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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND ARRANGEMENT FOR STABILIZING A COLOR CODING METHOD AND OPTICALLY TRANSFERRING DATA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/061073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for optically transferring data between a transmitter and a receiver, wherein a color coding method based on a plurality of elementary colors is provided for encoding and transferring the data, wherein each elementary color is transmitted by one optical radiation source each on the transmitter side, and is received on the receiver side by one optical radiation receiver each. According to the method, a control loop is formed between the transmitter and the receiver, wherein calibration messages are sent by the transmitter to the receiver, and wherein compensation information is determined by means of comparing at least one channel property of at least one received calibration message to a corresponding channel property of at least one previously transmitted calibration message, and wherein an adjustment of at least one transmitting parameter is made in the transmitter on the basis of the compensation information.

Inventors:
WALEWSKI JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/066907
Publication Date:
May 26, 2011
Filing Date:
November 05, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
WALEWSKI JOACHIM (DE)
International Classes:
H04B10/114; H04B10/116
Domestic Patent References:
WO2004068745A12004-08-12
Foreign References:
DE102007043255A12009-03-12
Other References:
PANG G ET AL: "Optical wireless based on high brightness visible LEDs", INDUSTRY APPLICATIONS CONFERENCE, 1999. THIRTY-FOURTH IAS ANNUAL MEETI NG. CONFERENCE RECORD OF THE 1999 IEEE PHOENIX, AZ, USA 3-7 OCT. 1999, PISCATAWAY, NJ, USA,IEEE, US, vol. 3, 3 October 1999 (1999-10-03), pages 1693 - 1699, XP010355102, ISBN: 978-0-7803-5589-7, DOI: DOI:10.1109/IAS.1999.805968
YOKOI ET AL., STANDARD IEEE P802.15.7, 17 January 2010 (2010-01-17)
YOKOI ET AL., STANDARD IEEE, 17 January 2010 (2010-01-17)
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur optischen Übertragung von Daten zwischen einem Sender und einem Empfänger,

bei dem zur Kodierung und Übertragung der Daten ein Farbko- dierungsverfahren auf Basis einer Mehrzahl von Elementarfarben vorgesehen ist,

bei dem eine jeweilige Elementarfarbe durch mindestens eine jeweilige senderseitige optische Strahlungsquelle gesendet wird und empfängerseitig von mindestens einem jeweiligen op¬ tischen Strahlungsempfänger empfangen wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Regelschleife zwischen dem Sender und dem Empfänger gebildet wird,

wobei vom Sender Kalibrierungsnachrichten an den Empfänger gesendet werden, und,

wobei durch einen Vergleich mindestens einer Kanaleigenschaft von zumindest einer empfangenen Kalibrierungsnachricht mit einer entsprechenden Kanaleigenschaft zumindest einer zuvor gesendeten oder gespeicherten Kalibrierungsnachricht zumindest eine Kompensationsinformation ermittelt wird,

wobei auf Basis der Kompensationsinformation im Sender eine Anpassung mindestens eines Sendeparameters vorgenommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Vergleich mindestens einer Kanaleigenschaft im Emp¬ fänger vorgenommen wird,

dass im Empfänger durch einen Vergleich mindestens einer Kanaleigenschaft von zumindest einer empfangenen Kalibrierungs¬ nachricht mit einer entsprechenden Kanaleigenschaft zumindest einer zuvor gesendeten Kalibrierungsnachricht zumindest ein Kompensationsfaktor ermittelt wird, und,

dass auf Basis des ermittelten Kompensationsfaktors eine Kom¬ pensationsinformation vom Empfänger an den Sender gesendet wird .

3. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass für eine jeweilige Elementarfarbe ein Kompensationsfak- tor ermittelt wird.

4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

bei dem ein senderseitiger Transformer (TR) zur Umsetzung von zweidimensionalen digitalen Intensitätsdaten in einen Intensitätsdatenvektor mit einer der Mehrzahl von Elementarfarben entsprechenden Dimension umgesetzt wird.

5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass drei Elementarfarben verwendet werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass durch einen Vergleich einer Kanaleigenschaftsmatrix von zumindest einer empfangenen Kalibrierungsnachricht mit einer entsprechenden Referenzkanaleigenschaftsmatrix zumindest einer zuvor gesendeten oder gespeicherten Kalibrierungsnachricht zumindest ein Kompensationsfaktor ermittelt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kompensationsfaktor ein Zahlenvektor ist. 8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kompensationsfaktor ein Zahlenvektor, bestehend aus den Diagonalelementen einer Matrix ist, welche sich aus einer Multiplikation der invertierten Kanaleigenschaftsmatrix mit der Referenzkanaleigenschaftsmatrix ergibt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

dass auf Basis des ermittelten Kompensationsfaktors eine Kom¬ pensationsinformation vom Empfänger an den Sender erst dann gesendet wird, wenn mindestens ein vektorielles Element des Kompensationsfaktors einen Wert annimmt, welcher im Wesentli¬ chen einen Wert ungleich Eins annimmt.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens ein vektorielles Element des Kompensations¬ faktors einen Wert von ungleich Eins dann annimmt, wenn der Wert des vektoriellen Elements Grenzen eines vorgebbares Kon¬ fidenzintervall um einen Wert von Eins über- und/oder unterschreitet .

11. Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Nebendiagonalelement einer Matrix, welche sich aus einer Multiplikation der invertierten Kanaleigen- schaftsmatrix mit der Referenzkanaleigenschaftsmatrix ergibt, daraufhin überprüft wird, ob das zumindest eine Nebendiago¬ nalelement im Wesentlichen von einem Wert von Null abweicht.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Fall einer wesentlichen Abweichung zumindest eines Nebendiagonalelements der Matrix eine Fehlernachricht gesen¬ det wird. 13. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kalibrierungsnachricht orthogonale Kalibrierungssym¬ bole umfasst. 14. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierungsnachricht Walsh-codierte Kalibrierungs¬ symbole umfasst.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass zur Ermittlung der Kanaleigenschaftsmatrix bezüglich des Gleichstromverhaltens eine Mehrzahl von Zeitschlitzen der Ka¬ librierungsnachricht jeweils ein identisches Kalibrierungs¬ symbol enthält.

16. Optisches Übertragungssystem zur optischen Übertragung von Daten zwischen einem Sender und einem Empfänger, eingerichtet zur Kodierung und Übertragung der Daten unter Anwendung eines Farbkodierungsverfahren auf Basis einer Mehrzahl von Elementarfarben, mit einer jeweiligen senderseitigen optische Strahlungsquelle zum Senden einer jeweiligen Elementarfarbe und einem jeweiligen empfängerseitigen optischen Strahlungsempfänger,

gekennzeichnet durch,

eine zwischen dem Sender und dem Empfänger ausgebildete Regelschleife zum Senden von Kalibrierungsnachrichten vom Sender an den Empfänger,

eine im Empfänger vorgesehene Kompensationseinheit (CU) zur Ermittlung mindestens eines Kompensationsfaktors durch Ver- gleich mindestens einer Kanaleigenschaft von zumindest einer empfangenen Kalibrierungsnachricht mit einer entsprechenden Kanaleigenschaft zumindest einer zuvor empfangenen Kalibrie¬ rungsnachricht,

einen Rückkanal (BC) zur Übermittlung einer Kompensationsin- formation auf Basis des ermittelten Kompensationsfaktors vom Empfänger an den Sender,

im Sender vorgesehene Korrekturelement zur Anpassung mindes¬ tens eines Sendeparameters vorgenommen auf Basis der Kompen¬ sationsinformation .

17. Optisches Übertragungssystem zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 15.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Anordnung zur Stabilisierung eines Farbkodierungsverfahrens bei einer optischen Übertragung von Daten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Stabilisierung eines Farbkodierungsverfahrens bei einer opti ¬ schen Datenübertragung. Aus dem Stand der Technik ist eine Datenübertragung mittels sichtbaren Lichts (»Visible-Light Communications«, VLC) be ¬ kannt, welche beispielsweise in Ergänzung zu herkömmlichen Funktechnik eingesetzt werden kann. Daten lassen sich dabei beispielsweise über lichtemittierende Dioden (LED) übertra- gen. Ein zu übertragender Datenstrom wird dabei beispielsweise in Form von für Menschen nicht wahrnehmbaren Modulationen übertragen .

Weiterhin ist ein jüngeres Kodierungsverfahren für sichtbares Licht bekannt, das auf einer Farbkodierung mit Elementarfarben beruht. Auf ein solches Verfahren wird in der Fachwelt auch unter dem Begriff CSK (»Color Shift Keying«) Bezug genommen. Weitere ältere Bezeichnungen für dieses Kodierungs ¬ verfahren sind CCM (»Color Code Modulation«) oder CMC (»Color Multiplex Coding«) .

Das Funktionsprinzip von VLC unter Anwendung dieses Farbkodierungsverfahrens besteht grob gesagt darin, eine aus mehre ¬ re Elementarfarben gemischte Beleuchtung zur zusätzlichen Übertragung von Daten zu verwenden, wobei die jeweiligen Elementarfarben derart rasch moduliert werden, dass für das menschliche Auge in der Summe eine kontinuierliche Mischfarbe erkannt wird. Üblichweiße werden hierzu die drei Elementar ¬ farben rot, grün und blau verwendet, welche in technisch aus- gereifter Weise durch entsprechende Leuchtdioden emittierbar sind . Eine ausführliche Beschreibung von CSK findet sich im Ände ¬ rungsvorschlag zum Standard IEEE P802.15.7, Yokoi et al . : »Modified Text clause 6.9.2.2«, 17. Januar 2010, Dokument ¬ identifizierung »15-10-0036-00-0007«. Eine der für CSK vorge- schlagenen Anwendungen ist VLC, also eine Freiraumkommunika ¬ tion mit Licht.

In besagten Änderungsvorschlag wird eine automatische emp- fängerseitige Kompensation von Änderungen der optischen Leis- tung der senderseitig vorgesehenen Elementarfarben- Leuchtdioden beschrieben. Derartige Änderungen ergeben sich beispielsweise durch Alterungserscheinungen der einzelnen Leuchtdioden, welche mit zunehmender Betriebsdauer bei gleicher zugeführter elektrischer Leistung eine geringere opti- sehe Leistung auszusenden vermögen. Eine solche Änderung geht eine proportionale Änderung der Quanteneffizienz der Sender einher. Eine Kompensation der Mischfarbe, also des Spektrums der ausgesandten Strahlung, ist gemäß diesem Änderungsvorschlag aufgrund der lediglich empfängerseitigen Kompensation naturgemäß nicht vorgesehen.

Es besteht also ein Bedürfnis, Änderungen der optischen Leis ¬ tung der senderseitig vorgesehenen Elementarfarben- Leuchtdioden nicht empfängerseitig, etwa durch eine angepass- te Empfindlichkeit von Strahlungsempfängern, zu kompensieren, sondern senderseitig, etwa durch eine höhere Zufuhr von elektrischer Energie bei nachgelassener Quanteneffizienz.

Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel zur senderseitigen Kom- pensation des Spektrums der ausgesendeten optischen Strahlung vorzusehen .

Eine Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein optisches Übertragungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12. Die Erfindung basiert auf einem an sich bekannten Verfahren zur optischen Übertragung von Daten zwischen einem Sender und einem Empfänger, bei dem zur Kodierung und Übertragung der Daten ein Farbkodierungsverfahren auf Basis einer Mehrzahl von Elementarfarben vorgesehen ist, bei dem weiterhin eine jeweilige Elementarfarbe durch eine jeweilige senderseitige optische Strahlungsquelle gesendet wird und empfängerseitig von einem jeweiligen optischen Strahlungsempfänger empfangen wird .

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, eine Regelschleife zwischen dem Sender und dem Empfänger zu bilden, wobei vom Sender Kalibrierungsnachrichten an den Empfänger gesendet werden, welche im Empfänger oder, alternativ, im Sender, durch einen Vergleich mit zumindest einer zuvor gesendeten und/oder gespeicherten Kalibrierungsnachricht anhand einer Kanaleigen ¬ schaft der beiden verglichenen Kalibrierungsnachrichten eine Kompensationsinformation ermittelt wird. Auf Basis des ermit ¬ telten Kompensationsinformation wird im Sender eine Anpassung mindestens eines Sendeparameters vorgenommen. Die Kalibrie ¬ rungsnachricht kann dabei entweder zuvor gesendet, oder in einer entsprechenden Werkseinstellung bereits gespeichert worden sein. Die Begriffe »Sender« und »Empfänger« sind dabei dahingehend zu verstehen, dass der »Sender« neben seiner Eigenschaft, in einem Duplexbetrieb sowohl Daten zu senden als auch zu empfangen, gleichzeitig als Lichtquelle fungiert, während der »Empfänger« zwar Daten in einem Duplexbetrieb senden und emp- fangen vermag, jedoch nicht notwendigerweise als Lichtquelle ¬ betrieben wird. Ein Betrieb des Senders als Lichtquelle um- fasst dabei zum Beispiel eine Ausführungsform als Raumbe ¬ leuchtung oder auch als Anzeigentafel. In vorteilhafter Weise ermöglicht die Erfindung eine senderseitige Kompensation der Mischfarbe der ausgesendeten opti- sehen Strahlung, welche sich beispielsweise durch eine Intensitätsdrift einer einzelnen Elementarfarbe verändert hat.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist somit darin zu se- hen, dass unter Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel eine stabile Farbkodierung ermöglicht wird, wobei die Farbdrift auf Seiten des Senders ausgeglichen wird. Ein weiterer offensichtlicher Vorteil ist, dass sich die ursprünglich eingestellte Farbe nicht im Lauf der Zeit ändert.

Eine senderseitige Kompensation der Farbdrift ist gegenüber einer empfängerseitigen Kompensation insbesondere dahingehend vorteilhaft, als diese lediglich in einem System - also z.B. dem gleichzeitig zur Datenübertragung verwendeten Raumbe- leuchtungssystem - und nicht in einer Vielzahl von Empfängern - beispielsweise mit dem Raumbeleuchtungssystem kommunizierende tragbare Rechner - vorgenommen werden muss.

In vorteilhafter Weise wird der erfindungsgemäße Sender neben dem Austausch von Daten zur Raumbeleuchtung eingesetzt, indem die additiv gemischten Elementarfarben für das menschliche Auge eine zeitlich konstante Mischfarbe ergeben. Es sei je ¬ doch betont, dass ein paralleler Einsatz des erfindungsgemä ¬ ßen Senders als Raumbeleuchtung keineswegs erfindungswesent- lieh ist.

In umgehrter Weise ist ein Einsatz der Erfindung dahingehend denkbar, dass das erfindungsgemäße Verfahren zur optischen Übertragung von Daten ausschließlich den Zweck hat, die spektralen Daten der Raumbeleuchtung durch den Austausch von Kalibrierungsnachrichten und/oder Kompensationsinformation einzustellen. In einer solchen alternativen Ausführungsform der Erfindung soll die Raumbeleuchtung derart geregelt werden, dass eine gewünschte Farbe eingestellt oder eine Farb- drift der Raumbeleuchtung kompensiert wird, ohne dass die Übertragung von Daten einen über die Kompensation dieser Farbdrift hinausgehenden Zweck verfolgen würde. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, eine Regelschleife zwischen dem Sender und dem Empfänger zu bilden, wobei vom Sender Kalibrierungsnachrichten an den Empfänger gesendet werden, welche im Empfänger durch einen Vergleich mit zumindest einer zuvor gesendeten und/oder gespeicherten Kalibrierungsnachricht anhand einer Kanaleigenschaft der bei ¬ den verglichenen Kalibrierungsnachrichten Kompensationsfaktoren ermittelt werden. Auf Basis des ermittelten Kompensati ¬ onsfaktors wird eine Kompensationsinformation vom Empfänger an den Sender gesendet, anhand deren der Sender eine Anpas- sung mindestens eines Sendeparameters vorzunehmen in der Lage ist .

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, eine Farbdrift des Senders dahingehend auszugleichen, indem ein Vergleich einer Kompensationsmatrix H± mit einer ursprünglichen Kompensationsmatrix H 0 vorgenommen wird und eine Rück-Übermittlung von Kompensationsfaktoren c zurück an den Sender erfolgt. Alternativ erfolgt die Ermittlung mindestens eines Kompensationsfaktoren c im Sender auf Basis der Kompensationsinformation.

Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Vorteilen und Ausgestal ¬ tungen der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1: ein Strukturbild zur schematischen Darstellung eines optischen Übertragungssystems;

Fig. 2: ein Strukturbild zur schematischen Darstellung einer erfindungsgemäßen Regelschleife; Fig. 3: eine zweidimensionale CIE-Normfarbtafel mit einer aus vier Punkten definierten Farbzuordnung; Fig. 4A: eine Funktion einer optischen Strahlungsleistung einer Strahlungsquelle in Abhängigkeit von einem zugeführten Treiberwechelstrom;

Fig. 4B: eine Funktion einer optischen Strahlungsleistung einer Strahlungsquelle in Abhängigkeit von einem zugeführten Treibergleichstrom; und;

Fig. 5: ein Strukturbild zur schematischen Darstellung eines optischen Übertragungssystems gemäß einer Aus- führungsvariante der Erfindung.

Figur 1 zeigt ein auf einem CSK (»Color Shift Keying«) basierendes optisches Datenübertragungssystem für sichtbares

Licht, beispielsweise ein VLC-System (»Visible-Light Communi- cation«) .

Das Datenübertragungssystem besteht im Wesentlichen aus einem Sender X, einer Übertragungsstrecke TRM sowie einem Empfän- ger RX. Das Übertragungssystem arbeitet in einem Duplex- betrieb bei dem der Sender TX sowohl Daten senden als auch empfangen kann. Entsprechendes gilt für den Empfänger RX.

Das CSK-Verfahren basiert auf eine Farbkodierung mit einer Mehrzahl von Elementarfarben, beispielsweise rot, grün und blau. Eine ausführliche Beschreibung von CSK findet sich im Änderungsvorschlag zum Standard IEEE P802.15.7, Yokoi et al . : »Modified Text clause 6.9.2.2«, 17. Januar 2010, Dokument ¬ identifizierung »15-10-0036-00-0007«.

In Figur 1 sind aus Vereinfachungsgründen seitens des Senders TX lediglich die zum Senden notwendigen Funktionseinheiten sowie seitens des Empfängers RX die zum Empfangen notwendigen Funktionseinheiten dargestellt.

Auf Senderseite TX werden digitale Daten DAT zunächst einem Farbkodierer CC zugeführt. Die Daten DAT werden im Farbkodie- rer entsprechend einer Mappingregel in XY-Werte umgewandelt. Diese XY-Werte entsprechen Werte in einem XY-Farbkoordinaten- system gemäß der später zu beschreibenden Figur 3. Am Ausgang des Farbkodierers CC werden diese zweidimensiona ¬ len Daten - in der Zeichnung durch zwei Pfeile symbolisiert - einem Transformer TR zugeführt, an dessen Ausgang drei digitale Intensitätsdaten für eine Intensität jeweils einer von drei Elementarfarben zur Verfügung gestellt werden.

Ein jeweiliges digitales Intensitätsdatum wird einem Konverter DA zugeführt, in welchem die digitalen Intensitätsdaten in analoge Intensitätsdaten gewandelt werden. Diese analogen Intensitätsdaten werden einer jeweils zugehörigen optischen Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk, also einer ersten optischen Strahlungsquelle Ti, einer zweiten optischen Strahlungsquelle Tj , und einer dritten optischen Strahlungsquelle Tk zugeführt.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung entspricht die erste optische Strahlungsquelle Ti einer roten Leuchtdiode, die zweite optische Strahlungsquelle Tj einer grünen Leuchtdiode sowie die dritte optische Strahlungsquelle Tk einer blauen Leuchtdiode. Die so von der jeweiligen Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk gesendete optische Strahlung wird über eine Übertragungsstrecke TRM in Richtung des Empfängers RX geführt.

Auf Seiten des Empfängers RX trifft die gesendete optische Strahlung auf einem auf eine jeweilige Elementarfarbe einge ¬ stellten Strahlungsempfänger Ri,Rj,Rk, nämlich einem ersten optischen Strahlungsempfänger Ri, einem zweiten optischen Strahlungsempfänger Rj sowie einem dritten optischen Strahlungsempfänger Rk.

In einer analogen, zum Sender TX entgegenlaufenden Weise wird im Empfänger RX das jeweilige optische Signal durch die opti ¬ schen Strahlungsempfänger Ri,Rj,Rk in ein elektrisches analoges Signal umgewandelt, welches einem jeweiligen Konverter DA zugeführt wird, in welchem eine jeweilige Umsetzung des ana ¬ logen Signals in ein jeweiliges digitales Signal erfolgt.

Die an den drei jeweiligen Konvertern DA abgegriffenen digitalen Intensitätsdaten werden einem Transformer zugeführt, welcher in einer zum Sender TX entgegengesetzten Weise eine Umsetzung des Wertetripels in ein Wertedupel vornimmt, wel- ches wiederum einem Farbdekodierer CD zugeführt wird, an dessen Ausgang schließlich Daten DAT entnommen werden, welche in einer korrekten Betriebsart identisch mit den dem Sender TX zugeführten Daten DAT sind. Anhand von Figur 1 wird eine Übertragungsfunktion eines CSK - Systems betrachtet. In allgemeiner Schreibweise bezeichnet A im Folgenden eine Matrix und a einen Spaltenvektor.

In einem ideal synchronisierten CSK-System mit einer soge- nannten flachen Frequenzantwort kann der Zusammenhang zwischen einem durch die optischen Strahlungsquellen Ti,Tj,Tk zu sendenden digitalen Signal s Tx und dem in den optischen

Strahlungsempfängern Ri,Rj,Rk empfangenen digitalen Signal s Rx folgendermaßen beschrieben werden.

