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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND ARRANGEMENT FOR DETERMINING THE OCCUPANCY OF A RAIL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/160251
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for determining the occupancy of a rail vehicle. In order to be able to carry out such a method particularly easily with sufficient accuracy, switched‑on states of mobile phones which are present on the rail vehicle are determined by means of a detecting device, and the occupancy of the rail vehicle is determined by an evaluation unit from the detected switched‑on states. The invention also relates to an arrangement for determining the occupancy of a rail vehicle.

Inventors:
WEIGEL HENNING (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/058297
Publication Date:
October 31, 2013
Filing Date:
April 22, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B61L15/00
Domestic Patent References:
WO2007061734A22007-05-31
Foreign References:
DE102005048647A12007-04-26
EP0923256A21999-06-16
DE102009023131A12010-09-09
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Ermitteln der Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

Einschaltzustände auf dem Schienenfahrzeug vorhandener Mobil - telefone mittels einer Erfassungseinrichtung ermittelt werden und

mittels einer Auswerteeinheit aus den erfassten Einschaltzu- ständen die Personen-Belegung des Schienenfahrzeugs bestimmt wird .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einschaltzustände der Mobiltelefone mittels Erfassung der Empfangsbereit-Signale der eingeschalteten Mobiltelefone ermittelt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Erfassungseinrichtung eine Erfassungseinrichtung des Schienenfahrzeugs ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Erfassungseinrichtung ein Repeater des Schienenfahrzeugs verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einschaltzustände der Mobiltelefone mittels Erfassung der elektromagnetischen Strahlung der eingeschalteten Mobiltelefone bestimmt werden und

eine Erfassungseinrichtung mit einer Empfangsanordnung für die elektromagnetische Strahlung der eingeschalteten Mobiltelefone verwendet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektromagnetische Strahlung der auf dem Schienenfahrzeug vorhandenen, eingeschalteten Mobiltelefone insgesamt mittels einer aus einer einzigen Empfangseinheit bestehenden Empfangsanordnung erfasst wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektromagnetische Strahlung der auf dem Schienenfahrzeug vorhandenen, eingeschalteten Mobiltelefone mittels einer Empfangsanordnung erfasst wird, die mehrere im Schienenfahrzeug verteilt angeordnete Empfangseinrichtungen aufweist. 8. Anordnung zum Ermitteln der Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Anordnung eine Erfassungseinrichtung aufweist, die Einschaltzustände auf dem Schienenfahrzeug vorhandener Mobilte- lefone ermittelt, und

der Erfassungseinrichtung eine Auswerteeinheit nachgeschaltet ist, die aus den erfassten Einschaltzuständen die Personen- Belegung des Schienenfahrzeugs bestimmt. 9. Anordnung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Erfassungseinrichtung im Schienenfahrzeug angeordnet ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Erfassungseinrichtung ein Repeater des Schienenfahrzeugs ist, der als Einschaltzustände der Mobiltelefone Empfangsbe- reit-Signale der eingeschalteten Mobiltelefone erfasst. 11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Erfassungseinrichtung eine Empfangsanordnung mit einer einzigen Empfangseinheit enthält, die die elektromagnetische Strahlung der auf dem Schienenfahrzeug eingeschalteten Mob telefone insgesamt erfasst.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Erfassungseinrichtung mehrere im Schienenfahrzeug verteilt angeordnete Empfangseinrichtungen aufweist, die die elektromagnetische Strahlung der auf dem Schienenfahrzeug eingeschalteten Mobiltelefone erfasst.

Description:
Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs

Es ist bekannt, dass die Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs eine wichtige Kenngröße für den Betrieb eines

Schienenfahrzeugs ist. Deshalb hat man bisher zur Gewinnung dieser Kenngröße eine Messung des Drucks in den Luftfedern vorgenommen, sofern solche Federn bei dem jeweiligen Schienenfahrzeug vorhanden sind. Auch hat man zu diesem Zweck Fahrgastzählungen durchgeführt.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der Perso- nen-Belegung eines Schienenfahrzeugs und stellt sich die Aufgabe, ergänzend oder anstelle der eingangs angegebenen bekannten Verfahren ein Verfahren vorzuschlagen, dass sich auf besonders einfache Weise mit hinreichender Genauigkeit durchführen lässt.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Verfahren zum Ermitteln der Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs erfindungsgemäß Einschaltzustände auf dem Schienenfahrzeug vorhandener Mobiltelefone mittels einer Erfassungseinrichtung er- mittelt, und es wird mittels einer Auswerteeinheit aus den erfassten Einschaltzuständen die Personen-Belegung des Schienenfahrzeugs bestimmt.

