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Title:
METHOD FOR ADAPTING A DRAFTING EQUIPMENT PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/033155
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method enabling a ring spinning frame to be retrofitted with compressing devices (39) after the drafting equipment by retrofitting the draft equipment presses (14). The drafting equipment presses (14) which are to be retrofitted are provided with bearing receiving elements ( 11, 12, 27) arranged successively in the direction of conveyance of the assemblies of fibres. Said bearing receiving elements respectively have a semi-cylindrical recess for a drafting equipment bearing. In order to allow said retrofitting, the bearing of the final receiving element (13) in the direction of conveyance is removed and replaced by an adapter (30) which fits into the free recesses (17). Said adapter (30) is used to receive a stationary suction channel (32) of the compressing device (39). An additional bearing receiving element is arranged upstream from the final bearing receiving element (27) in the direction of the assembly of fibres. The lower cylinders individual drafting equipment (5, 6, 7) can be moved backwards and the free bearing receiving elements can be used to retrofit the compressing device (39). In order to allocate the respective pressure cylinders to the corresponding lower cylinders of the drafting equipment, the support of the pressure cylinder load can be moved backwards by mounting a corresponding holding element.

Inventors:
HUBER KARLHEINZ
STAHLECKER HANS
Application Number:
PCT/EP2001/011449
Publication Date:
April 25, 2002
Filing Date:
October 04, 2001
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H5/68; D01H1/02; D01H5/26; D01H5/56; D01H5/72; D01H5/86; (IPC1-7): D01H5/86; D01H1/22; D01H5/72
Foreign References:
DE19838762A12000-03-02
DE4205854A11993-09-02
DE1830347U1961-04-27
Attorney, Agent or Firm:
Dauster, Hanjörg (Wilhelm Beier, Dauster & Partner Kronenstr. 30 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Umrüsten einer Streckwerksstanze, die mehrere in Transportrichtung eines Faserverbandes hintereinander angeordnete Lageraufnahmen aufweist, die jeweils mit einer halbzylindrischen Aus sparung für ein Lager eines Streckwerksunterzylinders versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager der in Transportrichtung des Faserverbandes letzten Lageraufnahme entfernt und durch einen in die frei gewordene Aussparung passenden Adapter zur Aufnahme eines stationären Saugkanals versetzt wird und dass vor der in Transportrich tung des Faserverbandes ersten Lageraufnahme eine zusätzliche La geraufnahme ergänzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine ur sprünglich in Transportrichtung des Faserverbandes vor der ersten La geraufnahme an der Streckwerksstanze angeordnete Schwenkachse für einen Druckwalzenbelastungsträger durch nachträgliches Anbringen ei ner entsprechenden Halterung zurückversetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das Umrüsten solche Streckwerksstanzen ausgewählt werden, die für einen langstapeligen Faserverband ausgelegt sind, wobei nach dem Umrüsten die Streckwerksstanze ausschließlich für einen kurzstapeligen Faserverband vorgesehen ist.
Description:
Verfahren zum Umrüsten einer Streckwerksstanze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umrüsten einer Streckwerks- stanze, die mehrere in Transportrichtung eines Faserverbandes hinter- einander angeordnete Lageraufnahmen aufweist, die jeweils mit einer halbzylindrischen Aussparung für ein Lager eines Streckwerksunterzy- linders versehen sind.

Durch die DE 42 05 854 A1 ist eine Ringspinnmaschine herkömmlicher Bauart bekannt, bei der die Streckwerksunterzylinder in Streckwerks- stanzen gelagert sind. Derartige Streckwerksstanzen sind in Längsrich- tung der Ringspinnmaschine in gewissen Abständen, beispielsweise ei- ner Maschinensektion, verteilt. Sie weisen halbzylindrische Aussparun- gen auf, die der Aufnahme der Lager des zugehörigen Streckwerksun- terzylinders dienen.

Am Ausgang der Streckwerke von Ringspinnmaschinen der bekannten Bauart entsteht am verstreckten Faserverband, wenn er mit seiner Spinndrehung versehen werden soll, ein so genanntes Spinndreieck.

Dies liegt daran, dass der verstreckte Faserverband eine gewisse Breite aufweist, die den Durchmesser des ersponnenen Fadens deutlich über- steigt. Das Spinndreieck enthält dabei Randfasern, die nicht oder nur ungenügend in den verdrehten Faden eingebunden werden und somit nichts oder nur wenig zur Festigkeit des ersponnenen Garnes beitragen.

