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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR FEEDING A THREAD GROUP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/238481
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an apparatus for feeding a thread group in a melt-spinning process, comprising at least one winding apparatus (2) having a plurality of godets (11.1, 11.2) and a plurality of winding points (3.1-3.4) downstream of the godets. The thread group (21) is sucked in by a suction flow in a tubular connection piece (14) of a suction device (1) and is continuously discharged. The thread group (21) is guided in a superimposed manner by a movement of the tubular connection piece (14), wherein the suction flow in the tubular connection piece is controlled by an operating pressure of compressed air fed to the suction device (1). In order to obtain a secure thread guidance in every phase of the feeding process, the operating pressure of the compressed air is modified as a function of a draw-off speed of the thread group in order to change the suction flow. For this purpose, the draw-off speed of the thread group or the draw-off speed of one of the threads of the thread group is measured during the feeding process.

Inventors:
VOSS RAINALD (DE)
OESTERWIND ROLAND (DE)
OSTHUES ELMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064578
Publication Date:
December 19, 2019
Filing Date:
June 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H57/00; B65H54/88; B65H61/00
Domestic Patent References:
WO2015198698A12015-12-30
Foreign References:
EP3312121A12018-04-25
DE3941302A11990-06-28
EP2664570A12013-11-20
EP3312121A12018-04-25
Attorney, Agent or Firm:
HEINE, Christian (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelzspinnpro- zess mit zumindest einer Aufwickelvorrichtung mit mehreren Galetten und mehreren den Galetten nachgeordneten Wickelstellen, bei welchem die Fadenschar durch eine Saugströmung in einen Saugeinlass eines Rohrstutzens einer Absaugeinrichtung eingesaugt und kontinuierlich abgeführt wird, bei welchem die Fadenschar durch eine Bewegung des Rohrstutzens und/oder eines Fadenführers überlagert geführt wird und bei welchem die Saugströmung in dem Rohrstutzen durch einen steuer- baren Betriebsdruck einer der Absaugeinrichtung zugeführten Druckluft gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsdruck der Druckluft zur Ändemng der Saugströmung in Abhängigkeit von einer Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar und/oder einer Abzugsge- schwindigkeit eines der Fäden der Fadenschar geändert wird.

2. Verfahren nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugs- geschwindigkeit der Fadenschar oder die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens mit einem unmittelbaren Kontakt zur Fadenschar oder zum Fa- den oder berührungslos gemessen wird.

3. Verfahren nach Anspmch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugs- geschwindigkeit der Fadenschar oder die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens durch eine Messung einer Drehzahl einer frei drehbaren Faden- leitrolle ermittelt wird, wobei die Fadenleitrolle von der Fadenschar o- der dem Faden teilumschlungen ist.

4. Verfahren nach Anspmch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugs- geschwindigkeit der Fadenschar durch eine Messung einer Drehzahl ei- ner der Galetten ermittelt wird, welche Galette von der Fadenschar teil- umschlungen ist.

5. Verfahren nach Anspmch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugs- geschwindigkeit der Fadenschar oder die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens berührungslos durch eine kapazitive Sensoreinrichtung erfasst wird.

6. Verfahren nach Anspmch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar im kurzen Abstand zur Sau- göffnung des Rohrstutzens der Absaugeinrichtung gemessen wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des Betriebsdmckes eine Soll- Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar vorgegeben wird und dass der Betriebsdmck erreicht ist, wenn die gemessene Ist- Abzugsgeschwindigkeit gleich der Soll- Abzugsgeschwindigkeit ist.

8. Verfahren nach Anspmch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Soll- Abzugsgeschwindigkeiten der Fadenschar für mehrere Anlege- schritte vorgegeben sind.

9. Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelzspinn- prozess mit zumindest einer Aufwickelvorrichtung (2) mit mehreren Galetten (11.1, 11.2) und mehreren den Galetten (11.1, 11.2) nachge- ordneten Wickelstellen (3.1 - 3.4), mit einer Absaugeinrichtung (1), die einen Rohrstutzen (14) mit einem Saugeinlass (18) aufweist, die an ei- ner Dmckluftleitung (16) zur Erzeugung einer Saugströmung ange- schlossen ist und die durch eine Abfallleitung (19) mit einem Abfallbe- hälter (20) verbunden ist, und mit einem Steuerventil (17) , durch wel- ches ein Betriebsdruck der Druckluft einstellbar ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine Messeinrichtung (23) zur Erfassung einer Abzugs- geschwindigkeit der Fadenschar (21) oder eine Messeinrichtung (23) zur Erfassung einer Abzugsgeschwindigkeit eines der Fäden der Faden- schar (21) vorgesehen ist, die mit einer Steuereinheit (25) verbunden ist, und dass die Steuereinheit (25) mit dem Steuerventil (17) verbunden ist, durch welches der Betriebsdruck der Druckluft zur Ändemng der Saugströmung in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit geän- dert wird.

10. Vorrichtung nach Anspmch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- einrichtung (23) der Absaugeinrichtung (1) zugeordnet ist, um die Ab- zugsgeschwindigkeit der Fadenschar vor Einlauf in den Saugeinlass (18) des Rohrstutzens (14) zu erfassen.

11. Vorrichtung nach Anspmch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- einrichtung (23) der Aufwickelvorrichtung (2) zugeordnet ist, um die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar (21) oder eines der Fäden der Fadenschar (21) zu erfassen.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeich- net, dass die Messeinrichtung (23) zumindest einen Drehzahlsensor (24.1, 24.2) aufweist, der einer frei drehbaren Fadenleitrolle (9.1, 28) oder einer angetriebenen Galette (11.1) zugeordnet ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeich- net, dass die Messeinrichtung (23) zumindest eine kapazitive Sen- soreinrichtung (31) aufweist, die mit einem Abstand der Fadenschar (21) oder einem der Fäden der Fadenschar zugeordnet ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeich- net, dass die Steuereinheit (25) einen Prozessor zur Speicherung und Ausführung eines Steuerprogramms aufweist, durch welches mehrere Soll-Abzugsgeschwindigkeiten mehrere Anlegeschritte zur Änderung der Betriebsdrücke vorgegeben sind.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeich- net, dass das Steuerventil (17), die Steuereinheit (25) und die Messein- richtung (23) gemeinsam der Absaugeinrichtung (1) zugeordnet sind.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeich- net, dass die Absaugeinrichtung (1) als eine mobile Saugpistole (15) ausgeführt ist, die manuell oder automatisiert geführt ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anlegen einer Fadenschar in ei- nem Schmelzspinnprozess mit zumindest einer Aufwickelvorrichtung ge- mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Anle- gen einer Fadenschar in einem Schmelzspinnprozess mit zumindest einer Aufwickelvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Ein gattungsgemäßes Verfahren sowie eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelzspinnprozess mit zumin- dest einer Aufwickelvorrichtung ist beispielsweise aus der EP 3 312 121 Al bekannt.

Bei der Herstellung oder Bearbeitung von Fäden in Schmelzspinnanlagen ist es üblich, dass bei einem Prozessbeginn eine Fadenschar zunächst von einer Absaugeinrichtung aufgenommen und kontinuierlich zu einem Ab- fallbehälter geführt wird. Die Absaugeinrichtung wird hierbei bevorzugt als eine manuell oder automatisch geführte Saugpistole ausgebildet, so dass durch eine überlagerte Bewegung der Absaugeinrichtung eine Führung der Fadenschar möglich ist. So lässt sich die Fadenschar entsprechend einer Prozessfolge an Galetten und Wickelstellen einer Aufwickelvorrichtung anlegen. Hierzu muss eine Bedienperson oder ein Roboter die im Prozess vorgesehene Fadenführung berücksichtigen, um einen störungsfreien Pro- zessanlauf zu erhalten. Insbesondere ist es erforderlich, dass zu jedem Zeit- punkt des Anlegevorgangs die Fadenschar kontinuierlich abgezogen und abgesaugt wird.

Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar wird eine Absaugeinrichtung durch einen Roboter bedient. Hierzu ist es erforderlich, dass eine Fadenschar durch die Absaugeinrich- tung aufgenommen und durch einen vorbestimmten Bewegungsablauf des Roboters an Galetten und Wickelstehen der Aufwickelvorrichtung angelegt wird. In Abhängigkeit von dem Bewegungsablauf des Roboters ergeben sich unterschiedliche Anlege Situationen, in welchem eine sichere Fadenfüh- rung dadurch realisiert wird, in dem die Saugströmung der Absaugeinrich- tung der jeweiligen Anlegesituation angepasst wird. So lässt sich über eine Steuereinheit des Roboters die Saugkraft der Absaugeinrichtung erhöhen oder absenken.

