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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR HANDLING THE CALCIUM CARBONATE SHELL OF HATCHING EGGS IN ORDER TO HELP CHICKS HATCH ON INDUSTRIAL AND OTHER POULTRY FARMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/019943
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an apparatus (10) for handling calcium carbonate shells (11) of hatching eggs (12) in order to help chicks hatch on industrial and other poultry farms. The apparatus (10) at least comprises: • a conveying device (1, 1a, 1b) which allows at least one hatching egg (12) to be supplied and discharged within the apparatus (10); • a detection device (18, 18a) for detecting a zone (3) associated with the hatching eggs (12) and the air cell (13) of the hatching egg (12) and for converting the data about said zone (3) into electric data; • an evaluation and control unit (6) which acquires and processes the electric data transmitted by the detection device (18, 18a) as well as the data about the position of a handling device (7) for creating a predetermined breaking point above the boundaries (17) of the air cell (13) that are formed by the calcium carbonate shell (11), the air cell (13) being located at the large end (14) of the egg; • and the aforementioned handling device (7) for creating a predetermined breaking point in the calcium carbonate shell (11), said handling device (7) receiving handling signals from the evaluation and control unit (6) in order to handle (8) the hatching egg (12). Once the calcium carbonate shell (11) has been handled (8) such that the predetermined hatch breaking point (9, 9a, 9b, 9c, 9d) is created, the calcium carbonate shell (11) has a predetermined hatch breaking point (9, 9a, 9b, 9c, 9d) above the boundaries (17) of the inner membrane (19) of the air cell (13) at the large end (14) of the hatching egg (12) in order to help chicks hatch.

Inventors:
MEISSNER SVEN (DE)
FISCHER BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000403
Publication Date:
February 11, 2016
Filing Date:
August 07, 2015
Export Citation:
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Assignee:
EVONTA TECHNOLOGY GMBH (DE)
International Classes:
A01K45/00
Foreign References:
DE387028C1923-12-20
DE60105175T22005-08-11
DE102010019683A12011-11-10
DE60036492T22008-06-19
DE102010019683A12011-11-10
DE60105175T22005-08-11
Attorney, Agent or Firm:
HEMPEL, HARTMUT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Bearbeitung der Kalkschale (11) von Bruteiern (12) zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion, wobei sich in den Bruteiern (12) Küken entwickeln,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens ein Brutei (12) und zumindest dessen Luftkammer (13) detektiert werden und die Kalkschale (11) oberhalb der Grenzen (17) der Luftkammer (13) an der Kalkschale (11) des detektierten Bruteies (12) mit mindestens einer vorge- gebenen, vor dem Schlupf ausgeführten Schlupf-Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) zur Schlupfunterstützung des aus dem Brutei (12) schlüpfenden Kükens versehen wird,

zumindest folgende Schritte umfassend,

- Zuführung (100) der Bruteier (12) mittels einer Zuführungseinrichtung (1a), - Erfassung/Detektierung (101) jeweils eines auf die Bruteier (12) und zumindest deren Luftkammern (13) bezogenen Bereiches (3) mittels einer Detek- tionseinrichtung (18, 18a) und Umwandlung des erfassten, auf die gehalterten Bruteier (12) bezogenen Bereiches (3) in elektrische Daten und Verarbeitung der umgewandelten elektrischen Bereichs-Daten zur Positionie- rung einer Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle an einer für die Sollbruchstellenerzeugung vorgegebenen Position in Bezug auf den zu bearbeitenden Kalkschalenbereich des Bruteies (12),

- Bearbeitung (102, 8) der Bruteier (12) mittels der Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle im Kalkschalenbereich, wobei die von außen durchgeführte Bearbeitung (8) der Kalkschale (11) des Bruteies

(12) oberhalb der mit der Kalkschale (11) vorhandenen Grenzen (17) der innerhalb des Bruteies (12) befindlichen, zum stumpfen Pol (14) gerichteten Luftkammer (13) durchgeführt wird, und

- Abführung (103) der Bruteier (12) mit der Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) mittels einer Abführungseinrichtung (1 b).

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass als Detektionseinrichtung (18a) ein Sensor (2) oder ein Sensor-Array eingesetzt wird, dem wahlweise ein Abstandssensor (4) oder ein Triangulationssensor (5) zugeordnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Zuführungseinrichtung (1a) und der Abführungseinrichtung (1b) als min- destens eine Transporteinrichtung (1) mindestens eine Einlage (16) mit Bruteiern (12) zugeordnet wird, in der die Bruteier (12) gehaltert einsortiert werden.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass als erfassbarer Bereich (3) eine Markierung an einer Einlage (16) für die Bruteier (12) oder an der Transporteinrichtung (1) ausgewählt wird, wenn die Detektionseinrichtung (18) auf die Erfassung der Position der Einlage (16) ausgerichtet wird, oder dass der Bereich (3) eindimensional, zweidimensional oder dreidimensional erfasst wird, wenn die Detektionseinrichtung (18a) oberhalb der Einlage (16) angeordnet wird.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Erzeugung der Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) im Kalkschalenbereich der Luftkammer (13) oberhalb der Grenzen (17) einer inneren Membran (19) mit der Kalkschale (11) eine definierte Bearbeitung am Brutei (12) darstellt, wobei die Ausgangspositionierung mittels des Sensors (2) oder des Sensor-Arrays und die zur Sollbruchstellen-Ausführung zugeordnete Endpositionierung des Bruteies (12), die zur Sollbruchstellen-Ausführung mit der zugehörigen Einstellpositionierung der Bearbeitungseinrichtung (7) übereinstimmt, mittels des Einsatzes von in der Aus- werte- und Steuereinheit (6) gespeicherten programmtechnischen Mitteln durchgeführt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass mit den erhaltenen Daten eines Abstandssensors (4) oder eines Triangulationssensors (5) oder Streiflichtsensors, wobei die Daten jeweils dem zugeführten Brutei (12) zugeordnet werden, eine genaue Positionierung der Bearbeitungseinrichtung (7) über an einer für die Sollbruchstellenerzeugung vorgegebene Position in Bezug auf den zu bearbeitenden Kalkschalenbereich des Bruteies (12) eingestellt wird.