SR X = B E T Q A ST X = H ST X (1)

Das vektorielle empfangene Signal s Rx kann beispielsweise aus einem roten, grünen und blauen Signal bestehen, wobei der In- dex i dem roten Signal, der Index j dem grünem Signal und der Index k dem blauen Signal zugeordnet sei, d.h. und wobei (.) T die Transponierte des Vektors (.) darstellt. Eine empfängerseitige Konvertierungsmatrix B ist eine Diago ¬ nalmatrix und beschreibt den Konvertierungsfaktor zwischen dem analogen und dem digitalen Empfängersignal.

Eine Empfindlichkeitsmatrix E beschreibt die Empfindlichkeit einer der farbselektiven Strahlungsempfänger Ri,Rj,Rk (Fotorezeptoren) beim Empfang einer der Elementarfarben. Typischerweise, jedoch nicht zwingend, werden genauso viele

Strahlungsempfänger Ri,Rj,Rk wie Elementarfarben-Leuchtdioden, also optische Strahlungsquellen Ti,Tj,Tk benutzt. Mit einer Zuordnung des Indizes i zu »rot«, j zu »grün« und k zu »blau« ist das Element en der Matrix E beispielsweise die Empfindlichkeit des roten Fotorezeptors bei Empfang des von der roten LED ausgesendeten Lichtes. Die Empfindlichkeitsmat ¬ rix E berücksichtigt also die spektrale Effizienz eines je- weiligen auf eine Elementarfarbe ansprechenden Strahlungsempfängers Ri,Rj,Rk und zusätzlich eines eventuell vorgesehenen Farbfilters sowie, durch eine entsprechende Linearkombination der Koeffizienten der Empfindlichkeitsmatrix E, ein »Übersprechen« zwischen den auf eine jeweilige Elementarfarbe an- sprechenden Strahlungsempfängern Ri,Rj,Rk. Ein Beispiel für einen solchen Koeffizienten der Empfindlichkeitsmatrix E ist ei .

Eine Transmittanzmatrix T beschreibt die optische Transmit- tanz von einem jeweiligen Elementarfarben-Strahlungsquellen

Ti,Tj,Tk zu einem für eine jeweils andere Elementarfarbe vor ¬ gesehenen Strahlungsempfänger Ri,Rj,Rk. Mit anderen Worten beschreibt die Transmittanzmatrix T die Ausbreitungscharakte- ristika des Lichts, z.B. wie viel von einem durch die erste optische Strahlungsquelle Ti gesendetem rotem Licht auf dem für blaues Licht vorgesehenen dritten Strahlungsempfänger Rk eintrifft . Eine Quanteneffizienzmatrix Q ist eine Diagonalmatrix und beschreibt die Quanteneffizienz der Umwandlung des Treiberstromes in optische Leistung.

Eine senderseitige Konvertierungsmatrix A ist ebenfalls eine Diagonalmatrix und beschreibt den Zusammenhang zwischen dem digitalen Signal und dem der LED zugeführten AC Treiberstroms .

Eine Kanaleigenschaftsmatrix H vereinigt die Kanaleigenschaf ¬ ten der optischen Übertragungsstrecke gemäß

H = B E T Q A

Die Kanaleigenschaftsmatrix H wird, wie später dargestellt, durch ein Senden von Kalibrierungssymbolen ermittelt. Dazu werden beispielsweise Walsh-Kodierungen verwendet. Ändern sich im Laufe der Zeit die Quanteneffizienz der optischen Strahlungsquellen Ti,Tj,Tk, mit anderen Worten das Verhältnis des jeweils zugeführten Treiberstrom in optische Leistung und somit rechnerisch die Quanteneffizienzmatrix Q zu der geänderten Quanteneffizienzmatrix Q' , so ändern sich bei gleichen Sendersignalen die empfangenen Signale und somit nach Gleichung (1) auch s Rx .

Änderungen in der Quanteneffizienz Q ergeben sich beispielsweise durch Temperaturänderung oder aufgrund eines Alterungs- prozesses in den sendenden Leuchtdioden. Eine Änderung der Quanteneffizienz bedeutet für die jeweilige optische Strah ¬ lungsquelle Ti,Tj,Tk dass bei gleichen Strom weniger oder mehr optische Leistung abgestrahlt wird. Mit Hilfe von gesendeten Kalibrierungssymbolen wird nun eine geänderte Kanaleigenschaftsmatrix H' gemäß der Gleichung H' = B E T Q' A ermittelt. Diese geänderte Kanaleigenschaftsmatrix H' korrigiert zwar die empfangenen Signale, aber nicht die aus der optischen Überlagerung der einzelnen Leuchtdioden resultierende Mischfarbe des gesendeten Lichts. Mit anderen Worten werden gemäß dem Stand der Technik keine Änderungen an Sendeparametern vorgenommen, eine Kompensation erfolgt also bislang ausschließlich empfängerseitig .

Zur Korrektur der Sendeparameter wird das nachfolgende Verfahren gemäß der Figuren 2 und 5 vorgeschlagen.

Figur 2 zeigt zunächst ein Prinzipbild zur schematischen Dar- Stellung der erfindungsgemäßen Regelschleife. Dabei sind erneut die aus Figur 1 bekannten Funktionseinheiten Sender TX und Empfänger RX dargestellt.

