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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR DETECTING A WELDING WIRE DIAMETER OR A WELDING WIRE COMPOSITION IN A WELDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/146023
Kind Code:
A1
Abstract:
A detection apparatus (1) for detecting a diameter and/or a composition of a welding wire (5) and/or a welding electrode (5) for a welding device, the detection apparatus (1) having: an oscillating circuit (2) which has a coil (2A), through which the welding wire (5) and/or the welding electrode (5) is guidable; and an evaluation unit (3), connected to the oscillating circuit (2), for establishing at least one first oscillating circuit parameter (SKP1), which is characteristic for a damping of an oscillation signal occurring in the oscillating circuit (2), and at least one second oscillating circuit parameter (SKP2), which is characteristic for a signal frequency, f, of the oscillation signal occurring in the oscillating circuit (2), wherein the evaluation unit (3) detects the diameter and/or the composition of the welding wire (5) and/or welding electrode (5) guided through the coil (2A) of the oscillating circuit (2) on the basis of the established oscillating circuit parameters (SKP1, SKP2).

Inventors:
HÖLLER DIETER (AT)
HARTL HEINZ (AT)
FRIEDL HELMUT (AT)
WIMMER MANFRED (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/052681
Publication Date:
August 16, 2018
Filing Date:
February 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FRONIUS INT GMBH (AT)
International Classes:
B23K9/095; B23K9/12
Domestic Patent References:
WO2008031925A12008-03-20
WO2007027117A12007-03-08
Foreign References:
US20050279819A12005-12-22
EP1065620A22001-01-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ISARPATENT - PATENT- UND RECHTSANWÄLTE BEHNISCH BARTH CHARLES HASSA PECKMANN UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Verfahren zum Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes (5) und/oder einer Schweißelektrode (5) für ein Schweißgerät,

mit den folgenden Schritten:

(a) Führen (Sl) des Schweißdrahtes (5) durch eine Spule (2A) , die mit einer Kapazität einen Schwingkreis (2) bildet ;

(b) Ermitteln (S2) mindestens eines ersten Schwingkreisparameters (SKP1) , der für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis (2) auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens eines zweiten

Schwingkreisparameters (SKP2), der für eine Signal- frequenz, f, des in dem Schwingkreis (2) auftretenden SchwingungsSignals charakteristisch ist;

(c) Detektieren (S3) des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des durch die Spule (2A) geführten

Schweißdrahtes (5) und/oder der Schweißelektrode (5) anhand der ermittelten Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) ;

(d) wobei vor der Ermittlung der Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) der Schweißdraht (5) durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) und/oder durch mindestens eine weitere Spule (IIA, IIB) entmagnetisiert wird.

Verfahren nach Anspruch 1,

wobei der erste Schwingkreisparameter (SKP1) eine

Schwingkreisgüte des Schwingkreises (2),

einen Wirbelstromverlust des Schwingkreises (2) ,

eine Signaldämpfung des Schwingungssignals und/oder eine

Abklingzeit des Schwingungssignals aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 ,

wobei der zweite Schwingkreisparameter (SKP2) eine Induktivität der Spule (2A) des Schwingkreises (2) aufweist.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3 , wobei der Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) geführten Schweißdrahtes (5) in Abhängigkeit der ermittelten

Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) durch Vergleich mit Referenzwerten (r) ermittelt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4 ,

wobei die Referenzwerte (r) für verschiedene Durchmesser und/oder für verschiedene Zusammensetzungen von Schweißdrähten zu erwartende Schwingkreisparameter (SKPlr,

SKP2r) angeben.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 ,

wobei die Referenzwerte der Schwingkreisparameter (SKPlr, SKP2r) aus einem Referenzwertdatenspeicher (7) ausgelesen werden und mit den ermittelten Schwingkreisparametern (SKP1, SKP2) zur Detektion des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) geführten Schweißdrahtes (5) verglichen werden.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei die Ermittlung der Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) bei bewegtem Schweißdraht (5) und/oder bei stillstehendem Schweißdraht (5) durchgeführt wird.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei in Abhängigkeit des ermittelten Durchmessers und/oder der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes (5) eine Meldung ausgegeben wird.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8, wobei Schweißparameter (SP) des Schweißgerätes in Abhän- gigkeit des ermittelten Durchmessers und/oder der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes (5) automatisch eingestellt werden.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 9, wobei die Entmagnetisierung des Schweißdrahtes (5) bei bewegtem Schweißdraht (5) und/oder bei stillstehendem Schweißdraht (5) durchgeführt wird.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 10,

wobei die Ermittlung der Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) des Schwingkreises (2) mittels Referenzwerten und/oder mittels Sensorwerten kalibriert wird.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 11,

wobei der Schweißdraht (5) aus mehreren verbundenen

SchweißdrahtSegmenten besteht, die jeweils einen eigenen Durchmesser und/oder eine eigene Zusammensetzung aufweisen.

Verfahren nach Anspruch 12,

wobei anhand einer ermittelten Änderung der Schwingkreis- arameter (SKP1, SKP2) aufgrund des durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) geführten Schweißdrahtes (5) Übergänge zwischen verschiedenen Schweißdrahtsegmenten des Schweißdrahtes (5) und/oder ein Ende des Schweißdrahtes ( 5 ) erkannt werden .

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 13,

wobei entlang des durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) geführten Schweißdrahtes (5) Markierungen vorhanden sind, welche Schwingkreisparameter des Schwingkreises (2) beeinflussen.

15. Detektionsvorrichtung (1) zur Detektion eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes (5) und/oder einer Schweißelektrode (5) für ein Schweißgerät,

wobei die Detektionsvorrichtung (1) aufweist: einen Schwingkreis (2), der eine Spule (2A) aufweist, durch welche der Schweißdraht (5) und/oder die Schweißelektrode (5) führbar ist; eine mit dem Schwingkreis (2) verbundene Auswerteeinheit (3) zur Ermittlung mindestens eines ersten Schwingkreisparameters (SKP1) , welcher für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis (2) auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens eines zweiten Schwingkreisparameters (SKP2), welcher für eine Signalfrequenz , f, des in dem Schwingkreis (2) auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist,

wobei die Auswerteeinheit (3) den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) geführten Schweißdrahtes (5) und/oder der Schweißelektrode (5) anhand der ermittelten Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) detektiert;

- wobei die Detektionsvorrichtung (1) eine Entmagneti- sierungseinheit 811) zur Entmagnetisierung des Schweißdrahtes (5) und/oder der Schweißelektrode (5) aufweist .

16. Detektionsvorrichtung nach Anspruch 15,

wobei der Schwingkreis (2) ein LC-Parallelschwingkreis ist, der die Spule (2A) und einen Kondensator (2B) aufweist .

17. Detektionsvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,

wobei die Auswerteeinheit (3) den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule (2A) des Schwingkreises (2) geführten Schweißdrahtes (5) in Abhängigkeit der ermittelten Schwingkreisparameter (SKP1, SKP2) durch Vergleich mit Referenzwerten ermittelt, die in einem Re- ferenzdatenspeicher (7) gespeichert sind, auf welchen die

Auswerteeinheit (3) Zugriff hat.

Detektionsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 15 bis 17,

wobei die Detektionsvorrichtung (1) eine Kalibriereinheit zur Kalibrierung von Schwingkreiskomponenten des Schwingkreises (2) aufweist.

Schweißgerät mit einer Schweißdrahtzuführeinheit zum Zuführen eines Schweißdrahtes (5) und/oder einer Schweißelektrode (5) und mit einer Detektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 15 bis 18.

