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Title:
METHOD FOR ANALYZING THE ACCEPTANCE OF AN OFFER DISPLAYED IN A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/198457
Kind Code:
A1
Abstract:
Embodiments of the invention relate to a method (10) for analyzing whether a user of a vehicle (F) has accepted an offer displayed in the vehicle (F). The method (10) has the steps of ascertaining (11) a geo-position (G) at which the displayed offer is being offered and ascertaining (12) a holding behavior of the vehicle (F) by means of a vehicle-internal sensor system after the offer is displayed in the vehicle (F). Information indicating that the displayed offer has been accepted by the user is output (13) on the basis of a specified relationship between the ascertained (11) geo-position (G) and the ascertained (12) holding behavior.

Inventors:
SCHILLER MANUEL (DE)
KREBS BENJAMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/058195
Publication Date:
October 19, 2023
Filing Date:
March 29, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06Q30/0251; G06Q30/0242; G09F21/04
Domestic Patent References:
WO2014172313A22014-10-23
WO2013140375A22013-09-26
Foreign References:
US20150073893A12015-03-12
US20130079998A12013-03-28
US20170234053A12017-08-17
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Claims:
Patentansprüche Verfahren (10) um zu analysieren, ob ein Nutzer eines Fahrzeugs (F) ein im Fahrzeug (F) angezeigtes Angebot angenommen hat, das Verfahren (10) umfassend:

- Ermitteln (11) einer Geoposition (G), an der das angezeigte Angebot angeboten wird;

- Ermitteln (12) eines Halteverhaltens des Fahrzeugs (F) mittels fahrzeuginterner Sensorik, nach dem Anzeigen des Angebots im Fahrzeug (F); und

Ausgeben (13) einer Information, dass das angezeigte Angebot vom Nutzer angenommen wurde, in Abhängigkeit eines vorbestimmten Zusammenhangs zwischen der ermittelten (11) Geoposition (G) und dem ermittelten (12) Halteverhalten. Verfahren (10) gemäß Anspruch 1, wobei ein zur ermittelten Geoposition (G) zugehöriger Geofence (23) bereitgestellt wird, wobei das Ermitteln (12) des Halteverhaltens ein Prüfen umfasst, ob das Fahrzeug (F) innerhalb des Geofence (23) hält, und wobei das Ausgeben (13) der Information, dass der Nutzer das angezeigte Angebot angenommen hat, davon abhängt, ob das Fahrzeug (F) innerhalb des Geofence (23) hält. Verfahren (10) gemäß Anspruch 2, wobei das Ausgeben (13) der Information, dass der Nutzer das angezeigte Angebot angenommen hat, nur dann erfolgt, wenn das Fahrzeug (F) für eine vorbestimmte Mindestzeitdauer innerhalb des Geofence (23) hält. Verfahren (10) gemäß Anspruch 3, wobei die vorbestimmte Mindestzeitdauer in Abhängigkeit des angezeigten Angebots gewählt wird.

5. Verfahren (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das angezeigte Angebot ein fahrzeugbezogenes Angebot ist und das Ermitteln (12) des Halteverhaltens umfasst, durch die fahrzeuginterne Sensorik (S) auszuwerten, ob innerhalb einer vorbestimmten Nähe zur ermittelten Geoposition eine angebotsabhängige Änderung des Fahrzeugzustands erfolgt ist.

6. Verfahren (10) gemäß Anspruch 5, wobei das angezeigte Angebot eine Anzeige einer Tankstelle oder Ladestation betrifft und durch die fahrzeuginterne Sensorik (S) ausgewertet wird, ob beim Halten des Fahrzeugs (F) ein Tankdeckel oder eine Ladeklappe bedient wird und/oder der Füllstand des Tanks steigt oder der Ladezustand der Fahrzeugbatterie steigt.

7. Verfahren (10) gemäß Anspruch 5, wobei das angezeigte Angebot eine Anzeige einer Waschanlage betrifft und durch die fahrzeuginterne Sensorik (S) ausgewertet wird, ob das Fahrzeug (F) in eine Waschstraße eingefahren ist, oder ob ein Feuchtigkeitssensor des Fahrzeugs (F) Feuchtigkeit am Fahrzeug (F) detektiert, oder ob ein Waschstraßen-Modus des Fahrzeugs (F) aktiviert wurde.