In jüngerer Zeit ist es zur Vermeidung des gefürchteten Spinndreiecks üblich geworden, den Streckwerken so genannte Verdichtungseinrich- tungen nachzuordnen, die den verstreckten, noch spinndrehungsfreien Faserverband durch seitliches Zusammenfassen seiner Randfasern derart bündeln oder verdichten, dass an der letzten Klemmlinie, bevor der Spinndrall erteilt wird, kein Spinndreieck mehr entsteht. Eine

Ringspinnmaschine mit einer derartigen Verdichtungseinrichtung ist bei- spielsweise durch die DE 198 38 762 A1 Stand der Technik. Die Ver- dichtungseinrichtung enthält hier einen stationären Saugkanal, der mit einer Reihe von Saugschlitzen versehen ist. Über jeden Saugschlitz läuft ein luftdurchlässiges Siebband, welches den zu verdichtenden Faser- verband durch die Verdichtungszone transportiert. Eine das Siebband antreibende Klemmwalze bildet dabei mit dem Saugkanal die letzte Klemmlinie, ab welcher der Spinndrall auf den Faden aufgebracht wird.

Es ist auch schon bekannt geworden (DE 197 56 393 A1), die Streck- werksstanzen von Ringspinnmaschinen so auszubilden, dass die Ringspinnmaschine wahlweise mit oder ohne Verdichtungseinrichtung betrieben werden kann. Die von vornherein für ein solches Umrüsten vorgesehenen Streckwerksstanzen weisen deshalb eine Lageraufnahme zusätzlich auf, als sie für einen Betrieb der Ringspinnmaschine ohne Verdichtungseinrichtung benötigt würden. Man kann die Streckwerksun- terwalzen dann so anordnen, dass die Ringspinnmaschine bei Betrieb ohne Verdichtungseinrichtung dort eine unbenutzte Lageraufnahme ent- hält, wo der Faserverband in das jeweilige Streckwerk einläuft. Bei Be- trieb mit Verdichtungseinrichtung sind dann alle Lageraufnahmen verwendet, wobei die in Transportrichtung der verstreckten Faserverbände letzte Lageraufnahme dann ein der Verdichtungseinrichtung zugehöriges Walzenpaar aufnimmt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, Ringspinnmaschinen üblicher Bauart, die keine Verdichtungseinrichtung aufweisen und auch nicht für ein Umrüsten vorbereitet sind, nachträglich mit einer Verdich- tungseinrichtung erstmals nachrüsten zu können.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Lager der in Transportrich- tung des Faserverbandes letzten Lageraufnahme entfernt und durch ei- nen in die frei gewordene Aussparung passenden Adapter zur Aufnah-

me eines stationären Saugkanals ersetzt wird, und dass vor der in Transportrichtung des Faserverbandes ersten Lageraufnahme eine zu- sätzliche Lageraufnahme ergänzt wird.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass auf dem Markt befindliche herkömmliche Ringspinnmaschinen, gleich welchen Fabrika- tes, praktisch immer Streckwerksstanzen aufweisen, die sowohl für den Kurzstapelbereich als auch für den Langstapelbereich geeignet sind.

Dadurch sind die Streckwerksstanzen von Ringspinnmaschinen auf dem Kurzstapelbereich in aller Regel, was die Länge der Streckwerksstanzen betrifft, überdimensioniert. Da für ein Nachrüsten von Verdichtungsein- richtungen überwiegend nur der Kurzstapelbereich in Betracht kommt, können praktisch alle auf dem Markt befindlichen Ringspinnmaschinen in der erfindungsgemäßen Weise nachgerüstet werden. Durch das Er- gänzen der in Transportrichtung der Faserverbände ersten Lagerauf- nahme lassen sich dann die Streckwerksunterwalzen in an sich bekann- ter Weise nach hinten verschieben. Die frei werdende Lageraufnahme nimmt dann erfindungsgemäß einen Adapter auf, der so vorbereitet ist, dass ein stationärer Saugkanal einer ebenfalls an sich bekannten Ver- dichtungseinrichtung nachgerüstet werden kann.

