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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR BLEEDING A SLAUGHTERED ANIMAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/146675
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for bleeding a slaughtered animal that is transported along a conveyor axis by means of a conveyor device and that bleeds during the transport. The slaughtered animal is forcibly deflected sideways from the conveyor axis along a section x during the bleeding stage, in order to strike an impact element under the force of gravity after being swept aside by the forcible deflection, the impact element being arranged along the conveyor axis.

Inventors:
SCHMIDT FRANK (DE)
WEIDE HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/055667
Publication Date:
September 22, 2016
Filing Date:
March 16, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BANSS SCHLACHT- UND FÖRDERTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
A22B3/08; A22B3/00; A22B5/04; A22B7/00; B65G47/22
Domestic Patent References:
WO2004068950A12004-08-19
Foreign References:
US3555594A1971-01-19
US20060003682A12006-01-05
US8657102B22014-02-25
DE813657C1951-09-17
EP0843969A11998-05-27
Attorney, Agent or Firm:
STOFFREGEN, Hans-Herbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Entbluten eines Schlachttiers

1. Verfahren zom Entbluten eines ScMachttieres (12, 14, 16, 112), insbesondere Schweins, das mittels einer Fördereinrichtung entlang einer Fördersymmetrielinie (20) transportiert wird und während des Transports entblutet, wobei das Schlachttier während des Entblutens über eine Strecke X zwangsgefiihrt seitlich aus der Fördersymmetrielinie abgelenkt wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Schlachttier (12, 14, 16, 112) nach der Strecke X in Ausgriff mit der Zwangsführung (22, 24, 26, 112, 124, 126) gelangt und sodann schwerkraftbedingt gegen ein Prallelement (28, 30, 32, 128, 130, 132) schlägt, das entlang der Fördersymmetrielinie (20) angeordnet ist

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass dem mit einem seiner Hinterbeine hängend transportierte Schlachttier (12, 14, 16, 112) während der Zwangstuhrung eine Drehbewegung aufgezwungen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet.

dass das die Zwangsführung bewirkende Ablenkelement (22, 24, 26, 112, 124, 126) beabstandet zur Fördersymmetrielinie (20) verläuft.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ablenkelement (22, 24, 26, 112, 124, 126) in einem horizontalen Schnitt eine wellenförmige wie S-förmige Geometrie aufweist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass als Prallelement (28, 30, 32, 128, 130, 132) eine Prallplatte verwendet wird, die sich höhenmäßig entlang des Schlachttieres (12, 14, 16, 112) über eine Länge erstreckt, die vorzugsweise in etwa 1/3 bis 3/4 des Abstandes zwischen den Ansätzen von Vorder- und Hinterbeinen des Schlachttieres entspricht.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Prallelement (28, 30, 32, 128, 130, 132) insgesamt oberhalb Stichstelle des hängend transportierten Schlachttieres (12, 14, 16, 112), insbesondere zwischen Stichstelle und Hinterbeinen des Schlachttieres verläuft.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Ablenkelement (22, 24, 26, 122, 124, 126) insgesamt oberhalb der Stichstclle verläuft.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Prallelement (28, 30, 32, 128, 130, 132) verwendet wird, dass in Transportrichtung (18) eine Höhe H mit 300 mm≤ H≤ 700 mm, insbesondere 350 ≤ H≤ 450 mm, und'oder eine Länge L mit 400 mm≤ L≤ 700 mm, insbesondere

450 mm≤ L≤ 550 mm, anführt.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Entbluten eines Schlachttiers Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entbluten eines Schlachttieres, insbesondere Schweins, das mittels einer Fördereinrichtung entlang einer Fördersymmetrielinie transportiert wird und während des Fördems entblutet, wobei das Schlachttier während des Entblutens über eine Strecke X zwangsgeführt seitlich aus der Fördersymmctrielinie abgelenkt wird.