Der Sender TX übermittelt mindestens eine Kalibrierungsnach- rieht CAL an den Empfänger RX. Im Empfänger RX wird durch einen Vergleich einer Kanaleigenschaft der empfangenen Kalibrierungsnachricht CAL oder von zuvor gespeicherten Werten mit einer Kanaleigenschaft einer zuvor empfangenen Kalibrierungs ¬ nachricht CAL mindestens ein - nicht dargestellter - Kom- pensationsfaktor errechnet. Kanaleigenschaften werden z.B. durch die oben erläuterte Kanaleigenschaftsmatrix H' repräsentiert .

Auf Basis des Kompensationsfaktors wird eine Kompensationsin- formation CMP erstellt, welche vom Empfänger RX über eine empfängerseitige Sendeschnittstelle TI an den Sender TX ge ¬ sendet. Dort wird sie über eine senderseitige Empfangs ¬ schnittstelle RI empfangen. Auf Basis der im Sender TX empfangen Kompensationsinformation CMP wird daraufhin eine An- passung mindestens eines Sendeparameters vorgenommen. Figur 5 zeigt unter anderem die aus Figur 1 bekannten Funktionskomponenten eines optischen Datenübertragungssystems, wo ¬ bei die in Figur 2 gezeigte Regelschleife durch einen Rückka- nal BC realisiert ist.

Auf Seiten des Senders TX ist ein Kalibrierungsnachrichtenge ¬ nerator TSG vorgesehen, durch welchen digitale Kalibrierungsnachrichten auf den Eingang eines jeweiligen Konverters DA einer jeweiligen optischen Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk angelegt werden. Die daraufhin konvertierten und über die optischen

Strahlungsquellen Ti,Tj,Tk gesandten Kalibrierungsnachrichten werden auf Empfängerseite RX entsprechend dekodiert und von einer Korrektureinheit CU auf Empfängerseite ausgewertet. Eine Kalibrierungsnachricht enthält eine Mehrzahl von Zeit ¬ schlitzen, in welche orthogonale, vorzugsweise Walsh-codierte Symbole eingeschrieben werden. Vorzugsweise wird dabei ein Symbol in mehrere aufeinanderfolgende Zeitschlitze eingetra ¬ gen. Dies folgt einerseits statistischen Gründen einer Ver- besserung der Auswertung seitens des Empfängers.

Zur Bewertung einer Wechselstromcharakteristik, die später anhand Figur 4A erläutert wird, ist es vorteilhaft, sowohl die Länge der Symbole als auch die Anzahl aufeinanderfolgen- der Zeitschlitze, in die das Symbol eingetragen wird, kurz zu halten, so dass die Gleichstromcharakteristik der jeweiligen Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk sich nicht in den ausgewerteten Kalibrierungsnachrichten niederschlägt . Andererseits kann durch eine Mehrzahl von identischen in aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen gesendeten Symbolen eine vorteilhafte Bewertung des Gleichstromverhaltens erfolgen, wie später anhand Figur 4B erläutert wird. Insgesamt sollte die Kalibrierungsnachrichten jedoch eine zeitliche Länge um 10 Millisekunden nicht überschreiten, da für das menschliche Auge sich ansonsten ein Flackern der auch als Raumbeleuchtung genutzten Strahlungsquellen Ti,Tj,Tk ergibt. In der Korrektureinheit CU des Empfängers TX wird nun durch einen Vergleich mindestens einer Kanaleigenschaft von zumindest einer empfangenen Kalibrierungsnachricht mit einer ent- sprechenden Kanaleigenschaft zumindest einer zuvor gesendeten oder gespeicherten Kalibrierungsnachricht ein Kompensations ¬ faktor ermittelt.

Hierzu wird von der Korrektureinheit CU auf Empfängerseite RX die Kanaleigenschaftsmatrix H, welche wie oben erläutert, mehrere Kanaleigenschaften beschreibt, zu Beginn einer Sequenz von Kalibrierungssignaldaten als Referenzkanaleigen- schaftsmatrix H 0 gespeichert oder liegt auf Empfängerseite TX bereits vor. Nach einer Mehrzahl i von Kalibrierungsnachrichtenzyklen werden bei der i-ten Kalibrierung neu geschätzte Werte für H± mit den alten Werten der Referenzkanaleigen- schaftsmatrix H 0 verglichen. Eine Multiplikation der invertierten Kanaleigenschaftsmatrix mit der Referenzkanaleigen- schaftsmatrix ergibt eine Matrix C wobei C = Ηι _1 Η 0 .

Übersteigt der Unterschied einen vorgegebenen Wert, so wird ein Zahlenvektor c = diag (H i ~1 R 0 ) zurück an den Sender ge ¬ sandt. Der Rechenoperator diag ( . ) bezeichnet dabei einen Spaltenvektor bestehend aus den Diagonalelementen einer Matrix ( . ) . Der Zahlenvektor c vereinigt also im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Kompensationsfaktoren für die drei Elementarfarben .

Ein mögliches Kriterium für die Auslösung dieses Prozesses ist der Vergleich der Werte von c mit dem Einheitsvektor.

Sind die relativen Unterschiede zwischen mindestens einem der vektoriellen Elemente von c größer als die Grenzen eines vorgebbaren Konfidenzintervalles um den Wert Eins, bspw.

1 ± 0,05, so wird im Sender eine Kompensation veranlasst. Ein solcher Wert kann beispielsweise anhand einer Ermittlung ei ¬ nes Histogramms von c und eines vordefinierten, einstellbaren und/oder zuvor ermittelten Konfidenzintervalles ermittelt werden. Ergibt der Vergleich der Werte des Zahlenvektors von c mit dem Einheitsvektor einen Unterschied, welcher beispielsweise höher ist als die obere Grenz des Konfidenzinter- valles wird der besagte Prozess ausgelöst.