Das bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung besitzt den großen Nachteil, dass der Bewegungsablauf des Roboters beim Anlegen der Faden- schar einzuhalten ist, um die jeweils eingestellte Saugströmung an der Ab- saugeinrichtung nutzen zu können. Für den Fall, dass ein Operator die Ab- saugeinrichtung bedient, besteht das Problem, dass die einzelnen Anlege - schritte in Abhängigkeit vom Operator unterschiedlich lange Zeitdauern in Anspruch nehmen können. Insoweit besteht die Gefahr, dass aufgrund falsch eingestellter Saugströmungen Fadenverschlappungen oder einzelne Fadenabrisse entstehen können.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das gattungsgemäße Verfahren sowie die gattungsgemäße Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelzspinnprozess mit zumindest einer Aufwickelvorrichtung derart weiterzubilden, dass die Fadenschar in jeder Situation des Anlegevorgangs unabhängig von einer manuellen oder automatisierten Fühmng der Absau- geinrichtung sicher abgezogen und zu einem Abfallbehälter geführt wird.

Ein weiteres Ziel der Erfindung hegt darin, das gattungsgemäße Verfahren und die gattungsgemäße Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar bei manueller Bedienung wiederholsicher und reproduzierbar zu gestalten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merk- malen nach Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 9 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale und Merkmalskom- binationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass während eines Anlegevor- ganges die Fadenschar unterschiedliche Abzugsgeschwindigkeiten auf weist, die insbesondere unterschiedliche Saugleistungen der Absaugeinrich- tung erfordern. So wird eine Fadenschar mit relativ niedriger Abzugsge- schwindigkeit von einer Spinneinrichtung abgezogen. Beim Anlegen an eine rotierende Galette werden jedoch höhere Abzugsgeschwindigkeiten an der Fadenschar gewünscht, um plötzliche Überdehnungen beim Anlegen zu vermeiden. Um in jeder Anlegesituation die für die Fadenführung ge- wünschte Abzugsgeschwindigkeit zu erhalten, wird erfmdungsgemäß der Betriebsdruck der Druckluft zur Änderung der Saugströmung in Abhängig- keit von einer Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar und / oder einer Ab- zugsgeschwindigkeit eines der Fäden der Fadenschar geändert. Durch den Betriebsdruck der Druckluft lässt sich unmittelbar die Saugströmung in der Absaugeinrichtung zum Aufnehmen und Abführen der Fadenschar regulie- ren. Damit besteht die Möglichkeit, in jeder Anlegesituation die Fadenschar mit entsprechender Abzugsgeschwindigkeit zu führen.

Die erfmdungsgemäße Vorrichtung weist hierzu eine Messeinrichtung zur Erfassung einer Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar oder eine Messein- richtung zur Erfassung einer Abzugsgeschwindigkeit eines der Fäden der Fadenschar auf, die mit einer Steuereinheit verbunden ist, wobei die Steuer- einheit mit dem Steuerventil gekoppelt wird, durch welches der Betriebs- druck der Druckluft zur Änderung der Saugströmung in Abhängigkeit von der Abzugsgeschwindigkeit geändert wird. Durch die Erfassung der Ab- zugsgeschwindigkeit der Fadenschar oder alternativ durch die Erfassung einer Abzugsgeschwindigkeit eines der Fäden der Fadenschar ist der mo- mentane Zustand der Fadenführung beim Anlegen bekannt. Insoweit kön- nen gezielte Änderungen bei Änderung der Anlegesituation durch den Ope- rator oder automatisiert ausgeführt werden.

