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Title:
METHOD FOR ANNEALING VEHICLE BODIES AND ANNEALING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259421
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a method for annealing vehicle bodies, by means of which the annealing of an inner structure of a structural component of a vehicle body can be optimized, the method comprising the following steps: positioning and/or moving a vehicle body relative to an application device for applying a temperature-controlled gas stream to the vehicle body; directing the gas stream onto one or more inlet openings of a structural component of the vehicle body.

Inventors:
IGLAUER-ANGRIK OLIVER (DE)
WOLL KEVIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100526
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
June 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS AG (DE)
International Classes:
C22F1/04; B05D3/04; B60S3/00; B62D25/02; C21D1/26; C21D1/34; C21D9/00; F26B21/00; F27D7/00
Foreign References:
DE102012020357B42014-08-14
DE102015214706A12017-02-02
EP2029950B12010-11-03
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien (102), wobei das Verfahren Folgendes umfasst:

- Positionieren und/oder Bewegen einer Fahrzeugkarosserie (102) relativ zu einer Applikationsvorrichtung (132) zum Applizieren eines temperierten Gasstroms auf die Fahrzeugkarosserie (102);

- Richten des Gasstroms auf eine oder mehrere Einlassöffnungen (124) eines Strukturbauteils (108) der Fahrzeugkarosserie (102).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Struk turbauteil (108) ein Seitenschweller (104), ein Längsträger und/oder ein Querträger der Fahrzeugkarosserie (102) ist.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil (108) der Fahrzeugkarosserie (102) zumindest abschnittsweise mit dem Gasstrom durchströmt wird, insbesondere längs einer Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie (102) zwischen zwei Radkästen der Fahrzeugkarosserie (102).

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikationsvorrichtung (132) eine oder mehrere Düsen (138) umfasst, welche auf die eine oder die mehreren Einlassöffnungen (124) gerichtet sind.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mün dungsquerschnittsfläche (144) einer oder mehrerer Düsen (138) der Applikationsvorrichtung (132) höchstens das Zwanzigfache, beispielsweise höchstens das Zehnfache, einer Querschnittsfläche (146) der einen oder der mehreren Einlassöffnungen (124) des Strukturbauteils (108) beträgt, auf welche die jeweilige Düse (138) gerichtet ist. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mündungsquerschnittsfläche (144) einer oder mehrerer Düsen (138) der Applikationsvorrichtung (132) kleiner ist als eine Quer schnittsfläche (146) der einen oder der mehreren Einlassöffnungen (124) des Strukturbauteils (108), auf welche die jeweilige Düse (138) gerichtet ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömungsgeschwindigkeit des Gasstroms an einem oder mehreren Düsenauslässen einer oder mehrerer Düsen (138) mindestens 30 m/s, beispielsweise mindestens 60 m/s, vorzugsweise mindestens 90 m/s, insbesondere mindestens 120 m/s, beträgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein an einer oder an mehreren Düsen (138) anliegender Druck zur Bereitstellung des Gasstroms mindestens 0,0073 bar, beispielsweise mindestens 0,0293 bar, vorzugsweise mindestens 0,0658 bar, insbesondere mindestens 0,1170 bar, beträgt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom mittels einer Verbrennungsvorrichtung bereitgestellt wird, wobei der mittels der Applikationsvorrichtung (132) applizierte Gasstrom zu mindestens ungefähr 50%, vorzugsweise mindestens ungefähr 80%, oder vollständig aus Abgas der Verbrennungsvorrichtung gebildet ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom das Strukturbauteil (108) zumindest näherungsweise parallel zu einer Längsrichtung (152) der Fahrzeugkarosserie (102) oder quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zu einer Längsrichtung (152) der Fahrzeugkarosserie (102) durchströmt. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom in ein oder mehrere in einem Mittelbereich des Strukturbauteils (108) angeordnete Einlassöffnungen (124) einströmt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hauptströmungsrichtung des Gasstroms vor dem Einströmen in die eine oder die mehreren Einlassöffnungen (124) quer, insbeson dere schräg, zu einer Haupterstreckungsrichtung des Innenraums (110) des Strukturbauteils (108) ausgerichtet ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugkarosserien (102) in einer Längsausrichtung derselben längs einer Förderrichtung (130) gefördert und relativ zu der Applika tionsvorrichtung (132) positioniert und/oder bewegt werden, wobei eine Hauptströmungsrichtung des mittels der Applikationsvorrichtung (132) abgegebenen Gasstroms zwischen der Applikationsvorrichtung (132) und der jeweiligen Fahrzeugkarosserie (102) vorzugsweise zumindest näherungsweise parallel oder quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zur Förderrichtung (130) ausgerichtet ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abschnitte (160) des Strukturbauteils (108) gleichzeitig in unterschiedlichen Richtungen mit dem Gasstrom angeströmt und/oder durchströmt werden und/oder dass ein oder mehrere Abschnitte (160) des Strukturbauteils (108) zeitlich alternierend in unterschiedlichen Richtungen mit dem Gasstrom angeströmt und/oder durchströmt werden.

15. Temperieranlage (100) zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien (102), wobei die Temperieranlage (100) Folgendes umfasst: eine Applikationsvorrichtung (132) zum Applizieren eines tempe rierten Gasstroms auf eine Fahrzeugkarosserie (102); eine Positioniervorrichtung zum Positionieren der Fahrzeug karosserie (102) relativ zu der Applikationsvorrichtung (132) und/oder eine Bewegungsvorrichtung zum Bewegen der Fa h rzeugka rosse rie (102) relativ zu der Applikationsvorrichtung (132), dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Applikationsvorrichtung (132) der Gasstrom auf eine oder mehrere Einlassöffnungen (124) eines Strukturbauteils (108) der Fahrzeugkarosserie (102) richtbar oder gerichtet ist.

16. Temperieranlage (100) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikationsvorrichtung (132) mittels der Bewegungs vorrichtung an eine oder mehrere Einlassöffnungen (124) des Strukturbauteils (108) der Fahrzeugkarosserie (102) heran und/oder in eine oder mehrere Einlassöffnungen (124) des Strukturbauteils (108) der Fahrzeugkarosserie (102) hinein bewegbar ist.