Beispielsweise wird auf Basis des ermittelten vektoriellen Kompensationsfaktors c eine - nicht dargestellte - Kompen ¬ sationsinformation von der Korrektureinheit CU des Empfängers RX an den Sender TX gesendet.

Sind die Nebendiagonalelemente der Matrix C = (H^Ho) un ¬ gleich Null, so können diese auf andere Störungsursachen zurückgeführt werden, beispielsweise eine Blockierung im »Über ¬ sprechen« von Ti und Tj auf Rk. In diesem Fall ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, anstatt der Kompensationsinformation oder zusätzlich zur Kompensationsinformation eine Fehlernachricht an den Sender TX zu übermitteln. Auf Seiten des Senders TX kann daraufhin eine entsprechende Warnung über eine eventuelle Fehlfunktion an einem identifi- zierbaren Empfänger RX oder an höhere Kommunikationsschichten ausgegeben werden.

Im Empfänger werden nun die zu sendenden digitalen Signale durch Zwischenschaltung eines jeweiligen Korrekturelements Ci,Cj,Ck mit den zugehörigen Werten von c multipliziert, so dass die Mischfarbe des ausgesandten Lichtes mit der ur ¬ sprünglichen übereinstimmt.

Die ursprünglich empfängerseitig in der Korrektureinheit CU auf Empfängerseite TX gespeicherte Referenzmatrix H 0 kann nun wieder empfängerseitig als »Dekodierungsmatrix« benutzt werden .

Die erfinderische Kernidee liegt somit darin, dass durch Ver- gleich der Kompensationsmatrix H± mit der ursprünglichen Kompensationsmatrix H 0 und die Übermittlung von Kompensations- faktoren c zurück an den Sender eine Farbdrift des Senders ausgeglichen werden kann.

Dadurch kann ein mit CSK-moduliertes optisches Freiraumsende- System gleichzeitig für Beleuchtungs- und/oder Signalisie- rungszwecke benutzt werden.

Zwischen einer Änderung von H durch eine Bewegung des Senders und des Empfängers zueinander einerseits und einer Farbver- Schiebung andererseits wird gemäß einer Ausführungform der Erfindung dadurch unterschieden, dass im ersten Fall einer Relativbewegung zwischen Sender und Empfänger eine relative Änderung der Werte von c gleich groß ist, im Fall einer Farbverschiebung gemäß dem vorgenannten zweiten Fall jedoch nicht.

Im Fall einer Relativbewegung zwischen Sender und Empfänger wird kein Korrekturwert vom Empfänger an den Sender gesendet. Wohl aber wird HQ wird durch Hj_ ersetzt.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung werden die so korrigierten Werte von | s Tx I nach oben begrenzt, um eine Über ¬ lastung der LED zu vermeiden. Hierbei ist in allgemeiner Schreibweise | . | der Vektor der Absolutwerte von s Tx . Diese Grenzwerte können beispielsweise vom Hersteller vorgegeben werden oder auch aus den empfohlenen LED-Treiberströmen berechnet werden, falls die Matrix A bekannt ist.

Es ist wichtig anzumerken, dass das vorgeschlagene Verfahren auch bei streng monotonen Nichtlinearitäten zwischen dem

Treiberstrom der LED und der ausgesendeten optischen Leistung funktioniert. Falls einfach ein linearer Zusammenhang um einen Arbeitspunkt herum angenommen wird, so wird die oben be ¬ schriebene Kompensation vorzugsweise mehrere Male nacheinan- der vollzogen, bis sich ein stabiler Wert für c ergibt. Falls der Farbschwerpunkt des CCM-Diagramms absichtlich ver ¬ schoben wird, so muss ein neues H 0 ermittelt werden. Bei un ¬ verändertem Farbschwerpunkt kann dann das oben beschriebene Kompensationsverfahren wieder benutzt werden.

Falls das Spektrum der Systemübertragungsfunktion nicht

»flach« ist, kann der oben beschriebene Formalismus in fol ¬ gender Weise abgewandelt werden: Alle Symbole in den obigen Gleichungen werden durch die Fouriertransformierten der Impulsantworten ersetzt, bspw. s Rx J[ s Rx (t) ] (3) wobei y . ] eine Fouriertransformierte von [ . ] ist und t eine Zeitvariable. Die Gleichung (3) wird dann für die Frequenz ausgewertet, für welche eine konvexe Funktion des Vektors ein Maximum einnimmt. Mit Hilfe dieser Funktion wird dann die Frequenzdarstellung von H berechnet, welche als H F bezeichnet wird.

Ein Beispiel für eine solche konvexe Funktion ist J[ s R , Rx (t)] 2 + J[ s G , Rx (t)] 2 + J[ s B , Rx (t)] 2 (4)

Anstatt H wird nun H F für die oben beschriebene Ermittlung von c benutzt.

Es ist außerdem darauf hinzuweisen, dass das oben beschriebe- ne Kompensationsverfahren auch verwendet werden kann, falls keine Nutzdaten übermittelt werden. Dazu müssen nur zu gewis ¬ sen Abständen Kalibrierungssymbole gesendet und die Matrix H± geschätzt werden. In Figur 3 ist eine zweidimensionale Normfarbtafel gemäß der Definition der internationalen Beleuchtungskommission CIE dargestellt. Dabei werden die drei Elementarfarben, bei- spielsweise rot, grün, blau auf zwei Koordinaten x, y abge ¬ bildet. Eine dritte Elementarfarbe wird für jeden Punkt der Farbtafel rechnerisch aus den beiden anderen durch die Beziehung x + y + z = 1 ermittelt.