Schweißdrahtzuführeinheit zum Zuführen eines Schweißdrah tes (5) und/oder einer Schweißelektrode (5) , wobei die Schweißdrahtzuführeinheit eine Detektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 15 bis 18 aufweist .

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Detektion eines Schweißdraht - durchmessers oder einer Schweißdrahtzusammensetzung bei einem Schweißgerät Schweißgeräte werden dazu verwendet, Gegenstände durch Wärmeeinwirkung stoffschlüssig zu fügen oder Bauteile zu beschichten. Die gängigsten Schweißverfahren umfassen MIG/MAG- Schweißen, WIG-Schweißen und E-Hand-Schweißen. Metallschutzgasschweißgeräte (MSG-Schweißgeräte) lassen sich je nach Art des Schutzgases zum Metallaktivgas (MAG) - oder Metallinertgas (MIG) -Schweißen einsetzen. Bei einem Metallaktivgasverfahren entsteht zwischen einer zugeführten Drahtelektrode und einem Werkstück ein Lichtbogen. Es wird Schutzgas über eine Gasdüse zugeführt, sodass die Schmelze vor negativen Einflüs- sen der Luftatmosphäre geschützt wird. Das Metall-inertgas- Schweißverfahren funktioniert ähnlich wie das MAG-Verfahren, wobei allerdings das Schutzgas nicht aktiv am Schweißprozess teilnimmt, sondern allein zum Schutz vor Oxidation dient. Ähnlich wie beim MIG/MAG-Schweißen ist auch beim E-Hand- Schweißen die Schweißelektrode Träger des Lichtbogens und zugleich abschmelzender Schweißzusatz. Beim E-Hand-Schweißen wird die Schweißelektrode auch als Stabelektrode bezeichnet. Die Lichtbogenwärme schmilzt den Kerndraht der Stabelektrode und das Grundmaterial. Gleichzeitig liefert eine Umhüllung der Stabelektrode eine Gasglocke zum Schutz der erhitzten

Werkstückoberfläche vor chemischen Reaktionen mit der umgebenden Luft .

Herkömmliche Schweißgeräte benötigen somit Schweißzusatzwerk- Stoffe, insbesondere Schweißdrähte, Drahtelektroden, Stabelektroden oder Fülldrähte. Die zugeführten Schweißdrähte oder Schweißelektroden können sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung oder hinsichtlich ihres Durchmessers unterscheiden. Für den Schweißprozess ist es wesentlich, dass geeignete Schweißzusatzwerkstoffe zugeführt werden. Nicht geeignete

Schweißzusatzwerkstoffe, die aus einem weniger geeigneten Material bestehen oder einen nicht geeigneten Durchmesser be- sitzen, führen zu einer Qualitätsverminderung, bei den durch den Schweißprozess erzeugten Produkten bzw. Gegenständen. Eine durch einen ungeeigneten Schweißzusatzwerkstoff hergestellte Schweißnaht kann auch ein Sicherheitsproblem bei der Verwendung des hergestellten Produktes darstellen.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sicheren Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweiß- drahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst .

Die Erfindung schafft demnach ein Verfahren zum Detektieren eines Durchmessers und einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät, mit den folgenden Schritten:

Führen des Schweißdrahtes durch eine Spule, die mit einer Kapazität einen Schwingkreis bildet,

Ermitteln mindestens eines ersten Schwingkreisparameters, der für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens eines zweiten Schwingkreisparameters, der für eine Signalfrequenz des in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und

Detektieren des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des durch die Spule geführten Schweißdrahtes und/oder der Schwei - ßelektrode anhand der ermittelten Schwingkreisparameter.

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der erste Schwingkreisparameter eine

Schwingkreisgüte des Schwingkreises auf. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens weist der erste Schwingkreisparameter einen Wirbelstromverlust des Schwingkreises auf. Im Allgemeinen wird festgehalten, dass im Zuge dieser Anmeldung Wirbelstromverluste auch weitere ohmsche Verluste der Spule sowie eventuell durch Ummagnetisierung auftretende Kernverluste mit einschließen. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der erste Schwingkreisparameter eine Signaldämpfung des Schwingungssignals auf.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens weist der erste Schwingkreisparameter eine Abklingzeit des Schwingungssignals auf.

Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der zweite Schwingkreisparameter, welcher für eine Signalfrequenz des in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, eine Induktivität der Spule des Schwingkreises auf.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens wird der Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes in Abhängigkeit der ermittelten Schwingkreis- Parameter durch Vergleich mit Referenzwerten ermittelt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geben die Referenzwerte für verschiedene Durchmesser und/oder für verschiedene Zusammensetzungen von Schweißdrähten zu erwartende Schwingkreisparameter an. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Referenzwerte der Schwingkreis- parameter aus einem Referenzdatenspeicher ausgelesen und mit den ermittelten Schwingkreisparametern zur Detektion des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes verglichen. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Ermittlung der Schwingkreisparameter des Schweißdrahtes bei einem bewegten Schweißdraht durchgeführt . Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Ermittlung der Schwingkreisparameter bei stillstehendem Schweißdraht.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens wird in Abhängigkeit des ermittelten

Durchmessers und/oder der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes eine Meldung ausgegeben.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens werden Schweißparameter des Schweißgerätes in Abhängigkeit des ermittelten Durchmessers und/oder in Abhängigkeit der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes automatisch eingestellt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor der Ermittlung der Schwingkreisparameter der Schweißdraht durch die Spule des Schwingkreises und/oder durch mindestens eine weitere Spule entmagnetisiert. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Entmagnetisierung des Schweißdrahtes bei bewegtem Schweißdraht durchgeführt .

Bei einer weiteren möglichen alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Entmagnetisierung des Schweißdrahtes bei stillstehendem Schweißdraht durchgeführt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Ermittlung der Schwingkreisparameter eine Kalibrierung mittels Referenzwerten und/oder mittels Sensorwerten durchgeführt.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht der Schweißdraht aus mehreren verbundenen Schweißdrahtsegmenten, die jeweils einen eigenen Durchmesser und/oder eine eigene Zusammensetzung aufweisen.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand der ermittelten Änderung der Schwingkreisparameter aufgrund des durch die Spule des

Schwingkreises geführten Schwei drahtes Übergänge zwischen verschiedenen Schweißdrahtsegmenten des Schweißdrahtes und/oder ein Ende des Schweißdrahtes erkannt.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Verfahrens sind entlang des durch die Spule des

Schwingkreises geführten Schweißdrahtes Markierungen vorhanden, welche Schwingkreisparameter des Schwingkreises beeinflussen.

Die Erfindung schafft ferner gemäß einem weiteren Aspekt eine Detektionsvorrichtung mit den in Patentanspruch 16 angegebenen Merkmalen.