Description:
Verfahren zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien und

Temperieranlage

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Temperieren von Fahr zeugkarosserien und eine Temperieranlage. Ein solches Verfahren und eine solche Temperieranlage kommen insbesondere bei der Herstellung von Fahr zeugen, insbesondere Personenkraftwagen, zum Einsatz. Hierbei kann insbe sondere vorgesehen sein, dass ein temperierter Gasstrom auf die zu tempe rierende Fahrzeugkarosserie gerichtet wird, um einen Wärmeübertrag von dem Gasstrom auf die Fahrzeugkarosserie oder von der Fahrzeugkarosserie auf den Gasstrom zu erzielen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereit zustellen, mittels welchem die Temperierung einer innenliegenden Struktur eines Strukturbauteils einer Fahrzeugkarosserie optimierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch gelöst.

Bei dem Verfahren zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien ist vorzugs weise Folgendes vorgesehen:

Positionieren und/oder Bewegen einer Fahrzeugkarosserie relativ zu einer Applikationsvorrichtung zum Applizieren eines temperierten Gasstroms auf die Fahrzeugkarosserie;

Richten des Gasstroms auf eine oder mehrere Einlassöffnungen eines Strukturbauteils der Fahrzeugkarosserie.

Bei dem Verfahren ist somit vorzugsweise vorgesehen, dass ein oder mehrere Strukturbauteile der Fahrzeugkarosserie jeweils eine oder mehrere Einlass öffnungen aufweisen. Der Gasstrom wird vorzugsweise derart auf die eine oder die mehreren Ein lassöffnungen des einen oder der mehreren Strukturbauteile der Fahrzeug karosserie gerichtet, dass der Gasstrom in einen Innenraum des Strukturbau teils einströmt und/oder den Innenraum des Strukturbauteils durchströmt.

Der Innenraum des Strukturbauteils ist insbesondere ein von dem Struktur bauteil mindestens dreiseitig, vierseitig, fünfseitig oder sechsseitig umgebener Innenraum.

Der Innenraum des Strukturbauteils ist insbesondere ein innerhalb des Struk turbauteils angeordneter Innenraum und kein Fahrgastraum oder sonstiger Innenraum der Fahrzeugkarosserie als Ganzes.

Günstig kann es sein, wenn die Applikationsvorrichtung stationär ausgebildet ist. Die Fahrzeugkarosserien werden dann insbesondere relativ zu der Appli kationsvorrichtung positioniert und/oder bewegt, insbesondere zu derselben hintransportiert, optional temporär stationär angeordnet und/oder von derselben wegtransportiert.

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Applikationsvorrichtung positionierbar und/oder bewegbar ist und dass die Applikationsvorrichtung relativ zur Fa h rzeugka rosse rie positioniert und/oder bewegt wird.

Insbesondere kann eine Grobpositionierung und/oder Grobbewegung der Fa h rzeugka rosse rie relativ zur Applikationsvorrichtung vorgenommen werden, beispielsweise mittels einer Fördervorrichtung zum Fördern der Fahrzeugkarosserien. Durch Positionierung und/oder Bewegung der Applikationsvorrichtung und/oder einer Positioniervorrichtung und/oder einer Bewegungsvorrichtung, insbesondere einer von der Fördervorrichtung verschiedenen oder die Fördervorrichtung ergänzenden Positioniervorrichtung und/oder Bewegungsvorrichtung, kann ferner vorzugsweise eine Feinjustierung der Positionierung und/oder Bewegung der Applikationsvorrich tung relativ zur Fahrzeugkarosserie erfolgen. Unter einem Positionieren der Fahrzeugkarosserie ist insbesondere eine temporär stationäre Anordnung zu verstehen, insbesondere während des Richtens des Gasstroms auf eine oder mehrere Einlassöffnungen.

Unter einem Bewegen der Fahrzeugkarosserie ist insbesondere eine bewegte Anordnung oder ein Transport längs eines Bewegungswegs zu verstehen, insbesondere während des Richtens des Gasstroms auf eine oder mehrere Einlassöffnungen.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Applikationsvorrichtung mittels der Bewegungsvorrichtung an eine oder mehrere Einlassöffnungen des Strukturbauteils der Fahrzeugkarosserie heranbewegbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Düsen oder sonstige Ausströmöffnungen der Applikationsvorrichtung mittels der Bewegungsvorrichtung an eine oder mehrere Einlassöffnungen des Strukturbauteils der Fa h rzeugka rosse rie heranbewegbar sind, insbesondere zur Reduktion eines Abstands zwischen der einen oder den mehreren Düsen oder der einen oder den mehreren Ausströmöffnungen einerseits und der einen oder den mehreren Einlassöffnungen des Strukturbauteils der Fahrzeug karosserie andererseits.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Applikationsvorrichtung mittels der Bewegungsvorrichtung in eine oder mehrere Einlassöffnungen des Struktur bauteils der Fahrzeugkarosserie hineinbewegbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Düsen oder sonstige Ausström öffnungen der Applikationsvorrichtung mittels der Bewegungsvorrichtung in eine oder mehrere Einlassöffnungen des Strukturbauteils der Fahrzeug karosserie hineinbewegbar sind, insbesondere zur Vermeidung eines Abstands längs einer Hauptströmungsrichtung zwischen der einen oder den mehreren Düsen oder der einen oder den mehreren Ausströmöffnungen einerseits und der einen oder den mehreren Einlassöffnungen des Strukturbauteils der Fahrzeugkarosserie andererseits. Ein Kontakt zwischen der Applikations vorrichtung und dem Strukturbauteil wird dabei vorzugsweise vermieden. Günstig kann es sein, wenn eine Fördervorrichtung zum Fördern der Fahrzeug karosserien mit einer Bewegungsvorrichtung zum Bewegen der Applikations vorrichtung koordiniert, insbesondere synchronisiert, ist oder wird.

Vorzugsweise ist ein Taktbetrieb der Fördervorrichtung vorgesehen, wobei in einem Haltezustand einer Fahrzeugkarosserie, d.h. während eines Stillstands der Fahrzeugkarossiere zwischen zwei Förderschritten, die Applikationsvor richtung mittels der Bewegungsvorrichtung bewegt, insbesondere an die eine oder die mehreren Einlassöffnungen heran und/oder in die eine oder die mehreren Einlassöffnungen hinein bewegt, wird, vorzugsweise zum Applizieren des temperierten Gasstroms auf die Fahrzeugkarosserie.

