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Title:
METHOD FOR AUTOMATICALLY CARRYING OUT AT LEAST ONE DRIVE FUNCTION OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/091603
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for automatically carrying out at least one drive function of a motor vehicle in which it is verified if the driver uses a non-authorized electronic device. If the driver uses a non-authorized electronic device, a warning is issued to the driver.

Inventors:
NORDBRUCH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/077751
Publication Date:
June 16, 2016
Filing Date:
November 26, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60W50/08; B60K28/06; B60W50/16; G05D1/00; B60W50/00; B60W50/14
Domestic Patent References:
WO2014174183A12014-10-30
Foreign References:
DE102012201513A12013-08-08
US20140043135A12014-02-13
US20140058632A12014-02-27
DE102011005844A12012-09-27
DE102011085167A12013-04-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum automatischen Ausführen wenigstens einer Fahrfunktion eines Kraftfahrzeuges, wobei überprüft wird, ob ein Fahrer ein zur Benutzung freigegebenes elektronisches Gerät benutzt, und wobei bei Benutzung eines nicht freigegebenen Gerätes ein Hinweis an den Fahrer ausgegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei während einer automatischen Ausführung einer Fahrfunktion des Fahrzeugs bei Eintritt einer Übernahmebedingung eine Übernahmeaufforderung an den Fahrer zur Übernahme der automatisch durchgeführten Fahrfunktion ausgegeben wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Hinweis an den Fahrer bei Benutzung eines nicht freigegebenen Gerätes eine Übernahmeaufforderung ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hinweis mittels eines optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Signals angezeigt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Informationen zwi- sehen einem Steuergerät des Kraftfahrzeuges und dem elektronischen Gerät ausgetauscht werden, und wobei elektronische Geräte, die Informationen mit dem Kraftfahrzeug austauschen als freigegebene elektronische Geräte definiert sind.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei Informationen zwischen einem Steuergerät des Fahrzeuges und dem elektronischen Gerät ausgetauscht werden, und wobei elektronische Geräte, die in einem Speicher als freigegeben hinterlegt sind, als freigegebene eletronische Geräte erkannt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Hinweis mittels eines optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Signals auf dem vom Fahrer benutzten elektronischen Gerät ausgegeben wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das vom Fahrer benutzte elektronische Gerät in der Funktionsfähigkeit eingeschränkt wird, wenn ein Hinweis ausgegeben wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Informationen zwischen einem nicht-freigegebenen elektronischen Gerät und dem Kraftfahrzeug ausgetauscht werden.

10. Verfahren nach einem vorhergehenden Ansprüche, wobei die Benutzung eines nicht- freigegebenen elektronischen Gerätes in einem Speicher aufgezeichnet wird.

1 1. Datenverarbeitungsgerät, das eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.

12. Fahrzeug mit mindestens einem Datenverarbeitungsgerät nach Anspruch 11 .

13. Elektronisches Gerät, das ausgebildet ist, um mittels Datenverbindung mit einem Datenverarbeitungsgerät eines Kraftfahrzeuges verbunden zu sein, und das eingerichtet ist, einen Hinweis an den Fahrer mittels optischer und/oder akustischer und/oder haptischer Signale anzuzeigen.

14. Elektronisches Gerät nach Anspruch 13, wobei das elektronische Gerät in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist, wenn ein Hinweis an den Fahrer ausgegeben wird.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren zum automatischen Ausführen wenigstens einer Fahrfunktion eines Kraftfahrzeuges

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatisierten Ausführen wenigstens einer Fahrfunktion eines Kraftfahrzeuges, eine Vorrichtung zum automatisierten Fahren eines Kraftfahrzeuges und die Integration eines elektronischen Gerätes in das Verfahren zum automatisierten Fahren.

Stand der Technik

Verfahren zum automatisierten Fahren von Kraftfahrzeugen beinhalten die Steuerung der Längs- und Querbewegung von Fahrzeugen. In DE 10 201 1 005 844 A1 wird ein Verfahren zur automatischen Steuerung eines Fahrzeuges beschrieben. In DE 10 2011 085 167 A1 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem das Fahrzeug autonom fährt und der Fahrer in dieser Phase ohne Risiko einer anderen Tätigkeit nachgehen kann. Erst nach einer Übernahmeaufforderung muss der Fahrer wieder die Fahrzeugführung übernehmen.