Die Erfindung schafft demnach eine Detektionsvorrichtung zur Detektion eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein

Schweißgerät ,

wobei die Detektionsvorrichtung aufweist:

einen Schwingkreis, der eine Spule aufweist, durch welche der Schweißdraht und/oder die Schweißelektrode führbar ist, und eine mit dem Schwingkreis verbundene Auswerteeinheit zur Ermittlung mindestens eines ersten Schwingkreisparameters, welcher für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens eines zweiten Schwingkreisparameters, welcher für eine Signalfrequenz des in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist,

wobei die Auswerteeinheit den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes und/oder der Schweißelektrode anhand der ermittelten Schwingkreisparameter detektiert . Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung weist der Schwingkreis einen LC- Parallelschwingkreis auf, der eine Spule und einen Kondensator umfasst. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung ermittelt die Auswerteeinheit den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes in Abhängigkeit der ermittelten Schwingkreisparameter durch Vergleich mit Referenzwerten, die in einem Referenzdatenspeicher gespeichert sind, auf welchen die Auswerteeinheit Zugriff hat.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Detektionsvorrichtung weist die Detektionsvorrichtung eine Entmagnetisierungseinheit zur Entmagnetisierung des Schweißdrahtes und/oder der Schweißelektrode auf.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Detektionsvorrichtung weist die Detektionsvorrichtung eine Kalibriereinheit zur Kalibrierung der Ermittlung von Schwingkreiskomponenten des Schwingkreises auf.

Die Erfindung schafft ferner gemäß einem weiteren Aspekt ein Schweißgerät mit einer Schweißdrahtzuführeinheit zum Zuführen eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode und mit einer Detektionsvorrichtung zum Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung des Schweißdrahtes und/oder der Schweißelektrode, wobei die Detektionsvorrich- tung des Schweißgerätes aufweist:

einen Schwingkreis, der eine Spule aufweist, durch welche der Schweißdraht und/oder die Schweißelektrode führbar ist, und eine mit dem Schwingkreis verbundene Auswerteeinheit zur Ermittlung mindestens eines ersten Schwingkreisparameters, welcher für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens eines zweiten Schwingkreisparameters, welcher für eine Signalfre- quenz des in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist,

wobei die Auswerteeinheit der Detektionsvorrichtung den

Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes und/oder der Schweißelektrode anhand der ermittelten Schwingkreisparameter detektiert .

Die Erfindung schafft ferner eine Schweißdrahtzuführeinheit zum Zuführen eines Schweißdrahtes und/oder einer Schwei- ßelektrode mit den in Patentanspruch 22 angegebenen Merkmalen .

Die Erfindung schafft demnach eine Schweißdrahtzuführeinheit zum Zuführen eines Schweißdrahtes und/oder einer Schwei - ßelektrode, wobei die Schweißdrahtzuführeinheit eine Detektionsvorrichtung zum Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung des Schweißdrahtes und/oder der Schweißelektrode aufweist, wobei die Detektionsvorrichtung der Schweißdrahtzuführeinheit aufweist :

einen Schwingkreis, der eine Spule aufweist, durch welche der

Schweißdraht und/oder die Schweißelektrode führbar ist, und eine mit dem Schwingkreis verbundene Auswerteeihheit zur Ermittlung mindestens eines ersten Schwingkreisparameters, welcher für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens eines zweiten Schwingkreisparameters, welcher für eine Signalfre- quenz des in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist,

wobei die Auswerteeinheit der Detektionsvorrichtung den

Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes und/oder der

Schweißelektrode anhand der ermittelten Schwingkreisparameter detektiert .

Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen des erfindungs- gemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung zur Detektion eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät ; Fig. 2 ein exemplarisches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 3 ein Ersatzschaltbild des in Fig. 2 dargestellten

LC-Parallelschwingkreises der Detektionsvorrichtung;

Fig. 4 ein Blockschaltbild zur Darstellung eines weiteren

Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;

Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise eines exemplarischen AusführungsbeiSpiels des erfin- dungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung mithilfe von Referenzwerten;

Fig. 6 ein weiteres Diagramm zur Erläuterung eines exemp- larischen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Detekti- onsvorrichtung;

Fig. 7 ein weiteres Blockschaltbild zur Darstellung eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens und der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;

Fig. 8 ein weiteres Blockschaltbild zur Darstellung eines exemplarischen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens und einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;

Fig. 9 ein einfaches Ablaufdiagramm zur Darstellung eines exemplarischen Ausführungsbeispiels des erfindungs- gemäßen Detektionsverfahrens .

Wie man aus Fig. 1 erkennen kann, umfasst eine Detektionsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung bei dem dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel einen Schwingkreis 2 sowie eine Auswerteeinheit

3. Die in Fig. 1 dargestellte Detektionsvorrichtung 1 dient zur Detektion eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät. Die Detektionsvorrichtung 1 kann beispiels- weise in einer Schweißdrahtzuführeinheit zum Zuführen eines

Schweißdrahtes und/oder zum Zuführen einer Schweißelektrode in dem Schweißgerät enthalten sein. Weiterhin kann die Detektionsvorrichtung 1 bei einer möglichen Ausführungsform in einem Bauteil oder einer Komponente des Schweißgerätes inte- griert sein. Die Detektionsvorrichtung 1 beinhaltet einen Schwingkreis 2, der eine Spule aufweist, durch welche der Schweißdraht bzw. die Schweißelektrode hindurchführbar ist. Der elektrische Schwingkreis 2 ist über eine oder mehrere Signalleitungen 4 mit einer Auswerteeinheit 3 der Detektionsvorrichtung 1 verbunden. Die Signalleitungen 4 der Detektionsvorrichtung 1 können Teil eines Signalleitungsbusses innerhalb des Gerätes sein . Der Schwingkreis 2 liefert Schwingkreisparameter SKP über die Signalleitungen 4 zu der Auswerteeinheit 3. Der Schwingkreis 2 gibt dabei vorzugsweise mindestens einen ersten Schwingkreisparameter SKP1 und einen zweiten Schwingkreisparameter SKP2 zur Auswertung an die Auswerteeinheit 3 aus . Die Auswer- teeinheit 3 enthält bei einer möglichen Ausführungsform mindestens einen Prozessor zur Auswertung der erhaltenen

Schwingkreisparameter SKP.

Ein erster Schwingkreisparameter SKP1 des Schwingkreises 2 ist für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch. Der erste Schwingkreisparameter SKP1 umfasst bei einer möglichen Ausführungsform eine Schwingkreisgüte des Schwingkreises 2 und/oder einen Wirbelstromverlust des Schwingkreises 2 und/oder eine Signaldämpfung des SchwingungsSignals innerhalb des Schwingkreises 2 und/oder eine Abklingkonstante des SchwingungsSignals innerhalb des Schwingkreises 2.

Der Schwingkreis 2 ist eine resonanzfähige elektrische Schal - tung, welche mindestens eine elektrische Spule und einen Kondensator aufweist und elektrische Schwingungen ausführen kann. Bei einer möglichen Ausführungsform ist der Schwingkreis 2 der Detektionsvorrichtung 1 ein LC-

Parallelschwingkreis mit einer Spule und einem Kondensator. Der Schwingkreis 2 weist einen oder mehrere Schwingkreisparameter SKP auf, die für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch sind. Diese ersten Schwingkreisparameter SKP1 des Schwingkreises 2 umfassen die Schwingkreisgüte, Wirbelstromverluste, eine Signaldämpfung und/oder eine Abklingzeit des Schwingungssignals. Daneben weist der Schwingkreis 2 Schwingkreis- parameter SKP2 auf, die für eine Signalfrequenz f des in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch sind. Ein zweiter Schwingkreisparameter SKP2 wird beispielsweise durch eine Induktivität der Spule innerhalb des Schwingkreises 2 gebildet.

In dem Schwingkreis 2 treten in dessen Spule und Kondensator elektrische Verluste auf, welche dazu führen, dass die

Schwingung des Schwingkreises gedämpft wird. Ein Maß bzw. ein Schwingkreisparameter für die auftretenden Verluste ist bei- spielsweise ein Gütefaktor bzw. eine Schwingkreisgüte des Schwingkreises 2.

