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Patent Searching and Data


Title:
METHOD, APPARATUS, AND SEPARATION DEVICE FOR BIOLOGICAL WASTEWATER PURIFICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/099731
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are a method for biological wastewater purification, an apparatus for carrying out the inventive method, and a separation device to be used in said apparatus. According to the inventive method, the wastewater that is disposed in an aeration tank (1) is aerated, activated sludge is separated via at least one packet of inclined lamellae (4), which is placed inside the aeration tank, and the purified wastewater is directed out of the aeration tank. The at least one packet of inclined lamellae (4) is aerated from below such that an upward current is created by the rising air in an up-flowing channel adjacent to the upper ends of the lamellae while a downward current is created in a down-flowing channel (8) adjacent to the lower ends of the lamellae, sludge which has sedimented on the lamellae being transported in said downward current. The special way in which the current is directed allows the activated sludge to be rolled in the tank, whereby the purification performance of the tank is improved.

Inventors:
MARGGRAFF MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/001904
Publication Date:
December 04, 2003
Filing Date:
May 24, 2002
Export Citation:
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Assignee:
MUNTERS EUROFORM GMBH CARL (DE)
MARGGRAFF MARTIN (DE)
International Classes:
C02F3/12; (IPC1-7): C02F3/12; B01D21/00
Domestic Patent References:
WO2001064590A12001-09-07
Foreign References:
DE4100983A11992-07-16
DE4329239A11995-03-02
Attorney, Agent or Firm:
Döring, Wolfgang (Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur biologischen Abwasserreinigung, bei dem das in einem Belebungsbecken befindliche Abwasser be lüftet und über mindestens ein im Belebungsbecken be findliches Schräglamellenpaket Belebtschlamm abgetrennt und das gereinigte Abwasser aus dem Belebungsbecken ge führt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Schräglamellenpaket von unten belüftet wird, daß in einem Aufströmkanal benachbart zu den oberen Lamel lenenden durch die aufsteigende Luft eine Aufwärtsströ mung erzeugt wird und daß in einem Abströmkanal benach bart zu den unteren Lamellenenden eine Abwärtsströmung unter Mitführung von auf den Lamellen sedimentiertem Schlamm bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Veränderung der Belüftung die Reinigungsleistung gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß benachbart zu den oberen Lamellenenden gerei nigtes Abwasser nach oben abgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden. Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein Eindringen der Luft von unten in den Abströmkanal durch Ablenkeinrichtungen verhindert wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein Teil der Aufwärtsströmung zu Spülzwecken durch den Abführbereich für gereinigtes Abwasser geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Abführbereich für gerei nigtes Abwasser oben im wesentlichen geschlossen wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Abströmkanal (Bereich "B") zeitweise oben geschlossen wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß es für einen Teilstrom des Belebungsbeckens eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom gezielt gesteuert wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem Belebungsbecken (1), einer im Belebungsbecken (1) angeordneten Trenneinrichtung (3) in Form mindestens eines Schrägla mellenpaketes (4), einer Belüftungseinrichtung (10) und einer Abführeinrichtung für das gereinigte Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrichtung (10) unterhalb des Schräglamellenpaketes (4) angeordnet ist und benachbart zu den oberen Lamellenenden des Pa ketes (4) ein Aufströmkanal (7) sowie benachbart zu den unteren Lamellenenden ein Abströmkanal (8) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schräglamellenpaketes (4) und des Aufströmkanals (7) (Bereich"A") wesentlich größer ist als die des Abströmkanals (8) (Bereich"B").
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn zeichnet, daß benachbart zu den oberen Lamellenenden ein Sammelschacht (5) für das gereinigte Abwasser ange ordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Sammelschacht (5) mindestens ein nach oben füh rendes Abzugsrohr (6) für gereinigtes Abwasser vorgese hen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Abzugsrohr (6) in eine etwa ho rizontale Ablaufleitung (9) für gereinigtes Abwasser mündet.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Sammelschacht (5) ein oder meh rere in das Belebungsbecken führende Öffnungen (13) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abströmkanal (8) im unteren Endbereich gegen aufsteigende Luftblasen abgeschirmt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelschacht (5) oben dachför mig (bei 14) geschlossen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schräglamellenpakete (4) dachförmig nebeneinander angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Belebungsbecken mit einem Rühr werk ausgestattet ist.
20. Trenneinrichtung zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, daß sie ein oder mehrere Schräglamellenpakete (4) aufweist.
Description:
Verfahren, Vorrichtung und Trenneinrichtung zur biologi- schen Abwasserreinigung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur biolo- gischen Abwasserreinigung, bei dem das in einem Belebungs- becken befindliche Abwasser belüftet und über mindestens ein im Belebungsbecken befindliches Schräglamellenpaket Be- lebtschlamm abgetrennt und das gereinigte Abwasser aus dem Belebungsbecken geführt wird.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durch- führung eines derartigen Verfahrens sowie eine Trennein- richtung zur Verwendung in einer derartigen Vorrichtung.