Die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar oder die Abzugsgeschwindig- keit eines der Fäden der Fadenschar lässt sich hierbei durch einen unmittel- baren Kontakt zur Fadenschar oder zum Faden oder alternativ berührungs- los messen. Je nach Typ des Fadens und je nach Art des Prozesses können soweit fadenschonende Messeinrichtungen genutzt werden. Die Messung der Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar mit Kontakt wird bevorzugt durch die Verfahrensvariante ausgeführt, bei welcher die Ab- zugsgeschwindigkeit der Fadenschar oder die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens durch eine Messung einer Drehzahl einer frei drehbaren Fadenleit- rolle ermittelt wird, wobei die Fadenleitrolle von der Fadenschar oder dem Faden teilumschlungen ist. Damit besteht die Möglichkeit, bereits in der Aufwickelvorrichtung vorgesehene Fadenleitrollen oder zusätzliche instal- lierte Fadenleitrollen zu nutzen, um die Abzugsgeschwindigkeit an der Fa- denschar zu messen. Da insbesondere das Anlegen der Fadenschar an die Galetten problematisch ist, die die Fadenschar aus einer Spinneinrichtung abziehen, ist die Verfah- rensvariante ebenfalls besonders vorteilhaft, bei welcher die Abzugsge- schwindigkeit der Fadenschar durch eine Messung einer Drehzahl einer der Galetten ermittelt wird, welche Galette von der Fadenschar teilumschlungen ist. Hierbei ist jede der innerhalb eines Galettensystems vorgesehenen Ga- lette geeignet, um die Abzugsgeschwindigkeit zu bestimmen.

Bei einer angetriebenen Rolle oder Galette besteht die Möglichkeit, die Ab- zugsgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der Rolle oder Galette durch eine Überwachung und Messung des Dehmomentes vom Antrieb der Rolle der Galette zu ermitteln.

Das kontaktlose Erfassen einer Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar lässt sich bevorzugt durch eine kapazitive Sensoreinrichtung ausführen. Insoweit ist die Verfahrensvariante zur Erfassung der Abzugsgeschwindig- keit durch eine kapazitive Sensoreinrichtung besonders fadenschonend.

Damit die an der Absaugeinrichtung eingestellte Saugströmung entspre- chend der gewünschten Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar ist, wird die Verfahrensvariante bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Abzugsge- schwindigkeit der Fadenschar im kurzen Abstand zur Säugöffnung des Rohrstutzens der Absaugeinrichtung gemessen wird. So ist zwischen dem Messort der Abzugsgeschwindigkeit und der Absaugeinrichtung kein Fa- denführungselement angeordnet, durch welchen ggf. Abweichungen in der Abzugsgeschwindigkeit resultieren.

Damit der jeweilige Anlegeschritt mit der richtigen Einstellung des Be- triebsdruckes ausführbar ist, wird die Verfahrensvariante genutzt, bei wel cher zur Einstellung des Betriebsdruckes eine Soll-Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar vorgegeben wird und dass der Betriebsdruck erreicht ist, wenn die gemessene Ist-Abzugsgeschwindigkeit gleich der Soll- Abzugsgeschwindigkeit ist. Damit sind sehr präzise Einstellungen des Be- triebsdruckes an der Absaugeinrichtung möglich, um die zum Aufbau der erforderlichen Abzugsgeschwindigkeit nötige Saugwirkung zu erhalten. Bevorzugt werden mehrere Soll- Abzugsgeschwindigkeiten der Fadenschar für mehrere Anlegeschritte vorgegeben.

Bei der erfmdungsgemäßen Vorrichtung lässt sich die Messeinrichtung zur Erfassung der Abzugsgeschwindigkeit unmittelbar der Absaugeinrichtung oder alternativ der Aufwickeleinrichtung zuordnen. Die Anordnung im Be- reich der Säugöffnung der Abzugseinrichtung stellt dabei eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante dar, mit welcher sehr präzise Einstellun- gen möglich sind.

Zur Ermittlung der Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar oder eines Fa- dens wird die Messeinrichtung bevorzugt durch einen Drehzahlsensor ge- bildet, der einer Fadenleitrolle oder einer Galette zugeordnet ist. So lässt sich die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar, die eine frei drehbare Fa- denleitrolle umschlingt, auf einfache Art und Weise aus der Drehzahl der Fadenleitrolle ermitteln. Hierbei ist die Fadenleitrolle derart beschaffen, dass die Fadenschar im Wesentlichen ohne Schlupf am Umfang der Faden- leitrolle geführt ist. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Drehzahlsensor eine angetriebenen Galette zugeordnet ist, deren Drehzahl auf eine Abzugsgeschwindigkeit schließen lässt, die eine schlupffreie Fa- denführung beim Anlegen der Fadenschar ermöglicht.

