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Title:
METHOD FOR AUTOMATICALLY DETERMINING CONSUMPTION DATA OF MEDIA IN A FILLING LINE AND DEVICE FOR CARRYING OUT THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/052409
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for automatically determining consumption data of media (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) in a filling line (1), comprising at least one media-consuming machine (2, 4, 7, 41, 46, 52). The consumption data comprises an actual amount (27, 28, 29, 30, 31) and a remaining operation time (33, 34, 35, 36, 37, 45, 50, 56) of the medium. The method comprises the steps of determining an actual amount (27, 28, 29, 30, 31) of a medium of the at least one machine and transferring the actual amount in a predefined format to an external storage means via an Edge device, transferring context information (10) relating to the filling line and the at least one machine to the external storage means via the Edge device, creating a consumption monitor comprising the consumption data of the media within an external storage means, determining a remaining operation time of the medium based on the actual amount of the medium and the context information relating to the filling line and the at least one machine, transferring the consumption monitor to a display device, displaying the consumption monitor by means of the display device and using the consumption data when operating the filling line. The invention also relates to a device for carrying out the method.

Inventors:
BOGNER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/074460
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
September 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
G06Q10/087; G06Q10/0631; B67C3/00
Foreign References:
EP2816936B12020-02-05
DE102012101114A12013-08-14
DE102012202217A12013-08-14
US20210097456A12021-04-01
EP2815216A12014-12-24
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) in einer Abfülllinie (1), die mindestens eine medienverbrauchende Maschine (2, 4, 7, 41 , 46, 52) umfasst, wobei die Verbrauchsdaten eine Ist-Menge (27, 28, 29, 30, 31) und eine Restlaufzeit (33, 34, 35, 36, 37, 45, 50, 56) des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) umfassen, wobei das Verfahren umfasst:

- Ermitteln einer Ist-Menge (27, 28, 29, 30, 31) eines Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) der mindestens einen Maschine (2, 4, 7, 41 , 46, 52),

- Übermitteln der Ist-Menge (27, 28, 29, 30, 31) in einem vorgegebenen Format über ein Edge Device in einen externen Speicher,

- Übermitteln von Kontextinformation (10) betreffend die Abfülllinie und die mindestens eine Maschine (2, 4, 7, 41, 46, 52) über das Edge Device in den externen Speicher,

- Erstellen eines Verbrauchsmonitors umfassend die Verbrauchsdaten der Medien (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) innerhalb eines externen Speichers,

- Ermitteln einer Restlaufzeit (33, 34, 35, 36, 37, 45, 50, 56) des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) basierend auf der Ist-Menge (27, 28, 29, 30, 31) des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) und auf der Kontextinformation (10) betreffend die Abfülllinie und die mindestens eine Maschine (2, 4, 7, 41, 46, 52),

- Übermitteln des Verbrauchsmonitors an eine Darstellungsvorrichtung,

- Darstellen des Verbrauchsmonitors mittels der Darstellungsvorrichtung und

- Verwenden der Verbrauchsdaten beim Betreiben der Abfülllinie (1).

2. Das Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Kontextinformationen mindestens eines umfassen von:

- zeitlicher Fortschritt eines Produktionsauftrags in der Abfülllinie,

- historische Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung beim Produktionsauftrag,

- geplante Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung beim Produktionsauftrag,

- Priorisierung der mindestens einen Maschine (2, 4, 7, 41, 46, 52) und/oder des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) beim Produktionsauftrag,

- zeitlicher Arbeitsaufwand zum Auffüllen/Leeren des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53),

- Art des Produktionsauftrags, beispielsweise dafür benötigte Medien (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) und/oder verwendete Maschinen (2, 4, 7, 41 , 46, 52) in der Abfülllinie.

3. Das Verfahren nach Anspruch 1 oder2, wobei die Medien (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) mindestens eines umfassen von:

- Vorformlinge,

- Etiketten,

- Leim,

- Clips,

- Verschlüsse,

- Folie,

- Kartonage,

- Paletten,

- Aufnahmevolumen, beispielsweise in Abfallbehältnissen.

4. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Verbrauchsmonitor weiter mindestens eines umfasst von:

- Benennung der mindestens einen Maschine (2, 4, 7, 41 , 46, 52),

- Benennung des durch die Maschine (2, 4, 7, 41 , 46, 52) verbrauchten Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53),

- Benennung eines in der Abfülllinie durchgeführten Produktionsauftrags,

- Benennung eines in der Abfülllinie geplanten Produktionsauftrags,

- Benennung, ob ein Auffüllen/Leeren von Medium (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) während des durchgeführten Produktionsauftrags erforderlich ist oder nicht,

- Benennung eines Zeitpunkts, zu dem eine Aktualisierung des Verbrauchsmonitors zuletzt erfolgte.

5. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Verbrauchsmonitor für jedes Medium (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) einen jeweiligen Darstellungsbereich für die Verbrauchsdaten des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) umfasst.

6. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Darstellen mittels eines zentralen Leitstands, beispielsweise eines Dashboards, und/oder mittels eines mobilen Endgeräts, beispielsweise eines Smartphones, Laptops, und/oder Tablets, erfolgt.

7. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Versenden einer Benachrichtigung an ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, Laptop, und/oder Tablet, erfolgt, wenn die Ist-Menge (27, 28, 29, 30, 31) und/oder die Restlaufzeit (33, 34, 35, 36, 37, 45, 50, 56) einen jeweiligen Minimalwert unterschreiten.

8. Das Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Benachrichtigung Handlungsanweisungen zum Auffüllen/Leeren des Mediums (3, 5, 6, 8, 9, 42, 47, 53) umfasst.

9. Das Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Minimalwert ein dynamischer Minimalwert ist.

10. Das Verfahren nach Anspruch 9, wobei für den dynamischen Minimalwert mindestens eines der folgenden berücksichtigt wird:

- eine Position eines Bedieners der Abfülllinie oder Positionen von mehreren Bedienern der Abfülllinie, wobei beispielsweise die Position des Bedieners jeweils durch ein dem Bediener zugeordnetes mobiles Endgerät und/oder ID-Token und/oder Tablet und/oder Smartwatch ermittelt werden kann,

- eine Anzahl der Bediener der Abfüllanlage,

- eine Verfügbarkeit eines oder mehrerer Bediener der Abfüllanlage,

- die Ist-Menge des Mediums ist derart bemessen, dass die Restlaufzeit für ein Auffüllen oder Leeren derart ist, dass ein kontinuierlicher Betrieb der Abfülllinie sichergestellt ist,

- eine mittlere Zeitdauer zum Auffüllen oder Leeren.

11. Das Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, weiter umfassend ein Berechnen des Minimalwerts oder des dynamischen Minimalwerts., wobei beispielsweise das Berechnen in einem externen Speicher erfolgt.

12. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei das Erstellen des Verbrauchsmonitors für eine Auswahl der mindestens einen Maschine (2, 4, 7, 41 , 46, 52) anhand von Zuständigkeitsdaten erfolgt.

13. Das Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Zuständigkeitsdaten eine Zuständigkeit eines Bedieners umfassen.

14. Das Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei ein Ermitteln der Zuständigkeitsdaten basierend auf einer Identität eines Bedieners anhand Erfassungsdaten einer Stempeluhr erfolgt.

15. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien in einer Abfülllinie und Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien in einer Abfülllinie und eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens gemäß den unabhängigen Ansprüchen.

Stand der Technik

Es ist bekannt, eine Anzeige eines Verbrauchmaterials einer Maschine in einer Abfülllinie an einer Menschen-Maschinen-Schnittstelle der jeweiligen Maschine darzustellen. Ein Warnsignal, beispielsweise in Form einer Leuchte, kann vorgesehen sein, um ein zur Neige gehen des Materials anzuzeigen.