Die Auswerteeinheit 3 ermittelt mindestens einen ersten

Schwingkreisparameter SKP1, welcher für die Dämpfung des in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens einen zweiten Schwingkreisparameter SKP2 , welcher für eine Signalfrequenz f des in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist. Die Auswerteeinheit 3 ermittelt den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die elektrische Spule des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes in Abhängigkeit der Schwingkreisparameter SKP1, SKP2 durch Vergleich mit Referenzwerten. Diese Referenzwerte sind bei einer bevorzugten Ausführungsform in einem Referenzdatenspeicher gespeichert, auf welchen die Auswerteeinheit 3 Zugriff hat. Bei einer möglichen Ausführungsform ist der Referenzdatenspeicher ein lokaler Datenspeicher, aus welchem die Auswerteeinheit 3 die Referenzwerte auslesen kann. Bei einer alternativen Ausführungsform kann es sich bei dem Referenzdatenspeicher auch um einen nicht lokalen Speicher bzw. eine Datenbank handeln, auf welche die Auswerteeinheit 3 über ein Datennetzwerk Zugriff hat . Fig. 2 zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Detektionsvorrich- tung 1 einen LC-Parallelschwingkreis 2 mit einer elektrischen Spule 2A und mindestens einem dazu parallel geschalteten Kondensator 2B. Eine Auswerteelektronik der Auswerteeinheit 3 ist an den Parallelschwingkreis 2 angeschlossen. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die elektrische Spule 2A eine Sensorluftspule, durch welche ein Schweißdraht oder eine Schweißelektrode hindurchgeführt wird. Diese Elektrode bildet einen Schweißzusatzwerkstoff. Bei einer möglichen Ausf hrungsform besteht der Schweißdraht bzw. die Schweißelektrode aus einem bestimmten Material. Weiterhin ist es möglich, dass der zugeführte Schweißzusatzwerkstoff mehrere Schichten umfasst, die aus unterschiedlichem Material bestehen. Der Schweißdraht ist zylinderförmig und besitzt zumindest abschnittsweise einen gleichmäßigen Durchmesser. Wei- terhin kann der Schweißdraht bzw. der Schweißzusatzwerkstoff

5 bei einer möglichen Ausführungsform auch aus mehreren verbundenen Schweißdrahtsegmenten bestehen, die jeweils einen eigenen Durchmesser und/oder eine eigene chemische Material - Zusammensetzung besitzen. Bei einer möglichen Ausführungsform werden anhand der ermittelten Änderungen der Schwingkreisparameter SKP des Schwingkreises 2 aufgrund des durch die Spule 2A des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes 5 Übergänge zwischen verschiedenen Schweißdrahtsegmenten des Schweißdrahtes 5 und/oder ein Ende des Schweißdrahtes 5 automatisch durch die Auswerteeinheit 3 der Detektionsvorrichtung 1 erkannt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform können entlang des durch die Spule 2A des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes 5 an diesem auch Markierungen, beispielsweise Einkerbungen, vorhanden sein, welche geeignet sind, Schwing- kreisparameter SKP des Schwingkreises 2 zu beeinflussen. Auf diese Weise kann die Auswerteeinheit Markierungen, die ent- lang des Schweißdrahtes bzw. des Schweißzusatzwerkstoffes 5 angebracht sind, automatisch erkennen und melden.

Bei einer möglichen Ausführungsform wird die Transportge- schwindigkeit bzw. Bewegungsgeschwindigkeit des Schweißdrahtes bzw. des Schweißzusatzwerkstoffes, welcher durch die elektrische Spule 2A des Schwingkreises 2 hindurchgeführt wird, detektiert. Dies kann bei einer möglichen Ausführungsform mittels entlang des Schweißdrahtes in gleichmäßigen Ab- ständen angebrachten Markierungen erfolgen, welche Schwingkreisparameter SKP des Schwingkreises 2 beeinflussen.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist der Schwingkreis 2 neben der Spule 2A einen Kondensator 2B auf , der zu der Spule 2A parallel verschaltet ist. Bei einer möglichen Ausführungsform besitzt der Kondensator 2B eine feste vorbekannte Kapazität. Bei einer alternativen Ausführungsform wird die Kapazität des Schwingkreises durch eine parasitäre Kapazität der Spule 2A des Schwingkreises 2 gebildet.

Der Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule 2A des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes bzw. Schweißzusatzwerkstoffes wird bei einer möglichen Ausführungsform in Abhängigkeit der ermittelten Schwingkreisparame- ter SKP durch Vergleich mit Referenzwerten detektiert. Diese Referenzwerte werden bei einer möglichen Ausführungsform aus einem Referenzdatenspeicher ausgelesen. Die Referenzwerte geben für verschiedene Durchmesser und/oder für verschiedene Zusammensetzungen von Schweißdrähten und/oder von Schwei- ßelektroden zu erwartende Schwingkreisparameter SKP an. Die Referenzwerte der Schwingkreisparameter SKP werden aus dem Referenzdatenspeicher ausgelesen und mit den ermittelten Schwingkreisparametern SKP des Schwingkreises 2 zur Detektion des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des durch die Spule 2A des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes bzw. Schweißzusatzwerkstoffes verglichen. Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen De- tektionsvorrichtung 1 erfolgt die Ermittlung der Schwing- kreisparameter SKP bei bewegtem Schweißdraht bzw. bewegtem Schweißzusatzwerkstoff. Alternativ kann die Ermittlung der Schwingkreisparameter SKP auch bei einem stillstehenden

Schweißdraht bzw. stillstehenden Schweißzusatzwerkstoff durchgeführt werden.

In Abhängigkeit des ermittelten Durchmessers und/oder der er- mittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes bzw. des

Schweißzusatzwerkstoffes kann die Auswerteeinheit 3 der De- tektionsvorrichtung 1 über eine Schnittstelle eine Meldung ausgeben. Beispielsweise kann die Auswerteeinheit 3 melden, dass der falsche Schweißzusatzwerkstoff bzw. der falsche Schweißdraht eingelegt worden ist. Beispielsweise kann der zugeführte Schweißzusatzwerkstoff nicht zu den eingestellten Schweißparametern SKP des Schweißgerätes passen oder zu dem Kontaktrohr des Schweißgerätes. Die Auswerteeinheit 3 der De- tektionsvorrichtung 1 kann den ermittelten Durchmesser und/oder die ermittelte Zusammensetzung des Schweißdrahtes bzw. des Schweißzusatzwerkstoffes 5 an eine Steuereinheit des Schweißgerätes melden bzw. übertragen, welche anschließend in Abhängigkeit des Durchmessers und/oder in Abhängigkeit der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes automatisch Schweißparameter SP einstellt. Die Steuervorrichtung kann bei einer möglichen Ausführungsform in Abhängigkeit des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des Schweißdrahtes weitere Steuersignale generieren. Beispielsweise kann bei einem als nicht passend erkannten Schweißdraht die Zuführung des

Schweißdrahtes automatisch gestoppt werden. Weiterhin kann beispielsweise bei einem als zu gering erkannten Durchmesser des eingelegten Schweißdrahtes die Zuführgeschwindigkeit des Schweißdrahtes automatisch gesteigert werden, um eine ausreichende Menge an Schweißdraht dem Schweißprozess zuzuführen. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform wird der ermittelte Durchmesser und/oder die ermittelte Zusammensetzung des Schweißdrahtes einem Nutzer bzw. Schweißer über eine Nutzer- schnittsteile automatisch angezeigt. Beispielsweise kann dem Schweißer bzw. Nutzer angezeigt werden, dass der eingelegte Schweißdraht nicht geeignet ist und ausgetauscht werden muss. Weiterhin kann beispielsweise einem Schweißer oder einem Nut- zer angezeigt werden, dass der eingelegte Schweißdraht zwar die geeignete Zusammensetzung aufweist, jedoch nicht einen für den Schweißprozess geeigneten Durchmesser.

