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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR ESTABLISHING A COMMON SECRET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/063997
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for establishing a common secret, characterized by the following features: in a first arbitration phase the first node (A) transmits (75) a first bit sequence, the second node (B) transmits (76) a second bit sequence, and the first node (A) and the second node (B) synchronously detect a resultant third bit sequence formed by place-by-place superimposition of the first bit sequence and the second bit sequence on the medium (10); in a second arbitration phase the first node (A) transmits the first bit sequence inverted place by place, the second node (B) transmits the second bit sequence inverted place by place, and the first node (A) and the second node (B) synchronously detect a resultant fourth bit sequence formed by place-by-place superimposition of the inverted first bit sequence and the inverted second bit sequence; the first node (A) and the second node (B) disjunctively combine the third bit sequence place by place with the fourth bit sequence to form a fifth bit sequence; the first node (A) and the second node (B) determine a first secret, in that the first node (A) deletes bits from the first bit sequence and the second node (B) deletes corresponding bits from the second bit sequence which according to the fifth bit sequence match in terms of numerical value.

Inventors:
KASPER BJOERN (DE)
LOTHSPEICH TIMO (DE)
KELLER THOMAS (DE)
HORST CHRISTIAN (DE)
HUCK THORSTEN (DE)
MUELLER ANDREAS (DE)
SCHWEPP THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/074209
Publication Date:
April 20, 2017
Filing Date:
October 10, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H04L9/08
Domestic Patent References:
WO2005004381A12005-01-13
Foreign References:
DE102012215326A12014-03-06
DE102012215326A12014-03-06
Other References:
ANTHONY VAN HERREWEGE ET AL: "CANAuth -A Simple, Backward Compatible Broadcast Authentication Protocol for CAN bus", ECRYPT WORKSHOP ON LIGHTWEIGHT CRYPTOGRAPHY 2011, 1 January 2011 (2011-01-01), XP055329446, Retrieved from the Internet [retrieved on 20161215]
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Etablieren eines gemeinsamen Geheimnisses (KABCD) in einem

Kommunikationssystem (10, A - D) mit einem ersten Knoten (A), einem zweiten Knoten (B), einem dritten Knoten (C) und einem von den Knoten gemeinsam genutzten Medium (10),

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- in einer ersten Arbitrierungsphase sendet (75, 95) der erste Knoten (A) eine erste Bitfolge, der zweite Knoten (B) sendet (76, 96) eine zweite Bitfolge und der erste Knoten (A) und der zweite Knoten (B) detektieren synchron eine effektive dritte Bitfolge, zu welcher sich die erste Bitfolge und die zweite Bitfolge auf dem Medium (10) stellenweise überlagern,

- in einer zweiten Arbitrierungsphase sendet der erste Knoten (A) die erste Bitfolge stellenweise invertiert, der zweite Knoten (B) sendet die zweite Bitfolge stellenweise invertiert und der erste Knoten (A) und der zweite Knoten (B) detektieren synchron eine effektive vierte Bitfolge, zu welcher sich die invertierte erste Bitfolge und die invertierte zweite Bitfolge überlagern,

- der erste Knoten (A) und der zweite Knoten (B) verknüpfen die dritte Bitfolge stellenweise disjunktiv mit der vierten Bitfolge zu einer fünften Bitfolge und

- der erste Knoten (A) und der zweite Knoten (B) ermitteln ein erstes Geheimnis (if indem der erste Knoten (A) Bits der ersten Bitfolge und der zweite Knoten (B) entsprechende Bits der zweiten Bitfolge streicht, welche gemäß der fünften Bitfolge ziffernwertmäßig übereinstimmen. Verfahren nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der erste Knoten (A) generiert das gemeinsame Geheimnis (#ABCD)>

- der erste Knoten (A) kodiert (25, 45) das gemeinsame

Geheimnis (K BCD) mit dem ersten Geheimnis und schickt das kodierte

(25, 45) gemeinsame Geheimnis (K& B) an den zweiten Knoten (B) und

- der zweite Knoten (B) dekodiert das gemeinsame Geheimnis (KAECB) mit dem ersten Geheimnis (A'AB).