EP2815216 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Verbrauchsmaterial für eine Verpackungsmaschine, wobei die Vorrichtung ein Magazin für das Verbrauchsmaterial und eine Detektionsvorrichtung zur Ermittlung einer Ist-Menge an Verbrauchsmaterial im Magazin umfasst. Die Detektionseinrichtung kann mit einer Anzeigeeinheit gekoppelt sein, mittels der ein Anzeigen der Ist-Menge an Verbrauchsmaterial im Magazin erfolgen kann. Die Anzeigeeinheit kann eine Warnfunktion umfassen mit der ein Warnsignal erzeugbar ist, wenn die Ist-Menge eine vordefinierte Minimal-Menge unterschreitet.

Aufgabe

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien in einer Abfülllinie und eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens zur Verfügung zu stellen, die eine maschinen- und anlagenübergreifende Darstellung von Verbrauchsdaten der Medien ermöglicht.

Lösung

Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien in einer Abfülllinie und eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Weitere Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Ein Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien in einer Abfülllinie, die mindestens eine medienverbrauchende Maschine umfasst, wobei die Verbrauchsdaten eine Ist-Menge und eine Restlaufzeit des Mediums umfassen, umfasst ein Ermitteln einer Ist-Menge eines Mediums der mindestens einen Maschine, ein Übermitteln der Ist-Menge in einem vorgegebenen Format über ein Edge Device in einen externen Speicher, ein Übermitteln von Kontextinformation betreffend die Abfülllinie und die mindestens eine Maschine über das Edge Device in den externen Speicher, ein Erstellen eines Verbrauchsmonitors umfassend die Verbrauchsdaten der Medien innerhalb eines externen Speichers, ein Ermitteln einer Restlaufzeit des Mediums basierend auf der Ist-Menge des Mediums und auf Kontextinformation betreffend die Abfülllinie und die mindestens eine Maschine, ein Übermitteln des Verbrauchsmonitors an eine Darstellungsvorrichtung, ein Darstellen des Verbrauchsmonitors mittels der Darstellungsvorrichtung und ein Verwenden der Verbrauchsdaten beim Betreiben der Abfülllinie.

Die Ist-Menge des Mediums kann anhand eines Füllstands in einem Bereitstellungbehältnis ermittelt werden. Dies kann beispielsweise bei dem Medium Leim vorgesehen sein, der in einem Leimbehältnis zur Verwendung in einer Etikettiermaschine der Abfülllinie bereitgestellt wird.

Die Ist-Menge kann durch Vergleich einer ursprünglich bereitgestellten Stückzahl von Medium mit einer bereits, beispielsweise während eines Produktionsprozesses in der Abfülllinie, verwendeten Stückzahl des Mediums ermittelt werden. Dies kann beispielsweise bei dem Medium Etikett vorgesehen sein.

Die Ist-Menge kann durch eine Anzahl von ausgeschleusten Behältnissen in einem Abfallbehältnis und/oder einem Füllstand der ausgeschleusten Behältnisse im Abfallbehältnis und/oder durch ein Gewicht das Abfallbehältnisses mit darin befindlichem ausgeschleusten Behältnissen im Vergleich zum leeren Abfallbehältnis ermittelt werden.

Da sowohl die Abfülllinie als auch die medienverbrauchende Maschine einen Einfluss auf den Verbrauch des Mediums haben können, wird zum Ermitteln der Restlaufzeit des Mediums nicht nur die Ist-Menge des Mediums berücksichtigt, sondern es geht auch die Kontextinformation ein, die die Abfülllinie und die mindestens eine Maschine betrifft.

Die Verbrauchsdaten, die die Ist-Menge und die Restlaufzeit des Mediums umfassen, können beim Betreiben dahingehend verwendet werden, dass ein Medium rechtzeitig vor dem Ende der Restlaufzeit aufgefüllt (Leim, Etiketten, Verschlüsse, Clips, Vorformlinge) oder geleert (Aufnahmevolumen, beispielsweise eines Abfallbehältnisses) werden kann.

Die mindestens eine medienverbrauchende Maschine kann eine Steuereinheit umfassen. Bei mehreren medienverbrauchenden Maschinen kann jede der Maschinen eine Steuereinheit umfassen. Die Steuereinheit kann für ein Steuern der Maschine verwendet werden und beispielsweise als Computer mit zugeordnetem Prozessor und (internem) Speicher sowie geeigneter Programmierung ausgestaltet sein.