Bekannt sind verschiedene Einrichtungen zum Abtrennen von Belebtschlamm innerhalb eines Belebungsbeckens zur Erhöhung der Belebtschlammkonzentration oder zur Klärung des Abwas- sers. Diese Einrichtungen haben jedoch alle den Nachteil, daß der Bereich, in dem die Trenneinrichtung installiert ist, überhaupt nicht oder zumindest während des Trennvor- gangs nicht belüftet werden darf. So sind beispielsweise Belebungsbecken bekannt, bei denen der Belüftungsbereich

und der Trennbereich räumlich voneinander getrennt sind, so daß der Belüftungsvorgang und Trennvorgang an unterschied- lichen Stellen des Belebungsbeckens stattfinden. Ferner sind Belebungsbecken bekannt, bei denen der Belüftungsvor- gang und Trennvorgang in verschiedenen Betriebsphasen stattfinden, d. h. eine gleichzeitige Belüftung und Schlammabtrennung nicht möglich ist.

Aus der DE 43 29 239 AI ist ein Verfahren zur biologischen Abwasserreinigung bekannt, bei dem in einem belüfteten Be- lebungsbecken der Biomassen-bzw. Bakterienanteil im Bele- bungsbecken durch schräg ansteigend verlaufend angeordnete Lamellenpakete, die am Strömungswegende des Belebungsbek- kens vor dem Ablauf beabstandet von letzterem angeordnet sind, erhöht bzw. der Belebtschlamm eingedickt wird. Bei diesem Verfahren ist die Belüftung unmittelbar vor oder am Lamellenpaket vorgesehen, und die abgegebene Luft wird ge- zielt in die einzelnen Lamellenzwischenräume eingeleitet.

Die eingangs erwähnten Verfahren des Standes der Technik haben den Nachteil, daß der Bereich, in dem der Trennvor- gang mittels einer installierten Trenneinrichtung stattfin- det, überhaupt nicht oder zumindest während des Trennvor- ganges nicht belüftet werden darf. Dies stellt eine erheb- liche Einschränkung und einen erheblichen Nachteil in der Nutzung der Becken dar. Desweiteren muß hierbei der Belebt- schlamm über Zusatzeinrichtungen (Schlammräumer etc. ) aus dem Belebungsbecken abgeführt und in dieses wieder zurück- geführt werden, so daß die Erstellung von derartigen Becken kostenintensiv ist.

Das in der zuletzt genannten Veröffentlichung beschriebene Verfahren weicht im Grunde nicht vom Prinzip der voneinan- der getrennten Anordnung von Trenneinrichtung und Belüf- tungseinrichtung ab, da hierbei die Belüftungseinrichtungen unmittelbar vor oder am Lamellenpaket vorgesehen sind, wo- bei allerdings hierbei eine gezielte Einleitung von Luft in die einzelnen Lamellenzwischenräume erwünscht ist. Dies al- lerdings nur, um die Biomassenkonzentration im Belebungs- becken nicht zu hoch ansteigen zu lassen. Da die Lamellen- zwischenräume gezielt belüftet werden, um den Sedimentati- onsprozeß des Belebtschlamms zu stören, bleiben die Nach- teile hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Belebungsbek- kens während der Sedimentationsphasen bestehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Trenneinrichtung der angegebenen Art zu schaffen, mit denen eine qualitativ be- sonders gute Abwasserreinigung bei gleichzeitig hoher Lei- stung erzielbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs wiedergegebenen Art dadurch gelöst, daß das minde- stens eine Schräglamellenpaket von unten belüftet wird, daß in einem Aufströmkanal benachbart zu den oberen Lamellenen- den durch die aufsteigende Luft eine Aufwärtsströmung er- zeugt wird und daß in einem Abströmkanal benachbart zu den unteren Lamellenenden eine Abwärtsströmung unter Mitführung von auf den Lamellen sedimentiertem Schlamm bewirkt wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Gegensatz zu dem vorstehend aufgezeigten Stand der Technik keine Luft in

