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Title:
METHOD AND ASSEMBLY FOR PRODUCING A FLAT PRINTED PACKAGING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096474
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and an assembly for producing a flat printed packaging material, having the steps of: - providing a quasi-endless web of the packaging material on a first web roller or - providing a sheet of the flat packaging material on a first sheet stack, - unwinding or receiving and transporting the packaging material by means of at least one printing station for printing a surface of the packaging material, - subsequently transporting the packaging material through at least one drying station in order to dry the printing on the packaging material, and - winding the printed and dried packaging material onto a second web roller or - depositing the printed and dried packaging material onto a second sheet stack, wherein the drying process in the drying station comprises an irradiation process using electromagnetic radiation with a radiation density maximum in the near-infrared range and with a high power density, in particular between 100 and 800 kW/m2, and the packaging material is transported at least through the drying station on a thermally conductive carrier with an adjustable temperature.

Inventors:
BÄR KAI K O (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/080433
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
November 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VALUE & INTELLECTUAL PROPERTIES MAN GMBH (DE)
International Classes:
B41J2/01; B41J3/407; B41J11/00; B41M7/00; B41J11/04; B41M5/00; B65H20/12
Foreign References:
US20170217211A12017-08-03
US20190344589A12019-11-14
US20180244079A12018-08-30
US20200290371A12020-09-17
CA2127416C2004-12-14
US20190299692A12019-10-03
Attorney, Agent or Firm:
WERHAHN, Jasper (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Verfahren und Anordnung zur Herstellung eines bedruckten flächigen Verpackungsmaterials, mit den Schritten:

- Bereitstellen einer quasi-endlosen Bahn des Verpackungsmaterials auf einer ersten Bahnrolle oder

- Bereitstellen eines Bogens des flächigen Verpackungsmaterials auf einem ersten Bogen-Stapel,

- Abwickeln bzw. Aufnehmen und Transportieren des Verpackungsmaterials durch mindestens eine Druckstation zum Bedrucken einer Oberfläche des Verpackungsmaterials,

- Anschließendes Transportieren des Verpackungsmaterials durch mindestens eine Trockenstation zum Trocknen des Drucks auf dem Verpackungsmaterial und

- Aufwickeln des bedruckten und getrockneten Verpackungsmaterials auf eine zweite Bahnrolle oder