Es ist zwar aus der Internet-Veröffentlichung

http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrslagedienst bekannt, mittels Mobiltelefonen Bewegungsdaten zu erfassen, jedoch geht es hierbei um eine Überwachung von in Straßenfahrzeugen mit geführten Mobiltelefonen zur Bestimmung der Verkehrslage, um eine Stauumfahrung zu ermöglichen.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird darin gesehen, dass es ohne spezielle Sensoren auskommt, weil die an Bord des Schienenfahrzeugs von den Fahrgästen üb- licherweise eingeschaltet gehaltenen Mobiltelefone als Sensoren verwendet werden, indem ihre Einschaltzustände von der Erfassungseinrichtung ermittelt werden. Dabei ist die Genauigkeit in dem Ermitteln der Personen-Belegung ausreichend, weil der Anteil der Mobiltelefone mit sich führenden Fahrgäste an der Gesamtzahl der Fahrgäste in dem Schienenfahrzeug statistisch ermittelbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Einschaltzu- stände in unterschiedlicher Weise ermittelt werden. Als besonders vorteilhaft wird es wegen des geringen technischen Zusatzaufwandes angesehen, wenn die Einschaltzustände der Mobiltelefone mittels Erfassung der Empfangsbereit-Signale der eingeschalteten Mobiltelefone ermittelt werden. Unter einem „Empfangsbereit-Signal " eines eingeschalteten Mobiltelefons soll ein Signal verstanden werden, welches im sogenannten „Idle-Mode" des Mobiltelefons von diesem erzeugt wird. In der fachmännischen Sprache unterscheidet sich der „Idle-Mode" oder „passiver Modus" dadurch vom sogenannten „Dedicated Mo- de" oder „dedizierter Modus", dass im „Idle-Mode" keine aktive Verbindung des Mobiltelefons zum Mobilfunknetz hergestellt ist bzw. kein über das Mobilfunknetz hergestellter Verbindungskanal vom Mobiltelefon belegt ist. Ein schneller und genauer Erfassungsvorgang kann dadurch erreicht werden, dass die Erfassungseinrichtung eine Erfassungseinrichtung des Schienenfahrzeugs ist. Vorzugsweise ist die Auswerteeinheit im Schienenfahrzeug angeordnet. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere bei einer Ermittlung der Einschaltzustände der Mobiltelefone mittels Erfassung der Empfangsbereit-Signale der eingeschalteten Mobiltelefone, ist es besonders vorteilhaft, als Erfassungseinrichtung einen Repeater des Schienen- fahrzeugs zu verwenden. Dieser ist nämlich ohnehin auf dem

Schienenfahrzeug vorhanden und muss zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur geringfügig ergänzt werden. Unter einem Repeater wird eine Einrichtung verstanden, wie sie beispielsweise im Internet unter der Adresse http://wikipedia.org/wiki/Intrain-Repeater beschrieben ist.

Bei einer anderen vorteilhaften Variante des erfindungsgemä- ßen Verfahrens werden die Einschaltzustände der Mobiltelefone mittels Erfassung der elektromagnetischen Strahlung der eingeschalteten Mobiltelefone, und es wird als Erfassungseinrichtung eine Empfangsanordnung für die elektromagnetische Strahlung der eingeschalteten Mobiltelefone verwendet. Dabei erfolgt in vorteilhafter Weise die Detektion der Strahlung allein auf physikalischer Ebene ohne eine nachrichtentechnische Auswertung.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Erfassung der elektromagnetischen Strahlung mittels unterschiedlich ausgebildeter Erfassungseinrichtungen erfolgen. Als vorteilhaft wird es wegen des vergleichsweise geringen Installationsaufwands angesehen, wenn die elektromagnetische Strahlung auf dem Schienenfahrzeug vorhandener, eingeschalteter Mobiltele- fone insgesamt mittels einer aus einer einzigen Empfangseinheit bestehenden Empfangsanordnung erfasst wird.

Mit größerer Genauigkeit und allerdings auch höherem Aufwand lässt sich die elektromagnetische Strahlung der eingeschalte- ten Mobiltelefone erfassen, wenn die elektromagnetische

Strahlung auf dem Schienenfahrzeug vorhandener, eingeschalteter Mobiltelefone mittels einer Empfangsanordnung erfasst wird, die mehrere im Schienenfahrzeug verteilt angeordnete Empfangseinrichtungen aufweist.