7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einlage (16) in Form einer Horde der Bruteier (12) mittels der Transporteinrichtung (1) unterhalb der Detektionseinrichtung (18a) und der Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle vorbeibewegt werden, wobei mittels der Detektionseinrichtung (18a) von der Draufsicht des Bruteies (12) ein 2D- Bildbereich (3) oder ein 3D-Bildbereich erfasst wird, dessen Daten zur weiteren Verarbeitung in die Auswerte- und Steuereinheit (6) über elektrische Verbindungsleitungen geleitet werden, wobei in der Auswerte- und Steuereinheit (6) die Bilddaten des 2D-Bildbereiches (3) oder des 3D-Bildbereiches gemeinsam mit den Ei- abstandsdaten des Abstandssensors (4) oder des Triangulationssensors (5) mittels aktivierter programmtechnischer Mittel verarbeitet werden und die verarbeite- ten erhaltenen Signale an die Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle zur Erzeugung der Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) weitergeleitet werden.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die von außen durchgeführte Bearbeitung (102, 8) der Kalkschale (11) des Bruteies (12) mittels Laser-, mechanischer, chemischer oder Wasserstrahl- Werkzeugen durchgeführt wird. 9. Vorrichtung (10) zur Bearbeitung von Kalkschalen (11) von Bruteiern (12) zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion unter Einsatz des vorgenannten Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, zumindest umfassend

- eine Transporteinrichtung (1 , 1a, 1 b), mit der eine Zuführung und eine Abfüh- rung mindestens eines Bruteies (12) innerhalb der Vorrichtung (10) erfolgt,

- eine Detektionseinrichtung (18, 18a) zur Erfassung eines auf die Bruteier (12) und zumindest die dem Brütet (12) zugehörige Luftkammer (13) bezogenen Bereiches (3) und zur Umwandlung der Daten des Bereiches (3) in elektrische Daten,

- eine Auswerte- und Steuereinheit (6), die die von der Detektionseinrichtung (18, 18a) übermittelten elektrischen Daten und die Positionsdaten einer Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle oberhalb der mit der Kalkschale (11) ausgebildeten Grenzen (17) der zum stumpfen Pol (14) gerichteten Luftkammer (13) aufnimmt und verarbeitet,

- die Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle in der Kalkschale (11), die zur Bearbeitung (8) Bearbeitungssignale aus der Auswerte- und Steuereinheit (6) erhält,

wobei nach der die Schlupf-Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) erzeugenden Bearbeitung (8) der Kalkschale (11) die Kalkschale (11) mindestens eine ausgebildete Schlupf-Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) oberhalb der Grenzen (17) der inneren Membran (19) der zum stumpfen Pol (14) gerichteten Luftkammer (13) zur Unterstützung des Schlupfes der Küken aus dem Brutei (12) aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass der Transporteinrichtung (1, 1a, 1b) mindestens eine Einlage/Horde/Schlupfhorde (16) mit Bruteiern (12) zugeordnet ist, in der die Bruteier (12) gehaltert einsortiert sind. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass vorzugsweise für standardisierte oder vorab vermessene Einlagen (16) mit konstanten Abständen (AB, AE, AS) der Eiaufnahme-Ausbuchtungen zur Bestimmung der Positionsbereiche der einsortierten Bruteier (12) Detektionseinrichtun- gen (18) eingesetzt sind, die nur auf die erforderliche Erfassung der Einlage (16) ausgerichtet sind, so dass die Positionsbereiche der Bruteier (12) aus den konstanten Abständen (AB, AE, As) ermittelbar sind.

12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Detektionseinrichtung (18) zur Erfassung eines auf die Bruteier (12) bezogenen Bereiches (3) aus der Einlage (16) oder eines Positionsbereiches mindestens (3) eines Bruteies (12) in der Einlage (16) dienen, wobei die Detektionseinrichtung (18) eine vorgegebene Markierung der Einlage (16) erfasst und aus den festgelegten Abständen (AB, AE, As) der Eiaufnahme-Ausbuchtungen der Einlage (16) zueinander und zur Markierung der Einlage ( 6) der Positionsbereich des jeweiligen Bruteies (12) in der Auswerte- und Steuereinheit (6) ermittelt wird.

13. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Detektionseinrichtung (18a) einen Sensor (2) oder ein Sensor-Array wahlweise mit einem Abstandssensor (4) oder mit einem Triangulationssensor (5) umfasst. 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest umfasst

- eine Transporteinrichtung (1), der mindestens eine Einlage (16) mit Bruteiern (12) zugeordnet ist, in der die Bruteier (12) gehaltert einsortiert sind,

- mindestens einen als Detektionseinrichtung (18a) ausgebildeten Sensor (2) oder Sensor-Array zur Erfassung eines 2D-Bildbereich (3) oder eines SD- Bildbereiches in Draufsicht auf den Kalkschalen bereich mindestens eines zugeführten Bruteies (12) und dessen Luftkammer (13) einschließlich der Grenzen (17) und wahlweise mindestens einen Abstandssensor (4) oder einen Triangulationssensor (5), wobei der Sensor (4; 5) die Positionsdaten des zugeführten Bruteies (12) und der Luftkammer (13) erfasst,

- eine Auswerte- und Steuereinheit (6), die die Eipositionsdaten, die Luft- kammerpositionsdaten und die Positionsdaten einer Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle aufnimmt und verarbeitet,

- die Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) in der oberhalb der Grenzen (17) befindlichen Kalkschale (11), die zur Bearbeitung (8) Bearbeitungssignale aus der Auswerte- und Steuereinheit (6) erhält,

wobei nach der Bearbeitung (8) der Kalkschale (11) die Kalkschale (11) oberhalb der Grenzen (17) der zum stumpfen Pol (14) gerichteten Luftkammer (13) eine Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) aufweist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle eine la- ser-optische Einrichtung ist, die mit ihrem Laserstrahl eine Perforation der Kalkschale (11) durchführt und die Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) ausbildet.

16. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Transporteinrichtung (1) als Zuführungseinrichtung (1a) und als Abführungseinrichtung (1b) in durchgängiger Form ausgebildet ist.

17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest der Sensor (2) oder das Sensor-Array und die Bearbeitungseinrichtung (7) oberhalb der Transporteinrichtung (1 , 1a, 1b) sowie oberhalb der in der transportierten Einlage (16) befindlichen Bruteier (12) angeordnet sind.

18. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass mittels einer Bearbeitungseinrichtung (7) zur Erzeugung einer Sollbruchstelle mit Einsatz mindestens einer chemischen Substanz die auf der vorgegeben bearbeiteten Kalkschalenstelle aufgebrachte chemische Substanz die dortige ursprüngliche Festigkeit der Kalkschale (11) verringert und eine auf chemischer Basis ausgebildete Schlupf-Sollbruchstelle (9, 9a, 9b, 9c, 9d) vorhanden ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung

der Kalkschale von Bruteiern zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Kalkschale von Bruteiern zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion. In der industriellen Geflügelproduktion werden Bruteier von Legehennenlinien oder Geflügelmastlinien zu Beginn des Brutprozesses in so genannten Bruthorden eingelegt, wobei die Eier derart platziert werden, dass der stumpfe Pol des Eies und somit die im Ei befindliche Luftkammer nach oben gerichtet sind. Der etwas spitzere Pol des ovalen Eies ist dabei nach unten gerichtet. Anschließend werden die Bruthorden zunächst in einen Hordenwagen oder in Hordenregalen in den Brutschrank eingebracht. Nach einer zeitlich vorgegebenen Vorbrut werden die Bruteier dann auf so genannte Schlupfhorden zum Schlüpfen der Küken umgelagert. Im Allgemeinen richtet sich vor dem Schlupf nach etwa 21 Tagen Brutzeit das entwickelte Kücken innerhalb des Eies so aus, dass sein Kopf in die Nähe der Luftkammer am stumpfen Pol des Eies zu liegen kommt. Nach dem Durchstoßen der inneren Kammermembran perforiert das Küken mit Hilfe seines so genannten Eizahns, auch Eischwiele genannt, im Eiinneren die äußere Schalenmembran sowie die harte Kalk- schale.

Nach einer Phase von einigen Stunden beginnt das Küken sich zu drehen, meistens entgegen des Uhrzeigersinns und ritzt die Kalkschale im Bereich um den stumpfen Pol mit Hilfe des Eizahns rundherum auf, so dass an der rundum ausgebildeten Ritz- stelle die Dicke der Kalkschale wesentlich verringert wird. Die entstandene Ritzstelle des Kükens liegt weitgehend im Bereich der Anbindung der Kammermembran an das Innere der Kalkschale. Durch Drücken und Heben des Nackens wird durch das Küken der entstandene Deckel schließlich abgesprengt. Je nach Konstitution des Kükens und in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Kalkschale erstreckt sich der Schlupf über mehrere Stunden.

Dabei sind folgende Probleme vorhanden:

Da das Küken zur Bewerkstelligung des beschriebenen Prozesses eine vergleichs- weise enorme Leistung vollbringen muss und manche Küken diese Leistung nicht vollends zur rechten Zeit aufbringen können, kommt es während und im Nachgang des Schlupfes zu Verlusten in Form von sogenannten Steckenbleibern. Durch erhöhte Beanspruchung der Nackenmuskulatur bedingt, entwickeln die Küken im Nachgang des Schlupfes zudem eine starke Hypertrophie, was zu einer Erhöhung der Kükensterblichkeit führen kann.

Das Problem hat insbesondere für Küken bestimmter Legehennenlinien eine entscheidende Bedeutung, da hier auf hohe Kalkschalenqualität und Dicke selektiert wurde (Qualitätsmerkmal: Konsumei). Das Problem hat weiterhin Bedeutung für alle Geflügelarten mit sehr dicken und robusten Kalkschalen. In der Druckschrift DE 600 36 492 T2 ist ein Verfahren zur Klassifizierung von Geflügeleiern mit folgenden Schritten angegeben:

- Bereitstellen einer Mehrzahl von Eiern, wobei jedes Ei eine entsprechende physische Eiposition aufweist,

- Messen der Temperaturen der Eier,

- Klassifizieren der Eier als eine Funktion der Temperaturen der Eier, wobei der

Schritt des Klassifizierens enthält: Bestimmen einer Tendenz der Raumtemperatur zwischen der Mehrzahl der Eier, und

- Identifizieren von lebenden Eiern aus der Mehrzahl von Eiern unter Verwendung der Tendenz der Raumtemperatur.

Ein Problem besteht darin, dass sich die genannte Klassifizierung mit der Lebensfähigkeit anhand von Temperaturdaten befasst. Die Möglichkeit der Injektion zur Verbesserung der Lebensfähigkeit nach dem Schlupf der Küken wird erwähnt. Auch wird die Beimpfung von Bruteiern mittels einer Injektionsnadel erwähnt. Mit dem Einsatz von Injektionsnadeln könnten aber am Ei Mikrorisse, am Kücken Verletzungen sowie innerhalb des Eies Kontaminationen durch Keimverschleppung auftreten.

Diese Maßnahmen dienen aber nicht einer keimfreien Schlupfunterstützung des im Brutei befindlichen Kükens. In der Druckschrift DE 10 2010 019 683 A1 wird ein Verfahren zur Bearbeitung von Eierschalen beschrieben, bei dem die harte Eierschale an bestimmten Stellen mit Per- forationen versehen wird, wobei die Perforationen in Form von ansprechenden Mustern angeordnet sind. Die Perforationen sollen auch linienförmige Sollbruchstellen sein, die in die Eierschale eingeformt werden und die als Zick-Zack- oder Wellenlinie oder sonstige Linienführung vorgegeben sind.

