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Title:
METHOD FOR ACTUATING SENSOR ELEMENTS OF A LIDAR MEASURING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/197241
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for actuating sensor elements 28 of a receiving chip 26 of a LIDAR measuring system 10 comprising a transmission unit 12 and a receiving unit 14 which are arranged in a focal plane array (FRA) configuration, wherein each plane is arranged in the focal point or on the focal plane of an optical element 16, 18. A sensor element 28 is activated and deactivated during a measurement cycle of a measurement process that comprises multiple measurement cycles. During a first measurement cycle, the sensor element 28 is activated at a first point in time t d , and during a second measurement cycle, the same sensor element 28 is activated at a second point in time t e . The number of sensor elements 28 is greater than the number of emitter elements 24. The sensor elements 28 can be advantageously activated and deactivated individually or at least in groups. Thus, each relevant sensor element 28 of a macrocell can be activated, and the irrelevant sensor elements can be deactivated. A measurement cycle comprises the transmission of the laser pulse 30, the switchover of the sensor groups, and the detection of incident light in the close range, mid-range and far range. The sensor elements 28 detect the incident laser pulse 30, and the triggering of said sensor elements 28 is read by a time to digital converter (TDC) and written into a histogram. The histogram is evaluated in order to ascertain possible objects and the distances thereof. The evaluation of the histogram is problematic if the object 32 is located at a distance which corresponds to the switchover range between the close range and the mid-range and between the mid-range and the far range. According to the invention, the length of the close range and the length of the mid-range as well as the end and beginning thereof, respectively, are delayed over the number of measurement cycles. The points in time of the activation or deactivation of sensor elements can be selected randomly or in a deterministic manner.

Inventors:
BEUSCHEL RALF (DE)
KIESEL RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058392
Publication Date:
October 17, 2019
Filing Date:
April 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
IBEO AUTOMOTIVE SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
G01S7/4863; G01S7/4865; G01S7/487; G01S17/10
Domestic Patent References:
WO2017081294A12017-05-18
Foreign References:
US20150285625A12015-10-08
DE102009029372A12011-03-24
US20160209498A12016-07-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Ansteuerung von Sensorelementen (28) eines LI DAR Messsystems

(10),

- wobei ein Sensorelement (28) während eines Messzyklus aktiviert und de aktiviert wird,

- wobei ein Messvorgang mehrere Messzyklen umfasst,

- wobei bei einem ersten Messzyklus das Sensorelement (28) zu einem ers ten Zeitpunkt (td) aktiviert werden und bei einem zweiten Messzyklus das selbe Sensorelement (28) zu einem zweiten Zeitpunkt (te) aktiviert wird.

2. Verfahren zur Ansteuerung von Sensorelementen (28) eines LI DAR Messsystems

(10),

- wobei ein Sensorelement (28) während eines Messzyklus aktiviert und de aktiviert wird,

- wobei ein Messvorgang mehrere Messzyklen umfasst,

- wobei bei einem ersten Messzyklus das Sensorelement (28) zu einem ers ten Zeitpunkt (th) deaktiviert wird und bei einem zweiten Messzyklus das selbe Sensorelement (28) zu einem zweiten Zeitpunkt (ti) deaktiviert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zeit punkt vor oder nach dem zweiten Zeitpunkt liegt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zeitpunkt und der zweite Zeitpunkt innerhalb eines vorgegebenen Zeitbe reichs (66, 68) liegen.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zeitpunkt und der zweite Zeitpunkt aufeinanderfolgender Messzyklen zufäl lig gewählt sind.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem Messzyklus ein Zeitpunkt, der bereits zum aktivieren und / oder deakti- vieren eines Sensorelements verwendet wurde, für nachfolgende Messzyklen des Messvorgangs ausscheidet.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass so fern ein deaktivieren eines Sensorelements (28) mit einem aktivieren eines ande ren Sensorelements (28) in Zusammenhang steht, der Zeitversatz zwischen dem aktivieren und deaktivieren der Sensorelemente (28) für alle Messzyklen des Messvorgangs identisch ist oder zufällig verteilt ist.

8. LIDAR Messsystem mit einer Sendeeinheit, einer Empfangseinheit und einer Zeitsteuereinheit zur zeitgesteuerten Aktivierung und Deaktivierung von Senso relementen der Empfangseinheit.

Description:
Verfahren zur Ansteuerung von Sensorelementen eines LIDAR Messsystems

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung von Sensorelementen eines Ll- DAR Messsystems.

In der WO 2017 081 294 ist ein LIDAR Messsystem beschrieben. Dieses ist statisch ausgebildet und umfasst eine Sendeeinheit mit einer Mehrzahl an Emitterelementen und eine Empfangseinheit mit einer Mehrzahl an Sensorelementen. Die Emitterele mente und die Sensorelementen sind in einer Focal Plane Array Konfiguration aus gebildet und in einem Brennpunkt einer jeweiligen Sendeoptik und Empfangsoptik angeordnet. Bezüglich der Empfangseinheit und der Sendeeinheit sind ein Sensorel ement und ein korrespondierendes Emitterelement einem bestimmten Raumwinkel zugeordnet. Das Sensorelement ist somit einem bestimmten Emitterelement zuge ordnet.

In einer vorteilhafteren Ausführungsvariante des LIDAR Messsystems ist ein Senso relement Teil einer Markozelle, wobei die Makrozelle mit einer Mehrzahl an Senso relementen einem Emitterelement zugeordnet ist. Dadurch können Abbildungsfehler, die beispielsweise durch die Optikelemente oder auch durch Parallaxefehler auftre- ten, ausgeglichen werden. Die Vielzahl der Sensorelemente führt jedoch zu einer übermäßigen Detektion von Umgebungsstrahlung da zumeist nur ein Teil der Sen sorelemente von einem reflektierten Laserlicht getroffen wird ist es von Vorteil ledig lich die Sensorelemente zu aktivieren, die auch von dem Laserlicht getroffen werden.

Es ist daher Aufgabe ein Verfahren bereitzustellen, um eine durch die Sensorele mente detektierte Umgebungsstrahlung auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß dem geltenden Patentan spruch 1. In den abhängigen Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausführungsvarian ten des Verfahrens beschrieben. Ein solches Verfahren ist insbesondere für LI DAR Messsysteme geeignet, die nach dem TCSPC Verfahren, Time Correlated Single Photon Counting, arbeiten. Dieses TCSPC wird im Weiteren und insbesondere in der Figurenbeschreibung ausführlicher erläutert. Insbesondere ist das Verfahren für LI DAR Messsysteme gedacht, die in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen.

Ein hierfür geeignetes LI DAR Messsystem weist Sensorelemente und Emitterele mente auf. Ein Emitterelement sendet Laserlicht aus und ist beispielsweise durch ein VCSEL, Vertical Cavity Surface Emitting Laser, ausgebildet. Das ausgesendete La serlicht kann von dem Sensorelement detektiert werden, welches beispielsweise durch eine SPAD, Single Photon Avalanche Diode, ausgebildet ist. Der Abstand des Objekts von dem LI DAR Messsystem wird aus der Laufzeit des Laserlichts bzw. des Laserpulses bestimmt.

Die Emitterelemente sind vorzugsweise an einem Sendechip einer Sendeeinheit ausgebildet. Die Sensorelemente sind vorzugsweise an einem Empfangschip einer Empfangseinheit ausgebildet. Der Sendeeinheit und der Empfangseinheit ist ent sprechend eine Sendeoptik bzw. eine Empfangsoptik zugewiesen. Das von einem Emitterelement ausgesendete Licht, wird durch die Sendeoptik einem Raumwinkel zugeordnet. Ebenso betrachtet ein Sensorelement über die Empfangsoptik immer denselben Raumwinkel. Dementsprechend ist ein Sensorelement einem Emitterele ment zugewiesen bzw. beide sind demselben Raumwinkel zugewiesen. Das ausge sendete Laserlicht trifft nach einer Reflektion im Fernfeld dementsprechend immer auf dasselbe Sensorelement.

