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Title:
METHOD FOR AIDING THE SETTING OF A PUNCHING DEVICE WITH A VARIABLE HOLE PATTERN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/078433
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for aiding the setting of a punching device with a variable hole pattern (3). Said punching device is situated on a punching tool (40) and has a number of punches (42, 42a, 43), which can be displaced, at least in part and as desired into an active final position, inside of which they make a hole (4) in a material (1), or into a passive final position, in which they do not make a hole (4). The punching device also has controlling and evaluating means (500) in which the number of holes (4) required for the hole pattern (3) to be produced is firstly determined. The final position of the punches (42, 42a, 43), this final position being required for the hole pattern (3) that is to be produced, is then determined. Lastly, the final position of the punches (42, 42a, 43), this final position being required for the hole pattern (3) that is to be produced, is displayed to the operator via an operator interface (520, 530).

Inventors:
RIES JUERGEN (DE)
SOMMER TILMAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/002271
Publication Date:
September 16, 2004
Filing Date:
March 05, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HEIDELBERGER DRUCKMASCH AG (DE)
RIES JUERGEN (DE)
SOMMER TILMAN (DE)
International Classes:
B26D5/00; B26F1/04; B26F1/10; (IPC1-7): B26F1/04; B26D5/00
Foreign References:
US20030035143A12003-02-20
EP1088630A22001-04-04
DE3427686A11985-05-09
US20030033916A12003-02-20
US20020051651A12002-05-02
Attorney, Agent or Firm:
Kaiser, Stefan c/o Heidelberger Druckmaschinen AG (Kurfürsten-Anlage 52-60, Heidelberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster (3), wobei die Stanzvorrichtung auf einem Stanzwerkzeug (40) eine Mehrzahl an Stempeln (42, 42a, 43) aufweist, die zumindest teilweise wahlweise in eine aktive Endposition verstellbar sind, in der sie ein Loch (4) in einem Material (1) erzeugen oder in eine passive Endposition, in der sie kein Loch (4) erzeugen, und wobei die Stanzvorrichtung Steuerungsmittel (SûO) und Auswertemittelumfasst (500), mit den folgenden Schritten : a) Ermitteln der für das zu erzeugende Lochmuster (3) erforderlichen Anzahl Löcher (4), b) Ermitteln der für das zu erzeugende Lochmuster (3) erforderlichen Endposition der Stempel (42,42a, 43), c) Anzeigen der für das zu erzeugende Lochmuster (3) erforderlichen Endposition der Stempel (42,42a, 43) an einer Bedienerschnittstelle (520,530).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zudem den folgenden Schritt umfasst : d) Ermitteln der aktuellen Endposition der Stempel (42,42a, 43).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzwerkzeuge (40) der Stanzvorrichtung auswechselbar sind und das Verfahren den Schritt umfasst : e) Anzeigen, welches Stanzwerkzeug (40) in der Stanzvorrichtung verwendet werden soll.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Ermitteln der Lochanzahl die erforderlichen Parameter von wenigstens einer der folgenden Quellen bezogen werden : einer übergeordneten Steuerung (500), der Bedienerschnittstelle (520,530, dem Stanzwerkzeug (40).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ermitteln der Lochanzahl das Ermitteln von wenigstens einem der folgenden Parameter umfasst : den Abmessungen des Materials (l), dem Abstand von Loch (4) zu Loch (4) 7 der Lochgröße, der Lochform.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Material (1) um blattförmige Bedruckstoffe (1) handelt, und das es sich bei dem Lochmuster (3) um eines der folgenden handelt : dem Lochmuster für Drahtkammbindung (LB2, LB3, LB4, LB5), dem Lochmuster für Spiralbindung (3), dem Lochmuster für Plastikkammbindung (LB1), dem US 3 Loch Lochmuster (US3), dem US 5Loch Lochmuster (US5), dem EP 2Loch Lochmuster (E2), dem EP 4Loch Lochmuster (E4).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Ermitteln der Anzahl der Löcher (3) wenigstens eines der folgenden berücksichtigt wird : die Art des Lochmusters (3, LB1, LB2, LB3, LB4, LB5, E2, E4, US3, US5), der minimale Abstand des Lochmusters (3) zum Rand (K1, K2) des Materials (1), der Anzahl der verstellbaren Stempel (42,42a), der Position der verstellbaren Stempel (42,42a) im Stanzwerkzeug (40).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Ermitteln der Endposition der Stempel (42,42a) eine vorhandene Symmetrieachse (MB) des Materials (1) derart berücksichtigt wird, dass eine vorhandene Symmetrieachse (MW) des Stanzwerkzeugs (40) einen möglichst geringen Abstand zu der vorhandenen Symmetrieachse (MB) des Materials (1) aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt umfasst : 1 ) Ermitteln eines seitlichen Versatzes (A) des Stanzwerkzeuges (40) zur Erzeugung eines symmetrischen Lochbildes (3) zu einer vorhandenen Symmetrieachse (MB) des Materials (1).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekemaseiehmet, dass das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt umfasst : g) Ermitteln, ob die aktuelle Endposition der Stempel (42,42a) mit der in Schritt b) ermittelten Endposition übereinstimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt umfasst : h) Freigeben der Stanzvorrichtung, wenn die aktuelle Endposition der Stempel (42, 42a) mit der in Schritt b) ermittelten Endposition übereinstimmt.
13. Vorrichtung (40) zum Erzeugen eines Lochbildes (3) in Materialien (1), mit einer Anzahl N Stempel (42,42a, 43), sowie einer Steuerung (500) und einer Bedienerschnittstelle (520,530) bestehend aus Eingabemitteln (520) und Anzeigemitteln (530), dadurch gekennzeichnet, dass vor der Erzeugung eines Lochbildes (3) in einem Material (1) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 durchgeführt wird.
Description:
Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster Die Erfindung betrifft Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster, gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 12.

Derartige Stanzvorrichtungen kommen in vielen unterschiedlichen Bereichen der Industrie vor, abhängig von dem Material, das bearbeitet wird. So sind Vorrichtungen zur Bearbeitung von Metallblechen oder Textilien, oder Karton und Papier häufig mit auswechselbaren Stanzwerkzeugen bestückt, um unterschiedliche Lochmuster in unterschiedliche Materialien einzubringen. Des weiteren gibt es Stanzwerkzeuge, die ohne ausgetauscht zu werden veränderbare Lochmuster erzeugen können. Eine Möglichkeit dabei besteht darin, Stempel, die in dem Stanzwerkzeug angebracht sind in eine aktive Endposition zu bringen, in denen sie bei Betätigung ein Loch in dem Material erzeugen, oder in eine passive Endposition zu bringen, bei der die Stempel bei Betätigung der Vorrichtung nicht zu einem Loch beitragen. Bei diesen Stanzwerkzeugen kann es sich um rotativ oder linear arbeitende Werkzeuge handeln, also Stempel, die auf eine Welle angebracht sind und im Zusammenspiel mit einer Matrizenwalze ein Lochmuster erzeugen, öder Stempel, die durch eine lineare Verschiebung ein Lochmuster in einem Material erzeugen, etwa wie bei einem Handlocher für Papier. Bei einigen dieser Stanzwerkzeuge besteht das Lochmuster aus Löchern, die auf einer Linie liegen, bei anderen um Löcher, die über einen Ebene verteilt sind, ähnlich einer Matrix. Einige dieser Stanzvorrichtungen bearbeiten pro Bearbeitungsvorgang immer nur ein Materialstück, andere verarbeiten einen Stapel von Materialien, insbesondere dann, wenn die Materialien sehr dünn sind, also etwa Papier oder Folie. Einige dieser Stanzvorrichtungen richten sich automatisch ein, in dem eine Steuerung über geeignete Stellmittel zumindest einige der Stempel in eine der Endpositionen bringt. Eine derartige Vorrichtung ist z. B. aus der deutschen Patentanmeldung DE 102 48 688 bekannt. Bei anderen gattungsgemäßen Vorrichtungen ist dagegen ein Bediener erforderlich, der das Einrichten übernimmt und zumindest einige der Stempel von Hand in eine der Endpositionen bringt.

Ein besonderes Anwendungsgebiet von gattungsgemäßen Vorrichtungen findet sich in der Weiterverarbeitung in der Druckindustrie. Hier besteht der Bedarf zum Stanzen von Bedruckstoffen insbesondere zur Vorbereitung für einen Bindevorgang, mittels dessen einzeln bedruckte Blätter zu einer Broschüre oder einem ringgebundenen Buch mittels Drahtkamm-oder Kunststoffbindung zusammengefügt werden, oder alternativ zur Ablage der blattförmigen Bedruckstoffe z. B. in Ordnern oder Schnellheftern.