Das Problem besteht aber darin, dass sich die Anwendung nicht auf Bruteier mit sich darin entwickelnden Küken, sondern sich auf die Anwendung in der Eier verarbeitenden Industrie und für Deko-Zwecke bezieht. Die mittels eines Lasers eingebrachten Sollbruchstellen dienen der Verbesserung der maschinellen Öffnung der Eier zum Zweck der Separierung des Eiinhalts (Eigelb, Eidotter) zur industrieeilen Weiterverar- beitung oder schlicht zur Aufbringung/Einbringung eines dekorativen Musters.

Das Problem besteht darin, dass aus dem bekannten Verfahren eine Schlupferleichterung oder eine Schlupfsynchronisation mit einer Verkürzung des Schlupfzeitraums einer praktischen Anzahl von Küken nicht ableitbar ist.

In der Druckschrift DE 601 05 175 T2 ist ein Verfahren zur Öffnung von Eiern beschrieben, bei dem

- die Eierschale mit einem Impulslaserstrahl eingekerbt wird, um in der Eierschale einen punktierten Anriss entlang einer Umfangslinie zu bilden, und anschließend - die Eierschale unter Verwendung des Anrisses geöffnet wird.

Ein Problem besteht darin, dass unter Anwendung eines Bearbeitungslasers eine Vorbereitung der maschinellen Verarbeitung von Konsumeiern, d.h. Eiern ohne sich darin entwickelndem Küken, für die Aufschlagindustrie zur Weiterverarbeitung des Eininhalts durchgeführt wird. Eine Schlupfunterstützung von im Brutei befindlichen Küken gehört daher nicht zur Aufgabenstellung dieses Verfahrens.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Kalkschale von Bruteiern zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion bereitzustellen, die derart geeignet ausgebildet sind, dass eine Schlupfunterstützung der Küken aller Geflügelarten erreicht wer- werden kann und die Verluste durch Steckenbleiber vermindert werden. Außerdem soll die Schlupfzeit synchronisiert und wesentlich verringert werden.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 9 gelöst.

Es wird ein Verfahren zur Bearbeitung der Kalkschale von Bruteiern zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion, wobei sich in den Bruteiern Küken entwickeln,

gemäß dem Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 bereitgestellt,

bei dem zumindest mindestens ein Brutei und zumindest dessen Luftkammer detek- tiert werden und die Kalkschale des detektierten Bruteies oberhalb der Grenzen der Luftkammer mit einer vorgegebenen, vor dem Schlupf ausgeführten Schlupf- Sollbruchstelle zur Schlupfunterstützung des aus dem Brutei schlüpfenden Kükens versehen wird,

zumindest folgende Schritte umfassend

- Zuführung der Bruteier mittels einer Zuführungseinrichtung,

- Erfassung jeweils eines auf die Bruteier und zumindest deren Luftkammern bezogenen Bereiches mittels einer Detektionseinrichtung und Umwandlung des erfassten, auf die gehalterten Bruteier bezogenen Bild-Bereiches in e- lektrische Daten,

- Verarbeitung der umgewandelten elektrischen Bereichs-Daten zur Positionierung einer Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung einer Sollbruchstelle an einer für die Sollbruchstellenerzeugung vorgegebenen Position in Bezug auf den zu bearbeitenden Kalkschalenbereich des Bruteies,

- Bearbeitung der Bruteier mittels der Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung einer Sollbruchstelle im oberhalb der Luftkammer zugeordneten Kalkschalenbereich, wobei die von außen durchgeführte Bearbeitung der Kalkschale des Bruteies oberhalb der mit der Kalkschale vorhandenen Grenzen der innerhalb des Bruteies befindlichen, zum stumpfen Pol gerichteten Luftkammer durchgeführt wird, und

- Abführung der Bruteier mit der Sollbruchstelle mittels einer Abführungseinrichtung. Die Erzeugung der Schlupf-Sollbruchstelle im Kalkschalenbereich des stumpfen Pols vorzugsweise oberhalb der Grenzen der inneren Membran der Luftkammer zur Kalkschale stellt eine definierte, zielgerichtete Bearbeitung am Brutei dar, wobei die Ausgangspositionsbestimmung mittels einer Detektionseinrichtung erfolgt und die der Sollbruchstellen-Ausführung zugeordnete Endpositionierung des Bruteies, die zur Sollbruchstellen-Ausführung mit der zugehörigen Einstellpositionierung der Bearbeitungseinrichtung übereinstimmt, mittels des Einsatzes von in der Auswerteeinheit und Steuereinheit gespeicherten programmtechnischen Mitteln durchgeführt wird. Mit Hilfe eines Abstandssensors oder eines Triangulationssensors oder eines Streiflichtscanners kann ein dreidimensionales Oberflächenprofil der zugeführten Bruteier erzeugt und eine genaue Positionierung der Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung einer Sollbruchstelle an einer für die Sollbruchstellenerzeugung bevorzugten Position auf dem zu bearbeitenden Kalkschalenbereich des Bruteis erreicht werden.

Es kann eine Einlage der Bruteier mittels der Transporteinrichtung an der Detektionseinrichtung und der Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung der Sollbruchstelle vorbeibewegt werden, wobei von der Detektionseinrichtung der der Detektioneinrichtung zugewandte Bereich des Bruteies eindimensional oder zweidimensional oder dreidi- mensional erfasst wird, wobei die Daten anschließend zur weiteren Verarbeitung in die Auswerte- und Steuereinheit über elektrische Verbindungsleitungen geleitet werden, wobei in der Auswerte- und Steuereinheit die erhaltenen räumlichen Daten oder die Eiabstandsdaten des Abstandssensors oder des Triangulationssensors mittels aktivierter programmtechnischer Mittel verarbeitet werden und die verarbeiteten erhal- tenen Signale an die Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung der Sollbruchstelle weitergeleitet werden.