Die Sensorelemente und Emitterelemente sind vorteilhafterweise in einer Focal Pla ne Array Konfiguration, FPA, ausgeführt. Hierbei sind die Elemente einer jeweiligen Einheit in einer Ebene angeordnet, beispielsweise die Sensorelemente auf einer Ebene des Sensorchips. Diese Ebene ist in der Brennebene der jeweiligen Optik an geordnet bzw. sind die Elemente im Brennpunkt der jeweiligen Optik angeordnet.

Die FPA Konfiguration ermöglicht eine statische Ausbildung des LI DAR Messsys tems und derer Sendeeinheit und Empfangseinheit, sodass dieses keine bewegli- chen Teile umfasst. Insbesondere ist das LI DAR Messsystem statisch an einem Kraftfahrzeug angeordnet.

Einem Emitterelement ist günstigerweise eine Mehrzahl an Sensorelementen zuge wiesen, die gemeinsam eine Makrozelle aus mehreren Sensorelementen bilden. Die se Makrozelle bzw. alle Sensorelemente der Makrozelle sind einem Emitterelement zugeordnet. Dadurch können Abbildungseffekte oder Abbildungsfehler ausgeglichen werden, wie beispielsweise der Parallaxeeffekt oder Fehlabbildungen der Linse.

Abbildungsfehler der Optiken sind statisch, wohingegen die Parallaxe einen von dem Abstand des Objekts zu dem LI DAR Messsystem abhängige Beeinflussung einbringt. Beispielsweise sind bei nahen Objekten andere Sensorelemente der Makrozelle be leuchtet als bei Objekten im Mittel- oder Fernbereich. Zudem wird durch das dauer hafte Aktivieren aller Sensorelemente der Makrozelle eine Hintergrundstrahlung stär ker erfasst, als wenn lediglich die benötigten Sensorelemente aktiv sind.

Ein Sensorelement oder ein Teil der Sensorelemente werde somit während eines Messzyklus aktiviert und / oder deaktiviert, um eine Detektion der Umgebungsstrah- lung möglichst gering zu halten. Dieses Aktivieren und Deaktivieren des Sensorele ments liegt zwischen dem Beginn und dem Ende eines Messzyklus, insbesondere zwischen dem ersten Aktivieren und dem letzten Deaktivieren des Sensorelements oder der Sensorelemente bezüglich des Messzyklus.

Die Sensorelemente der Makrozelle sind beispielhaft für die verschiedenen Messbe reiche in Sensorgruppen unterteilt. Der Messbereich kann beispielhaft in einen Nah bereich, einen Mittelbereich und einen Fernbereich unterteilt werden, wobei in jedem der Bereiche eine andere Auswahl der Sensorelemente der Makrozelle aktiv ist. Hier für können die Sensorelemente der Makrozelle einzeln oder zumindest als jeweilige Sensorgruppe gemeinsam aktiviert und / oder deaktiviert werden. Die Sensorelemen te der Sensorgruppen können sich teilweise oder vollständig überlappen oder auch keine Überlappung innerhalb der Makrozelle aufweisen. Dies bedeutet, dass ein Sensorelement beispielsweise Mitglied der Sensorgruppe für den Mittelbereich und den Fernbereich sein kann oder auch ausschließlich einem bestimmten Messbereich zugeordnet ist.

Dementsprechend kann es auftreten, dass bei einem Übergang zwischen den Mess bereichen, eine Sensorgruppe mit allen Sensorelementen deaktiviert wird und eine andere nicht überlappende Sensorgruppe aktiviert wird. In einer anderen Variante wird ein Teil der Sensorelemente deaktiviert, wohingegen ein Teil der Sensorelemen te aktiv verbleibt. Gegebenenfalls können bei letzterer Variante zusätzlich auch noch weitere, bisher inaktive, Sensorelemente aktiviert werden.

Jedes der aktiven Sensorelemente trägt einen Teil zu einem Rauschgrund, der durch die Umgebungsstrahlung begründet ist, bei. Bezüglich des Messvorgangs und eines mit dem TCSPC Verfahren ermittelten Histogramms treten zwischen den verschie denen Messbereichen Stufen auf, die sich aufgrund der Detektion der Umgebungs strahlung durch die sich wechselnde Anzahl an aktiven Sensorelementen ergibt. Je des Sensorelement trägt für seine aktive Zeitdauer zu dem Rauschgrund bei.

Ein Messvorgang umfasst eine Mehrzahl an Messzyklen. Das Histogramm ist das Ergebnis eines Messvorgangs. Ein Messzyklus weist zumindest die Zeitdauer auf, die das Laserlicht benötigt, um bis zu einem Objekt bei maximaler Messdistanz hin und zurück zu gelangen. Das Histogramm unterteil die Messdauer eines Messzyklus in Zeitabschnitte, die auch Bin genannt werden. Ein Bin entspricht einer gewissen Zeitdauer der gesamten Messdauer.

Wird ein Sensorelement durch ein eintreffendes Photon ausgelöst, so wird das Bin, welches der zugehörigen Laufzeit ausgehende von der Emission des Laserpulses entspricht, um den Wert 1 erhöht. Bei einem Messvorgang wird der Messzyklus mehrfach ausgeführt, sodass die Umgebungsstrahlung die Bins im Wesentlichen gleichmäßig füllt. Ein Objekt, welches das Laserlicht reflektiert sorgt jedoch bei jedem Messzyklus für die Füllung eines bestimmten Bins, welcher dem Abstand des Ob jekts von dem LI DAR Messsystem entspricht. Die Mehrzahl an Messzyklen sorgt für ein Auffüllen des Bins über den Rauschgrund hinaus, an dem sich das Objekt befin- det. Das TCSPC Verfahren ist in der Figurenbeschreibung noch ausführlicher erläu tert.

Schaltet man die jeweiligen Sensorgruppen in allen Messzyklen eines Messvorgangs bezüglich dem Beginn eines anderen Messbereichs immer zum gleichen Zeitpunkt des Messzyklus ein, so ergeben sich in dem Histogramm Stufen. Die Ermittlung von Objekten und deren Abstand von dem LI DAR Messsystem wird vorteilhafterweise durch Erkennung von ansteigenden Flanken und / oder lokaler Maxima durchgeführt. Die Stufe stellt eben gerade eine solche steil ansteigende Flanke dar, obwohl hierbei lediglich von einer Sensorgruppe auf eine andere Sensorgruppe umgeschaltet wird.

Es wird vorgeschlagen, dass bei einem ersten Messzyklus das Sensorelement zu einem ersten Zeitpunkt aktiviert wird und bei einem zweiten Messzyklus dasselbe Sensorelement zu einem zweiten Zeitpunkt aktiviert wird. Dies wird auch Zeitabstand genannt.

Der erste Zeitpunkt und der zweite Zeitpunkt sind verschieden zueinander. Ein Sen sorelement wird insbesondere beim Umschalten von einem Messbereich auf einen anderen Messbereich aktiviert. Alternativ können anstelle des Sensorelements auch die Sensorelemente der jeweiligen Sensorgruppe aktiviert werden. Durch das von Messzyklus zu Messzyklus zeitversetzte aktivieren der Sensorelemente wird die Stu fe abgeflacht in eine ansteigende Linie, siehe auch Figurenbeschreibung. Insofern wird eine Detektion von Objekten wesentlich vereinfacht. Die Zeitpunkte beziehen sich vorzugsweise auf einen Referenzzeitpunkt, insbesondere den Zeitpunkt der Lichtaussendung.