Der externe Speicher kann außerhalb jeder Steuereinheit der medienverbrauchenden Maschinen vorgesehen sein. Der externe Speicher kann somit von keiner der Steuereinheiten umfasst sein. Der externe Speicher kann ein Datenspeicher sein oder einen Datenspeicher umfassen. Auf den externen Speicher kann von außerhalb der Abfülllinie und/oder der Maschine zugegriffen werden. In dem externen Speicher können die Ist-Menge und die Kontextinformation weiterverarbeitet werden.

Das Erstellen eines Verbrauchsmonitors umfassend die Verbrauchsdaten der Medien erfolgt beispielsweise innerhalb eines externen Speichers. Dieser externe Speicher kann von dem weiter oben erwähnten, externen Speicher verschieden sein, oder dieser externe Speicher kann dem weiter oben erwähnten, externen Speicher entsprechen. Ist dieser externe Speicher verschieden von dem weiter oben erwähnten, externen Speicher, so kann ebenso vorgesehen sein, dass dieser externe Speicher außerhalb jeder Steuereinheit der medienverbrauchenden Maschinen vorgesehen sein kann. Dieser externe Speicher kann somit von keiner der Steuereinheiten umfasst sein.

Ein Erstellen des Verbrauchsmonitors in einer Maschinensteuerung kann nicht vorgesehen sein. Es handelt sich um ein Verfahren zur automatischen Ermittlung von Verbrauchsdaten von Medien in einer Abfülllinie, sodass es nicht ausreichend sein kann, die wenigstens eine medienverbrauchende Maschine zu berücksichtigen. Es ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass das Ermitteln der Restlaufzeit des Mediums auf der Ist-Menge des Mediums und auf Kontextinformation betreffend die Abfülllinie basiert. Neben der mindestens einen Maschine alleine kann also auch die Abfülllinie in ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen sein. Somit kann vorgesehen sein, dass das Erstellen des Verbrauchsmonitors umfassend die Verbrauchsdaten der Medien innerhalb des externen Speichers erfolgen kann.

Durch das Übermitteln des Verbrauchsmonitors an die Darstellungsvorrichtung und das Darstellen des Verbrauchsmonitors mittels der Darstellungsvorrichtung können die Verbrauchsdaten lokal gesammelt werden, der Verbrauchsmonitor kann innerhalb eines externen Speichers erstellt werden und zum Darstellen kann ein Zurückübermitteln an die medienverbrauchende Maschine zum Darstellen des Verbrauchsmonitors erfolgen.

Die Kontextinformationen können mindestens eines umfassen von:

- zeitlicher Fortschritt eines Produktionsauftrags in der Abfülllinie,

- historische Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung beim Produktionsauftrag,

- geplante Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung beim Produktionsauftrag,

- Priorisierung der mindestens einen Maschine und/oder des Mediums beim Produktionsauftrag,

- zeitlicher Arbeitsaufwand zum Auffüllen/Leeren des Mediums,

- Art des Produktionsauftrags, beispielsweise dafür benötigte Medien und/oder verwendete Maschinen in der Abfülllinie. Der zeitliche Fortschritt eines Produktionsauftrags in der Abfülllinie kann relevant sein, um zu ermitteln, ob ein Auffüllen/Leeren von Medium während dieses Produktionsauftrags noch erforderlich ist oder ob der Produktionsauftrag bereits beendet ist, bevor ein Auffüllen/Leeren erforderlich wäre.

Aus der historischen Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung beim Produktionsauftrag können Rückschlüsse auf ein weiteres Verhalten der Abfülllinie und/oder der mindestens einen Maschine bei gleichen oder anderen Leistungen erlangt werden.

Die Priorisierung des Mediums beim Produktionsauftrag kann relevant sein, um zu ermitteln, wenn beispielsweise zwei verschiedene Medien nachzufüllen wären, welches Medium zuerst nachzufüllen ist, um beispielsweise einen Stopp der Abfülllinie zu vermeiden. Beispielsweise kann eine Priorisierung angeben, dass zuerst Etiketten und danach Clips aufzufüllen sind.

