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Title:
METHOD FOR BLOCKING INADMISSIBLE GEAR SHIFTS IN A TRANSMISSION AND SHIFT ASSEMBLY FOR A TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/112337
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for blocking inadmissible gear shifts in a transmission comprising several shifting units that are moved by actuating units in order to carry out a gear shift when a shifting command is issued by a control unit (TCU) to the relevant actuating unit. According to the invention, the actuating units are interconnected and connected to the control unit (TCU) for data exchange in such a way that control of the actuating unit for the shifting unit to be activated is carried out in accordance with the release of at least one other actuating unit. The invention further relates to a shift assembly for a transmission, comprising a control unit and several actuating units for actuating shifting units, said actuating units being allocated to at least one shaft (A, B). The actuating units are interconnected and connected to the control unit (TCU) for data exchange in such a way that control of the actuating unit for the shifting unit to be activated is carried out in accordance with the release of at least one other actuating unit.

Inventors:
DREIBHOLZ RALF (DE)
FUESSL ANDREAS (DE)
REISCH MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/052006
Publication Date:
September 17, 2009
Filing Date:
February 20, 2009
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
DREIBHOLZ RALF (DE)
FUESSL ANDREAS (DE)
REISCH MATTHIAS (DE)
International Classes:
F16H61/12; F16H59/68; F16H61/688
Domestic Patent References:
WO2001088409A22001-11-22
Foreign References:
AU632234B21992-12-17
FR2805587A12001-08-31
Attorney, Agent or Firm:
ZF FRIEDRICHSHAFEN AG (DE)
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Claims:
Patentan sprü ch e

1. Verfahren zum Sperren von unzulässigen Schaltvorgängen bei einem Getriebe mit mehreren Schalteinrichtungen, die zum Durchführen eines Schaltvorganges von Betätigungseinrichtungen bewegt werden, wenn ein Schaltbefehl von einem Steuergerät (TCU) an die jeweilige Betätigungseinrichtung ausgegeben wird, dadurch geken n zei ch n et, dass die Betätigungseinrichtungen zum Datenaustausch derart untereinander und mit dem Steuergerät (TCU) verbunden werden, dass die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung der zu schaltenden Schalteinrichtung in Abhängigkeit der Freigabe mindestens einer weiteren Betätigungseinrichtung durchgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch geken n zei ch n et, dass an die Vorortsteuerung (μC) jeder Betätigungseinrichtung Zustandsinformationen der Vorortsteuerung (μC) der jeweils anderen Betätigungseinrichtungen übertragen werden, so dass eine gegenseitige überwachung der Vorortsteuerungen (μC) der Betätigungseinrichtungen durchgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch geken n zei ch n et, dass die Zustandsinformationen über das Steuergerät (TCU) übertragen werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch geken n zei ch n et, dass die Zustandsinformationen über einen Hallsensor, einen Winkelgeber oder einem Linearsensor erhalten werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch geken n zei c h n e t, dass durch die Vorortsteuerung (μC) jeder Betätigungseinrichtung eine vom Steuergerät (TCU) vorgegebene Sollposition aktiv eingeregelt wird, wobei die Freigabe durch die Vorortsteuerungen (μC) der jeweils anderen Beta-

tigungseinrichtungen entzogen wird, wenn ein Verlassen eines zulässigen Positionsbereiches der zugeordneten Schalteinrichtung erkannt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch geken n zei c h n e t, dass durch die Vorortsteuerung (μC) jeder Betätigungseinrichtung eine vom Steuergerät (TCU) vorgegebene Sollposition aktiv eingeregelt wird, wobei die Freigabe durch das Steuergerät (TCU) entzogen wird, wenn ein Verlassen eines zulässigen Positionsbereiches der zugeordneten Schalteinrichtung erkannt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch geken n zei ch n et, dass die zulässigen Positionsbereiche für die Vorortsteuerung (μC) jeder Betätigungseinrichtung durch das Steuergerät (TCU) vorgegeben werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch geken n zei c h n e t, dass die Information über das Verlassen des zulässigen Positionsbereiches an das Steuergerät (TCU) übertragen wird.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k en n zei ch n et, dass ein an eine Vorortsteuerung (μC) einer Betätigungseinrichtung ausgegebener Schaltbefehl auch an die Vorortsteuerung (μ) jeder inaktiven Betätigungseinrichtung übertragen wird, wobei bei Erkennen eines zulässigen Schaltbefehls ein entsprechendes Freigabesignal von den Vorortsteuerungen der inaktiven Betätigungseinrichtungen an die Vorortsteuerung (μC) der aktiven Betätigungseinrichtung gesendet wird.