Verfahren nach Anspruch 2,

gekennzeichnet durch mindestens eines der folgenden Merkmale:

- das gemeinsame Geheimnis (K&ECD) wird durch ein symmetrisches

Verschlüsselungsverfahren (25) mit dem ersten Geheimnis (J?A1) kodiert (25, 45) und dekodiert oder

- das gemeinsame Geheimnis (KABCD) wird kodiert (25, 45) und dekodiert, indem das gemeinsame Geheimnis (KABm) mit dem ersten Geheimnis (tfAB) antivalent verknüpft (45) wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der erste Knoten (A) und der dritte Knoten (C) ermitteln entsprechend ein zweites Geheimnis (ifAC).

- der erste Knoten (A) kodiert (26, 46) das gemeinsame Geheimnis

(K co) ferner mit dem zweiten Geheimnis (A'AC) und schickt das kodierte (26, 46) gemeinsame Geheimnis (KABCD) an den dritten Knoten (C) und

- der dritte Knoten (C) dekodiert das gemeinsame Geheimnis (tfABCD) mit dem zweiten Geheimnis (K&r).

5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der zweite Knoten (B) und der dritte Knoten (C) ermitteln entsprechend ein zweites Geheimnis (KBr),

- der zweite Knoten (B) kodiert den mit dem ersten Geheimnis (A'AE) dekodierten gemeinsamen Geheimnis (KABCD) erneut mit dem zweiten Geheimnis (KB und schickt das kodierte gemeinsame Geheimnis (KABC0) an den dritten Knoten (C) und

- der dritte Knoten (C) dekodiert den Gruppenschlüssel (KABCD) mit dem zweiten Geheimnis (KB .

6. Verfahren nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- der erste Knoten (A) bestimmt die erste Bitfolge zufällig,

- die zweite Bitfolge stellt einen dem zweiten Knoten (B) und dem

dritten Knoten (C) vorbekannten Ausgangswert (ifini) dar,

- der dritte Knoten (C) detektiert synchron zu dem ersten Knoten (A) und dem zweiten Knoten (B) die dritte Bitfolge und die vierte Bitfolge, verknüpft diese seinerseits zu der fünften Bitfolge und ermittelt das erste Geheimnis (if indem er entsprechende Bits der zweiten

Bitfolge streicht, welche gemäß der fünften Bitfolge ziffernwertmäßig übereinstimmen und

- der erste Knoten (A), der zweite Knoten (B) und der dritte Knoten (C) verwenden das erste Geheimnis (tfAE) als gemeinsames

Geheimnis (Kmm).

7. Verfahren nach Anspruch 6,

gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- auch der dritte Knoten (C) sendet (77) die zweite Bitfolge.

8. Computerprogramm, welches eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.

9. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 8 gespeichert ist.

10. Vorrichtung (A, B, C, D), die eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren und Vorrichtung zum Etablieren eines gemeinsamen Geheimnisses

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Etablieren eines

gemeinsamen Geheimnisses. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium. Dabei kommunizieren die beteiligten Knoten oder Teilnehmer über ein gemeinsam genutztes Übertragungsmedium. Hierbei werden logische Bitfolgen - bzw. allgemeiner: Wertfolgen - durch entsprechende Übertragungsverfahren als Signale bzw. Signalfolgen

physikalisch übertragen.

Das zugrundeliegende Kommunikationssystem kann z. B. ein CAN-Bus sein. Dieser sieht eine Übertragung dominanter und rezessiver Bits bzw. entsprechend dominanter und rezessiver Signale vor, wobei sich ein dominantes Signal bzw. Bit eines Teilnehmers des Netzwerks gegen rezessive Signale bzw. Bits durchsetzt. Ein Zustand entsprechend dem rezessiven Signal stellt sich auf dem Übertragungsmedium nur ein, wenn alle beteiligten Teilnehmer ein rezessives Signal zur Übertragung vorsehen bzw. wenn alle gleichzeitig sendenden

Teilnehmer einen rezessiven Signalpegel übertragen.