Der zeitliche Arbeitsaufwand zum Auffüllen/Leeren des Mediums kann relevant sein, um zu ermitteln, wann innerhalb der Restlaufzeit mit dem Auffüllen/Leeren begonnen werden sollte, um ein Ausgehen des Mediums zu vermeiden.

Aus der Art des Produktionsauftrags kann sich beispielsweise ergeben, dass dafür keine Halsetiketten verwenden werden. So kann ein unnötiges Auffüllen von Halsetiketten vermieden werden.

Die Medien können mindestens eines umfassen von: Vorformlinge, Etiketten, Leim, Clips, Verschlüsse, Folie, Kartonage, Paletten, Aufnahmevolumen, beispielsweise in Abfallbehältnissen.

Eine der mindestens einen Maschine kann dabei ein Medium oder auch verschiedene Medien verwenden.

Der Verbrauchsmonitor kann eine abfülllinien- und maschinenübergreifende Darstellung der Verbrauchsdaten der Medien darstellen. Auf den Verbrauchsmonitor kann von außerhalb der Abfülllinie und/oder der Maschine zugegriffen werden, da er innerhalb des externen Speicher erstellt werden kann.

Der Verbrauchsmonitor kann weiter mindestens eines umfassen von:

- Benennung der mindestens einen Maschine,

- Benennung des durch die Maschine verbrauchten Mediums,

- Benennung eines in der Abfülllinie durchgeführten Produktionsauftrags,

- Benennung eines in der Abfülllinie geplanten Produktionsauftrags,

- Benennung, ob ein Auffüllen/Leeren von Medium während des durchgeführten Produktionsauftrags erforderlich ist oder nicht, - Benennung eines Zeitpunkts, zu dem eine Aktualisierung des Verbrauchsmonitors zuletzt erfolgte.

Durch die weiteren Angaben des Verbrauchsmonitors kann eine eindeutige Zuordnung zwischen Maschine, das durch die Maschine verbrauchte Medium (ein Medium, mehrere verschiedene Medien, bei denen Auffüllen oder Leeren erforderlich sein kann) und Erfordernissen zum Auffül- len/Leeren von Medium erhalten werden.

Durch die Benennung des in der Abfülllinie durchgeführten Produktionsauftrags können Rückschlüsse gezogen werden, welche Medien dafür erforderlich sind und beispielsweise wie lange der Produktionsauftrag unter der Annahme von geplanter Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung noch dauern wird, bevor er endet und gegebenenfalls ein geplanter Produktionsauftrag beginnen kann.

Der Verbrauchsmonitor kann für jedes Medium einen jeweiligen Darstellungsbereich für die Verbrauchsdaten des Mediums umfassen. In dem Darstellungsbereich können die Maschine, die Ist- Menge des Mediums (beispielsweise in Prozent) und die Restlaufzeit (beispielsweise in Minuten) angegeben werden. Liegt die Ist-Menge oberhalb eines Minimalwerts, so kann die Farbgebung des zugehörigen Darstellungsbereichs grün sein oder die Angaben der Ist-Menge und der Restlaufzeit können grün sein. Der Minimalwert kann für verschiedenen Medien unterschiedlich sein. Der Minimalwert kann in Abhängigkeit von der Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung variieren, er kann aber auch unabhängig von der Abfülllinien- und/oder Maschinenleistung sein. Unterschreitet die Ist-Menge des Mediums den Minimalwert, so kann die Farbgebung des zugehörigen Darstellungsbereichs orange sein oder die Angaben der Ist-Menge und der Restlaufzeit können orange sein. Ist die Ist-Menge Null, so kann die Farbgebung des zugehörigen Darstellungsbereichs rot sein oder die Angaben der Ist-Menge und der Restlaufzeit können rot sein. Ist beispielsweise die Datenverbindung zu der Maschine unterbrochen, so kann die Farbgebung des zugehörigen Darstellungsbereichs grau sein.