Beispielhaft umfasst ein Messvorgang X Messzyklen. Bei einem ersten Messzyklus erfolgt die Aktivierung des relevanten Sensorelements oder der relevanten Sensor gruppe bei Bin 100, bei dem zweiten Messzyklus bei Bin 101 , bei dem dritten

Messzyklus bei Bin 102, usw. Bei dem letzten Messzyklus erfolgt die Aktivierung bei Bin 100 + X - 1. Insbesondere steigt der Rauschgrund hierbei langsam und gleich mäßig an. Der Zeitabstand eines Bins ist hier beispielhaft gewählt, genauso wie der gleichmäßige Schrittabstand zwischen den Zeitpunkten. Insbesondere kann sich der Zeitabstand zwischen zwei Messzyklen für die Aktivierung des Sensorelements oder der Sensorgruppe frei gewählt und auch während eines Messvorgangs verändert werden. Der Zeitabstand kann positiv sowie auch negativ sein, also der zweite Zeit punkt nach oder vor dem ersten Zeitpunkt liegen. Insbesondere werden die Zeitpunk te zufällig oder deterministisch bestimmt.

Die Aufgabe wird zudem gelöst durch das Verfahren nach dem Patentanspruch 2. In den abhängigen Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten erläu tert.

Die Ausführungen zum Patentanspruch 1 gelten ebenso für den Patentanspruch 2. Ein aktivieren von Sensorelementen entspricht sinngemäß dem deaktivieren von Sensorelementen.

Hierdurch kann eine abfallende Flanke oder Stufe des Rauschgrundes verhindert und stattdessen ein gleichmäßiges Abfallen des Rauschgrundes erzielt werden.

Mit Vorteil wird für eine zu aktivierende und für eine im Wesentlichen Zeitgleich zu deaktivierende Sensorgruppe der beschriebene Zeitabstand angewendet. Dadurch ergibt sich ein gleichmäßiger Übergang zwischen den Rauschniveaus der verschie denen Messbereiche.

Im Weiteren werden vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten erläutert.

Es wird vorgeschlagen, dass der erste Zeitpunkt vor oder nach dem zweiten Zeit punkt liegt.

Mit Vorteil liegen der erste Zeitpunkt und der zweite Zeitpunkt innerhalb eines vorge gebenen Zeitbereichs.

Dieser Zeitbereich definiert den Zeitabschnitt im Laufe eines Messzyklus, innerhalb dem ein Umschalten zwischen zwei Messbereichen stattfindet. Wenn der gesamte Zeitbereich von der Vielzahl an Zeitpunkten gleichmäßig und vollständig ausgenutzt wird, so ergibt die Breite die Steigung des Anstiegs oder des Abfalls des Rausch grunds. Der stufenförmige Anstieg des Rauschgrundes wird über diesen Zeitab schnitt gestreckt, wodurch ein flacherer Anstieg gewährleistet wird. Die Breite des Zeitbereichs entspricht gemäß dem vorigen Beispiel beispielsweise der Breite von X Bins.

Bevorzugt sind der erste Zeitpunkt und der zweite Zeitpunkt aufeinanderfolgender Messzyklen zufällig gewählt.

Diese zufällige oder auch statistische Wahl der Zeitpunkte für alle Messzyklen ist aufgrund des statistischen Verhaltens des Systems möglich. Im Mittel ergibt sich dadurch ein gleichmäßiger Anstieg des Rauschgrundes Insbesondere ist die zufällige Wahl durch den vorgegebenen Zeitbereich beschränkt. Hierdurch kann der Bereich beschränkt werden, innerhalb dem der Rauschgrund ansteigt. Alternativ ist der Zeit abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten aufeinanderfolgender Messzyklen für einen Messvorgang identisch, beispielsweise ein Bin, wie in vorigem Beispiel.

In einer weiteren Variante sind der erste Zeitpunkt und der zweite Zeitpunkt aufei nanderfolgender Messzyklen deterministisch gewählt.

Dies kann beispielsweise durch einen Modulo Zähler erfolgen, aufgrund dessen die Zeitpunkte mit ansteigendem Zähler gewählt werden. Beispielsweise sind für den Übergang 10 Bins vorgesehen, sodass die Zeitpunkte so gewählt sind, dass das Ak tivieren oder deaktivieren sich in Korellation zu dem Zähler Bin für Bin, insbesondere zeitlich größer werdend, auffüllen. Gegebenenfalls können die Bins auch mehrfach gefüllt werden, wobei der Zähler nach dem Wert 10 wieder bei 1 beginnt. Alternativ kann auch der erste Bin mehrfach gefüllt werden, worauf anschließend der nächste Bin mehrfach befüllst wird, usw.

Wie bereits erwähnt kann bei mehreren aufeinanderfolgenden Messzyklen dieselben Zeitpunkte verwendet. Dies kann direkt aufeinanderfolgend oder mit mehreren da- zwischenliegenden Messzyklen erfolgen. Dadurch wird die Breite des Zeitbereichs verringert.

Es ist zweckmäßig, wenn ein in einem Messzyklus ein Zeitpunkt, der bereits zum Aktivieren und / oder zum Deaktivieren eines Sensorelements verwendet wurde, für nachfolgenden Messzyklen des Messvorgangs ausscheidet.

Dies gilt auch für Sensorgruppen. Mit anderen Worten kann ein Zeitpunkt für das Ak tivieren oder das Deaktivieren desselben Sensorelements nur ein einziges Mal ver wendet werden. Günstigerweise wird dies mit einem Zeitbereich kombiniert. Dadurch kann die Verwendung jedes Zeitpunkts trotz der zufälligen Auswahl gewährleistet werden.

In einer weiteren Variante kann ein Zeitpunkt für mehrere Messzyklen verwendet werden. Insbesondere bei der statistischen Auswahl kann der Zeitpunkt nach einer bestimmten Anzahl an Verwendungen verbraucht sein. Bei einer deterministischen Wahl ist die Anzahl der Verwendung eines Zeitpunkts bereits vorbestimmt.

Für jeden Zeitpunkt oder Bin kann eine andere Anzahl an Verwendungen bis zum Verbrauch des Zeitpunkts gewählt sein.

Beispielhaft sind 200 Messzyklen mit einem Zeitraum von 25ns gewählt, wobei 4 Bins pro ns einer Anzahl von 100 bins entsprechen. Also wird jede Bin zwei Mal als startzeitpunkt verwendet.

In einem anderen Beispiel mit 200 Messzyklen und einem Zeitraum von 30ns sind bei 4 bins pro ns genau 120 Bins vorhanden. Bei einem deterministischen Muster von 1 , 2, 2, 1 , 2, 2, 1 , 2, 2, ... werden 40 Bins einmal und 120 Bins zweimal als start zeitpunkt verwendet.

Es wird weiter vorgeschlagen, dass sofern ein Deaktivieren eines Sensorelements mit einem aktivieren eines anderen Sensorelements in Zusammenhang steht, der Zeitversatz zwischen dem Aktivieren und dem Deaktivieren der Sensorelemente für alle Messzyklen des Messvorgangs identisch ist oder zufällig verteilt ist.

Mit Zusammenhang ist hierbei der Übergang von einem Messbereich zu einem ande ren Messbereich gemeint, also insbesondere wenn bezüglich des Übergangs von einem Messbereich in einen anderen Messbereich eine Sensorgruppe aktiviert und eine andere Sensorgruppe deaktiviert wird. Dies steht insofern in einem zeitlichen Zusammenhang, da die Messbereiche vorteilhafterweise lückenfrei aneinander an schließen, um alle Objekte innerhalb des gesamten Messbereichs zu detektieren.

Das bedeutet, dass das Aktivieren des zu aktivierenden Sensorelements von

Messzyklus zu Messzyklus einen Zeitabstand erfährt. Ebenso erfährt das zu deakti vierende Sensorelement ebenso von Messzyklus zu Messzyklus einen Zeitabstand. Ein Zeitversatz entspricht dabei dem zeitlichen Abstand zwischen dem Aktivieren und dem Deaktivieren der Sensorelemente der aufeinanderfolgenden Messbereiche. Der Zeitversatz kann sowohl positiv, null oder auch negativ sein. Ist der Zeitabstand von den zu aktivierenden Sensorelementen und der Zeitabstand von den zu deaktivie renden Sensorelementen bezüglich zweier aufeinanderfolgender Messzyklen iden tisch, so verbleibt auch der Zeitversatz bei diesen beiden Messzyklen identisch. Sind die Zeitabstände verschieden, so ändert sich der Zeitversatz von dem einen zu dem anderen Messzyklus.