8. Verfahren (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das angezeigte Angebot eine Anzeige eines Einkaufsladens betrifft und durch die fahrzeuginterne Sensorik ausgewertet wird, ob beim Halten des Fahrzeugs (F) Einkäufe in das Fahrzeug (F) geladen werden, ein Einkaufswagen neben dem Fahrzeug erkannt wird, oder ein Logo des Einkaufsladens durch eine Fahrzeugkamera erkannt wird.

9. Verfahren (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln (12) des Halteverhaltens des Fahrzeugs (F) ein Verwenden einer Fahrzeugkamera und/oder eines Positionssensors (S) umfasst. ahrzeug (F) mit einer Ausgabemöglichkeit zum Anzeigen von Angeboten, wobei das Fahrzeug (F) eine Sensorik (S) zum Ermitteln (12) eines Halteverhaltens des Fahrzeugs (F) aufweist, wobei das Fahrzeug (F) ferner eine Steuervorrichtung (St) aufweist, die ausgebildet ist, das Verfahren (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche auszuführen.

Description:
VERFAHREN ZUM ANALYSIEREN DER ANNAHME EINES IN EINEM FAHRZEUGS ANGEZEIGTEN ANGEBOTS

Technisches Gebiet

Ausführungsbeispiele betreffen ein Verfahren, das ermöglicht zu analysieren, ob ein Nutzer eines Fahrzeugs ein im Fahrzeug angezeigtes Angebot angenommen hat. In Fahrzeugen können derartige Angebote zum Beispiel auf einem Display angezeigt werden, um dem Fahrer z.B. die Fahrt zu vereinfachen oder eine Reise angenehmer zu gestalten. Weitere Beispiele betreffen ein Fahrzeug mit einem Positionssensor und einer Steuervorrichtung zum Ausfuhren des Verfahrens.

Hintergrund

In modernen Kraftfahrzeugen werden üblicherweise Infotainmentsysteme eingesetzt, um den Insassen Informationen oder Unterhaltung zu bieten. In zunehmendem Maße wird die Möglichkeit genutzt, darüber auch Anzeigen, Angebote oder Werbung an die Fahrzeuginsassen auszugeben. Diese Anzeigen können insbesondere für die Fahrt oder das Fahrzeug nützliche Angebote oder Inhalte umfassen und an den Fahrtverlauf angepasst sein.

Bei heutigen Computersystemen ist es etwa auf Websites üblich, zu analysieren, ob und wie eine dem Nutzer angezeigte Information von diesem angenommen wurde (conversion tracking), zum Beispiel um die Effizienz und den Nutzen von Anzeigen zu bewerten. Das sogenannte Conversion Tracking ist ein Verfahren, mit dem erfasst wird, was geschieht, nachdem ein Kunde mit einer Anzeige interagiert hat. So kann man beispielsweise erkennen, ob er ein Produkt gekauft, sich für einen Newsletter angemeldet, ein Unternehmen angerufen oder eine App heruntergeladen hat. Kundenaktionen, die für ein Unternehmen als wertvoll erachtet werden, können werden als Conversions bezeichnet werden. Bei Internetwebsites kann es einfacher möglich sein, ein solches Conversion Tracking durchzuführen, da sowohl die Anzeige als auch die Interaktion in einem gemeinsamen System stattfinden, in dem insbesondere sowohl die Anzeige als auch weitere Interaktionen wie etwa Zahlungen angelegt sind.

Wenn nun jedoch in einem Fahrzeug eine Anzeige für ein fahrzeugexternes Angebot ausgegeben wird, kann es schwierig sein, zu prüfen, ob das Angebot tatsächlich angenommen wurde, da zum Teil keine Verbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Anbieter besteht oder Datenschutzbestimmungen eine solche Verbindung nicht ermöglichen. Beispielsweise kann man nicht ermitteln, ob ein Fahrer bei einer bestimmten Tankstelle, die ihm im Fahrzeug vorgeschlagen wurde, auch tatsächlich getankt hat.