die Lamellenzwischenräume eingeführt. Vielmehr werden die durch die unterhalb des Schräglamellenpaketes angeordnete Belüftungseinrichtung erzeugten Luftblasen nach oben ge- führt, wobei das Schräglamellenpaket so gestaltet ist, daß die Luftblasen gezielt in einen Aufströmkanal benachbart zu den oberen Lamellenenden eingeführt werden. In diesem Auf- strömkanal wird durch die aufsteigende Luft eine Aufwärts- strömung erzeugt, wobei diese Aufwärtsströmung nicht in die Lamellenzwischenräume eindringen kann. Am oberen Ende des Schräglamellenpaketes wird die Aufwärtsströmung in einen Abströmkanal benachbart zu den unteren Lamellenenden umge- lenkt, so daß sich in diesem Kanal eine Abwärtsströmung er- gibt, wodurch eine Mitführung des auf den Lamellen sedimen- tierten Belebtschlammes bewirkt wird. Erfindungsgemäß wird somit durch die unterhalb des Schräglamellenpaketes vorge- sehene Belüftung eine gezielte Aufwärtsströmung und eine gezielte Abwärtsströmung beiderseits des Lamallenpaketes erzeugt, die zu einer gewünschten Belebtschlammumwälzung führt. Die Aufwärtsströmung im Aufströmkanal beeinflußt den Sedimentationsprozeß innerhalb der Lamellenzwischenräume nicht, während die gezielte vertikale Abwärtströmung im Ab- strömkanal den sedimentierten Belebtschlamm mitnimmt und in den Bereich des Belebungsbeckens mitführt, in dem keine Trenneinrichtung vorgesehen ist.

Das Schräglamellenpaket besitzt eine wesentlich größere Breite als der benachbarte Abströmkanal. Bezeichnet man den Bereich unterhalb des Lamellenpaketes mit"A"und den Be- reich des Abströmkanals"B", so ist der Bereich"A"deut- lich größer als der Bereich"B". Hierdurch wird im Bereich "A'deutlich mehr aufsteigende Luft gesammelt und dadurch

eine relativ starke Aufwärtsströmung erzeugt und in den Aufströmkanal geleitet. Der durch die Strömung aufwärts transportierte Wasserkörper kann nur durch den deutlich kleineren Bereich"B" (Abströmkanal) wieder nach unten strömen und zum einen Teil in die Lamellen eintreten bzw. zum anderen Teil aus der Trenneinrichtung austreten. Im Be- reich (Abströmkanal) erfolgt somit aufgrund der unter- halb desselben beruhigten Strömungsverhältnisse keine Auf- wärtsströmung, sondern diese konzentriert sich auf den dem Bereich"A"zugeordneten Aufströmkanal. Im Bereich"B"er- folgt lediglich eine Abwärtsströmung, die den sedimentier- ten Belebtschlamm nach unten zur Vermischung mit dem übri- gen Belebtschlamm mitführt.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wirkt somit die während des Trennvorganges durchgeführte Belüftung so, daß sich ei- ne spezielle Strömungsführung im Becken ergibt, die die Funktion des Belebungsbeckens erhöht bzw. eine qualitativ besonders gute Abwasserreinigung ermöglicht.

Erfindungsgemäß ist es somit möglich, durch eine Verände- rung der Belüftungsintensität die erzeugte Aufwärtsströmung zu regeln und damit die Abscheideleistung zu beeinflussen und insbesondere die Reinigungsleistung des Belebungsbek- kens zu steuern. Über die Belüftungsintensität kann daher die erzeugte Aufwärtsströmung geregelt und insbesondere auch für"Spülzwecke"kurzzeitig deutlich erhöht werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise be- nachbart zu den oberen Lamellenenden gereinigtes Abwasser nach oben abgeführt, und zwar in einer vom Aufströmkanal

getrennten Weise. Das gereinigte Abwasser kann dann am obe- ren Ende der Trenneinrichtung gesammelt und über ein oder mehrere Ablaufleitungen aus dem Belebungsbecken herausge- führt werden.

