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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR PRODUCING A BUNDLE PACK FOR HYGIENE PRODUCTS, AND CORRESPONDING BUNDLE PACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/061776
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a cuboid bundle pack (10) for compressible hygiene products (12), a group (11) of hygiene products (12) being inserted into a sleeve (14) of packaging material which is open on two sides and the sleeve (14) then being sealed to form an envelope (13) which is preferably sealed on all sides, characterised by the following method steps: - a continuous material web (20), that is preferably paper-based, for the sleeve (14) is unwound from a reel, - lines of weakness are applied to the unwound continuous material web (20), - a section for a sleeve (14) is separated from the continuous material web (20), - the section is erected and the preferably compressed group (11) of hygiene products (12) is inserted into the erected section via an open side of the sleeve (14), and - opposite end faces (15) of the sleeve (14) are each sealed by means of an envelope fold. The invention also relates to a corresponding apparatus and to a corresponding product.

Inventors:
SCHULTE JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/077339
Publication Date:
April 20, 2023
Filing Date:
September 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
FOCKE & CO (DE)
International Classes:
B65B9/14; A61F13/15; B65B41/16; B65B51/02; B65B61/02; B65B61/06; B65B61/26; B65B63/02; B65D75/08; B65D85/07
Foreign References:
US5367858A1994-11-29
EP2621430B12014-11-05
DE102008052633A12010-04-29
US20030115837A12003-06-26
US10864122B22020-12-15
Attorney, Agent or Firm:
ELLBERG, Nils et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer quaderförmigen Gebindepackung (10) für komprimierbare Hygieneprodukte (12), wobei eine Gruppe (11) von Hygieneprodukten (12) in eine an zwei Seiten offene Hülse (14) aus Verpackungsmaterial eingeführt und die Hülse (14) danach zur Bildung einer vorzugsweise allseits geschlossenen Umhüllung (13) verschlossen wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

- eine fortlaufende Materialbahn (20), vorzugsweise auf Papierbasis, für die Hülse (14) wird von einer Bobine abgewickelt,

- an der abgewickelten, fortlaufenden Materialbahn (20) werden Schwächungslinien angebracht,

- ein Abschnitt für eine Hülse (14) wird von der fortlaufenden Materialbahn (20) abgetrennt,

- der Abschnitt wird aufgerichtet und die vorzugsweise komprimierte Gruppe (11) von Hygieneprodukten (12) wird über eine offene Seite der Hülse (14) in den aufgerichteten Abschnitt eingeführt,

- gegenüberliegende Stirnseiten (15) der Hülse (14) werden jeweils durch eine Kuvertfaltung verschlossen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kuvertfaltungen durch Klebstoff und/oder eine Verklebung zusammengehalten werden, insbesondere durch ein Abdecketikett (23).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Materialbahn (20) mit einem schlauchartigen Querschnitt zum Einsatz kommt, von der schlauchartige Abschnitte für die Hülse (14) abgetrennt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schlauchartige Abschnitt zu einem offenen Schlauch bzw. der Hülse (14) aufgerichtet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe (11) von Hygieneprodukten (12) in komprimiertem Zustand in die Hülse (14) eingeführt wird und dann in der Hülse (14) expandiert.

6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Faltlappen (16 ... 19) der Hülse (14) für die Kuvertfaltung zunächst mit feststehenden und/oder beweglichen Faltorganen vorgefaltet werden, dann wenigstens teilweise mit Klebstoff versehen und schließlich zu einem Kuvert gefaltet werden, sodass die beiden Enden der Hülse (14) jeweils durch die mit Klebstoff miteinander verbundenen Faltlappen (16 ... 19) der Kuvertfaltung komplett verschlossen sind.