Den versetzten Streckwerksunterzylindern müssen natürlich die ent- sprechenden Druckwalzen wieder zugeordnet werden. Dies kann bei- spielsweise durch einen neuen Druckwalzenbelastungs-träger gesche- hen. Wenn man allerdings den ursprünglichen Streckwerksbelastungs- träger beibehalten will, lässt sich eine ursprünglich in Transportrichtung des Faserverbandes vor der ersten Lageraufnahme an der Streckwerks- stanze angeordnete Schwenkachse für den Druckwalzenbelastungsträ- ger durch nachträgliches Anbringen einer entsprechenden Halterung zurückversetzen.

Der nachgerüstete Saugkanal, der beispielsweise immer über eine Ma- schinensektion laufen kann, braucht nicht unbedingt an vorhandene Un- terdruckkänale der ursprünglichen Ringspinnmaschine angeschlossen zu werden. Vielmehr kann der nachgerüstete Saugkanal pro Maschi- nensektion einen eigenen Verdichter erhalten, der gegebenenfalls un- mittelbar mit einem Antriebsmotor verbunden ist. Herkömmliche Ringspinnmaschinen weisen hierfür üblicherweise den benötigten Platz auf.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.

Es zeigen : Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch ein Streckwerk einer üblichen Ringspinnmaschine ohne Verdichtungseinrichtung, Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch das gleiche Streckwerk nach dem Nachrüsten einer Verdichtungseinrichtung, Figur 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch die nachgerüste- te Verdichtungseinrichtung, Figur 4 eine Draufsicht auf einen der Verdichtungseinrichtung zugehöri- gen Saugkanal entsprechend der Richtung des Pfeiles IV der Figur 2, Figur 5 in stark vergrößerter Darstellung eine Teilansicht der Figur 2 im Bereich eines Schnellverschlusses für das Einsetzen eines Saugkanals in die Streckwerksstanze.

Eine erfindungsgemäß nachzurüstende Ringspinnmaschine üblicher Bauart enthält eine Vielzahl von Streckwerken 1, von denen eines in Fi-

gur 1 schematisch dargestellt ist. Das Streckwerk 1 ist in diesem Bei- spiel als Drei-Zylinder-Streckwerk ausgebildet und weist ein Eingangs- walzenpaar 2, ein mittleres Riemchenwalzenpaar 3 sowie ein Aus- gangswalzenpaar 4 auf. Dadurch gibt es in Richtung des Streckwerks- verzuges drei Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 sowie diesen zuge- ordnete Druckwalzen 8,9 und 10.

Der Lagerung der Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 dienen so ge- nannte Streckwerksstanzen 14, von denen in Maschinenlängsrichtung beispielsweise im Abstand einer Maschinensektion eine Vielzahl ange- ordnet ist. Jede Streckwerksstanze 14 ist mit hintereinander angeordne- ten Lageraufnahmen 11,12 und 13 für die entsprechenden Streckwerks- unterzylinder 5,6 und 7 versehen. Die einzelnen Lageraufnahmen 11,12 und 13 weisen hierfür halbzylindrische Aussparungen 15,16 und 17 auf, in denen die entsprechenden Lager 18,19 und 20 gehalten sind.

Die Lageraufnahmen 11 und 12, mit Ausnahme der vorderen Lagerauf- nahme 13, lassen sich üblicherweise in einer Führung 21 des Streck- werksstanze 14 verschieben und im gewünschten Abstand zueinander befestigen. Dadurch kann der Abstand der Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 an das jeweilige zu verspinnende Fasermaterial angepasst wer- den. Die Führung 21 ist bei herkömmlichen Ringspinnmaschinen in aller Regel deutlich länger, als sie für einen speziellen Anwendungsfall benö- tigt wird.

Den einzelnen Streckwerken 1 sind Druckwalzenbelastungsträger 22 zugeordnet, die jeweils zu zwei benachbarten Spinnstellen gehören und somit jeweils zwei benachbarte Druckwalzen 8, 9 und 10 tragen, die dann als an sich bekannte Druckwalzenzwillinge ausgebildet sind. Der Druckwalzenbelastungsträger 22 ist um eine an der Streckwerksstanze 14 angebrachten Schwenkachse 23 gehaltert und aufschwenkbar.