Stand der Technik

Eine sichere Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten wird in einer zunehmend vernetzten Welt immer wichtiger und stellt in vielen

Anwendungsbereichen eine wesentliche Voraussetzung für die Akzeptanz und somit auch den wirtschaftlichen Erfolg der entsprechenden Anwendungen dar. Dies umfasst - je nach Anwendung - verschiedene Schutzziele, wie beispielsweise die Wahrung der Vertraulichkeit der zu übertragenden Daten, die gegenseitige Authentifizierung der beteiligten Knoten oder die Sicherstellung der Datenintegrität.

Zur Erreichung dieser Schutzziele kommen üblicherweise geeignete

kryptographische Verfahren zum Einsatz, die man generell in zwei verschiedene Kategorien unterteilen kann: zum einen symmetrische Verfahren, bei denen Sender und Empfänger über denselben kryptographischen Schlüssel verfügen, zum anderen asymmetrische Verfahren, bei denen der Sender die zu

übertragenden Daten mit dem öffentlichen - d. h. auch einem potenziellen Angreifer möglicherweise bekannten - Schlüssel des Empfängers verschlüsselt, die Entschlüsselung aber nur mit dem zugehörigen privaten Schlüssel erfolgen kann, der idealerweise nur dem Empfänger bekannt ist.

Asymmetrische Verfahren haben unter anderem den Nachteil, dass sie in der Regel eine sehr hohe Rechenkomplexität aufweisen. Damit sind sie nur bedingt für ressourcenbeschränkte Knoten wie z. B. Sensoren, Aktuatoren o. ä. geeignet, die üblicherweise nur über eine relativ geringe Rechenleistung sowie geringen Speicher verfügen und energieeffizient arbeiten sollen, beispielsweise aufgrund von Batteriebetrieb oder dem Einsatz des sogenannten„Energy Harvesting". Darüber hinaus steht oftmals nur eine begrenzte Bandbreite zur

Datenübertragung zur Verfügung, was den Austausch von asymmetrischen Schlüsseln mit Längen von 2048 Bit oder noch mehr unattraktiv macht.

Bei symmetrischen Verfahren hingegen muss gewährleistet sein, dass sowohl Empfänger als auch Sender über den gleichen Schlüssel verfügen. Das zugehörige Schlüsselmanagement stellt dabei generell eine sehr anspruchsvolle Aufgabe dar. Im Bereich des Mobilfunks werden Schlüssel beispielsweise mit Hilfe von SIM-Karten in ein Mobiltelefon eingebracht und das zugehörige Netz kann dann der eindeutigen Kennung einer SIM-Karte den entsprechenden Schlüssel zuordnen. Im Fall eines drahtlosen lokalen Netzwerks (wireless local area network, WLAN) hingegen erfolgt üblicherweise eine manuelle Eingabe der zu verwendenden Schlüssel - in der Regel durch die Eingabe eines

Passwortes - bei der Einrichtung des Netzwerkes. Ein solches Schlüsselmanagement wird allerdings schnell sehr aufwändig und impraktikabel, wenn man eine sehr große Anzahl von Knoten hat, beispielsweise in einem Sensornetzwerk oder anderen Maschine-zu-Maschine-

Kommunikationssystemen, z. B. CAN-basierten Fahrzeugnetzwerken. Darüber hinaus ist eine Änderung der zu verwendenden Schlüssel - etwa im Rahmen einer regelmäßigen Neuberechnung oder„Auffrischung" (re-keying) - oftmals überhaupt nicht bzw. nur mit sehr großem Aufwand möglich.

DE 10 2012 215326 AI beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung eines kryptografischen Schlüssels in einem Netzwerk mit einem ersten

Netzwerkelement, einem zweiten Netzwerkelement und einem Netzwerkknoten, wobei das erste Netzwerkelement über einen ersten Übertragungskanal und das zweite Netzwerkelement über einen zweiten Übertragungskanal mit dem

Netzwerkknoten kommunizieren kann. Das Verfahren umfasst aufseiten des ersten Netzwerkelements einen Schritt des Bestimmens einer ersten

