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Patent Searching and Data


Title:
METHOD, BLANK, ASSORTMENT OF BLANKS, DENTAL DATABASE AND BLANK DATABASE COMPRISING PREFABRICATED PARTIAL END SURFACES OF PARTIAL DENTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/128811
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method, a blank, an assortment of blanks, a dental database and a blank database for producing a partial denture. The method comprises the provision of a 3D model of a partial denture and the selection of a suitable blank from a plurality of possible blanks. An esthetically relevant partial construction surface on the 3D model of the partial denture is determined as a part of an outer surface of the partial denture. A blank is selected from a plurality of blanks having a prefabricated esthetically relevant partial end surface of a tooth surface, the partial end surface of said blank corresponding at least approximately to the determined end construction surface. The 3D model of the partial denture is machined out of the selected blank in such a manner that the prefabricated partial end surface of the blank remains unmachined in at least a center area thereof.

Inventors:
ORTH ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/054423
Publication Date:
November 15, 2007
Filing Date:
May 08, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SIRONA DENTAL SYSTEMS GMBH (DE)
ORTH ULRICH (DE)
International Classes:
A61C5/77; A61C13/00
Domestic Patent References:
WO2001058378A12001-08-16
WO2005007007A22005-01-27
WO2002009612A12002-02-07
WO2001058338A22001-08-16
Foreign References:
EP1454596A12004-09-08
DE29621807U11997-02-20
EP1454596A12004-09-08
DE19828239A12000-01-13
DE19814762A11998-10-08
DE29621807U11997-02-20
US6979496B22005-12-27
US5691905A1997-11-25
Attorney, Agent or Firm:
SOMMER, Peter (Mannheim, DE)
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Claims:

ANSPRüCHE

1. Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzteils, umfassend die Bereitstellung eines 3D-Modells eines Zahnersatzteils und die Auswahl eines geeigneten Rohlings aus einer Mehrzahl von möglichen Rohlingen, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Bereitstellung des 3D- Modells des Zahnersatzteils an dem 3D-Modell des Zahnersatzteils (10, 30) eine ästhetisch relevante Teilkonstruktionsfläche (7) als Teil einer äußeren Oberfläche des Zahnersatzteils (10, 30) festgelegt ist, dass aus einer Mehrzahl von Rohlingen (1, 20) mit einer vorgefertigten ästhetisch relevanten Teilendfläche (2) einer Zahnoberfläche ein Rohling (1, 20) bestimmt ist, dessen Teilendfläche (2) zumindest näherungsweise der festge- legten Teilkonstruktionsfläche (7) entspricht und dass das 3D-Modell des Zahnersatzteils (10, 30) aus dem aus ¬ gewählten Rohling (1, 20) derart herausgearbeitet wird, dass die vorgefertigte Teilendfläche (2) des Rohlings (10, 30) zumindest in einem zentralen Bereich unbear- beitet bleibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Bereitstellung des 3D-Modells des Zahnersatzteils (10, 30) ein zu der Präparationsstelle pas ¬ sendes 3D-Modell eines Zahns aus einer Zahndatenbank mit einer Mehrzahl von 3D-Modellen (60.1 bis 60.3) eines Zahns mit mindestens einer festgelegten ästhetisch relevanten Teilendfläche (2.1 bis 2.3) ausgewählt wird, wobei zu jedem 3D-Modell (60.1 bis 60.3) eines Zahns aus der Zahndatenbank ein 3D-Modell (70.1 bis 70.3) ei- nes Rohlings mit einer mit der Teilendfläche (2.1 bis

2.3) des Zahns übereinstimmenden Teilendfläche (2.1 bis 2.3) in einer Rohlingsdatenbank vorhanden ist, dass das

ausgewählte 3D-Modell (60.1 bis 60.3) des Zahns zur Anpassung an die individuelle Zahnsituation der Präparationsstelle verändert wird, wobei die festgelegte Teil ¬ endfläche (2.1 bis 2.3) zumindest in einem zentralen Bereich unverändert bleibt, dass ein zu der Rohlingsdatenbank passendes Rohlingssortiment vorhanden ist und dass das 3D-Modell des Zahnersatzteils (10, 30) aus dem dem 3D-Modell des Zahns entsprechenden Rohling (80.1 bis 80.3) herausgearbeitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teilkonstruktionsfläche (7) an dem 3D-Modell des bereitgestellten Zahnersatzteils (10, 30) entweder interaktiv durch den Benutzer unter Verwendung von Eingabemitteln (52, 53) oder automatisch durch einen Compu- ter (50) anhand von vorgegebenen Parametern festgelegt wird .

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl eines Rohlings (1, 20) mit einer Teilendfläche aus einer Mehrzahl von Rohlingen (1, 20) mit mindestens einer vorgefertigten Teilendfläche (2) einer Zahnoberfläche automatisch durch den Computer (50) erfolgt, wobei die Abweichungen zwischen der festgelegten Teilkonstruktionsfläche (7) am 3D-Modell des Zahnersatzteils (10, 30) und der vorgefertigten Teilendfläche (2) minimiert werden.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das 3D-Modell des Zahnersatzteils (10, 30) aus dem ausgewählten Rohling (1, 20) derart herausgearbeitet wird, dass im angefertigten Zahnersatzteil zu- mindest ein Teilbereich der vorgefertigten Teilendfläche (2) des Rohlings an die Stelle der ausgewählten

Teilkonstruktionsfläche (7) des 3D-Modells des Zahnersatzteils tritt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass, die Minimierung der Abweichungen so erfolgt, dass sich die Abweichungen hauptsächlich im Randbereich der ausgesuchten Teilkonstruktionsfläche (7) befinden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagebeziehung zwischen der festgelegten Teilkonstruktionsfläche (7) des 3D-Modells des Zahnersatzteils und der vorgefertigten Teilendfläche des Rohlings festgestellt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Lagebeziehung ein Bear- beitungsplan für den ausgewählten Rohling bestimmt wird .

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling nur im Randbereich der Teilendfläche (2) und außerhalb der Teilendfläche (2) an den zu bearbeitende Flächen (6) bearbeitet wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling eine Transluzenzschicht (3) aufweist und dass die vorgefertigte Teilendfläche (2) auf der Transluzenzschicht (3) angeordnet ist. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgefertigte Teilendfläche (2) des Rohlings (1, 20) die Teilkonstruktionsfläche (7) des Zahnersatzteils (10, 30) umfasst und dass die auf der Transluzenzschicht (3) angeordnete Teilendfläche (2) bis auf die Teilkonstruktionsfläche (7) bearbeitet wird und

dass anschließend der bearbeitete Rand der Transluzenz- schicht (3) poliert wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkonstruktionsfläche (7) des Zahnersatz- teils (10, 30) die vorgefertigte Teilendfläche (2) des Rohlings (1, 20) umfasst und dass der übriggebliebene Randbereich (40) zwischen der vorgefertigten Teilendfläche (2) und der Teilkonstruktionsfläche (7), der zunächst keine Transluzenzschicht (3) aufweist, nachträg- lieh mit einer Transluzenzschicht (41) verkleidet und poliert wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bearbeitenden Flächen (6) außerhalb der Teilendfläche (2) des Rohlings (1, 20) ein übermaß zur Oberfläche des anzufertigenden Zahnersatzteils (10, 30) von mindestens 1 mm aufweisen.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die festgelegte Teilkonstruktions ¬ fläche (7) einer nach Einbringung des Zahnersatzteils (10, 30) in die Mundhöhle von außerhalb der Mundhöhle sichtbaren Fläche entspricht.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die festgelegte Teilkonstruktions ¬ fläche (7) bei Schneidezähnen der Labialfläche (16) und vorzugsweise zusätzlich der Inzisalkante (12) bzw. bei Backenzähnen der Bukkaifläche (21) und vorzugsweise zu ¬ sätzlich der Okklusalflache (22) entspricht.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die festgelegte Teilkonstruktions- fläche (7) höchstens 50% der gesamten äußeren Oberfläche des 3D-Modells des Zahnersatzteils ausmacht.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16 dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1, 20) aus einer Vielzahl von Rohlingen (1, 20) ausgewählt wird, die in ihrer Form und/oder Farbgebung und/oder Transluzenzeigen- schaften abweichende vorgefertigte Teilendflächen (2) aufweisen .

18. Rohling zur Herstellung eines Zahnersatzteils, wobei der Rohling eine in der Geometrie und den Oberflächeneigenschaften vorgefertigte Teilendfläche des herzu- stellenden Zahnersatzteils aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling außerhalb der vorgefertigten ästhetisch relevanten Teilendfläche (2) die zu bearbei ¬ tenden Flächen (6) aufweist, die ein übermaß gegenüber der Oberfläche (8, 12, 13, 14, 15, 31, 32, 33, 34) des bereitgestellten Zahnersatzteils (10, 30) aufweisen.

