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Title:
METHOD FOR APPLYING A SECURITY FEATURE TO A SECURITY DOCUMENT, AND SECURITY DOCUMENT COMPRISING A SECURITY FEATURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/006459
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying a security feature to a security document, said security document comprising a carrier layer provided with at least one recess and a transparent window film covering at least the recess. According to said method, at least one individual feature of the security document is determined, the security feature is produced on the basis of the at least one individual feature of the security document, and the security feature is connected to the window film in the region of the recess. The inventive method enables the technical problem of improving the forgery-proof characteristics of security documents to be solved. The invention also relates to a security document comprising a security feature.

Inventors:
NOEHTE STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/005590
Publication Date:
January 17, 2008
Filing Date:
June 25, 2007
Export Citation:
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Assignee:
TESA SCRIBOS GMBH (DE)
NOEHTE STEFFEN (DE)
International Classes:
B42D15/00
Domestic Patent References:
WO2005058610A22005-06-30
WO2002079881A22002-10-10
WO2002079883A12002-10-10
WO2002084404A12002-10-24
WO2002084405A12002-10-24
WO2003012549A22003-02-13
WO2005111913A12005-11-24
WO2002084588A12002-10-24
Foreign References:
DE102004014778A12005-10-13
DE3932505A11991-04-11
DE4334847A11995-04-20
DE10037174A12002-02-14
DE102005039320A12007-02-22
DE10137832A12002-12-05
Attorney, Agent or Firm:
TESA SCRIBOS GMBH (Hamburg, DE)
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Claims:

P A T E N T AN S P Rü C H E

1. Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument, insbesondere auf einer Banknote, wobei das Sicherheitsdokument eine Trägerschicht mit mindestens einer Aussparung und eine zumindest die

Aussparung abdeckende transparente Fensterfolie aufweist, bei dem mindestens ein individuelles Merkmal des

Sicherheitsdokuments ermittelt wird, bei dem das Sicherheitsmerkmal auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals des

Sicherheitsdokuments erzeugt wird und bei dem das Sicherheitsmerkmal im Bereich der

Aussparung mit der Fensterfolie verbunden wird.

e

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das mindestens eine individuelle Merkmal des Sicherheitsdokuments aus einem Datenspeicher ausgelesen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem das mindestens eine individuelle Merkmal des Sicherheitsdokuments direkt von dem Sicherheitsdokument ausgelesen wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , bei dem das Sicherheitsmerkmal in eine Speicherfolie eingeschrieben wird und

bei dem die Speicherfolie mit der Fensterfolie verbunden wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4 , bei dem die Speicherfolie im Bereich der Aussparung zumindest teilweise mit der Fensterfolie verklebt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 , bei dem die Speicherfolie die Aussparung überdeckend aufgebracht wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6 , bei dem die Speicherfolie mit gleichen Abmessungen wie die Fensterfolie auf das Sicherheitsdokument aufgebracht wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem die Speicherfolie mit kleineren Abmessungen wie die Fensterfolie aufgebracht wird.

9. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 , bei dem die Speicherfolie innerhalb der Aussparung und nicht mit der Trägerschicht überlappend angeordnet wird.

10. Verfahren nach einem- der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Sicherheitsmerkmal direkt in die Fensterfolie eingeschrieben wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem das Sicherheitsmerkmal mit Hilfe eines Laserlithographen in die Speicherfolie oder die Fensterfolie eingeschrieben wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Sicherheitsmerkmal als Mikrostrukturierung eingeschrieben wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem in mindestens einer Funktionsschicht der Speicherfolie mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal eingeschrieben wird und bei dem in der mindestens einen FunktionsSchicht der Speicherfolie mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal eingeschrieben wird, wobei mindestens ein Merkmal auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals des Sicherheitsdokuments individualisiert wird und wobei mindestens ein Merkmal als beugende Struktur eingeschrieben wird.

14. Sicherheitsdokument, insbesondere Banknote mit einer Trägerschicht (12), mit einer in der Trägerschicht (12) angeordneten Aussparung (14), mit einer mit der Trägerschicht (12) verbundenen und die Aussparung abdeckenden transparenten Fensterfolie (16) und mit mindestens einem individualisierenden Merkmal (50), dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals (50) des Sicherheitsdokuments erzeugtes Sicherheitsmerkmal (28) im Bereich der Aussparung (14) mit der Fensterfolie (16) verbunden ist.

15. Sicherheitsdokument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal (28) in einer Speicherfolie (30) eingeschrieben ist und dass die Speicherfolie (30) mit der Fensterfolie (16) verbunden ist.

16. Sicherheitsdokument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherfolie (30) im Bereich der Aussparung (14) zumindest teilweise mit der Fensterfolie (16) verklebt ist.

17. Sicherheitsdokument nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherfolie (30) die Aussparung (14) überdeckend aufgebracht ist.

18. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherfolie (30) mit gleichen Abmessungen wie die Fensterfolie (16) auf der Trägerschicht (12) aufgebracht ist .

19. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherfolie (30) mit kleineren Abmessungen wie die Fensterfolie (16) auf der Trägerschicht (12) aufgebracht ist.

20. Sicherheitsdokument nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherfolie (30) innerhalb der Aussparung (14) und nicht mit der Trägerschicht (12) überlappend angeordnet ist.

21. Sicherheitsdokument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal (28) in die Fensterfolie (16) eingeschrieben ist.

22. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, bei dem das Sicherheitsmerkmal (28) als

Mikrostrukturierung eingeschrieben ist.

23. Sicherheitsdokument nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer FunktionsSchicht (58) der Speichertolie (30) mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal eingeschrieben ist und dass in der mindestens einen FunktionsSchicht (58) der Speicherfolie (30) mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal eingeschrieben ist, wobei mindestens ein Merkmal auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals (50) des Sicherheitsdokuments individualisiert ist und wobei mindestens ein Merkmal als beugende Struktur eingeschrieben ist.

24. Sicherheitsdokument nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Reflektion beobachtbares

Merkmal als Reliefstruktur in mindestens einer reflektierenden Funktionsschicht (58) der Speicherfolie (30) ausgebildet ist.

25. Sicherheitsdokument nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal als Struktur mit unterschiedlicher optischer Dichte, insbesondere als zumindest teilweise durchbrochene reflektive FunktionsSchicht (58) ausgebildet ist.

26. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal eine reflektiv beugende oder reflektiv durch Helligkeitsmodulationen beobachtbare Struktur ist.

27. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal als Struktur mit unterschiedlicher optischer Dichte, insbesondere als zumindest teilweise durchbrochene reflektive Funktionsschicht (58) ausgebildet ist.

28. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Transmission beobachtbares

Merkmal als eine transmittiv beugende oder

transmittiv durch Helligkeitsmodulationen beobachtbare Struktur ausgebildet ist.

29. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein transmittiv oder reflektiv beobachtbares Merkmal ein computergeneriertes Hologramm ist.

30. Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Merkmal ein Level-1 Sicherheitsmerkmal ist und dass mindestens ein Merkmal ein Level-2 oder Level-3 Sicherheitsmerkmal ist.

Description:

Verfahren zum Aufbringen eines- Sicherheitsmerkmals auf ein Sicherheitsdokument sowie Sicherheitsdokument mit einem Sicherheitsmerkmal

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument, insbesondere auf einer Banknote, wobei das Sicherheitsdokument eine Trägerschicht mit mindestens einer Aussparung und eine zumindest die Aussparung abdeckende transparente Fensterfolie aufweist. Ebenso betrifft die Erfindung ein Sicherheitsdokument, insbesondere eine Banknote mit einem Sicherheitsmerkmal .

