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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR TREATING MILK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/069158
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for treating milk, in particular colostrum, which is present in a frozen aggregate state in a container (1), steam is to be blown into the milk in order to thaw the milk.

Inventors:
FOERSTER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005772
Publication Date:
May 31, 2012
Filing Date:
November 16, 2011
Export Citation:
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Assignee:
FOERSTER MARTIN (DE)
International Classes:
A23C9/20; A23C3/03; A23C3/04
Domestic Patent References:
WO2004089069A12004-10-21
Foreign References:
GB326156A1930-02-28
JPH05308919A1993-11-22
DE202006002124U12006-04-20
EP1538396A12005-06-08
US20050132892A12005-06-23
JP2009170334A2009-07-30
JPH09173032A1997-07-08
Other References:
EASTRIDGE ET AL: "Major Advances in Applied Dairy Cattle Nutrition", JOURNAL OF DAIRY SCIENCE, AMERICAN DAIRY SCIENCE ASSOCIATION, US, vol. 89, no. 4, 1 April 2006 (2006-04-01), pages 1311 - 1323, XP026956958, ISSN: 0022-0302, [retrieved on 20060401]
Attorney, Agent or Firm:
WEISS, Peter et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Behandeln von Milch, insbesondere von Biestmilch (2), welche im gefrorenen Aggregatzustand in einem Behälter (1) vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auftauen der Milch in die Milch Dampf eingeblasen wird.

2. Verfahren zum Behandeln von Milch, insbesondere von Biestmilch (2), welche im gefrorenen Aggregatzustand in einem Behälter (1) vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auftauen der Milch in den Behälter durch Düsen oder Öffnungen vom Behälterboden her Dampf eingeblasen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf gleichzeitig an mehreren Stellen in die gefrorene Milch eingeblasen wird. 4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gefrorene Milch in Stücken vorliegt.

5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Milch mechanisch zerkleinert wird.

6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf durch Hohlkörper (6) in die Milch eingeblasen wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkörper (6) durch ihr Eigengewicht in die aufgetaute Milch einsinken.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkörper (6) durch das Einbringen von Dampf in Drehbewegung um eine Behälterachse versetzt werden. 9. Vorrichtung zum Behandeln von Milch, insbesondere von Biestmilch (2), welche im gefrorenen Aggregatzustand in einem Behälter (1) vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Hohlkörper (6) und/oder Düsen oder Öffnungen zum Einbringen von Dampf in die gefrorene Milch vorgesehen ist/sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Hohlkörper (6) mit einer Zuführleitung von Dampf verbunden sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (6) ein Röhrchen ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen einen Innendurchmesser von bis zu 3 mm aufweist. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen bzw. der Hohlkörper (6) zumindest eine seitliche Auslassöffnung (8) aufweist.

14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhrchen zumindest teilweise gleiche Längen aufweisen.

15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Auslassöffnungen in die gleiche Richtung weist.

16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hohlkörper (6) ein Temperatursensor zugeordnet ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Milch

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Milch, insbesondere von Biestmilch, welche in gefrorenem Aggregatzustand in einem Behälter vorliegt.

Stand der Technik

Insbesondere bei der Tränke von Kälbern wird häufig Milch verwendet, die vorab zur Lagerung gekühlt und sogar gefroren wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich vor allem, jedoch nicht ausschliesslich, auf Biestmilch. Biestmilch ist eine von der Mutterkuh stammende Erstmilch, die besonders reich an Vitaminen, Mineralien usw. aber auch an Keimen ist und zur Stärkung des Immunsystems eines Jungtiers verfüttert werden kann. Zur Abtötung der Keime sind beispielsweise Pasteurisierungseinrichtungen bekannt, wie sie in der WO

BESTÄTIGUNGSKOPIE 2004/089069 A1 beschrieben sind. Damit die pasteurisierte Milch nicht wieder verstärkt mit Keimen versetzt wird, muss sie in entsprechenden Vorratsbehältern auf eine keimwachstumshemmende Temperatur abgekühlt werden. Dies hat allerdings den weiteren Nachteil, dass, wenn ein Tier mit Futteranspruch mit der pasteurisierten, aber gekühlten Milch gefüttert werden soll, diese wieder auf eine entsprechende Tränketemperatur aufgewärmt und Energie zum Erwärmen der abgekühlten Milch verwendet werden muss.