Offenbarung der Erfindung

Ein Ziel der Erfindung ist die Verbesserung des Verfahrens zum automatisierten Fahren. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass während dem automatisierten Fahren ein Hinweis an den Fahrer ausgegeben wird, wenn er ein nicht freigegebenes elektronisches Gerät benutzt. Der Hinweis soll dabei dem Fahrer verdeutlichen, dass er ein nicht freigegebenes elektronisches Gerät benutzt und er die Benutzung dieses Gerätes zu unterlassen hat.

Ein System zur Fahrerüberwachung stellt fest, ob der Fahrer ein elektronisches Gerät benutzt. Dieses Verfahren kann mithilfe eines Datenverarbeitungsgerätes umgesetzt werden, in dem das beschriebene Verfahren als Programm gespeichert ist.

Des Weiteren wird die Erfindung umgesetzt mithilfe eines elektronischen Gerä- tes, das in das Verfahren eingebunden werden kann. In den abhängigen Unteransprüchen werden technische Ausgestaltungen des Verfahrens beschrieben.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Verfahren zum automatisierten Fahren so eingerichtet, dass bei Eintritt einer Übernahmebedingung durch den Fahrer eine Übernahmeaufforderung an den Fahrer zur Übernahme der automatisch durchgeführten Fahrfunktion ausgegeben wird. Dadurch wird der Fahrer darauf hingewiesen, dass er die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen soll.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Hinweis an den Fahrer eine Übernah- meaufforderung an den Fahrer. Dadurch wird dem Fahrer signalisiert, dass er die

Fahrzeugführung wieder selbst übernehmen soll, wenn er ein nicht freigegebenes elektronisches Gerät benutzt. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Fahrer während dem automatisierten Fahren ein nicht freigegebenes Gerät benutzt. Im Falle der Benutzung eines nicht freigegebenen elektroni- sehen Gerätes wird der Fahrer aufgefordert, die Fahrfunktion zu übernehmen.

Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Fahrer die Benutzung des elektronischen Gerätes aufgibt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der Hinweis an den Fahrer durch ein optisches und/oder akustisches und/oder haptisches Signal ausgegeben. Dies kann beispielsweise durch ein Tonsignal erfolgen, das dem Fahrer verdeutlicht, dass er die Steuerung des Fahrzeugs wieder übernehmen soll. Eine weitere Möglichkeit ist es, im Armaturenbrett durch eine Anzeige zu signalisieren, dass der Fahrer das Steuer wieder übernehmen soll. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass dem Fahrer durch ein Vibrationsbauteil im Sitz oder am Lenkrad signalisiert wird, dass er das Steuer wieder übernehmen soll.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Verfahren zum automatisierten Fahren so eingerichtet, dass zwischen dem elektronischen Gerät und dem Kraft- fahrzeug Informationen ausgetauscht werden. Dies ist zum Beispiel durch eine drahtlose Datenverbindung (Bluetooth, WI_AN oder andere) möglich. Zusätzlich können elektronische Geräte mit dem Kraftfahrzeug so verbunden werden, dass ein Datenaustausch möglich ist, indem das elektronische Gerät mit einem Kabel an das Kraftfahrzeug angeschlossen wird. Denkbar ist dabei beispielsweise der Anschluss eines Mobiltelefons mittels USB-Kabel an das Autoradio. Auch bei in das Fahrzeug integrierten Geräten, wie beispielsweise dem Radio oder einem anderen Multimedia-Gerät, kann die Datenverbindung mittels Kabel realisiert sein. Dabei ist das Verfahren so eingerichtet, dass elektronische Geräte, die mittels Datenleitung mit dem Kraftfahrzeug verbunden sind, als freigegebene elektronische Geräte definiert werden. Nicht freigegebene elektronische Geräte sind in diesem Ausführungsbeispiel alle Geräte, die nicht mittels Datenleitung an das

Kraftfahrzeug angeschlossen sind. Die Verwendung von mittels Datenleitung angeschlossenen Geräten ist demnach erlaubt, die Verwendung von nicht mittels Datenleitung angeschlossenen Geräten verboten. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Verfahren zum automatisierten