Unter einem Sicherheitsdokument im Rahmen dieser Beschreibung wird jedes Dokument verstanden, das in besonderer Weise vor einer Fälschung gesichert werden soll. Dabei werden unter einem Sicherheitsdokument insbesondere eine Banknote, ein Ausweis, eine Scheckkarte, eine Eintrittskarte oder ein Etikett verstanden. Ebenso werden unter einem Sicherheitsdokument Versiegelungen und Plomben verstanden. Der Begriff Dokument ist also nicht an eine Papierform gebunden und daher allgemein zu verstehen. Insbesondere ist der Begriff Sicherheitsdokument auch nicht als schriftliches Dokument zu verstehen.

An die Fälschungssicherheit von Sicherheitsdokumenten, insbesondere von Banknoten werden immer größere Anforderungen gestellt. Dazu sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Sicherheitsmerkmale entwickelt und in

Sicherheitsdokumente aufgenommen worden. Beispielsweise sind metallisch glänzende Streifen mit aufgedruckten Dotmatrix-Hologrammen zusätzlich zu den seit langem verwendeten Seriennummern und Wasserzeichen mit Banknoten verbunden worden. Darüber hinaus werden Kennzeichnungen bei Sicherheitsdokumenten verwendet, die erst bei einer Beleuchtung mit ultraviolettem Licht sichtbar werden.

Um die Fälschungssicherheit weiter zu erhöhen, sind beispielsweise Banknoten und andere Sicherheitsdokumente bekannt, die mindestens einen transparenten Fensterabschnitt aufweisen. Dadurch kann in einfacher Weise vermieden werden, dass die Banknoten durch immer besser werdende Kopierer gefälscht werden können. Die transparenten Fensterabschnitte werden bisher dazu genutzt, um direkt sichtbare Informationen wie beispielsweise Zahlen, Schriften oder Bilder darzustellen. Diese stellen daher Level-1 Sicherheitsmerkmale dar, die einer direkten Beobachtung durch eine Person ohne Hilfsmittel zugänglich sind. Zudem handelt es sich um Merkmale, die für alle Banknoten des gleichen Wertes identisch sind. Das Vorsehen von Fensterausschnitten ist nicht nur bei Banknoten, sondern auch bei anderen Sicherheitsdokumenten möglich.

Aus dem Stand der Technik sind Sicherheitsmerkmale bekannt, die aus Mikrostrukturierungen bestehen, die insbesondere als computergeneriertes Hologrammen ausgebildet sind. Mikrostrukturierungen bestehen aus einer oder mehreren Schichten von Punktematrizen bzw. Punkteverteilungen, die im Falle eines computergenerierten Hologramms bei einer Beleuchtung mit einem vorzugsweise kohärenten Lichtstrahl zu einer

Rekonstruktion der in dem Hologramm einkodierten Informationen führen. Die Punkteverteilung kann dabei als Amplitudenhologramm, Phasenhologramm oder als Kinoform-, Fourier- oder Fresnell- Hologramm berechnet sein. Zur Herstellung von computergenerierten Hologrammen werden diese zuerst berechnet und anschließend mit einer geeigneten Schreibvorrichtung durch punktweises Einbringen von Energie in ein Speichermedium eingeschrieben .

Die Auflösung der Mikrostrukturierung, also der Punktematrix kann im Bereich bis unterhalb von 1 um liegen. Somit können auf engem Raum Hologramme, Mikrobilder oder Mikroschriften mit einer hohen Auflösung geschrieben werden, deren Information erst durch Beleuchten mit einem Lichtstrahl und Rekonstruieren des Beugungsbildes oder durch eine Vergrößerung bei direkter Betrachtung ausgelesen werden kann. Die Größe der Mikrostrukturierungen kann dabei zwischen weniger 1 mm 2 und mehreren 5 cm 2 betragen.

Die zuvor beschriebenen computergenerierten Hologramme können mit einer direkt sichtbaren Information, beispielsweise mit einer Mikroschrift, mit einem Mikrobild und/oder mit einer kodierte Information wie einem Barcode kombiniert werden.

Aus dem Stand der Technik sind des Weiteren eine Mehrzahl von Schreibvorrichtungen zum Schreiben von Mikrostrukturierungen, insbesondere von computergenerierten Hologrammen bekannt, die in ebenen Speichermedien die optischen wirksamen Strukturen einschreiben. Beispielhaft wird dazu auf die

Druckschriften WO 02/079881, WO 02/079883, WO 02/084404, WO 02/084405 und WO 03/012549 hingewiesen. Derartige Schreibvorrichtungen werden auch als Laserlithographen oder als lithographische Systeme bezeichnet.

Ebenso ist eine Mehrzahl von Lesevorrichtungen bekannt, die geeignet sind, durch Beleuchten der Hologrammflache mittels eines Lichtstrahls und einer geeigneten Optik die Rekonstruktion sichtbar oder mittels Aufnahmemitteln elektronisch darstellbar und auswertbar zu machen. Ebenso sind Lesevorrichtungen bekannt, bei denen die direkte Beobachtung der Mikrostrukturierung zum Erkennen von Mikrobildern und Mikroschriften möglich ist. Beispielhaft wird dabei auf die Druckschriften DE 101 37 832, WO 02/084588 und WO 2005/111913 verwiesen.

Sichtbares Licht beugende oder zumindest beeinflussende Mikrostrukturen sind daher weitgehend bekannt und werden - wie bereits ausgeführt - als Sicherheitsmerkmale verwendet. Denn zu deren Fälschung ist ein erheblicher technischer Aufwand erforderlich, da die Strukturgrößen im Bereich der optischen Wellenlängen liegen. Derartige Mikrostrukturen sind meist als reflektierende Strukturen realisiert. Sie können aber auch als transmittiv beobachtbare/auslesbare Struktur realisiert sein.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument sowie ein Sicherheitsdokument mit einem Sicherheitsmerkmal anzugeben, durch die eine verbesserte Fälschungssicherheit erreicht wird.

Insbesondere liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein weiteres individuelles Sicherheitsmerkmal, das aus mindestens einer individuellen Information, die während der Herstellung eines Sicherheitsdokumentes in diesem erzeugt oder aufgedruckt wird, zu erzeugen und mit dem Sicherheitsdokument zu verbinden.

Ein weiteres technisches Problem der vorliegenden Erfindung besteht darin, technisch aufwändige Schritte zum Einbringen von Sicherheitsmerkmalen vom eigentlichen Herstellungsverfahren der Sicherheitsdokumente zu entkoppeln.

Die zuvor aufgezeigten technischen Probleme werden erfindungsgemäß zunächst zumindest teilweise durch ein Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument, insbesondere auf einer Banknote mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument, insbesondere auf einer Banknote geht davon aus, dass das Sicherheitsdokument eine Trägerschicht mit mindestens einer Aussparung und eine zumindest die Aussparung abdeckende transparente Fensterfolie aufweist. In einem ersten Schritt wird mindestens ein individuelles Merkmal des Sicherheitsdokuments" ermittelt und das Sicherheitsmerkmal wird auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals des Sicherheitsdokuments erzeugt. In einem zweiten Schritt wird dann das Sicherheitsmerkmal im Bereich der Aussparung mit der Fensterfolie verbunden.

Als Trägerschicht des Sicherheitsdokuments kommen sämtliche geeigneten Papiere, Gewebe und Kunststoffe in Frage, wie sie auch bisher schon im Stand der Technik verwendet worden sind.

Die Herstellung des Sicherheitsdokuments an sich kann daher abgeschlossen werden, bevor das zusätzliche Sicherheitsmerkmal ' erzeugt und mit dem Sicherheitsdokument verbunden wird. Somit können in vorteilhafter Weise individuelle Merkmale des Sicherheitsdokuments, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Herstellungsverfahrens erzeugt werden, teilweise sogar erst zum Schluss des

Herstellungsverfahrens, miteinander kombiniert und zu einem zusätzlichen neuen Sicherheitsmerkmal verarbeitet werden. Beispielsweise kann die Seriennummer einer Banknote, die erst während des abschließenden Druckvorgangs mit der Banknote verbunden, nämlich aufgedruckt wird, verwendet werden, um das mit der Fensterfolie zu verbindende Sicherheitsmerkmal zu erzeugen. Ist neben der Seriennummer noch mindestens ein weiteres individuelles Merkmal der Banknote vorhanden, so können die mindestens zwei individuellen Merkmale miteinander verknüpft werden.