19. Rohling nach dem Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bearbeitenden Flächen (6) des Rohlings (10, 30) außerhalb der vorgefertigten ästhetisch relevanten Teilendfläche (2) ein übermaß von mindestens 1 mm ge- genüber der Oberfläche (8, 12, 13, 14, 15, 31, 32, 33, 34) des geplanten Zahnersatzteils (10, 30) aufweisen.

20. Rohling nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgefertigte Teilendfläche (2) höchstens 50% der gesamten Oberfläche des Rohlings ausmacht. 21. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das übermaß mindestens 1 mm beträgt.

22. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling eine Transluzenzschicht (3) aufweist und dass die vorgefertigte Teilendfläche (2) auf der Transluzenzschicht (3) angeordnet ist.

23. Rohling nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Transluzenzschicht (3) eine Dicke zwischen 0,3 mm und 1,5 mm aufweist und die vorzugsweise poliert ist und in ihrer Form und/oder Transluzenz und/oder Farbge- 5 bung unterschiedliche Bereiche aufweist.

24. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgefertigte ästhetisch rele ¬ vante Teilendfläche (2) eine zu den natürlichen Zähnen ähnliche Farbgebung und Transluzenzeigenschaft auf-

10 weist.

25. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bearbeitenden Oberflächen (6) des Rohlings Teil einer geometrischen Grundform sind, insbesondere eines Kegels, eines Zylinders, eines

15 Würfels, eines Quaders oder einer Pyramide.

26. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagebeziehung der zu bearbeitenden Oberflächen (6) zueinander, zur Teilendfläche (2) und zu einem Halter (4) des Rohlings (1, 20) be-

20 kannt ist.

27. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bearbeitenden Oberflächen (6) als Referenzflächen zur Bestimmung der Position ausgebildet sind.

2528. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (1, 20) aus Kunststoff oder Keramik, vorzugsweise aus Feldspatkeramik, hergestellt ist.

29. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch 30 gekennzeichnet, dass der Rohling (1, 20) aus mindestens zwei Schichten (5) aufgebaut ist, die sich in ihrer

Farbgebung und/oder in ihren Transluzenzeigenschaften voneinander unterscheiden.

30. Rohling nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgefertigte Teilendfläche

5 (2) bei Schneidezähnen der Labialfläche (16) und vorzugsweise zusätzlich der Inzisalkante (12) bzw. bei Backenzähnen der Bukkaifläche (21) und vorzugsweise zu ¬ sätzlich der Okklusalflache (22) entspricht.

31. Rohlingssortiment, umfassend mehrere Rohlinge, dadurch 10 gekennzeichnet, dass das Rohlingssortiment mindestens voneinander dem Typ nach gleiche und in den Abmessungen verschiedene Rohlinge (1, 20) nach einem der Ansprüche 17 bis 25 umfasst.

32. Zahndatenbank zur Herstellung von Zahnersatzteilen, 15 umfassend mindestens ein 3D-Modell eines Zahnersatzteils, dadurch gekennzeichnet, dass das 3D-Modell des Zahnersatzteils mindestens eine ästhetisch relevante Teilendfläche (2) aufweist, deren Grenze festgelegt ist .

2033. Zahndatenbank nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass das 3D-Modell (10, 30) nur außerhalb der Grenze der Teilendfläche (2) zu Konstruktionszwecken des 3D- Modells des individuellen Zahnersatzteils (10, 30) anpassbar ist, wobei vorzugsweise im Randbereich der

25 Teilendfläche (2) eine reduzierende Anpassung zugelas ¬ sen sein kann.

34. Rohlingsdatenbank zur Herstellung von Zahnersatzteilen, umfassend mindestens ein 3D-Modell eines Rohlings, dadurch gekennzeichnet, dass das 3D-Modell des Rohlings 30 (1, 20) mindestens eine mit einer ästhetisch relevanten Teilendfläche (2) eines 3D-Modells eines Zahns aus ei-

ner Zahndatenbank übereinstimmende Teilendfläche (2) mit festgelegter Grenze aufweist.

35. Rohlingsdatenbank nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem 3D-Modell des Rohlings eine Information über die Grenze der Bearbeitung der Teilendfläche enthalten ist.

Description:

Beschreibung

Verfahren, Rohling, Rohlingssortiment, Zahndatenbank und Rohlingsdatenbank mit vorgefertigter Teilendfläche zur Herstellung von Zahnersatzteilen Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Rohling zur Herstellung von Zahnersatzteilen, wobei ein 3D-Modell eines anzufertigenden Zahnersatzteils gegeben ist. Der Rohling weist eine in der Geometrie und der Oberflächenbeschaffen- heit vorgefertigte Teilendfläche auf, die zumindest mit ei ¬ ner Teilfläche des herzustellenden Zahnersatzteils überein ¬ stimmt .

Stand der Technik

In der DE 100 05 354 Al ist ein Zahnsortiment und Verfahren zur Präparation von Zähnen offenbart. Das Sortiment von fabrikatorisch hergestellten Zähnen weist im zervikalen Bereich größere Außenmaße als ein präparierter Zahn auf. Zur Herstellung wird der vorgefertigte Zahn in einer Vorrichtung befestigt und virtuell mit der Situation des präpa- rierten Zahns korreliert. Eine Innenpassung zum präparierten Zahn wird durch Ausfräsung des Lumens und eine Außenpassung durch Abfräsen bis auf den Präparationsrand herge ¬ stellt, um ein passgenaues Anliegen an den präparierten Zahn zu gewährleisten. Nachteilig ist dabei, dass die vorgefertigten Zähne nur am Präparationsrand im zervikalen Bereich angepasst werden können und somit keine Freiheitsgrade für die individuelle Anpassung der verbleibenden Außenfläche an die anatomische Situation in der Mundhöhle des Patienten gegeben sind. Das Sortiment aus solchen vorgefertigten Zähnen muss in al ¬ len möglichen Varianten bezüglich der Farbgebung und Zahn-

funktion vorliegen, um einen farblich und förmlich passenden Zahnersatz zu gewährleisten, wodurch eine hohe Anzahl von vorgefertigten Zähnen im Sortiment erforderlich ist, um die Vielfalt aller möglichen Formen und Farbgebungen von natürlichen Zähnen abzudecken.

Der Zahnersatz wird in einem komplexen Verfahren vollständig vorgefertigt.

Darüber kann es nachteilig sein, dass die Außenflächen des vorgefertigten Zahns im Bereich des Präparationsrands nur ein geringes übermaß gegenüber der Endform des anzufertigenden Zahnersatzes aufweist. Falls die Kontrolle der Posi ¬ tion des verwendeten Bearbeitungswerkzeugs erst bei Kontakt mit dem zu bearbeitenden Material, beispielsweise durch Feststellung einer änderung der Leistungsaufnahme eines E- lektromotors des Bearbeitungswerkzeugs, erfolgt, ist eine Positionskontrolle erst kurz vor dem Erreichen der Endform des vorgefertigten Zahns möglich.

Oftmals ist es durch die Aufnahme einer änderung der Leis ¬ tungsaufnahme des Bearbeitungswerkzeugs auch möglich fest- zustellen, ob das Bearbeitungswerkzeug zu Bruch gegangen ist und der Elektromotor somit im Leerlauf ist. Da im zervikalen Bereich nur wenig Material abzutragen ist, können bei der Bearbeitung Fehlermeldungen auftreten, obwohl das Bearbeitungswerkzeug nicht gebrochen ist, sondern die auf- tretenden Reibkräfte mit dem zu bearbeitende Material zu gering sind.

Daher wird im Stand der Technik zwischen dem Halter und dem vorgefertigtem Zahn ein Kalibrierungskörper vorgesehen, dessen Lage zum Zahn bekannt ist. Durch Abfahren des Kalib- rierungskörpers ist dann auch die Lage des zu bearbeitenden Zahns bekannt.

In der EP 1 454 596 Al ist ein Verfahren zur Herstellung von Blenden für Zahnersatz offenbart. Die Blenden weisen dünnwandige Schalen aus Kunststoffmaterial mit einer darauf aufgebrachten Färbungsschicht auf, wobei die Durchsichtig- keit und die Färbung der Blenden dank des mehrschichtigen Aufbaus frei und unabhängig gestaltet werden können. Die Färbungsschicht besteht aus einem Farbstoff zur Farbgebung von transparentem oder transluzentem Zahnersatz. Die Blende wird auf die Oberfläche eines Zahnersatzelement angebracht und weist eine Stärke von 0,2 mm bis 1,5 mm auf.

