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Title:
METHOD OF ATTACHING FLAT, IN PARTICULAR PLATE-LIKE, COMPONENTS TO A TEXTILE WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/012837
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method of attaching small plates (20) to specific sites on a textile web (30). In order to automate this method, in a preliminary stage, the small plates (20) are firstly combined by a flexible carrier (11) to form a linear arrangement of plates (20) on a plate line (10). This plate line (10) is then processed in the manner of a thread component in the textile machine used to produce the textile web (30). In a first process step, the site (25') at which a plate (20) is to be attached is firstly prepared in the textile web (30) but is not finished. The plate line (30) incorporated in this way projects in a floating manner from the textile web (30) but the plate (20) is at first still located at a distance from the thread-combining point (23) of the textile machine. In a second process step, a pull is exerted on the floating carrier part (35) until the plate (20) passes through the thread-combining site (23) and reaches the prepared attachment site (25') in the textile web (30). Finally, in a third process step, the attachment site (25') in the textile web (30) is completed such that the plate (20) is secured to the carrier web. The attachment site (25') in the textile web (30) can be in the form of a pocket.

Inventors:
BUENGER CLAUS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/003852
Publication Date:
May 02, 1996
Filing Date:
September 29, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BUENGER BOB TEXTIL (DE)
BUENGER CLAUS MICHAEL (DE)
International Classes:
D03D1/06; D03D11/02; D03D41/00; D04B21/14; (IPC1-7): D03D11/02; D03D1/06
Domestic Patent References:
WO1994023170A11994-10-13
Foreign References:
DE3929284A11991-04-18
DE9308632U11994-11-10
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:
1. Verfahren zum Anbringen von flachen, insbesondere plättchenförmigen Bauteilen (Plättchen 20'), wie Versteifungsstäbchen für Gardinen, Alarmauslöser für Warenetiketten od. dgl., an definierten Orten (An¬ bringungsorten 25, 25') einer Textilbahn (30), wie einem gewebten oder gewirkten GardinenTragband, einem Etikettband od. dgl., d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e , daß in einem Vorverfahren die Plättchen (20) mit wenigstens einem flexiblen Träger (11) untereinander und in festem Abstand (12) zueinan¬ der verbunden werden und einen Strang mit einer linearen Anordnung der Plättchen (20) (Plättchenstrang 10) bilden, und daß in einem Hauptverfahren der Plättchenstrang (10) in der Maschine zum Herstellen der Textilbahn (Textilmaschine 22), wie einer Web oder Wirkmaschine, als ein in Bahnlängsrichtung (27) verlaufendes Fadenelement eingesetzt wird und an einer Fadenver¬ knüpfungsstelle (23), wie einer Web oder Wirkstelle, der Textilmaschi¬ ne (22) zusammen mit den übrigen Fadenelementen (14) schrittweise in die Textilbahn (30) eingearbeitet wird, wobei fortlaufend, in einem ersten Schritt (Fig. 3), der Anbringungsort (25) für ein Plättchen (20) in der Textilbahn (30) zwar vorbereitet aber noch nicht fertiggestellt wird, und gleichzeitig der Plättchenstrang (10) mit seinem flexiblen Träger (11) in die Textilbahn (30) so eingear¬ beitet wird, daß ein Teilstück (28) des Trägers (11) frei flottierend aus der Textilbahn (30) heraustritt und das Plättchen (20) noch in Abstand vor der Fadenverknüpfungsstelle (23) der Textilmaschine (22) liegt, dann, in einem zweiten Schritt (Fig. 5 und 6), am flottierenden Träger Teilstück (28) so lange gezogen (29, 36) wird, bis das Plättchen (20'), durch die Fadenverknüpfungsstelle (23) der Textilmaschine (22) hindurch, auf seinen vorbereiteten Anbringungsort (25) in der Textilbahn gelangt und dort ruht, und schließlich, in einem dritten Schritt (Fig. 7), der vorbereitete Anbringungsort (25) in der Textilbahn (30) so komplettiert (25') wird, daß das Plättchen (20') durch weitere Verknüpfungen der Fadenelemen¬ te (42), ggf. unter Einbeziehung des Tragers vom Plattchenstrang (10), am fertigen Anbringungsort (25') fixiert wird. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorver¬ fahren der Trager für den Plattchenstrang ( 10) zunächst als ein fort¬ laufendes Band ( 11) erzeugt wird und dann, in definiertem Abstand ( 12) zueinander, die Plättchen (20) auf diesem Band (11 ) befestigt werden, (Fig. 2). Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ziehen (36, 29) des flottierenden TragerTeilstucks (28) der Träger (11 ) vom Plättchenstrang (20) zu einer Schlaufe (35) gezogen wird, (Fig. 5, 6). Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß, nach Kom¬ plettierung (42) des Anbπngungsortes (25') in der Textilbahn (30), die Schlaufe (35) von der Textilbahn entfernt (43) wird, (Fig. 7). Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (30) am Anbringungsort (25) für das Plättchen (20') zweilagig (32) ausgebildet wird, wobei im ersten Schritt des Hauptverfahrens eine Tasche (25) in der Textilbahn (30) erzeugt wird, die zur Fadenverknüpfungsstelle (23) hin zunächst offen (26) ist, und der Trager ( 11) des Plattchen¬ stranges ( 10), im Inneren der Tasche (25), frei zwischen den beiden Textillagen ( 18, 19) der Tasche (25) verlauft, dann, im zweiten VerfahrensSchritt, der Trager (30) gezogen wird, bis das Plättchen (20') durch die Taschenöffnung (26) hindurch ins Tascheninnere gelangt und schließlich, im dritten VerfahrensSchritt, die Taschenöffnung (26) durch eine weitere Verknüpfung (42) der Fadenelemente ( 14) geschlossen wird und das Plättchen (20') von den Textillagen ( 18, 19) der geschlossenen Tasche (25') allseitig umschlossen wird.
2. 6 Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn (30) zwischen den taschenbildenden, zweilagigen Bahnbereichen (32) einlagig ausgebildete BahnZwischenstücke (31 ) aufweist, (Fig. 1 ).
3. 7 Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Trägerbahn (30) flottierende Träger Teilstück (28) des Plättchenstranges ( 10) im Anfangsbereich der Tasche (25) hergestellt wird, vorzugsweise am Übergang zwischen dem einlagi¬ gen (31) und dem zweilagigen (32) Bahnbereich, (Fig. 3).
4. 8 Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Textilbahn (30) das Plätt¬ chen vom Plättchenstrang mit seiner Plattenebene (40) bezüglich der Ebene (38) der Textilbahn (30) zunächst, im Zuführbereich vor der Fadenverknüpfungsstelle, im wesentlichen vertikal (20) verläuft, dann aber um die Längsachse des Plättchenstrangs ( 10) herum verdreht (41 ) wird, und schließlich im Bereich hinter der Fadenverknüpfungsstelle (23) im wesentlichen parallel (20') zur TextilbahnEbene (30) angeordnet wird, (Fig. 5, 8).
5. 9 Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen im Bereich der Fadenverknüpfungsstelle (23) aus seiner Vertikalposition (20) in eine Parallelposition (20') zur Ebene (38) der Textilbahn (30) verstellt wird.
6. 10 Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (20, 20') durch Leitflächen verdreht (41) werden.
7. 11 Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen durch ein für die Fadenverknüpfung der Fadenelemente ( 14) dienendes Arbeitsmittel ( 15), wie eine Schußeintragungsnadel, verdreht (41 ) wird, (Fig. 5).
8. 12 Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Textilbahn gegenüber dem Endprodukt in einer Überbreite hergestellt wird und an ihrer Fadenverknüpfungsstelle (23) in der Textilmaschine (22) mehrere Anbringungsorte (25) für Plättchen (20, 20') gleichzeitig hergestellt werden und in der Textil¬ bahn nebeneinander liegen, wobei an jedem dieser Anbringungsorte jeweils ein Plättchenstrang ( 10) als Fadenelement verarbeitet wird, und dann, in einem vierten Schritt des Verfahrens, die Textilbahn jeweils zwischen zwei nebeneinander liegenden Anbringungsorten (25, 25') in eine Schar von Bahnstreifen längsgeschnitten wird, und schließlich, in einem fünften Schritt des Verfahrens, die Bahnstrei¬ fen zwischen zwei darauf angebrachten Plättchen desselben Plättchen¬ stranges in einzelne BahnstreifenAbschnitte (34) unterteilt (21 ) wird.
Description:
Verfahren zum Anbringen von flachen, insbesondere plättchenförmigen Bau¬ teilen an einer Textilbahn