Kanalinformation bezüglich des ersten Übertragungskanals basierend auf einem von dem Netzwerkknoten ausgesendeten ersten Pilotsignal und einen Schritt des Ermitteins des symmetrischen kryptografischen Schlüssels unter Verwendung der ersten Kanalinformation und einer Information über eine kombinierte

Kanalinformation, wobei die kombinierte Kanalinformation eine seitens des Netzwerkknotens basierend auf einem von dem ersten Netzwerkelement zu dem Netzwerknoten übertragenen zweiten Pilotsignal und einem von dem zweiten Netzwerkelement zu dem Netzwerknoten übertragenen dritten Pilotsignal bestimmte Kombination von Übertragungscharakteristiken des ersten und des zweiten Übertragungskanals repräsentiert.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Etablieren eines gemeinsamen

Geheimnisses, eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes

Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereit. Das oben genannte Verfahren beschreibt die Generierung und Verteilung von gemeinsamen Geheimnissen zwischen zwei Kommunikationspartnern. Ein Vorzug der vorgeschlagenen Lösung liegt demgegenüber in ihrer erweiterten praktischen Anwendbarkeit. Hierzu werden Mechanismen zur Etablierung eines gemeinsamen Geheimnisses zwischen mehr als zwei Kommunikationspartnern beschrieben (im Folgenden Gruppenschlüssel genannt). Mit Gruppenschlüsseln können zum Beispiel Mehrpunktverbindungen wie Multicast oder Broadcast abgesichert werden.

Das gemeinsame Geheimnis kann unter Umständen direkt als kryptografischer Schlüssel genutzt werden. Alternativ wird das gemeinsame Geheimnis jedoch weiter verarbeitet, um aus dem gemeinsamen Geheimnis einen kryptografischen Schlüssel zwischen mehr als zwei Kommunikationspartnern abzuleiten.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen

Anspruch angegebenen Grundgedankens möglich. So kann der erste Knoten die erste Bitfolge zufällig bestimmen, während die zweite Bitfolge einen dem zweiten Knoten und dem dritten Knoten vorbekannten Ausgangswert darstellt. In diesem Fall detektiert der dritte Knoten synchron zu dem ersten Knoten und dem zweiten Knoten die dritte Bitfolge und die vierte Bitfolge, verknüpft diese seinerseits zu der fünften Bitfolge und ermittelt das erste Geheimnis, indem er entsprechende Bits der zweiten Bitfolge streicht, welche gemäß der fünften Bitfolge

ziffernwertmäßig übereinstimmen. Der erste Knoten, der zweite Knoten und der dritte Knoten können das erste Geheimnis so unmittelbar als gemeinsames Geheimnis verwenden. Der erste Knoten, der die Zufallszahl sendet, muss den gemeinsamen Ausgangswert nicht kennen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Ausgangswert z. B. in allen Steuergeräten eines Herstellers oder Erstausrüsters derselbe sein. Nach Anwendung des Verfahrens gemäß dieser Ausführungsform erhält man fahrzeugspezifische Geheimnisse. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 den Ausgangszustand eines ersten Verfahrens gemäß einer

Ausführungsform der Erfindung.

Figur 2 den Austausch des gemeinsamen Geheimnisses nach dem ersten Verfahren.

Figur 3 den Endzustand des ersten Verfahrens.

Figur 4 den Austausch des gemeinsamen Geheimnisses nach einem zweiten Verfahren.

Figur 5 den Ausgangszustand eines dritten Verfahrens.

Figur 6 den Ausgangszustand eines vierten Verfahrens.

Figur 7 den Austausch des gemeinsamen Geheimnisses nach dem vierten Verfahren. Figur 8 den Endzustand des vierten Verfahrens.

Figur 9 den Austausch des gemeinsamen Geheimnisses nach einem fünften Verfahren. Ausführungsformen der Erfindung

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung basieren darauf, dass entweder Geheimnisse, die mittels eines im Weiteren beschriebenen Verfahrens paarweise ausgetauscht wurden, als Basis für die Etablierung eines gemeinsamen

Geheimnisses dienen oder das gemeinsame Geheimnis selbst über das beschriebene Verfahren zwischen mehreren Teilnehmern ausgetauscht wird.