Die Bewegungsvorrichtung umfasst vorzugsweise eine elektrische oder hydraulische oder pneumatische Antriebsvorrichtung zum Durchführen der Bewegung.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung abhängig von einer Position, Art, Größe und/oder Ausgestaltung der mit dem Gasstrom zu beaufschlagenden Fahrzeugkarosserie und/oder abhängig von einer vorher gehenden und/oder nachfolgenden weiteren Behandlung und/oder abhängig von Messwerten zur Ermittlung von Behandlungsdaten, insbesondere Temperaturmesswerten, ansteuerbar ist oder angesteuert wird, insbesondere um ein optimiertes Behandlungsergebnis an der Fahrzeugkarosserie zu erzielen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Strukturbauteil ein Seitenschweller, ein Längsträger und/oder ein Querträger der Fahrzeugkarosserie ist.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Strukturbau teil eine A-Säule, eine B-Säule und/oder eine C-Säule der Fahrzeugkarosserie ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Strukturbauteil einen Seitenschweller, einen Längsträger, einen Querträger, eine A-Säule, eine B-Säule und/oder eine C-Säule der Fahrzeugkarosserie umfasst oder daraus gebildet ist.

Das Strukturbauteil wird vorzugsweise zumindest abschnittsweise mit dem Gasstrom durchströmt.

Günstig kann es sein, wenn ein oder mehrere Einlassöffnungen und/oder ein oder mehrere Auslassöffnungen a) aus einer parallel zu einer Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie verlaufenden Richtung zugänglich sind und/oder b) in einer oder mehreren senkrecht zur Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie verlaufenden Ebenen angeordnet sind.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Einlassöffnungen und/oder ein oder mehrere Auslassöffnungen eines Strukturbauteils im Bereich eines oder zweier Radkästen der Fahrzeug karosserie angeordnet sind.

Insbesondere kann für jede Fahrzeugseite jeweils ein als Seitenschweller ausgebildetes Strukturbauteil vorgesehen sein, welches sich zwischen jeweils zwei Radkästen der Fahrzeugkarosserie erstreckt.

Insbesondere kann eine Durchströmung derart vorgesehen sein, dass der Gasstrom durch die eine oder die mehreren Einlassöffnungen des Strukturbau teils der Fahrzeugkarosserie in einen Innenraum des Strukturbauteils ein strömt und den Innenraum durch eine oder mehrere Auslassöffnungen des Strukturbauteils der Fa h rzeugka rosse rie verlässt.

Die Einlassöffnungen und die Auslassöffnungen sind insbesondere voneinander verschiedene und/oder beabstandet voneinander angeordnete Öffnungen in dem Strukturbauteil. Günstig kann es sein, wenn die Einlassöffnungen einerseits und die Auslass öffnungen andererseits längs einer Längsrichtung und/oder Querrichtung der Fahrzeugkarosserie versetzt zueinander angeordnet sind.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Einlassöffnungen einerseits und die Auslassöffnungen andererseits an einander gegenüberliegenden Endberei chen des Strukturbauteils angeordnet sind.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Appli kationsvorrichtung eine oder mehrere Düsen umfasst, welche auf die eine oder die mehreren Einlassöffnungen gerichtet sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die eine oder die mehreren Düsen bei vorgegebener Positionierung und/oder Bewegung der Fahrzeugkarosserie relativ zu der Applikations vorrichtung auf die eine oder die mehreren Einlassöffnungen gerichtet sind. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Applikationsvorrichtung eine oder mehrere schwenkbare, beispielsweise nachführbare, Düsen umfasst, welche auf die eine oder die mehreren Einlassöffnungen ausrichtbar oder ausgerichtet sind oder werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Applikationsvorrich tungen, insbesondere mehrere stationäre Düsen einer oder mehrerer Applikationsvorrichtungen, zeitlich versetzt betrieben und/oder zeitlich versetzt aktiviert und/oder deaktiviert werden, insbesondere abhängig von einer aktuellen Position und/oder einem aktuellen Bewegungsweg der Fahrzeugkarosserie. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass mittels einer oder mehrerer Applikationsvorrichtungen, insbesondere mehrerer stationärer Düsen einer oder mehrerer Applikationsvorrichtungen, jeweils ein Gasstrom stets dann abgegeben und auf eine oder mehrere Einlassöffnungen eines Strukturbauteils der Fahrzeugkarosserie gerichtet wird, wenn diese eine oder diese mehreren Einlassöffnungen sich in einem Strömungsweg oder einer vordefinierten Umgebung des Strömungswegs des jeweils abgegebenen Gasstroms befinden. Vorteilhaft kann es sein, wenn eine Mündungsquerschnittsfläche einer oder mehrerer Düsen der Applikationsvorrichtung höchstens das Zwanzigfache, bei spielsweise höchstens das Zehnfache, insbesondere höchstens das Fünffache, einer Querschnittsfläche der einen oder der mehreren Einlassöffnungen des Strukturbauteils beträgt, auf welche die jeweilige Düse gerichtet ist.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine Mündungs querschnittsfläche einer oder mehrerer Düsen der Applikationsvorrichtung mindestens ungefähr 50%, beispielsweise mindestens ungefähr 80%, einer Querschnittsfläche der einen oder der mehreren Einlassöffnungen des Struk turbauteils beträgt, auf welche die jeweilige Düse gerichtet ist.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Mün dungsquerschnittsfläche einer oder mehrerer Düsen der Applikationsvorrich tung kleiner ist als eine Querschnittsfläche der einen oder der mehreren Ein lassöffnungen des Strukturbauteils, auf welche die jeweilige Düse gerichtet ist.

Mittels der einen oder der mehreren Düsen wird vorzugsweise jeweils ein Gasstrom erzeugt, welcher auf halber Strecke zwischen der jeweiligen Düse und der Einlassöffnung und/oder unmittelbar vor der Einlassöffnung einen Strömungskernbereich aufweist, dessen Querschnittsfläche höchstens das Fünffache, beispielsweise höchstens das Doppelte, einer Querschnittsfläche der einen oder der mehreren Einlassöffnungen des Strukturbauteils beträgt, auf welche die jeweilige Düse gerichtet ist.

Der Strömungskernbereich des Gasstroms ist vorzugsweise die Gesamtmenge derjenigen Bereiche des Gasstroms, in welchen eine lokale Strömungs geschwindigkeit mindestens ungefähr 60%, vorzugsweise mindestens unge fähr 80%, einer lokalen Maximalgeschwindigkeit des Gasstroms in demselben Abstand von der jeweiligen Düse beträgt.