Der Prozess der Erzeugung des zusätzlichen Sicherheitsmerkmals ist somit von der eigentlichen Herstellung des Sicherheitsdokuments entkoppelt. Daher kann das Sicherheitsmerkmal auch mit einem größeren zeitlichen Abstand zur Herstellung des Sicherheitsdokuments mit diesem verbunden werden. So können bei der Herstellung der Sicherheitsdokumente zunächst sämtliche Qualitäts- und

Sicherheitsanforderungen überprüft werden. Dieses geschieht beispielsweise bei Banknoten in speziell dafür eingerichteten Sortieranlagen, die Fehlproduktionen aussortieren. Während der überprüfung werden neben der Seriennummer noch andere Sicherheitsmerkmale der Banknote erfasst, die dann als Datensatz in einem Computersystem hinterlegt werden. Diese für jede Banknote individuellen Datensätze können dann zu einem späteren Zeitpunkt für die Berechnung des Sicherheitsmerkmals genutzt werden.

Alternativ dazu kann der erfindungsgemäße Verfahren auch so ausgeführt werden, dass nicht auf bereits gespeicherte Informationen zurückgegriffen wird, sondern dass die individuellen Merkmale jedes Sicherheitsdokuments gesondert für die Berechnung des Sicherheitsmerkmals erfasst werden.

Das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher auch in besonders vorteilhafter Weise dazu, ein Sicherheitsdokument unabhängig von dem Zeitpunkt der Herstellung durch das separate Aufbringen eines individuellen Sicherheitsmerkmals frei zu schalten. Dadurch können, insbesondere bei der Herstellung von Banknoten, aufwändige Maßnahmen zur Sicherung der Banknoten dadurch verringert werden, dass die Banknoten erst kurz vor deren Auslieferung durch das Aufbringen des individuellen Sicherheitsmerkmals vervollständigt und somit aktiviert werden können.

In bevorzugter Weise wird das Sicherheitsmerkmal in eine Speicherfolie eingeschrieben, die anschließend mit der Fensterfolie verbunden wird. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Sicherheitsmerkmal

separat von dem Sicherheitsdokument zu erzeugen und erst danach mit dem Sicherheitsdokument zu verbinden. Insbesondere bei den nachfolgend beschriebenen bevorzugten Mikrostrukturierungen ergibt sich der Vorteil, dass die an die Herstellung des

Sicherheitsmerkmals geknüpften hohen Anforderungen an die Genauigkeit während der Belichtung besser separat von dem Sicherheitsdokument eingehalten werden können, als es beispielsweise der Fall ist, wenn die Fenεterfolie direkt beschrieben würde.

In bevorzugter Weise wird die Speicherfolie so aufgebracht, dass diese die Aussparung überdeckend angeordnet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass der Rand der Aussparung nicht nur auf der Seite der Fensterfolie, sondern auch auf der Seite der Speicherfolie vollständig abgedeckt ist, wodurch eine mechanische Beschädigung des Randes der Aussparung und somit eine Beschädigung des Sicherheitsdokuments, insbesondere einer Banknote an sich verhindert wird.

Des Weiteren kann die Speicherfolie im Bereich der Aussparung zumindest teilweise mit der Fensterfolie verklebt werden. Dadurch wird nicht nur ein inniger Kontakt zwischen Speicherfolie und Fensterfolie als Verbundaufbau erzeugt, sondern es werden auch Grenzflächen vermieden, die zwischen der Fensterfolie und der Speicherfolie entstehen würden, wenn sich zwischen ihnen Luft befinden würde. Zudem können Oberflächenrauhigkeiten ausgeglichen werden, wenn ein geeigneter Klebstoff für die Verbindung zwischen der Speicherfolie und der Fensterfolie verwendet wird. Dadurch kann das Auslesen des Sicherheitsmerkmals in

Transmission erheblich verbessert werden, weil Streueffekte verringert werden.

Darüber hinaus wird ein effektiver Schutz der holographische Struktur gegeben, da durch den Verbundaufbau immer eine Schutzschicht über dem Hologramm angeordnet ist. Das bedeutet auch, dass die Mikrostrukturen nicht zwingend durch eine Trägerfolie in die Funktionsschicht geschrieben werden müssen, sondern auch direkt an die Oberfläche geschrieben werden können.

Wenn die Speicherfolie die Aussparung überdeckt, ist es selbstverständlich vorteilhaft, wenn die Speicherfolie auch mit der Trägerschicht des Sicherheitsdokuments verklebt ist.

In weiter bevorzugter Weise wird die Speicherfolie auf der von der Fensterfolie abgewandten Seite auf dem Sicherheitsdokument aufgebracht. Und wenn die Speicherfolie darüber hinaus gleiche Abmessungen wie die Fensterfolie aufweist, dann kompensieren sich die durch die Fensterfolie und die Speicherfolie auf die Trägerschicht des Sicherheitsdokuments ausgeübten Kräfte und eine Krümmung oder Durchbiegung des Sicherheitsdokuments kann effektiv vermieden werden.

Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Speicherfolie mit kleineren Abmessungen wie die Fensterfolie aufgebracht wird. In diesem Fall wird die Speicherfolie innerhalb der Aussparung und nicht mit der Trägerschicht überlappend angeordnet. Somit besteht nur zwischen der Speicherfolie und der Fensterfolie ein Kontakt, während die

Speicherfolie nicht mit der Trägerschicht des Sicherheitsdokuments verbunden ist oder einen Kontakt aufweist. Dieser Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Speicherfolie eben mit der Fensterfolie verbunden werden kann, ohne dass es zu einem notwendigen Aus- oder Durchbiegen am Rand der Aussparung kommt. Dadurch kann die Auslesequalität des Sicherheitsmerkmals verbessert werden. Darüber hinaus wird vermieden, dass das Dokument durch den Verbundaufbau zu sehr aufträgt oder auffächert. Dieses hat insbesondere beim Stapelbilden Vorteile.

Zuvor ist die Erfindung dahingehend beschrieben worden, dass das Sicherheitsmerkmal in eine separate Speicherfolie eingeschrieben wird. Dieses bedeutet natürlich einen zusätzlichen technischen Aufwand. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, dass das Sicherheitsmerkmal direkt in die Fensterfolie eingeschrieben wird. In diesem Fall kann die Speicherfolie vermieden werden, wobei lediglich Sorge dafür zu tragen ist, dass die Fensterfolie beim Schreibvorgang plan zur Schreibvorrichtung ausgerichtet ist. Wird der Schreibvorgang jedoch jeweils bei neuen Sicherheitsdokumenten, insbesondere Banknoten ausgeführt, sind Knicke oder sonstige Unebenheiten der Fensterfolie unwahrscheinlich, die den Schreibvorgang negativ beeinflussen könnten.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft das Feststellen des mindestens einen individuellen Merkmals des Sicherheitsdokuments . Die erste Variante besteht darin, dass das mindestens eine individuelle Merkmal der Banknote direkt von dem Sicherheitsdokument ausgelesen wird. Dadurch ist das ein Verfahren zum

Aufbringen des Sicherheitsmerkmals vollständig von in der Herstellung der Sicherheitsdokumente selbst entkoppelt. Dafür ist zwar eine Lesevorrichtung zum Erkennen des mindestens einen individuellen Merkmals erforderlich, jedoch kann das Sicherheitsmerkmal völlig unabhängig von Herstellungsprozess , also sowohl zeitlich als auch örtlich getrennt auf die Sicherheitsdokumente aufgebracht werden .

