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Title:
METHOD FOR ADAPTING A RECEIVER TO TRANSMISSION CONDITIONS, AND THE ADEQUATE RECEIVER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/013949
Kind Code:
A2
Abstract:
A time division multiple access receiver, such as a mobile unit, is adapted to transmission conditions by using an encoded redundant information contained in bursts of a frame sequence. Once the information contained in a message block is decoded, significant functional groups in the receiver are cut from the power supply until the following message block arrives. Only a number of bursts are decoded, but if the decoding process does not succeed, it is extended to a larger number of bursts.

Inventors:
ERBEN CHRISTIAN (DE)
RINGELHAAN OTMAR (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/001909
Publication Date:
April 02, 1998
Filing Date:
September 01, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ERBEN CHRISTIAN (DE)
RINGELHAAN OTMAR (DE)
International Classes:
A61K31/721; C08B37/02; H04W52/02; H04W88/02; (IPC1-7): H04B7/00
Domestic Patent References:
WO1992022145A11992-12-10
WO1996013134A11996-05-02
WO1990006634A11990-06-14
WO1995031047A11995-11-16
Foreign References:
GB2216752A1989-10-11
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Claims:
Patentansprüche
1. 1. Verfahren zur Anpassung der Funktion eines in einem TDMA System betriebenen Empfangsgerätes, wie z.B. Pagers oder Mo bilfunkgerätes an die Übertragungsbedingungen, wobei eine redundant codierte Nachricht, die als Nachrichtenblock je in Bursts von nRahmen einer Nachrichtenrahmenfolge enthalten ist, bei welchem in dem Zeitraum nach Decodierung von Infor¬ mation eines Nachrichtenblocks bis vor Einlangen des nächsten Nachrichtenblocks wesentliche Funktionsgruppen des Empfangs¬ gerätes von der Stromversorgung getrennt werden, dadurch gekennzeichnet , daß lediglich eine entsprechend der Redundanz der verwendeten Codierung minimal erforderliche Anzahl von Bursts der Nach rieht decodiert wird und hierauf die Abschaltung der Funk¬ tionsgruppen erfolgt, solange die Decodierung die benötigte Nachricht liefert, jedoch bei erfolgloser Decodierung auf die Decodierung einer größeren Anzahl von Bursts übergegangen wird.
2. Verfahren nach Anspruch l , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß nach dem Empfang und dem Auswerten der minimal erforder¬ lichen Anzahl von Bursts eines Nachrichtenblocks im Falle ei ner erfolglosen Decodierung der unmittelbar darauf empfangene Rahmen bzw. Burst ausgewertet wird und daraufhin bei insge¬ samt erfolgreicher Decodierung die Funktionsblockabschaltung erfolgt bzw. bei erfolgloser Decodierung der nächstfolgende Rahmen bzw. Burst ausgewertet wird, u.s.f.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem bei jeder erfolg¬ reichen Decodierung eines Nachrichtenblocks ein Zählerstand um einen bestimmten Wert erhöht, bei jeder erfolglosen Deco¬ dierung jedoch um einen anderen bestimmten Wert erniedrigt wird, wobei der Zählerstand nur einen vorgegebenen Maximal¬ wert annehmen kann, dadurch gekennzeichne , daß bevorzugt nur ein Teil der Bursts zur Decodierung heran¬ gezogen wird, bei Fehidecodierung, d.h. Verringerung des Zäh¬ lerstandes, jedoch solange sämtliche Bursts decodiert werden, bis sich der Zählerstand auf einen vorgegebenen Wert erhöht hat, der kleiner oder gleich dem vorgegebenen Maximalwert ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Information des Nachrichtenblocks mittels eines Fire Codes und eines Faltungscodes codiert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge ennzeichnet , daß bei erfolgloser Decodierung eines Nachrichtenblocks durch den FireDecoder eine Neubewertung einer begrenzten Anzahl der wahrscheinlich unzuverlässigsten Bits der Eingangssignale noch vor dem FaltungsDecodierer durchgeführt und der Deco diervorgang mit den sich ergebenden Kombinationen solange wiederholt wird, bis die Decodierung erfolgreich ist oder alle Kombinationen durchlaufen wurden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachricht eine Paginginformation ist und das Verfah¬ ren im Pagingbetrieb durchgeführt wird.