Die von außen durchgeführte Bearbeitung der Kalkschale des Bruteies kann auch mittels mechanischer, chemischer oder Wasserstrahl-Werkzeuge durchgeführt und die Sollbruchstelle kann in jedem vorgegebenen Kalkschalenbereich oberhalb der Grenzen der Luftkammer erzeugt werden. Die Vorrichtung zur Bearbeitung von Kalkschalen von Bruteiern zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion, wobei sich in den Bruteiern Küken entwickeln, unter Einsatz des vorgenannten Verfahrens

umfasst gemäß dem Kennzeichenteil des Patentanspruchs 9

zumindest

- eine Transporteinrichtung, die zumindest zur Zuführung und Abführung mindestens eines Bruteies dient,

- eine Detektionseinrichtung zur Erfassung eines Positionsbereiches mindes- tens eines Bruteies und zumindest der Grenzen der Luftkammer,

- eine Auswerte- und Steuereinheit, die die Eipositionsdaten und die Positionsdaten einer Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung einer Sollbruchstelle aufnimmt und verarbeitet,

- die Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung einer Sollbruchstelle in der Kalkschale, die zur Bearbeitung Bearbeitungssignale aus der Auswerte- und Steuereinheit erhält,

wobei nach der Bearbeitung der Kalkschale die Kalkschale oberhalb der Grenzen der inneren Membran der Luftkammer zur Kalkschale im Bereich des stumpfen Pols eine ausgebildete Schlupf-Sollbruchstelle zur Unterstützung des Schlupfes der Küken auf- weist.

In der Vorrichtung kann der Transporteinrichtung wahlweise mindestens eine Einlage mit Bruteiern zugeordnet sein, in der die Bruteier gehaltert einsortiert sind. Die Detektionseinrichtung kann zur Erfassung eines auf die Bruteier bezogenen Bereiches aus der Einlage oder eines Positionsbereiches mindestens eines Bruteies in der Einlage dienen, wobei die Detektionseinrichtung eine Markierung der Einlage er- fasst und wobei aus den festgelegten Abständen der Eiaufnahme-Ausbuchtungen der Einlage zueinander und zur Markierung der Einlage der Positionsbereich des jeweili- gen Bruteies in der mit programmtechnischen Mitteln ausgerüsteten Auswerte- und Steuereinheit ermittelt werden können. Standardisierte oder auch vorab vermessene Einlagen mit konstanten Abständen für die Eieraufnahme erleichtern die Bestimmung der Positionsbereiche der einsortierten Bruteier insbesondere für die Detektionseinrichtungen, die nur auf die Erfassung der Einlage ausgerichtet sind.

Andererseits kann die Detektionseinrichtung einen Sensor oder ein Sensor-Array wahlweise mit einem Abstandssensor oder einem Triangulationssensor umfassen, wobei Sensor oder ein Sensor-Array und/oder einer der beiden wahlweise beigefügten Sensoren die Positionsbereichsdaten des zugeführten Bruteies erfassen.

Die Bearbeitungseinrichtung kann eine laser-optische Einrichtung sein, die mit ihrem Laserstrahl eine Perforation bzw. eine Schwächung der Kalkschale durchführt und die Sollbruchstelle ausbildet.

Die Transporteinrichtung kann als Zuführungseinrichtung und als Abführungseinrichtung in durchgängiger Form ausgebildet sein.

Zumindest ein als Detektionseinrichtung vorgesehener Sensor oder ein Sensor-Array oder ein Triangulationsscanner und die Bearbeitungseinrichtung zur Erzeugung der Sollbruchstelle können oberhalb der Transporteinrichtung sowie oberhalb der in der transportierten Horde/Einlage befindlichen Bruteier angeordnet sein.

Die vorgegebene Bearbeitung der harten Kalkschale des Bruteies kann zum Beispiel mittels mechanischer oder laser-optischer oder chemischer Werkzeuge durchgeführt werden. Durch das Einbringen einer definierten Sollbruchstelle entsprechenden Musters kann die Festigkeit der Kalkschale gezielt beeinflusst werden.

Da sich berührungsfrei arbeitende laser-optische Verfahren ideal in die Prozesse der Geflügelindustrie eingliedern lassen, wird vorzugsweise eine auf einem COrLaser bzw. einem Nd:YAG-Laser oder Er:YAG-Laser basierende Vorrichtung zur Bearbei- tung der harten Kalkschale von Bruteiern eingesetzt. Andere Laserverfahren können auch eingesetzt werden.

Folgende Vorteile können auftreten:

Neben einer Erhöhung des Schlupferfolges wird vor allem eine deutliche Senkung der Kükensterblichkeit erreicht. Zusätzlich kann es durch die Behandlung der Bruteier zu einer Synchronisation des Schlupfes der Küken einer Einlage und zu einer Reduzierung der mittleren Schlupfdauer im Brutbetrieb kommen. Die dem Küken zuteil gewordene Schlupfunterstützung besteht darin, dass mittels einer positionsgenauen Bearbeitung der harten Kalkschale der Bruteier neben der inneren Aktivität des entwickelten Kükens zumindest von außen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zumindest eine Schlupf-Sollbruchstelle erzeugt werden kann, die gemeinsam mit der inneren rundum ausgelegten Ritzstelle des Kükens im Bereich der Anbindung der Kammermembran an das Eiinnere im Kalkschalenbereich weitgehend konform ausgebildet wird.

Weiterbildungen und spezielle Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung sowie Details dazu werden in Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mittels mehrerer Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bearbeitung von Kalkschalen von Bruteiern zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion mit einer minimal ausgerüsteten Detektionseinrichtung im Bereich einer Einlage mit einsortierten Bruteiern, Fig. 1a eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Bearbeitung von Kalkschalen von Bruteiern zur Unterstützung des Schlup- fes von Küken mit einer sensoraufgerüsteten Detektionseinrichtung oberhalb der mit Bruteiern gefüllten Einlage,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines ersten bearbeiteten Bruteies mit ersten Perforationslinien des Bruteies, wobei Fig. 2a die Draufsicht auf das Brutei mit einer mit Perforationslinien versehenen Sollbruchstelle darstellt,

Fig. 3 ein zweites bearbeitetes Brutei mit einem Perforationslinienmuster im Bereich des stumpfen Pols des Bruteies, wobei Fig. 3a die Draufsicht auf das Brutei mit dem stumpfen Pol und der mit dem Perforationslinienmuster versehenen Sollbruchstelle darstellt,