Es sei darauf hingewiesen, dass die nachfolgenden Beschreibungen

exemplarisch zeigen, dass ein gemeinsames Geheimnis für alle am

Kommunikationssystem befindlichen Kommunikationsteilnehmer etabliert wird. Dies ist nur als ein Beispiel zu verstehen. Es wäre auch möglich, dass zur Gruppe nur ein Teil der Kommunikationsteilnehmer hinzugehören und auch nur diese das gemeinsame Geheimnis kennen. Ebenso ist es mittels der

beschriebenen Mechanismen möglich, mehrere gemeinsame Geheimnisse für verschiedene, aber auch für gleiche Gruppen zu etablieren. Letzteres ist ggf. vorteilhaft, falls unterschiedliche Informationen in unterschiedlichen

CAN-Rahmen bspw. Drehmomentanforderungen und aktuelle Geschwindigkeit mit unterschiedlichen gemeinsamen Geheimnissen abgesichert werden sollen.

In den Ausführungsformen der Figuren 1 bis 5 sind ein erster Knoten A, ein zweiter Knoten B, ein dritter Knoten C sowie ein vierter Knoten D am selben Bus-Segment 10 angebunden, welches als gemeinsam genutztes Medium die Knoten A - D zu einem Kommunikationssystem 10, A - D verbindet. Der erste Knoten A tauscht mit dem zweiten Knoten B, dem dritten Knoten C sowie dem vierten Knoten D zunächst ein paarweises Geheimnis mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren aus. Dieses Verfahren wird - stellvertretend für alle drei Knotenpaare A-B, A-C, A-D - anhand des ersten Knotens A und des zweiten Knotens B beschrieben:

Sowohl der erste Knoten A als auch der zweite Knoten B generieren in einem ersten Schritt zunächst lokal - d. h. intern und voneinander unabhängig - eine Bitsequenz oder Bitfolge (bit string). Die Bitfolge wird vorzugsweise jeweils als zufällige oder pseudozufällige Bitabfolge, beispielsweise mit Hilfe eines geeigneten Zufallszahlengenerators oder Pseudozufallszahlengenerators, vorzugsweise eines kryptographisch sicheren Pseudozufallszahlengenerators erzeugt. Beispielsweise könnte der erste Knoten A die Bitfolge

und der zweite Knoten B die Bitfolge s B = (1,0,0,1,0,0,0,1,1,0,1,1,0,1,0,0,1,0,14) erzeugen.

In einem zweiten Schritt übertragen der erste Knoten A und der zweite Knoten B zueinander weitgehend synchron ihre jeweils erzeugten Bitsequenzen über das Übertragungsmedium 10 unter Verwendung des Übertragungsverfahrens mit dominanten und rezessiven Bits. Dabei sind verschiedene Möglichkeiten zur Synchronisierung der entsprechenden Übertragungen denkbar. So könnte beispielsweise entweder der erste Knoten A oder der zweite Knoten B zunächst eine geeignete Synchronisationsnachricht an den jeweils anderen Knoten B, A senden und nach einer bestimmten Zeitdauer im Anschluss an die vollständige Übertragung dieser Nachricht dann die Übertragung der eigentlichen

Bitsequenzen starten. Genauso ist es aber auch denkbar, dass von einem der beiden Knoten A, B nur ein geeigneter Nachrichtenkopf (header) übertragen wird - z. B. ein CAN-Header bestehend aus Arbitrierungsfeld und Kontrollfeld - und während der zugehörigen Nutzdatenphase dann beide Knoten A, B gleichzeitig ihre generierten Bitsequenzen weitgehend synchron übermitteln. In einer Variante der Prozedur können die im ersten Schritt generierten Bitsequenzen des ersten Knotens A oder des zweiten Knotens B auch auf mehrere Nachrichten verteilt übertragen werden, beispielsweise wenn dies die Maximal-Großen der entsprechenden Nachrichten erforderlich machen. Auch in dieser Variante erfolgt die Übertragung der auf entsprechend viele, entsprechend große Nachrichten verteilten Bitsequenzen des jeweils anderen Knotens B, A wiederum weitgehend synchron. Auf dem Übertragungsmedium 10 überlagern sich die beiden Bitsequenzen dann, wobei aufgrund der zuvor geforderten Eigenschaft des Systems mit der Unterscheidung von dominanten und rezessiven Bits die einzelnen Bits des ersten Knotens A und des zweiten Knotens B eine Überlagerung ergeben, im genannten Beispiel de facto UND-verknüpft werden. Damit ergibt sich auf dem Übertragungskanal eine entsprechende Überlagerung, die beispielsweise der mithörende dritte Knoten C detektieren könnte. Als Beispiel einer