In den einzelnen Streckwerken 1 wird jeweils ein Faserband oder auch ein Vorgarn 24 in bekannter Weise bis zur gewünschten Feinheit verzo- gen. Der Faserverband 25 wird dabei während des Verzuges in Trans- portrichtung A transportiert. Am Ende eines derartigen herkömmlichen Streckwerkes 1 läuft dann das verstreckte Garn 26 einem nicht darge- stellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel, in Lieferrichtung B zu.

An der Klemmlinie des Ausgangswalzenpaares 4 entsteht bei herkömm- lichen Ringspinnmaschinen umittelbar vor der Drallerteilung des Garnes 26 das bereits erwähnte gefürchtete Spinndreieck. Um dieses zu ver- meiden, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, herkömmliche Ringspinnmaschinen mit an sich bekannten Verdichtungseinrichtungen nachzurüsten, die den Zweck haben, das gefürchtete Spinndreieck an der letzten Klemmlinie vor der Drallerteilung zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, die Streckwerksstanzen 14 in nachfolgend zu be- schreibender Weise umzurüsten.

Das erfindungsgemäß umgerüstete Streckwerk 1 der Figur 1 ist in Figur 2 dargestellt. Dabei wird auf ein nochmaliges Beschreiben der bereits erläuterten Bauteile verzichtet.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist das Lager 20 aus der Lageraufnahme 13, im welcher es noch gemäß Figur 1 eingesetzt war, entfernt worden.

Stattdessen ist vor der in Transportrichtung A ursprünglich ersten La- geraufnahme 11 eine zusätzliche Aufnahme 27 eingesetzt worden, wie leicht aus einem Vergleich der Figuren 1 und 2 ersichtlich ist. Die Lager 18,19 und 20 werden dann aus den ursprünglichen Lageraufnahmen 11,12 und 13 gemäß Figur 1 entnommen und in die Lageraufnahmen 27,11 und 12 gemäß Figur 2 eingesetzt. Dadurch sind die Lager 18,19 und 20 für die Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 lediglich nach hinten verschoben worden, zusammen mit den zugehörigen Streckwerksun-

terwalzen 5,6 und 7. Die in Transportrichtung A letzte Lageraufnahme 13 trägt, wie aus Figur 2 hervorgeht, anschließend keinen Streckwerks- unterzylinder mehr.

Entsprechend dem Verschieben der Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 werden auch die zugehörigen Druckwalzen 8,9 und 10 nach hinten ver- schoben, so dass sie weiterhin ihren entsprechenden Streckwerksunter- zylindern 5,6 und 7 zugeordnet sind. Hierfür ist, wie aus Figur 2 ersicht- lich, der gesamte Druckwalzenbelastungsträger 22 nach hinten ver- schoben worden, indem die ursprüngliche Schwenkachse 23 jetzt eine neue Position 28 erhält. Dies ist durch eine neue, an der Streckwerks- stanze 14 angebrachte Halterung 29 möglich geworden. Das Maß der Verschiebung ist in Figur 2 mit x bezeichnet.

Dank der von Haus aus sehr langen Führung 21 in den einzelnen Streckwerksstanzen 14 können die nach dem Umrüsten vorhandenen Lageraufnahmen 27,11 und 12 auf den gewünschten Abstand zueinan- der, je nach dem zu verspinnenden Fasermaterial, eingestellt und in der richtigen Position befestigt werden.

In die frei gewordene Aussparung 17 der Lageraufnahme 13 wird, wie aus Figur 2 ersichtlich, nachträglich ein Adapter 30 eingesetzt, dessen Außenkontur im Wesentlichen halbzylindrisch ist und der genau in die frei gewordene Aussparung 17 passt und in dieser Position fixiert wird.

Der Adapter 30 enthält, wie später noch beschrieben werden wird, eine nach oben offene Aussparung, in welche ein Haltezapfen 31 eines stati- onären Saugkanales 32 eingesetzt werden kann. Dies wird später an- hand der Figuren 3 bis 5 näher erläutert werden.

Wie bereits aus Figur 2 ersichtlich und später eingehender an den fol- genden Figuren beschrieben wird, weisen die Streckwerke 1 nach dem Nachrüsten jeweils eine der Verzugszone folgende Verdichtungszone 33

auf, in der ein verstreckter, noch spinndrehungsfreier Faserverband ver- dichtet wird. Hierfür wird am Druckwalzenbelastungsträger 22 zusätzlich eine Klemmwalze 35 angebracht, die über ein Übertragungsrad 36 von der Druckwalze 10 aus angetrieben ist. Die Klemmwalze 35 bildet dann mit dem Saugkanal 32 eine weitere Klemmlinie, an welcher dann das gefürchtete Spinndreieck nicht mehr auftritt.