Nachteilig ist, dass das Anbringen der Blende an einem Zahnersatzelement unter Berücksichtigung des geplanten Transluzenzverlaufs und der Farbgebung des Zahnersatzteils zeitaufwendig ist und einen hohen technischen Aufwand er- fordert. Demnach ist es nicht möglich, den Patienten während einer Sitzung mit Zahnersatz zu versorgen.

Aus der DE 198 28 239 Al ist ein System zur Fertigung von für präparierte Zähne bestimmten Zahnersatzteilen bekannt, bei dem Gruppen von Rohlingen jeweils gleiche Außen- und Innengeometrien aufweisen, wobei die Außengeometrie eines für eine Krone bestimmten Rohlings gleich oder in etwa gleich mit der Außenform des zu ersetzenden Zahns ist.

Nachteilig ist, dass ein sehr großes Rohlingssortiment zur Verfügung stehen muss, um einen zur individuellen Zahnform passenden Rohling mit gleicher Außenform herauszusuchen.

Aus der DE 198 14 762 Al ist ein Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz unter Verwendung von Vorformen, die auf Abdrücken echter menschlicher Zähne verschiedener Größe basieren, bekannt. Nachteilig ist, dass die einzelnen Vorformen, aus denen der komplette Zahnersatz zusammengesetzt wird, nur an den Zwi

schenflächen angepasst werden können, nicht jedoch an den Außenflächen. Folglich muss eine Vielzahl von Vorformen bereit gestellt werden, um die Anforderungen an eine individuelle Zahnersatzform zu erfüllen. Aus der DE 296 21 807 Ul sind konfektionierte Teilkronen für beschädigte Molaren oder Prämolaren bekannt, die beschädigte oder präparierte Kau- und/oder Mantelflächen dieser Zähne sektor- oder halbkreisförmig bedecken.

Die Teilkronen sind zwar geeignet, einen partiell zerstör- ten Zahn zu ersetzen, nicht jedoch einen kompletten Zahn.

Aus der US 6 979 496 B2 ist eine Rohlingsdatenbank bekannt, bei der die Außenform der Rohlinge so gewählt wird, dass bei der abschließenden Fräsbearbeitung der Materialabfall minimiert wird. Nachteilig ist, dass beim vorliegenden Verfahren alle Flä ¬ chen des Zahnersatzteil mittels Fräsbearbeitung aus dem Rohling herausgefräst werden und dass folglich die ästhetisch relevanten Flächen nachträglich beschichtet werden müssen, um die ästhetischen Anforderungen an einen Zahner- satz zu erfüllen.

Aus der US 5 691 905 A ist ein Verfahren zum Fräsen und Polieren eines Satzes von Zahnformteilen bekannt, bei dem Kunstzähne und Familien von Kunstzähnen verschiedener Größen und/oder Farbgebungen aber gemeinsamer Formen herge- stellt werden.

Nachteilig ist, dass die ästhetische relevanten Flächen nach der Bearbeitung nachbearbeitet werden müssen, um die ästhetischen Anforderungen an einen Zahnersatz zu erfüllen.

Die Aufgabe dieser Erfindung besteht daher darin, einen Zahnersatz ohne größeren technischen Aufwand unter Verwendung eines relativ kleinen Rohlingssortiments zu schaffen,

der schon bei der ersten Sitzung dauerhaft eingesetzt wer ¬ den kann und der den ästhetischen Ansprüchen im Vergleich zu einem natürlichen Zahn gleichwohl hinreichend genügt.

Darstellung der Erfindung Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 1 zum Verfahren, 158 zum Rohling, 31 zum Rohlingssortiment, 32 zur Zahndatenbank und 3424 zur Rohlings ¬ datenbank der vorliegenden Erfindung gelöst.

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzteils vorgeschlagen, welches die Bereitstellung eines 3D-Modells eines Zahnersatzteils und die Auswahl ei ¬ nes geeigneten Rohlings aus einer Mehrzahl von möglichen Rohlingen umfasst.

Im Rahmen der Bereitstellung des 3D-Modells des Zahnersatz- teils ist an dem 3D-Modell des Zahnersatzteils eine ästhe ¬ tisch relevante Teilkonstruktionsfläche als Teil einer äu ¬ ßeren Oberfläche des Zahnersatzteils festgelegt und aus ei ¬ ner Mehrzahl von Rohlingen mit einer vorgefertigten ästhetisch relevanten Teilendfläche einer Zahnoberfläche ist ein Rohling bestimmt, dessen Teilendfläche zumindest näherungs ¬ weise der festgelegten Teilkonstruktionsfläche entspricht. Das 3D-Modell des Zahnersatzteils wird aus dem ausgewählten Rohling derart herausgearbeitet, dass die vorgefertigte Teilendfläche des Rohlings zumindest in einem zentralen Be- reich unbearbeitet bleibt.

Das 3D-Modell des Zahnersatzteils wird beispielsweise durch Konstruktion mittels eines digitalen Zahnersatzplanungssys ¬ tems passend zur Präparationsstelle bereitgestellt und in einem Datenspeicher abgelegt, um im erfindungsgemäßen Ver- fahren verwendet zu werden. Die ästhetisch relevante Teil ¬ konstruktionsfläche ist eine Teilfläche des vorgegebenen

konstruierten 3D-Modells, die anhand ihrer Lage und Form ausgewählt ist. Beispielsweise kann als ästhetisch relevante Teilkonstruktionsfläche eine Fläche ausgewählt werden, die später bei offenem Mund von außerhalb der Mundhöhle ge- sehen sichtbar wäre und die aus ästhetischen Gründen einen zu den natürlichen Zähnen ähnlichen optischen Eindruck aufweisen soll.

Die Auswahl des Rohlings mit einer zumindest näherungsweise der Teilkonstruktionsfläche entsprechenden vorgefertigten Teilendfläche aus einer Mehrzahl von Rohlingen kann vorzugsweise in Form einer computergestützten Auswahl aus einer Mehrzahl von in einem Datenspeicher abgelegten 3D- Modellen von Rohlingen erfolgen. Die übrige Oberfläche des Rohlings ist demnach nicht vorgefertigt und wird auf die Endform des geplanten Zahnersatzteils hin bearbeitet. Die Bearbeitung des ausgewählten Rohlings kann beispielsweise durch eine computergesteuerte Bearbeitungsmaschine nach einer berechneten Bearbeitungsroutine erfolgen.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann demnach aus einem Rohling mit einer bestimmten Teilendfläche eine Vielzahl von unterschiedlichen Zahnersatzteilen mit einerseits zur Teilendfläche ähnlichen Teilkonstruktionsflächen und andererseits mit unterschiedlicher Außenform außerhalb der Teilendfläche gefertigt werden. Beim Herstellungsverfahren des Rohlings muss im Gegensatz zur vollständigen Vorfertigung entsprechend dem geplanten Zahnersatzteil nur eine bestimmte Teilendfläche ästhetisch, beispielsweise in ihrer Form, Farbgebung und Transluzenz, vorgefertigt wird. Dies vereinfacht das Herstellungsverfahren. Die Fertigung des Zahnersatzteils aus dem ausgewählten Rohling kann getrennt von der Planung des Zahnersatzteils erfolgen, beispielsweise in einem Zahntechnikerlabor.

Die zumindest näherungsweise zu der Teilkonstruktionsfläche ähnliche Teilendfläche tritt an die Stelle der Teilkonstruktionsfläche. Es wird also der ästhetische Eindruck der vorgefertigten Teilendfläche möglichst unverändert gelas- sen, dafür aber die äußere Form des 3D-Modells des Zahnersatzteils im Bereich der ästhetisch relevanten Teilkonstruktionsfläche durch zumindest einen ähnlichen Teil der Teilendfläche ersetzt. Das gefertigte Zahnersatzteil kann also im Bereich der Teilkonstruktionsfläche geringfügig vom vorgegebenen digitalen 3D-Modell des anzufertigenden Zahnersatzteils abweichen, weil beim Bearbeiten der betreffende Bereich der vorgefertigten Teilendfläche ausgespart wird. Wenn es sich bei der Teilkonstruktionsfläche beispielsweise um eine sichtbare Fläche handelt, hat die geringe Abwei- chung keine Auswirkung auf die Passgenauigkeit zu den Nachbarzähnen .