Überlagerungsbitfolge für die obigen lokalen Bitfolgen könnte sich auf dem Übertragungskanal die folgende effektive Bitsequenz ergeben:

Sowohl der erste Knoten A als auch der zweite Knoten B detektieren während der Übertragung ihrer Bitsequenzen des zweiten Schritts in einem parallelen dritten Schritt die effektiven überlagerten Bitsequenzen auf dem geteilten

Übertragungsmedium 10. Für das Beispiel des CAN-Busses wird dies auch in konventionellen Systemen während der Arbitrierungsphase gewöhnlich ohnehin gemacht.

In einem vierten Schritt übertragen sowohl der erste Knoten A als auch der zweite Knoten B ebenfalls wieder weitgehend synchron ihre initialen

Bitsequenzen, diesmal allerdings invertiert. Die Synchronisierung der

entsprechenden Übertragungen kann dabei wieder genau auf dieselbe Art und Weise realisiert werden wie oben beschrieben. Auf dem geteilten

Kommunikationsmedium werden die beiden Sequenzen dann wieder miteinander UND-verknüpft. Der erste Knoten A und der zweite Knoten B ermitteln wiederum die effektiven, überlagerten Bitsequenzen 5 eg auf dem geteilten

Übertragungsmedium 10. Für den ersten Knoten A würde sich somit die invertierte Bitsequenz s! = (ΙΑΙΛΟ,Ο,Ι,Ο Ο,ΙΛΟΛΟ,Ο,ΙΛΟ, ) und für den zweiten Knoten B die invertierte Bitsequenz

S B ~ = (044,04,1,1,0,0,1,0,0.1,0.14,04,0-0) ergeben. Somit würden die Knoten A, B die folgende effektive, überlagerte Bitsequenz auf dem Kanal ermitteln:

S LE = $Α Λ5^ = (Ο,Ο,Ι,Ο,Ο,Ο,ΙΛΟ,Ο,Ο,Ο,Ο,Ο,Ο,Ο,Ο,Ι,Ο,Ο)

Sowohl der erste Knoten A als auch der zweite Knoten B ermitteln während der Übertragung ihrer nun invertierten Bitsequenzen dann wieder die effektiven, überlagerten Bitsequenzen auf dem geteilten Übertragungsmedium 10. Zu diesem Zeitpunkt kennen somit der erste Knoten A, der zweite Knoten B sowie auch ein möglicher Angreifer, der die Kommunikation auf dem geteilten

Übertragungsmedium 10 mithört, die effektiven, überlagerten Bitsequenzen und S g g. Im Gegensatz zum Angreifer kennt aber der erste Knoten A noch seine initial erzeugte, lokale Bitsequenz und der zweite Knoten B dessen initial erzeugte, lokale Bitsequenz. Der erste Knoten A wiederum kennt aber nicht die initial erzeugte, lokale Bitsequenz des zweiten Knotens B und der

zweite Knoten B nicht die initial erzeugte, lokale Bitsequenz des

ersten Knotens A. Die Detektion der Überlagerungsbitfolge erfolgt wiederum während der Übertragung in einem fünften Schritt.

Alternativ zu dieser beispielhaften Ausführungsvariante können der erste Knoten A und der zweite Knoten B ihre invertierte, lokale Bitfolge auch direkt mit bzw. direkt nach ihrer ursprünglichen, lokalen Bitfolge versenden, d. h. der vierte Schritt und der fünfte Schritt erfolgen mit zweiten und dritten Schritten. Die ursprüngliche und die invertierte Bitfolge können dabei in einer Nachricht, aber auch in separaten Nachrichten als Teil-Bitfolgen übermittelt werden. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung lässt sich auch hinter einem Zufallsbit direkt das invertierte Zufallsbit senden.