Um eine hohe Fleischqualität von geschlachteten Tieren, insbesondere Schweinen, zu erreichen, wird ein optimales Entbluten gefordert. Dies ist jedoch häufig auch dann nicht erreichbar, wenn das Entbluten über lange Förderstrecken erfolgt. Nachteilig langer

Förderstrecken ist auch, dass ein erhöhter konstruktiver Aufwand erforderlich ist und mehr Platz benötigt wird,

Der EP 0 843 969 AI sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sammeln von Blut eines Schlachttieres zu entnehmen. Dabei wird das Schlachttier in einer Entblutestrecke mittels eines Förderers ausgelenkt, um das Blut einer Sammelrinne zuzuführen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ein optimales Entbluten ohne grundsätzliche Verlängerung des Förderwegs ermöglicht wird. Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Schlachttier nach der Strecke X in Ausgriff mit der Zwangsführung gelangt und sodann schwerkraftbedingt gegen ein Prallelement schlägt, das entlang des Förderwegs angeordnet ist.

Fördersymmetrielinie ist dabei die Förderlinie, die vertikal unterhalb der Fördereinrichtung wie Förderkette verläuft.

Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass dem an einem der Hinterbeine hängend transportierten Schlachttier während der Zwangsfuhrung eine Drehbewegung aufgezwungen wird. Hierdurch erfolgt beim quasi Zurückpendeln des Schlachttieres nach Verlassen der Zwangsfuhrung eine Rückdrehbewegung des Schlachttieres, so dass beim Auftreffen auf das Prallelement auf das Schlachttier Kräfte einwirken, die das Entbluten verbessern. Hierzu ist insbesondere auch vorgesehen, dass das PraHelement oberhalb der Stichstellc des Schlachttieres angeordnet wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass als das Prallelement eine Prallplatte verwendet wird, die sich höhenmäßig entlang des Schlachttieres über eine Länge erstreckt, die in etwa ¼ bis ¾ des Abstands zwischen den Ansätzen zwischen den Vorder- und Hinterbeinen des Schlachttieres ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass ein Prallelement verwendet wird, dass in Transportrichtung eine Höhe H mit 300 mm≤ H≤ 700 mm, insbesondere 350≤ H≤ 450 mm, und/oder eine Länge L mit 400 mm≤ L≤ 700 mm, insbesondere 450 mm≤ L≤ 550 mm, anfuhrt. Durch die Anordnung des Prallelements oberhalb der Stichstellc, also zwischen Stichstelle und den Hinterbeinen bzw. deren Ansätzen, ergibt sich auch der Vorteil, dass ein Auftreffen von Blut auf das Prallelement vermieden wird.

Die Zwangsfuhrung selbst erfolgt durch Ablenkelemente, die schräg zur Förderrichrung verläuft und einen gebogenen Verlauf derart aufweisen, dass zumindest eine Vertiefung und Erhöhung, also im horizontalen Schnitt eine wellenförmige wie S-förmige Geometrie gegeben ist, wodurch neben der Auslenkung aus der Fördersymmetrielinie auch die gewünschte Drehbewegung aufgezwungen wird. Dabei ist der Abstand des Ablenkelements zur Symmetrielinie in Förderrichtung des Schlachttieres zu Beginn des Kontaktes, also im vorderen Bereich mit dem Prallelement, größer als in Transportrichtung im hinteren Bereich des Prallelements. Wie das Prallelement sollte auch das Ablcnkelemcnt oberhalb der Einstichstclle verlaufen, um ein Verschmutzen durch Blut zu vermeiden.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipdarsteilung eines Abschnittes einer Schlachtstraße, von oben betrachten, und

Fig. 2. einen Ausschnitt der Schlachtstraße in Seitenansicht.

In der Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung eines Abschnitts 10 einer Schlachtstraße dargestellt, in dem Schlachttiere entbluten. Beispielhaft sind 3 Schlachttiere in Form von Schweinen 12, 14, 16 dargestellt, die jeweils an einem ihrer Hinterbeine mittels einer Entblutschlingkette von einem Förderer wie Kettenförderer hängend transportiert werden, z. B. mit einer Fördergesch windi gkeit von 140mm/sec bis 180mm/sec. Insoweit wird auf hinreichend bekannte Techniken verwiesen.