Alternativ dazu kann das mindestens eine individuelle Merkmal des Sicherheitsdokuments aus einem Datenspeicher ausgelesen werden, in dem nach der Herstellung des Sicherheitsdokuments Daten der in der Sortieranlage festgestellten Merkmale, insbesondere der individuellen Merkmale eingeschrieben worden sind. Dadurch entfällt ein separates Feststellen der individuellen Merkmale des Sicherheitsdokuments und die während der Herstellung und Sortierung der neu hergestellten Sicherheitsdokumente ermittelten Daten werden direkt für die weitere Kennzeichnung mit einem zusätzlichen Sicherheitsmerkmal verwendet .

In bevorzugter Weise wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens das Sicherheitsmerkmal mit Hilfe eines Laserlithographen in die Speicherfolie oder die Fensterfolie eingeschrieben. Somit kann die bereits erprobte Technik zur Erzeugung von Mikrostrukturierungen für die individualisierte Kennzeichnung von Sicherheitsdokumenten mit Sicherheitsmerkmalen eingesetzt werden .

In der Mikrostrukturierung des Sicherheitsmerkmals, das mit dem Sicherheitsdokument verbunden worden ist, können

sowohl Level-1 Merkmale, also in direkt sichtbare Strukturen, als auch Level-2 oder Level-3 Merkmale enthalten sein, die nur mit Hilfe einer zusätzlichen Vorrichtung ausgelesen werden können. Zu den Level-2 und Level-3 Merkmalen gehören insbesondere die bereits oben erwähnten computergenerierten Hologramme als beugende Strukturen.

Da sowohl die Speicherfolie als auch die Fensterfolie zumindest teilweise transparent sind, können die Sicherheitsmerkmale Eigenschaften aufweisen, die entweder in Transmission oder in Reflektion erfasst werden können.

Daher kann in besonders bevorzugter Weise in mindestens einer FunktionsSchicht der Speicherfolie mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal und in der mindestens einen FunktionsSchicht der Speicherfolie wird mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal eingeschrieben werden. Mindestens ein Merkmal wird dabei auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals des Sicherheitsdokuments individualisiert und mindestens ein Merkmal wird als beugende Struktur eingeschrieben. Somit können sowohl direkt erkennbare Level-1 Merkmale als auch Level-2 oder Level-3 Merkmale miteinander verknüpft und in einem Sicherheitsmerkmal realisiert werden.

Zuvor ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument sowie das Sicherheitsdokument selber in der Weise beschrieben worden, dass das Sicherheitsmerkmal im Bereich der Aussparung in der Trägerschicht angeordnet ist. In dieser Zusammenstellung werden einerseits das Sicherheitsmerkmal des transparenten Fensters in dem

Sicherheitsdokument an sich und andererseits das Sicherheitsmerkmal einer Mikrostrukturierung mit mindestens einem individuellen Merkmal verknüpft.

Alternativ dazu ist es ebenfalls möglich, das Sicherheitsmerkmal in eine Speicherfolie einzuschreiben und diese an einer vorgegebenen Stelle auf der Trägerschicht zu befestigen. Dazu wird dann keine Aussparung in der Trägerschicht als Fenster benötigt. Auch wenn das Merkmal des transparenten Fensters als Sicherheitsmerkmal wegfällt, so kann doch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung mindestens ein individuelles Merkmal des Sicherheitsdokuments in einem individuellen Sicherheitsmerkmal in Form einer Mikrostrukturierung eingebracht werden, das nach dem Aufbringen auf der Trägerschicht des Sicherheitsdokuments in Reflektion betrachtet oder ausgelesen werden kann. Diese Ausgestaltung stellt daher eine unabhängige Erfindung im Vergleich zum in Anspruch 1 beschriebenen Verfahren beziehungsweise im Vergleich zu dem in Anspruch 14 beschriebenen Sicherheitsdokument .

Sämtliche zuvor beschriebenen Merkmale, die sich nicht auf die Aussparung und/oder auf das Zusammenwirken der Speicherfolie mit der Fensterfolie beziehen, sind bei der zuvor beschriebenen Alternative der Erfindung ebenfalls anwendbar .

Die oben aufgezeigten technischen Probleme werden erfindungsgemäß zumindest teilweise auch durch ein Sicherheitsdokument , insbesondere eine Banknote mit den Merkmalen des Anspruches 14 gelöst. Die in den Unteransprüchen angegebenen weiteren Merkmalen sowie die

damit verbundenen Vorteile werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Dazu wird auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sich'erheitsdokument ,

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer

Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einem Sicherheitsdokument ,

Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal ,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal ,

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal ,

Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal ,

Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal ,

Fig. 8 ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal ,

Fig. 9 den Schichtaufbau eines Ausführungsbeispiels einer Speicherfolie,

Fig. IO eine schematische Darstellung der möglichen

Strukturierungen in der Funktionsschicht der in Fig. 9 dargestellten Speicherfolie und

Fig. 11 eine schematische Darstellung der weiterer möglicher Strukturierungen in der Funktionsschicht der in Fig. 9 dargestellten Speicherfolie .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Herstellung einer Banknote als Beispiel für ein Sicherheitsdokument erläutert. Es wird hervorgehoben, dass die Erfindung nicht auf die Anwendung bei der Herstellung von Banknoten beschränkt ist. Wie bereits oben erläutert worden ist, kann die Erfindung bei jeglichen Sicherheitsdokumenten wie einem Ausweis, einer" Scheckkarte, einer Eintrittskarte oder einem Etikett angewendet werden.

Anhand der Fig. 1 und 2 wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals auf einer Banknote in zwei Alternativen dargestellt und beschrieben.

In den Fig. 3 bis 7 sind verschiedene erfindungsgemäße Banknoten 10 dargestellt, die aus einer Trägerschicht 12 hergestellt sind. In der Trägerschicht 12 ist jeweils eine Aussparung 14 vorgesehen, die ein Fenster bildet. Des Weiteren ist eine transparente Fensterfolie 16 auf einer Seite der Trägerschicht 12 angeordnet, die die Aussparung 14 vollständig abdeckt. Die Fensterfolie 16 kann daher eine beliebige Form aufweisen. In den in Fig. 3 bis 6 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Fensterfolie 16 als Streifen ausgebildet, der die Trägerschicht 12 vom die den Figuren dargestellten oberen Rand bis zum unteren Rand abdeckt.

Ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Fig. 1 dargestellt.

In einem ersten Schritt wird mindestens ein individuelles Merkmal der Banknote 10 ermittelt, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Sortiervorrichtung 20 eingesetzt wird, die am Ende einer Anlage zur Herstellung von Banknoten vorgesehen ist. Der Transport der Banknoten 10 in dieser Anlage ist mit der Linie 22 angedeutet. Mit Hilfe der Sortiervorrichtung 20 werden neben der Seriennummer der Banknote 10 noch weitere Merkmale aufgenommen, die als Sicherheitsmerkmale eingesetzt werden. Treten bei der überprüfung Fehler der Banknoten 10 auf, so werden diese nicht zu verwendenden Banknoten 10 aussortiert. Eine weitere Aufgabe der Sortiervorrichtung 20 besteht darin, dass die aufgenommenen Merkmale in einem Speicher abgelegt werden, um später für eine weitere Verarbeitung und Registrierung der Banknoten 10 eingesetzt werden zu können.

über eine Datenleitung 24 werden diese Daten zumindest teilweise an die Steuerung eines Lithographen 26 übertragen. Dort wird das Sicherheitsmerkmal, das in den Fig. 3 bis 8 mit dem Bezugszeichen 28 gekennzeichnet ist, auf der Basis mindestens eines der individuellen Merkmale der Banknote 10 erzeugt. Das mindestens eine individuelle Merkmal der Banknote 10 wird dabei, gegebenenfalls unter Verwendung von weiteren Merkmalen, für die Berechnung einer Punkteverteilung einer Mikrostrukturierung verwendet .