Die Maximalgeschwindigkeit ist insbesondere in einem Zentrum des Gasstroms bezüglich einer Hauptströmungsrichtung desselben genommen. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass mittels der einen oder der mehreren Düsen jeweils ein Gasstrom erzeugt wird, welcher auf halber Strecke zwischen der jeweiligen Düse und der Einlassöffnung und/oder unmittelbar vor der Einlassöffnung einen Strömungskernbereich aufweist, dessen Querschnittsfläche mindestens 50%, beispielsweise mindestens 80%, einer Querschnittsfläche der einen oder der mehreren Einlassöffnungen des Strukturbauteils beträgt, auf welche die jeweilige Düse gerichtet ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn mittels der einen oder der mehreren Düsen jeweils ein Gasstrom erzeugt wird, welcher auf halber Strecke zwischen der jeweiligen Düse und der Einlassöffnung und/oder unmittelbar vor der Einlass öffnung einen Strömungskernbereich aufweist, dessen Querschnittsfläche kleiner ist als eine Querschnittsfläche der einen oder der mehreren mittels des jeweiligen Gasstroms angeströmten Einlassöffnung des Strukturbauteils.

Durch die Wahl der genannten Querschnittsflächen kann vorzugsweise ein Mitreißen des den Gasstrom umgebenden Gases auf dem Weg zum Strukturbauteil und/oder ein Vermischen mit dem den Gasstrom umgebenden Gas bewirkt werden, so dass der Gasstrom beispielsweise mit sehr hoher Temperatur und/oder hohem Druck zugeführt werden kann, um einen möglichst hohen Impuls zu erzielen, ohne ein Überhitzen des Strukturbauteils befürchten zu müssen.

Eine Einlassöffnung des Strukturbauteils kann beispielsweise ein offenes Ende eines Kanals, beispielsweise Einzelkanals, eines Strangpressprofils oder sonstigen Profils, vorzugsweise Hohlprofils, sein. Ferner kann eine Einlass öffnung ein offenes Ende des Strukturbauteils als Ganzem sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu können eine oder mehrere Einlassöffnungen des Strukturbauteils als Durchtrittsöffnungen in einer oder mehreren Wandungen des Strukturbauteils, beispielsweise in einer seitlichen Wandung, einer untenliegenden Wandung, einer innenliegenden Wandung, einer oben liegenden Wandung und/oder einer außenliegenden Wandung, ausgebildet sein. Vorteilhaft kann es sein, wenn der Gasstrom einen Strömungskernbereich auf weist, welcher sich bis in den Innenraum des Strukturbauteils hineinerstreckt, wobei der Strömungskernbereich des Gasstroms insbesondere durch die Gesamtmenge derjenigen Bereiche des Gasstroms gebildet ist, in welchen eine lokale Strömungsgeschwindigkeit mindestens ungefähr 60%, vorzugsweise mindestens ungefähr 80%, einer lokalen Maximalgeschwindigkeit des Gasstroms in demselben Abstand von einem Mündungsbereich der Appli kationsvorrichtung beträgt. Hierdurch kann sich vorzugsweise ein optimaler Wärmeeintrag oder Kälteeintrag in den Innenraum des Strukturbauteils ergeben.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Strömungs geschwindigkeit des Gasstroms an einem oder mehreren Düsenauslässen einer oder mehrerer Düsen mindestens 30 m/s, beispielsweise mindestens 60 m/s, vorzugsweise mindestens 90 m/s, insbesondere mindestens 120 m/s, beträgt.

Günstig kann es sein, wenn ein an einer oder an mehreren Düsen anliegender Druck zur Bereitstellung des Gasstroms mindestens 0,0073 bar, beispielsweise mindestens 0,0293 bar, vorzugsweise mindestens 0,0658 bar, insbesondere mindestens 0,1170 bar, beträgt, insbesondere bei einer Strömungs geschwindigkeit des Gasstroms an einem oder mehreren Düsenauslässen einer oder mehrerer Düsen von mindestens 30 m/s, mindestens 60 m/s, mindestens 90 m/s beziehungsweise mindestens 120 m/s.

Der Druck ist insbesondere ein Differenzdruck zwischen dem Druck im Druckkasten oder Verteilerraum und dem Druck in dem die Fahrzeug karosserie aufnehmenden Raum, insbesondere im Behandlungsraum. Ferner kann der Druck ein Differenzdruck zwischen einem Druck in einem stromaufwärts der mindestens einen Düse angeordneten Raum und einem Druck in einem stromabwärts der mindestens einen Düse angeordneten Raum sein. Alternativ oder ergänzend hierzu kann der genannte Druck ein Überdruck gegenüber einem Umgebungsdruck in einer Umgebung der Temperieranlage (Atmosphärendruck) sein.

Der Gasstrom wird vorzugsweise mittels einer Verbrennungsvorrichtung bereitgestellt, insbesondere mittels eines sogenannten LowNOx-Brenners, mittels welchem Brennstoff unter geringer Stickoxidbildung umwandelbar ist. Die Stickoxidkonzentration im Gasstrom beträgt vorzugsweise höchstens ungefähr 300 mg/Nm 3 , insbesondere höchstens ungefähr 100 mg/Nm 3 .

Der mittels der Applikationsvorrichtung applizierte Gasstrom kann vorteil hafterweise zu mindestens ungefähr 50%, vorzugsweise mindestens ungefähr 80%, oder vollständig aus Abgas der Verbrennungsvorrichtung gebildet sein. Hierdurch kann insbesondere ein besonders stark erhitzter Gasstrom zugeführt und appliziert werden.

Es kann vorgesehen sein, dass der Gasstrom das Strukturbauteil zumindest näherungsweise parallel zu einer Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie durch strömt.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass der Gasstrom das Strukturbauteil quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zu einer Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie durchströmt.

Der Gasstrom kann beispielsweise an einem bezüglich der Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie vorderen oder hinteren Ende des Strukturbauteils in das selbe einströmen und entsprechend an einem bezüglich der Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie hinteren bzw. vorderen Ende des Strukturbauteils aus strömen.

Ferner kann beispielsweise bei einem als Querträger oder B-Säule ausge bildeten Strukturbauteil eine Ausrichtung des Strukturbauteils derart vorgesehen sein, dass eine Haupterstreckungsrichtung des Strukturbauteils quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zu einer Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie ausgerichtet ist. Das Strukturbauteil wird dann vorzugsweise längs dieser Haupterstreckungsrichtung und somit quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zu der Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie mit dem Gasstrom durchströmt.

Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Gasstrom das Strukturbauteil quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zu einer Haupterstreckungsrichtung des Strukturbauteils durchströmt, beispiels weise von einer außenliegenden Seite zu einer innenliegenden Seite eines als Seitenschweller ausgebildeten Strukturbauteils.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Gasstrom in ein oder mehrere in einem Mittelbereich des Strukturbauteils angeordnete Einlassöffnungen einströmt und/oder an beiden Enden des Strukturbauteils aus demselben ausströmt.