7. Empfangsgerät mit einem HFEmpfangsblock, einem E pfangs Logikblock, einem Steuerblock und einer Stromversorgung, bei spielsweise Mobilfunkgerät, Pager oder dgl. wobei der Emp¬ fangsLogikblock (ELB) zur Verarbeitung und Decodierung von TDMASignalen eingerichtet ist und der Logik und der Steuer¬ block (LSB) dazu eingerichtet sind, nach Empfang und Decodie¬ rung einer Nachricht bis vor Einlangen der nächsten Nachricht wesentliche Funktionsgruppen des Empfangsgerätes von der Stromversorgung zu trennen, dadurch gekennzeichnet, daß der Decodierer (DEC) dazu eingerichtet ist, lediglich eine entsprechend der Redundanz der verwendeten Codierung mi¬ nimal erforderliche Anzahl von Bursts jedes Nachrichtenblocks zu decodieren, solange eine dem Decodieren zugeordnete Steuer und Prüfeinheit (SPE) feststellt, daß die Decodierung erfolgreich ist und die benötigte Nachricht liefert, wobei die Steuer und Prüfeinheit nach Decodierung die Funktions gruppen von der Stromversorgung trennt und die Steuer und Prüfeinheit den Decodierer dazu veranlaßt, eine größere An zahl von Nachrichtenbursts zu decodieren, falls die Decodie¬ rung der minimalen Anzahl von Bursts die Nachricht nicht lie¬ fern konnte.
8. Empfangsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Decodierer (DEC) und die Steuer und Prüfeinheit (SPE) dazu eingerichtet sind, nach dem Empfang und dem Aus¬ werten der minimal erforderlichen Anzahl von Bursts jedes Nachrichtenblocks im Falle einer erfolglosen Decodierung den unmittelbar darauf empfangenen Rahmen bzw. Burst auszuwerten.
9. Empfangsgerät nach Anspruch 7, dadurch ge en zeichnet , daß die dem Decodierer (DEC) zugeordnete Steuer und Prüfein heit (SPE) einen Zähler (DSC) aufweist, dessen Zählerstand sich bei jeder erfolglosen Decodierung eines Nachrichten¬ blocks um einen bestimmten Wert erhöht, bei erfolgloser Deco¬ dierung jedoch um einen anderen bestimmten Wert erniedrigt, wobei ein Maximalwert des Zählerstandes vorgegeben ist, und bevorzugt die Decodierung lediglich einer Minimalanzahl von Bursts jedes Nachrichtenblocks erfolgt, bei Fehlcodierung, d.h. bei einer Verringerung des Zählerstandes jedoch solange eine Decodierung sämtlicher Bursts jedes Pagingrahmens er¬ folgt, bis sich der Zählerstand auf einen vorgegebenen Wert erhöht hat, der kleiner oder gleich dem vorgegebenen Maximal¬ wert ist.
10. Empfangsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Decodierer (DEC) dazu eingerichtet ist, die in einer mittels eines FireCodes sowie eines Faltungscodes codierter Form vorliegende Information des Nachrichtenblocks zu deco¬ dieren.
11. Empfangsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der LogikEmpfangsblock (LEB) einen Manipulator (MAN) aufweist, der dazu eingerichtet ist, eine begrenzte Anzahl der wahrscheinlich unzuverlässigsten Bits der EingangsSignale noch vor dem Faltungsdecodierer zu verändern, und der Deco¬ dierer dazu eingerichtet ist, den Decodiervorgang mit den sich daraus ergebenden Kombinationen so lange zu wiederholen, bis die Decodierung erfolgreich ist oder alle Kombinationen durchlaufen wurden.
12. Empfangsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge ennzeichnet, daß die Nachricht eine Paginginformation ist und Logik und Steuerblock (LSB) dazu eingerichtet ist, wesentliche Funk¬ tionsgruppen im Pagingbetrieb zwischen den Paginginformatio nen abzuschalten.
Description:
Beschreibung

Verfahren zur Anpassung eines Empfangsgerätes an Übertra¬ gungsbedingungen und entsprechendes Empfangsgerät 5