Innerhalb der Normfarbtafel gemäß Figur 3 ist ein Farbzuord ¬ nung bzw. Farbmapping für ein 4-Punkt-CSK-Verfahren, auch 4CSK genannt, dargestellt. Dabei werden vier Farbpunkte defi ¬ niert, welche in der Figur 3 als 00,01,10,11 dargestellt sind. Ein entsprechendes 4CSK-Übertragungssystem ist in der Lage, pro übertragenes Symbol 2 Bit Daten zu übertragen.

Alternativ sind beliebige binäre Farbzuordnungen möglich. Für eine detaillierte Darstellung praktischer Ausführungsformen hierzu wird auf den Änderungsvorschlag zum Standard IEEE

P802.15, Yokoi et al . : »Modified Text clause 6.9.2.2«, 17. Januar 2010, Dokumentidentifizierung »15-10-0036-00-0007« verwiesen . Figur 3 zeigt mit anderen Worten also graphisch eine mittels des in Figur 1 gezeigten Transformers TR vorgenommene Umrech ¬ nung (Mapping) eines zweidimensionalen xy-Werts in ein dreidimensionales Intensitätsdatum. In Figur 4A ist eine Funktion der optischen Strahlungsleistung P einer Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk in Abhängigkeit von einem zugeführten Treiberwechelstrom IAC, welche auch als Quanteneffizienz bezeichnet wird, dargestellt. Es ist unter ¬ stellt, dass diese Funktion quasi-linear ist.

Die in Figur 4A gezeigte durchgezogene Linie entspricht dabei einer ursprünglichen Quanteneffizienz QE1, welche sich im Verlauf eines Betriebs der Strahlungsquelle verändert, hier z.B. vermindert, dargestellt durch die darunterliegende strichpunktierte Linie gemäß einer geänderten Quanteneffi ¬ zienz QE2. Diese geänderte Quanteneffizienz QE2 hat zur Folge, dass für einen gegebenen Treiberwechselstrom i die ursprüngliche optische Leistung po auf einen geringeren Wert po ' sinkt. Um wieder auf die ursprüngliche optische Leistung po zu kommen, muss der Treiberwechselstrom in einen höheren Wert i' geändert werden.

In Bezug auf die Quanteneffizienzmatrix Q sind deren Diagonalelemente proportional zu der Quanteneffizienz einer jewei- ligen Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk.

Eine Änderung in der Quanteneffizienz einzelner Strahlungsquellen Ti,Tj,Tk führt damit zu einer Änderung der Quanteneffizienzmatrix Q zu einer geänderten Quanteneffizienzmatrix Q' und entsprechend zu einer geänderten Kanaleigenschaftsmatrix H' .

In Figur 4B ist eine Funktion der optischen Strahlungsleistung P einer Strahlungsquelle Ti,Tj,Tk in Abhängigkeit von einem zugeführten Treibergleichstrom IDC dargestellt. In praktischen Ausführungen haben die für die Strahlungsquellen verwendeten Leuchtdioden eine von der Quanteneffizienz für Wechselströme gemäß 4A abweichende Quanteneffizienz für

Gleichströme. Gründe hierfür sind z.B. eine thermale Trägheit und etwaige Sättigungseffekte in der Leuchtdiode.

Wie bereits erwähnt, können für die Ermittlung der Kanalei ¬ genschaftsmatrix H bezüglich des Wechselstromverhaltens orthogonale Codes, insbesondere modifizierte Walsh-Codes ver- wendet werden.

Ein ähnlicher Ansatz kann für eine Abschätzung der Korrekturfaktoren für die Gleichströme bzw. Arbeitsströme (Bias Cur- rent) der Leuchtdiode angewandt werden. Zu diesem Zweck wer- den die Zeitschlitze des verwendeten orthogonalen Codes, bei ¬ spielsweise vier Walsh-Codeschlitze, so oft über die optische Strahlungsquelle gesandt, bis diese ein thermales Gleichge- wicht eingenommen hat. Zur Ermittlung der Kanaleigenschafts ¬ matrix bezüglich des Gleichstromverhaltens enthalten eine Mehrzahl von Zeitschlitzen der Kalibrierungsnachricht also jeweils ein identisches Symbol.

Die letzten empfangenen Werte am Ende eines Walsh- Codeschlitzes werden dann zur Abschätzung einer Gleichstrom- Kanaleigenschaftsmatrix H DC verwendet. Die jeweiligen Kanal ¬ eigenschaftsmatrizen werden dann in ähnlicher Weise zur Ermittlung des Korrekturwerts CDC = diag ( H DC i _1 H DC o ) eingesetzt.

Für eine nichtlineare charakteristische Gleichstromkurve ge ¬ mäß Figur 4b sind dazu mehr als ein Iterationsschritt notwen dig, um zu einem Schwerpunkt bzw. Arbeitspunkt innerhalb des CSK-Diagramms gemäß Figur 3 zu kommen. Der Schwerpunkt in Fi gur 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Bezugszei ¬ chen Ol bezeichnet. Die übrigen gezeigten Punkte 00,01,10,11 entsprechen Konstellationspunkten des Konstellationsdiagramms. In anderen Ausführungsformen kann der Schwerpunkt auch neben den Konstellationspunkten des Konstellationsdiagramms liegen.

Diese Iteration konvergiert nur in den Fällen, in denen die charakteristische Gleichstromkurve streng monoton verläuft.