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspru¬ ches 1 angegebenen Art. Ein wichtiges Bedürfnis besteht darin, an bestimm¬ ten Stellen einer Textilbahn plättchenförmige Bauteile zu fixieren. Diese Bauteile sollen nachfolgend kurz "Plättchen" bezeichnet werden.

So ist es z. B. zur Förderung eines eleganten Faltenverlaufs einer Gardine nützlich, im oberen oder unteren Randbereich der Gardine sogenannte Ver¬ steifungsstäbchen anzubringen. Zweck mäßigerweise benutzt man dazu am Gardinenrand zu befestigende Tragbänder, die mit Taschen versehen sind. Derartige Tragbänder werden zunächst auf einer Webmaschine hergestellt. Dann, unabhängig vom Weben, werden nachträglich die Versteifungsstäbchen in die Taschen eingeführt. Weil eine Automatisierung dieses Vorgangs schwierig ist, erfolgt dieser Einführvorgang manuell, was umständlich und zeitaufwendig ist.

Ein anderer wichtiger Anwendungsfall derartiger Verfahren betrifft ein Sicherungssystem für Waren, die in Selbstbedienung zum Kauf dargebotenen werden. Dazu verwendet man in der Regel an den Waren befestigte Etiket¬ ten, an welchen Auslöser angebracht sind. Gelangen die so etikettierten Waren in den Bereich von Detektoren, die im Ausgangsbereich von Ver¬ kaufsorten aufgestellt sind, so wird Alarm ausgelöst, sofern man die Alarm¬ auslöser in den Etiketten nicht vorher entschärft. Dazu ist bereits vorge¬ schlagen worden, (DE-GM 93 08 632.6), Etikettbänder doppellagig auszubil¬ den, so daß dort Taschen erzeugt werden. Diese Taschen besitzen eine

seitliche, zu der einen Bandlängskante hin offene Taschen, in welche die

Alarmauslöser mühevoll eingeführt werden müssen. Nach ihrer Webherstellung werden die Öffnungen der gefüllten Taschen durch Nähte od. dgl. verschlos¬ sen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, das eine schnelle, leicht zu automatisierende Herstellung einer mit Plättchen zu versehenden Textil¬ bahn gestattet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt zunächst ein Vorverfahren, wo ein Strang mit einer linearen Anordnung der Plättchen hergestellt wird. Dieser Strang soll nachfolgend kurz "Plättchenstrang" bezeichnet werden. Dies geschieht, indem man die Plättchen mit wenigstens einem flexiblen Träger untereinander in definiertem, festen Abstand zueinander verbindet. Dazu können die Plättchen im Wechsel mit Verbindungsstücken des Träger¬ materials den Plättchenstrang bilden. In diesem Fall ist auch eine Ein¬ Stück-Herstellung des ganzen Plättchenstrangs möglich. Eine Alternative dazu besteht darin, von einem vorgefertigten, durchlaufenden Band auszuge¬ hen, an welchem die Träger in definiertem Abstand zueinander ortsfest angebracht werden.

Dann schließt sich ein Hauptverfahren an, welches komplett auf der zur Herstellung der Textilbahn dienenden Maschine abläuft, die nachfolgend kurz "Textilmaschine" bezeichnet werden soll. Die Besonderheit des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens besteht darin, diesen Plättchenstrang wie ein Fadenelement in der Textilmaschine arbeiten zu lassen, zusammen mit den übrigen Fadenelementen der Textilbahn. Verwendet man als Textilma¬ schine einen Webstuhl, so werden die üblichen Fadenelemente, wie Kettfäden und Schußfäden, mit dem Plättchenstrang verwebt, und zwar mittels der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Verfahrensschritte. In der Regel genügt es, die Textilbahn einlagig auszubilden und die darauf anzu¬ bringenden Plättchen über ihren Träger mit den Fadenelementen der Textil¬ bahn zu verknüpfen. Eine bevorzugte Herstellungsweise erfolgt, indem man die Textilbahn wenigstens bereichsweise zweitägig in Form von Taschen

ausbildet, wie es in Anspruch 5 näher erläutert ist.

Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung ergeben sich aus den weite¬ ren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel darge¬ stellt. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Darstellung ein Teilstück einer als Etikettband ausgebildeten Textilbahn mit darin als Alarmauslö¬ ser ausgebildeten, integrierten Plättchen,

Fig. 2 schematisch, in Draufsicht, einen vorbereiteten Plättchenstrang für die in Fig. 1 verwendete Textilbahn,

Fig. 3 bis 7, schematisch, mehrere aufeinanderfolgende Verfahrensschrit¬ te zur webtechnischen Herstellung der in Fig. 1 gezeigten Textil¬ bahn mit dem Plättchenstrang von Fig. 2, und

Fig. 8, in schematischer Darstellung und Vergrößerung einen Teilschnitt durch die Textilmaschine längs der Schnittlinie VIII-VIII von Fig. 4.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des bereits erwähnten Plättchenstrangs

10. Dieser besteht im vorliegenden Fall aus einem fortlaufenden Band

11 , an welchem, in definiertem Abstand 12 zueinander, die erwähnten Plättchen 20 befestigt sind. Es handelt sich hier also bei dem Band 1 1 um einen fortlaufenden Träger 11, auf welchem, in einem Vorverfahren, die Plättchen 20 durch Kleben, Schweißen, Klemmen od. dgl. befestigt werden.

Eine Alternative zur Herstellung eines solchen Plättchenstrangs 10 bestände darin, im Abstandsbereich 12 zwischen den beiden Plättchen 20 Träger- Abschnitte 13 zu verwenden, deren beide Enden jeweils an aufeinander folgenden Plättchen 20 befestigt sind. In diesem Fall wäre auch eine ein¬ stückige Herstellung der Plättchen 20 einerseits und der zwischen ihnen verlaufenden Träger-Abschnitte 13 möglich. Man könnte in diesem Fall den Plättchenstrang 10 durch Stanzung und/oder Längsprofilierung als fort-

laufendes Gebilde mit im Wechsel zueinander angeordneten Trager- Abschnitten 13 einerseits und Plattchen 20 andererseits herstellen. Diese einstückige Herstellung bietet sich z. B. dann an, wenn als Plattchen 20 sogenannte "Versteifungsstabchen" für Gardinen dienen sollen, für welche üblicherweise Kunststoff verwendet wird.

Der durchgehende Trager 1 1 oder die Tragerabschnitte 13 können als Folie oder als Faden ausgebildet sein. Der Trager 1 1 hegt in der Regel in der Langsachse des Plattchenstrangs 10, doch konnten die Plattchen 20 auch durch mehrere, parallele Trager 1 1 verbunden sein. Günstig für die spater noch zu erläuternde Plättchendrehung in der Textilmaschine ist es, zwei in seitlichem Abstand zueinander angeordnete Trager 1 1 zu verwen¬ den. Maßgeblich für die Erfindung ist jedenfalls, einen Plattchenstrang 10 mit einer linearen Anordnung aus einer Vielzahl von Plattchen 20 zu erhalten, die in einem definierten Abstand 12 zueinander angeordnet sind. Dieser Plattchenstrang 10 wird nun, wie ein Fadenelement, in einer Textil¬ maschine verwendet, die, zusammen mit üblichen weiteren Fadenelementen zur Herstellung einer Textilbahn 30 dient. Eine solche Textilbahn 30 kann einlagig oder stellenweise doppellagig ausgebildet sein. Als Textilmaschine kommt z. B. ein Webstuhl oder eine Wirkmaschine mfrage.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel, gemäß Fig. 1, soll als Textilbahn 30 ein gewebtes Etikettband dienen. Dieses Etikettband 30 wird fortlaufend, im Wechsel, mit zweilagigen Bahnbereichen 32 einerseits und einlagigen Bahn-Zwischenstucken 31 andererseits hergestellt. In den zweilagigen Bahnbe¬ reichen 32 sind die Plattchen 20' in einer Parallel-Lage zur Bahnebene webtechnisch integriert und bestehen in diesem Ausführungsbeispiel aus den eingangs erwähnten "Alarmauslösern", die Bestandteil eines Sicherungssy¬ stems für Waren sind. Um ihrer Funktion als Etikett gerecht zu werden, ist das Etikettband 30 mit grafischen und/oder alpha-numeπschen Angaben 33 versehen, die mit eingewebt oder nachtraglich aufgedruckt sein können. Wie bei Etiketten üblich, umfassen diese Angaben 33 Bezeichnungen für die Ware, ihre Benutzung, ihre Reinigung und/oder Mateπalangaben zur Herstellung der Waren und ihren Herstellungsort. Das fertige, mit den Alarmauslόsern 20 in der noch naher zu beschreibenden Weise ausgerüsteten Etikettband 30 von Fig. 1 , wird durch Schnittfuhrungen an der strichpunk¬ tiert in Fig. 1 verdeutlichten Schnittstelle 21 in einzelne Etikett-Abschnitte