Anhand der Figuren 3 und 4 wird nun der Bereich der nachgerüsteten Verdichtungszone 33, die unmittelbar dem Streckwerk 1 folgt, näher er- läutert.

Vom Streckwerk 1 sind lediglich das Ausgangswalzenpaar 4 und die vo- rangehenden Führungsriemchen 37 und 38 dargestellt. Im Streckwerk 1 wird in bekannter Weise das Faserband oder Vorgarn 24 bis zur ge- wünschen Garnfeinheit verstreckt. Der fertig verstreckte Faserverband 34 wird, noch vor dem Einleiten einer Spinndrehung, unmittelbar nach dem Streckwerk 1 mittels einer Vorrichtung 39 verdichtet, was zu einer besseren Querschnittsausnutzung und zu einer geringeren Haarigkeit des zu erspinnenden Garnes 26 führt, welches dadurch reißfester und gleichmäßiger wird.

Nach der Vorrichtung 39, also nach der Klemmwalze 35, läuft das zu verdrehende Garn 26 gemäß der Lieferrichtung B zu einer nicht darge- stellten Ringspindel.

Einer Mehrzahl von Spinnstellen 40 bis 43, bespielsweise einer Sektion von acht Spinnstellen, ist der bereits erwähnte nachgerüstete Saugkanal 32 zugeordnet, welcher Bestandteil der Vorrichtung 39 zum Verdichten und als Hohiprofil ausgebildet ist. Es kann sich hierbei um ein reibungs- armes Profil aus Leichtmetall oder Edelstahl oder auch um ein ver- schleißarmes und gleitfahiges Kunststoffprofil handeln. Dieser Saugka- nal 32 ist bis auf die noch zu erläuternden Öffnungen allseits geschlos-

sen und steht unter Unterdruck Jeder Saugkanal 32 ist an seinen En- den in später noch zu beschreibender Weise auswechselbar in den Streckwerksstanzen 14 gehalten, in denen auch die Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 gelagert sind.

Der Saugkanal 32 ist seiner oberen Kontur als Gleitführung für mehrere Siebbänder 44 ausgeführt, von denen jeweils eines einer Spinnstelle 40 bis 43 zugeordnet ist. Bei den Siebbändern 44 handelt es sich um sehr feine, endlos gewebte Bänder mit einer äußerst feinen Perforation, wo- durch die Siebbänder 44 luftdurchlässig werden. Sie dienen als Trans- portfläche für die zu verdichtenden Faserverbände 34.

In einem Abstand vom Ausgangswalzenpaar 4, beispielsweise in einem der Stapellänge entsprechenden Abstand, ist jedes Siebband 44 mit ei- ner angetriebenen Klemmwalze 35 gegen den Saugkanal 32 gedrückt.

Es genügt hierfür ein relativ kleiner Andruck von beispielsweise 20 N.

Dadurch wird das jeweilige Siebband 44 auf dem Saugkanal 32 gleitend angetrieben, und das Siebband 44 transportiert seinerseits den ver- streckten und zu verdichtenden Faserverband 34.

Der Antrieb der Klemmwalze 35 ist von der Druckwalze 10 des Aus- gangswalzenpaares 4 abgeleitet. Mittels eines Übertragungsrades 36 erhält der zu verdichtende Faserverband 34 an der Klemmlinie 45 der Klemmwalze 35 praktisch die gleiche Geschwindigkeit wie an der Klemmlinie 46 des Ausgangswalzenpaares 4, vergrößert allenfalls durch einen geringen Anspannverzug.

Sowohl die Druckwalze 10 des Ausgangswalzenpaares 4 als auch die Klemmwalze 35 sind in einer Wippe angeordnet, die durch wenigstens eine Belastungsfeder des Druckwalzanbelastungsträgers 22 belastet ist.

Durch die entsprechende Geometrie wird dafür Sorge getragen, dass

die Belastung der Druckwalze 10 höher ist als die Belastung der Klemmwalze 35.

Entsprechend der Anzahl der Spinnstellen 40 bis 43, denen ein Saugka- nal 32 zugeordnet ist, enthält das Hohiprofil eine Anzahl von Saugschlit- zen 47, die jeweils durch das zugehörige Siebband 44 abgedeckt sind.