Ein Mittelbereich des Strukturbauteils ist insbesondere ein zwischen zwei Enden des Strukturbauteils angeordneter Mittelbereich, beispielsweise ein bezüglich einer Haupterstreckungsrichtung des Strukturbauteils mittig ange ordnetes Drittel des Strukturbauteils.

Durch ein Einströmen des Gasstroms in einem Mittelbereich des Strukturbau teils kann insbesondere eine gleichmäßige Temperierung des Strukturbauteils optimiert werden.

Das Strukturbauteil ist vorzugsweise in mehreren Strömungsrichtungen gleichzeitig mit dem Gasstrom durchströmbar. Insbesondere kann das Strukturbauteil ausgehend von dem Mittelbereich gleichzeitig zu beiden End bereichen desselben mit dem Gasstrom durchströmt werden. Es kann vorgesehen sein, dass eine Hauptströmungsrichtung des Gasstroms vor dem Einströmen in die eine oder die mehreren Einlassöffnungen quer, ins besondere schräg, zu einer Haupterstreckungsrichtung des Innenraums des Strukturbauteils ausgerichtet ist. Insbesondere beträgt ein Winkel, welcher die Hauptströmungsrichtung des Gasstroms vor dem Einströmen in die eine oder die mehreren Einlassöffnungen mit der Haupterstreckungsrichtung des Innen raums des Strukturbauteils einschließt, mindestens ungefähr 20°, beispiels weise mindestens ungefähr 40°, und/oder höchstens ungefähr 80°, beispiels weise höchstens ungefähr 65°.

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Hauptströmungsrichtung des Gasstroms vor dem Einströmen in die eine oder die mehreren Einlassöffnun gen zumindest näherungsweise parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des Innenraums des Strukturbauteils ist, beispielsweise mit derselben einen Winkel von weniger als 15°, vorzugsweise weniger als 10°, einschließt.

Die Haupterstreckungsrichtung des Innenraums des Strukturbauteils ist bei spielsweise eine Strangpressrichtung eines beispielsweise als Strangpressprofil ausgebildeten oder ein solches umfassenden Strukturbauteils.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fahr zeugkarosserien in einer Längsausrichtung derselben längs einer Förder richtung gefördert und relativ zu der Applikationsvorrichtung positioniert und/oder bewegt werden. Eine Hauptströmungsrichtung des mittels der Applikationsvorrichtung abgegebenen Gasstroms zwischen der Applikationsvorrichtung und der jeweiligen Fahrzeugkarosserie ist dabei vorzugsweise zumindest näherungsweise parallel oder quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zur Förderrichtung ausgerichtet.

Eine Längsausrichtung der Fahrzeugkarosserien ist insbesondere eine Ausrich tung derselben derart, dass eine Längsrichtung der Fahrzeugkarosserien parallel zu einer Förderrichtung ausgerichtet ist, längs welcher die Fahrzeug karosserien beispielsweise durch einen Temperierraum hindurch gefördert werden.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fahr zeugkarosserien in einer Querausrichtung derselben längs einer Förderrichtung gefördert und relativ zu der Applikationsvorrichtung positioniert und/oder bewegt werden. Eine Hauptströmungsrichtung des mittels der Applikations vorrichtung abgegebenen Gasstroms zwischen der Applikationsvorrichtung und der jeweiligen Fa h rzeugka rosse rie ist dann vorzugsweise zumindest näherungsweise parallel oder quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zur Förderrichtung ausgerichtet.

Eine Querausrichtung der Fahrzeugkarosserien ist insbesondere eine Ausrich tung derselben derart, dass eine Längsrichtung der Fahrzeugkarosserien quer, insbesondere zumindest näherungsweise senkrecht, zu einer Förderrichtung ausgerichtet ist, längs welcher die Fahrzeugkarosserien beispielsweise durch einen Temperierraum hindurch gefördert werden.

Vorteilhaft kann es sein, wenn mehrere Abschnitte des Strukturbauteils gleich zeitig in unterschiedlichen Richtungen mit dem Gasstrom angeströmt und/oder durchströmt werden.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Abschnitte des Strukturbauteils zeitlich alternierend in unterschiedlichen Rich tungen mit dem Gasstrom angeströmt und/oder durchströmt werden.

Auch hierdurch kann eine optimierte und/oder gleichmäßigere Temperierung erzielt werden.

Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, eine Temperieranlage zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien bereitzustellen, mittels welcher eine innenliegende Struktur eines Strukturbauteils einer Fahrzeugkarosserie optimiert temperierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Temperieranlage gemäß dem unabhängigen Vorrichtungsanspruch gelöst.

Die Temperieranlage zum Temperieren von Fahrzeugkarosserien umfasst vor zugsweise Folgendes: eine Applikationsvorrichtung zum Applizieren eines temperierten Gasstroms auf eine Fahrzeugkarosserie; eine Positioniervorrichtung zum Positionieren der Fahrzeugkarosserie relativ zu der Applikationsvorrichtung und/oder eine Bewegungsvorrichtung zum Bewegen der Fahrzeugkarosserie relativ zu der Applikationsvorrichtung.

Mittels der Applikationsvorrichtung ist vorzugsweise der Gasstrom auf eine oder mehrere Einlassöffnungen eines Strukturbauteils der Fahrzeugkarosserie richtbar oder gerichtet.

Die Temperieranlage eignet sich insbesondere zur Durchführung des erfin dungsgemäßen Verfahrens.

Vorzugsweise weist die Temperieranlage eine Steuervorrichtung auf, mittels welcher die Temperieranlage derart steuerbar ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.

Vorzugsweise ist die Temperieranlage derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere mittels der Steuervor richtung, durchführbar ist.

Die Temperieranlage umfasst ferner vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile. Günstig kann es sein, wenn die Temperieranlage eine Fördervorrichtung zum Fördern der Fahrzeugkarosserien umfasst.

Die Positioniervorrichtung und/oder die Bewegungsvorrichtung kann ein Teil der Fördervorrichtung oder durch dieselbe gebildet sein.

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Positioniervorrichtung und/oder die Bewegungsvorrichtung eine von der Fördervorrichtung zum Fördern der Fahrzeugkarosserien verschiedene Vorrichtung ist/sind.

Die Fördervorrichtung kann insbesondere eine Taktfördervorrichtung sein. Alternativ hierzu kann eine kontinuierliche Förderung mittels der Fördervor richtung vorgesehen sein.