Für das kontaktlose Messen der Abzugsgeschwindigkeit weist die Messein- richtung vorzugsweise eine kapazitive Sensoreinrichtung auf, die im Ab- stand der Fadenschar oder einem der Fäden der Fadenschar zugeordnet ist. So lässt sich ohne Berührung die momentane Abzugsgeschwindigkeit einer Fadenschar ermitteln. Bei einer automatisierten Bedienung der Absaugein- richtung ist die Vorrichtung bevorzugt derart ausgestaltet, dass die Steuer- einheit einen Prozessor zur Speicherung und Ausführung eines Steuerpro- gramms aufweist, durch welches mehrere Soll-Abzugsgeschwindigkeiten mehrerer Anlege schritte zur Änderung der Betriebsdrücke vorgegeben sind. So lässt sich über das Steuerprogramm eine Reihenfolge der Änderungen der Betriebsdrück ansteuern.

In einer Schmelzspinnanlage sind eine Vielzahl von Aufwickelvorrichtun- gen angeordnet, die je nach Bedarf durch eine Absaugeinrichtung bedient werden. Insoweit ist die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders vorteilhaft, bei welcher das Steuerventil, die Steuereinheit und die Messeinrichtung gemeinsam der Absaugeinrichtung zugeordnet sind. Damit ist unabhängig von der jeweiligen Spinnposition eine Erfassung der Abzugsgeschwindigkeit und eine darauf basierende Verstellung des Be- triebsdruckes an der Absaugeinrichtung möglich. Die Absaugeinrichtung wird bevorzugt als eine mobile Saugpistole ausge- führt, die manuell oder automatisiert geführt ist.

Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Absaugeinrichtung als eine stationäre Saugeinheit auszuführen, die der Aufwickeleinrichtung zu- geordnet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand mehrerer Aus- führungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelzspinnprozess unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es stellen dar: Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelz- spinnprozess

Fig. 2 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemä- ßen Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelz- spinnprozess

Fig. 3 schematisch eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Absau- geinrichtung für die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung

Fig. 4 schematisch eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels ei- ner Absaugeinrichtung für die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung

In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor- richtung zum Anlegen einer Fadenschar in einem Schmelzspinnprozess schematisch gezeigt. Hierbei ist nur eine Aufwickelvorrichtung mit mehre - ren Galetten gezeigt, die üblicherweise unterhalb einer Spinnposition einer Spinneinrichtung zur Extrusion einer Fadenschar angeordnet ist.

Bei derartigen Spinneinrichtungen ist es üblich, dass die frisch gesponnen Fäden durch Galetten abgezogen und nach dem Verstrecken in mehreren Wickelstellen parallel zu Spulen gewickelt werden. Insoweit ist in Fig. 1 eine Aufwickelvorrichtung 2 mit mehreren Wickelstellen 3.1 bis 3.4 und mehreren oberhalb der Wickelstellen 3.1 bis 3.4 angeordnete Galetten 1 1.1 bis 11.3 schematisch gezeigt. Die Galetten 11.1 bis 11.3 sind an einem Galettenträger 12 auskragend ge- halten, wobei sich der Galettenträger 12 an einem Maschinengestell 13 der Aufwickelvorrichtung 2 abstützt. Die Galetten 11.1 bis 11.3 sind mit An- trieben gekoppelt, die hier nicht näher dargestellt sind. Die Aufwickelvorrichtung 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine An- zahl von vier Wickelstellen 3.1 bis 3.4 auf, um die aus vier Fäden gebildete Fadenschar 21 zu Spulen zu wickeln. Die Anzahl der Fäden und die Anzahl der Wickelstellen sind beispielhaft. So können innerhalb einer Fadenschar 10, 12 oder 16 Fäden parallel nebeneinander zu Spulen gewickelt werden. Hierzu sind zwei Spulspindeln 4.1 und 4.2 auskragend an einem drehbar gelagerten Spulenrevolver 6 gehalten. Die Spulspindeln 4.1 und 4.2 werden über separate Spindelantriebe 5.1 und 5.2 angetrieben. Der Spulrevolver 6 ist mit einem Revolverantrieb 6.1 gekoppelt, so dass die Spulspindeln 4.1 und 4.2 abwechselnd in einem Betriebsbereich und einem Wechselbereich führbar sind. In dem Betriebsbereich wirken die Spulspindeln 4.1 und 4.2 mit einer Andrückwalze 7 zusammen.