Fahren so eingerichtet, dass zwischen dem elektronischen Gerät und dem Kraftfahrzeug Informationen ausgetauscht werden, vergleichbar zum vorherigen Beispiel. Zusätzlich gibt es eine vom Fahrzeughersteller vorgegebene Liste mit freigebbaren Geräten beziehungsweise Geräteklassen. Diese ist in einem Spei- eher im Steuergerät hinterlegt und kann beim Erkennen der Benutzung eines elektronischen Gerätes abgefragt werden. Freigegeben sind in diesem Fall alle Geräte, die sowohl mittels Datenverbindung mit dem Kraftfahrzeug verbunden sind als auch im Speicher als freigebbar hinterlegt sind. In einer weiteren Ausführungsform wird ein Hinweis an den Fahrer auf dem angeschlossenen elektronischen Gerät durch optische und/oder akustische und/oder haptische Signale angezeigt. Dies stellt sicher, dass der Fahrer, der ein elektronisches Gerät während dem automatisierten Fahren benutzt, Übernahmeaufforderungen direkt auf dem benutzten Gerät angezeigt bekommt. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer die Übernahmeaufforderung nicht wahrnimmt, deutlich reduziert.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Verfahren so eingerichtet, dass im Falle eines Hinweises an den Fahrer ein elektronisches Gerät, insbesondere ein freigegebenes elektronisches Gerät, das der Fahrer benutzt, in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt wird. Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Bildschirm verdunkelt wird, und das Gerät nicht mehr auf Eingaben durch den Fahrer reagiert. Dadurch kann die Aufmerksamkeit des Fahrers noch stärker auf den Hinweis gelenkt werden.

In einer weiteren Ausführungsform sind elektronische Geräte, die mit dem Kraftfahrzeug über eine Datenleitung verbunden, nicht freigegebene elektronische Geräte. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn neben der allgemeinen Erlaubnis, elektronische Geräte zu benutzen, bestimmte elektronische Geräte von der Benutzung ausgeschlossen werden sollen.

In einer weiteren Ausführungsform wird die Benutzung von nicht-freigegebenen elektronischen Geräten in einem Speicher aufgezeichnet. Dadurch kann beispielsweise im Falle eines Unfalls, bei dem das Fahrzeug beteiligt ist, überprüft werden, ob nicht-freigegebene elektronische Geräte vom Fahrer benutzt wurden.

Die Aufgabe wird gelöst mit einem Datenverarbeitungsgerät, das geeignet ist, eines der Verfahren in den genannten Ausführungsformen zu ermöglichen. Dabei können die einzelnen Verfahrensschritte der Ausführungsformen mittels Programm im Datenverarbeitungsgerät hinterlegt werden.

Die Aufgabe wird mittels eines elektronischen Gerätes gelöst, das so ausgebildet ist, dass es mittels Datenverbindung mit einem Datenverarbeitungsgerät verbunden werden kann, und das so eingerichtet ist, dass das beschriebene Verfahren durchgeführt werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform kann das elektronische Gerät, wenn es die entsprechende Information vom Datenverarbeitungsgerät erhält, optische und/oder akustische und/oder haptische Signale anzeigen.

In einer weiteren Ausführungsform kann das elektronische Gerät, wenn es die entsprechende Information vom Datenverarbeitungsgerät erhält, in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der folgenden Zeichnungen erläutert. In der schematischen Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Übersichtszeichnung von Fahrer, Fahrzeug und elektronischem Gerät

Fig. 2 mehrere Programmschritte des Verfahrens zum automatisierten Fahren; Fig. 3 mehrere Programmschritte zur Ausgabe von Übernahmeaufforderungen an den Fahrer; und

Fig. 4 mehrere Programmschritte zur Fahrerüberwachung. Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 10 mit einem Fahrer 20 und einem Datenverarbeitungsgerät 30. Das Datenverarbeitungsgerät 30 kann mittels Datenleitung 31 mit einem elektronischen Gerät 40 verbunden sein. Die Datenleitung 31 kann dabei sowohl ein Kabel als auch eine drahtlose Verbindung (z.B. Bluetooth, WLAN) sein. Mit einer weiteren Datenleitung 32 ist ein Signalgeber 33 mit dem Datenve- rarbeitungsgerät 30 verbunden. Mit weiteren Datenleitungen 34, 35 sind weitere