Vorteilhafterweise wird im Rahmen der Bereitstellung des 3D-Modells des Zahnersatzteils ein zu der Präparationsstelle passendes 3D-Modell eines Zahns aus einer Zahndatenbank mit einer Mehrzahl von 3D-Modellen eines Zahns mit mindestens einer festgelegten ästhetisch relevanten Teilendfläche ausgewählt. Zu jedem 3D-Modell eines Zahns aus der Zahnda ¬ tenbank ist ein 3D-Modell eines Rohlings mit einer mit der Teilendfläche des Zahns übereinstimmenden Teilendfläche in einer Rohlingsdatenbank vorhanden. Das ausgewählte SD- Modell des Zahns wird zur Anpassung an die individuelle Zahnsituation der Präparationsstelle verändert, wobei die festgelegte Teilendfläche zumindest in einem zentralen Be ¬ reich unverändert bleibt. Weiterhin ist ein zu der Roh- lingsdatenbank passendes Rohlingssortiment vorhanden und das 3D-Modell des Zahnersatzteils wird aus dem dem 3D- Modell des Zahns entsprechenden Rohling herausgearbeitet.

Die 3D-Modelle der Zähne aus der Zahndatenbank und die entsprechenden 3D-Modelle der Rohlinge aus der Rohlingsdatenbank, die in einem Rohlingssortiment vorliegen, weisen ü- bereinstimmende Teilendflächen mit vorgegebenen Grenzen auf. Das 3D-Modell des Zahns wird geringfügig verändert, ohne dabei jedoch zumindest den zentralen Bereich der Teilendfläche zu verändern, und es wird ein individuell ange- passtes 3D-Modell des Zahnersatzteils erzeugt. Anschließend wird aus dem entsprechenden Rohling des Rohlingssortiments das Zahnersatzteil herausgearbeitet. Die Lagebeziehung zwi ¬ schen der Teilkonstruktionsfläche und der Teilendfläche ist inhärent gegeben und muss nicht zusätzlich bestimmt werden, denn die Teilkonstruktionsfläche wird aus der Teilendfläche des 3D-Modells des Zahns der Zahndatenbank erzeugt und stimmt zumindest im zentralen Bereich mit der Teilkonstruktionsfläche überein. Sobald die Lage des Rohlings in der Bearbeitungsmaschine bekannt ist, kann auch der Bearbeitungsplan erstellt werden, weil die Lagebeziehung bekannt ist . Vorteilhafterweise wird alternativ eine Teilkonstruktions ¬ fläche an dem 3D-Modell des bereitgestellten Zahnersatzteils nicht anhand von 3D-Modellen von Zähnen aus einer Zahndatenbank bestimmt, sondern entweder interaktiv durch den Benutzer unter Verwendung von Eingabemitteln oder auto- matisch durch einen Computer anhand von vorgegebenen Parametern festgelegt. Beispielsweise kann der Benutzer in einer Softwareapplikation über Eingabemittel wie Tastatur und Maus die Teilkonstruktionsfläche markieren, indem er bei ¬ spielsweise die Grenzlinie zieht oder vordefinierte Zellen puzzleartig auswählt. Die Teilkonstruktionsfläche kann auch computergestützt automatisch anhand von vorgegebenen Parametern ausgewählt werden. Es kann beispielsweise der Licht-

einfall und die Sichtbarkeit der Zahnoberflächen computergestützt simuliert werden und die als sichtbar bestimmte Teilfläche automatisch als die Teilkonstruktionsfläche de ¬ finiert werden. Die Teilkonstruktionsfläche kann also auch von einem Teilbereich der Teilendfläche geringfügig abweichen, weil das 3D-Modell ohne Berücksichtigung einer Teilendflächen aufweisenden Zahndatenbank bereitgestellt wird.

Vorteilhafterweise kann die Auswahl eines 3D-Modells eines Rohlings aus einer Mehrzahl in beispielsweise einem Daten- Speicher abgelegter 3D-Modelle von Rohlingen mit mindestens einer vorgefertigten Teilendfläche einer Zahnoberfläche au ¬ tomatisch durch den Computer erfolgen. Die Abweichungen zwischen der festgelegten Teilkonstruktionsfläche am SD- Modell des Zahnersatzteils und der vorgefertigten Teilend- fläche werden dabei minimiert. Dadurch wird ein Rohling ausgesucht, dessen Teilendfläche der Teilkonstruktionsfläche am besten entspricht.

Vorteilhafterweise wird das 3D-Modell des Zahnersatzteils aus dem ausgewählten Rohling derart herausgearbeitet, dass im angefertigten Zahnersatzteil zumindest ein Teilbereich der vorgefertigten Teilendfläche des Rohlings an die Stelle der ausgewählten Teilkonstruktionsfläche des 3D-Modells des Zahnersatzteils tritt. Dadurch bleibt die vorgefertigte Teilendfläche in dem zur Teilkonstruktionsfläche ähnlichen Bereich unbearbeitet, wobei jedoch dort das gefertigte

Zahnersatzteil vom bereitgestellten 3D-Modell des Zahnersatzteil geringfügig abweicht. Bei den ästhetisch relevanten Flächen wie den sichtbaren Flächen führt dies jedoch nicht zu Passungenauigkeiten des Zahnersatzteils. Vorteilhafterweise erfolgt die Minimierung der Abweichungen so, dass sich die Abweichungen hauptsächlich im Randbereich der Teilkonstruktionsfläche befinden. Die Teilkonstrukti-

onsfläche wird computergestützt mit verschiedenen Teilbe ¬ reichen der Teilendfläche verglichen und der Rohling mit geringsten Abweichungen ausgewählt. Die Abweichungen sollten sich im Randbereich befinden, weil der optische Ein- druck im Randbereich weniger wesentlich ist.

Vorteilhafterweise kann eine Lagebeziehung zwischen der festgelegten Teilkonstruktionsfläche des 3D-Modells des Zahnersatzteils und der vorgefertigten Teilendfläche des Rohlings festgestellt werden, um die Teilkonstruktionsflä- che des 3D-Modells des Zahnersatzteils mit dem ähnlichen Teilbereich der vorgefertigten Teilendfläche im 3D-Modell in übereinstimmung zu bringen. Dies kann durch Darstellung und eine Sichtkontrolle des 3D-Modells vom Zahnersatzteil innnerhalb des 3D-Modell vom ausgewählten Rohling erfolgen. Die Positionierung des 3D-Modells des Zahnersatzteils zur übereinstimmung kann automatisch computergestützt oder durch den Benutzer durchgeführt werden. Das 3D-Modell vom Zahnersatzteil kann beispielsweise innerhalb des 3D-Modells des Rohlings graphisch an einem Anzeigemittel dargestellt und durch den Benutzer mittels Eingabemitteln positioniert und somit die Lagebeziehung ermittelt werden.

Vorteilhafterweise kann anhand der Lagebeziehung ein Bearbeitungsplan für den ausgewählten Rohling bestimmt werden. Der Bearbeitungsplan berücksichtigt dann sowohl die Flä- chen, die nicht bearbeitet werden dürfen als auch die Flächen, die noch bearbeitet werden müssen.

Vorteilhafterweise kann der Rohling nur im Randbereich der Teilendfläche und außerhalb der Teilendfläche an den zu be ¬ arbeitende Flächen bearbeitet werden. Dadurch wird zumin- dest der zentrale Bereich der Teilendfläche ausgespart und weist demnach ästhetische Oberflächeneigenschaften der vorgefertigten Teilendfläche auf.

Vorteilhafterweise kann der Rohling eine Transluzenzschicht aufweisen und die vorgefertigte Teilendfläche auf der Transluzenzschicht angeordnet sein. Dadurch kann die Trans- luzenzeigenschaft von natürlichen Zähnen nachgebildet wer- den und der ästhetische Eindruck verbessert werden.

Vorteilhafterweise kann die vorgefertigte Teilendfläche des Rohlings die Teilkonstruktionsfläche des Zahnersatzteils umfassen und die auf der Transluzenzschicht angeordnete Teilendfläche bis auf die Teilkonstruktionsfläche bearbei- tet werden. Anschließend kann der bearbeitete Rand der

Transluzenzschicht poliert werden. Dadurch wird die durch den SchleifVorgang verminderte Transluzenzeigenschaft an den Rändern der Transluzenzschicht wiederhergestellt.

Vorteilhafterweise kann die Teilkonstruktionsfläche des Zahnersatzteils die vorgefertigte Teilendfläche des Rohlings umfassen. Der übriggebliebene Randbereich zwischen der vorgefertigten Teilendfläche und der Teilkonstruktionsfläche, der zunächst keine Transluzenzschicht aufweist, kann dann nachträglich mit einer Transluzenzschicht ver- kleidet und poliert werden. Dadurch wird die gewünschte

Transluzenzeigenschaft der gesamten Teilkonstruktionsfläche auch im Randbereich gewährleistet.

Vorteilhafterweise können die zu bearbeitenden Flächen außerhalb der Teilendfläche des Rohlings ein übermaß zur 0- berfläche des anzufertigenden Zahnersatzteils von mindestens 1 mm aufweisen.