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Anpassung der Funktion eines in einem TDMA-System betriebenen Empfangs¬ gerätes, wie z.B. Pagers oder Mobilfunkgerätes an die Über¬ tragungsbedingungen, wobei eine redundant codierte Nachricht

10 verwendet wird, die als Nachrichtenblock je in Bursts von n- Rahmen einer Nachrichtenrahmenfolge enthalten ist, bei wel¬ chem in dem Zeitraum nach Decodierung von Information eines Nachrichtenblocks bis vor Einlangen des nächsten Nachrichten¬ blocks wesentliche Funktionsgruppen des Empfangsgerätes von

15 der Stromversorgung getrennt werden.

Ebenso bezieht sich die Erfindung auf ein Empfangsgerät mit einem HF-Empfangsblock, einem Empfangs-Logikblock, einem Steuerblock und einer Stromversorgung, beispielsweise Mobil-

20 funkgerät, Pager od.dgl. wobei der Empfangs-Logikblock zur

Verarbeitung und Decodierung von TDMA-Signalen eingerichtet ist und der Logik- und der Steuerblock dazu eingerichtet sind, nach Empfang und Decodierung einer Nachricht bis vor Einlangen der nächsten Nachricht wesentliche Funktionsgruppen 25 des Empfangsgerätes von der Stromversorgung zu trennen.

Bei netzunabhängigen Empfängern bzw. Mobilfunkgeräten, wie z.B. solchen nach dem GSM-Standard arbeitenden, wird besonde¬ rer Wert auf niedrigen Stromverbrauch gelegt, um mit einer

30 Batterie bzw. einer Akkumulatorladung einen möglichst langen

Betrieb, insbesondere Standby-Betrieb zu gewährleisten. Man ist daher bestrebt, nicht benötigte Funktionsgruppen so lange wie möglich von der Versorgungsspannung zu trennen, um den mittleren Stromverbrauch zu reduzieren.

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Bei Geräten, die in einem Funknetz mit Zeitmultiplex-Organi- sation arbeitet, gibt es ein Bereitschaftsmodus, auch

Standby-Betrieb genannt, können beispielsweise alle nicht be ¬ nötigten Funktionsgruppen periodisch von der Stromversorgung getrennt werden, um den mittleren Energiebedarf zu senken.

Die Übertragungstechnik moderner Mobilfunknetze, wie z.B. des GSM-Netzes, bedient sich hochredundanter Codes, um den Ein¬ fluß von Störungen, insbesondere von GleichkanalStörungen zu verringern und um damit bei sonst festen Vorgaben, wie Fre¬ quenzbereich, Anzahl der Basisstationen, Sendeleistung etc. die Verkehrsleistung eines Systems zu steigern. Die Datenver¬ arbeitung, insbesondere der Decodierung zur Wiederherstellung der ursprünglichen Nachricht erfordert allerdings einen er¬ heblichen Rechenaufwand, der wiederum einen hohen Stromver¬ brauch nach sich zieht.

Andererseits sind die Geräte und die verwendeten Codes auf den vorgegebenen, schlechtestmöglichen Fall der Übertragungs- bedingungen konzipiert, die in der Praxis nur gelegentlich vorliegen, sodaß es unwirtschaftlich scheint, die Geräte durchgehend mit vollem Rechenaufwand für die Datenverarbei- tung/Decodierung zu betreiben.

Von dieser Erkenntnis ausgehend, hat man beispielsweise ver¬ sucht, während des Betriebes eines Mobilfunkgerätes mit einem nach einem Viterbi-Algorithmus arbeitenden Entzerrer die An¬ zahl der Zustände des Algorithmus flexibel an die tatsächlich gemessene Dauer von Mehrwegestörungen anzupassen, wie in der EP 496 152 A2 (Roke Manor Research Ltd.) beschrieben.

Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren und ei¬ nen nach diesem Verfahren arbeitenden Empfänger anzugeben, das durch Anpassen der tatsächlich decodierten Rahmen bzw. Bursts an die Übertragungsbedingungen, genauer gesagt die Empfangsbedingungen, eine Verringerung des mittleren Rechen- aufwandes und damit des Strombedar es ermöglicht.