Die Applikationsvorrichtung kann beispielsweise eine oder mehrere Einzel- zuführöffnungen, beispielsweise Einzeldüsen, aufweisen, welche insbesondere unabhängig voneinander ausrichtbar und/oder einstellbar sind und/oder welchen hinsichtlich der Volumenströme und/oder Massenströme und/oder Impulse unterschiedliche Einzelgasströme zuführbar sind.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Applikations vorrichtung beispielsweise einen Druckkasten oder Verteilerraum umfasst, über welchen mehreren Düsen oder sonstigen Zuführöffnungen Teile eines Gesamtgasstroms zuführbar sind.

Eine oder mehrere Düsen können beispielsweise als Schlitzdüse oder als Rund düse ausgebildet sein.

Der Gasstrom ist beispielsweise ein temperierter Umluftgasstrom oder tempe rierter Frischluftgasstrom. Ferner kann der Gasstrom ein Abgas einer Verbrennungsvorrichtung, beispielsweise eines LowNOx-Brenners, sein oder solches Abgas enthalten. Günstig kann es sein, wenn mittels der Applikationsvorrichtung ein weiterer Gasstrom in einen Spalt zwischen einer Tür und einer Außenseite eines Seiten schwellers einer Fa h rzeugka rosse rie richtbar ist.

Beispielsweise dann, wenn das Strukturbauteil ein Seitenschweller ist, kann es vorgesehen sein, dass dieser aus mehreren Blechen und/oder einem oder mehreren Profilen, beispielsweise einem Strangpressprofil oder mehreren Strangpressprofilen, gebildet ist.

Ein oder mehrere Bleche sind beispielsweise mittels einer Falzverbindung mit einander verbunden.

Vorzugsweise sind dann mehrere Düsen der Applikationsvorrichtung vorge sehen, um das Strukturbauteil zu beiden Seiten des Falzes auf die Bleche zu richten oder auf in den Blechen angeordnete Einlassöffnungen zu richten.

Die Applikationsvorrichtung umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Düsen, welche einen Durchmesser von höchstens ungefähr 3 cm, beispielsweise höchstens ungefähr 2 cm, beispielsweise ungefähr 1 cm, aufweisen. Eine Aus trittsgeschwindigkeit des durch eine oder mehrere solcher Düsen hindurch geführten Gasstroms beträgt vorzugsweise mindestens ungefähr 25 m/Sek., beispielsweise mindestens ungefähr 40 m/Sek., insbesondere ungefähr 50 m/Sek. Hierdurch kann insbesondere ein großer statischer Unterdrück am Düsenaustritt zur Erzeugung einer Sekundärströmung erzeugt werden.

Zum Temperieren des Gasstroms kann beispielsweise eine Konditioniervorrich tung, insbesondere zum Erhitzen oder Kühlen, vorgesehen sein.

Der Gasstrom ist insbesondere ein aus einem Behandlungsraum entnommener Gasstrom oder umfasst teilweise einen solchen. Beispielsweise kann ein aus einem Behandlungsraum entnommener Gasstrom mittels eines Wärmeüber tragers, beispielsweise eines zentralen Wärmetauschers, und/oder mittels einer elektrischen Heizvorrichtung erhitzt werden, um dann als temperierter Gasstrom auf die Fahrzeugkarosserie gerichtet zu werden.

Alternativ hierzu kann eine Direktbeheizung vorgesehen sein, bei welcher Abgas einer Brennervorrichtung, insbesondere einem Brenner mit geringem Stickoxidausstoß, als Gasstrom oder als Bestandteil des Gasstroms verwendet wird. Hierbei kann einerseits Frischluft oder Umluft in Kombination mit einer Direktbeheizung oder andererseits Frischluft oder Umluft in Kombination mit einer indirekten Wärmeübertragung vorgesehen sein.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegen stand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch ein als

Seitenschweller ausgebildetes Strukturbauteil einer Fahrzeug karosserie, eine sich daran anschließende Tür sowie einen Abschnitt einer Temperieranlage, welcher eine Applikationsvor richtung umfasst;

Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung des Abschnitts des Strukturbauteils aus Fig. 1, mit Blick auf eine Unterseite des Strukturbauteils;

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Fahrzeugkarosserie aus Fig. 1 zur Illustration der Gasströmung durch das Strukturbau teil;

Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung einer alternativen Durchströmung des Strukturbauteils; Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Endes des Strukturbauteils mit Blickrichtung in Strömungsrichtung innerhalb des Struk turbauteils; und

Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung einer weiteren alternativen Durchströmung des Strukturbauteils.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Eine in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Temperieranlage dient zum Temperieren von Fahrzeug karosserien 102, insbesondere Fahrzeugkarosserien 102 von Personenkraft wagen.

Eine Fahrzeugkarosserie 102 ist in Fig. 1 lediglich abschnittsweise dargestellt, nämlich in Form eines Abschnitts eines Seitenschwellers 104 und eines Teils einer Tür 106.

Der Seitenschweller 104 ist ein Strukturbauteil 108 der Fahrzeugkarosserie 102 und hiermit stellvertretend für verschiedene Strukturbauteile 108 der Fahrzeugkarosserie 102, welche die Stabilität der Fahrzeugkarosserie 102 garantieren und im Normalbetrieb des Fahrzeugs sowie in einem Crashfall die Hauptlasten aufnehmen und/oder weiterleiten.

Nachfolgend wird entsprechend den zeichnerischen Darstellungen hauptsäch lich auf den Seitenschweller 104 eingegangen. Die Ausführungen sind jedoch übertragbar auf andere Strukturbauteile 108 der Fahrzeugkarosserie 102, bei spielsweise Längsträger, Querträger, A-Säulen, B-Säulen, C-Säulen, etc.

Ein Strukturbauteil 108 ist insbesondere als ein Hohlbauteil ausgebildet und umgibt somit einen Innenraum 110 des Strukturbauteils 108, welcher von mehreren Wandungen 112 des Strukturbauteils 108 umgeben ist. Insbe sondere umfassen die Wandungen 112 eine oder mehrere untenliegende Bodenwandungen, eine, zwei, drei oder mehr Seitenwandungen und/oder eine oder mehrere obenliegende Deckenwandungen.

Die Seitenwandungen umfassen insbesondere eine oder mehrere innen liegende Seitenwandungen, welche einem Fahrzeuginnenraum zugewandt sind, und/oder eine oder mehrere außenliegende Seitenwandungen, welche dem Fahrzeuginnenraum abgewandt sind.

Das Strukturbauteil 108 kann insbesondere aus mehreren Blechen gebildet sein oder mehrere Bleche umfassen.

Beispielsweise kann eine innenliegende Seitenwandung durch ein Blech gebil det sein.

Eine dem Fahrzeuginnenraum abgewandte Außenwandung ist beispielsweise als Doppelwandung ausgebildet und umfasst beispielsweise ein Außenblech 114 und ein von dem Außenblech 114 abgedecktes Innenblech 116.