Damit die aufsteigende Luft im unteren Bereich der Trenneinrichtung nur in den Aufströmkanal und nicht in den Abströmkanal (Bereich"B") eindringt, können erfindungsge- mäß Zusatzmaßnahmen getroffen werden. So wird beispielswei- se bei einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemä- ßen Verfahrens ein Eindringen der Luft von unten in den Ab- strömkanal durch Ablenkeinrichtungen verhindert. Hierbei kann es sich um zusätzliche Leitbleche oder um eine längere Ausbildung der untersten Lamellenebene handeln, so daß der Bereich"B"zusätzlich abgeschirmt wird.

In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Teil der Aufwärtsströmung zu Spülzwecken durch den Abführ- bereich für gereinigtes Abwasser geleitet. Auf diese Weise kann der Abführbereich für das gereinigte Abwasser in ein- facher Weise gereinigt werden. Das Durchleiten der Auf- wärtsströmung durch den Abführbereich erfolgt vorzugsweise periodisch.

Zweckmäßigerweise wird der Abführbereich für gereinigtes Abwasser oben im Wesentlichen geschlossen. Dabei wird vor- zugsweise ein dachförmiger Verschluß verwendet, wobei der Bereich des"Dachfirstes"zweckmäßigerweise offenbleibt.

Hierdurch können Schwimmschlamm und Gas-oder Luftblasen bzw. Spülluft aus dem System entweichen bzw. wieder in das

Belebungsbecken zurückgeführt werden. Bei Bedarf ist auch eine gesonderte Schwimmschlammableitung möglich.

Bei einer weiteren Variante wird der Abströmkanal (Bereich "B") oben zeitweise gezielt geschlossen. Dies erfolgt vor- zugsweise bei starker Belüftung, so daß Luft in diesen Be- reich eintreten und durch die Lamellen strömen kann, wo- durch die Lamellen gereinigt werden können. Durch langsames Absenken des Verschlusses kann gezielt Lamellenebene nach Lamellenebene gereinigt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl für Teilströme als auch für den Gesamtstrom im Belebungsbecken eingesetzt werden. Es versteht sich, daß sich die Trenneinrichtung vorzugsweise unmittelbar vor dem Ablauf des Belebungsbek- kens befindet.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird ferner durch eine Vor- richtung zur Durchführung des vorstehend wiedergegebenen Verfahrens gelöst. Die Vorrichtung umfaßt ein Belebungsbek- ken, eine im Belebungsbecken angeordnete Trenneinrichtung in Form mindestens eines Schräglamellenpaketes, eine Belüf- tungseinrichtung und eine Abführeinrichtung für das gerei- nigte Abwasser und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Be- lüftungseinrichtung unterhalb des Schräglamellenpaketes an- geordnet ist und benachbart zu den oberen Lamellenenden des Paketes ein Aufströmkanal sowie benachbart zu den unteren Lamellenenden ein Abströmkanal angeordnet ist.

Diese Anordnung bewirkt, daß die von der Belüftungseinrich- tung, vorzugsweise einer Druckbelüftung mit am Beckenboden

angebrachten Belüftungselementen (Rohren, Schläuchen, Tel- lern oder Injektoren), abgegebene und nach oben strömende Luft auf die schräge Unterseite des Schräglamellenpaketes trifft und von dieser in den benachbarten Aufströmkanal ge- leitet wird. Dadurch wird eine Aufwärtsströmung durch den Aufströmkanal erzeugt. Der durch die Strömung aufwärts transportierte Wasserkörper kann nur durch den Abströmkanal wieder nach unten strömen, wobei er den an den Lamellen ab- geschiedenen Belebtschlamm nach unten zur Vermischung mit dem übrigen Belebtschlamm mitführt.

Diese speziellen Strömungsverhältnisse werden vorzugsweise dadurch erzielt, daß die Breite des Schräglamellenpaketes und des Aufströmkanals (Bereich"A") wesentlich größer ist als die des Abströmkanals (Bereich"B").