Fig. 4 ein drittes bearbeitetes Brutei mit einem Perforationslinienmuster im Bereich des stumpfen Pols des Bruteies, wobei Fig. 4a die Draufsicht auf das Brutei mit dem stumpfen Pol und der mit runden Perforationslinien versehenen Sollbruchstelle darstellt, und

Fig. 5 eine vereinfachte schematische Darstellung eines Prozessdiagramms zur

Erzeugung einer Sollbruchstelle.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 10 zur Bearbeitung von Kalkschalen 11 von Bruteiern 12 zur Unterstützung des Schlupfes von Küken, wobei die Bruteier 12 in einer Einlage 16 gehaltert einsortiert werden, umfasst zumindest

- eine Transporteinrichtung 1 , der die Einlage 16 in Form einer Horde zugeordnet ist, in der die Bruteier 12 mit dem stumpfen Pol 14 nach oben einsortiert sind, wobei die Einlage 16 derart ausgebildet ist, dass die Bruteier 12 in einer gleichabständigen Anordnung gelagert sind.

- mindestens eine Detektionseinrichtung 18, die zumindest einen Marker oder eine Markierung oder eine Kante an der Einlage 16 erfasst, aus denen die vorgegebenen Positionsbereiche der Bruteier 12 und der Grenzen 17 der inneren Membran 19 der Luftkammer 13 zur Kalkschale 11 über vorgegebene Abstände innerhalb der Einlage 16 ermittelt werden,

- eine Auswerte- und Steuereinheit 6, die mit der Detektionseinrichtung 18 zumindest über eine Verbindungsleitung verbunden ist,

- eine Bearbeitungseinrichtung 7 zur Erzeugung einer Sollbruchstelle 9 in der Kalkschale 11 ,

wobei nach der Bearbeitung 8 der Kalkschale 11 die Kalkschale 11 im Bereich der Luftkammer 13 eine ausgebildete Schlupf-Sollbruchstelle 9 oberhalb der Grenzen 17 der inneren Membran 19 der zum stumpfen Pol 14 gerichteten Luftkammer 13 zur Un- terstützung des Schlupfes der Küken aus dem Brutei 12 aufweist und das bearbeitete Brutei 12 zur weiteren Bebrütung abgeführt wird.

Im Allgemeinen sind, wie in Fig. 1 gezeigt ist, die Einlagen 16 z.B. palettenartig derart ausgebildet, dass die Abstände A E zwischen den Bruteiern 12 selbst und die Abstän- de A B (Beginn der Einlage) und die Abstände As (Schluss der Einlage) zwischen den Bruteiern 12 und z.B. einem Rand der Einlage 16 standardisiert sind und die standardisierten Werte bereits in der Auswerte- und Steuereinheit 6 gespeichert vorhanden sind oder sein können, so dass sie signaltechnisch problemlos zur Einstellung der jeweiligen Position der Bearbeitungseinrichtung 7 zur Erzeugung der Sollbruchstelle 9 für die Berechnung/Ermittlung der zugeordneten Kalkschalenbereiche der Bruteier 12 verarbeitet werden können.

Das heißt, dass vorzugsweise für standardisierte oder vorab vermessene Einlagen 16 mit konstanten Abständen A B , A E , As der Eiaufnahme-Ausbuchtungen zur Bestim- mung der Positionsbereiche der einsortierten Bruteier 12 Detektionseinrichtungen 18 eingesetzt sein können, die nur auf die erforderliche Erfassung der Einlage 16 ausgerichtet sind, so dass die Positionsbereiche der Bruteier 12 aus den konstanten Abständen A B , A E , AS ermittelbar sind. Die Sollbruchstelle 9 kann eine Führungsbahn 9a oder ein Muster 9b, 9c, 9d von mehreren Bahnen in Form von Kreuzen oder Kreisen oder anderen geometrischen Formen darstellen. Die in Fig. 1a dargestellte modifizierte Vorrichtung 10 zur Bearbeitung von Kalkschalen 1 von Bruteiern 12, in denen sich entwickelnde Küken befinden, umfasst zumindest zur Unterstützung des Schlupfes von Küken

- eine Transporteinrichtung 1, der eine Einlage 16 in Form einer Horde zugeordnet ist, in der die Bruteier 12 vorzugsweise mit dem stumpfen Pol 15 nach oben einsortiert sind,

- eine Detektionseinrichtung 18a, die einen Sensor 2 oder einen Sensor-Array mit einem erfassten Bildbereich 3 und wahlweise mindestens einen Abstandssensor 4 oder mindestens einen Triangulationssensor 5 aufweist,

- eine Auswerte- und Steuereinheit 6, die mit der Detektionseinrichtung 18a ver- bunden ist,

- eine Bearbeitungseinrichtung 7 zur Erzeugung einer Schlupf-Sollbruchstelle 9 in der Kalkschale 11 ,

wobei nach der Bearbeitung 8 der Kalkschale 11 die Kalkschale 11 eine die ursprüngliche Dicke der Kalkschale 11 verringernde Schlupf-Sollbruchstelle 9 aufweist und das bearbeitete Brutei 12 abgeführt wird.

In Fig. 1a wird vorzugsweise der Bereich des stumpfen Pols 14 mit einer Schlupf- Sollbruchstelle 9 versehen. Liegen die Bruteier 12 in einer anderen Weise, z.B. bäuchlings, in einer Einlage 16, so kann ein anderer Kalkschalenbereich mit einer an- ders gestaltbaren Sollbruchstelle 9 versehen sein.

Zusätzlich zur oder einschließlich einer Detektionseinrichtung 8a in Form eines Sensors 2 oder eines Sensor-Arrays kann wahlweise ein Abstandssensor 4 oder ein Triangulationssensor 5 eingesetzt sein. Die über eine einfache Detektionseinrichtung 18 hinaus angeordneten Sensoren 2 oder 4, 5 dienen im Wesentlichen zur Absicherung der Genauigkeit bei einem kontinuierlichen Prozessverlauf. Der von der Detektionseinrichtung 18a erfasste Bereich 3 kann eindimensional sein oder ein 2D-Bildbereich oder ein 3D-Bildbereich sein.