- Ablegen des bedruckten und getrockneten Verpackungsmaterials auf einen zweiten Bogen-Stapel, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Trocknen in der Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 und 800 kW/m2 umfasst und wobei der Transport des Verpackungsmaterials mindestens durch die Trockenstation auf einem wärmeleitenden Träger mit einstellbarer Temperatur ausgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem flächigen Verpackungsmaterial um eine Polymerfolie, eine Textilbahn oder eine Zellulose-/Papierbahn oder einen Papierbogen handelt, die/der insbesondere eine Temperaturbeständigkeit bis maximal 100 °C, insbesondere bis maximal 70 °C hat. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bedrucken in einer Tintenstrahl-Druckstation mit wasserbasierter oder lösemittelbasierter oder Hybrid-Drucktinte ausgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 3, wobei beim Einsatz einer lösemittelbasierten oder Hybrid-Drucktinte zusätzlich zum Trocknen in der Trockenstation ein Vernetzen der Tinte in einer Vernetzungs-Station, insbesondere mittels UV- Strahlung oder Elektronenstrahlen, ausgeführt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Träger über seine gesamte Breite zur Temperatureinstellung im Bereich zwischen 35 und 70 °C, insbesondere zwischen 38 und 55 °C, wahlweise beheizt oder gekühlt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Temperatureinstellung des Trägers mit einer Temperatur-Homogenität von < ±10 °C, insbesondere < ±5 °C, ausgeführt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bahn bzw. der Bogen des Verpackungsmaterials, insbesondere mittels Unterdrück oder elektrostatischer Anziehung, zur Erzeugung eines innigen Wärmeleitkontaktes auf den Träger angezogen wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bahn des Verpackungsmaterials mit einer vorbestimmten, insbesondere einstellbaren, niedrigen Bahnzugspannung transportiert wird. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Bahn des Verpackungsmaterials über eine Transport- bzw. Unterstützungsrolle geführt wird, an deren Oberfläche die Bahn angesaugt wird oder vor der die Bahn ionisiert wird, so dass sie durch elektrostatische Anziehung an der Oberfläche der Rolle anhaftet, so dass der Transport mittels der Transport- bzw. Unterstützungsrolle allein durch deren Drehung, mit vernachlässigbarer Bahnzugspannung erfolgt. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das flächige Verpackungsmaterial vor oder bei Eintritt in die Trockenstation durch einen temperierten Luftstrom, insbesondere in Form einer Prallströmung im Gegenstrom, vor-erwärmt wird, wobei der temperierte Luftstrom insbesondere durch das Führen eines Primär-Luftstromes durch das Strahlungsfeld der nahen Infrarotstrahlung und/oder durch elektrische Beheizung erzeugt wird. Verfahren nach Anspruch 10, wobei eine Geschwindigkeit des temperierten Luftstroms oberhalb von 20 m/s, bevorzugt oberhalb von 30 m/s eingestellt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei am Eingang der Trockenstation eine Absaugung von Luft oberhalb des einlaufenden bedruckten Verpackungsmaterials ausgeführt wird. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die eine oder die mehreren Druckstation/en und Trockenstation/en über einen Teil des Umfangs einer Trommel angeordnet sind, die als Träger des flächigen Verpackungsmaterials wirkt. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 13, wobei in der Tintenstrahl- Druckstation von mehreren Druckeinheiten jeweils eine Tintenfarbe gedruckt wird und bei Einsatz eines flächigen Verpackungsmaterials mit einer Temperaturbeständigkeit im Bereich zwischen 70 °C und 100 °C sämtlichen Druckeinheiten der Druckstation eine einzelne Trockenstation nachgeordnet ist, während für den Einsatz eines flächigen Verpackungsmaterials mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 70 °C jeder Druckeinheit eine Teil-Trockenstation zum Trocknen der jeweils vorab aufgebrachten Farbe zugeordnet ist. Verfahren nach Anspruch 14, wobei in der Tintenstrahl-Druckstation ein Druck mit schwarzer Tinte erfolgt und dieser Druckeinheit eine separate Teil-Trockenstation zugeordnet ist. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei in den ersten Teil- Trockenstationen keine vollständige Trocknung des vorherigen Drucks, sondern ein Pinning desselben ausgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei nach Durchlaufen einer Teil-Trockenstation und vor Eintritt in eine nachfolgende Teil- Druckstation eine Zwischenkühlung des flächigen Verpackungsmaterials ausgeführt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 17, wobei das Bedrucken einen Weiß-Druck in einer Weiß-Druckstation und ein anschließendes Trocknen des Weiß-Druckes in einer Weiß-Trockenstation aufweist, wobei insbesondere das Trocknen in der Weiß-Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 kW/m2 und 1 MW/m2 umfasst. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei vor dem Bedrucken des flächigen Verpackungsmaterials ein Primer-Auftrag in einer Primer-Beschichtungsstation und ein nachfolgendes Trocknen des Primers in einer Primer-Trockenstation ausgeführt wird, wobei insbesondere das Trocknen in der Primer-Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 kW/m2 und 1 MW/m2 umfasst. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei nach dem Bedrucken und Trocknen des flächigen Verpackungsmaterials in einer Beschichtungsstation eine Deckbeschichtung aufgetragen wird und in einer nachgeschalteten Beschichtungs-Trockenstation die Deckbeschichtung getrocknet wird, wobei insbesondere das Trocknen in der Beschichtungs-Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 50 kW/m2 und 500 kW/m2 umfasst. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend: eine erste Bahnrolle, auf der eine quasi-endlose Bahn eines Verpackungsmaterials bereitgestellt wird, oder einen ersten Bogen-Stapel mit einer Vielzahl von Bögen eines Flächenverpackungsmaterials, eine Transporteinrichtung zum Abwickeln des Verpackungsmaterials von der ersten Bahnrolle oder zum Aufnehmen von Bögen des Verpackungsmaterials vom ersten Bogen-Stapel und zum Transportieren desselben zu einer zweiten Bahnrolle und zum Aufwickeln auf dieser oder zum Transportieren zu einem zweiten Bogen-Stapel und zum Ablegen auf diesen längs eines Transportweges, mindestens eine im Transportweg stromabwärts der ersten Bahnrolle oder des ersten Bogen-Stapels angeordnete Druckstation und mindestens eine stromabwärts von der Druckstation und stromaufwärts der zweiten Bahnrolle oder des zweiten Bogen-Stapels im Transportweg angeordnete Trockenstation, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Trockenstation Mittel zur Bestrahlung des Verpackungsmaterials mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 und 800 kW/m2 umfasst und längs des Transportweges mindestens im Bereich der oder einer Trockenstation ein wärmeleitender Träger mit einstellbarer Temperatur für das Verpackungsmaterial vorgesehen ist. Anordnung nach Anspruch 21, wobei dem wärmeleitenden Träger Heiz- und/oder Kühlmittel zur Temperatureinstellung im Bereich zwischen 35 und 70 °C, insbesondere zwischen 38 und 55 °C, zugeordnet sind. Anordnung nach Anspruch 21 oder 22, wobei dem wärmeleitenden Träger Mittel zur Temperatureinstellung mit einer Temperatur-Homogenität von

< ±10 °C, insbesondere < ±5 °C, zugeordnet sind. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, wobei dem wärmeleitenden Träger Mittel zur Erzeugung von Unterdrück oder elektrostatischer Anziehung zur Erzeugung eines innigen Wärmeleitkontaktes zwischen dem Verpackungsmaterial und dem Träger zugeordnet sind. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, wobei im Transportweg der Bahn des Verpackungsmaterials eine Transport- bzw.

