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Title:
METHOD AND APPARATUS FOR RECYCLING ANIMAL EXCREMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/083297
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for recycling animal excrement, which is collected in the form of manure and is then stored and/or treated for further use. According to the invention, the manure is collected separately at at least two different points of origin, in order for at least a first manure fraction and at least a second manure fraction to be obtained, wherein the two manure fractions differ in composition. The manure fractions are then supplied to separate and different treatment processes, wherein the first manure fraction is subjected, in a first apparatus, to a first treatment process in order to produce a first substrate and the second manure fraction is subjected, in a second apparatus, to a second treatment process in order to produce a second substrate. The invention also relates to an arrangement for recycling animal excrement, in particular for implementing the method according to the invention, the arrangement comprising at least one apparatus 1 having at least one collecting chamber 2 for accommodating a manure fraction, also comprising at least a first conveyor 9 for moving the manure fraction within the collecting chamber 2, and further comprising at least one ventilation device for supplying air to and/or removing air from the collecting chamber 2.

Inventors:
HOLZNER FABIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/078325
Publication Date:
May 11, 2018
Filing Date:
November 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HOLZNER FABIAN (DE)
International Classes:
C05F3/00; A01K1/01; C05F3/06; C05F17/00; C05F17/02
Foreign References:
EP0785176A11997-07-23
US20150259259A12015-09-17
US20060283220A12006-12-21
FR3007756A12015-01-02
DE102006006701B32007-09-27
FR2829488A12003-03-14
DE102006006701B32007-09-27
DE2642332A11978-03-23
DE102004029854A12006-01-19
DE202009016552U12010-04-22
Attorney, Agent or Firm:
REMUS, Alvaro (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Verwertung von tierischen Exkrementen, die in Form von Mist gesammelt und anschließend gelagert und/oder zur weiteren Verwendung aufbereitet werden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

a) Separates Sammeln des Mists an mindestens zwei unterschiedlichen

Entstehungsorten, um mindestens eine erste Mistfraktion und mindestens eine zweite Mistfraktion zu erhalten, wobei die beiden Mistfraktionen sich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden;

b) Überführen der ersten Mistfraktion in eine erste Vorrichtung und

Überführen der zweiten Mistfraktion in eine zweite Vorrichtung; und c) Durchführen getrennter und unterschiedlicher Aufbereitungsprozesse, wobei die erste Mistfraktion in der ersten Vorrichtung einem ersten

Aufbereitungsprozess zur Erzeugung eines ersten Substrats und die zweite Mistfraktion in der zweiten Vorrichtung einem zweiten

Aufbereitungsprozess zur Erzeugung eines zweiten Substrats unterworfen wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Substrat zu einem Mischsubstrat zusammengeführt werden, wobei das Zusammenführen der beiden unterschiedlichen Substrate derart kontrolliert erfolgt, dass mindestens eine Eigenschaft des Mischsubstrats auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eigenschaft des Mischsubstrats ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus

Nährstoffgehalt, Viskosität, Wassergehalt, Feststoffgehalt, Dichte,

Partikelgröße und/oder -durchmesser, Konsistenz, Farbe, Masse und Geruch

Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Mistfraktion in einer Vorrichtung durch Wasserzugabe auf einen Wassergehalt von mindestens 60%, vorzugsweise 60% bis 80%, insbesondere bevorzugt 60% bis 70%, eingestellt und/oder mindestens einmal für ungefähr eine Stunde durch Eigenerhitzung und/oder Energiezufuhr auf 60°C bis 80°C, vorzugsweise 65°C bis 75°C, insbesondere bevorzugt ca. 70°C, erhitzt wird.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweiligen Mistfraktion verrottungsfördernde Mittel, insbesondere

Hefe-Zucker-Lösung, und/oder ein Substrat aus einer anderen Mistfraktion zugegeben wird/werden.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Mistfraktion in einer Vorrichtung zur Verrottung mit

Würmern geimpft und anschließend unter Ausschluss direkter

Sonneneinstrahlung gelagert wird.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Mistfraktion in einer Vorrichtung von störendem Material gereinigt und anschließend zerkleinert wird, so dass ein homogenes Substrat entsteht.

8. Verwendung eines Substrats oder Mischsubstrats, das in dem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche hergestellt wurde, als Düngemittel,

Bodenhilfsstoff, Bodenverbesserungsmittel, Nährboden für die Champignon- Zucht, zur Energiegewinnung durch Verbrennung oder als Substrat in einer Biogasanlage. 9. Anordnung zur Verwertung von tierischen Exkrementen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit mindestens einer Vorrichtung (1 , 21 ), welche die folgenden Komponenten umfasst:

- mindestens einen Sammelraum (2, 22) zur Aufnahme einer Mistfraktion; und

- mindestens eine Lüftungseinrichtung zum Belüften und/oder Entlüften des Sammelraums (2, 22);

wobei die Anordnung und/oder die Vorrichtung (1 , 21 ) mindestens eine erste Fördereinrichtung (9) und/oder mindestens eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Mistfraktion innerhalb des Sammelraums (2, 22) und mindestens eine Heizeinhchtung (12) zum Erwärmen und/oder Trocknen der Mistfraktion umfasst/umfassen.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese zusätzlich mindestens ein Gehäuse () umfasst, das zur Aufnahme mindestens einer

Vorrichtung (1 , 21 ) vorgesehen ist.

1 1 . Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse () einen ersten Bereich () zur Aufnahme einer oder mehrerer Vorrichtung(en) (1 , 21 ) und mindestens einen zweiten Bereich () mit mindestens einer

technischen Einrichtung umfasst.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelraum (22) der Vorrichtung (21 ) mit der Antriebseinrichtung koppelbar ist.

13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die

Antriebseinrichtung eine zumindest teilweise im Innenraum des Gehäuses angeordnete Kopplungsvorrichtung umfasst, wobei der Sammelraum mit der Kopplungsvorrichtung koppelbar ist.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelraum (22) über mindestens eine Achse an mindestens einem Rahmen befestigt ist, wobei die Achse in dem Rahmen drehbar gelagert ist.

15. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1 , 21 ) zusätzlich mindestens eine der folgenden

Einrichtungen umfasst:

- mindestens eine zweite Fördereinrichtung (3, 6) zum Bewegen der

Mistfraktion außerhalb des Sammelraums;

- mindestens einen luftdurchlässigen Zwischenboden;

- mindestens eine Luftreinigungsanlage zur Reinigung der Abluft;

- mindestens eine Einrichtung zur Überwachung des Füllstands im

Sammelraum; - mindestens eine Kommunikationseinrichtung zur Fern Übertragung von Messdaten;

- mindestens eine Zerkleinerungseinrichtung zur Zerkleinerung der

Mistfraktion und/oder des Substrats;

- mindestens eine Bewässerungseinrichtung mit mindestens einer

Dosiereinrichtung zum kontrollierten Zugeben von Wasser zur Mistfraktion;

- mindestens eine Abscheideeinrichtung zum Abscheiden und Auffangen von Wasser und/oder störendem Material;

- mindestens eine Sensoreinrichtung zum Erfassen und Überwachen

mindestens eines Prozessparameters in dem Sammelraum.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Verwertung von tierischen Exkrementen

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einsammlung, Sortierung, Separierung und Verarbeitung von ggf. mit Einstreu versetzten tierischen Exkrementen in Form von Mist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verwertung von tierischen Exkrementen, die in Form von Mist gesammelt und anschließend gelagert und/oder zur weiteren Verwendung aufbereitet werden, sowie eine Anordnung zur Verwertung von tierischen

Exkrementen, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen

Verfahrens.