Diese Mikrostrukturierung wird dann als Sicherheitsmerkmal 28 mit Hilfe des Lithographen 26 in eine Speicherfolie 30 eingeschrieben, wobei eine Vielzahl von einzelnen Speicherfolien 30 als Rollenware 32 einer LaminierungsVorrichtung 34 zugeführt wird. über eine weitere Datenleitung 36 wird dann ausgehend von der Sortiervorrichtung 20 das Aufbringen der richtigen Speicherfolie 30 auf die jeweilige Banknote 10 synchronisiert. Dieses kann beispielsweise durch eine geeignete Triggerung des Banknotentransportes erfolgen. Schließlich wird die Rollenware nach dem übertragen der Speicherfolien 30 auf einer Rolle 38 aufgerollt.

In der LaminierungsVorrichtung 34 wird dann die Speicherfolie 30 zusammen mit dem Sicherheitsmerkmal 28 im Bereich der Aussparung mit der Fensterfolie 16 verbunden. Die Verbindung zwischen der Fensterfolie 16 und der Speicherfolie 30 kann dabei vorzugsweise direkt mittels eines Klebstoffes, mittels eines Lacks, insbesondere UV-Lacks, oder mittels Hochfrequenz- Schweißen erfolgen. Ebenso kann die Speicherfolie 30

indirekt über die Trägerschicht 12 mit der Fensterfolie 16 verbunden sein. Die einzelnen Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert.

Zuvor ist erläutert worden, dass das mindestens eine individuelle Merkmal der Banknote 10 aus einem Datenspeicher ausgelesen wird, um daraus ein Sicherheitsmerkmal 28 zu errechnen und in die Speicherfolie einzuschreiben.

Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem wiederum nach der Herstellung von Banknoten ein Sicherheitsmerkmal auf der Banknote aufgebracht wird.

Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel wird das mindestens eine individuelle Merkmal der Banknote direkt von der Banknote ausgelesen, wozu einen Lesevorrichtung 40 vorgesehen ist. Mittels einer Transportlinie 42 werden die Banknoten der Lesevorrichtung 40 zugeführt und für jede Banknote wird mindestens ein Sicherheitsmerkmal erfasst. über eine Datenleitung 44 werden die erfassten Daten der Sicherheitsmerkmale auf den Lithographen 46 übertragen. Die Steuerung des Lithographen 46 errechnet aus den übermittelten Daten die Punkteverteilung einer individuellen Mikrostrukturierung, die dann mittels eines Lasers 48 direkt in das Material der Fensterfolie 16 der Banknote 10 eingeschrieben wird.

Somit wird kein Datenspeicher einer mit der Anlage zur Herstellung von Banknoten verbundenen Sortiervorrichtung eingesetzt, da die Sicherheitsmerkmale der Banknoten

direkt vor dem Erzeugen des neuen Sicherheitsmerkmals erfasst werden können.

Die beiden zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele der Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens unterscheiden s ~ ich somit einerseits darin, wann und wie die Sicherheitsmerkmale der Banknoten erfasst werden, und andererseits darin, in welcher Weise das neue Sicherheitsmerkmal mit der Banknote verbunden wird. Die beiden erläuterten Kombinationen sind jedoch nicht beschränkend zu verstehen. So kann beispielsweise bei einer weiteren Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mittels der Lesevorrichtung 40 die Sicherheitsmerkmale erfasst werden, die dann anschließend mittels des Lithographen 26 zu neuen Sicherheitsmerkmalen 28 verarbeitet und auf Speicherfolien 30 eingeschrieben werden. Ebenso gut können die Daten der

Sortiervorrichtung 20 dazu verwendet werden, um mit Hilfe des Lithographen 46 Sicherheitsmerkmale 28 direkt auf Fensterfolien 16 einzuschreiben.

Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Banknoten anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert.

Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Banknote 10 in einer Draufsicht sowie in einem Querschnitt. In der Trägerschicht 12 ist eine Aussparung 14 vorgesehen, die eine öffnung in der Banknote 10 freigibt. Im Querschnitt der Banknote gemäß Fig. 3 ist zu erkennen, dass auf der Unterseite der Trägerschicht 12 eine Fensterfolie 16 vorgesehen ist, die die Aussparung 14 abdeckt. Des Weiteren ist ein

individualisierendes Merkmal 50 in Form einer Seriennummer auf der Trägerschicht 12 aufgedruckt. In bekannter Weise stellt diese Seriennummer 50 ein individuelles Kennzeichen für jede Banknote dar. Darüber hinaus können weitere individualisierende Merkmale in Form von Zeichen oder Mustern vorhanden sein, die ebenfalls einzigartig für jede Banknote sind.

Gemäß Fig. 3 ist ein Sicherheitsmerkmal 28, das auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals der Banknote 10, beispielsweise der Seriennummer 50, als Mikrostrukturierung erzeugt worden ist, mit der Fensterfolie verbunden. Dabei kann die Mikrostrukturierung beispielsweise als computergeneriertes Hologramm und/oder als Mikrobild und/oder Mikroschrift alleine oder in Kombination berechnet werden .

Das Sicherheitsmerkmal 28 ist im Bereich der Aussparung 14 mit der Fensterfolie 16 verbunden. Dazu ist das Sicherheitsmerkmal 28 in einer Speichertolie 30 eingeschrieben, die mit der Fensterfolie 16 indirekt über die Trägerschicht 12 verbunden ist. Somit bildet sich zwischen der Fensterfolie 16 und der Speicherfolie 30 ein Zwischenraum 52 aus. Sind die Fensterfolie 16 und die Speicherfolie 30 ausreichend biegefest, so kommt es durch den Zwischenraum 52 nicht oder nur in geringem Maße zu einer Qualitätsminderung beim Auslesen des Sicherheitsmerkmals 28 mittels eines Lichtstrahls.

In Fig. 3 ist weiterhin zu erkennen, dass die Speicherfolie 30 die Aussparung 14 überdeckt, so dass die Ränder der Aussparung 14 von beiden Seiten der

Trägerschicht 12 her betrachtet vollständig abgedeckt sind. Dadurch sind die Ränder der Aussparung 14 bei einer Benutzung der Banknote 10 vor einem Einreißen geschützt. Die Abmessungen der Speicherfolie 30 sind dabei so gewählt worden, dass diese den Abmessungen der Fensterfolie 16 entsprechen. Dadurch wird ein symmetrischer Aufbau aus Trägerschicht 12, Fensterfolie 16 und Speicherfolie 30 erreicht. Wenn die Materialien der Fensterfolie 16 und der Speicherfolie 30 ähnlich oder identisch gewählt werden, wird durch den symmetrischen Aufbau ein Durchbiegen oder Verkrümmen der Banknote 10 'durch entstehende mechanische Spannungen verhindert.

Das Material der Trägerschicht 12 der Banknote 10 besteht aus einem üblichen Material wie Papier, Gewebe oder Kunststoff. Die Fensterfolie 16 besteht aus einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff, beispielsweise Polyethylen (PET) oder Polycarbonat (PC) . Die Speicherfolie 30 kann ebenfalls aus einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff wie Polyethylen (PET) oder Polycarbonat (PC) bestehen. In bevorzugter Weise bestehen die Speicherfolie 30 und die Fensterfolie 16 aus dem gleichen Material, damit die Materialien in ihrem thermischen Verhalten aufeinander abgestimmt sind. Eine der Folien kann auch eine polarisierende Folie sein.