Aus den zahlreichen aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Stanzen von Löchern in blattförmige Bedruckstoffe bilden eine Gruppe jene Vorrichtungen und Verfahren, die eine fliegende Bearbeitung von blattförmigen Bedruckstoffen durchführen. Dabei versteht man unter fliegender Bearbeitung, dass die blattförmigen Bedruckstoffe im bewegten Zustand bearbeitet werden, im Gegensatz zu Systemen, bei denen mehrere blattförmige Bedruckstoffe im ruhenden Zustand z. B. gelocht oder beschnitten werden. Typischerweise werden beim fliegenden Bearbeiten die blattförmigen Bedruckstoffe einzeln bearbeitet und im Anschluss gesammelt, wogegen bei anderen Verfahren die blattförmigen Bedruckstoffe zunächst gesammelt und im Anschluss bearbeitet werden. Das fliegende Bearbeiten von blattförmigen Bedruckstoffen hat demgegenüber den Vorteil, dass diese Bearbeitung besser dem Arbeitsablauf einer Druckmaschine für blattförmige Bedruckstoffe entspricht, die typischerweise die blattförmigen Bedruckstoffe sequentiell bedruckt. Daher bietet sich das fliegende Bearbeiten für die Druckweiterverarbeitung besonders für sogenannte Inline-Geräte an, die direkt an eine solche Druckmaschine, z. B. einen digitalen Drucker oder Kopierer angeschlossen sind. Die fliegende Bearbeitung ist dabei aber nicht an Inline-Geräte gebunden, sondern kann ebenfalls in sogenannten Offline-Geräten, die nicht in direktem Kontakt mit einer Druckmaschine stehen, vorteilhaft eingesetzt werden. Eine derartige Vorrichtung ist zum Beispiel aus der deutschen Patentanmeldung 101 37 165 bekannt.

Die Lochbilder, die in blattförmige Bedruckstoffe eingebracht werden, unterscheiden sich im Wesentlichen in der Position und der Anzahl der Löcher, die gestanzt werden. So unterscheidet man beispielsweise das europäische 2 oder 4-Loch Lochbild oder das US 2,3, 4,5 oder 7-Loch Lochbild. Zudem erfordern unterschiedliche Ringbindungen,

etwa Drahtkammbindungen oder Plastikkammbindungen, unterschiedliche Lochmuster, die sich im Abstand der Löcher und deren Größe und Form unterscheiden, bei denen die Löcher z. B. rechteckig oder rund sind.

Im Folgenden werden Beispiele für gattungsgemäße Vorrichtung, bei der ein Wechsel eines Lochmusters manuell erfolgt aus dem Bereich der Druckindustrie genannt. Ähnliche Beispiele lassen sich auch in anderen Industriezweigen finden. In der US Patentschrift US 2,116, 391 wird eine Vorrichtung zur flexiblen Einstellung von Stanzmustem bei einer Stanzvorrichtung offenbart. Hier werden einzelne Stempel auf axial verschiebbaren Zahnkränzen fixiert. Durch die Zahnkränze, die zusätzlich mit einem Maßstab ausgestattet sind, wird eine winkelgenaue Positionierung der Stempel auf dem Umfang der Zahnkränze erreicht, gleiches gilt für die Positionierung der dazugehörigen Matrizen. In der oben genannten Schrift vorgeschlagenen Lösung werden die Stempel dabei einzeln in ihrer vorgesehenen Position verschraubt. Dadurch ist eine flexible Änderung zwar möglich, aber mit erheblichem Zeitaufwand verbunden.

In der US Patentschrift US 5,669, 277 wird eine rotative Lochervorrichtung vorgeschlagen, bei der in einer ersten Welle Halterungen für Stempel für eine Vielzahl unterschiedlicher Lochkombinationen vorgesehen sind. Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Lochmustern geschieht durch das Einsetzen bzw. Herausnehmen der betreffenden Stempel aus den entsprechenden Halterungen. Dadurch wird eine hohe Präzision der Stempelpositionen erreicht. Nachteilig ist dagegen, dass die Stempel manuell für jeden Wechsel des Stanzmusters ausgewechselt und gelagert werden müssen.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 34 27 686 AI wird eine Vorrichtung offenbart, bei der auf einem Stanzring einer Lochervorrichtung eine Anzahl von radial, in bestimmten Abständen zueinander ausgerichteten Stanzstempeln angebracht sind, die mittels innenliegender Nockenringe zwischen einer ersten äußeren Stanzstellung und einer rückgezogenen passiven Stellung radial verschiebbar sind. Zusätzlich lassen sich die Stanzringe auf der Welle entlang der Achse verschieben, so dass eine große Anzahl

unterschiedlicher Stanzmuster erzeugt werden kann. Das Verschieben der Nockenringe erfolgt auch hier manuell.

Beim Einbringen von Lochungsreihen längs einer Seite eines blattförmigen Bedruckstoffs für eine Ringbindung, z. B. DrahtFamm-oder} Kunststoffbindung ist es vorteilhaft, wenn die Löcher derart in den blattförmigen Bedruckstoff eingebracht werden, so dass die senkrecht dazu verlaufenden Kanten des blattförmigen Bedruckstoffs nicht verletzt werden. Es ist daher wünschenswert, eine Stanzvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels der dies möglich ist und mit der außerdem eine möglichst große verfügbare Anzahl von unterschiedlichen Lochbildern in blattförmige Bedruckstoffe eingestanzt werden kann und ein Wechsel zwischen den unterschiedlichen Lochbildern schnell durchführbar ist. Dafür ist eine geeignete Werkzeugwalze erforderlich.

Bei all diesen Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster, bei denen der Bediener die Stanzvorrichtung manuell einrichtet, um das Lochmuster zu verändern, können schwerwiegende Probleme auftreten, wenn der Bediener ein fehlerhaftes Lochmuster einrichtet. Typischerweise führt der Stanzvorgang mit einer Stanzvorrichtung, bei der ein falsches Lochmuster eingerichtet ist zur Zerstörung des Werkstücks, es kann aber auch zur Zerstörung der Stanzvorrichtung selbst kommen, beispielsweise, wenn das das Lochmuster erzeugende Stempelmuster nicht auf eine passendes Matrizenmuster einrichtet wurde.

Außerdem kann das Einrichten durch einen Bediener sehr zeitaufwendig sein, wenn der Bediener nicht genau weiß, was er zu tun hat, oder aber es ist geschultes Bedienungspersonal erforderlich.

Es wäre daher günstig, wenn der Bediener an dieser Stelle von Seiten der Maschine eine Unterstützung erhalten würde, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass solche Fehler bei Einrichten einer Stanzvorrichtung auftreten verringert und die Zeit des Einrichtens gleichzeitig verkürzt wird.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster zu schaffen, mit der eine Erzeugung

einer Mehrzahl von Lochbildern möglich ist und ein Wechsel zwischen den Lochbildern schnell, einfach und kostengünstig durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst sowie mit einer Vorrichtung gemäß des Anspruchs 12.

Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Demgemäss handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um ein Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster, wobei die Stanzvorrichtung auf einem Stanzwerkzeug eine Mehrzahl an Stempeln aufweist, die zumindest teilweise wahlweise in eine aktive Endposition verstellbar sind, in der sie ein Loch in einem Material erzeugen oder in eine passive Endposition, in der sie kein Loch erzeugen, und wobei die Stanzvorrichtung Steuerungsmittel und Auswertemittel umfasst, mit den folgenden Schritten : a) Ermitteln der für das zu erzeugende Lochmuster erforderlichen Anzahl Löcher, b) Ermitteln der für das zu erzeugende Lochmuster erforderlichen Endposition der Stempel, c) Anzeigen der für das zu erzeugende Lochmuster erforderlichen Endposition der Stempel an einer Bedienerschnittstelle.

Zunächst muss also das Lochmuster ermittelt werden. Das kann z. B. durch das Einlesen von Daten aus der Bedienerschnittstelle erfolgen, wenn der Bediener ein vorgefertigtes Lochmuster wünscht. Zur Illustration sei hier ein Beispiel aus der Weiterverarbeitung der Druckindustrie genannt, bei der der Bediener eingibt, ein blattförmiger Bedruckstoff, oder ein Stapel blattförmiger Bedruckstoffe soll mit einem europäischen 2-Loch Lochmuster oder einem amerikanischen 5-Loch Lochmuster gelocht werden. In einem solchen Fall umfasst das Ermitteln in der Regel lediglich den Schritt, die Anzahl der Löcher für eine derartiges Lochmuster aus einer Referenztabelle auszulesen, da hier die Anzahl der Löcher fest vorgegeben ist. In anderen Fällen erfordert der Schritt des Ermitteln mehr oder weniger aufwendige Berechnung und das Abfragen von zusätzlichen Informationen. Um

bei dem Beispiel aus der Weiterverarbeitung in der Druckindustrie zu bleiben, sind hier für verschiedene Bindungstypen Lochmuster in blattförmigen Bedruckstoffen erforderlich, insbesondere für die Drahtkamm-, Plastikkamm-und für Spiralbindungen. Die Anzahl der Löcher, die in die blattförmigen Bedruckstoffe eingebracht werden sollen, sind unter anderem formal : abhängig. Außerdem soll vermieden werden, dass ein Loch in die Außenkanten oder in deren Nähe eingestanzt wird, da das zum einem mangelhaften Erscheinungsbild führt, und/oder die Löcher im Außenbereich sonst leicht einreißen können, wenn kein Mindestabstand eingehalten wird. Es ist daher erforderlich, zumindest in diesem Bereich die Stempel in eine passive Endposition zu bringen. Zuvor muss jedoch ermittelt werden, welche Stempel in eine passive Endposition gebracht werden müssen, und damit muss zunächst also ermittelt werden, wieviel Löcher das Lochmuster, das in das Material eingebracht werden soll, aufweist.