7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Faltlappen (16 ... 19) der Hülse (14) für die Kuvertfaltung mit feststehenden und/oder beweglichen Faltorganen kuvertartig gefaltet werden, wobei die Faltlappen (16 ... 19) einander nur teilweise überlappen und einen Bereich zwischen den Faltlappen (16 ... 19) frei lassen, und dass dann die gefalteten Faltlappen (16 ... 19) wenigstens teilweise mit Klebstoff versehen werden und ein Abdecketikett (23) zur wenigstens teilweisen Abdeckung der Kuvertfaltung und des freigelassenen Bereichs auf eine Stirnseite (15) der Gebindepackung (10) aufgeklebt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (20) im Prozess einseitig oder beidseitig bedruckt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Materialbahn (20) oder an den daraus abgetrennten Abschnitten eine Perforation als Öffnungshilfe angebracht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ zu einer vorgefertigten schlauchartigen Materialbahn (20) eine einlagige, ungefaltete Materialbahn (40) von 15 einer Bobine (41) abgewickelt und im Prozess zu einer schlauchartigen Mate rial bahn (20) gefaltet wird, aus der einzelne Hülsen (14) abgetrennt werden.

11. Vorrichtung zur Herstellung einer quaderförmigen Gebindepackung (10) für komprimierbare Hygieneprodukte (12), wobei eine Gruppe (11) von Hygieneprodukten (12) in eine an zwei Seiten offene Hülse (14) aus Verpackungsmaterial einführbar ist und die Hülse (14) danach zur Bildung einer vorzugsweise allseits geschlossenen Umhüllung (13) verschließbar ist, insbesondere in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- ein Transportsystem für eine auf einer Bobine aufgewickelte fortlaufende Materialbahn (20), vorzugsweise auf Papierbasis,

- eine oder mehrere Stationen zur Anbringung von Schwächungslinien an der abgewickelten, fortlaufenden Materialbahn (20),

- eine Trennstation zum Vereinzeln von Abschnitten für eine Hülse (14) von der fortlaufenden Material bahn (20),

- eine Aufrichtstation, die dazu eingerichtet ist, einen Abschnitt aufzurichten und eine vorzugsweise komprimierte Gruppe (11) von Hygieneprodukten (12) über eine offene Seite der Hülse (14) in den aufgerichteten Abschnitt einzuführen,

- eine Verschlussstation, die dazu eingerichtet ist, gegenüberliegende Stirnseiten (15) der Hülse (14) jeweils durch eine Kuvertfaltung zu verschließen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Faltstation zum Falten von Faltlappen (16 ... 19) der Hülse (14) vorgesehen ist, sowie eine Beleimungsstation zum Aufbringen von Klebstoff auf die Faltlappen (16 ... 19).

13. Gebindepackung für eine Gruppe (11) von komprimierbaren Hygieneprodukten (12), wobei die Gruppe (11) von Hygieneprodukten (12) eine quaderförmige Gestalt aufweist und von einer Hülse (14) aus Verpackungsmaterial, vorzugsweise auf Papierbasis, umgeben ist, deren offene Seiten durch Kuvertfaltungen wenigstens teilweise verschlossen sind, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10.

14. Gebindepackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) für die Gebindepackung (10) eine verklebte Naht in Längsrichtung einer Materialbahn (20) aufweist, aus der die Hülse (14) herausgetrennt ist. 16

15. Gebindepackung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) für die Gebindepackung (10) Schwächungslinien aufweist, um eine vorzugsweise scharfkantige Faltung um die quaderförmige Gruppe (11) aus Hygieneprodukten (12) zu ermöglichen.

16. Gebindepackung nach Anspruch 13 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (15) der Hülse (14) mit den Kuvertfaltungen durch jeweils ein Abdecketikett (23) verschlossen sind, welches mit den kuvertartig gefalteten Faltlappen (16 ... 19) durch Klebstoff verbunden ist.

17. Gebindepackung nach Anspruch 13 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (15) der Hülse (14) durch einander überlappende Kuvertfaltungen, die durch Klebstoff wenigstens teilweise miteinander verbunden sind, verschlossen sind.

18. Gebindepackung nach Anspruch 13 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass Klebstoff auf Kaltleimbasis zum Einsatz kommt.

19. Gebindepackung nach Anspruch 13 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass statt eines mit Klebstoff befestigten Abdecketiketts (23) ein Selbstklebeetikett zum Einsatz kommt, vorzugsweise auf Papierbasis.