Der Aufströmkanal ist benachbart zu den oberen Lamellenen- den des Schräglamellenpaketes angeordnet und wird einer- seits von einer Abschlußwand des Lamellenpaketes an den oberen Lamellenenden begrenzt. Die andere Begrenzungswand kann von einer Begrenzungswand des Belebungsbeckens, einer Tauchwand, einer Begrenzungswand eines benachbarten Schräg- lamellenpaketes etc. gebildet werden. Der Abströmkanal ist benachbart zu den unteren Lamellenenden des Schräglamellen- paketes angeordnet und wird mindestens einseitig von den schräg nach oben verlaufenden Lamellen mit den offenen La- mellzwischenräumen begrenzt. Auf der anderen Seite kann ei- ne Begrenzungswand beliebiger Art vorgesehen sein. Sind mehrere Schräglamellenpakete nebeneinander angeordnet, wird der Abströmkanal vorzugsweise beidseitig von den schräg

aufwärts verlaufenden Lamellen mit den offenen Zwischenräu- men begrenzt.

Das gereinigte Abwasser wird vorzugsweise in einem benach- bart zu den oberen Lamellenenden angeordneten Sammelschacht gesammelt. Dieser Sammelschacht bildet vorzugsweise die Be- grenzung des Aufströmkanals. Im Sammelschacht ist vorzugs- weise mindestens ein nach oben führendes Abzugsrohr für ge- reinigtes Abwasser vorgesehen, das zweckmäßigerweise ge- locht ist. Über dieses mindestens eine Abzugsrohr wird das gereinigte Abwasser nach oben aus der Trenneinrichtung her- ausgeführt, vorzugsweise in eine horizontale Ablaufleitung, die insbesondere mit einer einfachen Kupplung an die Trenneinrichtung angeschlossen werden kann. Auf diese Weise kann die Trenneinrichtung jederzeit abgekoppelt und bei- spielsweise zur Grundreinigung aus dem Belebungsbecken ge- hoben werden.

In Weiterbildung der Erfindung sind im Sammelschacht ein oder mehrere in das Belebungsbecken führende Öffnungen vor- gesehen, durch die ein Teil der Aufwärtsströmung durch den Sammelschacht geleitet werden kann. Hierdurch kann der Sam- melschacht in einfacher Weise gespült werden. Diese Öffnun- gen können sowohl ständig geöffnet sein, als auch gezielt durch eine Regelung geöffnet und geschlossen werden.

In Weiterbildung ist der Sammelschacht oben dachförmig ge- schlossen, wobei vorzugsweise der Bereich des"Firstes"of- fen bleibt. Hierdurch können Schwimmschlamm und Gas-oder Luftblasen bzw. Spülluft aus dem System entweichen bzw. wieder in das Belebungsbecken zurückgeführt werden. Bei Be-

darf ist auch eine gesonderte Schwimmschlammableitung mög- lich.

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Abströmkanal im unteren Endbereich ge- gen aufsteigende Luftblasen abgeschirmt. Diese Maßnahmen können zusätzlich getroffen werden, um ein Eindringen von aufsteigender Luft in den Abströmkanal zu verhindern. Die Abschirmung kann dadurch realisiert sein, daß hierfür ein spezielles Leitblech vorgesehen ist, das den aufsteigenden Luftstrom zum Aufströmkanal hin ableitet. Eine weitere Lö- sung besteht darin, daß die unterste Lamellenebene etwas länger ausgeführt ist, so daß der Abströmkanal ebenfalls abgeschirmt wird. Andere Ausgestaltungen sind ebenfalls möglich.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß mehrere Schräglamellenpakete dachförmig ne- beneinander angeordnet sind. Bei einer Ausführungsform, bei der vier Lamellenpakete vorgesehen sind, ist daher in Zu- strömrichtung des Belebungsbeckens vorzugsweise folgende Anordnung in dieser Reihenfolge vorgesehen : Sammelschacht, erstes Schräglamellenpaket mit nach unten geneigten Lamel- len, Abströmkanal, zweites Schräglamellenpaket mit nach oben ansteigenden Lamellen, Sammelschacht, Aufströmkanal, Sammelschacht, drittes Schräglamellenpaket mit nach unten geneigten Lamellen, Abströmkanal, viertes Schräglamellenpa- ket mit nach oben ansteigenden Lamellen, Sammelschacht, Aufströmkanal, Beckenwand.