Zum Verlegen der Fäden ist eine Changiereinrichtung 8 vorgesehen, die zu jeder Wickelstelle 3.1 bis 3.4 eine Changiereinheit aufweist.

Der Changiereinrichtung 8 ist zu jeder Wickelstelle 3.1 bis 3.4 jeweils eine separate Fadenleitrolle 9.1 bis 9.4 vorgeordnet. Die Fadenleitrollen 9.1 bis 9.4 sind frei drehbar an einem verschiebbaren Rollenträger 10 gehalten. Die Fadenleitrollen 9.1 bis 9.4 dienen zu Separierung der Fadenschar 21, die im Betrieb mit einfachen Umschlingungen an den Galetten 11.1 bis 11.3 ge- führt sind.

Zum Anlegen und Einfädeln der Fäden der Fadenschar 21 ist eine mobile Absaugeinrichtung 1 vorgesehen, durch welche ein hier nicht dargestellter Operator die laufenden Fäden zum Anlegen und Einfädeln an die Galetten 11.1 bis 11.3 und die Wickelstellen 3.1 bis 3.4 führt. Die Absaugeinrich- tung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel als eine Saugpistole 15 ausgeführt und weist einen Rohrstutzen 14 auf. Der Rohrstutzen 14 bildet an seinem freien Ende eine Säugöffnung 18. Der Rohrstutzen 14 ist an einem An- schlussstück 30 gehalten, und mit einer Abfallleitung 19 verbunden. Zur Erzeugung einer Saugströmung an den Rohrstützen 14 ist eine Druckluftlei- tung 16 an dem Anschlussstück 30 angeschlossen, wobei die Druckluftlei- tung 16 über hier nicht näher dargestellte Injektorbohrungen in den Saug- kanal des Rohrstutzens mündet. In diesem Ausführungsbeispiel ist an dem Anschlussstück 30 ein Steuerventil 17 integriert, das der Druckluftleitung 16 zugeordnet ist, um einen Betriebsdruck der zugeführten Druckluft und damit eine Saugleistung des Rohrstutzens 18 zu verändern.

Das Steuerventil 17 der Absaugeinrichtung 1 ist in diesem Ausführungsbei- spiel drahtlos mit einer Steuereinheit 25 verbunden. Hierzu weist die Steu- ereinheit 25 einen Sender 26 und das Steuerventil 17 einen Empfänger 27 auf.

Die Absaugeinrichtung 1 ist über die Abfallleitung 19 mit einem Abfallbe- hälter 20 verbunden. Die Druckluftleitung 16 verbindet die Absaugeinrich- tung 1 mit einer Druckluftquelle 22.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufwicke lvor- richtung 2 eine Messeinrichtung 23 zur Erfassung einer Abzugsgeschwin- digkeit der Fadenschar 21 zugeordnet. Die Messeinrichtung 23 weist einen Drehzahlsensor 24.1 auf, der der Galette 11.1 zugeordnet ist. Der Dreh- zahlsensor 24.1 ist mit der Steuereinheit 25 verbunden. Hierbei lässt sich aus der Drehzahl der Fadenleitrolle 91. Eine Abzugsgeschwindigkeit des an der Fadenleitrolle 91. Geführten Fadens der Fadenschar 21 ermitteln.