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Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Gebindepackung für Hygieneprodukte und entsprechende Gebindepackung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer quaderförmigen Gebindepackung für komprimierbare Hygieneprodukte, wobei eine Gruppe von Hygieneprodukten in eine an zwei Seiten offene Hülse aus Verpackungsmaterial eingeführt und die Hülse danach zur Bildung einer vorzugsweise allseits geschlossenen Umhüllung verschlossen wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11 , sowie eine solche Gebindepackung.

Unter Hygieneprodukten werden im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere Produkte aus dem Bereich Damenhygiene, Babycare und Adultcare verstanden, wie beispielsweise Damenbinden, Slipeinlagen, Babywindeln und Inkontinenzeinlagen.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Gruppen von Hygieneprodukten in eine Umhüllung aus Polyethylen zu verpacken. Dabei wird die Gruppe von Produkten in einen einseitig offenen Beutel eingeführt und der Beutel anschließend in einer Siegelstation verschlossen, beispielsweise durch Bildung einer Siegelnaht. Überstehende Enden der Naht können anschließend gekürzt werden.

Derartige Polyethylen-Beutel sind im Hinblick auf das immer wichtiger werdende Thema der Nachhaltigkeit nicht optimal. Bekannte Herstellverfahren weisen insbesondere den Nachteil auf, dass für das Siegelungsverfahren viel Energie benötigt wird. Zudem fällt bei der Kürzung der Naht Abfall an. Die zum Einsatz kommenden Beutel müssen in einem separaten Verfahren vorab hergestellt werden und der Verpackungsmaschine aufwendig in Form von Stapeln oder einzeln zugeführt werden. Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren, Vorrichtungen und Produkte der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst ressourcenschonende Herstellung und/oder eine Beseitigung der vorstehend genannten Probleme.

Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es sind demnach folgende Verfahrensschritte vorgesehen:

- eine fortlaufende Materialbahn, vorzugsweise auf Papierbasis, für die Hülse wird von einer Bobine abgewickelt,

- an der abgewickelten, fortlaufenden Materialbahn werden Schwächungslinien angebracht,

- ein Abschnitt für eine Hülse wird von der fortlaufenden Materialbahn abgetrennt,

- der Abschnitt wird aufgerichtet und die vorzugsweise komprimierte Gruppe von Hygieneprodukten wird über eine offene Seite der Hülse in den aufgerichteten Abschnitt eingeführt,

- gegenüberliegende Stirnseiten der Hülse werden jeweils durch eine Kuvertfaltung verschlossen.

Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass die Kuvertfaltungen durch Klebstoff und/oder eine Verklebung zusammengehalten werden, insbesondere durch ein Abdecketikett.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass eine Materialbahn mit einem schlauchartigen Querschnitt zum Einsatz kommt, von der schlauchartige Abschnitte für die Hülse abgetrennt werden.

Die Besonderheit besteht demnach darin, dass das Material für die Hülse als fortlaufende Materialbahn zugeführt wird. Die Materialbahn ist also als Schlauch ausgebildet und somit doppellagig. Auf diese Weise wird die Breite der Materialbahn gegenüber einer einlagigen Materialbahn halbiert und die Herstellung vereinfacht, weil die Bildung des Schlauchs nicht erst im Verpackungsprozess erfolgt.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der schlauchartige Abschnitt zu einem offenen Schlauch bzw. der Hülse aufgerichtet wird. Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, dass die Gruppe von Hygieneprodukten in komprimiertem Zustand in die Hülse eingeführt wird und dann in der Hülse expandiert.

In einer ersten Variante einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass Faltlappen der Hülse für die Kuvertfaltung zunächst mit feststehenden und/oder beweglichen Faltorganen vorgefaltet werden, dann wenigstens teilweise mit Klebstoff versehen und schließlich zu einem Kuvert gefaltet werden, sodass die beiden Enden der Hülse jeweils durch die mit Klebstoff miteinander verbundenen Faltlappen der Kuvertfaltung komplett verschlossen sind.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass Faltlappen der Hülse für die Kuvertfaltung mit feststehenden und/oder beweglichen Faltorganen kuvertartig gefaltet werden, wobei die Faltlappen einander nur teilweise überlappen und einen Bereich zwischen den Faltlappen frei lassen, und dass dann die gefalteten Faltlappen wenigstens teilweise mit Klebstoff versehen werden und ein Abdecketikett zur wenigstens teilweisen Abdeckung der Kuvertfaltung und des freigelassenen Bereichs auf eine Stirnseite der Gebindepackung aufgeklebt wird.