Ist die Anzahl der Löcher bekannt, muss ermittelt werden, welche der Stempel in welcher Endposition sein sollen. Auch hier kann die Ermittlung trivial sein, wenn z. B. ein Stanzwerkzeug vier Stempel aufweist, von denen zwei beweglich sind und vier Löcher in das Material eingebracht werden sollen, müssen alle Stempel in einer aktiven Endposition sein. Besteht in diesem Beispiel ein gewünschtes Lochmuster aus nur zwei Löchern, müssen beide beweglichen Stempel in der passiven Endposition sein.

Komplizierter ist der Fall in dem weiter vorne beschriebenen Beispiel der Lochmuster für eine Drahtkamm-, Plastikkamm-oder Spiralbindung. Ein dafür geeignetes Stanzwerkzeug wird vorteilhafterweise eine ganze Reihe von Stempeln aufweisen, deren maximale Anzahl dem größten Format von blattförmigen Bedruckstoffen entspricht, das mit der Stanzvorrichtung bearbeitet werden soll, z. B. 23. Wird nun im vorangegangenen Schritt ermittelt, das 22 Löcher für ein gewünschtes Lochmuster in das Material eingebracht werden sollen, dann gibt es zwei Möglichkeiten, nämlich in dem entweder der Stempel auf der einen Seite oder der Stempel auf der andere Seite der Stempelreihe in die passive Endposition gebracht wird. Werden 18 Löcher gewünscht, gibt es bereits sechs verschiedene Möglichkeiten, eine Stempelreihe von 18 Stempeln in aktiver Position zu erreichen. Welche Stempelreihe von den sechs Möglichkeiten ausgewählt werden soll

hängt unter anderem davon ab, wie der oder die blattförmigen Bedruckstoffe relativ zu den Stempeln des Stanzwerkzeuges ausgerichtet wird bzw. werden. Es kann daher erforderlich sein, dass auch im Schritt des Ermitteln der Endposition der Stempel zusätzliche Information eingeholt und verarbeitet werden muss.

Die Schritte des Ermitteln werden in einem Ausführungsbeispiel von Steuerungsmitteln und Auswertemitteln der Stanzvorrichtung übernommen, allerdings können die Schritte des Ermitteln auch von Steuerungsmitteln und Auswertemitteln durchgeführt werden, die Außerhalb der Stanzvorrichtung angeordnet sind und/oder anderen Vorrichtungen zugeordnet sind.

Dem Bediener wird im Anschluss an die Ermittlungsschritte, abhängig von dem Lochmuster, das er in dem Material erzeugen will, auftragsspezifisch angezeigt, wie die Stanzvorrichtung eingerichtet sein soll, um die Stanzvorrichtung auf den nächsten Auftrag vorzubereiten. Durch eine Nummerierung oder andere Markierung der Stempel und eine entsprechende Nummerierung oder Markierung der Stempel auf der Anzeige kann der Bediener schnell überprüfen, welche der Stempel sich bereits in der richtigen Endposition befinden und bei welchen Stempeln eine Veränderung der Endposition durchgeführt werden muss. Dadurch spart sich der Bediener Zeit und die Gefahr, dass die Stempel in der falschen Endposition sind wird reduziert. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn das Lochmuster von anderen Parametern abhängt, wie z. B. von den Abmessungen des Materials und der Bediener zuerst Berechnungen durchführen müsste, welche Stempel er in eine aktive Endposition bringen soll und welche in eine passive Endposition gebracht werden sollen.

Im übrigen kann es sich bei der passiven Endposition auch um eine Endposition handeln, die sich außerhalb der Stanzvorrichtung befindet, also z. B. in einem Regal, wenn der entsprechende Stempel ganz ausgebaut wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahrens werden an der Bedienerschnittstelle zusätzlich Hilfestellungen hinterlegt, auf die der Bediener bei Bedarf

zugreifen kann, um zu erfahren, was er genau tun kann, um die Stempel in eine der beiden Endpositionen zu bringen. Besonders vorteilhaft sind dabei animierte Grafiken hinterlegt, die die von dem Bediener auszuführenden Bewegungen illustrieren, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen. Dadurch ist es möglich, dass auch ein ungeschulter Bediener die Stanzvorrichtung mit Leichtigkeit bedienen kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Verfahren zudem den folgenden Schritt : d) Ermitteln der aktuellen Endposition der Stempel durch Steuerungsmittel.

Dabei kann der Schritt d) ausdrücklich zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens durchgeführt werden und muss nicht notwendigerweise nach Ausführung der Schritte a) bis c) erfolgen.

Zum Ermitteln der aktuellen Endposition der Stempel sind vorteilhafterweise Messeinheiten mit den Stempeln verbunden, die einer übergeordneten Steuerung die gegenwärtige Endposition der Stempel anzeigen. Dadurch ist es möglich, an der Bedienerschnittstelle sowohl die aktuelle als auch die erforderliche Endposition der Stempel anzuzeigen, insbesondere um den Bediener darauf hinzuweisen, welche Stempel er noch verändern soll und welche Stempel sich bereits in der richtigen Endposition befinden. Dadurch kann zusätzlich Zeit gespart werden, da der Bediener nicht jedes Mal die Endposition aller Stempel überprüfen muss. Alternativ, wenn keine Messeinheiten an den Stempeln angebracht sind, könnte das Ermitteln auch lediglich beinhalten, dass aus einem Speicher, in dem die letzte Endposition der Stempel abgelegt ist, diese abgerufen wird und angezeigt wird. Auch in diesem Fall ließen sich die Stempel, deren Endposition noch verändert werden muss hervorheben. Allerdings ist dafür erforderlich, dass der Bediener beim letzten Auftrag auch tatsächlich alle Stempel in die richtige Endposition gebracht hat, da der Vorrichtung die Möglichkeit fehlen würde, die Stempelposition zu überprüfen. Andererseits wäre eine solche alternative Stanzvorrichtung kostengünstiger.

Für den Fall, dass die Stempel aus dem Stanzwerkzeug ausgebaut und außerhalb gelagert werden, reicht eine Messeinrichtung, die überprüft, ob ein Stempel vorhanden ist oder nicht, in diesem Fall entspricht"eingebaut"der aktiven Endposition und"ausgebaut"der

passiven Endposition der Stempel.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Stanzwerkzeuge der Stanzvorrichtung auswechselbar sind umfasst das Verfahren den Schritt : e) Anzeigen, welches Stanzwerkzeug in der Stanzvorrichtung verwendet werden soll.

Wenn z. B. das gewünschte Lochmuster eine andere Stempelform aufweisen soll, als die des gerade in der Stanzvorrichtung eingebauten, wird an der Bedienerschnittstelle angezeigt, welches Stanzwerkzeug eingesetzt werden muss, um das gewünschte Lochmuster zu erzielen, und welche Endpositionen die Stempel des eingewechselten Stanzwerkzeuges einnehmen sollen. Das kann z. B. durch Angabe einer Teilenummer oder einem anderen Identifizierer der Stanzwerkzeuge erfolgen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung solcher Stanzwerkzeuge verfügen diese über Elektronik, die beim Einbauen des Stanzwerkzeuges in die Stanzvorrichtung der Steuerung der Stanzvorrichtung die Konfiguration des eingebauten Stanzwerkzeuges mitteilt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei dem Ermitteln der Lochanzahl die erforderlichen Parameter von wenigstens einer der folgenden Quellen bezogen : einer übergeordneten Steuerung, der Bedienerschnittstelle, dem Stanzwerkzeug. In bestimmten Ausführungsformen werden die Parameter aus Mischungen von diesen Quellen bezogen. Die übergeordnete Steuerung kann die Steuerung der Stanzvorrichtung sein, in der z. B. die Auftragsparameter abgelegt sind, es kann sich aber auch um eine zentrale Steuerung handeln, die den gesamten Bearbeitungsvorgang des Materials umfasst, wenn also das Stanzen nur ein Teil der Bearbeitung darstellt.