34 zerlegt, die dann an den zugehörigen Waren befestigt werden, die gegen Diebstahl gesichert werden sollen. Die dabei als Alarmauslöser fungierenden Plättchen 20' beinhalten geeignete Elemente, wie elektrische Spulen und elektrische Kondensatoren, die mit darauf aufgestimmten Detektoren zusam¬ menwirken und Alarm auslösen, wenn die so etikettierte Ware in den Be¬ reich der Detektoren kommt.

Die Fig. 3 bis 7 verdeutlichen verschiedene Verfahrensschritte zur Herstel¬ lung einer solchen Kombination aus Plättchen 20, 20' einerseits und der Textilbahn 30 andererseits auf einer Webmaschine 22. In diesem Fall wird der Plättchenstrang 10 wie ein kettfadenartiges Fadenelement in die Webma¬ schine 22 eingeführt und wirkt webtechnisch mit den übrigen Fadenelemen¬ ten, wie Kettfäden 14 und Schußfäden zusammen, die von den in Fig. 3 bis 7 verdeutlichten Schußeintragungsmitteln 15 ins Gewebe eingeführt werden. Der Plättchenstrang 10 wird dabei wie ein "Kettfaden" in Verlaufs¬ richtung der Textilbahn 30 mit eingearbeitet. Für die Steuerung der Kettfä¬ den 14 dienen Fadensteuerungselemente, wie die angedeuteten Litzen 16, die, entsprechend einem Webprogramm, ein Webfach 17 erzeugen, in welches die Schußeintragungsmittel 1 5 einfahren. Die maßgebliche Verknüpfung der beteiligten Fadenelemente aus Schuß, Kette 14 und Plättchenstrang

10 erfolgt an der mit 23 gekennzeichneten Webstelle der Maschine 22. Dort werden die quer verlaufenden Schußfäden der Eintragungsmittel 15 von einem Webriet 24 angeschlagen. Im vorliegenden Fall ist ein in sich geschlossenes Webriet 24 verwendet, doch könnte stattdessen auch ein offener Webkamm od. dgl. für den Anschlag der eingetragenen Schußfäden an der Webstelle 23 verwendet werden.

Fig. 1 zeigt eine erste Arbeitsphase bei der Herstellung der Textilbahn 30. An der Webstelle 23 ist gerade der erwähnte zweilagige Bahnbereich 32 hergestellt worden, und zwar als eine zur Webstelle 23 hin offene Ta¬ sche 25. Der Träger 1 1 des Plättchenstrangs 10 verläuft frei im Inneren der Tasche 25 zwischen den beiden Taschen-Lagen 18, 19. Der Träger