Die Bearbeitungseinrichtung 7 zur Erzeugung einer Sollbruchstelle 9 kann eine laser- optische Einrichtung sein, die eine die Kalkschale 1 1 schwächende Sollbruchstelle 9 mittels einer Perforation der Kalkschale 11 durchführt. Die laser-optische Einrichtung 7 kann als bewegbare Einrichtung ausgebildet sein.

Die Zuführungseinrichtung 1a und die Abführungseinrichtung 1b stellen in Fig. 1 und Fig. 1a eine durchgängige Transporteinrichtung 1 dar.

In der Auswerte- und Steuereinheit 6 sind zur Positionierung und Auslösung der Sollbruchstellen-Bearbeitung programmtechnische Mittel eingespeichert, die den Prozessablauf nach einem festgelegten Algorithmus abarbeiten.

Der Sensor oder das Sensor-Array 2 als Detektionseinrichtung 18 sendet den 2D- Bildbereich 3 der erfassten Draufsicht des Bruteies 12 der Auswerte- und Steuereinheit 6 über elektrische Verbindungsleitungen zu. Der Sensor oder das Sensor-Array 2 und die laser-optische Bearbeitungseinrichtung 7 sind oberhalb der Transporteinrich- tung 1 sowie oberhalb der in der Schlupfhorde/Horde/Einlage 16 befindlichen Bruteier 12 angeordnet.

Die Horde/Einlage 16 der Bruteier 12 wird mittels der Transporteinrichtung 1 unterhalb des Sensors oder des Sensor-Arrays 2 und der laser-optischen Einrichtung 7 vorbei- bewegt, wobei vom Sensors oder Sensor-Array 2 von der Draufsicht des Bruteies 12 der 2D-Bildbereich 3 oder ein 3D-Bildbereich erfasst wird, dessen Daten zur weiteren Verarbeitung in die Auswerte- und Steuereinheit 6 über elektrische Verbindungsleitungen geleitet werden. Dort werden die Bilddaten des 2D-Bildbereiches 3 oder des 3D-Bildbereiches gemeinsam mit den Ei-Abstandsdaten des Abstandssensors 4 mit- tels aktivierter programmtechnischer Mittel verarbeitet und die verarbeiteten erhalte- nen Signale an die laser-optische Bearbeitungseinrichtung 7 zur Ausführung der Sollbruchstelle 9 weitergeleitet.

Mit Hilfe des Abstandssensor 4 oder des Triangulationssensors 5 wird eine genaue Positionierung der laser-optischen Bearbeitungseinrichtung 7 über dem Brutei 12 eingestellt. Die laser-optische Bearbeitungseinrichtung 7 erhält dazu Positionierungsund Bearbeitungssignale von der Steuereinheit der Auswerteeinheit 6, die z.B. ein PC sein kann. Im Allgemeinen befindet sich die Luftkammer 13 im Bereich des stumpfen Pols 14. Durch das Einbringen vorab definierter Sollbruchstellen 9 entsprechenden Musters, wie in Fig. 2, 2a und Fig. 3, 3a gezeigt ist, kann die Kalkschalenfestigkeit im Bereich der Luftkammer 13 oberhalb der Grenzen 17 der inneren Membran 19 zur Kalkschale 11 gezielt beeinflusst werden.

Die von außen aufgebrachte Sollbruchstelle 9 kann gemäß Fig. 2 und Fig. 2a eine weitgehend den innereilichen Grenzen 17 der inneren Membran 19 der Luftkammer /Luftblase 13 angepasste Führungsbahn 9a aufweisen. Diese kann beispielsweise mittels einer Durchlichttechnik ermittelt werden. Eine weitere Sollbruchstellen-Bahn 9b kann von der einen Seite der Führungsbahn 9a über den stumpfen Pol 14 auf die andere Seite der Führungsbahn 9a verlaufen, wobei die Führungsbahn 9a unmittelbar oberhalb der inneren Membran 19 der Luftkammer 13 und zum stumpfen Pol 14 gerichtet liegen kann. Des Weiteren können unterschiedliche Sollbruchstellen-Bahnen 9c, wie in Fig. 3 und Fig. 4 in vertikaler Richtung gezeigt ist, oder auch in Querrichtung, wie die runden Sollbruchstellen-Bahnen 9d in Fig. 4, 4a in Draufsicht von Seiten des stumpfen Pols 14 gezeigt ist, oder durch Kombination aller Möglichkeiten auf/in die Kalkschale 11 eingebracht sein. Der Bereich um den stumpfen Pol 14 des Bruteies 12 muss nicht immer der Kalkschalenbereich sein, an dem die Sollbruchstelle 9 eingebracht werden muss. Je nach Situation und Bruteigröße sowie anderer geflügelspezifischer Eigenschaften insbesondere der veränderten Lage der Luftkammer 13 kann der zu bearbeitenden Kalkschalenbe- reich an einer anderen Stelle des Bruteies 12 festgelegt werden.

Das in Fig. 5 vereinfacht dargestellte Verfahren zur Bearbeitung der Kalkschale 11 von Bruteiern 12 zur Unterstützung des Schlupfes von Küken in der Mast- und Geflügelproduktion umfasst zumindest folgende Schritte

- Schritt: Zuführung 100 der Bruteier 12 mittels einer Transporteinrichtung 1 ,

- Schritt: Erfassung/Detektieren 101 der Positionen der Bruteier 12 sowie der an der Kalkschale 11 haftenden, umlaufenden Grenze 17 und der Luftkammer 13 an sich mittels einer Detektionseinrichtung 18, 18a,

- Schritt: Bearbeitung/Perforieren 102 der Bruteier 12 mittels einer Bearbei- tungseinrichtung 7 zur Erzeugung einer Sollbruchstelle 9 in der Kalkschale

11, wobei die von außen durchgeführte Bearbeitung 102, 8 der Kalkschale 11 des Bruteies 12 oberhalb der mit der Kalkschale 11 vorhandenen Grenzen 17 der innerhalb des Bruteies 12 befindlichen, zum stumpfen Pol 14 gerichteten Luftkammer 13 durchgeführt wird,

- Schritt: Abführung 103 der mit mindestens einer Schlupf-Sollbruchstelle 9 versehenen Bruteier 12 mittels der Transportvorrichtung 1.