Bei einer weiteren möglichen Variante kann die Auswerteein- heit 3 eine Steuereinheit derart ansteuern, dass ein als nicht geeignet erkannter Durchmesser des Schweißdrahtes durch Veränderung der Zuführgeschwindigkeit des Schweißdrahtes entsprechend den geforderten Schweißparametern des Schweißprozesses ausgeglichen wird.

Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild des in Fig. 2 dargestellten LC-Parallelschwingkreises 2. Die Spule 2A des LC- Parallelschwingkreises 2 umfasst eine Induktivität L P und einen ohmschen Widerstand R P . Der ohmsche Widerstand R P umfasst die gesamten Verluste des Schwingkreises, die im Zuge dieser

Anmeldung Wirbelstromverluste bezeichnet werden. Mit zunehmender Induktivität der Spule 2A sinkt die Frequenz des freien Schwingungssignals des Schwingkreises 2. Die zunehmende Induktivität der Spule 2A wird beispielsweise durch einen durch die Spule geführten ferromagnetischen Zusatzwerkstoff bewirkt .

Bei einer möglichen Ausführungsform kann als Schwingkreisparameter SKP, der für eine Signalfrequenz des in dem Schwing- kreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, somit die Induktivität der Spule 2A des Schwingkreises 2 verwendet werden. Als Schwingkreisparameter SKP, der für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, können bei einer möglichen Ausführungsform die Wirbelstromverluste des Schwingkreises 2 herangezogen werden. Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungs- form der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Detektionsvorrichtung 1 einen Schwingkreis 2, welcher Schwingkreisparame- ter SKP über Signalleitungen 4 an die Auswerteeinheit 3 der Detektionsvorrichtung 1 liefert. Ein Schweißdraht bzw. ein Schweißzusatzwerkstoff 5 wird durch eine Spule des Schwingkreises 2 hindurchgeführt, wie in Fig. 4 dargestellt. Die Auswerteeinheit 3 ist über Signalleitungen 6 mit einem Refe- renzdatenspeicher 7 der Detektionsvorrichtung 1 verbunden.

Die Auswerteeinheit 3 ermittelt den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule 2A des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes 5 in Abhängigkeit der ermittelten Schwingkreisparameter SKP im Vergleich mit Referenzwerten, die in dem Referenzdatenspeicher 7 gespeichert sind. Der ermittelte Durchmesser und/oder die ermittelte Zusammensetzung des Schweißdrahtes 5 kann bei einer möglichen Ausführungsform als Meldung über Signalleitungen 8 an eine Steuereinheit 9 des Schweißgerätes übertragen werden. Bei einer möglichen Ausführungsform stellt die Steuereinheit 9 des Schweißgerätes in Abhängigkeit des Durchmessers und/oder der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes 5 eine oder mehrere Schweißparameter SP automatisch ein. Weiterhin kann die Steuereinheit 9 bei einer möglichen Ausführungsform Steuersignale CTRL über eine oder mehrere Aktoren 10 des Schweißgerätes in Abhängigkeit des ermittelten Durchmessers und/oder in Abhängigkeit der ermittelten Zusammensetzung des Schweißdrahtes 5 generieren. Beispielsweise kann ein Aktor 10 die Zuführung des Schweißdrahtes 5 zu dem Schweißprozess automatisch stoppen, sofern der ermittelte Durchmesser und/oder die ermittelte Zusammensetzung des Schweißdrahtes 5 für den Schweißprozess nicht geeignet sind. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1 werden zur Qualitätsüberwachung der Durchmesser und/oder die Zu- sammensetzung des Schweißdrahtes 5, welche durch die Auswerteeinheit 3 ermittelt werden, mitprotokolliert bzw. zur weiteren Datenverarbeitung gespeichert. Fig. 5 zeigt ein Diagramm zur Erläuterung der Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1 bzw. eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Detektion eines Durchmessers und/oder zur Detektion einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät. Das in Fig. 5 dargestellte Diagramm zeigt Referenzwerte, die in einem Referenzdatenspeicher 7 abgelegt sein können und die es der Auswerteeinheit 3 der Detektionsvorrichtung 1 ermögli- chen, einen Durchmesser und/oder eine Zusammensetzung des zugeführten Schweißdrahtes 5 automatisch zu ermitteln bzw. zu erkennen. Das dargestellte Diagramm zeigt für unterschiedliche Wirbelstromverluste und Induktivitäten Vergleichs- bzw. Referenzmesswerte für unterschiedliche Schweißzusatzwerkstof- fe bzw. Schweißdrähte mit unterschiedlichen Durchmessern und unterschiedlichen Materialien bzw. Zusammensetzungen. In dem Diagramm gemäß Fig. 5 bezeichnet die x-Achse Wirbelstromverluste. Die Wirbelstromverluste stellen einen ersten Schwingkreisparameter SKP1 des Schwingkreises 2 dar, der für eine Dämpfung eines in dem Schwingkreis 2 auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist. Die in der y-Achse dargestellte Induktivität L der Spule 2A des Schwingkreises 2 stellt einen zweiten Schwingkreisparameter SKP2 dar, welcher für eine Signalfrequenz f des in dem Schwingkreis 2 auftre- tenden Schwingungssignals charakteristisch ist.

Das in Fig. 5 dargestellte Diagramm zeigt verschiedene Referenzwerte r für unterschiedliche Schweißzusatzwerkstoffe. Dabei bilden je ein Paar von zu erwartenden Schwingkreisparame- tern SKP den jeweiligen Referenzwert bei einem bestimmten bekannten Schweißzusatzwerkstoff 5. Das in Fig. 5 dargestellte Diagramm ist zweidimensional und umfasst eine x-Achse für einen ersten Schwingkreisparameter SKP1 und eine y-Achse für einen zweiten Schwingkreisparameter SKP2. Bei einer möglichen Ausführungsform werden auch drei- oder mehrdimensionale Referenzwerttabellen verwendet, die Referenzwerte r für mehr als zwei unterschiedliche Schwingkreisparameter SKP beinhalten. Beispielsweise kann das in Fig. 5 dargestellte zweidimensionale Referenzdatenfeld um eine dritte Dimension bzw. z -Achse erweitert werden, welche einen dritten Schwingkreisparameter SKP3 des Schwingkreises 2 oder einen sonstigen gemessenen Pa- rameter abbildet. So kann in einer möglichen Ausführung der Durchmesser des Schweißzusatzwerkstoffes mithilfe anderer Mittel, beispielsweise mechanischer Messung, bestimmt werden. Ist der Durchmesser als 3. Parameter bekannt, kann die Erkennung der Zusammensetzung des Schweißzusatzwerkstoffs verbes- sert werden, da nur mehr Referenzwerte r mit demselben Durchmesser betrachtet werden müssen.