Der Zeitversatz kann somit für zwei, mehr als zwei oder alle Messzyklen identisch verbleiben oder sich auch von Messzyklus zu Messzyklus verändern, insbesondere deterministisch oder zufällig verändern, aufgrund der zufälligen Veränderung der Zeitabstände.

Mit Vorteil überlappen sich die Zeitbereiche verschiedener Sensorgruppen nicht, teil weise oder vollständig.

Durch diese fehlende Überlappung wird erreicht, dass in den Übergangsbereichen der Messabschnitte eine besonders genaue Messung erfolgt. Bei der fehlenden Überlappung sind vorzugsweise zwei Sensorgruppen gleichzeitig aktiv. Die Zeitbereiche für die Zeitpunkte für die zu aktivierenden Sensorelemente sind bei einem Messvorgang vorzugsweise genau so groß wie die Zeitbereiche für die Zeit punkte für zu deaktivierende Sensorelemente. Insbesondere können die Zeitbereiche identisch oder auch unterschiedlich sein. Auch eine zeitliche Verschiebung der Zeit bereiche zueinander ist möglich.

Bei einer vollständigen Überlappung der Zeitbereiche, also wenn ein Zeitbereich voll ständig in einen anderen hineinpasst oder diese identisch sind, wird der Rausch grund und auch ein eventuell vorhandenes Nutzsignal innerhalb der Rampe lang sam und gleichmäßig von einem in den anderen Messbereich überführt, wobei ein Teil der Informationen zu einem Objekt in dem Histogramm von zwei Sensorgruppen jeweils zum Teil bereitgestellt wird.

Die Aufgabe wird zudem durch ein LIDAR Messsystem gemäß dem Patentanspruch 8 gelöst.

Das LIDAR Messsystem ist vorzugsweise gemäß einer der vorigen Ausführungen ausgebildet. Insbesondere umfasst das LIDAR Messsystem eine Sendeeinheit, eine Empfangseinheit und einer Steuereinheit zur zeitgesteuerten Aktivierung und Deakti vierung von Sensorelementen der Empfangseinheit.

Die Steuereinheit ist Teil der Elektronik. Insbesondere weist die Steuereinheit die Zeitsteuereinheit. Die Zeitsteuereinheit ist beispielsweise durch einen Timing- Controller ausgebildet oder weist einen solchen auf. Insbesondere steuert die Zeit steuereinheit die Aktivierung und Deaktivierung der einzelnen Elemente des Mess systems, insbesondere der Sensorelemente und der Emitterelemente.

Die Zeitsteuereinheit ist insbesondere derart ausgebildet, dass es das Verfahren ge mäß den vorigen Ausführungen durchführen kann. Insbesondere steuert die Zeit steuereinheit das Aktivieren und Deaktivieren der Sensorelemente in Abhängigkeit des Referenzzeitpunkts, welcher beispielsweise dem Aussenden des Lichtpulses entspricht. Dieser Zeitpunkt kann durch einen Sensor detektiert werden oder intern durch die Zeitsteuereinheit ermittelt werden, beispielsweise weil die Zeitsteuereinheit auch das Aussenden des Laserpulses steuert.

Günstigerweise gibt die Zeitsteuereinheit die Zeitpunkte zur Aktivierung und Deakti vierung der Sensorelemente für jeden Messzyklus gemäß den vorigen Varianten vor.

Im Weiteren wird das Verfahren und das LI DAR Messsystem nochmals ausführlich anhand mehrerer Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein LI DAR Messsystem in schematischer Darstellung;

Fig. 2 eine Sendeeinheit und eine Empfangseinheit des LIDAR Messsystems aus Figur 1 in einer Frontansicht;

Fig. 3 einen Ablaufplan für einen Messzyklus sowie ein zugehöriges Histo gramm;

Fig. 4 einen Ablaufplan eines Messvorgangs.

In der Figur 1 ist der Aufbau eines LIDAR Messsystems 10 schematisch dargestellt. Ein solches Messsystem 10 ist für die Verwendung an einem Kraftfahrzeug be stimmt. Insbesondere ist das Messsystem 10 statisch an dem Kraftfahrzeug ange ordnet und zudem günstiger Weise selbst statisch ausgeführt. Dies bedeutet, dass das Messsystem 10 sowie auch seine Komponenten und Bauteile keine Relativbe wegung zueinander ausführen oder ausführen können.

Das Messsystem 10 umfasst eine LIDAR Sendeeinheit 12, eine LIDAR Empfangs einheit 14, eine Sendeoptik 16, eine Empfangsoptik 18 sowie eine Elektronik 20 auf.

Die Sendeeinheit 12 bildet einen Sendechip 22. Dieser Sendechip 22 weist eine Mehrzahl von Emitterelementen 24 auf, die für eine übersichtliche Darstellung sche matisch Quadrate dargestellt sind. Dem gegenüber ist die Empfangseinheit 14 durch einen Empfangschip 26 ausgebildet. Der Empfangschip 26 weist eine Mehrzahl an Sensorelementen 28 auf. Die Sensorelemente 28 sind schematisch durch Dreiecke dargestellt. Die tatsächliche Form von Emitterelementen 24 und Sensorelementen 28 kann sich jedoch von der schematischen Darstellung unterscheiden. Die Emitterele mente 24 sind vorzugsweise durch VCSEL, Vertical Cavity Surface Emitting Laser, ausgebildet. Die Sensorelemente 28 sind vorzugsweise durch SPAD, Single Photon Avalanche Diode, ausgebildet.

Die Sendeeinheit 12 und die Empfangseinheit 14 sind in einer FPA Konfiguration, Focal Plane Array, ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Chip und die dazugehörigen Elemente auf einer Ebene, insbesondere einer flachen Ebene, angeordnet sind. Die jeweilige Ebene ist zudem in dem Brennpunkt oder der Brennebene eines Optikele ments 16, 18 angeordnet. Dementsprechend sind die Emitterelemente 24 auf einer Ebene des Sendechips 22 angeordnet und liegen an dem Messsystem 10 innerhalb der Brennebene der Sendeoptik 16. Entsprechendes gilt für die Sensorelemente 28 des Empfangschips 26 bezüglich der Empfangsoptik 18.

Der Sendeeinheit 12 ist eine Sendeoptik 16 zugewiesen, der Empfangseinheit 14 ist eine Empfangsoptik 18 zugewiesen. Ein von dem Emitterelement 24 ausgesendetes Laserlicht oder ein auf ein Sensorelement 28 eintreffendes Licht durchläuft das jewei lige Optikelement 16, 18. Die Sendeoptik 16 weist jedem Emitterelement 24 einen bestimmten Raumwinkel zu. Ebenso weist die Empfangsoptik 18 jedem Sensorele ment 28 einen bestimmten Raumwinkel zu.

Ein von dem jeweiligen Emitterelement 24 ausgesendetes Laserlicht wird von der Sendeoptik 16 immer in denselben Raumwinkel ausgestrahlt. Auch die Sensorele mente 28 betrachten aufgrund der Empfangsoptik 18 immer denselben Raumwinkel. Dementsprechend ist ein Sensorelement 28 immer demselben Emitterelement 24 zugewiesen. Insbesondere betrachten ein Sensorelement 28 und ein Emitterelement 24 denselben Raumwinkel. Da die Fig. 1 eine schematische Darstellung zeigt, ist der Raumwinkel in der Fig. 1 nicht korrekt dargestellt. Insbesondere ist der Abstand von Messsystem zu Objekt um ein vielfaches Größer als die Abmessungen des Messsys tems selbst. Bei diesem LI DAR Messsystem 10 ist einem einzelnen Emitterelement 24 eine Mehrzahl an Sensorelementen 28 zugewiesen, siehe Fig. 2. Die Sensorelemente 28, die einem gemeinsamen Emitterelement 24 zugewiesen sind, sind Teil einer Makro zelle 36, wobei die Makrozelle 36 dem Emitterelement 24 zugewiesen ist.