Zusammenfassung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, Konzepte für eine Analyse bereitzustellen, ob ein Angebot, das in einem Fahrzeug angezeigt wird, von einem Fahrzeugnutzer auch tatsächlich angenommen wird.

Diese Aufgabe wird gelöst gemäß den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Patentansprüchen, der folgenden Beschreibung sowie in Verbindung mit den Figuren beschrieben.

Entsprechend wird ein Verfahren vorgeschlagen, um zu analysieren, ob ein Nutzer eines Fahrzeugs ein im Fahrzeug angezeigtes Angebot angenommen hat oder nicht. Das Verfahren umfasst ein Ermitteln einer Geoposition, an der das angezeigte Angebot angeboten wird sowie ein Ermitteln eines Halteverhaltens des Fahrzeugs mittels fahrzeugintemer Sensorik, nach dem Anzeigen des Angebots im Fahrzeug. Schließlich erfolgt ein Ausgeben einer Information, dass das angezeigte Angebot vom Nutzer angenommen wurde, in Abhängigkeit eines vorbestimmten Zusammenhangs zwischen der ermittelten Geoposition und dem ermittelten Halteverhalten. Deutet der Zusammenhang zwischen ermittelter Geoposition und Halteverhalten dagegen darauf hin, dass der Fahrer das Angebot nicht angenommen hat, kann eine entsprechende Information ausgegeben werden, dass das Angebot nicht angenommen wurde. Die Geoposition, an der das Angebot angeboten wird, kann z.B. eine Filiale oder ein Ladengeschäft des Anbieters sein. Zum Beispiel können entsprechende Anzeigen in einem Navigationssystem dargestellt werden, wodurch auch die Position oder Geoposition des Angebotes gleich auf der Karte angezeigt werden kann. Die Geoposition des Anbieters kann z.B. in einer Richtung oder Nähe eines geplanten Fahrtverlaufs des Fahrzeugs liegen.

Das Ermitteln des Halteverhaltens kann insbesondere umfassen, einen Haltestandort oder eine GPS-Position des Fahrzeugs zu ermitteln. Ferner kann auch eine Haltedauer berücksichtigt werden, etwa wie lange das Fahrzeug am Haltestandort stehen bleibt.

Ein Zusammenhang, der für eine tatsächliche Annahme des angezeigten Angebotes spricht kann sein, dass das Fahrzeug innerhalb einer vorbestimmten Entfernung zur ermittelten Geoposition des Angebotes anhält. Insbesondere kann es sich um eine Relation des Haltestandortes des Fahrzeugs zu der ermittelten Geoposition handeln. Wenn beispielsweise ermittelt wird, dass das Fahrzeug innerhalb einer vorbestimmten maximalen Zeitdauer nach dem Anzeigen des Angebotes im Fahrzeug an der dem Angebot zugeordneten Geoposition anhält, kann z.B. davon ausgegangen werden, dass das Angebot angenommen wurde. Hält das Fahrzeug dagegen zu weit entfernt von dieser ermittelten Geoposition, hält das Fahrzeug gar nicht an, oder hält das Fahrzeug erst nach Ablauf der maximalen Zeitdauer an (z.B. erst nach einigen Stunden), kann davon ausgegangen werden, dass das Angebot nicht angenommen wurde oder zumindest nicht in direkter Kausalität des angezeigten Angebotes angenommen wurde.

Das Ausgeben der Information kann z.B. ein Übermitteln der Information an ein Backend umfassen (z.B. Internet- Server; z.B. Internet- Server des Anbieters des Angebots), sodass der Anbieter des angezeigten Angebots die ausgegebene Information empfangen kann. Ein Vorteil kann sein, dass dem Anbieter ermöglicht wird, zu erkennen, ob seine Anzeige nützlich war oder nicht, sodass zum Beispiel ein Empfängerkreis derartiger Anzeigen besser eingegrenzt werden kann und die Fahrzeuginsassen keine unbrauchbaren Angebote angezeigt bekommen.