Datenverarbeitungsgeräte 50, 51 mit dem Datenverarbeitungsgerät 30 verbunden. Dabei ist das Datenverarbeitungsgerät 30 die Schnittstelle zwischen weiteren Datenverarbeitungsgeräten 50, 51 und dem elektronischen Gerät. Das Datenverarbeitungsgerät 30 ist so eingerichtet, dass es mit den Datenverarbei- tungsgeräten 50 und 51 Daten austauschen kann. Außerdem ist das Datenverarbeitungsgerät 30 so eingerichtet, dass es identifizieren kann, ob ein elektronisches Gerät 40 freigegeben ist oder nicht. Falls das elektronische Gerät 40 mit dem Datenverarbeitungsgerät 30 mittels Datenleitung 31 verbunden ist, ist das Datenverarbeitungsgerät 30 so eingerichtet, dass es Befehle zum Ausgeben von Signalen und/oder Befehle zum Einschränken der Funktionsfähigkeit an das elektronische Gerät geben kann. Andere Verfahren, die zum automatisierten Fahren notwendig sind, werden vom zweiten Datenverarbeitungsgerät 50 ausgeführt. Das dritte Datenverarbeitungsgerät 51 ist zur Ausführung der Fahrerüberwachung eingerichtet. Die Datenverarbeitungsgeräte 30, 50, 51 können auch als ein Datenverarbeitungsgerät in Hardware und/oder Software ausgeführt sein.

Wenn das automatisierte Fahren, d.h. das automatische Ausführen von mindestens einer Fahrfunktion des Fahrzeuges, gestartet wird, übernimmt das Datenverarbeitungsgerät 50 die Steuerung des Fahrzeuges in Längs- und Querrichtung. Der Fahrer 20 kann sich anderen Tätigkeiten zuwenden. Gleichzeitig beginnt das dritte Datenverarbeitungsgerät 51 mit dem Verfahren zur Fahrerüberwachung. Wenn der Fahrer 20 die Benutzung eines elektronischen Gerätes 20 aufnimmt, wird dies vom dritten Datenverarbeitungsgerät 51 erkannt. Dies kann beispielsweise mithilfe eines Sensors 52, der mit einer Datenleitung 53 an das Datenverarbeitungsgerät 51 angeschlossen ist, realisiert werden. Der Sensor 52 kann beispielsweise eine Kamera sein. Durch Vergleich eines Bildes der Kamera mit in einer Datenbank im Datenverarbeitungsgerät 51 gespeicherten Aufnahmen von elektronischen Geräten kann das elektronische Gerät 40, das der Fahrer 20 benutzt, identifiziert werden. In einem ersten Ausführungsbeispiel kann durch den Vergleich der Bilder aus Kamera und Datenbank erkannt werden, ob das Gerät freigegeben ist. Falls das Gerät nicht freigegeben ist, wird mittels des Signalgebers 33 ein Hinweis an den Fahrer ausgegeben. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann dieser Hinweis eine Übernahmeaufforderung zur Übernahme der Fahrfunktion durch den Fahrer sein.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel gibt der Hersteller des Fahrzeuges beziehungsweise des Systems zum automatisierten Fahrens vor, welche elektronischen Geräte beziehungsweise Geräteklassen grundsätzlich freigegeben sind. Wird die Benutzung eines dieser Geräte vom Datenverarbeitungsgerät 51 erkannt und insbesondere gleichzeitig vom Datenverarbeitungsgerät 30 erkannt, dass das elektronische Gerät 40 mittels Datenleitung 31 verbunden ist, so gilt das elektronsiche Gerät als freigegeben und darf benutzt werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird mit dem Signalgeber 33 ein optischer und/oder akustischer und/oder haptischer Hinweis an den Fahrer 20 ausgegeben, wenn er ein nicht freigegebenes elektronisches Gerät benutzt. Durch diesen Hinweis wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Fahrer 20 die Benutzung des nicht freigegebenen elektronischen Gerätes einstellt. Das Verfahren zur Fahrerüberwachung wird vom Datenverarbeitungsgerät 51 in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das elektronische Gerät 40 mit dem Datenverarbeitungsgerät 30 mittels Datenverbindung 31 verbunden und gilt dadurch als freigegebenes elektronisches Gerät. Wenn das elektronische Gerät 40 mittels Datenleitung 31 mit dem Datenverarbeitungsgerät 30 verbunden ist, können Übernahmeaufforderungen sowohl mittels des Signalgebers 33 als auch am elektronischen Gerät 40 durch optische und/oder akustische und/oder haptische Signale an den Fahrer 20 übermittelt. Dadurch wird dem Fahrer 20 signalisiert, dass er das elektronische Gerät 40 beiseitelegen soll und selbst wieder die Steuerung des Fahrzeugs 10 übernehmen soll. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das elektronische Gerät so eingerichtet sein, dass es im Falle einer Übernahmeaufforderung in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt werden kann. Die Einschränkung der Funktionsfähigkeit kann beispielsweise durch Verdunkeln des Bildschirms, durch Deaktivierung der Eingabemöglichkeiten und/oder durch Verringerung der Lautstärke von vom elektronischen Gerät abgespielten Tönen erfolgen.