Die Kontrolle eines Bearbeitungswerkzeugs, beispielsweise eines Schleifers, erfolgt oft durch Kontakt mit dem zu be ¬ arbeitenden Material. Dadurch kann also die Positionskon- trolle mindestens 1 mm vor dem Erreichen der Oberfläche des geplanten Zahnersatzteils durchgeführt und eine präzise Be ¬ arbeitung ermöglicht werden. Darüber hinaus lässt sich das

Bearbeitungswerkzeug während der Bearbeitung mit hinreichend großer elektrischen Last im Rohling bewegen, so dass eine lastabhängige Steuerung oder Kontrolle möglich ist.

Vorteilhafterweise kann die festgelegte Teilkonstruktions- fläche einem nach Einbringung des Zahnersatzteils in die Mundhöhle von außerhalb der Mundhöhle sichtbaren Teil der Oberfläche entsprechen. Aus ästhetischen Gründen sollten sichtbaren Flächen einen zu natürlichen Zähnen ähnlichen optischen Eindruck aufweisen. Dies wird dadurch erreicht, dass eine sichtbare Fläche als Teilkonstruktionsfläche aus ¬ gewählt bzw. vorgegebenen wird und aus der vorgefertigten Teilendfläche des Rohlings, die einen zu natürlichen Zähnen ähnlichen optischen Eindruck gewährleistet, herausgearbei ¬ tet wird. Vorteilhafterweise kann die festgelegte Teilkonstruktions ¬ fläche des geplanten Zahnersatzteils bei Schneidezähnen der Labialfläche und vorzugsweise zusätzlich der Inzisalkante bzw. bei Backenzähnen der Bukkaifläche und vorzugsweise zu ¬ sätzlich der Okklusalflache entsprechen. Die genannten Flä- chen sind bei geöffnetem Mund von außen bei normalem Tages ¬ licht sichtbar und sollten aus ästhetischen Gründen in ihrem optischen Eindruck natürlichen Zähnen möglichst entsprechen. Weitere Flächen sind hingegen für den ästhetischen Eindruck von untergeordneter Bedeutung. In der Zahnmedizin dienen die folgenden Begriffe als Richtungsangaben: okklusal bedeutet zur Kauffläche von Backen ¬ zähnen hin, labial bedeutet lippenseitig, bukkal bedeutet backenseitig, mesial bedeutet zur Mitte des Zahnbogens hin, distal bedeutet zum Ende des Zahnbogens hin, inzisal bedeu- tet zur Schneidekante von Schneidezähnen hin und zervikal bedeutet zum Zahnhals hin. Demnach weist ein Zahn eine seitliche Mesialflache, eine seitliche Distalflache, bei

Schneidezähnen eine zur Lippe gerichtete Labialfläche und eine Inzisalkante bzw. bei Backenzähnen eine zur Backe zeigende Bukkaifläche und eine Okklusalflache auf. Die Verbin ¬ dungsfläche eines Zahnersatzteils ist zum Zahnhals gerich- tet und wird als Zervikalflache bezeichnet.

Die hinteren Backenzähne sind bei Tageslicht von außen nur wenig sichtbar und daher ist für die dort einzusetzenden Zahnersatzteile eine optische Anpassung der Oberfläche nur bedingt erforderlich. Nach der internationalen Zahnschema sind bei den vorderen Zähnen 11-13, 21-23, 31-33, 41-43 die Labialflächen, bei vorderen Backenzähnen 14, 15, 24, 25, 34, 35, 44, 45 die Bukkaiflächen und/oder die Okklusalflä- chen und bei den hinteren Backenzähnen 16-18, 26-28, 36-38, 46-48 die Okklusalflachen als ästhetische Flächen anzuse- hen, die einer Anpassung des optischen Eindrucks an natürliche Zähne bedürfen.

Vorteilhafterweise kann die festgelegte Teilkonstruktions ¬ fläche höchstens 50% der gesamten äußeren Oberfläche des 3D-Modells des Zahnersatzteils ausmachen. Dadurch bleibt der Herstellungsaufwand des Rohlings in Grenzen und es ver ¬ bleiben genügend Freiheitsgrade, um den Rohling passgenau zur individuellen anatomischen Situation im Mundraum des Patienten zu bearbeiten, wobei zumindest der zentrale Bereich der vorgefertigte Teilendfläche ausgespart wird. Vorteilhafterweise kann der Rohling aus einer Vielzahl von Rohlingen ausgewählt werden, die in ihrer Form und/oder Farbgebung und/oder Transluzenzeigenschaften abweichende vorgefertigte Teilendflächen aufweisen. Die Transluzenz- schicht weist eine zu natürlichen Zähnen ähnliche Farbge- bung und Transluzenzeigenschaft auf. Daher muss eine Viel ¬ zahl von Rohlingen mit Transluzenzschichten bereitgestellt

werden, die die Farbgebungs- und Transluzenzvielfalt ver ¬ schiedener natürlicher Zähne abdeckt.

Ein Rohling zur Herstellung eines Zahnersatzteils gemäß der Erfindung weist eine in der Geometrie und den Oberflächen- eigenschaften vorgefertigte Teilendfläche des herzustellen ¬ den Zahnersatzteils auf. Außerhalb der vorgefertigten äs ¬ thetisch relevanten Teilendfläche weist der Rohling die zu bearbeitenden Flächen auf, die ein übermaß gegenüber der Oberfläche des bereitgestellten Zahnersatzteils aufweisen. Ein derartiger Rohling bietet genügende Freiheitsgrade für eine Bearbeitung außerhalb der Teilendfläche oder der Flä ¬ chen am Rand. Auf diese Weise lassen sich mehrere unterschiedliche Zahnersatzteile aus einer Art Rohling herstell ¬ ten, wodurch sich die Größe des Rohlingssortiments verrin- gern lässt.

Vorteilhafterweise kann die vorgefertigte Teilendfläche höchstens 50% der gesamten Oberfläche des Rohlings ausma ¬ chen. Dieser Flächenanteil ist bereits ausreichend, um den Rohling bei einer ausreichenden ästhetischen Qualität indi- viduell passend zur anatomischen Situation im Mundraum des Patienten zu bearbeiten und gleichzeitig die aufwendige Vorfertigung der Teilendfläche gering zu halten.

Vorteilhafterweise kann das übermaß mindestens 1 mm betra ¬ gen. Dadurch wird eine rechtzeitige Positionskontrolle ei- nes Bearbeitungswerkzeugs, bei Kontakt mit dem Material, nämlich in einem Abstand zur Oberfläche des geplanten Zahn ¬ ersatzteils von mindestens 1 mm ermöglicht und darüber hin ¬ aus eine Lastkontrolle bei der Bearbeitung.

Vorteilhafterweise kann der Rohling eine Transluzenzschicht aufweisen und die vorgefertigte Teilendfläche auf der

Transluzenzschicht angeordnet sein. Dadurch wird ermöglich

aus dem Rohling ein Zahnersatzteil herauszuarbeiten, dass zu natürlichen Zähnen ähnliche Transluzenzeingeschaften aufweist .

Vorteilhafterweise kann die Transluzenzschicht eine Dicke zwischen 0,3 mm und 1,5 mm aufweisen und die vorzugsweise poliert ist und in ihrer Form und/oder Transluzenz und/oder Farbgebung unterschiedliche Bereiche aufweist. Die Dicke der Transluzenzschicht verursacht änderungen der Translu- zenzeingenschaften und die Verteilung des Farbstoffs inner- halb der Transluzenzschicht beeinflusst den optischen Farb ¬ eindruck .

Vorteilhafterweise kann die vorgefertigte Teilendfläche ei ¬ ne zu den natürlichen Zähnen ähnliche Farbgebung und Trans- luzenzeigenschaft aufweisen. Die Vielzahl der Rohlinge muss demnach eine hinreichende Anzahl von Färb- und Transluzenz- varianten natürlicher Zähne abdecken.

Vorteilhafterweise können die übrigen zu bearbeitenden O- berflächen des Rohlings Teil einer geometrischen Grundform sein, insbesondere eines Kegels, eines Zylinders, eines Würfels, eines Quaders oder einer Pyramide. Solche geomet ¬ rischen Grundformen sind mit vertretbarem technischen Aufwand herzustellen und erreichen eine hinreichend präzise Festlegung der Oberflächen des Rohlings.