Beispielweise könnte das Material zuerst gewalzt, gepresst, legiert oder anders behandelt werden, oder es schließen sich vergleichbare Vorgänge an den Stanzvorgang an. Wenn ein kompliziertes Teil aus dem Material inline hergestellt werden soll, werden die Bearbeitungsparameter typischerweise von einer zentralen Steuerung an alle Bearbeitungsstationen geleitet, oder von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation

weitergegeben. Sogenannte Job-Tickets, mit denen die Bearbeitungsparameter an die Bearbeitungsstationen gegeben werden können auch für offline Bearbeitungsstation verwendet werden, wenn geeignete Datenübertragungsmittel vorhanden sind.

Ein besonderes Beispiel für die Herstellung eines komplizierten Teils ist ein Buch, das bedruckt, gestanzt, gebunden und beschnitten wird.

Anderseits kann eine Informationsquelle die Bedienerschnittstelle sein, an der ein Bediener mit geeigneten Eingabemitteln zumindest Teile der Parameter von Hand eingeben kann.

Wie bereits weiter oben beschrieben kann auch das Stanzwerkzeug selbst eine Informationsquelle darstellen, wenn diese mit entsprechenden Informationsmitteln ausgestattet ist, etwa einem Speicher, aus dem z. B. die Konfiguration des Stanzwerkzeuges ausgelesen werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst der Schritt des Ermitteln der Lochanzahl das Ermitteln von wenigstens einem der folgenden Parameter : den Abmessungen des Materials, dem Abstand von Loch zu Loch, der Lochgröße, der Lochform.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei dem Material um blattförmige Bedruckstoffe, und bei dem Lochmuster um eines der folgenden : dem Lochmuster für Drahtkammbindung, dem Lochmuster für Spiralbindung, dem Lochmuster für Plastikkammbindung, dem US 3-Loch Lochmuster, dem US 5-Loch Lochmuster, dem EP 2-Loch Lochmuster, dem EP 4-Loch Lochmuster. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei dem Ermitteln der Anzahl der Löcher wenigstens eines der folgenden berücksichtigt : die Art des Lochmusters, der minimale Abstand des Lochmusters zum Rand des Materials, der Anzahl der verstellbaren Stempel, der Position der verstellbaren Stempel im Stanzwerkzeug.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei

dem Ermitteln der Endposition der Stempel eine vorhandene Symmetrieachse des Materials derart berücksichtigt, dass eine vorhandene Symmetrieachse des Stanzwerkzeugs einen möglichst geringen Abstand zu der vorhandenen Symmetrieachse des Materials aufweist. Dies ist insbesondere bei der Verarbeitung von Materialien vorteilhaft bei denen das Lochmuster ebenfalls symmetrisch zu der Symmetrieachse des Materials eingebracht werden soll. Ist die Position der Stempel innerhalb des Stanzwerkzeuges vorgegeben, wird eine vorhandene Symmetrieachse des Stanzwerkzeuges nicht immer auf der Symmetrieachse des Materials liegen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Symmetrieachse des Stanzwerkzeugs nicht mit der Symmetrieachse des Lochmusters übereinstimmt, etwa, weil einige der Stempel in der passiven Endposition sind und dadurch die vorhandene Symmetrie aller Stempel gebrochen ist. Zur Illustration wird das weiter oben verwendete Beispiel einer Reihe von 23 Stempeln herangezogen. Wenn all diese 23 Stempel den gleichen Abstand zueinander aufweisen, dann liegt die Symmetrieachse des Stanzwerkzeuges in der Mitte des zwölften Stempels. Bei der Erzeugung eines Lochmusters mit 23 Löchern liegen Symmetrieachse des Lochmusters und des Werkzeugs übereinander. Soll das Lochmuster auch symmetrisch in das Material eingebracht werden, dann liegen typischerweise in diesem Fall auch Symmetrieachse von Material und Stanzwerkzeug übereinander. Anders, wenn mit dem gleichen Stanzwerkzeug ein Lochmuster mit 22 Löchern eingebracht werden soll. Je nachdem, auf welcher Seite der Stempelreihe der eine Stempel in die passive Endposition gebracht wird, verschiebt sich die Symmetrieachse des Lochmusters links oder rechts der Symmetrieachse des Stanzwerkzeugs. Entsprechend muss das Material zuvor ausgerichtet werden, damit die Symmetrieachse des Lochmusters über der Symmetrieachse des Materials zu liegen kommt. Alternativ könnte auch das Stanzwerkzeug ausgerichtet werden. In beiden Fällen ist es aber wünschenswert, wenn das gegenseitige Ausrichten von Stanzwerkzeug und Material möglichst geringe Stellwege erfordert, um ein schnelles und präzises Ausrichten zu erreichen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt :

f) Ermitteln eines seitlichen Versatzes des Stanzwerkzeuges zur Erzeugung eines symmetrischen Lochbildes zu einer vorhandenen Symmetrieachse des Materials.

Dieser Versatz kann dann. an eine für das Ausrichten von Stanzwerkzeug und Material zueinander zuständige Steuerung übergeben werden, die eine entsprechende automatische Ausrichtung vornimmt, andererseits kann der erforderliche Versatz auch an der Bedienerschnittstelle angezeigt werden, um den Bediener darauf hinzuweisen, dass er von Hand den entsprechenden Versatz realisieren sollte, um zu einem guten Stanzcrgebnis zu kommen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt : - g) Ermitteln, ob die aktuelle Endposition der Stempel mit der in Schritt b) ermittelten Endposition übereinstimmt.

Dies stellt einen Kontrollschritt dar, den die Vorrichtung ausführt, um zu überprüfen, ob der Bediener die notwendigen Änderungen auch tatsächlich durchgeführt hat. Dafür sind wiederum Messeinheiten erforderlich, die einer Steuerung die Endposition der Stempel übermitteln. In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schließt sich an Schritt g) der Schritt an : h) Freigeben der Stanzvorrichtung, wenn die aktuelle Endposition der Stempel mit der in Schritt b) ermittelten Endposition übereinstimmt.

Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Vorrichtung keinen Schaden nimmt und tatsächlich auch das gewünschte Lochbild erzeugt wird, weil verhindert wird, das die Vorrichtung in Gang gesetzt wird, obwohl der Bediener nicht alle Stempel in die erforderliche Endposition gebracht hat oder sich versehentlich ein Stempel aus seiner erforderlichen Endposition gelöst hat.

Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Lochbildes in Materialien, mit einer Anzahl N Stempel, sowie einer Steuerung und einer Bedienerschnittstelle bestehend aus Eingabemitteln und Anzeigemitteln wobei vor der Erzeugung eines Lochbildes in einem Material ein wie oben beschriebenes Verfahren durchgeführt wird.

Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung : Fig. la, b, c schematische Ansichten unterschiedlicher Lochbilder in einem blattförmigen Bedruckstoff ; Fig. 2 eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Stanzwerkzeuges mit veränderlichem Lochmuster ; Fig. 3 eine schematische Darstellung eine Stempelwelle ; Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erzeugung von Lochbildern in blattförmigen Bedruckstoffen ; Fig. 5 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Anzeige der Endpositionen der Stempel gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Fig. la, Fig. lb und Fig. l. c sind blattförmige Bedruckstoffe 1 mit unterschiedlichen Lochbildern 3, E2, E4, US3, US5, LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 schematisch dargestellt. In Fig. la ist das Lochbild 3 für Ringbindungen mittels Drahtkammbindung (sogenanntes Wire-0) oder für die Bindung mittels Kunststoffelementen entlang einer Seite eines blattförmigen Bedruckstoffes 1 gezeigt. Der blattförmige Bedruckstoff 1 hat eine Länge L und eine Breite B, wobei die Länge L diejenige Richtung des blattförmigen Bedruckstoffs 1 kennzeichnet, die entlang des Transportpfads der blattförmigen Bedruckstoffe durch eine

Vorrichtung zur fliegenden Erzeugung von Lochbildern 40 verläuft. Die Breite B kennzeichnet hier die Richtung, die parallel zum Lochbild 3 verläuft. In dieser Richtung weist der blattförmige Bedruckstoff eine zuerst in die Vorrichtung einlaufende Vorderkante Ek3 und eine gegenüberliegende Hinterkante K4 auf. Die Starazlöcher 2 weisen zueinander einen festen Abstand BO und zur Hinterkante K4 einen festen Abstand L l auf. Das der Außenkante Kl nächstgelegene Stanzloch 2 weist einen Abstand B 1 auf, das der Außenkante K2 nächstgelegene Stanzloch 2 weist einen Abstand B2 auf. Diese Abstände Kl, K2 sind vom Format des blattförmigen Bedruckstoffs 1 abhängig, dürfen aber aus Gründen der Festigkeit gegenüber Ausreißen ein Mindestmaß nicht unterschreiten.