Typische Abmessungen der- Trägerschicht 12, der Fensterfolie 16 und der Speicherfolie können für das Beispiel der Banknote 10 wie folgt angegeben werden. Die Trägerschicht 12 weist üblicher Weise eine Dicke von ca. 30 bis 100 um auf. Die Dicke der Fensterfolie 16 kann ungefähr einem Viertel bis Drittel der Dicke der Trägerschicht 12 entsprechen, vorzugsweise 10 bis 25 um.

Die Speicherfolie 30 kann typischer Weise eine Dicke von ca. 5 bis 40 μm aufweisen.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Banknote 10, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale wie in Fig. 3 kennzeichnen. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Abmessungen der Speicherfolie 30 kleiner gewählt worden. Die Speicherfolie 30 erstreckt sich nicht mehr vom oberen Rand bis zum unteren Rand der Trägerschicht 12, sondern die Speicherfolie 30 deckt lediglich die Randbereiche der Aussparung 14 ab. Dadurch werden, wie zuvor beschrieben worden ist, in gleicher Weise die Ränder der Aussparung 14 vor einem Einreißen geschützt. Durch die geringere Größe der Speichertolie 30 wird aber im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise Material eingespart .

Gemäß Fig. 4 ist die Speicherfolie 30 im Bereich der Aussparung 14 mit der Fensterfolie 16 verklebt, wozu ein Klebstoff 54 im Zwischenraum zwischen der Speicherfolie 30 und der Fensterfolie 16 vorgesehen ist. Dabei ist der Klebstoff 54 zumindest teilweise transparent, um die Fensterfunktion der Aussparung 14 zusammen mit der Fensterfolie 16 .und der Speicherfolie 30 zu gewährleisten.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Banknote 10, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale wie in den Fig. 3 und 4 kennzeichnen. Im Unterschied zu dem der vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist die Speicherfolie 30 innerhalb

der Aussparung 14 und nicht mit der Trägerschicht 12 überlappend angeordnet. Dieses ist insbesondere im in Fig. 5 dargestellten Querschnitt zu erkennen. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Speicherfolie 30 nicht die Dicke der Banknote 10 vergrößert, also nicht aufträgt. Die Speicherfolie 30 ist dabei ebenfalls mit einem Klebstoff 54 mit der Fensterfolie 16 verklebt.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Banknote 10, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale wie in den Fig. 3 bis 5 kennzeichnen. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist das Sicherheitsmerkmal 28 direkt in die Fensterfolie 16 in dem Bereich eingeschrieben worden, der von der Aussparung 14 freigelassen wird. Somit trägt die Fensterfolie 16 selber das Sicherheitsmerkmal 28. Dieses hat den Vorteil, dass keine separate Speicherfolie benötigt wird und somit ein zusätzlicher Aufwand vermieden wird. Insbesondere beim Schreibvorgang zur Erzeugung des Sicherheitsmerkmals 28 in der Fensterfolie 16 muss allerdings sichergestellt werden, dass die Fensterfolie 16 eben ausgerichtet ist, da beim Einschreiben .von Mikrostrukturierungen mit Hilfe von Lithographen ein sehr genaues Einhalten des Abstands zwischen der Fensterfolie und dem Lithographen erforderlich ist .

Fig. 7 zeigt eine Detailansicht einer Speicherfolie 30, die mit einer Fensterfolie 16 verklebt ist. Mit dem Ziel, die Klebstoffschicht 54 möglichst dünn zu halten, sind sowohl die Fensterfolie 16 als auch die Speicherfolie 30 aufeinander zu in die Aussparung 14 hinein gebogen. Durch

die KlebstoffSchicht 54 sind die beiden Folien im wesentlichen vollflächig miteinander verbunden, so dass keine Grenzflächen mit großen Brechungsindexunterschieden entstehen, die die optischen Eigenschaften des Verbundes aus Fensterfolie 16 und Speicherfolie 30 negativ beeinflussen würden.

Im vergrößerten Ausschnitt in Fig. 7 ist dann der konkrete Aufbau der beiden Folien zu erkennen. Die untere Schicht stellt die Fensterfolie 16 dar. Darüber befindet sich die KlebstoffSchicht 54, die die Verbindung zur ξpeicherfolie 30 bildet. Die Speicherfolie 30 besteht wiederum aus einem Substrat 56 und einer FunktionsSchicht 58, wobei das Substrat 56 bevorzugt aus einem Polyethylen (PET) und die FunktionsSchicht 58 aus Aluminium besteht.

Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Banknote 10, die im Gegensatz zu den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen keine Aussparung in der Trägerschicht 12 aufweist. Es handelt sich somit um ein Ausführungsbeispiel ohne Fenster, bei dem die Speicherfolie 30 mit einem eingeschriebenen Sicherheitsmerkmal 28 in Form einer Mikrostrukturierung direkt auf die Trägerschicht 12 aufgebracht ist. Dementsprechend kann das Sicherheitsmerkmal nur in Reflektion gemessen beziehungsweise aufgenommen werden, da ein Fenster für eine Messung in Transmission fehlt.

Aber auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird die grundlegende Idee verwirklicht, dass ausgehend von einem individuellen Sicherheitsmerkmal 50 in Form beispielsweise einer Seriennummer ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal 28 nachträglich erzeugt und mit der

Banknote 10 verbunden wird. Dadurch kann wie bei allen Ausführungsbeispielen zuvor auch eine Redundanz in den individuellen Merkmalen erhalten werden.

Zuvor ist bereits mehrfach erwähnt worden, dass das Sicherheitsmerkmal 28 aus einer Mikrostrukturierung besteht, die entweder in die separate Speicherfolie 30 oder auch direkt in die Fensterfolie 16 eingeschrieben werden kann. Bei der Auswahl der Mikrostrukturierung gibt es eine Mehrzahl von Möglichkeiten, in welcher Weise Informationen in der Mikrostrukturierung aufgenommen werden .

Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, dass in mindestens einer FunktionsSchicht 58 der Speicherfolie 30 mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal eingeschrieben ist und dass in der mindestens einen Funktionsschicht 58 der Speicherfolie 30 mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal eingeschrieben ist. Dabei ist mindestens ein Merkmal auf der Basis des mindestens einen individuellen Merkmals 50 der Banknote 10 individualisiert und mindestens ein Merkmal ist als beugende Struktur eingeschrieben. Durch diese Kombination von in Reflektion und in Transmission beobachtbaren Merkmalen kann insbesondere die Funktion der Aussparung 14 als Fenster in der Banknote 10 ausgenutzt werden, da erst durch das Fenster eine Beobachtung mindestens eines der in Transmission beobachtbaren Merkmale möglich ist.

Im Folgenden wird anhand der Fig. 9 bis 11 eine bevorzugte Speicherfolie 30 erläutert, wobei auch der Vorgang des Einschreibens einer Mikrostrukturierung in die Funktionsschicht 58 beschriebenen wird.

Eine in Fig. 8 dargestellte Speicherfolie besteht aus einer Polymerfolie 56, vorzugsweise aus einer verstreckten Polymerfolie, die für sichtbares Licht zumindest teiltransparent ist, und aus mindestens einer Funktionsschicht 58, die die Laserstrahlung während des lithographischen Schreibprozesses absorbiert und mindestens teiltransparent ist. Zwischen der Folie 56 und der Funktionsschicht 58 sind vorzugsweise keine weiteren Schichten angeordnet. Eine weitere Zusatzschicht 60 kann darüber hinaus auf der von der Polymerfolie 56 abgewandten Seite der Funktionsschicht 58 vorhanden sein.

Die Zusatzschichten 60 können Lacke, Schutzschichten, Polymerschichten, transparente Gläser, kristalline Schichten, Halbleiter, Entspiegelungsschichten oder weitere Funktionsschichten sein.