Die aus dem einen Schräglamellenpaket oder mehreren Schräg- lamellenpaketen bestehende Trenneinrichtung ist quer zur Zuströmrichtung des Belebungsbeckens vor dessen Ablauf an- geordnet. Die Trenneinrichtung kann sowohl für Teilströme als auch für den Gesamtstrom des Belebungsbeckens einge- setzt werden. Im Belebungsbecken können auch mehrere Trenneinrichtungen angeordnet sein.

Die eingangs genannte Aufgabe wird schließlich durch eine Trenneinrichtung zur Verwendung in einer Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art gelöst, die ein oder mehrere Schräglamellenpakete aufweist. Diese Trenneinrichtung läßt sich beispielsweise in das Belebungsbecken einhängen, aber auch auf dessen Boden aufständern. Durch Trennen der Ab- laufleitung läßt sich die Trenneinrichtung ohne weiteres wieder aus dem Becken entfernen.

Die Belüftungseinrichtung, bei der es sich um eine solche von bekannter Bauart handeln kann, ist vorzugsweise eben- falls lösbar am Boden des Belebungsbeckens befestigt, so daß ein einfacher Austausch, eine einfache Wartung etc. möglich ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei- spiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu- tert. Es zeigen : Figur 1 einen Längsschnitt durch ein Belebungsbecken mit eingebauter Trenneinrichtung ; Figur 2 eine Draufsicht auf das Belebungsbecken der

Figur 1 ; Figur 3 eine Ansicht der Trenneinrichtung in Rich- tung der Pfeile A-A in Figur 1 ; und Figur 4 eine Ansicht des Details D in Figur 1 im vergrößerten Maßstab.

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Belebungsbecken 1, wobei die Zuströmrichtung des Beckens mit dem Pfeil links oben dargestellt ist und in der Figur von links nach rechts verläuft. Der Abwasserstand im Becken ist bei 2 an- gedeutet. Derartige Belebungsbecken sind bekannt, so daß Einzelheiten hiervon nicht mehr erörtert werden müssen.

Nachfolgend werden nur die für die Erfindung wesentlichen Einzelheiten beschrieben.

Im Ablaufbereich des Belebungsbeckens 1 ist eine Trennein- richtung 3 zur Abtrennung des Belebtschlammes vom Abwasser dargestellt. Bei dieser Trenneinrichtung 3 handelt es sich um vier nebeneinander angeordnete Schräglamellenpakete 4, die dachförmig quer zur Zuströmrichtung des Belebungsbek- kens angeordnet sind, d. h. derart, daß zwei benachbarte Schräglamellenpakete 4 jeweils nach unten gerichtete Lamel- len aufweisen, wobei die Lamellen der beiden Pakete entge- gengesetzt zueinander geneigt sind. Derartige Schräglamel- lenpakete sind als solche bekannt, so daß bei der Ausge- staltung der Pakete auf bekannte Bauarten zurückgegriffen werden kann.

Auf dem Boden des Belebungsbeckens 1 ist eine Belüftungs- einrichtung 10 angeordnet, bei der es sich um eine Druck- luftbelüftung handelt, die mit Tellerbelüftern arbeitet.

Andere Ausführungsformen von Belüftungseinrichtungen sind dabei ebenfalls geeignet. Die Belüftungseinrichtung 10 er- streckt sich bei der hier dargestellten Ausführungsform im wesentlichen über die gesamte Länge des Belebungsbeckens, insbesondere über den Bereich unterhalb der Trenneinrich- tung 3. Die Belüftungseinrichtung gibt Luftblasen 11 nach oben ab, die im Belebungsbecken aufwärts steigen. Die Be- lüftung von derartigen Belebungszwecken ist als solche be- kannt und muß daher im einzelnen nicht erörtert werden.

Sinn und Zweck der Belüftung ist es, die im Belebungsbecken befindlichen Mikroorganismen mit Sauerstoff zu versorgen und auf diese Weise die Reinigungsleistung des Beckens zu erhöhen.