Der Mist aus landwirtschaftlicher Nutztierhaltung wird derzeitig auf Misthaufen, in Wurmmieten oder in Containern gesammelt und anschließend auf Feldern,

Wiesen, Weiden und Äckern als Wirtschaftsdünger verwertet oder abgeholt und in Anlagen zu Granulat, Pellets zum Düngen oder als Brennstoff verarbeitet. Er wird kompostiert, in angereicherter oder aufgearbeiteter, sortierter und gereinigter Form in Biogasanlagen eingesetzt, in Müllverbrennungsanlagen entsorgt oder, im Falle von Pferdemist, in Champignon-Plantagen zur Herstellung von Champignon- Substrat genutzt.

Aus der DE10 2006 006 701 B3 ist beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung von Pellets aus Pferdemist bekannt, das die folgenden Schritte aufweist: a) Deponieren von frischem Pferdemist in einem allseits geschlossenen

Sammelbehälter, der eine definierte Luftführung aufweist, b) Vortrocknen des frischen Pferdemistes in dem Sammelbehälter derart, dass der Pferdemist mindestens über einen Zeitraum von einer Stunde einer Temperatur von mehr als 70°C ausgesetzt ist, c) Zerkleinern des auf einen Restfeuchtegehalt von maximal 45% bezogen auf die Gesamtmasse vorgetrockneten Pferdemists derart, dass der Pferdemist eine mittlere Faserlänge von maximal 120 mm aufweist, d)

Nachtrocknen des zerkleinerten Pferdemists auf einen Restfeuchtegehalt im Bereich von 4% bis 12% bezogen auf die Gesamtmasse des zerkleinerten

Pferdemists, e) Befeuchten des nachgetrockneten und zerkleinerten Pferdemistes derart, dass der Wassergehalt des resultierenden befeuchteten Pferdemistes im Bereich von 14% bis 24% bezogen auf die Gesamtmasse beträgt und f)

Pelletieren des in Schritt e) befeuchteten Pferdemists. Aus der DE 2 642 332 A1 ist ein Verfahren zur Trocknung von Nassdünger wie Pferdemist, Hühnermist, Kuhmist usw. bekannt, in dem der Nassdünger mit gebranntem, ungelöschten Kalk vermischt wird, wodurch eine Trocknung des Nassdüngers erzielt wird. Anschließend kann der Nassdünger in getrockneter Form gemahlen, gewalzt oder gesiebt werden, so dass eine Weiterverarbeitung zu einem hygienisch sauberen und streubaren Dünger ermöglicht wird.

Aus der DE 10 2004 029 854 A1 ist ein Container bekannt, welcher einen Sammelbehälter mit Sammelraum, einen Verdichter im Sammelraum, eine Einfüllöffnung und eine Lüftungseinrichtung zur Zwangsbelüftung des Sammelraums und Abfuhr von Restfeuchte umfasst. Zudem umfasst der Container vertikale Luftkanäle an den Seitenwänden und einen motorisch angetriebenen Ventilator zur Belüftung des Containers.

Aus der DE 20 2009 016 552 U1 ist ferner ein Verfahren zur hygienischen Verpackung von kompostiertem Pferdemist in Säcke/Polybeutel bekannt, bei dem der Pferdemist zuvor mehrfach umgeschichtet und gehäckselt wird.

Die Beschaffenheit von Mist aus der Tierhaltung ist aber sehr unterschiedlich. Die Unterschiede hängen u.a. vom verwendeten Einstreu (z.B. Art des Strohs oder Heus, Holzmehl), von der Einstreuweise (z.B. tägliches oder wöchentliches

Misten) und von der Haltungsweise der Tiere (z.B. mit oder ohne Auslauf) ab. Die Beschaffenheit des Mists kann in Abhängigkeit von seinem Entstehungsort unter anderem bezüglich der Halmlänge des Einstreus, des Feuchtigkeitsgehalts, der pastösen Bestandteile des Mists und in der Art der Verunreinigung (z.B. Sand, Steine etc.) schwanken. Diese Unterschiede erschweren jede Art der Verwertung von Tiermist. Im Hinblick auf dieses bekannte Problem der unterschiedlichen Beschaffenheit des Mists sind bislang aber noch keine Verfahren oder

Vorrichtungen bekannt, welche individuell auf die genannten Unterschiede einstellbar sind. Bislang wird der Mist ungeachtet seiner Beschaffenheit und seines Entstehungsortes eingesammelt und in einem universellen Verfahren verwertet, wodurch sich jedoch beispielsweise die Einstellung einer konstanten Temperatur im Verfahren als schwierig erweist und einer ständigen Kontrolle bedarf.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwertung von tierischen Exkrementen zur Verfügung zu stellen, welches die genannten Nachteile vermeidet und eine leichtere und effizientere Verwertung von tierischen Exkrementen, insbesondere Mist, ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, welches die folgenden Schritte umfasst:

a) Separates Sammeln des Mists an mindestens zwei unterschiedlichen

Entstehungsorten, um mindestens eine erste Mistfraktion und mindestens eine zweite Mistfraktion zu erhalten, wobei die beiden Mistfraktionen sich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden;

b) Überführen der ersten Mistfraktion in eine erste Vorrichtung und Überführen der zweiten Mistfraktion in eine zweite Vorrichtung; und

c) Durchführen getrennter und unterschiedlicher Aufbereitungsprozesse, wobei die erste Mistfraktion in der ersten Vorrichtung einem ersten

Aufbereitungsprozess zur Erzeugung eines ersten Substrats und die zweite Mistfraktion in der zweiten Vorrichtung einem zweiten Aufbereitungsprozess zur Erzeugung eines zweiten Substrats unterworfen wird. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass dieses aufgrund des getrennten Sammeins und Verarbeitens der tierischen Exkremente eine verbesserte Aufarbeitung und somit leichtere und effizientere Verwertung derselben für jede Art von Tierhaltung ermöglicht. Es ist ferner von Vorteil, dass durch die Separierung unterschiedlicher Mistfraktionen der Massenstrom deutlich reduziert wird. Darüber hinaus kann der unterschiedliche Mist effektiver

unterschiedlichen spezifischen Verwertungsarten zugeführt und bei Bedarf jeder Zeit wieder zusammengeführt werden. Ein besonderer Vorteil des

erfindungsgemäßen Verfahrens liegt ferner darin, dass der Mist zusätzlich noch nach unterschiedlichen Kriterien sortiert werden kann, z.B. nach Art des Einstreus (Holzeinstreu oder Stroheinstreu), und dadurch eine optimale Weiterverarbeitung der einzelnen Mistbestandteile möglich ist. Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass nur ein Teilstrom des Mists mit z.B. Steinen, Sand und Kies versetzt ist, so dass der Verschleiß bei den