3 Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren der ein ¬ gangs genannten Art dadurch gelöst, daß lediglich eine ent¬ sprechend der Redundanz der verwendeten Codierung minimal er¬ forderliche Anzahl von Bursts der Nachricht decodiert wird und hierauf die Abschaltung der Funktionsgruppen erfolgt, so¬ lange die Decodierung die benötigte Nachricht liefert, jedoch bei erfolgloser Decodierung auf die Decodierung einer größe¬ ren Anzahl von Bursts übergegangen wird.

Die Erfindung nutzt somit die Tatsache aus, daß die volle Redundanz des verwendeten Codes über große Zeiträume hinweg keineswegs benötigt wird und nutzt diesen Umstand zur Ener¬ gieeinsparung, wodurch ein längerer Bereitschaftsbetrieb er¬ reicht wird.

Dabei ist es von Vorteil, wenn nach dem Empfang und dem Aus¬ werten der minimal erforderlichen Anzahl von Bursts eines Nachrichtenblocks im Falle einer erfolglosen Decodierung der unmittelbar darauf empfangene Rahmen bzw. Burst ausgewertet wird und daraufhin bei insgesamt erfolgreicher Decodierung die Funktionsblockabschaltung erfolgt bzw. bei erfolgloser Decodierung der nächstfolgende Rahmen bzw. Burst ausgewertet wird, u.s.f.

Andererseits kann es bei einem erfindungsgemäßen Verfahren, bei welchem bei jeder erfolgreichen Decodierung eines Nach¬ richtenblocks ein Zählerstand um einen bestimmten Wert er¬ höht, bei jeder erfolglosen Decodierung jedoch um einen ande¬ ren bestimmten Wert erniedrigt wird, wobei der Zählerstand nur einen vorgegebenen Maximalwert annehmen kann, auch zweck¬ mäßig sein, wenn bevorzugt nur ein Teil der Bursts zur Deco¬ dierung herangezogen wird, bei Fehidecodierung, d.h. Verrin¬ gerung des Zählerstandes, jedoch solange sämtliche Bursts de¬ codiert werden, bis sich der Zählerstand auf einen vorgegebe- nen Wert erhöht hat, der kleiner oder gleich dem vorgegebenen Maximalwert ist. Bei einer bevorzugten Variante ist die In-

f ormation des Nachrichtenblocks mittels eines Fire-Codes und eines Faltungscodes codiert.

In manchen Fällen kann es auch zielführend sein, wenn bei er- folgloser Decodierung eines Nachrichtenblocks durch den Fire- Decoder eine Neubewertung einer begrenzten Anzahl der wahr¬ scheinlich unzuverlässigsten Bits der EingangsSignale noch vor dem Faltungs-Decodierer durchgeführt und der Decodiervor- gang mit den sich ergebenden Kombinationen solange wiederholt wird, bis die Decodierung erfolgreich ist oder alle Kombina¬ tionen durchlaufen wurden.

Die Erfindung läßt sich mit großem Vorteil auch in jenen Fäl¬ len einsetzen, bei welchen die Nachricht eine Paginginforma- tion ist und das Verfahren im Pagingbetrieb durchgeführt wird.

Die erwähnte Aufgabe wird auch mit einem Empfangsgerät wie oben angegeben gelöst, bei welchem erfindungsgemäß der Deco- dierer dazu eingerichtet ist, lediglich eine entsprechend der Redundanz der verwendeten Codierung minimal erforderliche An¬ zahl von Bursts jedes Nachrichtenblocks zu decodieren, so¬ lange eine dem Decodieren zugeordnete Steuer- und Prüfeinheit feststellt, daß die Decodierung erfolgreich ist und die benö- tigte Nachricht liefert, wobei die Steuer- und Prüfeinheit nach Decodierung die Funktionsgruppen von der Stromversorgung trennt und die Steuer- und Prüfeinheit den Decodierer dazu veranlaßt, eine größere Anzahl von Nachrichtenbursts zu deco¬ dieren, falls die Decodierung der minimalen Anzahl von Bursts die Nachricht nicht liefern konnte.