Alternativ oder zusätzlich ist ein zweiter Drehzahlsensor 24.2 vorgesehen, der einer der Fadenleitrollen 9.1 bis 9.4 zugeordnet ist. Der Drehzahlsensor 24.2 ist in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Auch dieser Drehzahlsensor 24.2 ist mit der Steuereinheit 25 verbunden. Bei der in Fig. 1 dargestellten Situation befindet sich die Absaugeinrichtung 1 in einem Anlegeschritt, um die Fadenschar 21 in die Aufwickelvorrich- tung 2 anzulegen. Hierzu ist die Absaugeinrichtung 1 als eine mobile Saug- pistole 15 ausgeführt, die in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Ope- rator bedient wird. So ist es üblich, dass die in die Fadenschar 21 kontinu- ierlich durch die Absaugeinrichtung 1 von einer Spinneinrichtung abgezo- gen werden. Um beim Anlegen der Fadenschar 21 an die Galetten 11.1 bis 11.3 die gewünschte Abzugsgeschwindigkeit erzeugen zu können, wird über den Drehzahlsensor 24.1 aus der Drehzahl der Galette 11.1 in der Steuereinheit 25 eine Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar 21 ermittelt. Die Abzugsgeschwindigkeit wird nun genutzt, um an der Absaugeinrich- tung 1 die dafür erforderliche Saugströmung einstellen zu können. Durch das Steuerventil 17 lässt sich der Betriebsdruck an der Absaugeinrichtung 1 erhöhen, so dass sich eine höhere Saugwirkung im Rohrstutzen 14 zum Einziehen und Abführen der Fadenschar einstellt. Damit lässt sich die Ab- zugsgeschwindigkeit der Fadenschar erhöhen, so dass die Fadenschar im wesentlichen schlupffrei an den Galetten 11.1 bis 11.3 anlegbar ist. Im weiteren Verlauf oder alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Dreh- zahl einer der Fadenleitrollen 9.1 bis 9.4 durch den Drehzahlsensor 24.2 zu erfassen und innerhalb der Steuereinheit 25 die Abzugsgeschwindigkeit eines der Fäden der Fadenschar 21 zu bestimmen. Auch hierbei lässt sich die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens dazu nutzen, um an der Absaugein- richtung 1 eine entsprechende Betriebsdruckeinstellung und damit eine ge- wünschte Saugleistung für eine bestimmte Abzugsgeschwindigkeit zu er- halten. Somit lassen sich innerhalb der einzelnen Anlegeschritte verschiedene Ab- zugsgeschwindigkeiten durch Verstellung der Betriebsdrücke an der Ab- saugeinrichtung einstellen.

Um insbesondere den momentanen Ist-Zustand der Abzugsgeschwindigkeit genau erfassen zu können, ist in Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Anlegen einer Fadenschar dargestellt. Das Ausfüh- rungsbeispiel nach Fig. 2 ist im Wesentlichen identisch zu dem Ausfüh- rungsbeispiel nach Fig. 1, so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede er- läutert werden und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Messeinrichtung 23 zur Erfassung der Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar 21 unmittel- bar der Absaugeinrichtung 1 zugeordnet. Zur Erläuterung der Absaugein- richtung 1 wird zusätzlich zu der Fig. 3 Bezug genommen.

Wie aus der Darstellung in Fig. 3 hervorgeht, ist die Messeinrichtung 23 durch eine frei drehbar gelagerte Fadenleitrolle 28 gebildet, die im kurzen Abstand vor der Säugöffnung 18 des Rohrstutzens 14 angeordnet ist. Die Fadenleitrolle 28 ist durch einen Halter 29 an dem Anschlussstück 30 ge- halten. Der Fadenleitrolle 28 ist eine Drehzahlsensor 24.2 zugeordnet. Der Drehzahlsensor 24.2 ist mit einer Steuereinheit 25 verbunden, die ebenfalls am Anschlussstück 30 der Absaugeinrichtung 1 gehalten ist. Die Steuerein- heit 25 ist direkt mit dem Steuerventil 17 gekoppelt.

Die Absaugeinrichtung 1 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel als eine Saugpistole ausgeführt, die sowohl manuell als auch automatisiert führbar ist. So ist über das Anschlussstück 30 der Rohrstutzen 14 mit der Abfalllei- tung 19 verbunden. Dem Steuerventil 17 ist eine Druckluftleitung 16 zuge- ordnet, so dass ein innerhalb des Anschluss Stückes vorherrschender Be- triebsdruck zur Erzeugung einer Saugströmung regelbar ist.