Aufarbeitungsvorrichtungen, die nicht mit diesen Verunreinigungen belastet sind, deutlich verringert werden kann. Insgesamt liegt der Vorteil des

erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere darin, dass die Einsammlung und Verwertung der jeweiligen Mistfraktion in Abhängigkeit von den Bestandteilen des Tiermists erfolgt, wodurch die Aufbereitung und Verwertung des Mists erleichtert und der Massenstrom reduziert wird, und darüber hinaus die Einsammlung, Sortierung, Separierung und Lagerung der Mistfraktionen der jeweiligen

Verwendungs- oder Entsorgungsart optimal angepasst werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für die Verwertung von tierischen Exkrementen, mit und ohne Einstreu, bzw. Mist, insbesondere Festmist und fermentiertem und separiertem Festmist aller Tiergattungen, wie landwirtschaftlichen Nutztieren (Kühe, Ziegen, Schweine, Hühner usw.),

Freizeittieren (Pferde, Meerschweinchen, Vögel usw.) und zoologischen Tieren (Rentiere, Bisons usw.). Je nach Art der Tierhaltung können die einzelnen

Mistfraktionen dabei unterschiedliche Stoffe bzw. Bestandteile enthalten, wie beispielsweise Futterreste (z.B. Heu und Hafer), gebrauchtes Einstreu, ggf.

versetzt mit Dung und Harn aus den Tierboxen oder Gattern, oder Stroh.

Grundsätzlich ist es möglich, Exkremente bzw. Mist von allen denkbaren

Untergründen bzw. Böden zu sammeln, so dass bezüglich der Entstehungsorte eigentlich keine Einschränkungen bestehen. Beispielsweise können die

Entstehungsorte aus der Gruppe bestehend aus Stallungen, Außenanlagen, Pflegeplätzen, Gruppenhaltungsanlagen, Hallen, Wiesen, Sandboden, Kiesboden, Splittboden, Rindenmulchboden, Kompostboden, Betonboden und Asphaltboden ausgewählt sein. Je nach Aufenthaltsort der Tiere können die einzelnen

Mistfraktionen dabei unterschiedliche Stoffe bzw. Bestandteile enthalten, wie beispielsweise gebrauchtes Einstreu versetzt mit Dung und Harn aus den

Tierboxen oder Gattern, Dung versetzt mit Steinen, Sand usw. von Außenanlagen wie beispielsweise Sandplätzen und Wiesen, oder Fell bzw. Haare von Mähne und Schweif und das Huf-Horn von Pflegeplätzen.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Substrat zu einem Mischsubstrat zusammengeführt werden, wobei das Zusammenführen der beiden unterschiedlichen Substrate derart kontrolliert erfolgt, dass mindestens eine Eigenschaft des Mischsubstrats auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird. Ein besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform der Erfindung liegt darin, dass die einzelnen Mistfraktionen mit ihren unterschiedlichen Bestandteilen jeweils einem

spezifischen Aufarbeitungsprozess zugeführt und somit jeweils optimiert weiterverarbeitet werden können und anschließend kontrolliert zusammengeführt werden, um z.B. den Düngegehalt, die Viskosität, die Feuchtegehalt usw. gezielt zu verändern und so definiert einzustellen. Auf diese Weise wird ein definiertes Mischsubstrat zur Verfügung gestellt, dass an die jeweilige Verwendungsart optimal angepasst ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Eigenschaft des Mischsubstrats aus der Gruppe bestehend aus Nährstoffgehalt, Viskosität, Wassergehalt, Feststoffgehalt, Dichte, Partikelgröße und/oder - durchmessen Konsistenz, Farbe, Masse und Geruch ausgewählt ist. Es ist also möglich, alle wesentlichen Parameter des Endprodukts gezielt zu beeinflussen und somit das Produkt im Hinblick auf die beabsichtigte Anwendung zu

optimieren.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine Mistfraktion in einer Vorrichtung durch Wasserzugabe auf einen Wassergehalt von mindestens 60%, vorzugsweise 60% bis 80%, insbesondere bevorzugt 60% bis 70%, eingestellt und/oder mindestens einmal für ungefähr eine Stunde durch Eigenerhitzung und/oder Energiezufuhr auf 60°C bis 80°C, vorzugsweise 65°C bis 75°C, insbesondere bevorzugt ca. 70°C, erhitzt wird.

Beispielsweise kann eine in Stallungen gesammelte Mistfraktion in einer ersten Vorrichtung durch Wasserzugabe auf einen Wassergehalt von mindestens 60%, vorzugsweise 60% bis 80%, insbesondere bevorzugt 60% bis 70%, eingestellt und dann mindestens einmal für ungefähr eine Stunde durch Eigenerhitzung und/oder Energiezufuhr auf 60°C bis 80°C, vorzugsweise 65°C bis 75°C, insbesondere bevorzugt ca. 70°C, erhitzt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der jeweiligen Mistfraktion verrottungsfördernde Mittel, insbesondere Hefe-Zucker- Lösung, und/oder ein Substrat aus einer anderen Mistfraktion zugegeben wird/werden, um den Aufbereitungsprozess zu steuern bzw. zu fördern.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine Mistfraktion in einer Vorrichtung zur Verrottung mit Würmern geimpft und anschließend unter Ausschluss direkter Sonneneinstrahlung gelagert wird.

Beispielsweise kann eine in Außenanlagen gesammelte Mistfraktion in einer zweiten Vorrichtung durch Wasserzugabe auf einen Wassergehalt von mindestens 60%, vorzugsweise 60% bis 80%, insbesondere bevorzugt 60% bis 70%, eingestellt, dann mindestens einmal für ungefähr eine Stunde durch

Eigenerhitzung und/oder Energiezufuhr auf 60°C bis 80°C, vorzugsweise 65°C bis 75°C, insbesondere bevorzugt ca. 70°C, erhitzt wird, wobei der Wassergehalt auf mindestens 60% gehalten wird, und mit Würmern zur weiteren Verrottung geimpft und anschließend unter Ausschluss direkter Sonneneinstrahlung gelagert werden. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine Mistfraktion in einer Vorrichtung von störendem Material gereinigt und anschließend zerkleinert wird, so dass ein homogenes Substrat entsteht.

Erfindungsgemäß kann das Substrat oder Mischsubstrat, das in dem

erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, in vorteilhafter Weise als

Düngemittel, Bodenhilfsstoff, Bodenverbesserungsmittel, Nährboden für die Champignon-Zucht, zur Energiegewinnung durch Verbrennung oder als Substrat in einer Biogasanlage verwendet werden. Insbesondere eignet sich das Substrat oder Mischsubstrat zur Herstellung von speziellen natürlichen und biologischen Düngemitteln, Boden-Hilfs-Stoffen und Bodenverbesserungsmitteln. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß ferner durch eine Anordnung der eingangs genannten Art gelöst, die mindestens eine Vorrichtung umfasst, welche die folgenden Komponenten umfasst:

mindestens einen Sammelraum zur Aufnahme einer Mistfraktion; und

- mindestens eine Lüftungseinrichtung zum Belüften und/oder Entlüften des

Sammelraums,

wobei die Anordnung und/oder die Vorrichtung mindestens eine erste

Fördereinrichtung und/oder mindestens eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Mistfraktion innerhalb des Sammelraums und mindestens eine Heizeinrichtung zum Erwärmen und/oder Trocknen der Mistfraktion umfasst/umfassen.

Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die jeweilige Mistfraktion innerhalb des Sammelraums mittels einer Förderund/oder Antriebseinrichtung bewegt wird, wobei eine gleichmäßige Belüftung des Mists über die Lüftungseinrichtung erfolgt. Hierdurch wird der

Aufbereitungsprozess beschleunigt und insgesamt gefördert. Darüber hinaus werden ein„Umwälzen" der Mistfraktion innerhalb des Sammelraums durch die Antriebseinrichtung und die Entnahme des aufbereiteten Substrats aus dem Sammelraum durch die Fördereinrichtung erheblich erleichtert und zudem eine Durchmischung des Mists ermöglicht, so dass eine gleichmäßige Beschaffenheit des hergestellten Substrats erreicht wird. Mit Hilfe der Heizeinrichtung kann die Mistfraktion schnell und kontrolliert erwärmt und/oder getrocknet werden.

Beispielsweise kann der Mist für eine voreingestellte Dauer mittels der

Heizeinrichtung auf vorzugsweise mindestens 70°C erhitzt und dadurch getrocknet und insbesondere auch hygienisiert werden. Eine Hygienisierung des Mists vor oder während des Trocknungsvorgangs hat den Vorteil, dass der Mist

anschließend entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen nicht aufwändig und kostenintensiv entsorgt werden muss, sondern vielmehr direkt zur weiteren

Verwendung eingesetzt werden kann.

Bei der Vorrichtung kann es sich beispielsweise um einen größeren Behälter, z. B. in Form eines Containers, oder einen kleineren Behälter in Form einer Trommel, eines Fasses oder eines Eimers handeln, je nach dem, wie viel Mist am

Entstehungsort anfällt. Die Vorrichtung für die erfindungsgemäße Anordnung kann also flexibel an den gewünschten Anwendungsbereich angepasst und somit entsprechend dimensioniert werden. Der Sammelraum der Vorrichtung kann ferner beispielsweise eine integrierte Fördereinrichtung zum Bewegen des enthaltenen Mists, beispielsweise eine Rührvorrichtung, umfassen. Diese kann kann entweder mittels einer in die Vorrichtung integrierten Antriebseinrichtung oder einer externen, in die erfindungsgemäße Anordnung integrierten

Antriebseinrichtung angetrieben werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anordnung zusätzlich mindestens ein Gehäuse umfasst, das zur Aufnahme mindestens einer Vorrichtung vorgesehen ist. Der Einsatz eines Gehäuses innerhalb der

erfindungsgemäßen Anordnung hat den Vorteil, dass die Bedingungen innerhalb des Gehäuses, beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit, besser erfasst und kontrolliert werden können. Aus diesem Grund sollte das Gehäuse auch vollständig geschlossen sein, wenn sich eine Vorrichtung innerhalb des Gehäuses befindet. Sind mehr als eine Vorrichtung zum Sammeln von Mist im Einsatz, ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gehäuse mit der notwendigen Steuerungstechnik und beispielsweise der Heizeinrichtung ausgestattet ist, so dass nicht jede einzelne Vorrichtung mit der benötigten Technik ausgestattet werden muss und somit die gesamte Anordnung effizienter und kostengünstiger gestaltet werden kann.

Das Gehäuse kann derart ausgestaltet und dimensioniert sein, dass es entweder nur eine Vorrichtung oder aber auch mehrere Vorrichtungen gleichzeitig

aufnehmen kann, wobei es in Abhängigkeit von der eingesetzten Vorrichtung flexibel an deren Größe angepasst werden kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse einen ersten Bereich zur Aufnahme einer oder mehrerer Vorrichtung(en) und mindestens einen zweiten Bereich mit mindestens einer technischen

Einrichtung umfasst. Bei der technischen Einrichtung kann es sich beispielsweise um eine Steuereinrichtung, die Heizeinrichtung (z. B. Warmlufterzeuger), eine Be- und Entlüftungsvorrichtung, die Antriebseinrichtung (z. B. Elektromotor), Sensoren (Temperatur- und/oder Feuchtigkeitssensoren) und/oder sonstige Einrichtungen zur Behandlung und Aufarbeitung von Mist handeln.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sammelraum der Vorrichtung (z. B. über Rollen oder mindestens eine drehbare Achse) mit der Antriebseinrichtung koppelbar ist. Wenn der Sammelraum mit der Antriebseinrichtung, beispielsweise einem Elektromotor, gekoppelt ist, kann der Mist im Sammelraum zuverlässig und steuerbar umgewälzt und durchmischt werden. Die kann beispielsweise entweder direkt durch Bewegen des

Sammelraums oder indirekt durch Antreiben einer Fördereinrichtung (z. B.

Rührwerk) im Sammelraum erfolgen. Die Trocknung und Hygienisierung der Mistfraktion kann durch diese Maßnahme nicht nur beschleunigt, sondern auch in vorteilhafter Weise automatisiert und standardisiert werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung eine zumindest teilweise im Innenraum des Gehäuses angeordnete Kopplungsvorrichtung umfasst, wobei der Sammelraum mit der Kopplungsvorrichtung koppelbar ist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung des Gehäuses kann die Kopplung des Sammelraums mit der Antriebseinrichtung auf einfache Art und Weise, vorzugsweise werkzeuglos, hergestellt werden, wenn die Vorrichtung in den Innenraum des Gehäuses eingebracht wird. Der Sammelraum kann dann im Gehäuse mittels der Antriebseinrichtung automatisch bewegt (z. B. um die Achse gedreht) werden, so dass eine kontinuierliche oder getaktete Umwälzung des Mists im Sammelraum gewährleistet werden kann. Alternativ kann ein Bewegen des Mists auch durch Antreiben einer Fördereinrichtung (z. B. Rührwerk) im Sammelraum durchgeführt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sammelraum über mindestens eine Achse an mindestens einem Rahmen befestigt ist, wobei die Achse in dem Rahmen drehbar gelagert ist. Auf diese Weise entsteht eine stabile Vorrichtung, die vorzugsweise fahrbar ausgebildet se und mit welcher der Sammelraum zuverlässig bewegt und in das Gehäuse eingebracht werden kann. Dabei bleibt der Sammelraum drehbar, so dass eine Durchmischung bzw. Umwälzung des Mists innerhalb und außerhalb des

Gehäuses erfolgen kann. Ein Rahmen oder Ähnliches ist aber entbehrlich, wenn eine kleinere Vorrichtung für geringere Mengen Mist zum Einsatz kommt. Dann kann die kleinere

Vorrichtung, beispielsweise in Form eines Fasses oder größeren Eimers, einfach in ein (kleineres) Gehäuse gestellt werden, wobei nach Kopplung des

Sammelraums mit der Antriebsvorrichtung ein Bewegen des enthaltenen Mists möglich ist. Alternativ kann der Sammelraum aber auch eine interne

Fördereinrichtung zum Bewegen der Mistfraktion, beispielsweise ein Rührwerk, umfassen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung zusätzlich mindestens eine der folgenden Einrichtungen umfasst:

mindestens eine zweite Fördereinrichtung zum Bewegen der Mistfraktion außerhalb des Sammelraums;

mindestens einen luftdurchlässigen Zwischenboden;

mindestens eine Luftreinigungsanlage zur Reinigung der Abluft;

mindestens eine Einrichtung zur Überwachung des Füllstands im

Sammelraum;

- mindestens eine Kommunikationseinrichtung zur Fernübertragung von

Messdaten;

mindestens eine Zerkleinerungseinrichtung zur Zerkleinerung der Mistfraktion und/oder des Substrats;

mindestens eine Bewässerungseinrichtung mit mindestens einer

Dosiereinrichtung zum kontrollierten Zugeben von Wasser zur Mistfraktion; mindestens eine Abscheideeinrichtung zum Abscheiden und Auffangen von Wasser und/oder störendem Material; und

mindestens eine Sensoreinrichtung zum Erfassen und Überwachen mindestens eines Prozessparameters in dem Sammelraum.