Bei einem solchen Empfangsgerät, das z.B. der Empfangsteil eines Mobilfunkgerätes oder ein sog. Pager sein kann, ergeben sich die gleichen Vorteile wie im Zusammenhang mit dem Ver- fahren angegeben.

Mit Vorteil sind der Decodierer und die Steuer- und Prüfein ¬ heit dazu eingerichtet, nach dem Empfang und dem Auswerten der minimal erforderlichen Anzahl von Bursts jedes Nachrich¬ tenblocks im Falle einer erfolglosen Decodierung den unmit- telbar darauf empfangenen Rahmen bzw. Burst auszuwerten

Eine zweckmäßige Weiterbildung des Empfangsgerätes nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die dem Decodierer zugeordnete Steuer- und Prüfeinheit einen Zähler aufweist, dessen Zählerstand sich bei jeder erfolglosen Decodierung ei¬ nes Nachrichtenblocks um einen bestimmten Wert erhöht, bei erfolgloser Decodierung jedoch um einen anderen bestimmten Wert erniedrigt, wobei ein Maximalwert des Zählerstandes vor¬ gegeben ist, wobei bevorzugt die Decodierung lediglich einer Minimalanzahl von Bursts jedes Nachrichtenblocks erfolgt, bei FehlCodierung, d.h. bei einer Verringerung des Zählerstandes jedoch solange eine Decodierung sämtlicher Bursts jedes Nach¬ ric tenrahmens erfolgt, bis sich der Zählerstand auf einen vorgegebenen Wert erhöht hat, der kleiner oder gleich dem vorgegebenen Maximalwert ist.

Bei einer bevorzugten Variante liegt die Information des Nachrichtenblocks in einer mittels einer Fire-Codes sowie ei¬ nes Faltungscodes codierten Form vor.

Eine weitere Verringerung des Stromverbrauches läßt sich in manchen Fällen erreichen, wenn der Logikempfangsblock einen Manipulator aufweist, der dazu eingerichtet ist, eine be¬ grenzte Anzahl der wahrscheinlich unzuverlässigsten Bits der Eingangssignale noch vor dem Faltungsdecodierer zu verändern und der Decodierer dazu eingerichtet ist, den Decodiervorgang mit den sich daraus ergebenden Kombinationen so lange zu wie¬ derholen, bis die Decodierung erfolgreich ist oder alle Kom¬ binationen durchlaufen werden.

Besondere Vorteile der Erfindung ergeben sich auch, falls die Nachricht eine Paginginformation ist und der Logik- und Steu-

erblock LSB) dazu eingerichtet ist, wesentliche Funktions- gruppen im Pagingbetrieb zwischen den Paginginformationen ab ¬ zuschalten.

Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen Fig. la bis lc in einem Diagramm den schematischen Signalverlauf in einem GSM-System von einem Pagingruf zum nächsten, Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Empfängers nach der Erfindung und Fig. 3 ein Detail aus dem Blockschaltbild einer weiteren Ausfüh¬ rungsform der Erfindung.

Die Erfindung wird nachstehend unter besonderer Bezugnahme auf ein Mobilfunknetz im GSM-System erläutert. Dieses System arbeitet mit einer TDMA-Rahmenstruktur, die genauer z.B. in „Mobile Radio Communications", Raymond Steele, IEEE Press New York beschrieben ist. Auf dieses und andere hier erwähnte Do¬ kumente wird ausdrücklich im Zusammenhang mit der Offenbarung der Anmeldung verwiesen. Die Codierung und Kanalverschachte- lung ist auch in dem „GSM-Recommendations, Draft prETS 300 575, March 1995 (GSM 0.5 03 Version 4.2.0) beschrieben und zur Theorie der Fire-Codes und anderer Codes seien die Bücher „Prüfbare und korrigierbare Codes" W. Wesley Peterson, R. 01- denburg Verlag 1967 sowie „Wireless Digital Communications, Modulation and Spread Spectrum Applications", Dr. Kamilo Fe¬ her, Prentice-Hall PTR, genannt.