Es versteht sich, dass das Abdecketikett auch dann zum Einsatz kommen kann, wenn sich die Faltlappen des Kuverts so überlappen, dass kein freier Bereich entsteht.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Materialbahn im Prozess einseitig oder beidseitig bedruckt wird. Denkbar sind insbesondere dekorative und/oder informative Bedruckungen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass an der Materialbahn oder an den daraus abgetrennten Abschnitten eine Perforation als Öffnungshilfe für die Gebindepackung angebracht wird. Auf diese Weise kann die Gebindepackung für den Konsumenten auf einfache Weise geöffnet werden.

Alternativ zu einer vorgefertigten schlauchartigen Materialbahn kann eine ungefaltete Materialbahn von einer Bobine abgewickelt und im Prozess zu einer schlauchartigen Materialbahn gefaltet werden, aus der einzelne Hülsen abgetrennt werden. Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 11 auf. Es ist somit vorgesehen:

- ein Transportsystem für eine auf einer Bobine aufgewickelte fortlaufende Materialbahn, vorzugsweise auf Papierbasis,

- eine oder mehrere Stationen zur Anbringung von Schwächungslinien an der abgewickelten, fortlaufenden Materialbahn,

- eine Trennstation zum Vereinzeln von Abschnitten für eine Hülse von der fortlaufenden Materialbahn,

- eine Aufrichtstation, die dazu eingerichtet ist, einen Abschnitt aufzurichten und eine vorzugsweise komprimierte Gruppe von Hygieneprodukten über eine offene Seite der Hülse in den aufgerichteten Abschnitt einzuführen,

- eine Verschlussstation, die dazu eingerichtet ist, gegenüberliegende Stirnseiten der Hülse jeweils durch eine Kuvertfaltung zu verschließen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass eine Faltstation zum Falten von Faltlappen der Hülse vorgesehen ist, sowie eine Beleimungsstation zum Aufbringen von Klebstoff auf die Faltlappen.

Eine erfindungsgemäße Gebindepackung weist die Merkmale des Anspruchs 13 auf. Vorgeschlagen wird entsprechend eine Gebindepackung für eine Gruppe von komprimierbaren Hygieneprodukten, wobei die Gruppe von Hygieneprodukten eine quaderförmige Gestalt aufweist und von einer Hülse aus Verpackungsmaterial, vorzugsweise auf Papierbasis, umgeben ist, deren offene Seiten durch Kuvertfaltungen wenigstens teilweise verschlossen sind, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Hülse für die Gebindepackung eine verklebte Naht in Längsrichtung einer Materialbahn aufweist, aus der die Hülse herausgetrennt ist.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Hülse für die Gebindepackung Schwächungslinien aufweist, um eine vorzugsweise scharfkantige Faltung um die quaderförmige Gruppe aus Hygieneprodukten zu ermöglichen. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Stirnseiten der Hülse mit den Kuvertfaltungen durch jeweils ein Abdecketikett verschlossen sind, welches mit den kuvertartig gefalteten Faltlappen durch Klebstoff verbunden ist.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Stirnseiten der Hülse durch einander überlappende Kuvertfaltung, die durch Klebstoff wenigstens teilweise miteinander verbunden sind, verschlossen sind.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass Klebstoff auf Kaltleimbasis zum Einsatz kommt.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass statt eines mit Klebstoff befestigten Abdecketiketts ein Selbstklebeetikett zum Einsatz kommt, vorzugsweise auf Papierbasis.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Gebindepackung, in schematischer räumlicher Darstellung,

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Gebindepackung in einer Darstellung entsprechend Fig. 1,

Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung einer Gebindepackung gemäß Fig. 1, in schematischer räumlicher Darstellung,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung einer Gebindepackung gemäß Fig. 2, in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung der benötigten hülsenförmigen Materialbahn in schematischer räumlicher Darstellung, Fig. 6 eine erste Variante der Mate rial bahn in einem Schnitt entlang Schnittlinie VI - VI in Fig. 5, und

Fig. 7 eine zweite Variante der Materialbahn in einer Darstellung analog zu Fig. 6.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Varianten von Gebindepackungen 10 für eine Gruppe 11 von Hygieneprodukten 12 beschrieben. An Hygieneprodukten 12 kommen insbesondere Damenbinden, Slipeinlagen, Babywindeln, Inkontinenzeinlagen oder -windeln in Frage.

Innerhalb der Gruppe 11 sind die Hygieneprodukte 12 in einer regelmäßigen Formation angeordnet, sodass eine quaderförmige Gruppe 11 gebildet ist. Die Gruppe 11 ist unmittelbar von einer Umhüllung 13 umgeben, die aus einer Hülse 14 aus Verpackungsmaterial gebildet wird. Die Hülse 14 verfügt über zwei anfänglich offene, gegenüberliegende Stirnseiten 15, durch die die Hygieneprodukte 12 zugeführt werden können. Danach werden die Stirnseiten 15 verschlossen, nämlich jeweils durch eine Kuvertfaltung von Faltlappen 16 ... 19 des Materials der Hülse 14, sodass eine allseits verlaufende Umhüllung 14 der Gruppe 11 von Hygieneprodukten 12 entsteht.

Als Verpackungsmaterial kommt Papier oder ein Material auf Papierbasis in Frage, also insbesondere ein beschichtetes Papier.

Das Verpackungsmaterial für die Hülse 14 wird als fortlaufende Materialbahn 20 zur Verfügung gestellt, von der einzelne Abschnitte der Hülse 14 abgetrennt werden. Die Materialbahn 20 ist als (endlose) Hülse 14 gebildet mit einem schlauchartigen Querschnitt. Entsprechend weist die Materialbahn 20 eine in Längsrichtung verlaufende Schlauchnaht 21 auf, die sich auch an den daraus abgetrennten Hülsen 14 findet. Die hülsenartige Materialbahn 20 kann auf einer Bobine (nicht gezeigt) bereitgestellt werden, sodass vor Ort bei der Herstellung der Gebindepackungen 10 die Herstellung der längsverlaufenden Schlauchnaht 21 entfällt. Ein Unterschied zwischen den beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Alternativen bezieht sich auf das Schließen der Umhüllung 13 im Bereich der Stirnseiten 15.

In der Variante gemäß Fig. 1 kommt eine Hülse 14 mit kürzeren Faltlappen 16 ... 19 im Bereich der Stirnseiten 15 zum Einsatz als bei der Variante gemäß Fig. 2. Während in Fig. 2 die Faltlappen 16 ... 19 so lang sind, dass die gefalteten und aufeinander gelegten Faltlappen 16 ... 19 einander so überdecken, dass die Umhüllung 13 im Bereich der Stirnseiten 15 komplett geschlossen ist, verbleibt bei der in Fig. 1 gezeigten Variante ein mittlerer Bereich 22, in dem die Umhüllung 13 nicht geschlossen ist. Stattdessen ist ein Abdecketikett 23 vorgesehen, welches den Bereich 22 und einen Großteil der Fläche der Faltlappen 16 ... 19 verdeckt.

Zur Verbindung des Abdecketiketts 23 mit der Umhüllung 13 kommen Klebeflächen 24, beispielsweise Leimpunkte auf Kaltleimbasis, die auf die gefalteten Faltlappen 16 ... 19 aufgetragen werden zum Einsatz, welche den Bereich 22 umlaufend aufgetragen werden. Auch bei der Variante gemäß Fig. 2 kommen Klebeflächen 24 zum Einsatz, die jedoch dazu dienen, die Faltlappen 16 ... 19 untereinander zu verbinden. Natürlich kann auch in der Variante gemäß Fig. 2 ein Abdecketikett 23 zum Einsatz kommen.