Für die Anwendung beim erfinderischen Verfahren ist es den Vorteil, wenn die zu bearbeitenden Flächen des Rohlings eine bekannte Grundform aufweisen, denn dadurch können die Rohlinge für die Bestimmung der Rohlingsposition in der Bearbeitungsmaschine herangezogen werden, ohne dass zusätzliche Kalibrierflächen vorhanden sein müssen. Vorteilhafterweise kann die Lagebeziehung der zu bearbei ¬ tenden Oberflächen zueinander, zur Teilendfläche und zu ei-

nem Halter des Rohlings bekannt sein. Dadurch ist es möglich durch Messung der Position von mehreren Punkten an der zu bearbeitenden Oberfläche die Position der Teilendfläche bezüglich des Bearbeitungswerkzeugs zu bestimmen. Vorteilhafterweise können die zu bearbeitenden Oberflächen als Referenzflächen zur Bestimmung der Position ausgebildet sein. Dadurch kann vor dem Bearbeitungsvorgang ein Kalibrierungsvorgang an der zu bearbeitenden Fläche zur Bestimmung ihrer Position durchgeführt werden, um die Lage des Rohlings relativ zum Bearbeitungswerkzeug zu bestimmen. Es kann eine Kalibrierungstechnik ausgewählt werden, bei der die Oberflächeneigenschaft der zu untersuchenden Oberfläche beeinträchtigt wird, also insbesondere eine Berührung mit einer Materialabtragung erfolgt. Vorteilhafterweise kann der Rohling aus Kunststoff oder Ke ¬ ramik, vorzugsweise aus Feldspatkeramik, hergestellt wer ¬ den. Diese Materialien haben sich in der Zahntechnik bewährt und werden entsprechend den Anforderungen an das herzustellende Zahnersatzteil nach ihren Eigenschaften ausge- wählt.

Vorteilhafterweise kann der Rohling aus mindestens zwei Schichten aufgebaut sein, die sich in ihrer Farbgebung voneinander unterscheiden. Geschichtete Rohlinge sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Die Schichten können aus Kunststoff oder Keramik, vorzugsweise aus Feldspatkeramik, gefertigt sein. Sie können parallel zueinander und entlang der Zahnlängsachse angeordnet sein. Dadurch kann die Farbgebung beispielsweise stufenweise von zervikal nach inzisal in mehreren Schichten dem Farbverlauf natürlicher Zähne an- gepasst werden. Falls das Material selbst transluzent ist und das Farbmittel im Material verteilt ist, wird das ein ¬ fallende Licht aus unterschiedlichen Tiefen des gefärbten

Materials reflektiert. Der optische Farbtiefeneindruck na ¬ türlicher Zähne wird auf diese Weise besser nachgeahmt.

Vorteilhafterweise kann die vorgefertigte Teilendfläche bei Schneidezähnen der Labialfläche und vorzugsweise zusätzlich der Inzisalkante bzw. bei Backenzähnen der Bukkaifläche und vorzugsweise zusätzlich der Okklusalflache entsprechen.

Ein erfindungsgemäßes Rohlingssortiment umfasst mehrere Rohlinge, wobei das Rohlingssortiment mindestens voneinan ¬ der dem Typ nach gleiche und in den Abmessungen verschiede- ne Rohlinge wie vorstehend beschrieben umfasst. Zu jedem

Zahn mit einer bestimmter Zahnnummer nach dem internationalem Zahnschema liegt demnach ein Rohlingssortiment vor, das Rohlinge mit unterschiedlichen Abmessungen und mit in ihrer Form, Farbgebung und Transluzenzeigenschaften verschiedenen vorgefertigten Teilendflächen umfasst. Aus diesem Rohlingssortiment kann dann ein passender Rohling ausgesucht werden .

Erfindungsgemäß wird eine Zahndatenbank zur Herstellung von Zahnersatzteilen, umfassend mindestens ein 3D-Modell eines Zahnersatzteils, vorgeschlagen. Das 3D-Modell des Zahnersatzteils weist mindestens eine Teilendfläche auf, deren Grenze festgelegt ist. Ein für die Präparationsstelle pas ¬ sendes 3D-Modell wird aus der Zahndatenbank ausgewählt und kann anschließend an die Präparationsstelle angepasst wer- den. Dadurch wird die Konstruktion des Zahnersatzteils erleichtert .

Vorteilhafterweise ist das 3D-Modell nur außerhalb der Grenze der Teilendfläche zu Konstruktionszwecken des 3D- Modells des individuellen Zahnersatzteils anpassbar, wobei vorzugsweise im Randbereich der Teilendfläche eine reduzierende Anpassung zugelassen sein kann. Dadurch sind gegenüber fertigen Zähnen zusätzliche Freiheitsgrade gegeben, um

mehrere unterschiedliche Zahnersatzteile mit jeweils glei ¬ cher vorgefertigter ästhetischen Fläche aus einer Rohlingsart herauszuarbeiten.

Erfindungsgemäß wird eine Rohlingsdatenbank zur Herstellung von Zahnersatzteilen vorgeschlagen, umfassend mindestens ein 3D-Modell eines Rohlings, welches mindestens eine mit einer ästhetisch relevanten Teilendfläche eines 3D-Modells eines Zahns aus einer Zahndatenbank übereinstimmende Teil ¬ endfläche mit festgelegter Grenze aufweist. Dadurch wird erreicht, dass bei der Bereitstellung des Zahnersatzteils ausgehend von einem 3D-Modell eines Zahns aus der Zahnda ¬ tenbank eine Teilendfläche bereitgestellt wird, die den äs ¬ thetischen Ansprüchen genügt und die einer Teilkonstruktionsfläche eines 3D-Modells des herzustellenden Zahnersatz- teils zumindest näherungsweise entspricht.

Vorteilhafterweise ist in jedem 3D-Modell des Rohlings eine Information über die Grenze der Bearbeitung der Teilendfläche enthalten. Dadurch wird bei der Anpassung des 3D- Modells eines Zahns aus einer Zahndatenbank zumindest der zentrale Bereich der Teilendfläche berücksichtigt und kann unverändert gelassen.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt die Fig. IA eine Draufsicht eines Rohlings für einen Schnei ¬ dezahn; Fig. IB eine Schnittdarstellung des Rohlings aus Fig. IA entlang einer Schnittlinie AA aus Fig. IA;

Fig. 2A eine Draufsicht eines fast fertigen Zahnersatz- teils, das aus dem Rohling in Fig. IA, IB herausgearbeitet wurde;

Fig. 2B eine Schnittdarstellung des bearbeiteten Rohlings aus Fig.2A entlang einer Schnittlinie BB;

Fig. 3A eine bukkale Seitenansicht eines Rohlings für ei ¬ nen Backenzahn; Fig. 3B eine Draufsicht des Rohlings aus Fig. 3A;

Fig. 4A eine bukkale Seitenansicht eines fast fertigen

Zahnersatzteils, das aus dem Rohling in Fig. 3A, 3B herausgearbeitet wurde;

Fig. 4B eine Draufsicht des bearbeiteten Rohlings aus Fig. 4A;

Fig. 5A eine Draufsicht eines Rohlings für einen Schnei ¬ dezahn mit einer über eine Teilendfläche hinaus ¬ ragenden Teilkonstruktionsfläche;

Fig. 5B eine Schnittdarstellung des Rohlings aus Fig.5A entlang einer Schnittlinie CC;

Fig. 6A eine Draufsicht eines fast fertigen Zahnersatz ¬ teils, das aus dem Rohling in Fig. 5A herausgearbeitet wurde;

Fig. 6B eine Schnittdarstellung des bearbeiteten Rohlings aus Fig.βA entlang Schnittlinie DD;

Fig. 7 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;

Fig. 8 3D-Modelle von Zähnen aus einer Zahndatenbank, die mittels einer Anzeigeeinheit angezeigt sind;

Fig. 9 3D-Modelle von Rohlingen aus einer Rohlingsdaten- bank, die mittels einer Anzeigeeinheit angezeigt sind und zu der Zahndatenbank aus Fig. 8 entsprechen;

Fig. 10 Rohlinge aus einem Rohlingssortiment zu den 3D- Modellen von Rohlingen aus Fig. 9. Ausführungsbeispiele der Erfindung

Die Fig. IA zeigt eine Draufsicht eines Rohlings 1 zur Her ¬ stellung eines Zahnersatzteils für einen Schneidezahn und die Fig. IB zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA. Der Rohling 1 weist eine vorgefertigte Teilendfläche 2 auf, die auf einer Transluzenzschicht 3 an ¬ geordnet ist. Die vorgefertigte Teilendfläche 2 entspricht in ihrer Form einem unteren rechten Schneidezahn mit der Zahnnummer 41 nach dem internationalem Zahnschema. Der Rohling 2 umfasst einen Halter 4, um den Rohling 1 in eine nicht dargestellte Bearbeitungsmaschine einzuspannen.