Für die vorliegende Erfindung ist beispielsweise der soge- nannte „Standby-Betrieb" von Interesse, in dem der Empfänger empfangsbereit ist. Wie aus Fig. la hervorgeht, empfängt der Empfänger eines GSM-Mobilfunigerätes periodisch während einer aktiven Zeit t A vier TDMA-Rahmen 0, 1, 2, 3 von je 4,6 ms Dauer, welche z.B. je in dem Burst „0" der Paginginformation enthalten sind, die zu den „Control Channels" zählt. In die Zeit danach, mit t R als „Ruhezeit" bezeichnet, fallen je nach System 102 bis 459 TDMA-Rahmen, was einer Zeitspanne von etwa

0 ,5 bis 2,1 s entspricht. Während dieser Zeit können dem S tand der Technik entsprechend wesentliche Funktionsgruppen des Gerätes abgeschaltet sein.

Das Blockschaltbild nach Fig. 2 zeigt schematisch ein Mobil- funkgerät MFG, das im wesentlichen einen HF-Empfangsblock HEB, einen Empfangslogikblock ELB, einen HF-Sendeblock HTB, einen Logik-Sendeblock LTB, einen Logik- und Steuerungsblock LSB und einen Vocoder VOC besitzt. Der HF-Sendeblock bzw. Empfangsblock sind über eine Umschalter UMS an eine Antenne ANT angeschlossen. An den Vocoder sind über einen Digi¬ tal/Analogwandler DAC bzw. einen Analog/Digitalwandler ADC ein Mikrophon MIC bzw. ein Lautsprecher LAS angeschlossen. Der nähere Aufbau des Mobilfunkgerätes ist, soweit er nicht die Erfindung berührt, nicht dargestellt.

Der Empfangslogikblock ELB weist für von dem HF-Empfangsblock HEB einlangende Signale I, Q je einen Analog/Digitalwandler ADC auf. Diesen Wandlern folgen ein Entzerrer (Equalizer) EQU und ein Decoder DEC. Dem Decoder zugeordnet ist eine Steuer- und Prüfeinheit SPE mit einem Zähler DSC, der im GSM-System als „downlink signalling failure counter" bezeichnet wird. Außerdem enthält der Logikempfangsblock noch einen später be¬ schriebenen Manipulator MAN.

Dem Logik- und Steuerblock LSB kommt unter anderem die Auf¬ gabe zu, sämtliche nicht benötigte Funktionsgruppen bzw. Bau¬ teile z.B. mit Hilfe von Steuersignalen STE von der hier nicht gezeigten Stromversorgung (Batterie, Akkumulator) abzu- schalten. Natürlich erhält der Logik- und Steuerblock LSB da¬ für geeignete Informationen von den verschiedenen Blöcken.

Im folgenden sollen Ablauf und Funktion des Verfahrens bzw. des Empfangsgerätes nach der Erfindung näher erläutert wer- den.

Innerhalb der Control Channels werden bei dem beispielsweise betrachteten GSM-System Blöcke verwendet, die eine feste Größe von 184 Bits besitzen. Zur Fehlererkennung und -korrektur werden diese Bits gemäß einem Fire-Code mit 40 Pa- rity-Bits geschützt, und daraufhin werden vier sogenannte „Tail-Bits" angefügt. Dieser Block aus 228 Bits wird nun nach einem unsystematischen Faltungscode mit der Rate ^ codiert, sodaß sich letztlich ein Rahmen mit 456 codierten Bits er¬ gibt.

Für die Übertragung wird nun ein solcher Rahmen nach einem vorgegebenen Muster auf z.B. vier bzw. acht Bursts verteilt, die dann im Zeitmultiplex mit anderen Bursts (von anderen Ka¬ nälen) übertragen werden.