Fig. lb zeigt die Anordnung der Stanzlöcher 2 bei unterschiedlichen Lochbildern E2, E4, US3, US5, wobei hier das europäische 2-Loch Lochbild E2, das europäische 4-Loch Lochbild E4, das amerikanische 3-Loch Lochbild US3 und das amerikanische 5-Loch Lochbild US5 unterschieden werden. Fig. lc zeigt weitere, dem Fachmann bekannte Lochkombinationen LB1, LB2, LB3, LB4, LB5. Dabei handelt es sich bei dem Lochbild LB1 um das Lochbild für eine Plastikkammbindung mit rechteckigen Löchern mit den Lochabmessungen 8 x 3,2 mm, bei dem Lochbild LB2 um das Lochbild für eine 2-1 Drahtkammbindung mit runden Löchern mit 6 mm Lochdurchmesser, bei dem Lochbild LB3 um das Lochbild für eine 3-1 Drahtkammbindung mit runden Löchern mit 4 mm Lochdurchmesser, bei dem Lochbild LB4 um das Lochbild für eine Drahtkammbindung mit rechteckigen Löchern mit den Lochabmessungen 6,35 x 5,44 mm2 und bei dem Lochbild LB5 um das Lochbild für eine Drahtkammbindung mit quadratischen Löchern mit den Lochabmessungen 4 x 4 mm2.

Die exakte Größe der Abstände der Löcher zueinander sind dem Fachmann ebenfalls bekannt, im europäischen Lochbild weisen die Löcher einen Durchmesser von 5 mm auf, im schwedischen Lochbild 5,5 mm und im amerikanischen Lochbild 8 mm. Mit dem Bezugszeichen M ist die Mittellinie der blattförmigen Bedruckstoffe gekennzeichnet.

Die Figuren 2 bis 5 zeigen unterschiedliche Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform eines Stanzwerkzeuges mit veränderlichem Lochmuster 1 und beschränken sich dabei der

Klarheit halber auf die Darstellung von wesentlichen Komponenten. Weitere, allgemein bekannte und zum Betrieb der Vorrichtung erforderliche Antriebs und/oder Führungsmittel und Kurvenscheiben sowie elektrische Schaltkreise sind wenn, dann nur schematisch dargestellt bzw. werden nur in allgemeiner Form beschrieben.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Werkzeugwalze 41 mit drei nebeneinander angeordneten Stempeln 42, die sich zur Verdeutlichung des Funktionsprinzips der Stempelträger in unterschiedlichen Positionen befinden. Die Werkzeugwalze 41 ist rotativ um die Achse AI drehbar, vergleiche Fig. 4. Auf dem Umfang der Werkzeugwalze 41 ist eine Stempelleiste 50 angebracht. Die Stempelleiste 50 wird von nicht gezeigten, dem Fachmann bekannten Befestigungsmitteln, z. B. Schrauben oder Klammern, vorteilhafterweise unter Zuhilfenahme von Zentrierungsmitteln, die eine reproduzierbare, exakte Lage der Stempelleiste 50 auf der Werkzeugwalze 41 gewährleistet, an der Werkzeugwalze 41 befestigt.

Die Stempelleiste 50 weist eine Mehrzahl von Bohrungen 52 auf, die den Stempeln 42 als Führung dienen. Die Bohrungen in der Stempelleiste werden in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemeinsam mit den Bohrungen für Matrizen 42'für eine Matrizenwalze 41' (vergleiche Fig. 3) gefertigt, um eine optimale Passung zwischen Stempeln 42 und Matrizen 42'zu erzielen. Die Bezeichnung Bohrung 52 schließt hier auch Löcher ein, die z. B. mittels Draht-oder Senkerodieren oder vergleichbaren, dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden. Im übrigen ist es nicht erforderlich, dass die Bohrungen 52 rund sind. Da die Stempelträger und die Stempel beim Verstellen nicht selbst rotieren, können die Bohrung 52 und die entsprechende Seitenwände des Stempels 42 beliebige Querschnitte aufweisen.

In der Werkzeugwalze 41 sind gegenüber der Stempelleiste 50 Vertiefungen 413 eingebracht, innerhalb deren, im Wesentlichen fluchtend mit den Bohrungen 52 in der Stempelleiste 50 Gewindebohrungen 414 eingebracht sind, die bis in das Werkzeugwalzeninnere 411 reichen. In einer alternativen Ausführungsform der

Werkzeugwalze 41 handelt es sich um eine einzelne Vertiefung 413 für alle Gewindebohrungen 414.

Ein Stempelträger 44 besteht im Wesentlichen aus einem Zapfen 47, und einen Ring 46, der um den Zapfen 47 angeordnet ist. Der Zapfen 47 weist auf der ersten Seite einen Aufnahmemechanismus 421 auf, vermittels dessen ein Stempel 42 an dem Stempelträger 44 befestigt wird. In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Aufnahmemechanismus 421 um einen Gewindestift 421, wobei der Stempel 42 ein entsprechendes Innengewinde aufweist. In dem Bereich des Stempelträgers 44, der den Stempel 42 aufweist, ist der Zapfen 47 von dem Gewindestift 421 abgesehen plan und weist einen größeren Durchmesser als die Bohrung 52 auf. Dadurch verbleibt im zusammengesetzten Zustand zwischen dem Stempel 42 und dem Zapfen 47 die erste Anschlagfläche 60.

Sind die Stempelträger 44 in die Werkzeugwalze 41 eingebaut, können die Stempelträger 44 drei unterschiedliche Positionen einnehmen, nämlich eine passive Endposition, eine unbestimmte Mittelposition und eine aktive Endposition. Der in Fig. 2 links gezeigte Stempelträger 44 befindet sich in der passiven Endposition, bei dem der Stempel 42 nicht über die Stempelleiste 50 hinausragt und entsprechend nicht zu der Erzeugung eines Loches 2 beitragen kann. Der in Fig. 2 in der Mitte gezeigte Stempelträger 44 befindet sich in der unbestimmten Mittelposition, bei dem der Stempelträger 44 an keinem der Anschlagflächen 60,65 in Kontakt mit den korrespondierenden Anschlägen 51 bzw. 412 steht. Keiner der Stempelträger 44 sollte sich während des Betriebes der Werkzeugwalze 41 in dieser Position befinden, da der Stempelträger 44 in dieser Position nicht gesichert ist und auf Grund der Erschütterungen und Bewegungen bei Betrieb der Werkzeugwalze sich soweit bewegen könnte, dass sich der Stempel 42 über oder unter die Stempelleiste 50 schiebt, und dabei zu einem ungewünschten Loch 2 beiträgt oder entsprechend kein gewünschtes Loch 2 erzeugt. Der in Fig. 2 rechts gezeigte Stempelträger 44 befindet sich in der aktiven Endposition, bei dem der Stempel 4. 2 über die Stempelleiste 50 hinausragt und entsprechend zu der Erzeugung eines Loches 2 beiträgt.

In der aktiven Endposition steht der Stempelträger 44 mit einem Stellelement 47'in Verbindung. Bei dem Stellelement 47'handelt es sich in einer Ausfiihrungsfoun um eine Stellschraube 47'. Die Stellschraube 47'wird in einem Gewinde 414 in der Werkzeugwalze 41 geführt. Alternativ befindet sich das Gewinde 414 in einer nicht gezeigten Platte, die an der Werkzeugwalze 41 befestigt ist. Der Stempelträger 44 wird von der Rückstellfeder 45 in Kontakt mit der Oberfläche 47"der Stellschraube 47'gehalten. Dabei ist die Oberfläche 47"der Stellschraube 47'ballig ausgeformt, so dass die Kontaktstelle näherungsweise aus einem Punkt besteht, wodurch Verschleiß von Stempelträger 44 und Stellschraube 47' verringert werden kann. Zudem sind Stempelträger 44 und Stellschraube 47'zumindest in diesem Bereich gehärtet, um den Verschleiß weiter zu reduzieren. Die Stellschraube 47' weist außerdem eine Stufe zwischen einer zylindrischen Mantelfläche und dem Gewinde 414 auf. Wird die Stellschraube 47'herausgedreht, folgt der Stempelträger 44 auf Grund der Federspannung der Rückstellfeder 45 bis zu der passiven Endposition des Stempelträgers, bei der der Ring 46 an dem zweiten Anschlag 412 anliegt. Wird die Stellschraube 47'weiter herausgedreht, so verliert die Stellschraube 47'zunächst den Kontakt mit dem Stempelträger 44 und die vorhin beschriebene Stufe der Stellschraube 47' kommt in Kontakt mit einem Anschlag 415 in der Werkzeugwalze 41 und kann dort arretiert werden. Dadurch wird der Stempelträger 44 mit dem reproduzierbaren Druck der Rückstellfeder 46 an den zweiten Anschlag 412 gepresst.