Die vorgefertigte Teilendfläche 2 ist in ihrer Form einer Labialfläche eines Schneidezahns nachgebildet. Die Translu ¬ zenzschicht 3 weist eine maximale Dicke von 1 mm am inzisa- len Ende der vorgefertigten Fläche auf und führt dazu, dass die auf der Transluzenzschicht 3 angeordnete vorgefertigte Teilendfläche 2 ähnliche Transluzenzeigenschaften wie natürlichen Schneidezähne aufweist.

Der Rohling 1 kann aus Feldspatkeramik gefertigt sein und aus drei Schichten 5.1, 5.2 und 5.3 mit unterschiedlichen Farbeigenschaften bestreben, wobei die Schichten 5.1 bis 5.3 so ausgebildet und angeordnet sein können, dass der Farbverlauf natürlicher Schneidezähne möglichst nachgeahmt wird. Geschichtete Rohlinge mit unterschiedlichen Farben sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die zu bearbeiten- den Flächen 6 sind Teil eines rechtwinkligen Quaders, können aber auch andere geometrische Grundformen aufweisen, insbesondere Kegel, Zylinder und Pyramide.

Die Lagebeziehung der zu bearbeitenden Flächen 6 zum Halter 4 und zur Teilendfläche 2 ist bekannt. Daher kann erfin- dungsgemäß durch Messung der Position an verschiedenen

Punkten der Flächen 6 die Position des Rohlings und somit

der Teilendfläche 2 relativ zum Bearbeitungswerkzeug bestimmt werden.

Innerhalb der Teilendfläche 2 ist eine Teilkonstruktions ¬ fläche 7 eines anzufertigenden Zahnersatzteils dargestellt, welches als digitales 3D-Modell vorliegt. Diese Teilkonstruktionsfläche 7 weist am inzisalen Rand einen Abstand δi, am zervikalen Rand einen Abstand δz, am mesialen Rand einen Abstand δm und am distalen Rand einen Abstand δd auf. An der zervikalen Seite weist das geplante Zahnersatzteil ein Lumen 8 zur Verbindung mit einem nicht dargestellten präparierten Zahnstumpf auf. Der Rohling 1 kann so aus ei ¬ nem Sortiment ausgewählt sein, dass die Teilkonstruktions ¬ fläche 7 mit dem inneren Bereich der vorgefertigten Teil ¬ endfläche 2 näherungsweise übereinstimmt. Die Fig. 2A zeigt eine Draufsicht von labial eines Zahner ¬ satzteils 10 für einen Schneidezahn, das aus dem in Fig. IA dargestellten Rohling herausgearbeitet wurde und die Fig. 2B zeigt eine Schnittdarstellung des Zahnersatzteils 10 entlang der Schnittlinie BB aus Fig. 2A. Aus dem Rohling in Fig. IA, IB wurden eine Zervikalflache 11 mit einem Lumen 8, eine Inzisalkante 12, eine Mesialflache 13, eine Distalfläche 14 und eine Lingualflache 15 automatisch her ¬ ausgearbeitet, wobei Teilendfläche 2 im Umfang der Teilkon ¬ struktionsfläche 7 aus Fig. IA, IB , die einer Labialfläche 16 entspricht, nicht bearbeitet wurde.

Am Rand der Labialfläche 16 wurde die vorgefertigte Teil ¬ endfläche 2 mit der transluzenten Schicht 3 während des SchleifVorgangs bearbeitet und kann anschließend poliert werden, um einen gleichmäßigen optischen übergang zwischen der nicht beschliffenen Labialfläche 16 und den übrigen be- schliffenen Flächen 12 bis 24 herzustellen.

Die Fig. 3A zeigt eine Seitenansicht von bukkal eines Roh ¬ lings 20 zur Herstellung eines Zahnersatzteils für einen Backenzahn und Fig. 3B zeigt eine okklusale Draufsicht des Rohlings 20. Der Rohling 20 beinhaltet eine vorgefertigte Teilendfläche 2 auf einer Transluzenzschicht 3. Die vorgefertigte Teilendfläche 2 ist in ihrer Form einer Bukkalflä- che 21 und einer Okklusalflache 22 eines unteren rechten Backenzahns mit der Zahnnummer 45 nach dem internationalem Zahnschema nachgebildet. Die Transluzenzschicht 3 kann eine maximale Dicke von 1,5 mm aufweisen. Der Rohling 20 kann aus Feldspatkeramik gefertigt sein und aus drei Schichten 5.1, 5.2 und 5.3 mit unterschiedlichen Farbeigenschaften bestehen, so dass der Farbverlauf natürlicher Backenzähne möglichst nachgeahmt wird. Die zu bearbeiteten Flächen 6 bilden hier wider einen rechtwinkligen Quader.

Innerhalb der Teilendfläche 2 ist eine Teilkonstruktions ¬ fläche 7 des geplanten Zahnersatzteils dargestellt, wobei die Okklusalflache 22 und der Hauptteil der Bukkaifläche 21 unverändert bleibt. Diese Teilkonstruktionsfläche 7 weist am zervikalen Rand einen Abstand δz, am mesialen Rand einen Abstand δm und am distalen Rand einen Abstand δd zum Rand der Teilendfläche 2 auf. An der zervikalen Seite weist das geplante Zahnersatzteil ein Lumen 8 zur Verbindung mit ei ¬ nem nicht dargestellten präparierten Zahnstumpf auf. Die vorgefertigte Okklusalflache 22 umfasst Fissuren 23, die in ihrem optischen Eindruck einem natürlichen Backenzahn ähneln .

Die Fig. 4A zeigt eine Seitenansicht von bukkal eines Zahn ¬ ersatzteils 30, das aus dem Rohling in Fig. 3A herausgear- beitet wurde und Fig. 4B zeigt eine okklusale Draufsicht des Zahnersatzteils 30.

Während des Bearbeitungsvorgangs wurde eine Zervikalflache 31 mit einem Lumen 8 im inneren des Zahnersatzteils 30, das gestrichelt dargestellt ist, eine Mesialflache 32, eine Distalfläche 33 und eine Lingualflache 34, die schraffiert dargestellt sind, aus dem Rohling in Fig.3A herausgearbeitet, wobei die Teilendfläche 2 im Umfang der Teilkonstruktionsfläche 7, umfassend die Bukkaifläche 21 und die Okklu- salfläche 22, nicht bearbeitet wurde und ein zylinderförmiger Verbindungssteg 35, der das Zahnersatzteil 30 mit dem Halter 4 verbindet, stehen gelassen wurde. Am Rand der

Teilkonstruktionsfläche 7 kann die bearbeitete Transluzenz- schicht 3 anschließend poliert werden, um die gewünschte Transluzenzeingenschaft im Randbereich der Teilkonstruktionsfläche 7 herzustellen. Die Fig. 5A zeigt eine Draufsicht eines Rohlings 1 zur Her ¬ stellung eines Zahnersatzes für einen Schneidezahn mit einer über die Teilendfläche 2 hinausragenden Teilkonstruktionsfläche 7 und Fig. 5B zeigt eine Schnittdarstellung des Rohlings 1. Die auf der Transluzenzschicht 3 angeordnete vorgefertigte Teilendfläche 2 ist also kleiner als in Fig. 1 und die geplante Teilkonstruktionsfläche 7 des anzufertigenden Zahnersatzteils umschließt die Teilendfläche 2. Beim Bearbeitungsvorgang wird der Rohling 1 bis auf die Teilendfläche 2 bearbeitet. Die Fig. 6A zeigt eine Draufsicht eines Zahnersatzteils 10, das aus dem Rohling in Fig. 5A herausgeschliffen wurde und die Fig. 6B eine Schnittdarstellung des Rohlings aus Fig.βA entlang einer Schnittlinie DD. Beim SchleifVorgang wurden der Randbereich 40 zwischen der vorgefertigten Teilendflä- che 2 und der Teilkonstruktionsfläche 7, der in Fig. 6A schraffiert dargestellt ist, beschliffen und weist folglich keine Transluzenzschicht mehr auf. Zur Wiederherstellung

der Transluzenzeingeschaft im Randbereich 40 wird deshalb der Randbereich 40 anschließend mit einer Transluzenz- schicht 41, die in Fig. 6B schraffiert dargestellt ist, verkleidet . Die Fig. 7 zeigt einen Computer 50, der eine Anzeigeeinheit 51, eine Computertastatur 52, eine Computermaus 53 und ei ¬ nen Datenspeicher 54 umfasst. Die Anzeigeeinheit 51 zeigt ein 3D-Modell eines anzufertigenden Zahnersatzteils 10 für einen Schneidezahn mit einem Lumen 8. Der Computer 50 kann zur Datenverarbeitung bei der Konstruktion des 3D-Modells des anzufertigenden Zahnersatzteils und bei der Planung der Fertigung des Zahnersatzteils 10, 30 (Fig. 2, Fig. 4, Fig. 6) dienen. Dabei wird die Teilkonstruktionsfläche 7 (Fig. 2, Fig. 4, Fig. 6) des geplanten Zahnersatzteils wahlweise entweder manuell durch den Benutzer unter Verwendung der