Innerhalb der Steuereinheit ist ein hier nicht näher dargestellter Prozessor zur Speicherung und Ausführung eines Steuerprogramms vorgesehen, durch welches mehrerer Soll-Abzugsgeschwindigkeiten mehrerer Anlege- schritte zu Ändemng der Betriebsdrücke vorgegeben sind. So lässt sich mit Hilfe des Steuerprogramms eine vorgegebene Soll-Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar beispielsweise beim Start des Anlegevorgangs durch einen Ist-Soll-Vergleich der Abzugsgeschwindigkeit einstellen. Die Ist- Abzugsgeschwindigkeit wird dabei über die Drehzahl der Fadenleitrolle 28 kontinuierlich erfasst und innerhalb der Steuereinheit 25 entsprechend zur Ist-Abzugsgeschwindigkeit ausgewertet. Insoweit lässt sich die Saugwir- kung der Absaugeinrichtung 1 sehr genau auf die gewünschte Abzugsge- schwindigkeit einstellen.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Situation wird die Fadenschar auf die Fadenleit- rollen 9.1 bis 9.4 separiert. Hierbei wird die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar 21 unmittelbar einer Absaugeinrichtung 1 durch die Fadenleit- rolle 28 und den Drehzahlsensor 24.2 bestimmt. Insoweit lässt sich mit Hil- fe der Steuereinheit 25 und dem Steuerventil 17 die jeweilig gewünschte Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar 21 einstellen. Die Separierung er- folgt durch die Führung der Saugpistole 15 im Zusammenwirken mit einem Verschieben des Rollenträgers 10. In Fig. 2 ist diese Situation gestrichelt dargestellt.

Nachdem die Separierung erfolgt ist, wird der Rollenträger 10 in einer Be- triebsposition fixiert. Nun lässt sich die Saugpistole 15 in eine Übernahme - position platzieren, in welcher hier nicht dargestellte Hilfseinrichtungen die Fäden in die Wickelstellen 3.1 bis 3.4 anlegen. Hierbei wird fortlaufend die Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar gemessen, um die jeweilige ge- wünschte Soll- Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar einhalten zu können. Dementsprechend die Druckeinstellung in der Absaugeinrichtung geändert.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel lässt sich die Messein- richtung 23 auch derart ausbilden, dass die Abzugsgeschwindigkeit der Fa- denschar 21 ohne Kontakt messbar ist. Hierzu ist in Fig. 4 ein weiteres Aus- führungsbeispiel dargestellt.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Absaugeinrichtung 1, sind die Messeinrichtung 23, die Steuereinheit 25 und das Steuerventil 17 zu einer Einheit an der Absaugeinrichtung 1 integriert. Die Absaugeinrich- tung ist auch in diesem Ausführungsbeispiel als eine Saugpistole 15 ausge- führt. Zur Erfassung der Abzugsgeschwindigkeit der Fadenschar, die in die Säugöffnung 18 des Rohrstutzens 14 einläuft, ist eine kapazitive Sensorein- richtung 31 durch einen Halter 29 im kurzen Abstand vor der Säugöffnung 18 des Rohrstutzens 14 gehalten. Die Sensoreinrichtung 31 ist mit Abstand zu der Fadenschar 21 angeordnet, um die Abzugsgeschwindigkeit an der Fadenschar ohne Berührung zu erfassen.

Die Wirkungsweise der in Fig. 4 dargestellten Absaugeinrichtung 1 ist iden- tisch mit der Absaugeinrichtung nach Fig. 3. Insoweit wird auf die vorge- nannte Beschreibung Bezug genommen, um Wiederholungen zu vermeiden.

Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Absaugeinrichtungen 1 sind beispiel- haft. So lassen sich derartige Saugpistolen 15 auch vorteilhaft automatisiert führen, beispielsweise durch einen Roboterarm. In diesem Fall könnte das Steuerventil 17 und die Messeinrichtung 23 mit einer Robotersteuereinrich- tung verbunden sein. Ebenso besteht die Möglichkeit, derartige Absaugeinrichtungen stationär auszubilden und in der Aufwickelvorrichtung zu integrieren. In diesem Fall könnte das Steuerventil 17 einer Druckluftquelle 22 zugeordnet, sein wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt.

Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung sind sowohl bei einem Prozessbeginn eines Schmelzspinnprozesses als auch nach einer Prozessunterbrechung in einem Schmelzspinnprozess einsetzbar. So lässt sich eine Fadenschar unmittelbar nach dem Anspinnen durch die Absaugeinrichtung auch übernehmen. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Fadenschar nach einer Prozessunterbrechung von einer stationären Absaug- vorrichtung zu übernehmen. Wesentlich hierbei ist, dass die Abzugsge- schwindigkeit der Fadenschar zur Einstellung der Saugwirkung gemessen wird.