Besonders zuverlässige Ergebnisse liefert das erfindungsgemäße Verfahren dann, wenn die Einschaltzustände der Mobiltelefone nicht nur mittels Erfassung der Empfangsbereit-Signale der Mobiltelefone erfolgt, sondern gleichzeitig und zusätz- lieh die elektromagnetische Strahlung der eingeschalteten Mobiltelefone bestimmt wird. Mit einer entsprechend ausgebildeten Auswerteeinheit lässt sich dann die Personen-Belegung relativ genau ermitteln. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anordnung zum Ermitteln der Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs und stellt sich die Aufgabe, die Anordnung einerseits besonders einfach und damit kostengünstig auszugestalten und anderseits so auszuführen, dass sich mit hinreichender Genauigkeit die Personen-Belegung eines Schienenfahrzeugs ermitteln lässt.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Anordnung erfindungsgemäß eine Erfassungseinrichtung auf, die Einschaltzustände auf dem Schienenfahrzeug vorhandener Mobiltelefone ermittelt, und der Erfassungseinrichtung ist eine Auswerteeinheit nachgeschaltet, die aus den erfassten Einschaltzuständen die Personen- Belegung des Schienenfahrzeugs bestimmt.

Mit einer solchen erfindungsgemäß ausgeführten Anordnung lassen sich sinngemäß dieselben Vorteile erzielen, wie sie oben bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgeführt worden sind.

Ein schneller und genauer Erfassungsvorgang kann dadurch erreicht werden, dass die Erfassungseinrichtung im Schienenfahrzeug angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Auswerteeinheit im Schienenfahrzeug angeordnet .

Die Erfassungseinrichtung kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung unterschiedlich ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es, wenn die Erfassungseinrichtung ein Repeater des Schienenfahrzeugs ist, der Einschaltzustände der Mobiltelefone als Emp- fangsbereit-Signale der eingeschalteten Mobiltelefone er- fasst. Ein Repeater ist in der Regel bei einem Schienenfahrzeug stets vorhanden.

Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die Erfassungseinrichtung als Empfangsanordnung mit einer einzigen Empfangseinheit ausgebildet ist, die die elektromagnetische Strahlung der auf dem Schienenfahrzeug eingeschalteten Mobiltelefone insgesamt erfasst. Dadurch kann eine einfache Ausführung mit hinreichender Genauigkeit erreicht werden.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann die Erfassungsein- richtung vorteilhafterweise auch mehrere im Schienenfahrzeug verteilt angeordnete Empfangseinrichtungen aufweisen, die die elektromagnetische Strahlung auf dem Schienenfahrzeug der auf dem Schienenfahrzeug eingeschalteten Mobiltelefone erfassen, wodurch die Genauigkeit in der Erfassung der elektromagneti - sehen Strahlung erhöht aber auch der Aufwand vergrößert ist.

Wie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren so lässt sich auch mit einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung eine verhältnismäßig hohe Genauigkeit bei der Be- Stimmung der Personen-Belegung erreichen, wenn die Erfassungseinrichtung derart ausgeführt ist, dass sie nicht nur die Empfangsbereit-Signale der Mobiltelefone erfasst, sondern auch eine Empfangseinrichtung aufweist, die die elektromagnetische Strahlung der eingeschalteten Mobiltelefone ermittelt.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung kann so ausgeführt sein, dass in zumindest einem, ein Schienenfahrzeug bildenden Wagen, insbesondere in dessen Fahrgastraum, eine Empfangsanordnung zum Erfassen der elektromagneti - sehen Strahlung eingeschalteter Mobiltelefone untergebracht ist. Diese Empfangsanordnung kann aus einer einzigen Empfangseinheit oder mehreren Empfangseinrichtungen bestehen. Die Empfangsanordnung gibt ein Ausgangssignal ab, das ein Maß für die aufgenommene elektromagnetische Strahlung der in dem Wagen befindlichen, eingeschalteten Mobiltelefone ist.

Der Empfangsanordnung ist schaltungstechnisch betrachtet eine Auswerteeinheit nachgeschaltet, die eingangsseitig mit dem Ausgangssignal der Empfangsanordnung beaufschlagt ist. In der Auswerteeinheit wird mit dem Ausgangssignal der Empfangsanordnung eine Kenngröße gebildet, die ein Maß für die Personen-Belegung des Schienenfahrzeugs bzw. Wagens darstellt. Dabei wird von der Auswerteeinheit bei der Bildung der Kenngrö- ße anhand statistischer Erhebungen berücksichtigt, wie viele Fahrgäste üblicherweise mit Mobiltelefon unterwegs sind.

Bei einem Personenzug mit mehreren Wagen kann in jedem Wagen außer der Empfangsanordnung auch eine Auswerteeinheit vorhanden sein. Jede Auswerteeinheit kann dann Meldung zu einer übergeordneten Auswerteanordnung geben, die dem gesamten Personenzug zugeordnet ist, so dass dann eine zugbezogene Kennzahl für die Personen-Belegung gewonnen ist.

Andererseits ist es auch möglich, bei einem Personenzug Ausgangssignale der Empfangsanordnungen der einzelnen Wagen zu einer einzigen zentralen Auswerteinheit des Personenzuges zu übertragen und dort die Kennzahl für die Personen-Belegung des gesamten Zuges zu gewinnen.