10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k en n zei ch n et, dass, wenn die Betätigungseinrichtungen für ein Teilgetriebe eines Doppelkupplungsgetriebes in unterschiedlichen Wellen (A, B) angeordnet werden, die Betätigungseinrichtungen (Klaue 1, Klaue 2; Klaue 3, Klaue 4) einer Welle (A; B) sich gegenseitig überwachen.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch geken nzei ch n et, dass bei den Betätigungseinrichtungen einer Welle (A; B) durch die Vorortsteuerung (μC) der nicht aktiven Betätigungseinrichtung die Freigabe der jeweils anderen Betätigungseinrichtung bei einem zulässigen Schaltbefehl geschaltet wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 11 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Abschalten der Freigabe ein Abschalten der Leistungselektronik der aktiven Betätigungseinrichtung bewirkt.

13. Schaltungsanordnung für ein Getriebe mit einem Steuergerät und mehreren Betätigungseinrichtungen zum Betätigen von Schalteinrichtungen, wobei die Betätigungseinrichtungen zumindest einer Welle (A, B) zugeordnet sind, dadurch geken n zei ch n et, dass die Betätigungseinrichtungen zum Datenaustausch derart untereinander und mit dem Steuergerät (TCU) verbunden sind, dass die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung der zu schaltenden Schalteinrichtung in Abhängigkeit einer Freigabe mindestens einer weiteren Betätigungseinrichtung durchführbar ist.

14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch geken n zei c h n e t, dass bei einem Doppelkupplungsgetriebe die Betätigungseinrichtungen für ein Teilgetriebe in unterschiedlichen Wellen (A, B) angeordnet sind, wobei die Betätigungseinrichtungen einer Welle (A, B) sich gegenseitig freigeben.

15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch geken n zei c h n e t, dass jeweils eine Freigabeleitung (Freigabe 1 , Freigabe 2, Freigabe 3, Freigabe 4) zum gegenseitigen Freigeben zwischen den Betätigungseinrichtungen einer Welle (A, B) vorgesehen ist.

16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch geken n zei c h n e t, dass jeweils die Vorortsteuerung (μC) einer Betätigungseinrichtung mit

der Leistungselektronik (Brückentreiber) der weiteren Betätigungseinrichtung über die Freigabeleitung (Freigabe 1 , Freigabe 2, Freigabe 3, Freigabe 4) verbunden ist.

Description:

Verfahren zum Sperren von unzulässigen Schaltvorqänqen bei einem Getriebe und Schaltunqsanordnunq für ein Getriebe

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sperren von unzulässigen Schaltvorgängen bei einem Getriebe gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art. Ferner betrifft die Erfindung eine Schaltungsanordnung für ein Getriebe mit einem Steuergerät und mehreren Betätigungseinrichtungen gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 13 näher definierten Art.

Aus der Fahrzeugtechnik sind automatisch schaltende Getriebe bekannt. Zum einen gibt es Getriebe, bei denen jedem Gang ein Lastschaltelement zugeordnet ist. Zudem gibt es auch Getriebe, die prinzipiell mindestens aus zwei parallel schaltbaren Teilgetrieben bestehen, die jedes für sich mindestens ein Lastschaltelement und eine Reihe von zum Beispiel formschlüssig schaltenden Schalteinrichtungen besitzen. Im jeweils lastenfreien Teilgetriebe können Gänge durch Einlegen der Schalteinrichtungen für den späteren Schaltvorgang vorbereitet werden. Das Betätigen dieser Schalteinrichtungen wird mithilfe externer Energiequellen zum Beispiel hydraulisch, elektromechanisch, elektromagnetisch oder pneumatisch durchgeführt. Ein Verschalten bei dem Getriebe, z.B. wenn durch einen Steuerungsfehler zwei Schalteinrichtungen gleichzeitig durch die Betätigungseinrichtungen betätigt werden, die sich gegenseitig blockieren, kann zum Ausfall des Getriebes oder sogar zur Fahrstabilitätsvermin- derung führen.