Gemäß einem Aspekt der Offenbarung ist vorgesehen, dass ein zu der ermittelten Geoposition zugehöriger Geofence bereitgestellt wird. Der Geofence kann z.B. ein Radius oder Bereich um die ermittelt Geoposition herum (Radiusgröße z.B. in Abhängigkeit der angezeigten Angebote) sein. Bei einer Tankstelle kann es sich bei dem Geofence z.B. um die Grundfläche der Tankstelle handeln, bei einem Restaurant z.B. um die Parkplätze des Restaurants oder einen definierten Radius um das Restaurant herum (z.B. Radius von weniger als 500 m oder weniger als 300 m oder weniger als 100 m). Das Ermitteln des Halteverhaltens umfasst ein Prüfen, ob das Fahrzeug innerhalb des Geofence hält. Das Halteverhalten kann zum Beispiel anhand von einem Positions- oder GPS-Sensor des Fahrzeugs erfasst werden oder alternativ anhand von Kamerabildern des Fahrzeugs, z.B. ob ein Geschäftszeichen des Anbieters auf dem Kamerabild zu sehen ist (z.B. Tankstellenlogo oder Logo des Anbieters). Ob das Ausgeben der Information erfolgt, dass der Nutzer das angezeigte Angebot angenommen hat, hängt entsprechend davon ab, ob (und z.B. wie lange) das Fahrzeug innerhalb des Geofence hält (z.B. als Zusammenhang zwischen der ermittelten Geoposition und dem Halteverhalten).

Gemäß einem Aspekt ist vorgesehen, dass das Ausgeben der Information, dass der Nutzer das angezeigte Angebot angenommen hat, nur dann erfolgt, wenn das Fahrzeug für eine vorbestimmte Mindestzeitdauer innerhalb des Geofence hält. Diese vorbestimmte Mindestzeitdauer hängt insbesondere von der Art des Angebots ab. Gemäß einem Aspekt ist entsprechend vorgesehen, dass die vorbestimmte Mindestzeitdauer in Abhängigkeit des angezeigten Angebots gewählt wird. Beispielsweise kann bei einem Angebot einer Tankstelle die Mindestzeitdauer geringer sein als bei einem Angebot eines Restaurants, da sich dort die Kunden üblicherweise kürzer aufhalten. Zum Beispiel kann die Mindestzeitdauer bei einer Tankstelle eine typische Zeitdauer sein, die mindestens zum Tanken und Bezahlen benötigt wird. Zum Beispiel kann bei einem Restaurant eine längere Zeitdauer als bei einem Imbiss gewählt werden. Das Einbeziehen einer Haltedauer in das Halteverhalten kann es ermöglichen, das Analyseergebnis zu verbessern, z.B. genauer beurteilen zu können, ob das Angebot tatsächlich angenommen wurde oder nicht.

Gemäß einem Aspekt ist vorgesehen, dass das angezeigte Angebot ein fahrzeugbezogenes Angebot ist und das Ermitteln des Halteverhaltens umfasst, durch die fahrzeuginteme Sensorik auszuwerten, ob innerhalb einer vorbestimmten Nähe zur ermittelten Geoposition eine angebotsabhängige Änderung des Fahrzeugzustands erfolgt ist. Die fahrzeuginterne Sensorik kann entsprechend ein Positionssensor oder GPS-Sensor sein, der einen Vergleich des Standorts des Fahrzeugs mit dem zum Angebot korrespondierenden Standort (z.B. die ermittelte Geoposition) ermöglicht. Jedoch können weitere Fahrzeugsensoren eine genauere Analyse des Halteverhaltens ermöglichen, z.B. eine Fahrzeugkamera (intern oder extern). Es kann vorteilhaft sein, je nach Art des angezeigten Angebotes für das Angebot spezifische Fahrzeugsensoren für das Ermitteln des Halteverhaltens heranzuziehen, wie auch im Folgenden näher erläutert wird. Gemäß einem Aspekt ist vorgesehen, dass das angezeigte Angebot eine Anzeige einer Tankstelle oder Ladestation betrifft und durch die fahrzeuginterne Sensorik ausgewertet wird, ob beim Halten des Fahrzeugs ein Tankdeckel oder eine Ladeklappe bedient wird und/oder der Füllstand des Tanks steigt oder der Ladezustand der Fahrzeugbatterie steigt. Entsprechend kann es sich bei der fahrzeuginternen Sensorik um einen Füllstandanzeiger oder eine Spannungsmessvorrichtung handeln. Wenn nach dem Halten des Fahrzeugs an der Position einer Tankstelle oder Ladesäule der Füllstand des Tanks oder der Ladezustand höher ist als vor dem Halten, ist es z.B. sehr wahrscheinlich, dass das Fahrzeug an dieser Tankstelle oder Ladesäule getankt bzw. geladen hat.