Unterstützungsrolle angeordnet ist, die Mittel zur Erzeugung von Unterdrück oder elektrostatischer Anziehung zur Anziehung der Bahn an die Oberfläche der Transport- bzw. Unterstützungsrolle und zum Bewirken eines Transports allein aufgrund der Drehung der Transport- bzw. Unterstützungsrolle, mit vernachlässigbarer Bahnzugspannung aufweist. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, wobei der oder einer Trockenstation einer Vernetzungs-Station zum Vernetzen von auf das Verpackungsmaterial in einer Druckstation aufgetragener Tinte zugeordnet ist, die insbesondere Mittel zur Erzeugung von UV-Strahlen oder Elektronenstahlen aufweist. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 26, wobei der oder jeder Trockenstation Mittel zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms, insbesondere in Form einer Prallströmung im Gegenstrom, zugeordnet sind, wobei der temperierte Luftstrom insbesondere durch das Führen eines Primär-Luftstromes durch das Strahlungsfeld der nahen Infrarotstrahlung und/oder durch elektrische Beheizung erzeugt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, wobei am Eingang der oder jeder Trockenstation Mittel zur Absaugung von Luft oberhalb des einlaufenden bedruckten Verpackungsmaterials zugeordnet sind. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, wobei die Druckstation mehrere Druckeinheiten umfasst und jeder Druckeinheit eine Teil- Trockenstation zum Trocknen der jeweils vorab aufgebrachten Farbe zugeordnet ist. Anordnung nach Anspruch 29, wobei nach mindestens einer Teil- Trockenstation Mittel zur Zwischenkühlung des flächigen Verpackungsmaterials angeordnet sind. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 30, wobei die eine oder die mehreren Druckstation/en und Trockenstation/en über einen Teil des Umfangs einer Trommel angeordnet sind, die als Träger des flächigen Verpackungsmaterials wirkt. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 31, wobei stromaufwärts von der oder der ersten Druckstation eine Primer-Beschichtungsstation für einen Primer-Auftrag auf das flächige Verpackungsmaterial und unmittelbar stromabwärts der Primer-Beschichtungsstation eine Primer-Trockenstation angeordnet sind, wobei die Primer-Trockenstation Mittel zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 kW/m2 und 1 MW/m2, aufweist. Anordnung nach einem der Ansprüche 21 bis 32, wobei stromabwärts der Druckstation/en zum Bedrucken des Verpackungsmaterials und Trockenstation/en zum Trocknen des bedruckten Verpackungsmaterials eine Beschichtungsstation zum Auftrag einer Deckbeschichtung und unmittelbar stromabwärts von dieser eine Beschichtungs-Trockenstation zum Trocknen der Deckbeschichtung angeordnet sind, wobei die Beschichtungs-Trockenstation Mittel zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximal im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 50 kW/m2 und 500 kW/m2, aufweist.

Description:
Verfahren und Anordnung zur Herstellung eines bedruckten flächigen Verpackungsmaterials

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines bedruckten flächigen Verpackungsmaterials nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.

Aufwändig und inhaltsreich bedruckte Verpackungen, die aus flächigem Verpackungsmaterial gebildet sind, sind aus der heutigen Handels-Welt, insbesondere aus Supermärkten im Food-Bereich, aber auch aus dem Online- Handel, nicht mehr wegzudenken. Entsprechende Bedeutung hat die hocheffiziente und kostengünstige Herstellung von bedrucktem flächigem Verpackungsmaterial in den letzten Jahrzehnten erlangt. Zugunsten des Einsatzes von immer dünneren Materialien und der Qualitätserhöhung und Kostensenkung auch bei vielfarbig bedruckten Materialien wurde hoher Entwicklungsaufwand betrieben.