Statt eines mit Leimpunkten angeklebten Abdecketiketts 23 kann (in beiden Varianten) auch ein selbstklebendes Etikett zum Einsatz kommen, vorzugsweise auf Papierbasis, beispielsweise mit einer Beschichtung mit Klebstoff.

Fig. 3 bzw. 4 zeigen jeweils Vorrichtungen bzw. Verfahren zur Herstellung der Gebindepackungen 10 gemäß Fig. 1 bzw. 2. Eine im Querschnitt schlauchförmige Materialbahn 20 (z.B. aus Kraftpapier) wird zunächst von einer aufgewickelten Rolle / Bobine mittels Vorzugsrollen 25 intermittierend abgewickelt und zunächst einer ersten Bahnbehandlungsstation 26 zugeführt, wo die Materialbahn 20 mit Längsrillen versehen wird, und danach einer zweiten Bahnbehandlungsstation 27, die quer zu Bahnlaufrichtung verlaufende Rilllinien durch Prägung der Materialbahn 20 aufbringt. Auf diese Weise werden die Kopf- und Bodenfalten der Stirnfaltung der Hülsen 14 vorbereitet.

Die Bahnspannung wird durch Tänzerrollen eines Pendels geregelt (nicht gezeigt). Nach der Bahnbehandlung wird die Materialbahn 20 einer Trennstation 28 zugeführt, an der ein Schlauchabschnitt für eine Hülse 14 erzeugt wird, beispielsweise durch Abtrennen eines Abschnitts der Materi al bahn 20 mittels Trennmessern 29.

Die abgetrennten Schlauchabschnitte werden dann quer abgeschoben und weiter zu einer Aufrichtstation 30 abtransportiert (z.B. mittels Saugriemen). An der Aufrichtstation 30 wird jeder Schlauchabschnitt d.h. jede Hülse 14 mit Hilfe von aus dem Stand der Technik bekannten Saugern 33 aufgerichtet oder mit aus dem Stand der Technik bekannten Hilfsmitteln aufgespannt und gehalten, so dass mit Hilfe eines ebenso aus dem Stand der Technik bekannten Shuttles 31 und Schiebers 32 komprimierte Hygieneprodukte in die Hülse 14 eingeführt werden können.

Die Hygieneprodukte 12 werden gruppenweise einer aus dem Stand der Technik bekannten Komprimierstation zugeführt. In dieser werden die Gruppen 11 dann zusammengepresst und im Anschluss mittels des Schiebers 32 in das Shuttle 31 abgeschoben (nicht gezeigt). Das Shuttle 31 und der Schieber 32 zusammen schieben die komprimierte Gruppe 11 in die Hülse 14 hinein. Erreicht die Gruppe 11 den mittleren Bereich der Hülse 14 wird das Shuttle 31 wieder zurück in Richtung der Komprimierstation gezogen, während der Schieber 32 die Gruppe 11 aus dem Kanal des Shuttles 31 herausdrückt. Dabei expandiert die komprimierte Gruppe 11 und schmiegt sich von innen an die Wände der Hülse 14 an. Der Schieber 32 schiebt im Anschluss die Gruppe 11 mit der Hülse 14 weiter zur nächsten Faltstrecke bzw. Faltbahn, an der die Kuvertfaltung der Faltlappen 16 ... 19 im Bereich der Stirnseiten 15 vollzogen wird.

Die Kuvertfaltung der Faltlappen 16 ... 19 wird mit Hilfe der feststehenden und beweglichen Organe realisiert, die nicht gezeigt sind, da sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Dabei werden zunächst die seitlichen Faltlappen 18, 19 durch die genannten Organe in die Ebene der Stirnseiten 15 gefaltet. Anschließend werden der untere und obere abstehende Faltlappen 16, 17 nacheinander umgelegt. Dies erfolgt in einer Verschlussstation 38.