Ein Emitterelement 28 emittiert zu Beginn eines Messzyklus Laserlicht 30 in Form eines Laserpulses 30. Dieser Laserpuls 30 passiert die Sendeoptik 16 und wird in dem Emitterelement 24 zugeordnetem Raumwinkel ausgesendet. Befindet sich in nerhalb dieses Raumwinkels ein Objekt 32 so wird zumindest ein Teil des Laserlichts 30 an diesem reflektiert. Der reflektierte Laserpuls 30, kommend aus dem entspre chenden Raumwinkel, wird durch die Empfangsoptik 18, auf das zugehörige Senso relement 28 oder die einer Makrozelle 36 zugehörigen Sensorelemente 28 geleitet. Die Sensorelemente 28 detektieren den eintreffenden Laserpuls 30, wobei ein Aus lösen der Sensorelemente 28 von einem TDC 38, Time to Digital Converter, ausge lesen und in ein Histogramm geschrieben wird. Mit Hilfe der Time of Flight Methode kann aus der Laufzeit des Laserpulses 30 die Entfernung des Objekts 32 zu dem Messsystem 10 bestimmt werden. Die Ermittlung Objekten 32 und deren Abständen erfolgt vorteilhafterweise mithilfe des TCSPC Verfahrens, Time Correlated Single Photon Counting. Das TCSPC Verfahren wird im Weiteren noch ausführlicher be schrieben.

Der Ablauf eines solchen Messzyklus wird durch die Elektronik 20 gesteuert, welche zumindest die Sensorelemente 28 auslesen kann. Die Elektronik 20 ist zudem über eine Verbindung 34 mit weiteren elektronischen Komponenten des Kraftfahrzeugs verbunden oder verbindbar, insbesondere zum Datenaustausch. Die Elektronik 20 ist hierbei als schematischer Baukasten dargestellt. Weitere detaillierte Erläuterungen sollen hierzu jedoch nicht gemacht werden. Es ist zu bemerken, dass die Elektronik 20 über eine Mehrzahl an Bauteilen oder Baugruppen des Messsystems 10 verstreut sein kann. Hierbei ist beispielsweise ein Teil der Elektronik 20 an der Empfangsein heit 14 ausgebildet.

In der Figur 2 sind der Sendechip 22 und der Empfangschip 26 schematisch in einer Frontansicht dargestellt. Dabei ist lediglich ein Teilausschnitt dargestellt, wobei die weitergehenden Bereiche im Wesentlichen identisch zu den dargestellten sind. Der Sendechip 22 weist die bereits beschriebenen Emitterelemente 24 auf, die in einer Spalten- und Zeilenanordnung angeordnet sind. Diese Zeilen- und Spaltenanordnung ist jedoch nur beispielhaft gewählt. Die Spalten sind mit großen römischen Ziffern versehen, die Zeilen mit großen lateinischen Buchstaben.

Der Empfangschip 26 weist eine Vielzahl an Sensorelementen 28 auf. Die Anzahl der Sensorelemente 28 ist größer als die Anzahl der Emitterelemente 24. Auch die Sen sorelemente 28 sind in einer Zeilen-/ Spaltenanordnung ausgebildet. Auch diese Zei- len-/Spaltenanordnung ist lediglich beispielhaft gewählt. Die Spalten werden mit klei nen römischen Ziffern beziffert, die Zeilen mit kleinen lateinischen Buchstaben. Eine Zeile bzw. eine Spalte des Empfangschips 26 bezieht sich jedoch nicht auf die ein zelnen Sensorelemente 28, sondern auf eine Makrozelle 36, die eine Mehrzahl von Sensorelementen 28 aufweisen. Die Makrozellen 36 sind durch Strichlinien zur bes seren Darstellung voneinander abgetrennt. Die Sensorelemente 28 einer Makrozelle 36 sind alle einem einzigen Emitterelement 24 zugewiesen. Die Makrozelle i, a ist beispielsweise dem Emitterelement I, A zugewiesen. Ein von einem Sensorelement 24 ausgesendetes Laserlicht 30 bildet zumindest auf einen Teil der Sensorelemente 28 der zugehörigen Makrozelle 36 ab.

Die Sensorelemente 28 sind vorteilhafterweise einzeln oder zumindest in Gruppen aktivierbar und deaktivierbar. Dadurch können die jeweils relevanten Sensorelemen te 28 einer Makrozelle 36 aktiviert und die irrrelevanten deaktiviert werden. Dies er möglicht den Ausgleich von Abbildungsfehlern. Solche Abbildungsfehler können bei spielsweise statische Fehler sein, wie Abbildungsfehler der Optikelemente 16, 18 oder auch Parallaxenfehler, welcher im Folgenden Abschnitt beispielhaft erläutert wird.

Aufgrund der Parallaxe wird beispielsweise ein ausgesendetes Laserlicht 30 im Nah bereich, also bei geringem Abstand des Objekts 32 auf die in der Figur 2 oben ange ordneten Sensorelemente 28 der Makrozelle 36 abgebildet. Befindet sich das Objekt jedoch weiter entfernt von dem Messsystem 10, so wird das reflektierte Laserlicht 30 auf einen unteren Bereich der Makrozelle 36 und damit auf die unten liegenden Sen- sorelemente 28 treffen. Die Verschiebung des eintreffenden Laserlichts aufgrund der Parallaxe ist insbesondere von der Anordnung der Einheiten und der konstruktiven Ausführung des Messsystems 10 abhängig.

Die Sensorelemente 28 einer Makrozelle 36 werden sodann während eines

Messzyklus aktiviert und deaktiviert, sodass unbeleuchtete Sensorelemente deakti viert sind. Da jedes aktive Sensorelement die Umgebungsstrahlung als Rauschgrund detektiert, wird durch deaktivieren der unbeleuchteten Sensorelemente der Rausch grund einer Messung klein gehalten. Beispielhaft sind in der Figur 2 an dem Emp fangschip 26 drei Sensorgruppen eingezeichnet.

Beispielshaft sind hier die Sensorgruppen a, ß und g eingezeichnet, welche lediglich der Erläuterung des Verfahrens dienen. Grundsätzlich können die Sensorgruppen auch anders gewählt werden. Die Sensorgruppe a umfasst ein einziges Sensorele ment 28, mit dem ein Nahbereich zu Beginn des Messzyklus detektiert werden soll. Die Sensorgruppe ß umfasst eine Mehrzahl an Sensorelementen 28, die bei einer mittleren Messdistanz aktiv sind. Die Sensorgruppe g umfasst einige Sensorelemen ten 28, die in einem Fernbereich aktiv sind. Die Anzahl der Sensorelemente 28 der Sensorgruppe ß ist am größten, gefolgt von der Sensorgruppe g.

Die Auswahl der Sensorelemente 28 für die Sensorgruppen a, ß und g ist lediglich beispielhaft gewählt und kann sich bei einem Anwendungsfall auch von den darge stellten unterscheiden, ebenso wie die Ausführung der Sensorelemente 28 und die Anordnung gegenüber den Emitterelementen 24.

Im Nahbereich ist im Normalfall nur eine kleine Anzahl von Sensorelementen 28 ak tiv. Beispielsweise können diese Sensorelemente 28 sich auch konstruktiv von den anderen Sensorelementen 28 unterscheiden, um bestimmten Anforderungen für den Nahbereich Rechnung zu tragen.