Das Bedrucken des Verpackungsmaterials erfolgt heute vielfach in Tintenstrahl(Inkjet)-Druckstationen mit Drucktinten in verschiedenen Farben, und für das Trocknen der Bedruckung haben sich inzwischen weitgehend Trockenstationen etabliert, in denen das bedruckte Verpackungsmaterial einer elektromagnetischen Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot (ca. 800 - 1500 nm; NIR-Strahlung) ausgesetzt wird. Da bei der energiereichen Bestrahlung unvermeidlich eine gewisse Erwärmung des Materials auftritt, ist in der Regel eine Kühlung des Materials vorgesehen.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass in diesem Zusammenhang sowohl Qualitäts- als auch Zuverlässigkeitsprobleme auftreten können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe der Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens der gattungsgemäßen Art zu Grunde, welches insbesondere Verbesserungen hinsichtlich der Qualität des hergestellten bedruckten Verpackungsmaterials und/oder hinsichtlich einer zuverlässigen Prozessführung erbringt. Des Weiteren soll eine Anordnung zur Durchführung eines solchen verbesserten Verfahrens bereitgestellt werden.

Diese und womöglich weitere Aufgaben werden gemäß dem Verfahrensaspekt der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und gemäß dem Vorrichtungsaspekt der Erfindung durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst. Zweckmäßige Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung schließt den Gedanken ein, das flächige Verpackungsmaterial durch den Bereich einer mit NIR-Strahlung arbeitenden Trockenstation auf einem wärmeleitenden Träger mit einstellbarer Temperatur zu transportieren.

Eine entsprechende Trockenstation umfasst insbesondere mindestens einen, in der Regel aber mehrere lineare Halogenstrahler, die mit einer Strahlertemperatur betrieben werden, welche die Aussendung von NIR-Strahlung bewirkt, und denen ein oder mehrere Reflektoren zur Konzentration möglichst der gesamten

Strahlung auf das Verpackungsmaterial sowie ggfs. zur Fokussierung auf Bereiche desselben zugeordnet sind.

Der wärmeleitende Träger kann auch bereits stromaufwärts und/oder stromabwärts von der oder jeder Trockenstation im Transportweg des flächigen Verpackungsmaterials vorgesehen sein. Es kann sich auch um einen Träger handeln, der sich über den größeren Teil des Transportweges in der Anlage erstreckt, der aber mindestens im Bereich der Trockenstation/en Mittel zur Einstellung seiner Temperatur aufweist.

Wie in den unabhängigen Ansprüchen erwähnt, ist die Erfindung sowohl bei der Bearbeitung von Rollen-Material, also quasi-endlosen Bahnen, die von einer ersten Bahnrolle abgezogen und auf eine zweite Bahnrolle aufgewickelt werden, als auch beim Bedrucken und Trocknen von in einzelnen Bögen vorliegendem Verpackungsmaterial einsetzbar. Üblicherweise hat quasi-endloses Material eine geringere Materialstärke von typisch < 100 pm, ggfs. sogar von < 10 pm, so dass die Parameter des Trocknungsprozesses (einschließlich der Temperatur und Temperatur-Homogenität des wärmeleitenden Trägers) entsprechend einzustellen sind, während Bogen-Material höhere Materialstärken hat und auch hierauf die speziellen Verfahrensparameter abzustimmen sind. Diese Abstimmungen liegen, auf der Grundlage der Erfindung und der weiter unten genannten vorteilhaften Ausgestaltungen, im Rahmen fachmännischen Handelns.

Gemäß verschiedenen Einsatzzwecken des bedruckten flächigen Verpackungsmaterials handelt es sich um eine Polymerfolie, eine Textilbahn oder eine Zellulose-/Papierbahn oder einen Papierbogen, die/der insbesondere eine Temperaturbeständigkeit bis maximal 100 °C, insbesondere bis maximal 70 °C hat. Derart temperaturempfindliche Verpackungsmaterialien lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung in besonders wirkungsvoller Weise sowohl zuverlässig als auch qualitätssichernd handhaben.

In besonders praxisrelevanten Ausführungen des Verfahrens wird das Bedrucken in einer Tintenstrahl-Druckstation mit wasserbasierter oder lösemittelbasierter oder Hybrid-Drucktinte ausgeführt.

Im speziellen Einsatzfall einer lösemittelbasierten oder Hybrid-Drucktinte wird zusätzlich zum Trocknen in der Trockenstation ein Vernetzen der Tinte in einer Vernetzungs-Station, insbesondere mittels UV-Strahlung oder Elektronenstrahlen, ausgeführt.