Der Minimalwert kann ein dynamischer Minimalwert sein.

Für den dynamischen Minimalwert kann mindestens eines der folgenden berücksichtigt werden:

- eine Position eines Bedieners der Abfülllinie oder Positionen von mehreren Bedienern der Abfülllinie, wobei beispielsweise die Position des Bedieners jeweils durch ein dem Bediener zugeordnetes mobiles Endgerät und/oder ID-Token und/oder Tablet und/oder Smartwatch ermittelt werden kann,

- eine Anzahl der Bediener der Abfüllanlage,

- eine Verfügbarkeit eines oder mehrerer Bediener der Abfüllanlage, - die Ist-Menge des Mediums ist derart bemessen, dass die Restlaufzeit für ein Auffüllen oder Leeren derart ist, dass ein kontinuierlicher Betrieb der Abfülllinie sichergestellt ist,

- eine mittlere Zeitdauer zum Auffüllen oder Leeren.

Beispielsweise kann der dynamische Minimalwert kleiner sein, wenn der Bediener näher bei der entsprechenden medienverbrauchenden Maschine ist. Beispielsweise kann der dynamische Minimalwert größer sein, wenn der Bediener weiter weg von der entsprechenden medienverbrauchenden Maschine ist. Eine dynamische Veränderung von einem ersten Minimalwert zu einem kleineren, zweiten Minimalwert kann sich ergeben, wenn sich die Position des Bedieners verändert und er sich der entsprechenden Maschine nähert. Eine dynamische Veränderung von einem dritten Minimalwert zu einem größeren, vierten Minimalwert kann sich ergeben, wenn sich die Position des Bedieners verändert und er sich von der entsprechenden Maschine entfernt.

Näher bei der entsprechenden Maschine oder weiter weg von der entsprechenden Maschine kann hierbei eine in der Abfülllinie durch den Bediener zurückzulegende Wegstrecke bedeuten. Bei einer größeren, zurückzulegenden Wegstrecke kann der dynamische Minimalwert größer sein als bei einer kleineren, zurückzulegenden Wegstrecke. Im Allgemeinen kann die zurückzulegende Wegstrecke nicht gleich einer Entfernung per Luftlinie sein.

Das Verfahren kann ein Berechnen des Minimalwerts/des dynamischen Minimalwerts umfassen. Beispielsweise kann das Berechnen des Minimalwerts in einem der zuvor erwähnten externen Speicher erfolgen.

Das Darstellen kann mittels eines zentralen Leitstands, beispielsweise eines Dashboards, und/oder mittels eines mobilen Endgeräts, beispielsweise eines Smartphones, Laptops, und/oder Tablets, erfolgen. Derzentrale Leitstand kann in einer Halle vorgesehen sein, in der sich die Abfülllinie befindet. Das mobile Endgerät kann von einem Bediener gehandhabt werden, dessen Zuständigkeit eine oder mehrere Maschinen der Abfülllinie betreffen kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Darstellung des Verbrauchsmonitors am HMI (Human Machine Interface, auch Mensch- Maschinen-Schnittstelle) einer Maschine erfolgen, die sich innerhalb der Abfülllinie befinden kann. Beispielsweise kann die Darstellung am HMI einer Maschine im Zuständigkeitsbereich eines Bedieners vorteilhaft sein. So kann der dem Bediener an seinem mobilen Endgerät angezeigte Verbrauchsmonitor zusätzlich oder alternativ an einem HMI angezeigt werden, wenn der Bediener sich im Bedien- und/oder Sichtbereich des HMI einer der Maschinen befindet. Das Anzeigen des entsprechenden Verbrauchsmonitors am HMI kann manuell oder automatisch gestartet werden. Manuell beispielsweise durch manuellen Eingriff des Bedieners am mobilen Endgerät (indem er den Befehl zur Übertragung/Spiegelung des Verbrauchsmonitors auf den HMI gibt); automatisch beispielsweise durch die Annäherung des Bedieners an einen HMI, wobei die Annäherung durch die Kenntnis der Position des Bedieners in der Halle erkannt werden kann. Die Position in der Halle kann beispielsweise durch GPS-Daten, durch Sensorik und/oder durch Kameras ermittelt werden.