Am Ende der Stellschraube 47'ist ein Schraubansatz 48 vorgesehen, der einem Bediener erlaubt, die Position des Stellschraube 47'und damit den Stempelträger 44 entlang seiner Achse A3 in der Bewegungsrichtung, die mit dem Pfeil P 1 gekennzeichnet ist, zu verändern. Die Achse A3 muss nicht mit der Drehachse der Stellschraube 47' übereinstimmen, in der Praxis wäre dies ohnehin nur mit einem unerwünscht hohen Aufwand zu erreichen, allerdings ist es auch unnötig, da die Drehbewegung der Stellschraube und die vertikale Verschiebung des Stempelträgers nicht untereinander gekoppelt ist. Der Schraubansatz 48 ist dabei entsprechend eines geeigneten Werkzeuges geformt, z. B. einem Drehmomentschlüssel. Der Schraubansatz 48 ist derart abgelängt, so dass er in Kontakt mit dem Anschlag 415 nicht über den Umfang der Werkzeugwalze 41 herausragt, so dass keine Beschädigungen der Stempelträger 44 oder einer gegenüber

angeordneten Matrizenwalze 41'entstehen können. Allerdings wäre es auch denkbar, in einer solchen Matrizenwalze 41'geeignete nicht gezeigte Aussparungen vorzusehen, in denen die herausragenden Enden von Stempelträgern durchlaufen würden.

Um den Zapfen 47 ist eine Rückstellfeder 45 angeordnet. Die Rückstellfeder stützt sich einerseits an der Unterseite der Stempelleiste 50 und andererseits an dem Ring 46 des Stempelträgers 44 ab. Auf der anderen Seite des Rings 46 ist die zweite Anschlagfläche 65 vorgesehen, die in der passiven Endposition des Stempelträgers 44 an den Anschlag 412 angepresst wird. Der Anschlag 412 ist in dieser Ausführungsform ein Teil der Oberfläche des Werkzeugwalzeninneren 411, dem Fachmann ist unmittelbar klar, das hierzu auch speziell vorgesehene Anschläge vorgesehen sein können, die nicht Teil der Oberfläche des Werkzeugwalzeninneren 411 sind.

Obwohl der Stempelträger 44 im Vorangegangenen aus verschiedenen Teilen bestehend beschrieben wurde, ist es dem Fachmann klar, dass es sich bei dem Stempelträger 44 typischerweise um ein aus einem Stück bestehenden Bauteil handelt. Tatsächlich ist es aber auch denkbar, den Stempelträger 44 aus den einzelnen Elementen 421,46, und 47 zusammenzusetzen. Im Übrigen ist es nicht erforderlich, dass der Zapfen 47 oder der Ring 46 einen zylindrischen Querschnitt hat, da der Stempelträger 44 bei der Auf-und Abbewegung selbst nicht gedreht wird.

Der Bediener kann nun unter Zuhilfenahme eines geeigneten Werkzeuges unterschiedliche Lochbilder 3 erzeugen, in dem er die entsprechenden Stempelträger 44 in die entsprechende aktive oder passive Endposition bringt und dort an den Anschlägen fixiert.

Wird das dazu verwendete Drehmoment z. B. durch einen Drehmomentschlüssel begrenzt, so lässt sich aus der Passung zwischen den korrespondieren Anschlägen 51,412 mit den Anschlagflächen 60,65 des Stempelträgers 44 eine sehr hohe Präzision und Reproduzierbarkeit der Endposition der Stempel 42 erzielen. Das ist besonders für die aktive Endposition wichtig, um eine Beschädigung der Matrizen 42'zu vermeiden und qualitativ hochwertige Löcher 2 zu erzeugen.

In Fig. 3 ist eine beispielhafte Werkzeugwalze 41 und dazu passende Matrizenwalze 41' gezeigt, welche um eine Achse A2 drehbar gelagert ist und illustriert den besonderen Fall der Anpassung eines Lochbildes 3 für eine Draht-oder Plastikkammbindung an das Format eines blattförmigen Bedruckstoffs 1. Bei derartigen Lochbildem LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 sind die Stempel 42 äquidistant in drei Bereichen 491,492, 493 angebracht. Im mittleren Bereich 493 sind die Stempel 42 nicht einem Stempelträger 44 zugeordnet, sondern sind direkt mit der Stempelleiste 50 verbunden, nämlich mittels eines Gewindes 431 in die Stempelleiste 50 eingeschraubt. Auch hier sind alternative Befestigungsmittel ausdrücklich realisierbar, auch können in dem mittleren Bereich 493 die Stempel 43 anstelle der Stempelleiste 50 auch direkt mit der Werkzeugwalze 41 verbunden sein.

Werden blattförmige Bedruckstoffe 1 mit der Werkzeugwalze 41 immer so bearbeitet, dass die Mittellinie M des blattförmigen Bedruckstoffs mit der Mitte der Werkzeugwalze zusammenfällt, gibt es einen mittleren Bereich 493, der in etwa den Abmessungen des kleinformatigsten blattförmigen Bedruckstoffs 1 entspricht, in dem also bei der Erzeugung eines Lochbildes LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 für Draht-oder Plastikkammbindung für alle Formate ein Loch 2 erzeugt werden muss. Es ist daher überflüssig, in diesem mittleren Bereich 493 die Stempel 43 aus ihrer aktiven Endposition in eine passive Endposition zu bringen. Entsprechend kann zur Kostenreduzierung in dem mittleren Bereich 493 auf die Stempelträger 44 verzichtet werden. Von dem kleinsten Format ausgehend kann eine Veränderung eines solchen Lochbildes LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 dadurch erreicht werden, dass die sich an den mittleren Bereich anschließenden Stempel 42 in dem ersten und zweiten äußeren Bereich 491,492 von innen nach Außen auch in eine aktive Position gebracht werden. Prinzipiell ist es aber auch ausreichend, lediglich die Stempel 42 in dem ersten und zweiten Bereich 491,492 in eine passive Endposition zu bringen, die in der Nähe der Außenkanten Kl, K2 des blattförmigen Bedruckstoffs 1 liegen. Alle übrigen Stempel 42 können sich stets in einer aktiven Endposition befinden. Dadurch lässt sich die Umrüstzeit verkürzen, da bei einem Formatswcchsel nur gerade die in der Nähe der Außenkanten Kl, K2 des blattförmigen Bedruckstoffs 1 liegenden Stempel bewegt werden müssen, bzw. jene, die zuvor in der Nähe der Außenkanten K1, K2 des blattförmigen Bedruckstoffs 1 lagen. In dem gezeigten Beispiel ist eine Reihe von 4 Stempeln in einer

aktiven Endposition gezeigt, die aller äußersten befinden sich in der passiven Endposition.

Es ist aus Fig. lc unmittelbar klar, dass zur Erzeugung eines entsprechenden Lochbildes LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 eine erheblich größere Anzahl von Stempeln 42, 43 und Stempelträgem 44 vorzusehen ist und das die Beschränkung auf sechs Stempel 42, 43 auf der Werkzeugwalze 41 lediglich zu Illustrationszwecken gewählt wurde.

Jedem Stempel 42, 43 ist eine korrespondierende Matrize 42'zugeordnet. Das Matrizeninnere 43'stellt einen Durchgang zu dem Matrizenwalzeninneren 411'dar, durch das der Stanzabfall abtransportiert werden kann.

Wie in Fig. 4 gezeigt, wird die Matrizenwalze 41'mittels eines Motors 402 über einen Riemenzug 403 angetrieben. Auf der Achse der Matrizenwalze 41'befindet sich ein Zahnrad 404, das mit einem weiteren Zahnrad 405, das auf der Achse der Werkzeugwalze 41 befestigt ist, in Eingriff steht und die Rotation der Matrizenwalze 41'in umgekehrter Rotationsrichtung synchron auf die Werkzeugwalze 41 überträgt.

Matrizenwalze 41'und Werkzeugwalze 41 sind in einem Gehäuse 401 angeordnet. Die Werkzeugwalze 41 steht über eine Werkzeugwelle 460 in Verbindung mit dem Motor 402, Die Funktionsposition der Werkzeugwelle 460 wird durch einen Sensor 480 überwacht und an eine übergeordnete Steuerung 500, die ebenfalls den Antrieb der Vorrichtung über eine Ansteuerung des Motors 402 durchführt, übergeben. Dazu ist auf der Werkzeugwelle 460 eine Markierung 481 vorgesehen, die die Funktionsposition der Werkzeugwelle 460 ermittelbar macht, etwa in Form einer Lochblende 481. In diesem Fall handelt es sich bei dem Sensor 480 um einen optischen Sensor 480. Ebenfalls ist unter anderem auch eine magnetische oder andere Kodierung bzw. ein entsprechender Sensor denkbar, um die Funktionsposition der Werkzeugwalze 41 zu bestimmen.

Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, sind an den Anschlägen 51,412 Messeinheiten 510,512 vorgesehen. Diese Messeinheiten 510,512 liefern ein Signal, wenn sich der Stempelträger 44 mit seinen Anschlagflächen 60,65 an den entsprechenden Anschlägen 51, 412 anlegt.

Bei den Messeinheiten 510,512 handelt es sich z. B. um widerstandsabhängige Messfühler,

bei denen durch das Vorhandensein des Stempelträgeranschlagflächen 60,65 ein Stromkreis geschlossen wird. Allerdings sind auch kapazitive, magnetische, optische oder andere Sensoren denkbar, wie sie in großer Anzahl dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt sind. Die Messeinheiten 510, 512 stehen mit der Steuerung 500 in Verbindung, und teilen der Steuerung 500 mit, ob sich der Stempel 42 in der aktiven oder passiven Endposition befindet. Diese Informationen werden verwendet, um einem Bediener die Endposition über eine Bedienerschnittstelle 520, 530 mitzuteilen und eventuell die Stanzvorrichtung Stillzusetzen, falls die durch die Messeinheiten 510,512 ermittelten aktiven oder passiven Endpositionen nicht mit den erforderlichen aktiven oder passiven Endpositionen übereinstimmen.

In Fig. 5 ist ein Stanzwerkzeug 40 mit 23 Stempeln 42 in eine Reihe gezeigt, sowie ein Material 1 das ein Lochmuster 3 eingestanzt bekam, dass den Stempeln 42 entspricht, die sich in einer aktiven Endposition befanden. Gleichzeitig handelt es sich bei der schematischen Darstellung von Stanzwerkzeug 40 und blattförmigem Bedruckstoff 1 mit Lochmuster 3 in Fig. 5 um ein mögliches Ausführungsbeispiel einer Anzeige an einem Anzeigemittel 530. Die Nummerierung der Stempel 42 auf dem Anzeigemittel 530 von 1 bis 23 entspricht einer Nummerierung, die der Bediener auch auf den tatsächlichen Stempeln 42 in dem Stanzwerkzeug 40 wiederfindet, um so eine Zuordnung zu schaffen.

Eine abweichende Zuordnung kann eine Farbkodierung sein, obwohl eine Farbkodierungen dem Fachmann bekannte Mängel haben kann, wie etwa mangelnde Unterscheidungskraft bei Farbblindheit des Bedieners. Die mit dem Bezugszeichen 493 bezeichnete Umrandung deutet in diesem Ausführungsbeispiel die Stempel 43 an, die auf dem Stanzwerkzeug 40 nicht beweglich sind, also immer in der aktiven Endposition bleiben. Die ausgefüllten Rechtecke symbolisieren die Stempel 42,43 die für das Lochbild 3 in der aktiven Endposition sein müssen, die nicht ausgefüllten Rechtecke symbolisieren in dieser Darstellung die Stempel 42, die sich in einer passiven Endposition befinden sollen. Dies sind insbesondere die mit dem Bezugszeichen 42a gekennzeichneten Stempel 42a, die in den Bereich der Außenkanten Kl, K2 des blattförmigen Bedruckstoffs 1 gelangen würden.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform werden die Stempel 42 zusätzlich an dem Anzeigemittel 530 hervorgehoben, die sich entsprechend der Informationen der Steuerung

500 nicht in der erforderlichen Endposition befinden. Diese Information bezieht die Steuerung 500 entweder von Messeinheiten 510,512, falls diese vorhanden sind, oder aus dem Speicher, in dem die letzte Einstellung der Stempel 42 gespeichert ist. Alternativ könnte auch ein Bediener über Eingabemittel 520 die gegenwärtige Endposition der Stempel eingeben. Bei den Eingabemitteln 520 handelt es sich um aus dem Stand der Technik bekannte Eingabemittel 520 wie eine Maus, Zeigestifte, Tastaturen etc. Bei dem Anzeigemittel 530 handelt es sich typischerweise um einen Bildschirm.

Das Anzeigemittel 530 kann auch den Versatz A angeben, der zwischen der Mittellinie MW des Stanzwerkzeugs 40 und der Mittellinie MB des blattförmigen Bedruckstoffs entseht. Dieser Versatz könnte dann von einem Bediener manuell eingestellt werden, andererseits kann die Steuerung 500 auch den erforderlichen Versatz A an geeignete, nicht gezeigte Stellmittel weitergeben, die ein genaue Ausrichtung zwischen blattförmigem Bedruckstoff 1 und Stanzwerkzeug 40 durchführen.

Im Folgenden wird der Ablauf des Verfahrens beispielhaft an Hand der oben beschriebenen Stanzvorrichtung 40 beschrieben. Dem Fachmann ist allerdings klar, dass das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf diese Anwendung eingeschränkt ist, sondern für ganz beliebige Materialien und beliebige Stanzvorrichtungen verwendet werden kann, die genauen Ausführungsformen der Durchführung der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens allerdings erheblich von den hier beschriebenen abweichen können, je nach Komplexität des Lochmusters und der Stanzvorrichtung.

Zunächst ermittelt die Steuerung 500 die Parameter"TOOL_MAX_HOLES", nämlich der maximalen Anzahl der Stempel 42,43 des Stanzwerkzeugs 40,"TOOL FIXED HOLES", nämlich der Anzahl der feststehenden Stempel, wobei davon ausgegangen wird, dass feststehende Stempel immer in der Mitte des Werkzeuges angeordnet sind, "TOOL_PITCH", namlich der Lochabstand gemessen von Lochmitte zu Lochmitte, sowie "TOOL_HOLE_SIZE", nämlich die Lochgröße direkt von dem Stanzwerkzeug 40. Das Stanzwerkzeug 40 verfügt dazu über eine nicht gezeigte elektronische Kennung, die beim Einsetzen des Stanzwerkzeuges 40 der Steuerung 500 der übergeordneten Stanzvorrichtung

zur Verfügung gestellt wird und außer den oben beschriebenen Parametern auch noch zusätzliche Daten enthalten kann, z. B. Anzahl der bereits geleisteten Arbeitszyklen, Produktionsdatum, Teilenummer usw.

Andere Daten übernimmt die Steuerung 500 aus einem Speicher, in dem eine Systemkonfiguration abgelegt ist, insbesondere den Parameter "BINDINGMINMARGIN", nämlich den minimalen Randabstand für die jeweilige Bindeanwendung gemessen von Bindekante bis Lochmittelpunkt. Dieser unterscheidet sich beispielsweise bei Draht-oder Plastikkammbindung oder Spiralbindung und kann außerdem auch abhängig von der Materialbeschaffenheit des blattförmigen Bedruckstoffs 1 sein, der bei dem anliegenden Auftrag zugrunde liegt. Die Information über die Materialbeschaffenheit könnte die Steuerung z. B. von einer übergeordneten Steuerung eingeholt haben, die die gesamte Fertigung eines Buches koordiniert.

Weitere Parameter können ebenfalls von einer solchen übergeordneten Steuerung eingeholt werden oder aber direkt von dem Bediener an der Bedienerschnittstelle 520,530 mit den Eingabemitteln 520 eingegeben werden. Bei den in diesem Ausführungsbeispiel noch fehlenden Parametern handelt es sich um"JOB_PAPER SIZE", nämlich der gewünschten Papiergröße,"JOB_PITCH", nämlich des gewünschten Lochabstands von Lochmitte zu Lochmitte und"JOB_HOLE SIZE", nämlich der gewünschten Lochgröße. Um eine Anpassung des Lochmusters an die letzten beiden Parameter zu erreichen, muss eventuell das Stanzwerkzeug 40 ausgetauscht werden, wenn die erforderlichen Lochgröße "JOB_HOLE_SIZE"oder auch die gewünschte Lochform und der Abstand von Loch zu Loch"JOB_PITCH"nicht dem entspricht, was das eingebaute Stanzwerkzeug 40 bietet, also"TOOL_HOLE_SIZE"bzw."TOOL_PITCH". In diesem Fall führt eine entsprechende Überprüfung der Steuerung 500 dazu, dass dem Bediener an dem Anzeigemittel 530 mitgeteilt wird, welches Stanzwerkzeug 40 eingebaut werden soll, um das gewünschte Lochmuster 3 realisieren zu können.