Weitergehend im Detail umfasst das Verfahren zur Bearbeitung der Kalkschale 11 von Bruteiern 12 gemäß Fig. 1a und Fig. 5 zumindest folgende Schritte

- Schritt: Zuführung 100 der Bruteier 12 mittels einer Zuführungseinrichtung

1a,

- Schritt: Erfassung/Detektierung 101 zumindest eines Positionsbereiches der zugeführten Bruteier 12 und/oder einer Bruteier 12 enthaltenen Einlage 16 mittels einer Detektionseinrichtung 18a, die zumindest im Zuführungsbe- reich der Bruteier 12 enthaltenen Einlage 16 stationiert ist, und Umwandlung des jeweils erfassten Positionsbereiches in elektrische Datensignale und Verarbeitung der elektrischen Datensignale in einer Auswerte- und Steuereinheit 6 zur Positionierung einer Bearbeitungseinrichtung 7 zur Erzeugung einer Sollbruchstelle 9 in der Kalkschale 11 des Bruteies 12, Schritt: Bearbeitung 102, 8 der Sollbruchstelle 9 auf den Bruteiern 12 mittels der relativ zu den Eiern 12 positionierten Bearbeitungseinrichtung 7 zur Erzeugung einer Sollbruchstelle 9 in der Kalkschale 11 der Bruteier 12, wobei die von außen durchgeführte Bearbeitung 8 der Kalkschale 11 des Bruteies 12 oberhalb der mit der Kalkschale 11 vorhandenen Grenzen 17 der innerhalb des Bruteies 12 befindlichen, zum stumpfen Pol 14 gerichteten Luftkammer 13 durchgeführt wird, und

Schritt: Abführung 103 der Bruteier 12 mit der die ursprüngliche Dicke der Kalkschale 11 verringernde Sollbruchstelle 9 mittels einer Abführungseinrichtung 1b. Die Ausbildung der Schlupf-Sollbruchstelle 9, 9a, 9b, 9c, 9d oberhalb der umlaufenden Grenze 17 der inneren Membran 19 der Luftkammer 13 stellt eine definierte, zielgerichtete Bearbeitung am Brütet 12 dar, wobei die Ausgangspositionierung mittels des Sensors 2 oder des Sensor-Arrays und die zur Sollbruchstellen-Ausführung zugeordnete Endpositionierung des Bruteies 12, die zur Sollbruchstellen-Ausführung mit der zugehörige Einstellpositionierung der Bearbeitungseinrichtung 7 übereinstimmt, mittels des Einsatzes von in der Auswerteeinheit und Steuereinheit 6 gespeicherten programmtechnischen Mitteln durchgeführt werden.

Die angegebene gezielte Bearbeitung der harten Kalkschale 11 des Bruteies 12 kann neben der laser-optischen Bearbeitung auch mittels mechanischer, chemischer oder Wasserstrahl-Werkzeuge durchgeführt werden.

Meistens wird durch die Bearbeitung 8 der Kalkschale 11 im Wesentlichen die ursprüngliche Dicke der Kalkschale 11 an der vorgegebenen Sollbruchstelle 9 verringert. Bei Einsatz von Werkzeugen oder Bearbeitungseinrichtungen 7 zur Erzeugung einer Sollbruchstelle mit chemischen Substanzen kann die ursprüngliche Dicke zwar erhalten bleiben, aber die chemische Substanz auf der bearbeiteten Kalkschalenstelle verringert die dortige ursprüngliche Festigkeit der Kalkschale 11 , so dass eine auf chemischer Basis geschwächte Schlupf-Sollbruchstelle 9, 9a, 9b, 9c, 9d ausgebildet wird. Wesentlich ist es auch, dass die Bearbeitung bei Brut-Temperaturen durchgeführt werden kann. Dazu kann die Vorrichtung 10, z.B. ohne die Auswerte- und Steuereinheit 6, innerhalb eines bruttemperierten Gehäuses (nicht eingezeichnet) eingebracht sein. Zusammenfassend wird ein Verfahren zur Bearbeitung der Kalkschale 11 von Bruteiern 12, in denen sich Küken entwickeln, zur Unterstützung des Schlupfes von Küken für die Mast- und Geflügelproduktion bereitgestellt, bei dem zumindest mindestens ein Brutei 12 zumindest mit der Luftkammer 13 und deren Verlauf der Grenze 17 detek- tiert wird und die Kalkschale 11 oberhalb der Grenze 17 der Luftkammer 13 mit einer vorgegebenen, vor dem Schlupf ausgeführten Schiupf-Sollbruchstelle 9, 9a, 9b, 9c, 9d zur Schlupfunterstützung des aus dem Brutei 12 schlüpfenden Kükens versehen wird.

Bezugszeichenliste

1 Transporteinrichtung

1a Zuführungseinrichtung

I b Abführungseinrichtung

2 Sensor oder Sensor-Array

3 Bereich/2D-Bildbereich/3D-Bildbereich

4 Abstandssensor

5 Triangulationssensor

6 Auswerte- und Steuereinheit

7 Bearbeitungseinrichtung

8 Bearbeitung

9 Sollbruchstelle/Schlupf-Sollbruchstelle 9a Sollbruchstellen-Führungsbahn

9b Sollbruchstellen-Bahn

9c Sollbruchstellen-Bahn

9d runde Sollbruchstellen-Bahn

10 erfindungsgemäße Vorrichtung

I I Kalkschale

12 Brutei

13 Luftkammer innerhalb des Eies

14 stumpfer Pol

15 spitzer Pol

16 Einlage

17 Grenzen der Luftkammer

18 Detektionseinrichtung

18a Detektionseinrichtung

19 innere Membran

100 Prozessschritt Zuführung

101 Prozessschritt Detektierung

102 Prozessschritt Perforierung

103 Prozessschritt Abführung