11 ragt aus der Taschenöffnung 26 heraus. In dieser Arbeitsphase befindet sich das Plättchen 20 des Plättchenstrangs 10, in Vorschubrichtung 27 der gewebten Textilbahn 30 gesehen, noch vor dem Arbeitsbereich des Webriets 24, der in seiner hintersten Umkehrstellung gezeigt ist. Die Tasche 25 ist mit einer ausreichenden Taschenlänge erstellt worden, um später,

wie anhand der Fig. 6 erläutert wird, das Plattchen 20 im Inneren aufneh¬ men zu können. Um die beiden Taschenlagen 18, 19 herstellen zu können, kommt es im Bereich des zweilagigen Bahnbereichs 32 zu einer aus Fig. 3 ersichtlichen Doppelf achbildung, wo die Kettfäden 14 nicht nur in einem Oberfach und in einem Unterfach, sondern, was nicht naher gezeigt ist, auch in einem Mittel fach liegen, in welchem, bei der dortigen Darstellung, sich auch der Plattchenstrang 10 mit seinem Trager 1 1 befindet. Dies ist in Fig. 3, aus Gründen der Deutlichkeit, nicht dargestellt. Entsprechend dem so gebildeten Doppelfach, können, wie Fig. 3 verdeutlicht, zwei Schuß- eintragungsmittel 15 gleichzeitig eingetragen werden, von denen der eine die obere Textillage 18 und der andere die untere Textillage 19 der Tasche 25 bilden.

In dem einlagigen Bahnstuck 31 vor der Tasche 25 kann der Plattchenstrang 10 mit seinem Trager 1 1 mit ins Gewebe eingearbeitet sein. Zumindest im Taschenbereich liegt aber ein bereits aus Fig. 3 ersichtliches flottieren- des Teilstuck 28 des Trägers 1 1 vor. Dieses flottierende Trager-Teilstuck 28 ist vorzugsweise im Übergang zwischen dem einlagigen und zweilagigen Bahnbereich 31 , 32 vorgesehen. Die Flottierung 28 kann sich aber auch an seiner Austrittsstelle an der einen Tasche 25 bis zur vorausgehenden Tasche erstrecken.

Diesem flottierenden Trager -Teilstuck 28 ist ein Zugmittel 29 zugeordnet, welches in Abstimmung mit den übrigen Arbeitsmitteln der Textilmaschine 22 wirksam gesetzt wird. Wenn die noch offene Tasche 25 fertig gewebt ist, greift das Zugmittel 29, welches z. B. aus dem aus Fig. 3 und 4 er¬ sichtlichen Haken bestehen kann, am flottierenden Teilstuck 28 an und zieht es zu einer Art Schlaufe 35. Wahrend das eine Ende dieser Schlaufe 35 im einlagigen Bahnstück 31 oder an der vorausgehenden Tasche festgelegt ist, ist das andere, ins Tascheninnere 25 weiterlaufende Schlaufenende durchziehbar. Bewegt man das Zugmittel 29 in Richtung des Zugbewegungs- Pfeils 36 von Fig. 4, so wird der Trager 1 1 zunehmend ins Tascheninnere gezogen und bewegt das Plättchen 20 im Sinne des aus Fig. 4 ersichtlichen Schub-Pfeils 37 in Richtung auf die Taschenöffnung 26.

In Fig. 4 ist die Lage der Ebene der Textilbahn 30 durch die Stπchpunktli- nie 38 in Fig. 4 verdeutlicht. Das ist auch aus der vergrößerten Schnittdar-

Stellung von Fig. 8 ersichtlich, die, in schematischer Vergrößerung, ein Teilstück des Webriets 24 mit mehreren Rietstäben 39 zeigt. Nach dem Ziehen 36 der Schlaufe 35 befindet sich das Plättchen 20, gemäß Fig. 4 und 8, im Bereich des Webriets 24. Spätestens dort, zweckmäßigerweise aber bereits vorausgehend, im Bereich der Fadensteuerungsmittel 16, er¬ streckt sich das Plättchen 20, ausweislich seiner in Fig. 8 strichpunktiert verdeutlichten Plättchenebene 40 im wesentlichen vertikal zur Textilbahn- Ebene 38. Das Plättchen 20 liegt also "hochkant" und paßt problemlos zwischen die Kettfäden, die Litzen der Fadensteuerungsmittel und die aus Fig. 8 ersichtlichen Rietstäbe 39. Für diese Vertikal führung der Plätt¬ chen 20 können Leitmittel vorgesehen sein. Dazu eignen sich Flächen, Führungsschienen od. dgl..