Gemäß einem Aspekt ist vorgesehen, dass das angezeigte Angebot eine Anzeige einer Waschanlage betrifft und durch die fahrzeuginterne Sensorik ausgewertet wird, ob das Fahrzeug in eine Waschstraße eingefahren ist (z.B. mittels Kamera), ob ein Feuchtigkeitssensor des Fahrzeugs Feuchtigkeit am Fahrzeug detektiert, oder ob ein Waschstraßen -Modus des Fahrzeugs aktiviert wurde. Der Waschstraßen -Modus kann zum Beispiel ein Einfahren der Außenspiegel und Einstellen des Getriebes in Leerlauf umfassen, was für das Nutzen einer Waschstraße notwendig sein kann. Bei der fahrzeugintemen Sensorik kann hierbei der Feuchtigkeitssensor als angebotsspezifisch hervorgehoben werden, da an der Position einer Waschstraße das Fahrzeug z.B. nur bei tatsächlichem Benutzen dieser Waschstraße nass werden kann und nach einer kurzen Zeit wieder trocken sein kann (z.B. im Gegensatz zu plötzlich einsetzendem Regen).

Gemäß einem Aspekt ist vorgesehen, dass das angezeigte Angebot eine Anzeige eines Einkaufsladens betrifft und durch die fahrzeuginteme Sensorik ausgewertet wird, ob beim Halten des Fahrzeugs Einkäufe in das Fahrzeug geladen werden, ein Einkaufswagen neben dem Fahrzeug erkannt wird, oder ein Logo des Einkaufsladens durch eine Fahrzeugkamera erkannt wird. Zum Beispiel kann das Ermitteln des Halteverhaltens ein Erkennen eines Öffnens einer Tür oder Ladeklappe in Verbindung mit einem Erkennen von Einkaufstüten insbesondere mit Logo des Einkaufsladens umfassen. Wenn nach einer gewissen Haltedauer Einkaufstüten des Anbieters eingeladen werden, kann sehr wahrscheinlich davon ausgegangen werden, dass der Fahrzeuginsasse in dem Einkaufsladen eingekauft hat.

Gemäß einem Aspekt ist wie bereits erwähnt vorgesehen, dass das Ermitteln des Halteverhaltens des Fahrzeugs ein Verwenden einer Fahrzeugkamera und/oder eines Positionssensors umfasst. Zum Beispiel kann es sich um eine Innen- und/oder Außenkamera des Fahrzeugs handeln. Insbesondere der gemeinsame Einsatz von Fahrzeugkamera und Positionssensor (und z.B. auch Zeitmessung) kann ein besonders zuverlässiges Analyseergebnis ermöglichen.

Ein weiterer Aspekt betrifft ein Fahrzeug mit einer Ausgabemöglichkeit zum Anzeigen von Angeboten, wobei das Fahrzeug eine Sensorik zum Ermitteln eines Halteverhaltens des Fahrzeugs aufweist. Ferner ist vorgesehen, dass das Fahrzeug eine Steuervorrichtung aufweist, die ausgebildet ist, ein zuvor oder nachfolgend beschriebenes Verfahren zum Analysieren der Annahme eines angezeigten Angebotes auszuführen. Ein Vorteil an solch einem Fahrzeug kann sein, dass Anbieter, die Angebote in dem Fahrzeug anzeigen lassen, eine Rückmeldung bekommen können, ob das Angebot für die Fahrzeuginsassen passend war und daher angenommen wurde oder ob dies nicht der Fall ist. Für die Fahrzeuginsassen kann sich daraus der Vorteil ergeben, dass sie mit der Zeit passendere Angebote angezeigt bekommen können, die ihnen auch tatsächlichen Mehrwert bringen.