Zur weiteren Verstärkung des Strukturbauteils 108 umfasst dieses vorzugs weise eine innenliegende Struktur 118, welche beispielsweise als ein Profilbau teil 120 ausgebildet ist oder ein solches umfasst.

Das Profilbauteil 120 ist insbesondere ein Strangpressprofil 122.

Eine oder mehrere Wandungen 112 des Strukturbauteils 108 weisen vorzugs weise jeweils eine oder mehrere Einlassöffnungen 124 auf, mittels welcher eine Fluidverbindung zwischen einer Umgebung des Strukturbauteils 108 und dem Innenraum 110 des Strukturbauteils 108 hergestellt ist.

Die Einlassöffnungen 124 sind bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausfüh rungsform beispielsweise an der untenliegenden Bodenwandung 112 des Strukturbauteils 108 angeordnet und/oder ausgebildet, insbesondere in sämt lichen die Bodenwandung 112 bildenden Blechen des Strukturbauteils 108.

In einem Temperierzustand der Fahrzeugkarosserie 102 sind die Tür 106 und der Seitenschweller 104 beabstandet angeordnet. Insbesondere ist die Tür 106 der Fahrzeugkarosserie 102 leicht geöffnet. Hierdurch ist ein Türspalt 126 zwischen der Tür 106 und dem Seitenschweller 104 gebildet.

Zum Temperieren der Fahrzeugkarosserie 102 umfasst die Temperieranlage 100 einen Behandlungsraum 128. Die Fahrzeugkarosserien 102 sind zum Temperieren derselben in den Behandlungsraum 128 einbringbar und/oder durch denselben hindurchförderbar. Die Temperieranlage 100 umfasst hierzu insbesondere eine (nicht dargestellte) Fördervorrichtung zum Fördern der Fahrzeugkarosserien 102 längs einer Förderrichtung 130.

Die Temperieranlage 100 umfasst vorzugsweise eine Applikationsvorrichtung 132 zum Applizieren eines temperierten Gasstroms auf die Fahrzeugkarosserie 102.

Die Applikationsvorrichtung 132 ist dabei insbesondere an einer oder mehreren Wandungen 134 der Temperieranlage 100 angeordnet und/oder darin integriert.

Die Applikationsvorrichtung 132 umfasst vorzugsweise einen oder mehrere Verteilerräume 136 zur Zuführung eines temperierten Gasstroms zu mehreren Düsen 138, beispielsweise Runddüsen 140 oder Schlitzdüsen 142. Die Düsen 138 sind so angeordnet und/oder ausgerichtet, dass der mittels der Applika tionsvorrichtung 132 zu applizierende Gasstrom auf das Strukturbauteil 108 gerichtet ist. Insbesondere sind mehrere Düsen 138 auf Einlassöffnungen 124 des Strukturbauteils 108 gerichtet. Der temperierte Gasstrom kann somit in den Innenraum 110 des Strukturbauteils 108 einströmen, so dass insbeson dere ein optimierter Wärmeübertrag im Innenraum 110 des Strukturbauteils 108 realisiert werden kann. Insbesondere kann hierdurch die im Innenraum 110 befindliche innenliegende Struktur 118, insbesondere das Profilbauteil 120, angeströmt, umströmt und/oder durchströmt werden.

Die Düsen 138 weisen vorzugsweise eine Mündungsquerschnittsfläche 144 auf, welche höchstens ungefähr dem Dreifachen, vorzugsweise höchstens ungefähr dem Doppelten, einer Querschnittsfläche 146 einer mittels der jeweiligen Düse 138 angeströmten Einlassöffnung 124 des Strukturbauteils 108 entspricht. Der Gasstrom ist hierdurch insbesondere mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit gezielt in den Innenraum 110 einleitbar, wodurch sich im Innenraum 110 eine schnelle Vermischung zur gleichmäßigen und nicht zu starken Temperierung des Strukturbauteils 108 ergeben kann.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird dabei vorzugsweise der Gasstrom derart in die Einlassöffnung 124 eingeleitet, dass ein Strömungskernbereich 148 des Gasstroms sich bis in den Innenraum 110 des Strukturbauteils 108 hinein erstreckt. Ein den Strömungskernbereich 148 umgebender Teil des Gasstroms umströmt das Strukturbauteil 108 vorzugsweise an dessen Außenseite, so dass insbesondere auch an der Außenseite des Strukturbauteils 108 eine gleichmäßige Temperierung erfolgen kann.

Mehrere Düsen 138 der Applikationsvorrichtung 132 sind dabei vorzugsweise auf unterschiedliche Wandungen 112 oder Wandungsabschnitte von Wan dungen 112 des Strukturbauteils 108 gerichtet, insbesondere zu beiden Seiten eines Falzes 150, an welchem mehrere Bleche des Strukturbauteils 108 mit einander verbunden sind (siehe insbesondere Fig. 1).

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, durchströmt der durch die Einlassöffnung 124 in den Innenraum 110 einströmende Gasstrom das Strukturbauteil 108 in dessen Längsrichtung 152, welche insbesondere auch eine Längsrichtung 152 der Fahrzeugkarosserie 102 ist oder zumindest näherungsweise parallel hierzu verläuft. Offene Enden 154 des Strukturbauteils 108 bilden vorzugsweise Auslass öffnungen 156, an welchen der durch den Innenraum 110 hindurchgeführte Gasstrom aus dem Innenraum 110 ausströmen kann.

Einer oder mehreren Auslassöffnungen 156 ist vorzugsweise eine Absaugvor richtung 158 der Temperieranlage 100 zugeordnet, insbesondere um den aus dem Strukturbauteil 108 ausströmenden Gasstrom abführen zu können und/oder um eine Durchströmung des Strukturbauteils 108 mit dem Gasstrom zu optimieren.

Wie aus Fig. 3 ferner hervorgeht, sind beispielsweise zwei Einlassöffnungen 124 oder zwei Bereiche mit mehreren Einlassöffnungen 124 längs der Längs richtung 152 verteilt an dem Strukturbauteil 108 angeordnet.

Hierdurch ergeben sich mehrere Abschnitte 160 des Strukturbauteils 108, welche in unterschiedlichen Richtungen, insbesondere in einander entgegen gesetzten Richtungen, mit jeweils einem Teil des Gasstroms durchströmt werden.

Durch die Pfeile in Fig. 3 ist ferner angedeutet, dass der Gasstrom mittels der Düsen 138 mit unterschiedlichen Anströmvektoren 162 in die Einlassöffnungen 124 gerichtet sein kann.