Bei dem in Fig. 4 gezeigtem zweitem Verfahrensablauf werden die inneren Faltlappen 18, 19 vor der Endfaltung der äußeren d.h. unteren und oberen Faltlappen 16, 17 mit den Klebeflächen 24 versehen, die die Faltlappen nach der Endfaltung Zusammenhalten sollen (z.B. nach Abbindung des Klebstoffs in einer nicht gezeigten Trockenstrecke).

Bei dem in Fig. 3 gezeigtem Verfahrensablauf (passend zum Gebinde gemäß Fig. 1) sind die Faltlappen 16 ... 19 kürzer ausgeführt als bei der zweiten Variante des Gebindes (Fig. 2). Dabei ergibt sich eine Öffnung im Zentrum der Stirnseiten 15, die mittels des Abdecketiketts 23 abgedeckt wird. Die Beleimung der Faltlappen 16 ... 19 zur Befestigung des Abdecketiketts 23, erfolgt im Anschluss an die Endfaltung der Faltlappen 16 ... 19 in einer Beleimungsstation 39. In zwei Stationen 34 werden die Abdecketiketten 23 von einer aufgewickelten Rolle (nicht gezeigt) geschnitten und mittels Vorzugswalzen 35, Führungsschiene 36 und Andrückrolle 37 beim Vorbeifahren der Gebindepackung 10 das Abdecketikett 23 an den Stirnseiten 15 der Gebindepackung 10 angebracht. Das Abbinden des Klebstoffs kann in einer anschließenden Trockenstrecke (nicht gezeigt) erfolgen.

Alternativ kann die Auftragung des Klebstoffs auch an dem Abdecketikett 23 erfolgen, bevor diese an den Stirnseiten 15 der Gebindepackung 10 aufgelegt und angedrückt werden.

Als Ersatz zum Kaltleim, können nach dem Abrollen der Mate rial bahn 20 und vor dem Vereinzeln der Hülsen 14 zwei weitere Stationen vorgesehen werden, die an beiden Seiten der Materialbahn 20 angeordnet werden können, und die an den entsprechenden Stirnfaltungsstellen an der Materialbahn 20 eine reaktivierbare Leimspur bzw. -punkte auftragen. Nach dem Verschließen der Stirnfaltung des Gebindes bzw. Auflegen des Abdecketiketts können an beiden Seiten der Transportbahn weitere Kontaktorgane vorgesehen werden, die durch Hitzeeinwirkung den reaktivierbaren Leim zur Verbindung der Faltlappen 16 ... 19 und des Abdecketiketts 23 reaktiviert.

Alternativ kann auch eine kontaktlose Reaktivierung des aufgetragenen Leims vorgesehen werden, und zwar bevor die Außenlappen verschlossen werden bzw. die Abdecketiketten an die Stirnseiten des Gebindes auf- bzw. angelegt werden.

Fig. 5 bis 7 befassen sich mit dem Thema der Herstellung einer hülsenförmigen Materialbahn 20. Anstatt die Materialbahn 20 wie in Fig. 3 und 4 vorgefertigt von einer Bobine abzuziehen, kann die Mate rial bahn 20 auch aus einer flachen, ungefalteten Materialbahn 40 vor Ort hergestellt werden. Beispielsweise kann eine entsprechende Vorrichtung der Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 unmittelbar vorgeordnet werden.

Gemäß Fig. 5 wird die Materialbahn 40 auf zwei Bobinen 41 bereitgestellt und über Umlenkrollen 42 einer Splice-Station 43 zugeführt. Von dort geht es über weitere Umlenkrollen in einen Pendelspeicher 44. Im Anschluss an den Pendelspeicher 44 werden an der Materialbahn 40 in einem aufrechten Förderabschnitt mit einer Längsrilleinheit 45 Längsrillen 46 als Schwächungsrillen an der Materialbahn 40 angebracht, vorzugsweise während des kontinuierlichen Transports der Materialbahn 40. Im Anschluss an die Längsrilleinheit 45 befinden sich Vorzugsrollen 47 zum Transport der mit Längsrillen 46 versehenen Materialbahn 40.