Das elektronische Gerät 40 kann als Mobiltelefon, Tablet-PC, Notebook, aber auch als ein in das Fahrzeug integriertes Gerät, wie Radio, Fernseher, Navigationsgerät, oder auch Mensch-Maschinen-Schnittstellen mit Internetfunktion ausgebildet sein.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein elektronisches Gerät 40 mittels Datenleitung 31 mit dem Datenverarbeitungsgerät 30 im Fahrzeug 10 verbunden. Dieses ist jedoch nicht freigegeben. Beispielsweise kann in bestimmten Fahrsituationen des automatisierten Fahrens die Benutzung von Notebooks nicht erlaubt sein. Notebooks wären dann nicht freigegeben, obwohl sie mit einer Datenleitung mit dem Datenverarbeitungsgerät verbunden sind. In diesem Fall ist es möglich, die Übernahmeaufforderung an den Fahrer auf dem nicht freigegebenen elektronischen Gerät 40 anzuzeigen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Benutzung eines nicht- freigegeben elektronischen Gerätes vom Datenverarbeitungsgerät 30 in einem Speicher aufgezeichnet. Dadurch kann zum Beispiel im Falle eines Unfalles nachgewiesen werden, ob der Fahrer ein nicht-freigegebenes elektronisches Gerät benutzt hat.

Zusätzlich zur Übernahme der Steuerung durch den Fahrer aufgrund einer Übernahmeaufforderung kann es auch vorgesehen sein, dass der Fahrer von sich aus die Kontrolle über das Fahrzeug wieder übernehmen möchte. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass der Fahrer das automatisierte Fahren durch einen Eingriff in die Fahrzeugsteuerung wieder übernimmt, d.h. die Fahrfunktion des Fahrzeugs durch einen Fahrerwunsch festgelegt wird. Fig. 2 zeigt einen Programmablauf 60, der während des automatisierten Fahrens von dem zweiten Datenverarbeitungsgerät ausgeführt wird. In einem ersten Programmschritt 65 befindet sich das Programm im Modus automatisiertes Fahren, das Fahrzeug führt also mindestens eine Fahrbewegung automatisch durch. In einem zweiten Programmschritt 100 wird abgefragt, ob eine Übernahmebedingung vorliegt. Dadurch kann das Datenverarbeitungsgerät entscheiden, ob das automatische Fahren weiterlaufen soll, oder ob der Fahrer die Fahrfunktion wieder selbst übernehmen soll. Eine Übernahmebedingung liegt beispielsweise vor, wenn eine Systemgrenze des automatisierten Fahrens erreicht ist, oder wenn der Fahrer ein nicht freigegebenes elektronisches Gerät benutzt.

Wenn keine Übernahmebedingung vorliegt, wechselt das Verfahren wieder zum ersten Programmschritt 65.

Wenn eine Übernahmebedingung vorliegt, wird in einem dritten Programmschritt 110 festgelegt, dass eine Übernahmeaufforderung ausgegeben werden soll. In einem vierten Programmschritt 120 wird die Übernahmeaufforderung als Signal an den Fahrer übermittelt. Dieses Signal kann ein optischer und/oder akustischer und/oder haptischer Hinweis an den Fahrer sein, der entweder vom Fahrzeug oder von einem angeschlossenen elektronischen Gerät ausgegeben werden kann. Das Signal dient dazu, den Fahrer auf die anstehende Übernahme der Fahrzeugsteuerung aufmerksam zu machen.