Beispiele beziehen sich auf ein Computerprogramm, das einen Programmcode aufweist, um ein offenbartes Verfahren auszuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Prozessor, einem Computer oder einer programmierbaren Hardware ausgeführt wird. Ein solches Computerprogramm kann vorteilhafterweise in einem Fahrzeug oder einem Steuergerät eines Fahrzeugs bereitgestellt sein und ausgeführt werden.

Figurenkurzbeschreibung

Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens;

Fig. 2 ein schematisches Beispiel bei dem ein Angebot angezeigt wird, das von einem Nutzer angenommen wird; und

Fig. 3 ein schematisches Beispiel bei dem ein Angebot angezeigt wird, das von einem Nutzer nicht angenommen wird. Beschreibung

Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein. Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen.

Ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst.

Fig. 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens 10. Das Verfahren 10 ermöglicht es, zu analysieren, ob ein Nutzer eines Fahrzeugs ein im Fahrzeug angezeigtes Angebot tatsächlich angenommen hat oder nicht. Das Verfahren 10 umfasst ein Ermitteln 11 einer Geoposition, an der das angezeigte Angebot angeboten wird sowie ein Ermitteln 12 eines Halteverhaltens des Fahrzeugs mittels fahrzeugintemer Sensorik, nach dem Anzeigen des Angebots im Fahrzeug. Ferner ist vorgesehen, eine Information auszugeben 13, dass das angezeigte Angebot vom Nutzer angenommen wurde. Das Ausgeben 13 der Information erfolgt in Abhängigkeit eines vorbestimmten Zusammenhangs zwischen der ermittelten Geoposition und dem ermittelten Halteverhalten.

Insbesondere ist vorgesehen, dass im Fall eines Anhaltens des Fahrzeugs an der ermittelten Geoposition oder in einer vorbestimmten Nähe zur Geoposition die Information ausgegeben wird, dass der Nutzer das Angebot angenommen hat. Wenn ein Fahrer nach Anzeige eines Angebots zum Standort des Angebots fährt und dort anhält kann z.B. mit genügender Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass der Fahrer das Angebot auch tatsächlich genutzt hat.

Auf diese Weise ist es vorteilhafterweise möglich, zu ermitteln, ob im Fahrzeug angezeigte Angebote vom Fahrer angenommen werden oder nicht.

Fig. 2 ein schematisches Beispiel 20 einer Anzeige eines Angebots, das von einem Nutzer angenommen wird. Ein Fahrzeug F weist einen Sensor S auf, der ausgebildet ist, einen Standort des Fahrzeugs F zu ermitteln (z.B. GPS-Sensor). Ferner ist eine Steuervorrichtung St vorgesehen, die z.B. eine Anzeige des Angebots steuern und/oder das vorgeschlagene Verfahren ausführen kann. Das Anzeigen des Angebots kann z.B. visuell oder auch akustisch erfolgen.

Das Fahrzeug F fährt im dargestellten Beispiel 20 auf einer Fahrzeugtrajektorie 21. Zu einem ersten Zeitpunkt befindet sich das Fahrzeug F an einer ersten Geoposition 22. Dort kann z.B. im Fahrzeug die Anzeige des Angebots erfolgen, wobei der Standort, an dem das Angebot angenommen werden kann, an der Geoposition G liegt (z.B. Standort einer Tankstelle). Beispielsweise ist um die Geoposition G herum ein Geofence 23 definiert (z.B. Gelände oder Grundstück der Tankstelle).