Die Sensorgruppe g ist ein Teilausschnitt aus der Sensorgruppe ß, weist aber auch zwei Sensorelemente 28 auf, die für die Sensorgruppe g exklusiv sind. Beispielswei se können sich die verschiedenen Sensorgruppen auch vollständig überlappen, also eine gemeinsame Anzahl an Sensorelementen 28 aufweisen. Es können allerdings auch alle Sensorelemente 28 einer Sensorgruppe exklusiv dieser Sensorgruppe zu geordnet sein. Es kann auch auftreten, dass auch nur ein Teil der Sensorelemente 28 für eine Sensorgruppe exklusiv ist, wobei die restlichen Sensorelemente 28 Teil mehrerer Sensorgruppen sind.

Bei einem Übergang von einem ersten Messbereich zu einem zweiten Messbereich, beispielsweise vom Mittelbereich zum Fernbereich wird sodann lediglich ein Teil der Sensorelemente der zuvor aktiven Sensorgruppe deaktiviert, wobei ein Teil der Sen sorelemente aktiviert verbleibt und gegebenenfalls eine weitere Anzahl an Sensorel ementen 28 aktiviert wird.

Die Sensorelemente 28 sind mit einem TDC 38, Time to Digital Converter, verbun den. Dieser TDC 38 ist Teil der Elektronik 20. An der Empfangseinheit ist für jede Makrozelle 36 ein TDC 38 ausgebildet, der mit allen Sensorelementen 28 der Makro zelle 36 verbunden ist. Diese Ausgestaltungsvariante für die TDC 38 ist jedoch bei spielhaft.

Ein als SPAD ausgebildetes Sensorelement 28, welches zugleich aktiv ist, kann durch ein eintreffendes Photon ausgelöst werden. Diese Auslösung wird durch die TDC 38 ausgelesen. Die TDC 38 trägt diese Detektion sodann in ein Histogramm des Messvorgangs ein. Dieses Histogramm wird im Weiteren noch ausführlich erläu tert. An der SPAD muss nach einer Detektion zunächst wieder die notwendige Vor spannung aufgebaut werden. Innerhalb dieser Zeit ist die SPAD blind und kann nicht durch eintreffende Photonen ausgelöst werden. Diese zum Aufladen benötigte Zeit wird auch Totzeit genannt. Diesbezüglich ist auch anzumerken, dass eine inaktive SPAD eine gewisse Zeit zum Aufbau der Betriebsspannung benötigt.

Die Emitterelemente 24 des Messsystems 10 senden ihre Lichtpulse nacheinander aus, beispielsweise zeilen- oder reihenweise. Dadurch wird verhindert, dass eine Reihe oder Spalte an Emitterelementen 24 die Sensorelemente 28 der benachbarten Reihe oder Spalte von Makrozellen 36 auslöst, vermieden. Insbesondere sind nur die Sensorelemente 28 der Makrozellen 36 aktiv, deren korrespondierende Emitterele mente 24 ein Laserlicht 30 ausgesendet haben.

Wie bereits erwähnt, wird für die Bestimmung des Abstands der Objekte das TCSPC- Verfahren bereitgestellt. Dieses wird anhand der Figur 3 erläutert. Bei dem TCSPC wird ein Messvorgang durchgeführt, um etwaige Objekte und deren Abstand von dem Messsystem 10 zu ermitteln. Ein Messvorgang umfasst mehrere wesensgleiche Messzyklen, die identisch wiederholt werden, um ein Histogramm bereitzustellen.

Dieses Histogramm wird sodann ausgewertet, um etwaige Objekte und deren Ab stand zu ermitteln. Die Figur 3 umfasst dabei mehrere Unterfiguren a, b, c, d, e, f, g. Jede der Figuren weist dabei eine eigene Y-Achse auf, jedoch teilen sich diese eine gemeinsame X-Achse, auf der die Zeit aufgetragen ist. Die Fig. 3a bis 3f zeigen ei nen einzelnen Messzyklus, wobei die Fig. 3g das Ergebnis eines gesamten Mess vorgangs darstellt. Ein Messvorgang startet zum Zeitpunkt t start und endet zum Zeit punkt t ende .

In der Figur 3a ist die Aktivität eines Emitterelements 46 im Laufe eines Messzyklus dargestellt. Das Emitterelement wird zum Zeitpunkt t 2 aktiviert und kurz darauf zum Zeitpunkt t 2* deaktiviert, wodurch ein Laserpuls ausgesendet wird.

Die Figuren b, c und d zeigen die Aktivitätsphasen der Sensorelemente 28 der Sen sorgruppen a, ß und g innerhalb eines Messzyklus. Das Sensorelement der Sensor gruppe a wird bereits vor dem Aussenden des Laserpulses zum Zeitpunkt t 0 geladen und ist bereits zum Zeitpunkt t 1 aktiv. Der Zeitpunkte t 1 und t 2 können hierbei zeitlich aufeinander fallen oder versetzt zueinander sein. Die Sensorgruppe a ist somit spä testens mit dem Aussenden des Laserpulses 30 aktiv. Dies entspricht dem Nahbe reich.

Die Sensorelemente der Sensorgruppe ß werden kurz vor dem Deaktivieren der Sensorgruppe a zum Zeitpunkt t 3 geladen und sind zum Zeitpunkt t 4 , an dem die Sensorgruppe a deaktiviert wird, aktiv. Die Sensorgruppe ß, die den Mittelbereich abdeckt, verbleibt für einen längeren Zeitraum aktiv, bis diese zum Übergang des Fernbereichs hin abgeschaltet wird.

Die Aktivität der Sensorelemente 28 der Sensorgruppe g ist in der Figur 3d darge stellt. Da die Sensorgruppe g zum Teil eine Untergruppe von ß ist, werden zum Zeit punkt t 7 die überlappenden Sensorelemente 28 aktiv gelassen, wohingegen die übri gen Sensorelemente 28 der Sensorgruppe ß deaktiviert werden. Die verbleibenden Sensorelemente 28 der Sensorgruppe g werden bereits vorab zum Zeitpunkt t 6 gela den. Die Sensorgruppe g verbleibt ebenfalls für einen langen Zeitraum aktiv, bis die se zum Zeitpunkt t 8 deaktiviert werden. Der Zeitpunkt t 8 entspricht ebenso dem Ende des Messzyklus zum Zeitpunkt t ende . Das Ende des Messzyklus muss in anderen Ausführungsbeispielen jedoch nicht identisch mit dem deaktivieren der letzten akti ven Sensorgruppe sein. Der Beginn des Messzyklus 42 ist durch den Zeitpunkt t start und das Ende des Messzyklus 44 ist durch den Zeitpunkt t ende definiert.

Der Messzyklus umfasst somit das Aussenden des Laserpulses 46, das Umschalten der Sensorgruppen sowie die Detektion von eintreffendem Licht im Nahbereich 48, im Mittelbereich 50 sowie im Fernbereich 52.

In der Figur 3e ist beispielhaft ein Objekt 32 dargestellt, welches sich im Mittelbereich aufhält. Die Darstellung entspricht dabei der Reflexionsfläche des Objekts 32. Der an dem Objekt 32 reflektierte Laserpuls 30 kann von den aktiven Sensorelementen 28 der Sensorgruppe ß zum Zeitpunkt t 5 detektiert werden.

In der Figur 3f ist ein Histogramm 54 dargestellt, welches eine beispielhafte Füllung mehrerer Messzyklus darstellt. Das Histogramm unterteilt die Gesamtheit des Messzyklus in einzelne Zeitabschnitte. Ein solcher Zeitabschnitt eines Histogramms 54 wird auch Bin 56 genannt. Die TDC 38, welche das Histogramm 54 befüllt, liest die Sensorelemente 28 aus. Lediglich ein aktives Sensorelement 28 kann eine De tektion an die TDC 38 weitergeben. Wird eine SPAD durch ein Photon ausgelöst, so befüllt die TDC 38 das Histogramm, welches beispielsweise durch einen Speicher abgebildet wird, mit einer digitalen 1 bzw. einer Detektion 58. Die TDC verknüpft die- se Detektion 58 mit der aktuellen Zeit und befüllt das dazugehörige Bin 56 des Histo gramms 54 mit dem digitalen Wert.