Sollte der Fahrer das Steuer nicht oder nicht rechtzeitig übernehmen, kann ein weiterer Programmschritt, der von einem Datenverarbeitungsgerät ausgeführt wird, vorsehen, dass das Fahrzeug bis zum Stillstand abgebremst wird.

Fig. 3 zeigt einen Programmablauf 70, der im Falle einer Übernahmeaufforderung vom ersten Datenverarbeitungsgerät ausgeführt wird, um zu entscheiden, ob die Übernahmeaufforderung auf einem elektronischen Gerät ausgegeben werden kann. In einem ersten Programmschritt 1 1 1 wird eine Übernahmeaufforderung registriert. Wenn eine Übernahmeaufforderung vorliegt wird in einem zweiten Programmschritt 130 überprüft, ob ein verbundenes elektronisches Gerät vorhanden ist. Wrd diese Überprüfung bejaht, dann wird die Übernahmeauffor- derung bei Programmschritt 121 sowohl auf dem verbundenen Gerät als auch durch den Signalgeber im Fahrzeug angezeigt und/oder das elektronische Gerät in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt.

Wenn das Vorhandensein eines elektronischen verbundenen Gerätes bei Programmschritt 130 verneint wird, dann wird die Übernahmeaufforderung bei Programmschritt 122 nur durch den Signalgeber im Fahrzeug angezeigt.

Durch die Anzeige von Übernahmeaufforderungen auf angeschlossenen elektronischen Geräten wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Fahrer die Übernahmeaufforderung wahrnimmt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Fahrer ein elektronisches Gerät benutzt, das seine Aufmerksamkeit eventuell von anstehenden Übernahmeaufforderungen ablenken kann.

Um dieses Verfahren ausführen zu können, ist es notwendig, dass das Datenverarbeitungsgerät, durch das die Ausgabe einer Übernahmeaufforderung ausgelöst wird, Zugriff auf das elektronische Gerät erhält.

Fig. 4 zeigt einen Programmablauf 80 für eine Fahrerüberwachung. In einem ersten Programmschritt 85 ist die Fahrerüberwachung aktiv. Das für die Fahrerüberwachung zuständige dritte Datenverarbeitungsgerät überprüft in einem zweiten Programmschritt 140, ob der Fahrer ein elektronisches Gerät benutzt. Dies kann beispielsweise durch eine Kamera, die auf den Fahrer gerichtet ist, ausgeführt werden. Sollte der Fahrer beginnen, den Blick von der Straße abzuwenden und auf einen Bereich vor seinem Oberkörper zu blicken, kann mittels Bildverarbeitungsprogramm überprüft werden, ob der Fahrer dort ein elektronisches Gerät in den Händen hält.

Wenn der Fahrer kein elektronisches Gerät benutzt, wird der Programmschritt 85 nach einer gewissen Wartezeit neu gestartet. Sollte der Fahrer ein elektronisches Gerät benutzen, wird in einem dritten Programmschritt 150 überprüft, ob das Gerät freigegeben ist. Dies kann beispielsweise durch den Vergleich des Bildes der Kamera mit in einer Datenbank gespeicherten Aufnahmen von elektronischen Geräten durchgeführt werden. Eine andere Möglichkeit ist, dass das Datenverarbeitungsgerät überprüft, ob das elektronische Gerät mittels Datenleitung mit dem Datenverarbeitungsgerät verbunden ist und damit als freigegebenes elektronisches Gerät betrachtet wird. Es können aber auch andere Verfahren zur Festle- gung, ob ein elektronisches Gerät freigegeben ist oder nicht, verwendet werden. Sollte es sich um ein freigegebenes elektronisches Gerät handeln, wird der Programmschritt 85 nach einer gewissen Wartezeit neu gestartet. Sollte die Überprüfung bei Programmschritt 150 ergeben, dass das elektronische

Gerät nicht freigegeben ist, wird eine Übernahmeaufforderung bei einem vierten Programmschritt 1 12 ausgegeben, wobei dadurch der Programmablauf 70 aus Fig. 3 gestartet wird.