Über eine weitere Umlenkrolle 48 gelangt die mit den Längsrillen 46 versehene Materialbahn 40 in einen horizontalen Förderabschnitt, wo in einer Leimauftragsstation 49 Klebstoff aufgetragen wird. Vorher wird die Materialbahn 40 zunächst (symmetrisch oder unsymmetrisch) entlang einer Knicklinie zusammengeklappt. An der Leimauftragsstation 49 wird im Randbereich der Materialbahn 40 eine Leimspur (Heißleim oder druckempfindlicher Kleber - PSA) aufgetragen. Alternativ kann auch an beiden Randbereichen jeweils eine Leimspur unterschiedlicher Klebstoffkomponenten aufgetragen werden, die dann beim Übereinanderlegen der Randbereiche eine feste Verbindung eingehen. Die Materialbahn 40 wird weiter zu einer Faltstation 50 vorgezogen, an der die Schlauchform der Bahn (flache Schlauchform gemäß Fig. 6 oder Seitenfaltform gemäß Fig. 7) entlang der Knicklinien erzeugt wird. Anschließend werden die Ränder der Materialbahn 40 übereinander geführt, um eine Überlappung und somit einen Schlauch herzustellen. An der Pressstation 51 wird die Längsnaht des Schlauchs endgültig verschlossen, sodass eine schlauch- bzw. hülsenförmige Materialbahn 20 gebildet ist.

Im Anschluss daran wird die schlauch- bzw. hülsenförmige Materialbahn 20 über weitere Umlenkrollen 52 geleitet, wobei entlang des Förderwegs noch eine Bahnkantensteuerung 53, ein Schlaufenkasten 54 und eine Prägeinheit 55 vorgesehen ist. Schließlich gelangt die Mate rial bahn 20 über Vorzugsrollen 56 in eine Klemm- und Schneidstation 57, in der die Zuschnitte bzw. Hülsen 14 aus der Materialbahn 20 abgetrennt werden. Dort dienen Klemmleisten 58, um die Hülsen 14 beim Abtrennen von beiden Seiten zu klemmen. Die vereinzelten Hülsen 14 werden über Klemmgurte 59 in Richtung von Twistgurten 60 transportiert, die die Hülsen 14 zusammen mit einer

Stützführung 61 aus einer aufrechten Stellung in eine horizontale Lage drehen. Über einen Saugtransportgurt 62 werde die flach liegenden Hülsen 14 dann abtransportiert.

Fig. 6 zeigt die Materialbahn 20 als einfachen Schlauch, wohingegen Fig. 7 die Materialbahn 20 als Seitenfaltschlauch zeigt. Ferner sind die erzeugten Rillen 63 sowie der Leim 64 gezeigt.

Bezugszeichenliste

10 Gebindepackung 42 Umlenkrolle

11 Gruppe 43 Splice-Station

12 Hygieneprodukt 44 Pendelspeicher

13 Umhüllung 45 Längsrilleinheit

14 Hülse 46 Längsrille

15 Stirnseite 47 Vorzugsrolle

16 Faltlappen (oben) 48 Umlenkrolle

17 Faltlappen (unten) 49 Leimauftragsstation

18 Faltlappen (links) 50 Faltstation

19 Faltlappen (rechts) 51 Pressstation

20 Materi al bahn 52 Umlenkrolle

21 Schlauchnaht 53 Bahnkantensteuerung

22 Bereich 54 Schlaufenkasten

23 Abdecketikett 55 Prägeeinheit

24 Klebeflächen 56 Vorzugsrollen

25 Vorzugsrollen 57 Klemm- und Schneidstation

26 Bahnbehandlungsstation 58 Klemmleisten

27 Bahnbehandlungsstation 59 Klemmgurte

28 Trennstation 60 Twistgurt

29 Trennmesser 61 Stützführung

30 Aufrichtstation 62 Saugtransportgurt

31 Shuttle 63 Rille

32 Schieber 64 Leim

33 Sauger

34 Station

35 Vorzugswalze

36 Führungsschiene

37 Andrückrolle

38 Verschlussstation

39 Beleimungsstation

40 Materialbahn

41 Bobine