Die Schweine 12, 14, 16 werden in Fördern chtung 18 transportiert. Dabei erfolgt die Förderung entlang einer Fördersymmetrielinie 20 dann, wenn auf die Schweine 12, 14, 16 keine Seitenkräfte einwirken. Die Fördersymmetrielinie 20 verläuft folglich vertikal unterhalb des Förderers wie Kettenförderers bzw. dessen Kette.

Die in den Schlachtstraßenabschnitt 10 gelangenden Schweine 12, 14, 16 werden zuvor gestochen, wobei sich die Einstichstelle im Halsbereich befindet. Damit die Schweine 12, 14, 16 im erforderlichen Umfang entbluten können, um eine hohe Fleischqualität zu erzielen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass während des Fördems in dem Entblutebercich 10 eine Zwangskraft auf die Schweine 12, 14, 16 einwirkt, die dazu fuhrt, dass die Schweine 12, 14, 16 zum einen aus der Fördersymmetrielinie 20 seitlich ausgelenkt werden und zum anderen einer Drehbewegung unterzogen werden. Hierzu sind Ablenkelemente 22, 24, 26 vorgesehen, die seitlich entlang der Fördersymmetri elini e 12 zu beiden Seiten von dieser verlaufen bzw. angeordnet sind, wobei aufeinanderfolgende Ablenkelemente 22, 24, 26 abwechselnd auf einer der Seiten der Fördersymmetrielinie verlaufen. In der zeichnerischen Darstellung befindet sich folglich das Ablenkclement 22 in Förderrichtung 18 rechts von der Symmerrj elini e 20, das nachfolgende Ablenkelement 24 in Förderrichtung 18 links von der Symmetrielinie 20 und das nachfolgende Ablenkelement 26 wiederum rechts von der Symmetrielinie 20. Hierdurch bedingt erfolgt ein Aus lenken der Schweine 12, 14, 16 in Förderrichtung 18 zunächst links, dann rechts und sodann wieder links, wie sich aus der Prinzipdarstellung ergibt. Die Kontaktlänge eines jeden Ablenkelements 22, 24, 26 mit einem Schlachttier 12, 14, 16 gibt die Strecke X vor, innerhalb der die Schweine 12, 14, 16 seitlich ausgelenkt werden.

Die Ablenkelemente 22, 24, 26 weisen im Schnitt vorzugsweise eine S-förmige Geometrie auf, wodurch die Drehbewegung des Schweins 12, 14, 16 erzeugt wird.

Nach der durch die Ablenkelemente 22, 24, 26 erfolgten Zwangsführung werden die Schweine 12, 14, 16 freigegeben, also unterliegen keinen Zwangskräften mehr, so dass diese schwerkraftbedingt in Richtung der Symmetrielinie 28 zurückpendeln können und über diese hinaus. Dabei prallen sie auf sogenannte Prallelemente, die auf der gegenüberliegenden Seite der Fördersymmetrielinie 20 angeordnet und insbesondere als Prallplatten 28, 30, 32 ausgebildet sind, und sich entlang des Förderwegs, also der Förderrichtung 18 und somit der Fördersymmetrielinie 20 erstrecken, wie gleichfalls die Prinzipdarstellung verdeutlicht. Wie sich aus der Prinzipdarstellung ergibt, befindet sich das einem Ablenkelement 22, 24, 26 folgende Prallelement 28, 30, 32 auf derselben Seite wie das Ablenkclement 22, 24, 26 selbst. Dabei ist der Abstand zwischen Ablenkelement 22, 24, 26 zu nachfolgendem Prallelement 28, 30, 32 so gewählt, dass beim Zurückpendeln des Schlachttieres 12, 14, 16 dieses stets auf das Prallelement 28, 30, 32 auftrifft. Beim Zurückpendeln der Schlachttiere 12, 14, 16 treffen diese folglich auf die plattenförmigen Prallelemente 28, 30, 32, wodurch das Entbluten verstärkt wird. Dabei sind die Prallplatten 28, 30, 32 derart in Bezug auf die Schweine 12, 14, 16 positioniert, dass diese zwischen der Einstichstelle und den Hinterheinen verläuft. Insbesondere weisen die Prallplatten 28, 30, 32 eine höhenmäßige Erstreckung auf, die in etwa ¼ - ¾ des

Abstandes zwischen den Vorder- und Hinterbeinen der Schlachttiere entsprechen.