In vorteilhaften Ausführungen des Verfahrens wird der Träger über seine gesamte Breite zur Temperatureinstellung im Bereich zwischen 35 und 70 °C, insbesondere zwischen 38 und 55 °C, wahlweise beheizt oder gekühlt. Bevorzugt ist, dass die Temperatureinstellung des Trägers mit einer Temperatur-Homogenität von < ±10 °C, insbesondere < ±5 °C, ausgeführt wird. Dieser Verfahrensführung entspricht in einer entsprechenden Anordnung das Vorhandensein von Heiz- und/oder Kühleinrichtungen in Verbindung mit Steuermitteln zur genauen Einstellung der gewünschten Temperatur, die auch als eine Regeleinrichtung mit entsprechender Temperatursensorik am Träger oder am Verpackungsmaterial ausgebildet sein könnten.

Sowohl der genannte Temperaturbereich als auch die genannte hohe Temperatur- Homogenität gewährleisten bei praktisch relevanten Verpackungsmaterial- Qualitäten und

-Dicken ein zuverlässiges Trocknen der Bedruckung und somit eine hohe Qualität des Endproduktes auch bei Einsatz von besonders dünnem Material und hohen Transport- und Druckgeschwindigkeiten.

Gegebenenfalls kann eine weitere Verbesserung dadurch erreicht werden, dass die Bahn bzw. der Bogen des Verpackungsmaterials, insbesondere mittels Unterdrück oder elektrostatischer Anziehung, zur Erzeugung eines innigen Wärmeleitkontaktes auf den Träger angezogen wird.

Vorteilhaft ist des Weiteren, dass die Bahn des Verpackungsmaterials mit einer vorbestimmten, insbesondere einstellbaren, Bahnzugspannung transportiert wird, die einen Minimalwert hinsichtlich der Materialqualität und -dichte darstellt.

Insbesondere bei sehr dünnen Materialien ist es vorteilhaft, eine praktisch vernachlässigbare Bahnzugspannung zu realisieren, wobei natürlich der Transport des Materials dennoch sichergestellt sein muss. Hierfür ist vorgesehen, dass die Bahn des Verpackungsmaterials über eine Transport- bzw. Unterstützungsrolle geführt wird, an deren Oberfläche die Bahn angesaugt wird oder vor der die Bahn ionisiert wird, so dass sie durch elektrostatische Anziehung an der Oberfläche der Rolle anhaftet, so dass der Transport mittels der Transport- bzw.

Unterstützungsrolle allein durch deren Drehung, mit vernachlässigbarer Bahnzugspannung erfolgt.

In einer entsprechend gestalteten Ausführung der erfindungsgemässen Anordnung ist im Transportweg der Bahn des Verpackungsmaterials eine Transport- bzw. Unterstützungsrolle angeordnet, die Mittel zur Erzeugung von Unterdrück oder elektrostatischer Anziehung zur Anziehung der Bahn an die Oberfläche der Transport- bzw. Unterstützungsrolle und zum Bewirken eines Transports allein aufgrund der Drehung der Transport- bzw. Unterstützungsrolle, mit vernachlässigbarer Bahnzugspannung aufweist. Die erwähnten Mittel zur Erzeugung von Unterdrück sind dem Fachmann an sich bekannt und können beispielsweise Perforationen der Transport- bzw. Unterstützungsrolle in Fluidverbindung mit einem Gebläse zur Auswirkung von Unterdrück im Inneren der Rolle aufweisen. Auch Mittel zur Auswirkung einer elektrostatischen Anziehung zwischen einer Kunststofffolie o.ä. und einer Kunststoff- oder Metalloberfläche, über die dieses Material gefördert wird, sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das flächige Verpackungsmaterial vor oder bei Eintritt in die Trockenstation durch einen temperierten Luftstrom, insbesondere in Form einer Prallströmung im Gegenstrom, vor-erwärmt wird. Hierbei kann der temperierte Luftstrom insbesondere durch das Führen eines Primär-Luftstromes durch das Strahlungsfeld der nahen Infrarotstrahlung und/oder durch elektrische Beheizung erzeugt werden. Aus Untersuchungen der Erfinder ergibt, dass hierbei bevorzugt eine Geschwindigkeit des temperierten Luftstroms oberhalb von 20 m/s, bevorzugt oberhalb von 30 m/s eingestellt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird am Eingang der Trockenstation eine Absaugung von Luft oberhalb des einlaufenden bedruckten Verpackungsmaterials ausgeführt.

Vorrichtungsaspekte der Erfindung ergeben sich weitgehend bereits aus den oben erläuterten Verfahrensaspekt, und diese werden daher nicht umfassend nochmals ausgeführt. Sowohl unter Verfahrens- als auch unter Vorrichtungsaspekten ist auf die folgenden vorteilhaften Ausführungen besonders hinzuweisen:

Eine Realisierung des Verfahrens in einer besonders kompakten Anlage ist dann möglich, wenn die eine oder die mehreren Druckstation/en und Trockenstation/en über einen Teil des Umfangs einer Trommel angeordnet sind, die als Träger des flächigen Verpackungsmaterials wirkt.