Hierbei können flachere Winkel a (alpha) vorgesehen sein, welche eine Weiter strömung des Gasstroms längs des jeweils zugehörigen Abschnitts 160 optimieren. Ferner können größere Winkel ß (beta) vorgesehen sein, welche eine vereinfachte Einströmung des Gasstroms in die jeweilige Einlassöffnung 124 ermöglichen.

Die genannten Winkel a, ß sind dabei insbesondere die Winkel, die die Haupt strömungsrichtung des Gasstroms vor dem Einströmen in die jeweilige Einlass öffnung und die Längsrichtung 152 des Strukturbauteils 108 miteinander ein schließen. Zusätzlich zu den insbesondere auf die Einlassöffnung 124 gerichteten Rund düsen 140 können eine oder mehrere Schlitzdüsen 142 (oder auch weitere Runddüsen) vorgesehen sein, welche insbesondere zur großflächigen Temperierung der außenliegenden und/oder dünnwandigen Teile der Fa h rzeugka rosse rie 102 dienen und/oder welche in einen Türspalt zwischen Tür 106 und Seitenschweller 104 gerichtet sind.

Die Düsen 138 können sich an einen Verteilerraum 136 anschließen oder auch einzeln an eine Gasführung zur Bereitstellung des Gasstroms angeschlossen sein.

Eine in den Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsform einer Temperier anlage 100 unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Applikationsvorrichtung 132 eine Durchströmung des Strukturbauteils 108 längs dessen Längsrichtung 152 von einem offenen Ende 154 bis zu dem weiteren offenen Ende 154 ermöglicht.

Dabei sind in Fig. 4 zwei Düsen 138 dargestellt, welche einzeln oder auch in Kombination miteinander vorgesehen sein können.

Eine der Düsen 138 ist eine Bodendüse 164. Die weitere Düse 138 ist eine Wanddüse 166.

Die Bodendüse 164 ist insbesondere in einem Boden des Behandlungsraums 128 angeordnet und/oder ausgebildet und ermöglicht ein Anströmen des Strukturbauteils 108 insbesondere unabhängig von einer Bewegung der Fahr zeugkarosserie 102. Die Bodendüse 164 kann insbesondere auch dann ver wendet werden, wenn die Fahrzeugkarosserie 102 längs der Längsrichtung 152 derselben durch den Behandlungsraum 128 gefördert wird, das heißt wenn die Längsrichtung 152 parallel zur Förderrichtung 130 ist. In einem solchen Fall ist die Bodendüse 164 unter der Fahrzeugkarosserie 102 angeordnet und kann somit überfahren werden.

Die Wanddüse 166 kann hingegen insbesondere dann vorgesehen sein, wenn die Fahrzeugkarosserie 102 quer gefördert wird, das heißt wenn die Längsrich tung 152 der Fahrzeugkarosserie 102 beispielsweise horizontal und senkrecht zur Förderrichtung 130 ausgerichtet ist. Die Wanddüse 166 ermöglicht dann insbesondere eine Zuführung des Gasstroms zu dem Innenraum 110 des Strukturbauteils 108 mit einer Hauptströmungsrichtung, welche im Wesent lichen parallel zur Längsrichtung 152 des Strukturbauteils 108 ausgerichtet ist.

Wie insbesondere aus den verschiedenen Anströmvektoren 162 in Fig. 5 her vorgeht, kann auch bei einer Längsförderung der Fahrzeugkarosserien 102 mittels einer Wanddüse 166 eine Anströmung des Strukturbauteils 108 vorge sehen sein, sofern dann diese Anströmung quer zur Förderrichtung, insbeson dere schräg von der Seite, erfolgt.

Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform der Temperieran lage 100 wird das Strukturbauteil 108 der Fahrzeugkarosserie 102 ausgehend von einem Vorderwagenbereich 168 der Fahrzeugkarosserie 102 hin zu einem Hinterwagenbereich 170 der Fahrzeugkarosserie 102 mit dem Gasstrom durchströmt.

Dem Vorderwagenbereich 168 sind somit eine oder mehrere Düsen 138 zuge ordnet, während dem Hinterwagenbereich 170 vorzugsweise eine Absaugvor richtung 158 zugeordnet ist.

Im Übrigen stimmt die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform der Temperieranlage 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird. Eine in Fig. 6 dargestellte dritte Ausführungsform einer Temperieranlage 100 unterscheidet sich von der in den Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Ausfüh rungsform im Wesentlichen dadurch, dass das Strukturbauteil 108 der Fahr zeugkarosserie 102 in entgegengesetzter Richtung mit dem Gasstrom durch strömt wird.

Dem Vorderwagenbereich 168 ist somit bei der in Fig. 6 dargestellten dritten Ausführungsform die Absaugvorrichtung 158 zugeordnet, während dem Hin terwagenbereich 170 eine oder mehrere Düsen 138 zugeordnet sind.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 6 dargestellte dritte Ausführungsform der Temperieranlage 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Ausführungsform überein, so dass auf deren vor stehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Bei weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsformen von Temperieranlagen 100 können verschiedene Kombinationen von Merkmalen der vorstehend beschriebenen Temperieranlagen 100 vorgesehen sein.

Ferner können für mehrere Strukturbauteile 108 verschiedene Varianten der beschriebenen Applikationsvorrichtungen 132 jeweils einzeln oder mehrfach pro Fahrzeugkarosserie 102 und/oder pro Temperieranlage 100 vorgesehen sein.

Insbesondere ist jedem Seitenschweller 104 einer jeden Fahrzeugkarosserie 102 vorzugsweise jeweils eine Applikationsvorrichtung 132 gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zugeordnet.

Dadurch, dass das Strukturbauteil 108 in seinem Innenraum 110 mit einem Gasstrom durchströmbar ist, kann vorzugsweise eine Temperierung der Fahr zeugkarosserie 102 optimiert werden. Bezugszeichenliste Temperieranlage Fahrzeugkarosserie Seitenschweller Tür Strukturbauteil Innenraum Wandung Außenblech Innenblech innenliegende Struktur Profilbauteil Strangpressprofil Einlassöffnung Türspalt Behandlungsraum Förderrichtung Applikationsvorrichtung Wandung Verteilerraum Düse Runddüse Schlitzdüse Mündungsquerschnittsfläche Querschnittsfläche Strömungskernbereich Falz Längsrichtung offenes Ende Auslassöffnung Absaugvorrichtung Abschnitt Anströmvektor Bodendüse Wanddüse Vorderwagenbereich Hinterwagenbereich