Aus den Parametern"JOBHOLESIZE","JOBPITCH","JOBPAPERSIZE"und "BINDINGMINMARGIN"wird nun zunächst die maximale Anzahl der Löcher

ermittelt, die für ein gewünschtes Lochmuster auf den blattförmigen Bedruckstoff 1 passen, so dass ein symmetrisches Lochmuster entseht und der Mindestabstand zu den Rändern eingehalten wird. Ein weiterer Parameter, der gegebenenfalls vorgesehen sein kann ist "JOBHOLECOUNT", nämlich die gewünschte Lochzahl, wobei der Bediener wählen kann zwischen"maximal"und"Benutzer spezifiziert". Im letzteren Fall kann der Bediener eine Anzahl der Löcher vorgeben, die zwischen dem zuvor ermittelten Maximalwert für die Papiergröße und dem Minimalwert des Stanzwerkzeugs 40 liegen darf. Der Minimalwert entspricht dabei natürlich gerade der Anzahl Stempel 43, die in dem mittleren Bereich 493 fest eingebaut sind. Wird ein Wert für"JOBHOLECOUNT"angegeben oder wird der maximale Wert verwendet, ist die Ermittlung der Anzahl der Löcher abgeschlossen. Die Anzahl der Löcher kann mittels einfacher geometrischer Zusammenhänge berechnet werden, oder entsprechend der ermittelten Parameter aus eine geeigneten Referenztabelle ausgelesen werden.

Die Steuerungs-und Auswertemittel 500 bestimmen im nächsten Schritt die Endpositionen der Stempel 42, also ob die Stempel in einer aktiven oder passiven Endposition sein sollen.

Dafür berechnet die Steuerung folgende Werte : Anzahl der verstellbaren Stempel : TOOL VARIABLE HOLES = TOOL_MAX_HOLES-TOOL_FIXED HOLES Anzahl der verstellbaren Stempel"hinten" : GANZZAHL (TOOL_VARIABLE_HOLES/2), wobei GANZZAHL eine Funktion ist, die den ganzzahligen Anteil einer Zahl zurückliefert, also GANZZAHL (3,9) = 3 und GANZZAHL (-3,9) =-3, hier wird also abgerundet.

Anzahl der verstellbaren Stempel"vorne": GANZZAHL (TOOL_VARIABLE_HOLES/2 + 0,5), hier wird also aufgerundet.

Maximale Lochzahl die für vorgegebene Bindekante erlaubt ist (JOBMAXHOLES) : GANZZAHL ((JOB_PAPER_SIZE-2 * BINDING_ME_MARGIN- TOOL_HOLE_SIZE)/TOOL_PITCH + 1) Anzahl der Stempel 42 in der passiven Endposition : RETRACTED_DIES = TOOL_MAX HOLES-JOB_HOLE_COUNT

Anzahl der Stempel 42 in der passiven Endposition"hinten", also Stempel 1 bis H : H = GANZZAHL (RETRACTED_DES/2) Anzahl der Stempel 42 in der passiven Endposition Stempel"vorne", also Stempel TOOLMAXHOLE§-V bis TOOLMAXHOLES : V = GANZZAHL (RETRACTEDDIES/2 + 0, 5).

Die Division"/"ist die ganzzahlige Division. Es gilt also 3/2 = 1.

Damit sind alle Stempel 42 ermittelt, die sich in der passiven Endposition befmden, aus dem Umkehrschluss lassen sich alle Stempel 42, 43 ermitteln, die in einer aktiven Endposition sein sollen, da ja alle Stempel 42 entweder in der aktiven oder in der passiven Endposition sein sollen und nicht dazwischen. Aus den Ergebnissen dieser Berechnungen generieren die Steuerungs-und Auswertemittel 500 eine Anzeige an Anzeigemitteln 530, etwa : "Bitte prüfen Sie die Werkzeugeinstellung und stellen Sie sicher, dass die Stempel 1- 3 und 21-23 im eingezogenen Zustand sind"alternativ oder zusätzlich kann eine geeignete Grafik an dem Anzeigemittel 530 vorgesehen sein, die die erforderliche Endposition der Stempel wie in Fig. 5 gezeigt darstellt.

Kann die Steuerung vermittels der Messeinheiten 510, 512 ermitteln, welche Stempel 42 sich in welcher Endposition befinden, kann zusätzlich an den Anzeigemittel 520 dem Bediener angezeigt werden, welche Stempel 42 eine Veränderung der Endposition bedürfen.

Im Übrigen ist es in einer alternativen Ausführungsform vorgesehen, dass lediglich die Stempel 42a in eine passive Endposition gebracht werden, da die Endposition der Stempel außerhalb des blattförmigen Bedruckstoffes 1 eigentlich gleichgültig ist.

In einem weiteren Schritt ermitteln die Steuerungs-und Auswertemittel 500 den Versatz A zwischen der Mittellinie MW des Stanzwerkzeugs 40 und der Mittellinie MB des blattförmigen Bedruckstoffs 1 nach der Formel (RETRACTED_DIES/2- GANZZAHL (RETECTED_DIES/2)) * TOOL_PITCH. Dieser Versatz A wird entweder

dem Bediener über die Anzeigemittel 530 angezeigt oder direkt an geeignete, nicht gezeigte Stellmittel weitergeleitet, die den Versatz A ausgleichen.

Das hier beschriebene Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster findet seine Anwendung in allen Stanzvorrichtungen mit veränderbarem Lochmuster, unabhängig von dem bearbeitenden Material, also für Stanzvorrichtungen für Metallbleche, Textilien, Papier, Plastikfolien, Karton usw. Dabei ist es gleichgültig, ob dabei ein einzelnes Material oder ein Stapel von Materialien gleichzeitig bearbeitet werden. Besonderen Einsatz findet das hier beschriebene Verfahren zur Unterstützung des Einrichtens einer Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster bei der Inline-Weiterverarbeitung von Druckprodukten von Digitaldruckmaschinen mit geeigneten integrierten Stanzvorrichtung mit veränderbarem Lochmuster. Eine Verwendung in allen Kopierern/Druckern, bei denen blattförmige Bedruckstoffe nachbearbeitet werden, ist ebenfalls möglich, insbesondere auch eine Verwendung bei der Offline-Weiterverarbeitung. Darüber hinaus ist es denkbar, die Stempelträger auch für ein Standgerät zu verwenden, das in Stapel blattförmiger Bedruckstoffe ein Stanzmuster einbringt und möglichst bedienerfreundlich sein soll.

Liste der Bezugszeichen 1 Material/blattförmiger Bedruckstoff 2 Stanzloch 3 Lochbild 40 Stanzwerkzeug 41 Werkzeugwalze 41'Matrizenwalze 42 Stempel 42a Stempel im Bereich der Außenkante des Materials 42'Matrize 43 unbeweglicher Stempel 43'Matrizeninneres 44 Stempelträger 45 Rückstellfeder 46 Ring 47 Zapfen 47'Stellelement 47"ballige Oberfläche des Stellelements 48 Schraubansatz 49 Gewinde 50 Stempelleiste 51 Stempelleistenanschlag 52 Bohrung 60 Erste Anschlagfläche 65 Zweite Anschlagfläche 401 Gehäuse 402 Motor 403 Riemenzug 404, 405 Zahnrad 406 Leitblech 411 Stempelwalzeninneres 411'Matrizenwalzeninneres 412 Anschlag 413 Vertiefung 414 Gewindebohrung 415 Anschlag 421 Gewindestift 431 Gewinde 460 Welle 480 Sensor 481 Markierung 491 erster äußerer Bereich der Werkzeugwalze 492 zweiter äußerer Bereich der Werkzeugwalze 493 mittlerer Bereich der Werkzeugwalze 500 Steuerungs-und Auswertemittel 510 Messeinheit aktive Endposition 512 Messeinheit passive Endposition 520 Eingabemittel 530 Anzeigemittel AI Werkzeugwellenachse A2 Matrizenwellenachse A3 Stempelträgerachse B Breite eines blattförmigen Bedruckstoffs quer zur Durchlaufsrichtung BO Abstand zwischen zwei Stanzlöchern B l Abstand zwischen erster Kante und Stanzloch B2 Abstand zwischen zweiter Kante und Stanzloch E2 europäisches 2-Loch Lochbild E4 europäisches 4-Loch Lochbild Kl erste Kante des blattförmigen Bedruckstoffs K2 zweite Kante des blattförmigen Bedruckstoffs K3 Vorderkante des blattförmigen Bedruckstoffs K4 Hinterkante des blattförmigen Bedruckstoffs MB Mittellinie des blattförmigen Bedruckstoffs MW Mittellinie des Stanzwerkzeugs L Länge eines blattförmigen Bedruckstoffs entlang der Durchlaufsrichtung Ll Abstand zwischen Hinterkante und Stanzloch LB1 - LB5 Lochbild für Ringbindungen Pl Bewegungsrichtung Stempelträger US3 amerikanisches 3-Loch Lochbild US5 amerikanisches 5-Loch Lochbild