Das lithographische Beschreiben kann in Fig. 9 von unten durch die Folie 58 hindurch auf die Funktionsschicht 58 oder aber von oben auf die Funktionsschicht 58 durch die ggf. vorhandene Zusatzschicht 60 hindurch erfolgen. Während des lithographischen Schreibvorganges hat die Funktionsschicht 58 unter anderem die Aufgabe, die LaserStrahlung zumindest teilweise zu absorbieren, in Wärme umzuwandeln und diese zumindest teilweise an die Folie 56 abzugeben.

Anstelle von einer Funktionsschicht 58 können auch zwei und mehr übereinander angeordnete Funktionsschichten 58 vorgesehen sein, die sich gegenseitig in ihrer Funktion ergänzen oder verstärken.

In den Fig. 10 und 11 werden verschiedene Arten von Strukturen dargestellt, die in einem lithographischen Prozess bzw. Schreibvorgang, der beispielsweise Laserstrahlung nutzt, erzeugt werden können. Dabei entspricht der Aufbau der Speicherfolie 30 im Wesentlichen dem der in Fig. 9 dargestellten Speicherfolie 30, bestehend aus der ' Folie 56, der mindestens einen Funktionsschicht 58 und der ggf. vorhandenen Zusatzschicht 60.

Wird die zu schreibende Information mit Hilfe eines lithographischen Systems, das fokussierte Laserstrahlung nutzt, in die Speicherfolie 30 eingebracht, so erzeugt ein fokussierter Laserstrahl durch einen kurzen Laserpuls oder mehrere aufeinander folgende Pulse eine kleine Struktur in der Speichertolie 30, die zusammen mit vielen derartig geschriebenen Strukturen die erwünschte diffraktive oder holographische oder direkt sichtbare Gesamtstruktur der Mikrostrukturierung ergibt.

Die folgenden unterschiedlich erzeugten und unterschiedlich wirkenden Strukturen können dabei realisiert werden.

In Fig. 10 stellen die Struktur 62 eine Struktur mit Typ la+, die Struktur 64 eine Struktur mit Typ lb+ und die Struktur 66 eine Struktur mit Typ 2 dar.

In Fig. 11 stellen die Struktur 68 eine Struktur mit Typ Ia-, die Struktur 70 eine Struktur mit Typ Ib- und die Struktur 72 eine Struktur mit Typ 3 dar.

Abhängig von der Temperatur, die während des lithographischen Schreibprozesses in den

Funktionsschichten bzw. der Folie vorliegt, können die in den Fig. 10 und 11 gezeigten Strukturen erzeugt werden.

Fig. 10 zeigt zum einen ReIiefbildüngen anhand der Struktur 62 als Erhöhung der Folienoberfläche nach Typ la+ einer gewissen Höhe und anhand der Struktur 64 eine Erhöhung der Folienoberfläche nach Typ lb+ mit einer größeren Höhe als bei der Struktur 62 mit Typ la+ . Zum anderen entspricht eine Entfernung der mindestens einen Funktionsschicht 58 am Beispiel der Struktur 66 nach dem Typ 2, was im dem Fall, dass eine der Funktionsschichten 58 eine Metallschicht ist, einer Demetallisierung entspricht .

Fig. 11 zeigt Reliefbildungen anhand der Struktur 68 mit Typ Ia- und anhand der Struktur 70 mit Typ Ib-, ähnlich den Typen la+ bzw. lb+ allerdings in Form einer Vertiefung der Folienoberfläche. Fig. 11 zeigt weiterhin eine Strukturbildung in Form der Struktur 72 mit Typ 3, die bei Beleuchtung mit einem Lesestrahl die Phase des Lichtes ändert. Die Struktur 72 kann beispielsweise in Form einer Brechungsindexänderung der Folie 56 ausgebildet sein. Eine Typ 3 Struktur kann auch eine sich durch den Belichtungsprozess gebildete Gasblase sein.

Abhängig von der Größe der während des Schreibprozesses absorbierten Energie, die in Wärme umgewandelt wird, sowie der Wärmemenge, die an die Folie übertragen wird, und des thermodynamisehen Verhaltens der Folie und der Funktionsschicht (en) können Reliefbildungen in der Folie

oder aber Demetallisierungen oder Strukturänderungen des Typ 3 erzielt werden.

Als geeigneter Prozessparameter kann dazu in einem lithographischen Prozess die Gesamtenergie eines einzelnen Laser-Schreibpulses dienen. Bei gleicher Laserleistung können mit unterschiedlich langen Laserpulsen unterschiedliche Energien in das Speichermedium eingebracht werden. Kurze Pulse erzeugen geringe Energien, mittlere Pulse mittlere Energien und lange Pulse erzeugen hohe Energien. Hiermit kann sowohl der Typ der Belichtung als auch die Ausprägung, d.h. in gewissen Grenzen die Größe des belichteten Punktes beeinflusst werden.

Strukturen des Typs Ia, also geringe Reliefbildungen können mit geringen Energien erzeugt werden. Strukturen des Typs Ib, also starke Reliefbildungen können mit mittleren Energien erzeugt werden. Strukturen des Typs 2, also Demetallisierungen, und Strukturen des Typs 3 können mit hohen Energien erzeugt werden.

Beispielsweise können mit geeigneten Laserlithographen (beugungsbegrenzt, 100-lOOOmW Laserleistung im sichtbaren oder IR, UV Bereich) bei ein und demselben Material und ein und derselben Laserleistung die Typen Ia, Ib und 2 mit Laserpulslängen von 150ns, 300ns und 600ns erzeugt werden .

Als weiterer Prozessparameter kann in einem lithographischen Prozess die Laserleistung dienen. Bei gleich langen Pulsen mit schwacher, mittlerer bzw. hoher

Laserleistung können Strukturen des Typ Ia, Typ Ib bzw. Typ 2 und Typ 3 erzeugt werden.

Als weiterer Prozessparameter kann in einem lithographischen Prozess die Anzahl an Einzelpulsen dienen. Bei Pulsen gleicher Energie kann z.B. mit einem Puls eine Struktur des Typs Ia erzeugt werden, mit einem Doppelpuls (2 Pulse mit einer kurzen Pause) eine Struktur des Typs Ib und mit einem Dreifachpuls eine Struktur des Typs 2 oder Typ 3.

Weitere Kombinationen von Pulsanzahl, Laserleistung, Pulsdauer und/oder zeitlichem Laserpulsabstand sind möglich.

Im Folgenden werden die Eigenschaften von erzeugten Strukturen der Typen Ia, Ib, 2 und 3 im Detail beschrieben, wobei es im Rahmen der Erfindung liegt, die Eigenschaften unterschiedlich ausgestalteter Schichten miteinander zu kombinieren.

Reliefbildungen haben beim Auslesen in Reflektion Einfluss auf die Phase des Lichtes und sind somit diffraktive Phasenmuster. In Transmission wirken sie nicht bzw. kaum.

Phasenänderungen in der Folie bzw. Blasenbildungen führen zu Phasenbeeinflussung in Reflektion und Transmission.

Demetallisierungen haben sowohl beim Auslesen in Reflektion als auch beim Auslesen in Transmission Einfluss auf die Amplitude des Lichtes und sind somit diffraktive Amplitudenmuster.

Eine Speicherfolie kann mit einer Struktur nach Typ Ia mit folgenden Eigenschaften lithographisch beschrieben werden:

Funktionsschichten bleiben erhalten, so dass keine änderung der optischen Dichte (OD) bei Betrachtung in Transmission mit z.B. Weißlicht auftritt.

Gitterstrukturen, die aus Reliefbildungen gebildet werden, führen bei Betrachtung in Reflektion zu Beugungserscheinungen. Gitter bzw. komplexe Gitter können dabei in unterschiedlichen Farben erscheinen.

Holographische Strukturen können in Reflektion mit einer geeigneten Vorrichtung ausgelesen werden.