Solange am Zugmittel 29, gemäß Pfeilrichtung 36, gezogen wird, erfolgt keine weitere Arbeitsbewegung des Webriets 24. Dies läßt sich durch eine Webpause der Textilmaschine 22 erreichen oder aber, die Zugbewegung 36 im Sinne von Fig. 4, 5 und 6 wird so schnell ausgeführt, daß in dieser Zeit das Webriet 24 sich nur wenig bewegt. Im letztgenannten Fall ist eine Unterbrechung des Webens unnötig. In der nächsten Arbeitsphase ge¬ mäß Fig. 5 ist die Schlaufe 35 vom Zugmittel 29 bereits so groß gezogen worden, daß das Plättchen 20 sich im Bereich der Schußeintragungsmittel 15 befindet.

Entscheidend ist, gemäß Fig. 5, daß im weiteren Vollzug der Einschubbewe¬ gung 37 das Plättchen aus der Vertikalposition 20 gemäß Fig. 4 und 8 in eine im wesentlichen horizontale Position 20' gemäß Fig. 5 im Sinne des Drehpfeils 41 überführt wird. Das ist auch strichpunktiert in Fig. 8 verdeutlicht, wo diese jenseits der Rietstäbe 39 erfolgende Drehung ebenfalls angedeutet ist. Für diese Drehung 41 können Leitmittel verwendet werden. Diese Funktion wäre auch mittels der Schußeintragungsmittel 15 vollziehbar. Während dieses Plättchen sich in seiner Horizontalposition 20' befindet, ist das in axialem Abstand davon befindliche, nächstfolgende Plättchen, wie aus Fig. 5 hervorgeht, noch in Vertikalposition 20. Der Träger 1 1 ist ausreichend flexibel und ermöglicht eine dem Drehpfeil 41 entsprechende Torsion im dazwischen liegenden Träger-Abschnitt 13. Die Länge des Träger-Abschnitts 13 kann so bemessen sein, daß das nachfol¬ gende, in seiner Vertikalposition 20 befindliche Plättchen, sich bereits

im Bereich der Fadensteuerungsmittel 16 und/oder der Arbeitsbewegung des Webriets 24 befindet.

Fig. 6 zeigt die Endposition der Zugbewegung 36 vom Zugmittel 29. Die Einschubbewegung 37 des horizontalen Plattchens 20' ist beendet, weil dieses an der Bodenwand der Tasche 25 anschlägt. Die Schlaufe 35 hat ihre maximale Schlaufenlange erreicht. Das Plattchen 20' befindet sich im Inneren der Tasche, zwischen den beiden Taschenlagen 18, 19.

Jetzt, ausgehend von Fig. 6, setzt der weitere Webvorgang ein. Die beiden Taschenlagen 18, 19 werden, wie aus Fig. 7 ersichtlich, geschlossen und es setzt die Ausbildung eines einlagigen Bahnstücks wieder ein, die einen aus Fig. 7 ersichtlichen Taschenabschluß 42 erzeugt. Die in Fig. 6 noch erkennbare, bisherige Taschenöffnung 26 wird geschlossen. Das parallel zur Textilbahn-Ebene 38 positionierte Plattchen 20' wird von den beiden Textillagen 18, 19 allseitig umschlossen. Aus der offenen Tasche 25 von Fig. 6 wird eine in sich geschlossene Kapsel 25' mit darin integriertem Plattchen 20'.

Wenn die Arbeitsphase der Textilmaschine 22 gemäß Fig. 7 erreicht ist, hat die erzeugte Schlaufe 35 ihre Funktion erfüllt. Der Trager 11 für die Plattchen 20 bzw. 20' kann im Fußbereich der Schlaufe 35 durchge¬ trennt werden, Das wird ausgeführt, wenn die Schlaufe das gute Aussehen des Endprodukts störend beeinträchtigt. Der Trennschnitt 43 ist in Fig. 7 strichpunktiert angedeutet. Die abgeschnittene Schlaufe 35 kann entfernt werden. Statt durch Abschneiden kann die Schlaufe 35 auch auf andere geeignete Weise entfernt werden, z. B. durch Abschmelzen, Auflösen. Das Abschneiden der Schlaufen 35 erfolgt zweckmäßigerweise noch auf der Textilmaschine 22, könnte aber bedarfsweise auch nachträglich, außer¬ halb der Textilmaschine, vollzogen werden. Für das Ausfuhren des Trenn¬ schnitts 43 können übliche Messereinrichtungen von Webstuhlen verwendet werden, wie sie z. B. zur Erzeugung eines Velour-Gewebes dienen.