Ein Versenden einer Benachrichtigung an ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, Laptop, und/oder Tablet, kann erfolgen, wenn die Ist-Menge und/oder die Restlaufzeit einen jeweiligen Minimalwert unterschreiten. Ein Bediener, der sich außerhalb der Abfülllinie und/oder außerhalb einer Halle, in der die Abfülllinie ist, befindet, kann über ein erforderliches Auffül- len/Leeren von Medium informiert werden. Für den jeweiligen Minimalwert können die bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem Minimalwert und dem dynamischen Minimalwert beschriebenen Eigenschaften gelten. Beispielsweise können die jeweiligen Minimalwerte dynamische Minimalwerte sein.

Die Benachrichtigung kann Handlungsanweisungen zum Auffüllen/Leeren des Mediums umfassen. Die Handlungsanweisungen können Angaben zum zeitlichen Arbeitsaufwand des Auffül- lens/Leerens umfassen und/oder Angaben dazu, wie das Auffüllen/Leeren durchzuführen ist.

Das Erstellen des Verbrauchsmonitors kann für eine Auswahl der mindestens einen Maschine anhand von Zuständigkeitsdaten erfolgen. Ist beispielsweise ein Bediener nur für eine bestimmt der mindestens einen Maschine zuständig, so kann es ausreichend sein, dem Bediener einen Verbrauchsmonitor zugänglich zu machen, der nur diese bestimmte Maschine betrifft.

Die Zuständigkeitsdaten können eine Zuständigkeit eines Bedieners umfassen. Der Bediener kann für eine oder mehrere der mindestens einen Maschine der Abfülllinie zuständig sein.

Ein Ermitteln der Zuständigkeitsdaten kann basierend auf einer Identität eines Bedieners anhand Erfassungsdaten einer Stempeluhr erfolgen. Von der Stempeluhr erfasste Daten können zugänglich gemacht werden oder zugänglich sein.

Eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens, wie oben oder weiter unten beschrieben, ist vorgesehen.

Kurze Figurenbeschreibung

Die beigefügten Figuren stellen beispielhaft zum besseren Verständnis und zur Veranschaulichung Aspekte und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigt:

Figur 1 ein Blockdiagramm zur Erläuterung eines Teils des Verfahrens und

Figur 2 einen schematischen Verbrauchsmonitor.

Ausführliche Figurenbeschreibung Die Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung eines Teils des Verfahrens, wie weiter oben beschrieben. Eine Abfülllinie 1 umfasst exemplarisch drei medienverbrauchende Maschinen 2, 4, 7. Die erste Maschine 2 verbraucht ein erstes Medium 3, die zweite Maschine 4 verbraucht ein zweites Medium 5 und ein drittes Medium 6 und die dritte Maschine 7 verbraucht ein viertes Medium 8 und ein fünftes Medium 9. Die Ist-Mengen 26 der verschiedenen Medien 3, 5, 6, 8, 9 können ermittelt werden. Für das erste Medium kann sich eine erste Ist-Menge 27, für das zweite Medium 5 eine zweite Ist-Menge 28, für das dritte Medium 6 eine dritte Ist-Menge 29, für das vierte Medium 8 eine vierte Ist-Menge 30 und für das fünfte Medium 9 eine fünfte Ist-Menge 31 ergeben.

Die Restlaufzeiten der Medien 3, 5, 6, 8, 9 können basierend auf der jeweiligen Ist-Menge 27, 28, 29, 30, 31 des Mediums 3, 5, 6, 8, 9 und auf Kontextinformation 10 betreffend die Abfülllinie 1 und die Maschinen 2, 4, 7 ermittelt werden.

Die Kontextinformation 10 kann dabei aktuelle Daten 11 und geplante Daten 12 der Abfülllinie 1 , aktuelle Daten 13 und geplante Daten 14 der ersten Maschine 2, aktuelle Daten 15 und geplante Daten 16 der zweiten Maschine 4 und aktuelle Daten 17 und geplante Daten 18 der dritten Maschine 7 umfassen.