Da es lediglich ein einziges Objekt 32 im Mittelbereich gibt, kann auch lediglich die ses eine Objekt 32 detektiert werden. Dennoch ist das Histogramm über den gesam ten Messzyklus mit Detektionen 58 befüllt. Diese Detektionen 58 werden durch die Hintergrundstrahlung erzeugt. Die Photonen der Hintergrundstrahlen können die SPADs auslösen. Die Höhe des dadurch erzeugten Rauschgrunds ist somit von der Anzahl der aktiven SPADs abhängig, also der Anzahl der Sensorelemente 28 einer Sensorgruppe.

Man erkennt, dass im Nahbereich 48 lediglich zwei Bins 56 mit jeweils einer Detekti on 58 gefüllt, wobei ein drittes Bin leer bleibt. Dies entspricht der ermittelten Hinter grundstrahlung. Die Anzahl der Detektionen ist sehr gering, da lediglich eine einzelne SPAD aktiv ist.

In dem zeitlich darauffolgenden Mittelbereich 50 ist die Sensorgruppe ß aktiv, die ein Mehrfaches an aktiven Sensorelementen 28 aufweist. Dementsprechend ist auch die detektierte Hintergrundstrahlung größer, so dass ein Bin im Mittel mit drei Detektio nen 58 gefüllt ist, teilweise auch 4 oder 2 Detektionen 58. In dem Bereich 32, in dem sich die reflektierende Oberfläche des Objekts 32 zum Zeitpunkt t 5 des Messzyklus befindet, ist die Anzahl der Detektionen 58 wesentlich höher. Hierbei sind sieben o- der acht Detektionen 58 im Histogramm 54 verzeichnet.

In dem Fernbereich 52 befindet sich kein Objekt, welches detektiert werden kann. Hierbei ist lediglich die Hintergrundstrahlung mit im Mittel ein bis zwei Detektionen 58 pro Bin dargestellt. Der Mittelwert des Rauschgrunds ist dementsprechend geringer als im Mittelbereich 50, da auch die Anzahl der SPADS geringer ist. Der Mittelwert der Detektionen 58 ist jedoch höher als im Nahbereich 48, da der Nahbereich 48 mit der Sensorgruppe a nur einen Bruchteil der Anzahl der Sensorelementen 28 der Sensorgruppe g aufweist. Das dargestellte Histogramm ist wie bereits erwähnt lediglich beispielhaft gefüllt. Die Anzahl der Bins und auch deren Füllung können sich bei tatsächlichen Messzykluen wesentlich unterscheiden. Aus einem einzelnen Messzyklu oder wenigen Messzyklen kann im Normalfall noch kein Objekt 32 detektiert werden. Dementsprechend werden bei dem TCSPC Verfahren eine Vielzahl an Messzyklen nacheinander ausgeführt. Dabei füllt jeder Messzyklus dasselbe Histogramm. Ein solches Histogramm, wel ches durch eine Vielzahl an Messzyklen gefüllt wurde, ist in der Fig. 3g dargestellt.

Das Histogramm der Figur 3g ist ebenfalls durch digital gefüllte Bins ausgebildet. Für eine übersichtlichere Ansicht wurde in dieser Figur jedoch auf die Darstellung jedes Bins verzichtet und lediglich eine Linie eingezeichnet, die der Füllmenge der Bins entspricht.

Im Nahbereich 48 ergibt sich ein niedriger Rauschgrund, im Mittelbereich 50 ergibt sich der höchste Rauschgrund, da hier auch die meisten Sensorelemente aktiv sind. Im Fernbereich 52 liegt der ermittelte Rauschgrund zwischen dem des Nahbereichs 48 und dem des Fernbereichs 50. Man kann zudem im Mittelbereich 50 die Detektion des von dem Objekt 32 reflektierten Laserlicht 30 in Form eines Peaks 33 erkennen. Die ermittelte Hintergrundstrahlung ist statistisch gleichmäßig verteilt, wodurch eine im Wesentlichen gerade Linie in Abhängigkeit der Anzahl der aktiven Sensorelemen te bereitgestellt wird. Das Objekt und dessen reflektierende Oberfläche sind jedoch immer an derselben Stelle und über die Summe der Messzyklen steht der Peak 33 über den Rauschgrund hervor.

Bei der Ermittlung des Histogramms gemäß der Figur 3g wurde der Messzyklus der Figur 3 vielfach identisch wiederholt. Insbesondere sind alle beschriebenen Aktionen immer zu denselben Zeitpunkten t 0 bis t 8 durchgeführt.

Das Histogramm der Figur 3g wird nun ausgewertet, um Objekte zu identifizieren und deren Abstand zu bestimmen. Für die Detektion wird zumeist der Anstieg, also eine steil ansteigende Flanke des Histogrammverlaufs ausgewertet. Bei dem Zeitabstand an dem sich das Objekt 32 befindet kann so dann über die Lichtgeschwindigkeit der Abstand des Objekts berechnet werden. Problematisch wird es bei dem Histogramm gemäß der Figur 3g gerade dann, wenn sich das Objekt in einem Abstand befindet, der den Umschaltbereich zwischen Nahbereich und Mittelbereich sowie zwischen Mittelbereich und Fernbereich entspricht.

Legt man nun fest, dass zu den Umschaltzeitpunkten keine Auswertung von mögli chen Objekten stattfindet, so wäre man in diesen Übergangsbereichen blind. Macht man diese Festlegung nicht, so würde man andererseits zu den Umschaltzeitpunkten immer ein statisches Objekt detektieren, auch wenn dort gar keines ist, oder man könnte ein tatsächliches Signal nicht von der Flanke des Umschaltzeitpunkts unter scheiden. Dieses Problem wird durch die nachfolgenden Ausführungen zur Steue rung der Sensorelemente gelöst. Dieses Verfahren soll anhand der Figur 4 näher erläutert werden.

Der grundsätzliche Ablauf eines Messzyklus ist unverändert zu dem in Figur 3b. Je doch unterscheidet sich jeder Messzyklus des Messvorgangs geringfügig von den anderen Messzyklen. Die Figur 4a, b, c, d, e, zeigen jeweils dieselben Vorgänge, wie auch die Figuren 3a, b, c, d, jedoch für drei verschiedene Messzyklen. Ein erster Messzyklus des Messvorgangs ist beispielsweise durch die durchgezogene Linie 60 dargestellt, ein letzter Messzyklus des Messvorgangs durch die gestrichelte Linie 64 und ein dazwischen liegender Messzyklus des Messvorgangs durch die gepunktete Linie 62. Bezüglich der Teilfiguren a, b, c, d, sind die jeweiligen Linien durch den Zu satz b, c, d, ergänzt.

Im Weiteren werden lediglich die Zeitpunkte beschrieben, zu denen eine Sensor gruppe und deren Sensorelemente aktiviert und deaktiviert werden. Sofern es sich um SPADs handelt müssen diese ebenfalls geladen werden. Der Einfachheit halber wird diese Ladephase jedoch nicht beschrieben. Die vorigen Ausführungen in Fig. 3 zu dem Messzyklus und auch dem Messvorgang gelten auch für die nachfolgenden Ausführungen, sofern diese dem nicht entgegenstehen.

Zu einem Zeitpunkt t a wird bei dem Messzyklus 60, 62 und 64 die Sensorgruppe a aktiviert. Dieser Zeitpunkt t a bleibt für alle Messzyklen des Messvorgangs unverän dert. Das Emitterelement 24 wird zum Zeitpunkt t b aktiviert und zum Zeitpunkt t c deakti viert, wodurch der Laserpuls 30 ausgesendet wird. Der Zeitpunkt t a liegt vor dem Zeitpunkt t b oder beide sind identisch.