Die Saugschlitze 47 beginnen kurz hinter der Klemmlinie 46 des Aus- gangswalzenpaares 4 und reichen bis zur Klemmlinie 45 der Klemmwal- ze 35. Die Saugschlitze 47 verlaufen unter einem gewissen Winkel schräg zur Transportrichtung A, so dass dem jeweiligen über den Saug- schlitz 47 transportierten verstreckten Faserverband 34 ein geringer Falschdrall erteilt wird, der die Verdichtungswirkung unterstützt.

Jedem Saugkanal 32 ist etwa in der Mitte zwischen zwei Streckwerks- stanzen 14 eine Saugöffnung 48 zugeordnet, die an eine nur angedeute- te Unterdruckquelle 49 angeschlossen ist. Pro Saugkanal 32 ist also nur eine einzige Saugöffnung 48 vorhanden.

Wie bereits erwähnt, macht es die zusätzliche Vorrichtung 39 zum Ver- dichten des verstreckten, jedoch noch spinndrehungsfreien Faserver- bandes 34 möglich, dass an der letzten Klemmlinie 45 vor der Drallertei- lung das gefürchtete Spinndreieck nicht mehr auftritt.

In Verbindung mit Figur 4 wird nunmehr anhand der stark vergrößert dargestellten Figur 5 die Befestigung des Saugkanales 32 an den bei- den Streckwerksstanzen 14 näher erläutert.

Wie in Figur 4 nur angedeutet und aus Figur 5 deutlich zu erkennen ist, ist jeder Saugkanal 32 mittels an seinen Enden angebrachter Schnell- verschlüsse 50 in den zugehörigen Streckwerksstanzen 14 mit Hilfe des neu eingesetzten Adapters 30 gelagert. Der Adapter 30 ist mit einer ent- sprechenden Aufnahme 51 rechteckigen Querschnitts versehen, die als

oben offene Aussparung ausgebildet ist und in welche ein entsprechen- der Haltezapfen 31 des Saugskanals 32 eingeführt werden kann. Der Haltezapfen 31 ist der Kontur der Aufnahme 51 angepasst, an seinen Enden jedoch oval-oder halbzylinderförmig ausgebildet. Mittels eines Klemmhebels 52 lässt sich der Saugkanal 32 jeder Sektion über seine Haltezapfen 31 in die Aufnahmen 51 der Adapter 30 einspannen.

Die einzelnen Klemmhebel 52 sind um eine nachträglich anbringbare Schwenkachse 53 der zugehörigen Streckwerksstanze 14 bis zu einem Anschlag 54 verschwenkbar. Die entrastete Position 55 des Klemme- bels 52 ist strichpunktiert dargestellt. Man erkennt die Klemmfläche 56, mit welcher sich der Klemmhebel 52 beim Einrasten über die entspre- chende Kontur des Haltezapfens 31 legt. Es besteht dann Selbsthem- mung.

Die Schnellverschlüsse 50 dienen einer schnellen Demontage eines Saugskanales 32, falls beispielsweise ein Siebband 44 einer Spinnstelle 40 bis 43 verschlissen oder defekt ist. Zum Auswechseln eines Sieb- bandes 44 wird der Klemmhebel 52 in seine entrastete Position 55 über- führt, so dass der entsprechende Saugkanal 32 aus den Aufnahmen 51 nach oben entnommen werden kann. Nun ! ässt sich das auszuwech- selnde Siebband 44 leicht durch ein neues Siebband 44 ersetzen. Der Saugkanal 32 wird wieder in die Streckwerksstanzen 14 eingesetzt und mittels der Klemmhebel 52 verriegelt.

In entsprechender Weise wird vorgegangen, wenn etwa die Vorrichtung 39 zum Verdichten wieder aus der Ringspinnmaschine entfernt werden soll, wenn also die Ringspinnmaschine in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden soll. Es müssen dann lediglich die einzelnen A- dapter 30 zusammen mit den stationären Saugkanälen 32 entfernt und die jeweiligen Streckwerksunterzylinder 5,6 und 7 wieder in ihre ur-

sprüngliche Position gemäß Figur 1 versetzt werden. Das Gleiche gilt für die Schwenkachse 23 des Druckwalzenbelastungsträgers 22.