Die Vorrichtung kann also optional um eine zweite Fördereinrichtung ergänzt werden, mittels der ein Teilstrom der jeweiligen Mistfraktion für eine spezielle Verwertung auf einen definierten Feuchtegehalt eingestellt und hygienisiert kann. Insbesondere wird die zweite Fördereinrichtung in der Vorrichtung eingesetzt, um einen Teilstrom definiert zu trocknen, wobei der Teilstrom auf eine exakte

Austrittsfeuchte eingestellt werden kann. Durch die Temperatur während der Trocknung von über 80°C im Teilstrom wird die Mistfraktion zusätzlich hygienisiert. Dadurch, dass die Vorrichtung mindestens einen luftdurchlässigen

Zwischenboden umfassen kann, kann die jeweilige Mistfraktion innerhalb des Sammelraums mittels einer Fördereinrichtung über den luftdurchlässigen

Zwischenboden bewegt werden, wobei eine Belüftung des Mists über den

Zwischenboden erfolgt.

Die Zerkleinerungseinrichtung sollte so leistungsstark sein, dass sie ggf. auch Steine und Metalle zerkleinern kann. Sie sollte so fein zerkleinern, dass eine vorgegebene Häckselgutgröße, z.B. von 120 mm, nicht überschritten wird. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz einer Mühle oder eines Schredders ermöglicht werden.

Mit Hilfe der Bewässerungseinrichtung mit Dosiereinrichtung, der

Abscheidevorrichtung und der Sensoreinrichtung können zudem die wichtigsten Prozessparameter, wie beispielsweise Feuchtigkeit und Feststoffgehalt, gesteuert und gezielt beeinflusst werden.

Die Abscheideeinrichtung kann beispielsweise ein Trommelsteinabscheider sein.

Nach einer Entwässerung und/oder Reduzierung unerwünschter Flüssigkeiten und pastösen Stoffen kann das Substrat beispielsweise auf Feldern, Äckern, Weiden und Wiesen als Dünger eingesetzt, einer Gülle-Verwertungsanlage zugeführt oder in einer Biogasanlage angereichert werden.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass mehrere

Vorrichtungen aufeinander gestapelt werden können. Dies kann beispielsweise dadurch gewährleistet werden, dass die Vorrichtungen jeweils die Form eines quaderförmigen Containers ausweisen, wobei die Abmessungen der Container derart dimensioniert sind, dass mehrere Vorrichtungen aufeinander gestapelt werden können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung sollte zudem mobil bzw. transportierbar sein, damit sie jeweils am Entstehungsort des Mists bzw. der Mistfraktion aufgestellt werden kann. Dies ermöglicht eine Verwertung bzw. Aufbereitung des Mists am Entstehungsort und somit eine Reduzierung der Masse des abzutransportierenden Produktes bzw. Substrats. Darüber hinaus wird durch eine direkte Verwertung bzw. Aufbereitung des Mists der Schädlingskreislauf unterbrochen, so dass das aufbereitete Substrat bedenkenlos verwendet werden kann.

Die Erfindung wird im Weiteren anhand der nachfolgend beschriebenen

Abbildungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung für die erfindungsgemäße Anordnung. Insbesondere zeigt Figur 1 eine Vorrichtung in Form eines Hakenliftcontainers mit einem Sammelraum und einem luftdurchlässigen Zwischenboden, einer Einrichtung zum Lufteintrag unter dem Zwischenboden, einer Einrichtung zum Luftaustrag über einen einseitig befestigten Deckel der Vorrichtung, eine Öffnung der Vorrichtung oberhalb des Zwischenbodens zum Austrag des Mists, ergänzt durch eine Fördereinrichtung auf dem Zwischenboden. An der Austragsöffnung der Vorrichtung ist eine Horizontalfördereinrichtung zum Eintrag sowie zur Zirkulation der Exkremente angeordnet. An einer Seite der Vorrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel ferner eine Schrägfördereinrichtung zum Eintrag, Austrag und zur Zirkulation der Exkremente angeordnet. Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer weiteren beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung für die erfindungsgemäße Anordnung mit drehbarem Sammelraum. Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Gehäuses für eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , die als eine Art Hakenliftcontainer ausgebildet ist. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Sammelraum 2, in dem tierische Exkremente in Form von Mist, welcher zuvor nach Bestandteilen und Entstehungsort sortiert und separiert wurde, gelagert und aufbereitet werden können. Die Vorrichtung 1 besteht aus einem auslaufsicheren und vor Regenwasser schützenden Material, so dass die jeweils eingelagerte Mistfraktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufbereitet werden kann. Die Vorrichtung 1 weist an ihrer vorderen Schmalseite in Bodennähe eine Eingangs-/Ausgangsöffnung 4 auf, über die der aufzubereitende Mist in den Sammelraum 2 eingebracht und später auch wieder entnommen werden kann. An der Eingangs-/Ausgangsöffnung 4 ist eine horizontal liegende Fördereinrichtung 3 angeordnet, die aus dem Sammelraum 2 ausgetragenen Mist zu einer weiteren Fördereinrichtung 6 transportiert, welche beispielsweise als Schrägfördereinrichtung ausgebildet sein kann. Die Fördereinrichtung 6 transportiert den Mist zu einer Eintragsöffnung 5, über die der Mist durch den teilweise geöffneten Deckel 7 der Vorrichtung 1 in den Sammelraum 2 gelangt. Am oberen Ende der Fördereinrichtung 6 besteht zudem die Möglichkeit des mengengeregelten Austrags der Exkremente über eine Austrittsöffnung 8. Der Sammelraum 2 ist in seinem unteren (Boden-) Bereich mit einer weiteren Fördereinrichtung 9 versehen, die den Mist innerhalb des Sammelraums 2 bewegen kann. Unterhalb der Fördereinrichtung 9 ist ein luftdurchlässiger Zwischenboden (hier nicht sichtbar) angeordnet, durch den eine kontinuierliche Versorgung der tierischen Exkremente mit frischer Luft gewährleistet wird. Im Sammelraum 2 der Vorrichtung 1 kann der Mist mittels der Fördereinrichtung 9 zur Eingangs-/Ausgangsöffnung 4 transportiert werden, von wo aus die Exkremente dann über die Fördereinrichtung 3 und die Fördereinrichtung 6 zur Eintragsöffnung 5 befördert werden, um schließlich durch den geöffneten Deckel 7 wieder in den Sammelraum 2 zu gelangen.