Reliefbildungen führen in transmittiver Beleuchtung zu nahezu keiner Beugung bzw. zu Beugungseffekten mit vernachlässigbar kleinen Beugungswirkungsgraden.

Eine Speicherfolie kann mit einer Struktur nach Typ Ib mit folgenden Eigenschaften lithographisch beschrieben werden:

Funktionsschichten bleiben erhalten, so dass keine änderung der optischen Dichte (OD) bei Betrachtung in Transmission mit z.B. Weißlicht auftritt.

Gitterstrukturen, die aus Reliefbildungen gebildet werden, führen bei Betrachtung in Reflektion zu Beugungserscheinungen. Gitter bzw. komplexe Gitter

können dabei in unterschiedlichen Farben erscheinen und sind heller als gleiche Strukturen des Typs Ia.

Holographische Strukturen können in Reflektion mit einer geeigneten Vorrichtung ausgelesen werden und beugen stärker als Strukturen des Typs Ia.

Reliefbildungen führen in transmittiver Beleuchtung zu nahezu keiner Beugung bzw. zu Beugungseffekten mit vernachlässigbar kleinen Beugungswirkungsgraden.

Eine Speicherfolie kann mit einer Struktur nach Typ 2 mit folgenden Eigenschaften lithographisch beschrieben werden :

Funktionsschichten bleiben nicht erhalten, so dass sich eine änderung der optischen Dichte (OD) bei Betrachtung in Transmission mit z.B. Weißlicht ergibt. Dieser Effekt kann flächenhaft geschehen und damit maximale Transmission ergeben oder aber über eine entsprechende Rasterung von metallisierter und demetallisierter Fläche zu einem erwünschten Grauwert führen .

Gitterstrukturen, die aus Amplitudenmustern gebildet werden, führen bei Betrachtung in Reflektion zu Beugungserscheinungen. Gitter bzw. komplexe Gitter können dabei in unterschiedlichen Farben erscheinen.

Gitterstrukturen, die aus Amplitudenmustern gebildet werden, führen bei Betrachtung in Transmission zu Beugungserscheinungen.

Holographische Strukturen können in Reflektion mit einer geeigneten Vorrichtung ausgelesen werden.

Holographische Strukturen können in Transmission mit einer geeigneten Vorrichtung oder dem bloßen Auge mittels geeigneter Lichtquelle ausgelesen werden.

Eine Speicherfolie kann mit einer Struktur nach Typ 3 mit folgenden Eigenschaften lithographisch beschrieben werden:

Funktionsschichten bleiben nicht erhalten, so dass sich eine änderung der optischen Dichte (OD) bei Betrachtung in Transmission mit z.B. Weißlicht ergibt. Dieser Effekt kann flächenhaft geschehen und damit maximale Transmission ergeben oder aber über eine entsprechende Rasterung von metallisierter und demetallisierter Fläche zu einem erwünschten Grauwert führen.

GitterStrukturen führen bei Betrachtung in Reflektion zu Beugungserscheinungen. Gitter bzw. komplexe Gitter können dabei in unterschiedlichen Farben erscheinen.

Gitterstrukturen führen bei Betrachtung in Transmission zu Beugungserscheinungen.

Holographische Strukturen können in Reflektion mit einer geeigneten Vorrichtung ausgelesen werden.

Holographische Strukturen können in Transmission mit einer geeigneten Vorrichtung oder dem bloßen Auge mittels geeigneter Lichtquelle ausgelesen werden.

Im Folgenden werden die bevorzugten Kombinationen verschiedener Strukturen beschrieben.

Wie oben bereits beschrieben worden ist, können die verschiedenen Speicherarten, d.h. Flächen, die nach den Typen Ia, Ib bzw. 2 oder 3 beschrieben wurden, verschiedene Informationen enthalten.

So können holographische Strukturen in deren Rekonstruktion digitale Daten, Texte, Ziffern, Seriennummern, Bilder, Gesichter, Logos, Muster, kodierte Dateninhalte, etc. enthalten.

Gleiche Dateninhalte können durch reflektive Strukturen als Beugungsmuster erzeugt werden. Ebenso können solche Informationsgehalte als Grauwertbilder durch Demetallisierung erzeugt werden, die in transmittiver Anordnung betrachtet werden.

Verschiedene Informationsgehalte können miteinander kombiniert werden. So kann eine bildhafte Information, z.B. ein Mikrobild in Form einer Zahl, derart mit einem Hologramm kombiniert werden, dass bei Betrachtung in Reflektion mit bloßem Auge die Zahl zu erkennen ist, die gleiche Struktur aber auch beim Auslesen mit Hilfe einer entsprechenden Lesevorrichtung eine holographische Information enthält.

Aus der zuvor beschriebenen konkreten Ausbildung unterschiedlicher Strukturen in der Funktionsschicht 58 lassen sich folgende Eigenschaften des Sicherheitsmerkmals 28, das in Form einer Mikrostrukturierung in eine Speicherfolie 30 eingeschrieben ist, angeben:

mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal ist als Reliefstruktur in mindestens einer reflektierenden Funktionsschicht 58 der Speicherfolie 30 ausgebildet.

mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal ist als Struktur mit unterschiedlicher optischer Dichte, insbesondere als zumindest teilweise durchbrochene reflektive FunktionsSchicht 58 ausgebildet.

mindestens ein in Reflektion beobachtbares Merkmal ist eine reflektiv beugende oder reflektiv durch Helligkeitsmodulationen beobachtbare Struktur.

mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal ist als Struktur mit unterschiedlicher optischer Dichte, insbesondere als zumindest teilweise durchbrochene reflektive FunktionsSchicht 58 ausgebildet.

mindestens ein in Transmission beobachtbares Merkmal ist als eine transmittiv beugende oder transmittiv durch Helligkeitsmodulationen beobachtbare Struktur ausgebildet.

mindestens ein transmittiv oder reflektiv beobachtbares Merkmal ist ein computergeneriertes Hologramm.

Somit kann "gemäß der vorliegenden Erfindung ein Sicherheitsdokument, also beispielsweise eine Banknote 10, mit einem Sicherheitsmerkmal 28 in Form einer Mikrostrukturierung versehen werden, wobei mindestens ein Merkmal ein Level-1 Sicherheitsmerkmal ist und wobei mindestens ein Merkmal ein Level-2 oder Level-3 Sicherheitsmerkmal ist. Zudem kann mindestens ein Merkmal mit Hilfe eines auf der Banknote 10 vorhandenen individuellen Merkmals 50 selber individualisiert werden, wodurch eine Redundanz der individuellen Merkmale erhalten wird. Ist zudem das Sicherheitsmerkmal 28 im Bereich der Aussparung 14 vorgesehen, so kann das Sicherheitsmerkmal sowohl in ' Transmission als auch in Reflektion ausgelesen werden.

Typische Arten des Lesens der in unterschiedlichen Arten gespeicherten Informationen können dabei beispielsweise sein:

Beobachtung metallisch glänzender Strukturen in Reflektion mit bloßem Auge, wobei unterschiedlich große Helligkeiten beobachtbar sein können.

Beobachtung diffraktiver Strukturen in Reflektion mit bloßem Auge, wobei unterschiedliche Helligkeiten und/oder Farben erkannt werden können.

Auslesen holographischer Strukturen in Reflektion mit einer geeigneten Vorrichtung.

Auslesen diffraktiver oder holographischer Strukturen in Transmission mit einer geeigneten Vorrichtung oder mit dem bloßen Auge mittels geeigneter Lichtquelle.

Auslesen von Strukturen in Transmission, die sich durch Helligkeitsmodulationen ergeben (Grauwertbilder) mit kohärentem, aber speziell auch mit nichtkohärentem Licht, beispielsweise mit normalem Tageslicht, mit einer Lampe, mit einer Glühbirne etc ..