In einem sechsten Schritt verknüpfen der erste Knoten A und der

zweite Knoten B nun jeweils lokal - also intern - die effektiven, überlagerten Bitfolgen S efi und S e ' ä , insbesondere mit einer logischen OD ER-Funktion. Im obigen Beispiel ergäbe sich auf diesem Wege die folgende Verknüpfung:

S ges = S eff VS^f = (0,0,1,0,0,0,1,1,1,0 0,0,0,0,0,0,0,1,1,0)

Die einzelnen Bits in der aus der ODE R-Verknüpfung resultierenden

Bitsequenz geben nun an, ob die entsprechenden Bits von S 1 und S 2

identisch oder unterschiedlich sind. Der erste Knoten A und der zweite Knoten B streichen daraufhin in einem siebten Schritt basierend auf der aus der

ODE R-Verknüpfung erhaltenen Bitsequenz in ihren ursprünglichen, initialen Bitsequenzen alle Bits, die in beiden Sequenzen identisch sind. Dies führt folglich zu entsprechend verkürzten Bitsequenzen

5 Av = (0,1,0,1,1,1,0,0,1,0,1,1,0,0) und S Bv = (1,0,1,0,0,0,1,1,0,1,0,0,1,1).

Die resultierenden, verkürzten Bitsequenzen 5 A „ und S B .. sind nun gerade invers zueinander. Somit können der erste Knoten A und der zweite Knoten B durch Inversion ihrer verkürzten Bitsequenz exakt diejenige verkürzte Bitsequenz ermitteln, welche im jeweils anderen Knoten B, A bereits vorliegt.

In einer oder mehreren Runden wird so eine vorgegebene Anzahl / von gemeinsamen geheimen Bits mittels einer öffentlichen Diskussion beim ersten Knoten A und zweiten Knoten B etabliert, die im Weiteren als R m , beim ersten Knoten A und dritten Knoten C als K AC und beim ersten Knoten A und vierten Knoten D als K m bezeichnet wird. Hierbei ist zu beachten, dass die Anzahl der generierbaren geheimen Bits bei dem oben beschriebenen Verfahren in jeder Runde variieren kann. Dementsprechend müssen genügend viele Runden durchlaufen werden, um mindestens / gemeinsame geheime Bits zu erhalten. Sollte die Anzahl der tatsächlich generierten geheimen Bits dann größer als / sein, sind wiederum verschiedene Optionen denkbar: Der gewonnene Bitstring wird auf genau / Bits gekürzt, z. B. durch das Streichen einzelner Bits oder allgemeiner mit Hilfe einer geeigneten Funktion, die den gewonnenen Bitstring auf einen verkürzten Bitstring der Länge / abbildet, oder es wird einfach mit dem tatsächlich gewonnenen Bitstring einer / überschreitenden Länge weitergearbeitet, auch wenn diese Länge jedes Mal unterschiedlich sein kann. Der erste Knoten A generiert sich ein Geheimnis K ABCD und schickt diesen verschlüsselt (Bezugszeichen 25, 26, 27) mit dem jeweiligen paarweisen Geheimnis an die anderen, zur Gruppe dazugehörenden Teilnehmer, wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt.

Eine Alternative wird durch Figur 4 illustriert: Der erste Knoten A generiert sich ein Geheimnis. Der erste Knoten A berechnet das Exklusiv-Oder des

Geheimnisses mit dem jeweiligen paarweisen Geheimnis und schickt das Ergebnis (Bezugszeichen 45, 46, 47) an die anderen, zur Gruppe

dazugehörenden Teilnehmer. Die anderen Teilnehmer berechnen das

Exklusiv-Oder des Ergebnisses mit Ihrem paarweisen Geheimnis und erhalten das gemeinsame Geheimnis K mm .