Durch diese besonders vorteilhafte Anordnung von Fördereinrichtungen und Öffnungen wird eine Zirkulation des aufzuarbeitenden Mists (innerhalb und/oder außerhalb des Sammelraums 2) ermöglicht, so dass die Exkremente kontinuierlich mit frischer Luft versorgt werden, um einer übermäßigen Geruchsbildung, aber auch der Bildung von Schadstoffen, vorzubeugen. Denn Schadstoffe entstehen zumeist unter Ausschluss von Sauerstoff durch anaerobe Stoffwechselprozesse von in den Exkrementen enthaltenen Bakterien oder Pilzen. Dabei können nicht nur unangenehm riechende Substanzen gebildet werden, sondern unter Umständen auch gesundheitsschädliche oder toxische Substanzen, da diese ebenso Endprodukte der Stoffwechselwege von Mikroorganismen sein können. Des Weiteren dient die Zirkulation des Mists dazu, die Exkremente zu durchmischen, um beim mengengeregelten Eintragen von verrottungsfördernden Mitteln während des Verfahrens diese gleichmäßig im gesamten Mist zu verteilen und nach Abschluss des Verfahrens eine homogenes Substrat zu erhalten.

Die Vorrichtung 21 umfasst auch eine Lüftungseinrichtung, welche wiederum eine Lufteintrittsöffnung 10 und eine Luftaustrittsöffnung 1 1 umfasst. Zur Versorgung des Sammelcontainers mit frischer Luft dient die unter dem Zwischenboden liegende Lufteintrittsöffnung 10, durch die eine permanente Luftzufuhr gewährleistet ist. Die dort eingeleitete frische Luft durchquert den luftdurchlässigen Zwischenboden unter der Fördereinrichtung 9, diffundiert durch die Exkremente und kann anschließend über eine Luftaustrittsöffnung 1 1 am Deckel 7 wieder aus dem Sammelraum 2 entweichen. Zur weiteren Vermeidung von Gerüchen und Schadstoffen kann an der Luftaustrittsöffnung 1 1 ein Luftfilter angebracht sein, der Schadstoffe ausfiltert und Geruchsstoffe bindet. Zur Überwachung der einzustellenden Parameter für das erfindungsgemäße Verfahren dient eine Reihe an Überwachungssensoren, welche Werte für den Füllstand (Sensor 15), die Temperatur (Sensor 16) und die Feuchtigkeit (Sensor 17) erfassen. Somit kann während des Verfahrensablaufs ständig geprüft werden, ob beispielweise eine konstante Temperatur im Sammelraum 2 eingehalten wird, um beispielsweise die notwenige Hygienisierung der Exkremente zu gewährleisten. Zur Erwärmung der Exkremente steht dabei eine Heizeinrichtung 12 zur Verfügung. Darüber hinaus ist der Feuchtigkeitsgehalt des Mists für die Aufbereitungsverfahren von großer Bedeutung. Die Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes kann zum einen durch einen Feuchtigkeitssensor 17 im Sammelraum 2 und zum anderen durch zwei weitere Feuchtigkeitsmessgeräte 13a und 13b erfolgen. Letztere sind an der Fördereinrichtung 6 angebracht, wobei das erste Messgerät 13a sich am Beginn der Fördereinrichtung 6 befindet, während das zweite Messgerät 13b am Ende der Fördereinrichtung 6 angeordnet ist. Über die beiden Messgeräte 13a, 13b kann zum einen der momentane Feuchtigkeitsgehalt der Exkremente und zum anderen der Feuchtigkeitsgehalt in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit ermittelt werden, wodurch eine ideale Restfeuchte der Exkremente an der Austrittsöffnung 8 eingestellt werden kann. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Fördereinrichtung 3 beispielsweise auch in Form einer Förderschnecke ausgebildet sein, die es ermöglicht, die Mistfraktion schon beim Eintrag in den Sammelraum 2 zu zerkleinern. Dies erleichtert die Zirkulation der Exkremente, da keine größeren Teile der Exkremente die Öffnungen blockieren können und zudem genauere Messwerte für z.B. die Temperatur und die Feuchtigkeit ermittelt werden können.

Optional können, insbesondere an den Fördereinrichtungen 3 und/oder 6, Abscheideeinrichtungen, beispielsweise in Form eines Siebes und/oder eines Magneten, abgebracht werden, um im Mist enthaltende Metalle und/oder Steine (oder sonstige Störstoffe) abzutrennen.

Die Vorrichtung 1 kann bei offenstehendem Deckel 7 mit einer luftundurchlässigen Plane verschlossen werden, bei der Material im Bereich der Eintragsöffnung 5 und der Luftaustrittsöffnung 1 1 ausgespart ist. Dies erleichtert den Transport der Vorrichtung 1 und verhindert, dass bei Erschütterungen während der Fahrt Mist aus dem offenstehenden Deckel 7 aus dem Sammelraum 2 herausfallen kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Eingangs- /Ausgangsöffnung 4 mit einer Klappe 18 versehen sein, welche beispielsweise in drei Stellungen arretieren werden kann:

1 . Die Klappe 18 ist nach innen geöffnet, was das Einbringen von Mist in den Sammelraum 2 der Vorrichtung 1 erleichtert;

2. Die Klappe 18 ist geschlossen, was im Falle des Transports der Vorrichtung 1 vorteilhaft ist; oder 3. Die Klappe 18 ist nach außen geöffnet, was für den Fall vorgesehen ist, wenn der Mist zirkulieren oder entnommen werden soll.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Fördereinrichtung 6, beispielsweise in Form einer Schrägfördereinrichtung, über einen Frequenzumrichter gesteuert werden. Hierdurch lässt sich die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung 6 gezielt steuern, wodurch besonders der Feuchtigkeitsgehalt der Mistfraktion an der Austrittsöffnung 8 präzise eingestellt werden kann.

Im oberen Bereich der Fördereinrichtung 6 kann eine Heizeinrichtung 12

angeschlossen sein, die Luft mit einer Temperatur von über 80°C einblasen kann. Vorzugsweise wird die warme Luft aus der Heizeinrichtung 12 im Gegenstrom über den geförderten Mist und dann über den Luftaustritt 14 in die

Lufteintrittsöffnung 10 der Vorrichtung 1 geleitet, um den Mist zu hygienisieren und vorzutrocknen. Mittels des Feuchtigkeitsmessgerätes 13a kann dabei die

Eintrittsfeuchte ermittelt werden, während basierend auf der Messung des

Feuchtigkeitsmessgerätes 13b, in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit, von Zirkulation auf Austrag umgeschaltet werden kann, wenn die ideale

Restfeuchte des Mists erreicht ist.

Optional kann die erwärmte Luft an der Fördereinrichtung 6 über den Luftaustritt 14 abgeleitet und dann über einen Schlauch 19 in die Lufteintrittsöffnung 10 der Vorrichtung 1 geleitet werden. Durch die bereits erwärmte Luft kann der Mist erneut erwärmt und/oder hygienisiert werden, wodurch Energiekosten für die Wärmequelle eingespart werden können.