Wie bereits erwähnt wurde, können anstelle von Taschen als definierte Anordnungsstellen in einer Textilbahn 30 auch einlagige Bahnabschnitte dienen. Die Fixierung der Plattchen in ihrer Horizontalposition 20' erfolgt dann durch die an ihnen befindlichen Trager 1 1 , die im einlagigen Gewebe,

beidseitig der Plättchen 20' eingewebt werden.

Die Textilbahn 30 braucht nicht in Form eines Bandgewebes gemäß Fig. 1 hergestellt zu sein, sondern könnte auch als Breitgewebebahn hergestellt werden, die erst nachträglich in Bandform geschnitten wird. Dieses Längs¬ schneiden des Breitgewebes erfolgt zweckmäßigerweise noch auf der Textil¬ maschine 22. Eine solche, als Breitware herzustellende Textilbahn, besitzt also mehrere, nebeneinander liegende Anbringungsorte für die Plättchen 20', z. B. in Form der erwähnten Taschen 25. Sie werden gleichzeitig, nebeneinander in der Textil aschine hergestellt. An jedem dieser Anbrin¬ gungsorte wird ein Plättchenstrang 10 verarbeitet. Man erhält dann, nach Vollzug des erwähnten Webverfahrens gemäß Fig. 7, ein Breitgewebe mit mehrfach nebeneinander liegenden Plättchen 20'. Dann wird, in einem der Fig. 7 folgenden Verfahrensschritt, diese Breitgewebebahn, wie vorste¬ hend bereits gesagt wurde, zwischen zwei nebeneinander liegenden Taschen 25 längsgeschnitten, so daß eine Schar von Bahnstreifen entsteht. Dieses Längsschneiden kann durch Messer, beheizte Klingen oder Drähte oder durch Ultraschall-Werkzeuge erfolgen. Das Ergebnis ist, im Falle von Ta¬ schen als Anbringungsorte für die Plättchen 20', das beispielsweise in Fig. 1 gezeigte Etikettband. Dann brauchen diese Bahnstreifen, wie am Etikettband 30 von Fig. 1 erläutert wurde, nur noch in die einzelnen Ab¬ schnitte 34 durch querverlaufende Schnitte 21 unterteilt werden.

Bezugszeichenliste:

Plättchenstrang, erstes Fadenelement von 22 Band, Träger Abstand zwischen 20 Träger-Abschnitt zwischen 20 Kettfaden, zweites Fadenelement Schußeintragungsmittel für drittes Fadenelement Litze, Fadensteuerungsmittel Webfach aus 14 obere Textillage von 25 bzw. 32 untere Textillage von 25 bzw. 32 Plättchen (in Vertikalposition), Alarmauslöser ' Horizontalposition von 20 Schnittstelle in 30 (Fig. 1) Textilmaschine, Webmaschine Webstelle von 22, Fadenverknüpfungsstelle Webriet von 22 Tasche in 30 ' geschlossene Tasche, Kapsel, Anbringungsort für 20' Taschenöffnung von 25 Vorschubrichtung von 30, Bahnlängsrichtung flottierendes Teilstück von 11 Zugmittel für 35 Textilbahn, gewebtes Etikettband einlagiges Bahn-Zwischenstück zweilagiger Bahnbereich von 30 alpha-numerische Angaben in 30 Abschnitt von 30, Einzeletikett Schlaufe aus 11 (Fig. 4 bis 6) Zugbewegungs-Pfeil von 29 Einschub-Pfeil von 20 bzw. 20' Ebene der Textilbahn Rietstab von 24 Plättchenebene von 20 Drehpfeil von 20 in 20' (Fig. 5 bzw. 8) Taschenabschluß bei 25' Trennschnitt-Linie für 35 (Fig. 7)

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