Falls ein gemessener erster Schwingkreisparameter SKP1, beispielsweise ein Wirbelstromverlust, und ein zweiter Schwingkreisparameter SKP2, beispielsweise die Spuleninduktivität, mit einem in dem Diagramm gemäß Fig. 5 eingetragenen und im Referenzdatenspeicher 7 gespeicherten Referenzwert übereinstimmt, erkennt die Auswerteeinheit 3 anhand der beiden

Schwingkreisparameter SKP1, SKP2 , dass es sich bei dem

Schweißzusatzwerkstoff um den entsprechenden bekannten

Schweißzusatzwerkstoff handelt. Bei einem Matching der gemessenen Schwingkreisparameter SKP1, SKP2 mit den eingetragenen Referenzschwingkreisparametern r kann somit ein bestimmter Schweißzusatzwerkstoff detektiert werden. Kommt es zu keinem Matching bzw. zu keiner Übereinstimmung wird der zugeführte Schweißzusatzwerkstoff 5 seitens der Auswerteeinheit 3 nicht erkannt, wobei dies über eine Schnittstelle, beispielsweise einer Steuereinheit des Schweißgerätes, gemeldet werden kann. Die Steuereinheit kann bei Nichterkennung des zugeführten Schweißzusatzwerkstoffes 5 einen Aktor 10 des Schweißgerätes entsprechend ansteuern, beispielsweise die Zuführung des

Schweißzusatzwerkstoffes stoppen. Weiterhin kann ein Schweißer oder Nutzer dahingehend informiert werden, dass der eingelegte Schweißzusatzwerkstoff nicht erkannt worden ist und möglicherweise für den gewünschten Schweißprozess nicht ge- eignet ist. Ein Nutzer bzw. Schweißer kann anschließend prüfen, ob der eingesetzte nicht erkannte Schweißzusatzwerkstoff ausgetauscht werden muss oder nicht. Ist der nicht erkannte Schweißzusatzwerkstoff dennoch für den Schweißprozess geeignet, kann der Nutzer bzw. Schweißer das Schweißgerät instruieren, mit dem eingesetzten Schweißzusatzwerkstoff den

Schweiß organg fortzusetzen. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform kann der Nutzer bzw. Schweißer über eine Nutzerschnittstelle zudem einen Befehl eingeben, welcher die Auswerteeinheit 3 der Detektionsvorrichtung 1 dazu veranlasst, die für den unbekannten Schweißzusatzwerkstoff ermittelten Schwingkreisparameter SKP automatisch in den Referenz- datenspeicher 7 einzuschreiben bzw. abzuspeichern, wobei der Nutzer über eine Nutzerschnittsteile eine Eingabe vornimmt, welche den ihm bekannten Schweißzusatzstoff 5 den abgespeicherten Schwingkreisparametern SKP zuordnet. Beispielsweise kann ein Schweißer bzw. Nutzer über das Nutzerinterface ein- geben, dass es sich bei dem bisher unbekannten im Referenzdatenspeicher nicht abgelegten Schweißzusatzwerkstoff um einen Schweißdraht aus Aluminium (AlMg5) mit einem Durchmesser von 1 mm handelt . Weitere Ausführungsvarianten sind möglich. Wird beispielsweise anhand der ermittelten Schwingkreisparameter SKP kein eindeutiges Matching bzw. eine eindeutige Übereinstimmung mit abgespeicherten Referenzwerten r von bekannten Schweißzusatz- Werkstoffen gefunden, kann anhand der erfassten Schwingkreis- parameter SKP bei einer möglichen Ausführungsvariante eine grobe Zuordnung zu einer Werkstoffklasse , beispielsweise zu ferromagnetischen Werkstoffen (Fig. 5, Gruppe Bl) . Fig. 5, Gruppe B2 hingegen umfasst diamagnetische und paramagnetische Werkstoffe. Ist der eingelegte Schweißzusatzwerkstoff 5 auf- grund dieser groben Bestimmung zu einer bestimmten Gruppe von Schweißzusatzwerkstoffen für den aktuellen Schweißprozess nicht geeignet, kann dies bei einer möglichen Ausführungsform dem Schweißer bzw. Nutzer gemeldet werden und ggf. zusätzlich durch Aktoren 10 der Schweißprozess unterbrochen werden.

Die Detektionsvorrichtung 1 kann bei einer möglichen Ausführungsform ein Werkstoffmaterial und bzw. oder eine Werkstoff- dicke bzw. einen Werkstoffdurchmesser des zugeführten

Schweißzusatzwerkstoffes 5 automatisch erkennen und ggf. über eine Schnittstelle melden. Weiterhin kann die Steuereinheit 9 auf Basis des erkannten Schweißzusatzwerkstoffes eine automa- tische Einstellung von Schweißparametern SP durchführen. Weiterhin kann anhand der ermittelten Schwingkreisparameter SKP bei einer möglichen Ausführungsform durch die Auswerteeinheit 3 erkannt werden, ob überhaupt ein Schweißzusatzwerkstoff vorhanden ist, beispielsweise wenn sich die ermittelten

Schwingkreisparameter SKP außerhalb eines vorgegebenen Bereichs oder in der Nähe eines dafür gespeicherten Referenz - wertes rO befinden. rO stellt den Referenzwert der Schwingkreisparameter bei nicht vorhandenem Schweißzusatzwerkstoff dar. In diesem Falle kann ein Nutzer bzw. Schweißer über eine Nutzerschnittstelle darüber informiert werden und aufgefordert werden, einen Schweißzusatzwerkstoff 5 einzulegen.

Weitere Ausführungsvarianten sind möglich. Wie man aus dem Diagramm gemäß Fig. 5 erkennen kann, besitzen beispielsweise verschiedene Schweißzusatzwerkstoffe bzw. Schweißdrähte, die unterschiedlich zusammengesetzt sind, jedoch beispielsweise einen gleichen Durchmesser d besitzen, eine gewisse lineare Abhängigkeit zwischen der Induktivität L der Schwingkreisspule und den aufgetretenen Wirbelstromverlusten. Dies ist bei- spielsweise in der Fig. 5 anhand der Gruppen B21, B22, B23 und B24 dargestellt. So weist z.B. die Gruppe B24 von diamagnetischen und paramagnetischen Schweißzusatzwerkstoffen 5 (rl8 bis r21) einen Durchmesser d von 1,6 mm auf, wobei die Schweißzusatzwerkstoffe 5 aus unterschiedlichen Materialien bestehen bzw. eine unterschiedliche Zusammensetzung besitzen.

Wird bei der Ermittlung der Schwingkreisparameter SKP bei einem eingelegten unbekannten Schweißzusatzwerkstoff 5 eine Induktivität und ein Wirbelstromverlust gemessen bzw. ermittelt, der in der Nähe einer extrapolierten Kurve einer be- stimmten Gruppe von Schweißzusatzwerkstoffen liegt, die zwar aus unterschiedlichen Materialien bestehen, jedoch einen gleichen Durchmesser aufweisen, kann anhand des Referenzwert- diagramms gemäß Fig. 5 zumindest erkannt werden, dass der eingesetzte Schweißzusatzwerkstoff 5 vermutlich den entsprechenden Durchmesser d aufweist, ohne ihm eine eindeutige Materialzusammensetzung zuordnen zu können.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform kann anhand eines Abstandes zwischen den sensorisch ermittelten Schwing- kreisparametern SKP und den Referenzschwingkreisparametern r (SKPl r , SKP2 r ) gemäß der in Fig. 5 dargestellten Referenzwerte r ausgerechnet werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit P ist, dass es sich bei dem eingelegten Schweißzusatzwerkstoff 5 um einen der bekannten abgespeicherten Schweißzusatzwerkstoffe handelt. Je größer der Abstand zwischen dem durch die beiden Schwingkreisparameter SKP1, SKP2 definierten Punkt und dem abgelegten Referenzpunkt r ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit P, dass es sich um den betreffenden bekannten Schweißzusatzwerkstoff handelt.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform kann anhand der Schwingkreisparameter SKP beispielsweise festgestellt werden, ob es sich bei dem Material des Schweißzusatzwerkstoffes 5 um einen diamagnetischen oder paramagnetischen Werkstoff (Gruppe B2) oder um einen ferromagnetischen Werkstoff (Gruppe Bl) handelt. Bei ferromagnetischen Werkstoffen kann es für eine genaue Differenzierung des Materials notwendig sein, den Werkstoff vor der Messung zu entmagnetisieren.

Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen De- tektionsvorrichtung 1 besitzt diese zusätzlich eine Entmagne- tisierungseinheit zur Entmagnetisierung des Schweißdrahtes und/oder der Schweißelektrode. Mögliche Ausführungsvarianten sind in den Blockschaltbildern gemäß Fig. 7, 8 dargestellt.

Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsvariante umfasst die Entmagnetisierungseinheit 11 der Detektionsvorrichtung 1 zwei seriell verschaltete Spulen IIA, IIB, durch die der Zu- satzwerkstoff bzw. der Schweißdraht 5 hindurchgeführt wird. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Spulen IIA, IIB auf beiden Seiten der Spule 2A des Schwingkreises 2 vorgesehen. Die beiden seriell verschalteten Entmagnetisierungsspulen IIA, IIB sind an einen Signalgenera- tor HC der Entmagnetisierungseinheit 11 angeschlossen, der die beiden Entmagnetisierungsspulen HA, HB derart ansteuert, dass ein starkes Wechselmagnetfeld entsteht, das allmählich abklingt, um das Material des durch die Entmagnetisierungsspulen IIA, IIB hindurchgeführten Schweißzusatzwerkstof - fes bzw. Schweißdrahtes zu entmagnetisieren. Das Magnetfeld ist dabei vorzugsweise derart stark, dass die Koerzitivfeidstärke des aufmagnetisierten Materials erreicht wird. Durch das Wechselfeld erfolgt eine Ummagnetisierung der Materialien mit abnehmender Amplitude. Dabei kann eine Hysteresekurve mit abnehmender Amplitude der magnetischen Feldstärke und der

Magnetflussdichte durchlaufen werden, bis das Dauermagnetfeld null ist. Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsvariante erfolgt die Entmagnetisierung vorzugsweise bei einem stillstehenden Draht bzw. bei einem stillstehenden Schweißzusatz - werkstoff 5. Zunächst wird der Schweißzusatzwerkstoff bzw. Schweißdraht 5 entmagnetisiert und anschließend erfolgt die Ermittlung der Schwingkreisparameter SKP des Schwingkreises 2 mithilfe der Spule 2A des Schwingkreises 2, durch den der Zusatzwerkstoff 5 bewegt wird.

Bei einer möglichen Ausführungsvariante erfolgt zunächst mithälfe des Schwingkreises 2 eine grobe Bestimmung des Werkstoffes bzw. des Materials des zugeführten Schweißdrahtes 5. Handelt es sich bei dem Werkstoff des Schweißdrahtes 5 um ein ferromagnetisches Material, erfolgt anschließend eine Entmagnetisierung mithilfe der Entmagnetisierungseinheit 11. In einem weiteren Schritt erfolgt dann anschließend eine genauere Bestimmung des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des Schweißdrahtes 5. Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausfüh- rungsvariante verläuft das H-Feld im Wesentlichen parallel zu der Ausrichtung des Schweißzusatzwerkstoffes bzw. des

Schweißdrahtes 5. Hierdurch kann das H-Feld in geeigneter Weise auf den Schweißdraht 5 gebündelt werden. Um den

Schweißdraht 5 gleichmäßig zu entmagnetisieren, ist bei der in Fig. 7 dargestellten AusführungsVariante vor und nach der Sensorspule 2A des Schwingkreises 2 eine Magnetisierungsspule IIA, IIB platziert. Beispielsweise kann mithilfe des Signalgenerators HC ein 100 Hz-Sinussignal abklingend über eine Zeitdauer von 1 bis 2 sec an die Entmagnetisierungsspulen IIA, IIB angelegt werden, um den Schweißdraht 5 zu entmagnetisieren. Zur Platzeinsparung und Effizienzsteigerung kann der abklingende Sinusstrom mit einer H-Brücke (PWM) erzeugt werden.

Fig. 8 zeigt eine weitere Ausf hrungsvariante einer Detekti- onsvorrichtung 1 mit einer Entmagnetisierungseinheit 11. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsvariante verlaufen die Feldlinien des H-Feldes im Wesentlichen senkrecht zur Ausrichtung des Schweißdrahtes 5. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsvariante erfolgt die Entmagnetisierung des Schweißdrahtes bei bewegtem Schweißdraht 5. Ein magnetisches Wechselfeld wird normal zur Drahtbewegung durch den Schweißdraht 5 geführt. Durch die Bewegung des Schweißdrahtes klingt das Magnetfeld ab.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform kann durch die in Fig. 8 dargestellte Anordnung 11 auch eine Aufmagnetisie- rung von Informationen bzw. Daten auf den Schweißdraht 5 realisiert werden. Bei dieser Ausführungsvariante können ähnlich wie bei einer Tonbandkassette Informationen bzw. Daten auf den Schweißdraht 5 aufmagnetisiert bzw. dort gespeichert wer- den, die an anderer Stelle ausgelesen werden können.

Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Detekti- onsvorrichtung 1 und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur De- tektion eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung ei- nes Schweißdrahtes und/oder einer Schweißelektrode für ein Schweißgerät sind möglich. Bei einer möglichen Ausführungsvariante erfolgt eine Messung bei verschiedenen Frequenzen. Bei ähnlichen Legierungen bzw. Zusammensetzungen kann zur besseren Unterscheidung eine Messung bei verschiedenen Frequenzen erfolgen.

Fig. 6 zeigt ein Diagramm, bei dem Wirbelstromverluste von verschiedenen Materialien über die Frequenz f ermittelt werden. Die durch die Wirbelstromverluste hervorgerufenen ohm- schen Verluste R p (Ohm) sind in Abhängigkeit von der Frequenz f des Schwingkreises 2 dargestellt. Unterschiedliche Materialien von Schweißdrähten verhalten sich über die Frequenz f unterschiedlich. Mit steigender Frequenz f steigen die Wirbelstromverluste an. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1 weist die Detektionsvorrich- tung zusätzlich eine Kalibriereinheit zur Kalibrierung von Schwingkreiskomponenten des Schwingkreises 2 auf. Die Kalibrierung kann dabei mittels Referenzwerten und/oder mittels Sensorwerten erfolgen. Schwingkreisparameter SKP können von äußeren Einflüssen abhängen, beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit oder dergleichen. Bei einer möglichen Ausführungsform wird mittels einer Sensorik die Temperatur T und/oder die Luftfeuchtigkeit ermittelt und der Schwingkreis 2 anhand der Sensorwerte zunächst kalibriert bzw. justiert.