Grundsätzlich ist aber auch eine Reihung von Druck- und Trockenstation/en längs eines linearen Transportweges möglich, wobei sich über mindestens einen Teil dieses Transportweges (im Bereich mindestens einer Trockenstation) der wärmeleitende Träger mit einstellbarer Temperatur ebenfalls linear erstreckt.

In weiteren vorteilhaften Ausführungen des Verfahrens sowie der Anordnung wird in der Tintenstrahl-Druckstation von mehreren Druckeinheiten jeweils eine Tintenfarbe gedruckt, und bei Einsatz eines flächigen Verpackungsmaterials mit einer Temperaturbeständigkeit im Bereich zwischen 70 °C und 100 °C ist sämtlichen Druckeinheiten der Druckstation eine einzelne Trockenstation nachgeordnet. In einer alternativen Ausführung, für den Einsatz eines flächigen Verpackungsmaterials mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 70 °C ist jeder Druckeinheit eine Teil-Trockenstation zum Trocknen der jeweils vorab aufgebrachten Farbe zugeordnet.

Insbesondere wird das Verfahren so ausgeführt, dass in den ersten Teil- Trockenstationen keine vollständige Trocknung des vorherigen Drucks, sondern ein Pinning desselben ausgeführt wird.

In einer weiteren Ausgestaltung wird nach Durchlaufen einer Teil-Trockenstation und vor Eintritt in eine nachfolgende Teil-Druckstation eine Zwischenkühlung des flächigen Verpackungsmaterials ausgeführt.

In einer weiteren Ausgestaltung dieses Verfahrens bzw. dieser Anordnung ist vorgesehen, dass in der Tintenstrahl-Druckstation ein Druck mit schwarzer Tinte erfolgt und dieser Druckeinheit eine separate Teil-Trockenstation zugeordnet ist.

Bei einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens, umfasst das Bedrucken einen Weiß-Druck in einer Weiß-Druckstation und ein anschließendes Trocknen des Weiß-Druckes in einer Weiß-Trockenstation. Hierbei umfasst insbesondere das Trocknen in der Weiß-Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 kW/m 2 und 1 MW/m 2 .

Bei sämtlichen Verfahrens- und Anordnungs-Varianten kann vor dem Bedrucken des flächigen Verpackungsmaterials ein Primer-Auftrag in einer Primer- Beschichtungsstation und ein nachfolgendes Trocknen des Primers in einer Primer-Trockenstation ausgeführt werden. Hierbei umfasst dann insbesondere das Trocknen in der Primer-Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 100 kW/m 2 und 1 MW/m 2 .

In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nach dem Bedrucken und Trocknen des flächigen Verpackungsmaterials in einer Beschichtungsstation eine transparente Deckbeschichtung aufgetragen wird und in einer nachgeschalteten Beschichtungs-Trockenstation die Deckbeschichtung getrocknet wird. Hierbei umfasst insbesondere das Trocknen in der Beschichtungs-Trockenstation eine Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung mit einem Strahlungsdichtemaximum im Bereich des nahen Infrarot mit hoher Leistungsdichte, insbesondere zwischen 50 kW/m 2 und 500 kW/m 2 .

Auch bei jenen Ausgestaltungen mit Primer-Auftrag und/oder Deckbeschichtungs- Auftrag ist eine Ausgestaltung vorteilhaft, bei der im Bereich der entsprechenden Trockenstation/en ebenfalls ein auf eine vorbestimmte Temperatur eingestellter Träger des bedruckten Verpackungsmaterials vorgesehen ist.

Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.

Von diesen zeigen Fig. 1 und 1A eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Anordnung sowie eine konstruktive Modifikation derselben. Im unteren Teil der Zeichnungen befinden sich Maßangaben, die lediglich beispielhaft sind und für die Ausführung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sind und daher nachfolgend nicht weiter erörtert werden. Auch die in der Figur zu erkennenden zahlreichen Lauf- bzw. Umlenkrollen sind für die Ausführung der Erfindung nicht von Bedeutung und werden daher ebenfalls nicht weiter beschrieben.

Demnach umfasst eine Anlage 1 zur Herstellung eines bedruckten flächigen Verpackungsmaterials eine erste Bahnrolle 3, auf die eine quasi-endlose Bahn einer dünnen Kunststofffolie 5 als Ausgangsmaterial aufgewickelt ist. Am gegenüberliegenden Ende der Anlage befindet sich eine zweite Bahnrolle 7, auf die die bedruckte Kunststofffolie aufgewickelt wird. Die zweite Bahnrolle 7 hat einen (nicht gezeigten) Antrieb, mit dem der Transport der Kunststofffolie 5 durch die Anlage 1 mindestens teilweise bewerkstelligt wird. Je nach Ausführung der Anlage können weitere Antriebselemente vorgesehen sein.