Empfangsseitig werden üblicherweise sämtliche zu einem Rahmen gehörige Bursts ausgewertet und zur Rekonstruktion der Nach¬ richt herangezogen. Dazu müssen - analog zur Sendeseite - die Signale aus den einzelnen Bursts wieder zu einem Rahmen zu- sammengesetzt werden. Dieser Rahmen wird nun in dem Decoder DEC, genaugenommen in einem ersten Decodierer dieses De¬ coders, zunächst von der Redundanz des Faltungscodes befreit. Da ein unsystematischer Code vorliegt, haben die Ergebnis- Bits keine Entsprechung im übertragenen Signal. Zur Ermitt- lung eines bestimmten Bits wird vielmehr die ganze zugehörige Signal- Nachbarschaft, genaugenommen der komplette empfangene Rahmen, untersucht und ausgewertet. Ein Ergebnis-Bit kann so¬ mit auch ausgewertet werden, falls die Signal-Nachbarschaft durch nicht ausgewertete Bursts gewissermaßen ausgedünnt ist. Bei dem vorliegenden Beispiel ist die Grenze der Auswertbar¬ keit etwa dann erreicht, wenn nur die Hälfte der zu einem Rahmen gehörenden Bursts ausgewertet wird.

Die nach dieser Decodierung ermittelten Bits sind noch mit der Redundanz des Fire-Codes behaftet, d.h. sie werden in ei¬ nem zweiten Decodierer des Decoders DEC nach dem Fire-Code entsprechend decodiert. Dieser Decodierer bzw. der Decoder

DEC entscheidet zwischen „Auswertung" und „Verwurf", und diese Verwurfrate kann nun auch dazu dienen, die jeweils er¬ forderliche Anzahl der auszuwertenden Bursts zu bestimmen, um durch Reduktion der Auswertezeit den mittleren Stromverbrauch zu verringern. Die Steuer- und Prüfeinheit SPE ist nun dazu eingerichtet, bei gelungener Decodierung eines Bursts der Pa- ginginformation den Stand des Zählers um einen bestimmten Wert, z.B. um eins, zu erhöhen, bei erfolgloser Decodierung, d.h. bei „Verwurf" diesen Stand jedoch um einen anderen be- stimmten Wert, z.B. um vier zu erniedrigen. Falls der Wert Null erreicht wird, erfolgt Umbuchung, d.h. es wird eine an¬ dere Funkzelle gesucht.

Falls der vorgegebene Endwert oder ein anderer vorgegebener Wert des Zählers DSL erreicht ist, kann man versuchen, den Ausdünnungsgrad der Verarbeitung/Decodierung zu verringern. Fig. lb veranschaulicht den Fall, daß nur die ersten drei TDMA-Rahmen 0, 1, 2 verarbeitet werden, wobei nach dem drit¬ ten Rahmen über den Logik- und Steuerblock LSB die Abschal- tung der meisten Funktionsgruppen von der Stromversorgung er¬ folgt, wodurch die aktive Zeit t A (mit hohem Strombedarf) verringert und die Ruhezeit t R (mit geringem Strombedarf) verlängert werden. Wenn man, wie Fig. lc zeigt, zwei TDMA- Rahmen, hier die Rahmen 2, 3, von insgesamt je vier Rahmen wegläßt, erhält man eine weitere Verlängerung der Ruhezeit t R .

Bei einer Ausführung der Erfindung werden somit immer dann wenn bzw. solange der Zählerstand des Zählers seinen Maximal- wert aufweist, beispielsweise nur die je ersten zwei TDMA- Rahmen 0, 1 ausgewertet und decodiert. Solange die Decodie¬ rung auf diese Weise erfolgreich ist, was entsprechend gün¬ stige Empfangsbedingungen voraussetzt, wird sich an diesem (maximalen) Zählerstand nichts ändern. Bei erfolgloser Deco- dierung jedoch wird der Zählerstand herabgesetzt und die

Steuer- und Prüfeinheit SPE veranlaßt nun eine Verarbeitung sämtlicher empfangener TDMA-Rahmen der Paginginformation, und

zwar so lange, bis wieder der maximale Zählerstand erreicht ist. Hier kann auch eine zeitliche Vorgabe dahingehend erfol¬ gen, daß sicherheitshalber nun eine bestimmte Zeit lang sämt¬ liche - hier vier - TDMA-Rahmen der Paginginformation verar- beitet werden, bevor versucht wird, wieder auf die Verarbei- tung/Decodierung einer geringeren Anzahl zurückzugeben.

Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß nach Empfang und Auswertung einer bestimmten Minimalanzahl von Rahmen bzw. Bursts eines Pagingblocks, hier z.B. die zwei Rahmen 0, 1 der unmittelbar darauf folgende Rahmen, hier der Rahmen 2, nur dann ausgewertet und decodiert wird, falls die Decodierung der vorangehenden Rahmen keinen Erfolg brachte. War die Deco¬ dierung der ersten beiden Rahmen zufolge guter Empfangsbedin- gungen zielführend, wird auf die Auswertung weiterer Rahmen verzichtet. Es werden somit periodisch jeweils nur so viele Rahmen bzw. Bursts decodiert, wie gerade erforderlich, was natürlich voraussetzt, daß die SignalVerarbeitung und die folgende Entscheidung sehr rasch erfolgen müssen.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft die Manipu¬ lation der Primärsignale, d.h. die Signale vor der Decodie¬ rung des Faltungscodes, wofür ein Bit-Manipulator MAN vorge¬ sehen ist. Falls nur die Hälfte der Bursts (Rahmen) ausgewer- tet wird, somit die verbleibende Redundanz und damit der in diesem Zusammenhang relevante euklidische Abstand zwischen (gültigen) Codeworten relativ gering ist, kann bei Verwurf durch den Fire-Decoder noch versucht werden, durch gezielte Manipulation der Primärsignale ein anderes, für den Fire-De- coder akzeptables Decodierungsergebnis herbeizuführen.

Dazu dienlich kann jene KanalInformation sein, die angibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Primärbit eine Null oder eine Eins ist. Der Bit-Manipulator MAN verändert dann eine begrenzte Anzahl jener Bits, die mit großer Wahrscheinlich¬ keit unzuverlässig sind, und mit diesen veränderten Bits wird der Decodiervorgang mit immer wieder neuen Kombinationen so

l ange wiederholt, bis entweder der Fire-Decoder erfolgreich war oder alle vorgegebenen Kombinationen durchlaufen wurden.

Zur näheren Erläuterung sei auf Fig. 3 verwiesen, welche eine Realisierung der Erfindung in größerem Detail zeigt.

Der Equalizer bzw. Entzerrer EQU liefert die empfangenen Bursts in Form eines Bitstroms P βqu (X v ) mit inhärenter Zuver¬ lässigkeitsinformation für jedes Bit an den Decoder DEC, der den Faltungsdecoder FAL sowie den Firedecoder FIR enthält. Beim erstmaligen Decodierungsdurchlauf liegt noch keine In¬ formation des Firedecoderausganges vor, d.h. P fιrβ (X v ) = 0. Nach der Faltungsdecodierung wird der decodierte Bitstrom X v , welcher keine Zuverlässigkeitsinformation mehr enthält, an den Firedecoder FIT weitergeleitet.

Ist das Ergebnis des Decodiervorganges nicht in Ordnung, wird ein Signal NUK an die Steuer- und Prüfeinheit STE, die sich natürlich auch innerhalb des Decoders DEC befinden könnte, abgegeben, und der blockdecodierte Bitstrom, multipliziert mit der vom Firedecoder erzeugten Zuverlässigkeitsinformation kann an den Eingang des Faltungsdecoders FAL zurückgekoppelt werden. Dieser startet nun nochmals mit den Werten P equ (V) des Equalizers EQU, ergänzt mit der nun von Null verschiede- nen Zuverlässigkeitsinformation P flre (X v ) des Firedecoders FIR den Decodiervorgang. Es ist das der Vorgang, der in Fig. 2 symbolisch dem Manipulator MAN zukommt.

Die Erfindung wurde vorstehend im Zusammenhang mit dem Emp- fangtsteil eines Mobilfunkgerätes beschrieben, doch muß es klar sein, daß sie ebenso in Verbindung mit anderen Empfangs¬ geräten anwendbar ist, die in einem TDMA-System mit entspre¬ chend redundantem Code arbeiten. Beispielsweise können dies Pagerempfänger sein, oder aber auch digitale, batteriebetrie¬ bene Rundfunk- oder Fernsehempfänger, bei welchen eine Mini¬ mierung des Stromverbrauches gleichfalls erwünscht ist, d.h.

die Erfindung ist nicht auf Fälle beschränkt, in welchen ein Pagingbetrieb vorliegt, und die erfindungsgemäße Verarbeitung der Information kann jegliche Nachricht betreffen.