Nun kann im Laufe der Fahrt vom Fahrzeug F detektiert werden, dass die Fahrzeugtrajektorie 21 durch den Geofence 23 und zur Geoposition G führt. Beispielweise kann ferner ermittelt werden, dass das Fahrzeug F innerhalb des Geofence 23 anhält. Bezüglich der Details des Halteverhaltens des Fahrzeugs F kann z.B. auch eine Haltedauer einbezogen werden. Wenn z.B. die Haltedauer typisch für die Aufenthaltsdauer am Standort des Angebots ist (z.B. Tankdauer und Bezahldauer an einer Tankstelle), dann kann angenommen werden, dass das angezeigte Angebot vom Fahrer angenommen wurde. Folglich kann die Information ausgegeben werden 13, dass das Angebot angenommen wurde. Dies kann vorteilhafterweise helfen, die Effizienz von Anzeigen zu beurteilen.

Wie anhand von Fig. 2 erläutert, wird in dieser Offenbarung vorgeschlagen, ein Conversion Tracking von im Fahrzeug beworbenen oder angezeigten fahrzeugnahen Dienstleistungen bzw. -Produkten mit Hilfe von Fahrzeugsensorik zu realisieren. Somit kann beim Conversion Tracking z.B. auf eine direkte Verbindung zwischen Fahrzeug und Anbieter verzichtet werden.

Im Folgenden wird die Lösung für das Beispiel Tanken (z.B. Anzeige und Angebot einer Tankstelle) erläutert. Analoge Ansätze sind auch für andere fahrzeugnahe Dienstleistungen bzw. - Produkte wie z.B. Laden, Parken, Waschstraße, aber auch erweiterte Dienstleistungen wie z.B. Drive-Through Essen bzw. Take-Away Fast Food, aber auch Einkäufen bei einem Supermarkt umsetzbar.

Während das Fahrzeug F sich in Fahrt befindet, wird z.B. im Navigationssystem im Fahrzeug Werbung für eine Tankstelle angezeigt (z.B. Tankstelle an der Geoposition G). Eventuell interagiert der Fahrer mit dieser Werbung und übernimmt die Tankstelle als neues Zwischenziel in seine geplante Route. Alternativ sieht der Kunde die Werbung und fährt zur Tankstelle, jedoch ohne diese in seine Route aufzunehmen. Auch in diesem Fall kann verfahrensgemäß ermittelt werden, ob der Fahrer das Angebot der Tankstelle tatsächlich nutzt oder nicht.

Das Fahrzeug steht beispielsweise nun an der Tankstelle (oder innerhalb des Geofence 23). Nun kann mit Hilfe der Auswertung der Fahrzeugsensorik ermittelt werden, ob der Fahrer tatsächlich an dieser Tankstelle getankt hat (z.B. Ermitteln des Halteverhaltens). Dazu können z.B. eines oder mehrere der folgenden Signale oder Informationen ausgewertet werden: Geoposition bzw. Trajektorie des Fahrzeugs (z.B. mittels Positionssensor); Ob das Fahrzeug in einen um die Tankstelle definierten Geofence eingefahren ist; Wie lange das Fahrzeug dort gestanden ist; Ob der Tankdeckel geöffnet wurde (z.B. Mittels Tankdeckelsensor, der erkennt, ob der Tankdeckel offen oder geschlossen ist); Ob der Tankfüllstand höher ist beim (Wieder-)Losfahren als beim Ankommen; Ob ein Zapfhahn in den Tank eingeführt wurde (z.B. Erkennung mit Hilfe einer Kamera, die das Fahrzeugumfeld erkennt); Ob der Fahrer bzw. ein anderer Passagier ausgestiegen ist (z.B. mittels Sitzbelegungssensorik).

Durch die Verknüpfung dieser Signale kann nun z.B. mit Hilfe eines regelbasierten Systems festgestellt werden, ob an dieser Tankstelle getankt wurde oder nicht. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein mit Hilfe Maschinellen Lernens trainiertes Modell eingesetzt werden. Dieses Modell kann dadurch trainiert und verbessert werden, dass der Fahrer gefragt wird, ob er getankt hat oder nicht. Die Auswertung der Signale kann im Fahrzeug oder in einem Backend- System erfolgen.