Eingabemittel 3 und 4 oder automatisch unter Verwendung des Computers 1 ausgewählt. Aus der Position des Zahnersatzteils im Mundraum des Patienten kann durch den Computer 1 gestützt unter Anwendung von Computeralgorithmen der Licht- einfall durch die Mundöffnung simuliert und die von außen sichtbare Fläche automatisch bestimmt und als Teilkonstruktionsfläche 7 (Fig. 2, Fig. 4, Fig. 6) des Zahnersatzteils festgelegt werden. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist, dass die Teilkonstruktionsfläche 7 (Fig. 2, Fig. 4, Fig. 6) anhand von im Datenspeicher 5 abgelegten Bibliothekdaten anderer bereits geplanter 3D-Modelle mit ausgewählten Teilkonstruktionsflächen von Zahnersatzteilen für den entsprechenden Zahn mit bestimmter Zahnnummer automatisch bestimmt wird . Ein Rohling 1, 20 mit einer vorgefertigten Teilendfläche 2 (Fig. 1, Fig. 3, Fig. 5) wird automatisch durch den Computer 50 oder manuell unter Anwendung der Eingabemittel 52

und 53 durch den Benutzer ausgewählt, so dass die Teilendfläche 2 in ihrer Form zumindest näherungsweise der ausge ¬ wählten Teilkonstruktionsfläche 7 des geplanten Zahnersatzteils entspricht. Das 3D-Modell des geplanten Zahnersatz- teils kann innerhalb des 3D-Modells des ausgewählten Roh ¬ lings 1, 20 an der Anzeigeeinheit 2 dargestellt und so po ¬ sitioniert werden, dass die Teilkonstruktionsfläche 7 mit der Teilendfläche 2 möglichst übereinstimmt. Weiterhin kann eine Lagebeziehung bestimmt werden, um die vorgegebene Teilendfläche in das 3D-Modell einzupassen.

Anschließend wird automatisch eine Bearbeitungsplan berechnet, um das geplante Zahnersatzteil 10, 30 (Fig. 2, Fig. 4, Fig. 6) aus dem ausgewählten Rohling 1, 10 herauszuarbeiten . Die Fig. 8 zeigt drei 3D-Modelle 60.1, 60.2 und 60.3 von

Zähnen einer Zahndatenbank, die mittels der Anzeigeeinheit 51 angezeigt werden, wobei die Zahndatenbank im Datenspeicher 54 abgelegt ist. Die in ihren Abmessungen und Form unterschiedliche 3D-Modelle 60.1, 60.2 und 60.3 von Zähnen stellen mögliche Varianten eines Zahns mit der Zahnnummer 41 nach dem internationalem Zahnschema dar. Die 3D-Modelle 60.1, 60.2 und 60.3 weisen definierte ästhetisch relevante Teilendflächen 2.1, 2.2 und 2.3 auf, die sich in geplanten Eigenschaften wie der Form, Farbgebung und Transluzenzei- genschaft unterscheiden. Die außerhalb der Teilendflächen 2.1, 2.2 und 2.3 liegenden Restflächen 61.1, 61.2 und 61.3 unterscheiden sich in ihrer Form, die der Form natürlicher Zähne ähnelt. Beim erfinderischen Verfahren wird ein zu der Präparationsstelle passendes 3D-Modell aus den 3D-Modellen 60.1 bis 60.3 der Zahndatenbank mit festgelegten Teilendflächen 2.1 bis 2.3 ausgewählt. Anschließend wird das ausgewählte 3D-Modell zur Anpassung an die individuelle Zahn-

Situation der Präparationsstelle so verändert, dass die festgelegten Teilendfläche 2.1 bis 2.3 zumindest in einem zentralen Bereich unverändert bleibt. Dadurch entsteht ein individuelles, an die Präparationsstelle angepasstes 3D- Modell des herzustellenden Zahnersatzteils mit einer Teil ¬ konstruktionsfläche, die einer Teilendfläche eines Rohlings zumindest näherungsweise entspricht.

Die Fig. 9 zeigt drei 3D-Modelle von Rohlingen 70.1, 70.2 und 70.3 aus einer Rohlingsdatenbank, die im Datenspeicher 54 aus der Fig. 7 abgelegt sind und auf dem Anzeigemittel

51 angezeigt werden. Die 3D-Modelle 70.1, 70.2 und 70.3 aus der Rohlingsdatenbank entsprechen 3D-Modellen 60.1, 60.2 und 60.3 aus der Zahndatenbank und weisen übereinstimmende Teilendflächen 2.1, 2.2 und 2.3 auf. Die Lagebeziehung der zu bearbeitenden Oberflächen 6.1, 6.2 und 6.3 zueinander, zu den Teilendflächen 2.1, 2.2 und 2.3 ist bekannt. Bei Kenntnis der Oberflächendaten eines 3D-Modells des Zahnersatzteils und der Oberflächendaten des 3D-Modells des Rohlings, aus dem das Zahnersatzteils herauszuarbeiten ist, ist es möglich einen Bearbeitungsplan für das Bearbeitungswerkzeug zu erzeugen.

Die Fig. 10 zeigt drei Rohlinge 80.1, 80.2 und 80.3 des Rohlingssortiment, die nach den 3D-Modellen 70.1, 70.2 und 70.3 aus der Rohlingsdatenbank gefertigt wurden. Die Roh- linge 80.1 bis 80.3 weisen zu bearbeitende Oberflächen 6.1, 6.2 und 6.3 und Halter 4.1, 4.2 und 4.2 zum Einspannen in die Bearbeitungsmaschine auf. Beim erfinderische Verfahren wird das Zahnersatzteil aus einem Rohling des Rohlingssortiment herausgearbeitet, der eine mit der Teilendfläche 2.1, 2.2 und 2.3 des ausgewählten Zahns 60.1, 60.2 und 60.3 aus der Zahndatenbank übereinstimmende Teilendfläche auf ¬ weist. Nach der Bearbeitung bleibt die Teilendfläche 2.1,

2.2 und 2.3 zumindest in einem zentralen Bereich unverändert. Die Lagebeziehung der zu bearbeitenden Oberflächen 6.1 bis 6.3 zueinander, zu den Teilendflächen 2.1 bis 2.3 und zu den Haltern 4.1 bis 4.3 ist bekannt. Vor dem Bear- beitungsvorgang wird ein Kalibrierungsvorgang zur Positionsbestimmung des Rohlings durchgeführt. Dabei wird die Po ¬ sition von mindestens drei Punkten an den verschiedenen zu bearbeitenden Oberflächen 6.1 bis 6.3, die hier Teil einer quaderförmigen Grundform sind, relativ zur Bearbeitungsma- schine bestimmt. Anschließend wird die Lagebeziehung der

Teilendfläche 2.1 bis 2.3 relativ zur Bearbeitungsmaschine aus der bekannten Lagebeziehung der zu bearbeitenden Oberflächen 6.1 bis 6.3 zum Halter 4.1 bis 4.3 und des Halters 4.1 bis 4.3 zur Bearbeitungsmaschine abgeleitet.

Bezugszeichenliste

1 Rohling

2 Teilendfläche

3 Transluzenzschicht 4 Halter

5 Schichten mit unterschiedlichen Farbeigen ¬ schaften

6 zu bearbeitenden Flächen

7 Teilkonstruktionsfläche 8 Lumen

10 Zahnersatzteil für einen Schneidezahn

11 Zervikalflache

12 Inzisalkante

13 Mesialflache 14 Distalfläche

15 Lingualflache

16 Labialfläche

20 Rohling

21 Bukkaifläche 22 Okklusalfläche

23 Lumen

24 Fissuren

30 Zahnersatzteil für einen Backenzahn

31 Zervikalflache 32 Mesialfläche

33 Distalfläche

34 Lingualflache

35 Verbindungssteg

40 Rand der Teilkonstruktionsfläche 41 Transluzenzschicht

50 Computer

51 Anzeigeeinheit

52 Computertastatur

53 Computermaus

54 Datenspeicher 60.1-60.3 3D-Modelle von Zähnen 61.1-61.3 Restflächen

2.1-2.3 Teilendflächen

70.1-70.3 3D-Modelle von Rohlingen

6.1-6.3 zu bearbeitenden Oberflächen

4.1-4.2 Halter 80.1-80.3 Rohlinge

δi inzisaler Abstand

δz zervikaler Abstand

δm mesialer Abstand

δd distaler Abstand