Aufgabe

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine möglichst kostengünstige Lagerhaltung für die Milch aufzuzeigen und das Zurverfügungstellen zur Fütterung zu erleichtern. Lösung der Aufgabe

Zur Lösung der Aufgabe führt, dass zum Auftauen der Milch in die Milch Dampf eingeblasen wird. Dabei kann es sein, dass die Milch in dem Behälter als Flüssigkeit eingefroren wurde und so auch wieder aufgetaut werden soll. Denkbar ist aber auch, dass die Milch in Würfel oder anderen Stückformen eingefroren wird, die dann zum Auftauen in einen Behälter gegeben werden. Der Dampf kann dann leichter und schneller zwischen die einzelnen Stücke gelangen, wodurch das Auftauen beschleunigt wird. Ähnliches wird auch dadurch erreicht, wenn die Milch vor Eingabe in den Behälter gecrasht wird.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel soll der Dampf an mehreren Stellen in die gefrorene Milch eingeblasen werden. Dies hat den Vorteil, dass die gefrorene Milch gleichzeitig in mehreren Bereichen erwärmt wird, was dazu führt, dass auch der Dampf relativ schnell in diesen Bereich wieder herunter gekühlt wird, sodass es nicht zu einer Überhitzung kommt, wodurch die - - wertvollen γ-Globuline aber auch andere Vitamine beziehungsweise Mineralien zerstört würden.

Das Einblasen von Dampf kann durch entsprechende Öffnungen in dem Behälter selbst, vor allem im Behälterboden, oder durch in den Behälter einführbare Einrichtungen geschehen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung selbst relativ einfach aufgebaut. Sie weist zumindest einen, bevorzugt eine Mehrzahl von Hohlkörpern in Form von dünnen Röhrchen auf, die es erlauben, dass sie leicht in die gefrorene Milch eingeführt werden können. Der Dampf tritt stirnseitig aber auch bevorzugt aus seitlichen Auslassöffnungen aus dem Röhrchen aus, so dass dieses allein durch sein Eigengewicht in die Milch einsinken kann.

Diese Röhrchen haben natürlich den Vorteil, dass die Milch um die Röhrchen herum ebenfalls relativ schnell von einem gefrorenen Aggregatzustand in einen flüssigen Aggregatzustand übergeführt wird.

Eine Mehrzahl von derartigen Röhrchen ist zu einer Dampflanze zusammengefasst und über einen gemeinsamen Hohlschaft mit einer Quelle für Dampf verbunden. Die Röhrchen selbst können beispielsweise einen Innendurchmesser von bis zu 3 mm aufweisen und besitzen bevorzugt eine gleiche Längen. Denkbar sind auch unterschiedliche Längen, so dass sie in unterschiedliche Bereiche der gefrorenen Milch vordringen. Seitliche Auslassöffnungen in den Röhrchen haben den Vorteil, dass nicht nur unterschiedliche Höhenschichten der Milch gleichzeitig aufgetaut . werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, durch eine tangentiale Anordnung der Auslassöffnungen eine die Röhrchen aufweisende Dampflanze allein durch den Dampfdruck in Drehbewegung zu versetzen, hierdurch kommt es zu einer schnelleren Erwärmung der gefrorenen Eisteile beziehungsweise der bereits aufgewärmten Milch. - -

Vorteilhafterweise sind an den Hohlkörpern und/oder der die Hohlkörper zusammenfassenden Dampflanze und/oder dem Behälter Temperatursensoren vorgesehen, mit denen kontrolliert wird, dass die Milch eine Temperatur von ca. 38° bis 42°C aufweist. Um dies zu Erzielen, kann auch noch eine äussere Zusatzheizung vorgesehen werden.

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Figurenbeschreibung

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in ihrer einzigen Figur eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Behandeln von Milch.

Hierzu befindet sich in einem Topf 1 gefrorene Biestmilch 2, deren Oberfläche 3 gestrichelt angedeutet ist.

Diesem Topf 1 wird eine Dampflanze 4 zugeordnet, welche über einen Hohlschaft 5 an einer nicht näher gezeigten Dampfquelle angeschlossen ist. Von diesem Hohlschaft 5 ragt eine Mehrzahl von Hohlkörpern 6 ab. Diese Hohlkörper 6 sind als Röhrchen ausgebildet und weisen eine im wesentlichen gleiche Länge auf. In die Röhrchen sind über Länge verteilt Auslassöffnungen 8 eingeformt.

Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende: Soweit die in dem Topf 1 vorhandene Biestmilch 2 benötigt wird, wird der Topf 1 aus einer entsprechenden Kühleinrichtung genommen. Nunmehr wird die Dampflanze 4 in die gefrorene Biestmilch 2 eingebracht, wobei die Hohlkörper 6 in die gefrorene Biestmilch 2 eindringen. Auf diese Weise entstehen in verschiedenen Höhen und an verschiedenen radial verteilten Stellen in der Biestmilch 2 Bereiche, die mit Dampf beaufschlagt werden. Auch die Röhrchen selbst geben Wärme ab, sodass die Biestmilch relativ schnell und ohne zu überhitzen aufgetaut und erwärmt wird. Gleichzeitig werden aber die Röhrchen und auch der Dampf herunter gekühlt, sodass es zu keiner Zerstörung der γ- Globuline kommt. - -

Dem Topf 1 bzw. der darin beinhalteten Biestmilch 2 wird ferner ein Temperatursensor 7 zugeordnet, über den die Zufuhr des Dampfes gesteuert wird.

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DR. WEISS & ARAT

Patentanwälte

European Patent Attorney

Aktenzeichen: P4318/PCT Datum: 04.11.2011

Bezugszeichenliste