Die beschriebenen Verfahren können entsprechend für weitere Verteilungen bereits etablierter kryptografischer Geheimnisse angewandt werden, z. B. jene der Figur 5: Der erste Knoten A hat hier mit dem zweiten Knoten B ein paarweises Geheimnis. Der zweite Knoten B hat mit dem dritten Knoten C ein paarweises Geheimnis. Der dritte Knoten C hat mit dem vierten Knoten D ein paarweises Geheimnis. Der erste Knoten A generiert das gemeinsame

Geheimnis K ABCD und schickt es an den zweiten Knoten B. Der zweite Knoten B verteilt das gemeinsame Geheimnis K ABCD an den dritten Knoten C weiter. Der dritte Knoten C verteilt das gemeinsame Geheimnis K MCD an den

vierten Knoten D weiter. Das gemeinsame Geheimnis A' ABCD wird dabei wiederum jeweils mit dem paarweisen Geheimnis verschlüsselt.

In einem anderen Beispiel hat der erste Knoten A mit dem zweiten Knoten B ein paarweises Geheimnis. Der zweite Knoten B hat jeweils mit dem

dritten Knoten C und dem vierten Knoten D ein paarweises Geheimnis. Der erste Knoten A generiert das gemeinsame Geheimnis K ASCB und schickt es wiederum verschlüsselt an den zweiten Knoten B. Der zweite Knoten B verteilt das gemeinsame Geheimnis K mcB wiederum verschlüsselt an den

dritten Knoten C und den vierten Knoten D weiter. Auch in den Ausführungsformen der Figuren 6 bis 9 sind ein erster Knoten A, ein zweiter Knoten B, ein dritter Knoten C sowie ein vierter Knoten D am selben Bus-Segment 10 angebunden, welches als gemeinsam genutztes Medium 10 die Knoten A - D zu einem Kommunikationssystem 10, A - D verbindet. Die

Knoten A - D kennen initial einen gemeinsamen Ausgangswert Ein

Teilnehmer am Bus 10 legt gemäß dem oben beschriebenen Verfahren seine Zufallszahl auf den Bus 10, mindestens ein oder mehrere der anderen

Teilnehmer legen den Ausgangswert auf den Bus 10. Weitere Teilnehmer können am Bus 10 mithören. Der Teilnehmer, der die Zufallszahl auf den Bus 10 legt, die Teilnehmer, die den Ausgangswert auf den Bus 10 legen und die

Teilnehmer, die mithören und den Ausgangswert if ini kennen, erhalten das gemeinsame Geheimnis K ABCD .

In dem in den Figuren 6 bis 8 beleuchteten Beispiel generiert der erste Knoten A sich eine Zufallszahl und legt diese (Bezugszeichen 75) gemäß dem oben beschriebenen Verfahren auf den Bus 10. Der zweite Knoten B, der

dritte Knoten C und der vierte Knoten D legen (Bezugszeichen 76, 77, 78) den gemeinsamen Ausgangswert K auf den Bus 10. Mit dem oben beschriebenen Verfahren erhalten alle ein gemeinsames Geheimnis; dieses kann als

Gruppenschlüssel K ABC0 verwendet werden. Auf K ABCD kann dabei durch eine geeignete Verknüpfung der zurückgelesenen Information mit Jf iKi oder erneute

Erzeugung einer Überlagerung mit der invertierten Bitsequenz (analog zu den Beispielen zuvor) geschlossen werden. Im letzteren Fall ist es nicht erforderlich, dass der Knoten, der die Zufallszahl erzeugt, Κ ίτύ kennt.

Eine Alternative wird in Figur 9 wiedergegeben: Der erste Knoten A generiert sich eine Zufallszahl und legt diese (Bezugszeichen 95) gemäß dem oben

beschriebenen Verfahren auf den Bus 10. Der zweite Knoten B legt

(Bezugszeichen 96) den gemeinsamen Ausgangswert K auf den Bus 10. Der dritte Knoten C und der vierte Knoten D hören mit (Bezugszeichen 97, 98). Wie oben erhalten alle ein gemeinsames Geheimnis; dieses kann als

Gruppenschlüssel K &Em verwendet werden. Diese Verfahrensweise kann entsprechend in anderen Kombinationen und Verteilungen angewandt werden und beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.