In einer möglichen Ausführungsform der Kalibrierung kann diese auch über die Referenzwerte erfolgen. Dazu wird eine Messung ohne Schweißzusatzwerkstoff oder mit einem bekannten Schweißzusatzwerkstoff durchgeführt und die Differenz zwi- sehen ermittelten Schwingkreisparametern und den Referenzwerten zur Kalibrierung herangezogen. Beispielsweise kann bei nachfolgenden Messungen die Differenz von den ermittelten Schwingkreisparametern abgezogen werden, um auf die Referenz - werte kalibrierte Schwingkreisparameter zu erhalten. In einer bevorzugten Ausführung wird die Referenzmessung ohne Schweißzusatzwerkstoff durchgeführt. Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen De- tektionsvorrichtung 1 wird nach erfolgter Kalibrierung der Messanordnung anschließend, sofern erforderlich, eine Entmag- netisierung des Schweißdrahtes 5 durchgeführt. Nach erfolgter Kalibrierung und Entmagnetisierung erfolgt anschließend die Messung bzw. die Ermittlung der Schwingkreisparameter SKP des Schwingkreises 2, um den Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des Schweißdrahtes bzw. des Schweißzusatzwerkstoffes 5 zu ermitteln. In Abhängigkeit der ermittelten bzw. detek- tierten Durchmesser bzw. der Zusammensetzung des durch die

Spule 2A geführten Schweißdrahtes 5 können anschließend durch eine Steuereinheit 9 Schweißparameter SP automatisch eingestellt werden und/oder Aktoren 10 angesteuert werden. Weiterhin ist es möglich, anhand der ermittelten Änderung der

Schwingkreisparameter SKP des durch die Spule 2A des Schwingkreises 2 geführten Schweißdrahtes 5 auch Übergänge zwischen verschiedenen Schweißdrahtsegmenten des Schweißdrahtes 5 und/oder ein Ende des Schweißdrahtes 5 automatisch zu erkennen .

Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines exemplarischen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines Schweißdrahtes 5 und/oder einer Schwei- ßelektrode 5 für ein Schweißgerät. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das erfindungsgemäße Verfahren im Wesentlichen drei Schritte.

In einem ersten Schritt Sl wird ein Schweißdraht durch eine Spule, die mit einer Kapazität einen Schwingkreis bildet, geführt .

In einem weiteren Schritt S2 wird anschließend mindestens ein erster Schwingkreisparameter SKP1, der für eine Dämpfung ei- nes in dem Schwingkreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, und mindestens ein zweiter Schwingkreisparameter SKP2 , der für eine Signalfrequenz des in dem Schwing- kreis auftretenden Schwingungssignals charakteristisch ist, ermittelt .

Schließlich wird im Schritt S3 der Durchmesser und/oder die Zusammensetzung des durch die Spule geführten Schweißdrahtes und/oder der durch die Spule geführten Schweißelektrode anhand der ermittelten Schwingkreisparameter detektiert . Dies erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit der im Schritt S2 ermittelten Schwingkreisparameter SKP durch Vergleich mit Refe- renzwerten, die aus einem Referenzwertdatenspeicher ausgelesen werden. Die Referenzwerte geben für verschiedene Durchmesser und/oder für verschiedene Zusammensetzungen von

Schweißdrähten zu erwartende Schwingkreisparameter an. Die Referenzwerte der Schwingkreisparameter werden aus dem Refe- renzdatenspeicher ausgelesen und mit den ermittelten Schwing- kreisparametern zur Detektion des Durchmessers und/oder der Zusammensetzung des durch die Spule des Schwingkreises geführten Schweißdrahtes verglichen. Die Ermittlung der

Schwingkreisparameter SKP im Schritt S2 kann bei einer mögli- chen Ausführungsform bei bewegtem Schweißdraht durchgeführt werden. Bei einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Ermittlung der Schwingkreisparameter im Schritt S2 bei stillstehendem Schweißdraht. Der im Schritt S3 detektierte Durchmesser und/oder die im Schritt S3 ermittelte Zusammensetzung des Schweißdrahtes kann bei einer möglichen Ausführungsform über eine Schnittstelle an eine Steuereinheit und/oder über eine Nutzerschnittstelle an einen Nutzer ausgegeben werden. In einem weiteren Schritt können anschließend Schweißparameter SP des Schweißgerätes in Abhängigkeit des übertragenen Durchmessers und/oder der übertragenen Zusammensetzung des Schweißdrahtes automatisch eingestellt werden. Bevor der Schweißdraht in Schritt Sl durch die Spule des Schwingkreises hindurchgeführt wird, kann bei einer möglichen Ausführungsform eine Kalibrierung von Komponenten der Detektionsvor- richtung und/oder eine Entmagnetisierung des zugeführten Schweißdrahtes ausgeführt werden. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Detektieren eines Durchmessers und/oder einer Zusammensetzung eines

Schweißdrahtes besteht darin, dass die Ermittlung der

Schwingkreisparameter bzw. die Messung berührungslos während des Schweißbetriebes durchgeführt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Qualitätsüberwachung eines Schweißprozesses. Es kann sowohl ein Werkstoff bzw. eine WerkstoffZusammensetzung als auch ein Durchmesser eines zugeführten Schweißzusatzwerkstoffes erkannt werden bzw. zu- mindest eine Plausibilitätsprüfung erfolgen. Das erfindungsgemäße Verfahren macht es möglich festzustellen, ob eine Drahtelektrode bzw. ein Schweißzusatzwerkstoff überhaupt in dem Schweißgerät eingespannt ist. Die Drahtelektrode bzw. Schweißelektrode kann hinsichtlich Durchmesser und Material mit einer angewählten Schweißkennlinie, einer Schweißanweisung, überprüft werden und der Schweißer bzw. Nutzer kann über ein Display bzw. eine Anzeige eine entsprechende Rückmeldung erhalten. Weiterhin kann eine Auswahl einer entsprechenden Schweißkennlinie auf Basis des detektierten Durchmes- sers und auf Basis der detektierten Zusammensetzung des

Schweißdrahtes automatisch erfolgen. Weiterhin erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren eine Referenzwertbestimmung verwendeter Zusatzwerkstoffe sowie eine Rückmeldung über mögliche Abweichungen hinsichtlich des gewünschten Schweißzusatz - Werkstoffes und dem tatsächlich eingespannten Schweißzusatz - werkstoff. Bei einer möglichen Ausführungsform kann die Auswerteeinheit 3 der Detektionsvorrichtung 1 eine Stromquelle des Schweißgerätes ansteuern. Bei einer möglichen Ausführungsform erfolgt eine Entmagnetisierung des zugeführten Schweißdrahtes, sobald erkannt wird, dass er aus einem ferro- magnetischen Material bzw. Werkstoff besteht. Bei einer alternativen Ausführungsform wird stets automatisch eine Entmagnetisierung unabhängig von der erkannten Werkstoffgruppe durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für beliebige Schweißverfahren, bei denen Schweißzusatzwerkstoffe eines Schweißprozesses zugeführt werden. Die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 1 kann in einem Schweißgerät integriert werden. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform kann die Detektionsvorrichtung 1 auch in einem separaten Schweißdraht- zuführgerät integriert sein.

Bezugszeichenliste

1 Detektionsvorrichtung

2 Schwingkreis

2A Spule

2B Kondensator

3 Auswerteeinheit

4 Leitung/Bus

5 Schweißzusatzwerkstoff

6 Leitung

7 Referenzwertdatenspeicher

8 Leitung

9 Steuereinheit

10 Aktor

11 Entmagnetisierungseinheit

IIA Entmagnetisierungsspule

IIB Entmagnetisierungsspu1e

HC Signalgenerator