Stromabwärts der ersten Bahnrolle 3 befindet sich eine Primer- Beschichtungsstation 9 zum Auftrag eines Primers auf die Kunststofffolie 5, und dieser Druckstation 7 unmittelbar nachgeordnet ist eine Primer-Trockenstation 11, die mit NIR-Strahlung arbeitet und so ausgestaltet ist, dass die Primer- Beschichtung auf der Kunststofffolie 5 mit einer Leistungsdichte zwischen 100 kW/m 2 und 1 MW/m 2 bestrahlt und getrocknet wird. Auf der den NIR- Strahlern der Trockenstation 11 gegenüberliegenden Seite der Kunststofffolie befindet sich ein erster wärmeleitender Trägerabschnitt 11a mit einstellbarer Temperatur, über den die Kunststofffolie 5 gleitet und der ihr im ersten Trockenschritt, im Zusammenwirken mit den NIR-Strahlern der Trockenstation, eine vorbestimmte Temperatur einprägt.

Stromabwärts der Primer-Trockenstation 11 ist eine Weiß-Druckstation 15 zum Auftrag einer mindestens teilweise flächigen Weiß-Beschichtung auf die Kunststofffolie 5 angeordnet, und dieser unmittelbar nachgeordnet ist eine Weiß- Trockenstation 15, die wiederum eine Anordnung von (insbesondere linearen) NIR-Strahlern zur Beaufschlagung der Weiß-Beschichtung mit NIR-Strahlung vorgegebener hoher Leistungsdichte umfasst. Wie bei der Primer-Trockenstation, ist auch der Weiß-Trockenstation 15 ein (zweiter) wärmeleitender Trägerabschnitt 15a mit einstellbarer Temperatur auf der gegenüberliegenden Seite der Kunststofffolie 5 zugeordnet.

Stromabwärts der Weiß-Trockenstation 15 befindet sich in der Anlage 1 eine rotierende Trommel 17, über die die Kunststofffolie 5 mit einem Umschlingungswinkel von beispielhaft zwischen 240 und 270° geführt wird und über deren Oberfläche in demjenigen Bereich, in dem sie von der Kunststofffolie umschlungen wird, eine Mehrzahl von Anlagenkomponenten angeordnet ist. Bei diesen Anlagenkomponenten handelt es sich - in Laufrichtung der Kunststofffolie 5 aufeinanderfolgend - um vier Inkjet-Druckstationen 19, 23, 27 und 31 für jeweils eine der Grundfarben Magenta, Gelb, Cyan und Schwarz eines Tintenstrahl-Vollfarbendrucks sowie jeweils eine der vorangehenden Druckstation unmittelbar nachgeordnete NIR-Trockenstation 21, 25, 29 und 33. Deren Aufbau entspricht grundsätzlich dem Aufbau der vorstehend genannten, stromaufwärts angeordneten NIR-Trockenstationen. Die konkreten Betriebsparameter jeder NIR- Trockenstation, insbesondere die Lage des Wellenlängenmaximums und die Leistungsdichte auf der Oberfläche des Verpackungsmaterials, können an die Farbe und ggfs. auch an die Menge pro Flächeneinheit des jeweiligen farbigen Tintenauftrags angepasst sein.

All diesen Komponenten gegenüber liegt natürlich die Oberfläche der Trommel 17, die aus gut wärmeleitendem Material ausgeführt ist und somit als massiver wärmeleitender Träger der Kunststofffolie 5 über den zusam menhängenden Bereich der genannten Anlagenkomponenten wirkt. Der Trommel 17 sind (in der Figur nicht gezeigte) Mittel zur präzisen Einstellung ihrer Temperatur innerhalb eines vorbestimmten Homogenitätsbereiches (siehe dazu im Text weiter oben) zugeordnet. Es kann sich hierbei um Heiz- und/oder Kühleinrichtungen mit einer Steuereinrichtung handeln.

Stromabwärts der Trommel 17 mit den über ihr angeordneten Anlagenkomponenten ist eine weitere Weiß-Druckstation 35 angeordnet, der wiederum eine (weitere) Weiß-Trockenstation 37 zugeordnet ist, der ein weiterer wärmeleitender Trägerabschnitt 37a mit einstellbarer Temperatur gegenüberliegt.