Zudem kann die Kontextinformation 10 historische Daten 19 der Abfülllinie 1 , historische Daten 20 der erste Maschine 2, historische Daten der zweiten Maschine 4 und historische Daten der dritten Maschine 7 umfassen.

Weiter kann die Kontextinformation 10 Priorisierungsdaten 23 betreffend die erste Maschine 2, Priorisierungsdaten 24 betreffend die zweite Maschine 4 und Priorisierungsdaten 25 betreffend die dritte Maschine 7 umfassen.

Restlaufzeiten 32 des Mediums können basierend auf der jeweiligen Ist-Menge 27, 28, 29, 30, 31 des Mediums 3, 5, 6, 8, 9 und auf Kontextinformation 10 betreffend die Abfülllinie 1 und die Maschinen 2, 4, 7 ermittelt werden. Für das erste Medium 3 kann sich eine erste Restlaufzeit 33, für das zweite Medium 5 eine zweite Restlaufzeit 34, für das dritte Medium 6 eine dritte Restlaufzeit 35, für das vierte Medium 8 eine vierte Restlaufzeit 36 und für das fünfte Medium 9 eine fünfte Restlaufzeit 37 ergeben.

Die Figur 2 zeigt einen schematischen Verbrauchsmonitor 38. Es versteht sich, dass die hier angegebenen Darstellungen und/oder Texte nur beispielhaft sind und auch anderen Anordnungen und Ausgestaltungen denkbar sind. Insofern sind auch die angezeigten Werte für die Verbrauche und ähnliches lediglich beispielhaft und beschränken die Erfindung nicht. In einem ersten Teilbereich 39 werden solche Medien angegeben, die gegebenenfalls aufzufüllen sind, und in einem zweiten Teilbereich 40 werden solche Medien angegeben, die gegebenenfalls zu leeren sind.

Eine erste Maschine 41 verbraucht ein erstes Medium 42. Dessen Ist-Menge ist als Zahlenwert 43 mit 48% angegeben und zudem als Bereich 44 gekennzeichnet. Die Restlaufzeit 45 wird mit 55:39 Minuten angegeben. Die Ist-Menge liegt oberhalb eines Minimalwerts, sodass keine Kennzeichnung wegen eines erforderlichen Auffüllens vorhanden ist.

Eine zweite Maschine 46 verbraucht ein zweites Medium 47. Dessen Ist-Menge ist als Zahlenwert 48 mit 13% angegeben und zudem als Bereich 49 gekennzeichnet. Die Restlaufzeit 50 wird mit 20:54 Minuten angegeben. Die Ist-Menge liegt unterhalb eines Minimalwerts, sodass eine Kennzeichnung 51 - hier durch doppelte Unterstreichung des Zahlenwerts 48 - wegen eines erforderlichen Auffüllens vorhanden ist. Wie sich aber aus einer ersten Angabe 60 des Verbrauchsmonitors 38 ergibt, liegt das Produktionsende in 20 Minuten, und wie sich aus einer zweiten Angabe 61 ergibt, ist kein Auffüllen erforderlich. Die Restlaufzeit 50 des zweiten Mediums 47 ist größer als die Dauer bis zum Produktionsende.

Eine dritte Maschine 52 verbraucht ein drittes Medium 53. Dessen Ist-Menge ist als Zahlenwert 54 mit 86% angegeben und zudem als Bereich 55 gekennzeichnet. Die Ist-Menge gibt hierbei beispielsweise den Füllungsgrad eines Abfallbehältnisses an. Die Restlaufzeit 56 wird mit 15:00 Minuten angegeben. Eine Kennzeichnung 57 - hier durch doppelte Unterstreichung des Zahlenwerts 54 - ist wegen eines erforderlichen Leerens vorhanden.

Der Verbrauchsmonitor 38 macht dritte Angaben 58 zur aktuellen Produktion und vierte Angaben 59 zur geplanten Produktion wobei hier beispielhaft die Art der Flasche angegeben ist.