Weitere Beispiele zeigen die Anwendung des Verfahrens 10 und Details für mögliche andere Arten von Angeboten. Für das Detektieren einer Nutzung einer Waschstraße kann z.B. zusätzlich auf Folgendes zurückgegriffen werden: Erkennen, ob das Fahrzeug in eine Waschstraße eingefahren ist auf Basis von Kamerabilder, die das Fahrzeugumfeld aufnehmen; Feuchtigkeitssensor; Manuelles Aktivieren eines „Waschstraßen -Modus“ durch den Fahrer.

Für das Detektieren des Einkaufens bei einem Supermarkt kann z.B. zusätzlich auf Folgendes zurückgegriffen werden: Zeitdauer, wie lange das Fahrzeug auf dem Parkplatz des Supermarkts gestanden ist; Ob Einkäufe in das Fahrzeug geladen wurden (bspw. Erfassung mit Hilfe der Innenraumkamera), oder ob auf diesen Einkäufen ein Logo des Supermarkts erkennbar ist; ob sich der Fahrer mit einem Einkaufswagen dem Fahrzeug genähert hat (z.B. Erfassung mit Hilfe einer Kamera, die das Fahrzeugumfeld aufnimmt); ob die Heckklappe geöffnet und etwas eingeladen wurde. Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. Fig. 1) oder nachstehend (z.B. Fig. 3) beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.

Fig. 3 ein schematisches Beispiel 30 einer Anzeige eines Angebots, das von einem Nutzer nicht angenommen wird. Ebenso wie in Fig. 2 kann dem Fahrer an der Geoposition 22 ein Angebot angezeigt werden, das einer Geoposition Gl zugeordnet ist (z.B. erste Tankstelle). Das Fahrzeug F kann nun den weiteren Fahrtverlauf analysieren. Dabei kann z.B. eine Fahrtrajektorie 31 von der Geoposition Gl und dem Geofence 23 wegführen. Somit kann ermittelt werden, dass das Fahrzeug F nicht durch den Geofence 23 gefahren ist und das Angebot vom Fahrer folglich nicht angenommen wurde.

Ferner kann z.B. ermittelt werden, dass die Fahrzeugtrajektorie 31 dagegen an der Geoposition G2 entlangführt (z.B. Standort einer zweiten Tankstelle). Wenn nun das Halteverhalten des Fahrzeugs F darauf hindeutet, dass der Fahrer an der zweiten Geoposition G2 gehalten hat (und ermittelt wird, dass er dort z.B. getankt hat), kann eine Information ausgegeben werden, dass zwar nicht das eigentlich angezeigte Angebot angenommen wurde, jedoch z.B. ein diesem Angebot ähnliches Alternativangebot. Auch dies kann hilfreich sein, um die Anzeige von Angeboten verbessern zu können.

Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend (z.B. Fig. 1-2) oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.

Beispiele beziehen sich auf ein Verfahren zum Conversion Tracking von im Fahrzeug beworbenen fahrzeugnahen Dienstleistungen/Produkten. Tracking in Online Werbung im Browser kann anhand von Cookies erfolgen. Wenn dagegen z.B. im Fahrzeugnavigationssystem fahrzeugnahe Dienstleistungen wie z.B. Tanken und Waschen an einem bestimmten Ort beworben werden, kann es auch notwendig sein, dass getrackt oder geprüft wird, ob der Fahrer der Werbung gefolgt ist und die Dienstleistung in Anspruch genommen hat (als "Conversion Tracking" bezeichnet). Da jedoch in der Regel kein Zusammenhang oder keine Verbindung besteht zwischen Bezahlvorgang vor Ort (z.B. des Angebots) und der im Fahrzeug angezeigten Werbung (es existiert z.B. kein übergreifendes Cookie zwischen dem System der Werbeanzeige und dem

Bezahlsystem), ist eine Durchgängigkeit des Trackings gemäß anderen Konzepten nicht realisierbar. Das vorgeschlagene Verfahren kann es vorteilhafterweise ermöglichen, ein solches Tracking bereitzustellen und somit z.B. die Wirksamkeit von Anzeigen oder Werbungen besser analysieren zu können.