Wiederum stromabwärts der zweiten Weiß-Trockenstation 37 ist eine Beschichtungsstation 39 zum Auftrag einer Deckbeschichtung auf die an diesem Punkt der Anlage vollständig bedruckte und getrocknete Kunststofffolie 5' vorgesehen, und dieser letzten Druckstation ist eine Beschichtungs- Trockenstation 41 zugeordnet, die wiederum NIR-Strahler umfasst und derart ausgebildet ist, dass sie die Deckbeschichtung mit einer Leistungsdichte auf der vollen Oberflächen zwischen 50 kW/m 2 und 500 kW/m 2 bestrahlt und trocknet, bevor sie auf die zweite Bahnrolle 7 aufgewickelt wird. Auch dieser Trockenstation 41 gegenüber ist hier wiederum ein wärmeleitender Trägerabschnitt 41a mit einstellbarer Temperatur zugeordnet.

Während die Weiß- und Farb-Druckstationen der Anlage insbesondere als Tintenstrahl(Inkjet)-Druckstationen ausgeführt sein könnten, kann der Printer- Auftrag und der Auftrag der Deckbeschichtung nach anderen Auftragsprinzipien erfolgen, insbesondere als Rakel- oder Walzenbeschichtung.

Während vorstehend sämtliche den Trockenstationen gegenüberliegenden Träger bzw. Trägerabschnitte als wärmeleitende Träger mit einstellbarer Temperatur charakterisiert wurden, ist eine solche Ausführung nicht erfindungsnotwendig. Vielmehr können einzelne Trockenstationen auch ohne gegenüberliegenden wärmeleitenden Träger ihre Aufgabe erfüllen, und es ist nicht unbedingt erforderlich, dass alle Trägerabschnitte Mittel zur präzisen Einstellung ihrer Temperatur aufweisen.

Fig. 1A zeigt eine Modifikation der Anlage 1 aus Fig. 1, nämlich eine Anordnung der Anlagenkomponenten in linearer Reihung über einem entsprechend linear ausgeführten wärmeleitenden Träger 17' mit einstellbarer Temperatur, nämlich von vier Inkjet-Druckstationen 19, 23, 27 und 31 und jeweils einer unmittelbar nachgeordneten NIR-Trockenstation 21, 25, 29 und 33. Hinsichtlich der über der Trommel 17 (in Fig. 1) bzw. dem linearen Träger 17' (in Fig. 1A) angeordneten Anlagenkomponenten wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese hier lediglich beispielhaft aufgeführt sind und, je nach konkreter Druck-Gestaltung der Verpackungsfolie, mehr oder weniger Druck- und Trockner-Komponenten in variierenden Anordnungen vorgesehen sein können. Während der lineare Träger (ebenso wie die geradlinigen Trägerabschnitte in den anderen Bereichen der Anlage gemäß Fig. 1) in der Figur blockartig dargestellt ist, kann es sich dabei um ein wärmeleitendes Transportband handeln und/oder dem Träger können Mittel zur Gewährleistung eines innigeren mechanischen Kontakts mit der Kunststofffolie zugeordnet sein, etwa Ansaugöffnungen oder Mittel zur elektrostatischen Anziehung der Folie an die Trägeroberfläche.

Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass eine weitgehend ähnliche Anlagenkonfiguration auch für die Ausführung der Erfindung mit als Materialbögen vorkonfiguriertem Verpackungsmaterial (z. B. auch Papier) möglich ist, wobei an die Stelle der ersten und zweiten Bahnrolle ein erster bzw. zweiter Bogen-Stapel treten und dem ersten Bogen-Stapel möglicherweise Mittel zur sicheren Vereinzelung der dem Druck- und Trocknungsprozess zugeführten Materialbögen zugeordnet sind. Normalerweise wird man für die Verarbeitung von Materialbögen eher die Konstruktion mit linearem Träger unter den zugeordneten Anlagenkomponenten gemäß Fig. 1A wählen.

Im Hinblick auf eine möglichst effiziente Ausnutzung der auf das Verpackungsmaterial eingestrahlten NIR-Strahlung sollte die Oberfläche des Trägers in deren Wellenlängenbereich eine hohe Reflektivität von möglichst mehr als 85 %, insbesondere mehr als 90 %, haben. Dies kann erforderlichenfalls durch eine entsprechend hochreflektierende und hochgradig abriebfeste Beschichtung erreicht werden.

Im Übrigen sind, je nach Charakteristika des eingesetzten Verpackungsmaterials und des aufzubringenden Drucks, vielfältige Ausgestaltungen der hier beispielhaft beschriebenen Anlage gemäß den weiter oben aufgeführten Ausführungsformen der Erfindung möglich.