Die Vorrichtung 1 kann darüber hinaus eine Kommunikationseinrichtung umfassen, welche es ermöglicht, die Werte für beispielsweise Füllstand, Temperatur und Feuchtigkeit zu erfassen und an ein Empfangs- und Sendegerät zu übermitteln. Dabei kann das Empfangs- und Sendegerät beispielsweise ein Computer oder Smartphone sein, so dass es dem Benutzer/Anwender ermöglicht wird, auch von unterwegs oder einem entfernten Ort aus die Anlage zu überwachen. Figur 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrichtung 21 für die erfindungsgemäße Anordnung. Die Vorrichtung 21 umfasst einen Sammelraum 22, der zur Aufnahme von Mist bzw. einer Mistfraktion vorgesehen ist. Der Sammelraum 22 wird in diesem Ausführungsbeispiel von einem länglichen, sechseckigen (trommeiförmigen) Behälter 23 gebildet, der beispielsweise aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen kann. Als Lüftungseinrichtung weisen die Seitenwände 24 des Behälters 23 eine Vielzahl von Löchern 25 bzw. Durchbrüchen auf, so dass die Seitenwände 24 für Luft und Flüssigkeiten durchlässig sind. Dies ist insbesondere von Bedeutung, damit Flüssigkeit und Wasserdampf während des Trocknungs- und Hygienisierungsvorgangs ungehindert aus dem Sammelraum 22 entwichen kann. Darüber hinaus erleichtert es den gesamten Gasaustausch, so dass (erwärmte) Luft von außen in den Sammelraum 22 gelangen und den darin befindlichen Mist während der Umwälzung desselben durchdringen kann. Eine Seitenwand ist als verschließbarer Deckel 26 ausgebildet, der in geöffnetem Zustand eine Öffnung 27 freigibt, durch die der Mist bzw. die Mistfraktion in den Sammelraum 22 eingebracht und nach der Aufarbeitung daraus wieder entnommen werden kann.

Die Vorrichtung 21 umfasst ferner einen Rahmen 28, der den Behälter 23 und damit den Sammelraum 22 trägt. Der Rahmen 28 ist mit Rädern 29 ausgestattet, so dass die gesamte Vorrichtung 21 leicht bewegt und somit an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden kann. Die Vorrichtung 21 kann also flexibel zum Entstehungsort des Mists gerollt werden, um dort den anfallenden Mist aufzunehmen. Anschließend kann sie dann zu einem Gehäuse der erfindungsgemäßen Anordnung gerollt werden, wo dann die Aufarbeitung des Mists erfolgen kann. Dies wird im weiteren anhand der Figur 3 näher erläutert.

Der Behälter 23 ist mittels seiner Achsen 30 drehbar an dem Rahmen 28 befestigt. Dadurch kann der Behälter 23 um seine Längsachse gedreht und somit der im Sammelraum 22 befindliche Mist umgewälzt und durchmischt werden. Der Behälter 23 ist aber auch festeilbar bzw. arretierbar. Beim Entmisten am Entstehungsort des Mists (Bodenflächen, Boxen usw.) wird der Behälter 23 arretiert und der Deckel 26 geöffnet, so dass der Mist in den Sammelraum 22 eingebracht werden kann. Nach dem Befüllen, wird der Deckel 26 wieder fest verschlossen und die Arretierung wird gelöst, so dass die Vorrichtung 21 beispielsweise in ein Gehäuse der erfindungsgemäßen Anordnung geschoben werden kann. Figur 3 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform eines Gehäuses 31 der erfindungsgemäßen Anordnung. Die Anordnung umfasst also neben der mindestens einen Vorrichtung 1 , 21 auch mindestens ein Gehäuse 31 , das zur Aufnahme mindestens einer Vorrichtung 1 , 21 ausgebildet ist und technische Einrichtungen umfassen kann. Beispielsweise können in dem Gehäuse 31 die Antriebseinrichtung sowie die Heizeinrichtung (Warmluft-Erzeugung) und Steuerungstechnik verbaut sein. Die hier dargestellte beispielhafte Ausführungsform des Gehäuses 31 ist in Form einer fahrbaren Garage ausgebildet, die im Wesentlichen zwei Bereiche aufweist. Der erste (vordere) Bereich 21 dient der Aufnahme der Vorrichtung, beispielsweise der Vorrichtung 21 gemäß Figur 2, während der zweite (hintere) Bereich 33 den Technikbereich darstellt, der technische Einrichtungen umfasst. Die technischen Einrichtungen umfassen in vorteilhafter Weise insbesondere die Heizeinrichtung zur Erzeugung von Warmluft, eine Be- und Entlüftungsanlage (einschließlich der hier sichtbaren Belüftungsöffnung 34 und Entlüftungsöffnung 35), die Antriebseinrichtung (z. B. einen Elektromotor) zum Drehen des Sammelraums sowie eine Steuereinrichtung zur Steuerung der anderen technischen Einrichtungen bzw. des Trocknungs- und Hygienisierungsprozesses und ggf. Sensoren (Temperatur- und/oder Feuchtigkeitssensoren) zum Erfassen der prozessrelevanten Paramter. Die im zweiten Bereich 33 des Gehäuses 31 erzeugte Warmluft wird im Betrieb in den Innenraum 36 des ersten Bereichs 32 eingebracht, so dass sich dort die optimalen Bedingungen für den Trocknungs- und Hygienisierungsprozess einstellen können. Die feuchte Luft wird dann wieder aus dem Innenraum 36 abgezogen und über die Entlüftungsöffnung 35 in die Umgebung entlassen. In das Gehäuse 31 kann beispielsweise eine Vorrichtung 21 gemäß Figur 2 oder ein sonstiger sogenannter Mistkuli (Mistkarre) geschoben werden. Alternativ kann das Gehäuse auch derart ausgelegt bzw. dimensioniert sein, dass es zwei oder mehr Vorrichtungen bzw. Sammelräume für Mist aufnehmen kann. Zur stabilen Aufnahme und Justierung der Vorrichtung 21 gemäß Figur 2 im Innenraum 26 des Gehäuses 31 weist dieses im Bodenbereich eine längliche Ausnehmung 37 auf, in welche die untere Längsstrebe 38 des Rahmens 28 der Vorrichtung 21 formschlüssig eingeschoben werden kann. Durch diese besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird sichergestellt, dass die Achse 30 der Vorrichtung 21 präzise mit einer im Innenraum 36 des Gehäuses 33 angeordneten Kopplungsvorrichtung gekoppelt werden kann. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung des Gehäuses 31 kann die Kopplung des Sammelraums 22 mit der Antriebseinrichtung zuverlässig und werkzeuglos hergestellt werden, wenn die Vorrichtung 21 in den Innenraum 36 geschoben wird. Die Türen 38 des Gehäuses 31 werden dann geschlossen, um die Bedingungen im Innenraum 36 kontrolliert einstellen zu können. Der Sammelraum 22 kann dann im Gehäuse 21 mittels der Antriebseinrichtung automatisch bewegt (d. h. um die Achse 30 gedreht) werden, so dass eine kontinuierliche oder getaktete Umwälzung des Mists im Sammelraum gewährleistet ist. Beispielsweise kann der Behälter 23 zur Hygienisierung mindestens einmal pro Stunde, vorzugsweise alle 15 Minuten, gedreht und auf über 70 C° für mindestens eine Stunde, vorzugsweise 2 Stunden, erhitzt werden. Nach erfolgter Hygienisierung wird der enthaltene Mist getrocknet. Wenn die gewünschte Restfeuchte, beispielsweise mindestens unter 30%, erreicht ist, kann das aufgearbeitete Mist zur Weiterverarbeitung bzw. -Verwendung aus dem Sammelraum entnommen werden.