Die erste Sensorgruppe a wird bei dem Messzyklus 60 zum Zeitpunkt t d deaktiviert, bei dem die Sensorgruppe ß aktiviert wird. In einem später folgenden Messzyklus 62 desselben Messvorgangs wird die erste Sensorgruppe a jedoch erst zu einem späte ren Zeitpunkt t e deaktiviert. Ebenso wird bei dem Messzyklus 62 die Sensorgruppe ß auch erst zum Zeitpunkt t e aktiviert. Und bezüglich des nochmals später folgenden Messzyklus wird die Sensorgruppe a und die Sensorgruppe ß erst bei einem Zeit punkt t f deaktiviert bzw. aktiviert. Insbesondere liegt der Zeitpunkt t f nach dem Zeit punkt t e , welcher wiederum nach dem Zeitpunkt t d liegt. Die Länge des Nahbereichs 48 und die Länge des Mittelbereichs 50 sowie deren Ende bzw. Anfang wird über die Anzahl der Messzyklen zeitlich verschoben. Dadurch wird der steile stufenanstiegt, siehe auch Fig. 4f, abgeflacht. Sind die Zeitabstände zwischen den Zeitpunkten der einzelnen Messzyklen identisch, so wird ein gleichmäßiger Anstieg erreicht. Bei spielsweise kann ein solcher Zeitabstand der Zeitdauer eines Bins entsprechen. Grundsätzlich können die Zeitabstände sich von Messzyklus zu Messzyklus unter scheiden, wobei eine gleichmäßige Verteilung der Zeitabstände bevorzugt wird.

Der zeitliche Abstand bezüglich eines einzigen Zeitpunkts in zwei Messzyklen wird als Zeitabstand bezeichnet.

Der flache Anstieg oder auch Abfall des Rauschgrundes ergibt sich daraus, dass die Sensorgruppe ß im Messzyklus 60 ab dem Zeitpunkt t d einen Anteil für den Rausch grund einbringt. Bei einem Messzyklus 62 wird ein Anteil zu dem Rauschgrund je doch erst ab dem Zeitpunkt t e eingebracht und bei dem Messzyklus 64 erst ab dem Zeitpunkt t f . Dementsprechend steigt der Rauschgrund langsam und stetig an. Da das Histogramm die Messdauer eines Messzyklus in Bins aufteilt ist der Anstieg im Wesentlichen weiterhin stufenförmig. Jedoch sind die Stufen derart klein, dass diese bei der Auswertung des Histogramms unproblematisch sind. Insbesondere werden die Rampen auf eine Zeitdauer gedehnt, die größer ist als die Zeitdauer des Licht pulses, insbesondere ein vielfaches der Zeitdauer des Lichtpulses.

Bei einer nachfolgenden Auswertung des Histogramms kann an dem Übergang zwi schen den verschiedenen Messbereichen ein Objekt problemlos detektiert werden. Zudem kann dadurch auch eine Fehldetektion ausgeschlossen werden.

Die Aktivierung der Sensorgruppe a bedarf keiner solcher Zeitabstände, da der La serpuls immer zur Selben Zeit ausgesendet wird und die Sensorgruppe a sodann bereits aktiv ist.

Der Übergang von der Sensorgruppe ß zur Sensorgruppe g verhält sich wie der Übergang von der Sensorgruppe a zur Sensorgruppe ß. Für den Messzyklus 60 ist dies der Zeitpunkt t h , für den Messzyklus 62 der Zeitpunkt t i und für den Messzyklus 64 der Zeitpunkt t k . Dementsprechend ist der Abfall des Histogramms von dem Rauschgrund des Mittelbereichs 50 auf den Rauschgrund des Fernbereichs 52 fla cher und gleichmäßiger.

Optional kann auch der Fernbereich 52 zu den Zeitpunkten t l, t m und t n zeitversetzt mit einem Zeitabstand deaktiviert werden.

Die Zeitpunkte können zufällig von Messzyklus zu Messzyklus gewählt werden. Ins besondere wird ein Zeitabstand von Messzyklus zu Messzyklus zufällig gewählt. Dadurch ergibt sich im statistischen Mittel ein gleichmäßig ansteigender Rausch grund. Hierbei ist ein Zeitbereich 66 von t d bis t f vorgegeben, aus dem die Zeitpunk te zufällig ausgewählt werden. Ein weitere Zeitbereich 68 reicht von t h bis t k .

Alternativ können die Zeitpunkte auch deterministisch gewählt werden, beispielswei se durch ein vorgegebenes Muster. Vorzugsweise wird durch die deterministische Wahl eine Gleichverteilung der Zeitpunkte bereitgestellt.

Optional kann ein Zeitpunkt innerhalb des Zeitbereichs 66, 68, der bereits für eine Aktivierung oder Deaktivierung einer Sensorgruppe verwendet wurde nicht mehr für weitere Messzyklen ausgewählt werden. Beispielsweise wird in einem ersten

Messzyklus der Zeitpunkt t e ausgewählt, so steht dieser für die weiteren Messzyklen nicht mehr zur Verfügung. Dadurch kann eine zufällige Auswahl getroffen werden und dennoch eine vorbestimmte Menge an Zeitpunkten verwendet werden. Insbe sondere lassen sich durch solch eine statistische Auswahl bestimmte Fehlerquellen ausschließen.

Gemäß der Fig. 4c und 4d wird die Sensorgruppe ß zu demselben Zeitpunkt deakti viert, wie die Sensorgruppe g aktiviert wird. Demnach ist ein Zeitversatz zwischen der Deaktivierung der Sensorelemente der Sensorgruppe ß und der Aktivierung der Sen sorelemente der Sensorgruppe g gleich Null. Dieser Zeitversatz ist für alle Messzyk len 60, 62 und 64 identisch und ändert sich über den gesamten Messvorgang nicht.

Der Zeitversatz ist der zeitliche Abstand zwischen einem Zeitpunkt bei dem einem Sensorgruppe deaktiviert wird und einem Zeitpunkt, bei dem eine Sensorgruppe akti viert wird, innerhalb eines einzigen Messzyklus.

In einer alternativen Ausführungsvariante kann dieser Zeitversatz ungleich null sein. Beispielweise wird die Sensorgruppe g aktiviert und erst nach Ablauf des Zeitversat zes wird die Sensorgruppe ß deaktiviert. Auch in entgegengesetzter Richtung ist dies möglich. Ein solcher identischer Zeitversatz bei dem Umschalten zwischen zwei Sensorgruppen ist vorteilhaft, wenn die Sensorgruppen überlappende Sensorele mente aufweisen. Hierdurch ist der gleichmäßige Anstieg oder Abfall des Rausch rundes gewährleistet.

Der Zeitversatz kann sich jedoch auch von Messzyklus zu Messzyklus verändert.

Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn zwischen den zeitlich aufeinanderfolgen den Sensorgruppen keine Überlappung der Sensorelemente gegeben ist.

Die zufällige Auswahl ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Zeitpunkte zum De aktivieren der Sensorgruppe ß und auch die Zeitpunkte zum Aktivieren der Sensor gruppe g zufällig und unabhängig voneinander ausgewählt werden. Wie bereits er wähnt ist jedoch auch eine deterministische Wahl möglich. Für eine Durchführung des Verfahrens weist die Elektronik 20 des Messsystems eine Zeitsteuereinheit auf. Diese Zeitsteuereinheit gibt dem Messsystem die Zeit vor und steuert zudem die zeitliche Abfolge der Elemente. Insbesondere gibt diese die Zeit für das Histogramm vor, steuert die Aktivierung und Deaktivierung der einzelnen Sensorelemente und Emitterelemente. Zudem ermöglicht die Zeitsteuereinheit die korrekte Addition der Histogramme. Ebenso gibt die Zeitsteuereinheit die Zeitpunkte für jeden Messzyklus vor, zu denen die einzelnen Elemente aktiviert und deaktiviert werden.

Bezuaszeichen