Man erkennt aus Figur 1, daß die aufsteigenden Luftblasen 11 im Bereich unterhalb der Trenneinrichtung 3 auf die Un- terseiten der Lamellen der einzelnen Lamellenpakete 4 tref- fen. Da die Lamellen schräg angeordnet sind, gelangen die Luftblasen in einen zwischen benachbarten Lamellenpaketen ausgebildeten Aufströmkanal 7 sowie in einen zwischen der Beckenwand und dem in Figur 1 am weitesten rechts angeord- neten Lamellenpaket gebildeten Aufströmkanal 7, so daß in diesen Aufströmkanälen eine relativ starke Aufwärtsströmung erzeugt wird. Zwischen den unteren Enden der Lamellen von benachbarten Lamellenpaketen befinden sich Abströmkanäle 8.

Die Breite dieser Abströmkanäle 8 ist mit"B"bezeichnet und ist wesentlich geringer als die Breite von zwei benach- barten Lamellenpaketen mit dem dazwischen angeordneten Auf-

strömkanal 7, die mit"A"bezeichnet ist. Da die Breite A" deutlich größer ist als die Breite"B", wird im Bereich"AM deutlich mehr aufsteigende Luft gesammelt und dadurch eine relativ starke Aufwärtsströmung erzeugt und in den Auf- strömkanal 7 geleitet. Ein Eindringen der aufsteigenden Luft in die Abströmkanäle 8 wird durch spezielle Abschirm- bzw. Ablenkeinrichtungen erreicht, und zwar ein Leitblech 12 und/oder eine im Kreis D gezeigte Konstruktion, bei der die unterste Lamellenebene etwas länger ausgeführt ist, wie bei 14 in Figur 4 gezeigt. Derartige Abschirmeinrichtungen können alternativ oder kumulativ angeordnet sein.

Das in den Kanälen 7 aufwärts strömende Abwasser folgt den in Figur 1 dargestellten Pfeilen und strömt über die Ab- strömkanäle 8 wieder nach unten. Aus diesen Abströmkanälen tritt ein Teil des Wassers und des Belebtschlamms in die Lamellen ein. Hier erfolgt die eigentliche Trennung von Wasser und Schlamm. Der Schlamm rutscht auf den Lamellen nach unten zurück in die Abströmkanäle und wird dort von der Abwärtsströmung nach unten abgeführt. Das gereinigte Abwasser strömt nach oben zum oberen Lamellenende und tritt dort in einen Sammelschacht 5 ein.

Jedes Schräglamellenpaket weist benachbart zu den oberen Enden der einzelnen Lamellen einen vertikalen Sammelschacht 5 auf, der sich über die Breite des Lamellenpaketes er- streckt. In diesem Sammelschacht sammelt sich das gereinig- te Abwasser an und wird über drei mit Abstand voneinander im Sammelschacht 5 angeordnete Abzugsrohre 6 nach oben aus dem Becken herausgeführt. Figur 2 zeigt in der Draufsicht die Anordnung der Sammelschächte 5 und Abzugsrohre 6. Die

Abzugsrohre münden an ihren oberen Enden in drei horizontal verlaufende Ablaufleitungen 9, mit denen das gereinigte Ab- wasser aus dem Belebungsbecken abgeführt wird.

Figur 2 zeigt das Belebungsbecken der Figur 1 in der Drauf- sicht, jedoch nicht maßstabsgetreu. Die Zuströmrichtung ist in Figur 2 mit einem Pfeil gekennzeichnet.

Figur 3 zeigt eine Ansicht in Richtung der Pfeile A-A in Figur 1. Diese Ansicht zeigt das in Figur 1 am weitesten links angeordnete Schräglamellenpaket 4 mit den einzelnen Lamellen und dem davor angeordneten Sammelschacht 5 sowie einem im Sammelschacht angeordneten Abzugsrohr 6, das oben in eine Ablaufleitung 9 mündet. Im unteren Bereich des Sam- melschachtes sind Spülöffnungen 13 vorgesehen, die in das Belebungsbecken führen und über die ein Teil der Aufwärts- strömung durch den Sammelschacht geleitet werden kann, um diesen in einfacher Weise zu reinigen bzw. zu spülen. Im oberen Bereich ist der Sammelschacht 5 dachförmig abge- schlossen, wie bei 14 gezeigt, wobei der Bereich des"Dach- firstes"offen bleibt.

Das Belebungsbecken kann ferner mit einem Rührwerk zur zu- sätzlichen horizontalen Durchmischung ausgestattet sein.