Auch die Ablenkelemente 22, 24, 26 sollten oberhalb der Einstichstelle verlaufen, also zwischen Einstichstelle und den Hinterfüßen der Schlachttiere 12, 14, 16.

Die Erfindung wird ergänzend durch die Fig. 2 erläutert. Dabei wird ein Schlachttier in Form eines Schweins 112 in verschiedenen Positionen während des Fördems dargestellt, um zu erläutern, dass auf das Schwein 112 quer zur Förderrichtung Zwangskräfte einwirken, die ein Auslenken des Schweins 112 aus der Symmetrielinie bewirken, um nach fehlendem Wechselwirken mit einem hierfür benutztes Ablenkelement ein Zurückschwenken und ein Auftreffen auf ein Prallelement mit der Folge zu ermöglichen, dass das Entbluten des gestochenen Schweins 112 verstärkt wird. Das Ablenkelcment und das jeweils nachfolgenden Prallelement überlappen sich in Förderrichtung, wie die Fig. 2 verdeutlicht. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Schlachttier nach Verlassen des Ablenkelcments auf das Prallelement schlagen muss.

Der Fig. 2 ist in Seitenansicht ein Ausschnitt einer Schlachtstraße im Entblutebereich dargestellt. Man erkennt eine die Förderrichtung 18 vorgebende Förderbahn 118, entlang der das Schwein 112 gefördert wird. Dieses wird an einem seiner Hinterbeine hängend transportiert, wie bereits zuvor erläutert worden ist.

Im Ausfuhrungsbeispiel wird das Schwein 112 mittels eines Ablenkelementes 122 in Förderrichtung links zur Syrnmetriclinie ausgelenkt, um nach Inausgriffgelangen mit dem Ablenkelement 122 auf ein Prallelement 128 aufzutreffen, das oberhalb der Einstichstelle verlaufen sollte. Das Prallelement 128 kann eine Länge von z. B. 500 mm und eine Höhe von z. B. 400 mm aufweisen, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der erfindungsgemäßen Lehre erfolgt. Der untere Rand des Parallelelements 128 kann z. B. 150 mm unterhalb des Ablenkelements 122 verlaufen, das eine Länge von z. B. 700 mm aufweisen kann. Die diesbezüglichen Zahlen sind rein beispielhaft und nicht schutzeinschränkend zu verstehen.

Nachdem, das Schwein 1 12 den Bereich des Parallelelements 128 verlassen hat, wird es mittels eines Ablenkelementes 124 in Förderrichtung betrachtet rechts zur Symmetrielinie ausgelenkt, um sodann auf das nachfolgende Prallelement 130 auftreffen zu können. Das Ablenkelement 124 und das Prallelement 130 verlaufen folglich in Förderrichtung 18 betrachtet links von der Symmctrielinie. Sodaim gelangt das Schwein 1 12 in Eingriff mit dem Ablenkelement 126, das auf derselben Seite wie das Ablenkelement 122 verläuft, also in Förderrichtung 18 betrachtet rechts von der Symmetrielinie. Nach Verlassen des Ablenkelements 126 kann sodann das

Schwein 112 auf das Prallelement 130 aufschlagen. Durch die pendelnde und drehende Bewegung des Schweins 12, 14, 16, 1 12 und das seitliche Anschlagen auf die Prallelemente 28, 30, 32, 128, 130, 132 während des Entblutens erfolgt eine optimale Entblutung, so dass ein Fleisch hoher Qualität zur

Verfügung steht.