Zur Überwachung der einzustellenden Parameter für das erfindungsgemäße Verfahren kann die erfindungsgemäße Anordnung mit Überwachungssensoren, welche Werte für die Temperatur und die Feuchtigkeit im Innenraum 36 und/oder Sammelraum 22 erfassen, ausgestattet sein. Somit kann während des Verfahrensablaufs ständig geprüft werden, ob beispielweise eine konstante Temperatur im Sammelraum 22 eingehalten wird, um beispielsweise die notwenige Hygienisierung der Exkremente zu gewährleisten. Darüber hinaus ist der Feuchtigkeitsgehalt des Mists für die Aufbereitungsverfahren von großer Bedeutung. Die Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes kann beispielsweise durch einen Feuchtigkeitssensor im Sammelraum 22 und/oder weitere Sensoren im Innenraum 36 des Gehäuses 31 erfolgen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden.

Verfahren für Mistfraktion A:

a. Stallungen bzw. Gatter werden ausgemistet,

b. der Mist wird direkt in eine auslaufsichere, vor Regenwasser geschützte, mit mindestens einer Be- und/oder Entlüftung, mit mindestens einem

Flüssigkeitsfang, einer Beförderungsmöglichkeit und/oder

Transportmöglichkeit und mit mindestens einer Be- und/oder Entwässerung ausgestattete Vorrichtung gefüllt, oder z.B. mit einer Schubkarre entmistet und in einen entsprechenden Container gefüllt,

c. der Mist wird auf mindestens 65% Wassergehalt gewässert, gegebenenfalls mit verrottungsfördernden Mitteln, z.B. Hefe-Zucker-Lösung und/oder Substrat aus dem Verfahren für Mistfraktion C, versetzt und

d. im Container wird der Mist mindestens einmal für eine Stunde auf 70°C

erhitzt, durch Eigenerhitzung und/oder Energiezufuhr,

e. der Mist kann in Biogasanlagen angereichert werden,

f. kompostiert werden, oder

g. ohne aufwändige Aufbereitung wie z.B. eine Siebung, getrocknet,

vorzerkleinert, mit zusätzlichen Stoffen versetzt, z.B. Substrat aus dem

Verfahren für Mistfraktion C, anschließend fein zerkleinert und komprimiert und in Silos, Big Bag, Säcken, Tüten, Beuteln, Eimern usw. abgepackt werden. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Schritt b. die Be- und/oder Entlüftung als Zwangsbelüftung und/oder

Zwangsentlüftung erfolgt und/oder eine permanente Zirkulation oder Mischung mit der Luft stattfindet.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Schritt c. die Wässerung auf 65% unter Zuhilfenahme des Sickerwassers aus einem Flüssigkeitsfang erfolgt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Schritt d. die Energiezufuhr durch die Sonne erfolgt, unter Zuhilfenahme einer schwarzen und/oder Sonnenstrahlen absorbierenden Abdeckung, eines

Anstriches und/oder Behältnisses.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Schritt g. die Trocknung und eine gleichzeitige Hygienisierung bereits in der Vorrichtung erfolgt, die Vorzerkleinerung bereits beim Eintrag und/oder während des Zirkulierens bzw. Mischens in der Vorrichtung erfolgt und die Zudosierung von zusätzlichen Stoffen kontrolliert während des Verfahrens erfolgen kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Schritt g. die Trocknung mit Hilfe regenerativer Energien erfolgt.

Verfahren für Mistfraktion B:

a. Auf Außenanlagen wird der Dung aufgesammelt und in eine auslaufsichere, vor Regenwasser geschützte, Licht undurchlässige, mit mindestens einer Be- und Entlüftung, mindestens einem Flüssigkeitsfang, stapelbare und mit einer Beförderungsmöglichkeit und/oder Transportmöglichkeit ausgestattete Vorrichtung gefüllt,

b. der Dung wird auf mindestens 65% Wassergehalt gewässert,

gegebenenfalls mit verrottungsfördernden Mitteln versetzt, z.B.

Wurmflüssigkeit (Wurmsaft) und/oder Substrat aus dem Verfahren für Mistfraktion C,

c. die zurückgewonnene Flüssigkeit im Fang/Abscheider wird ebenfalls zum Wässern in Schritt b. genutzt,

d. der Dung wird einmal mindestens eine Stunde auf 70°C erhitzt, durch

Eigenerwärmung und/oder Energiezufuhr,

e. der Dung wird weiter auf einem Wassergehalt von mindestens 65%

gehalten,

f. die einzelnen Vorrichtungen werden aufeinander gestapelt als Etagenmiete, g. optional mit Würmern zur weiteren Verrottung geimpft und anschließend unter Ausschluss direkter Sonneneinstrahlung gelagert, und

h. nach mindestens einem Monat wird der entstandene Humus in Silos, Big Bag, Säcken, Tüten, Beuteln, Eimern usw. abgepackt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Schritt d. die Energiezufuhr durch die Sonne erfolgt, unter Zuhilfenahme einer schwarzen und/oder Sonnenstrahlen absorbieren Abdeckung, eines Anstriches und/oder Behältnisses.

Verfahren für Mistfraktion C:

a. Das Horn, Fell und/oder Haar wird am Reinigungsplatz in eine

auslaufsichere, vor Regenwasser geschützte und mit einer

Beförderungsmöglichkeit und/oder Transportmöglichkeit ausgestattete Vorrichtung gefüllt,

b. die Fraktion (Horn, Fell und Haare) wird von Störstoffen wie z.B. Metallen befreit,

c. homogen zerkleinert,

d. als Stickstoff-Dünger verwendet, und/oder

e. in den Verfahren für Mistfraktion A und/oder B zudosiert.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach Schritt c. die Fraktion auch mit Wasser versetzt und in flüssiger Form in Verfahren den für Mistfraktion A und/oder B zudosiert und/oder als flüssiger Stickstoff- Dünger verwendet werden kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach Schritt c. die Fraktion auch mit Wasser versetzt werden kann, in flüssiger Form in den Verfahren für Mistfraktion A) und/oder B) zudosiert und/oder als flüssiger Stickstoff-Dünger verwendet werden kann.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die aufbereiteten Substrate aus den Verfahren für die Mistfraktionen A, B und/oder C gezielt in einer Anlage zusammengeführt. Dies kann auch während einer der genannten

Verfahrensschritten der Verfahren für die Mistfraktionen A, B und/oder C erfolgen und/oder in der Anlage eine Kombination der Verfahrensschritte für die

Mistfraktionen A, B und C durchgeführt werden.