Dies wird bei bekannten Getrieben mit formschlüssig schaltenden Schalteinrichtungen durch z. B. mechanische Sperren verhindert. Um jedoch möglichst kompakt aufgebaute Getriebe zu realisieren, ist es sinnvoll, die notwendigen Betätigungseinrichtungen unmittelbar in der Nähe der zu schaltenden Schalteinrichtungen zu positionieren. Wenn jede Schalteinrichtungen aber eine

isolierte Betätigungseinrichtung aufweist, ist die erforderliche mechanische Sperre sehr aufwändig und damit bauraum- und kostenintensiv. Beispielsweise bei einem Getriebe bei dem die Betätigungseinrichtungen in Form von Elektromotoren in den Getriebewellen angeordnet sind, ist eine mechanische Sperreinrichtung nicht realisierbar.

Demnach liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, welche ein Sperren von unzulässigen Schaltvorgängen ohne mechanische Sperreeinrichtungen kostengünstig und sicher realisieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und auch durch die Merkmale des Patentanspruches 13 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und den Zeichnungen.

Demnach wird ein Verfahren zum Sperren von unzulässigen Schaltvorgängen bei einem Getriebe mit mehreren Schalteinrichtungen vorgeschlagen, die zum Durchführen eines Schaltvorganges von Betätigungseinrichtungen bewegt werden, wenn ein Schaltbefehl von einem Steuergerät an die jeweilige Betätigungseinrichtung ausgegeben wird, wobei die Betätigungseinrichtungen zum Datenaustausch derart untereinander und mit dem Steuergerät verbunden werden, dass die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung der zu schaltenden Schalteinrichtung in Abhängigkeit einer Freigabe mindestens einer weiteren Betätigungseinrichtung durchgeführt wird.

Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren kann sichergestellt werden, dass immer nur eine einem gemeinsamen Getriebe bzw. Teilgetriebe zugeordnete Betätigungseinrichtung und die damit verbundene Schalteinrichtung von dem Steuergerät betätigt wird. Somit können Fehlschaltungen und die damit verbundenen Komfort- und Stabilitätseinbußen sicher vermieden

werden. Durch die vorgeschlagene elektronische Sperrung zum Verhindern von unzulässigen Schaltvorgängen werden somit die sonst erforderlichen mechanischen Sperreinrichtungen ersetzt, wodurch nicht nur die Herstellungskosten sondern auch Bauraum eingespart werden kann.

Im Rahmen einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an die Vorortsteuerung jeder Betätigungseinrichtung Zustandsinformationen der Vorortsteuerung der jeweils anderen Betätigungseinrichtungen übertragen werden, so dass eine gegenseitige überwachung der Vorortsteuerungen der Betätigungseinrichtungen durchgeführt wird. Durch die vorgesehene überwachung der Betätigungseinrichtungen untereinander können Fehlschaltungen gänzlich vermieden werden. Als Zustandsinformationen können sämtliche Informationen ausgetauscht werden, die für eine überwachung erforderlich sind. Beispielsweise können diese Zustandsinformationen über einen Hallsensor, einen Winkelgeber, einen Linearsensor oder dergleichen erhalten bzw. übertragen werden. Vorzugsweise können die Zustandsinformationen z. B. über das Getriebesteuergerät oder dergleichen übertragen werden.

Beispielsweise kann im Rahmen des vorgeschlagenen Verfahrens durch die Vorortsteuerung jeder Betätigungseinrichtung eine vom Getriebesteuergerät vorgegebene Sollpositionen aktiv eingeregelt werden, wobei durch die Vorortsteuerung in der jeweils anderen Betätigungseinrichtung die Freigabe entzogen wird, wenn ein Verlassen eines zulässigen Positionsbereiches der zugeordneten Schalteinrichtung erkannt wird. Beispielsweise kennen sämtliche oder auch nur einige der Vorortsteuerung beziehungsweise Controller zum Beispiel erlaubte Kombinationen von Schaltvorgängen und die Status der jeweiligen anderen Controller. Es ist zum Beispiel denkbar, dass sämtliche oder auch nur ein Teil der Soll- und Istpositionen beziehungsweise der zulässigen Toleranzbänder untereinander ausgetauscht werden. Beispielsweise kann die Freigabe dadurch entzogen werden, dass die Energieversorgung der Vorortsteuerung

der aktiven Betätigungseinrichtung abgeschaltet wird. Es sind jedoch auch andere Vorgehensweisen denkbar, die ein Entziehen der Freigabe realisieren.

Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass durch das Steuergerät oder dergleichen die Freigabe entzogen wird, wenn durch das Steuergerät ein Verlassen eines zulässigen Positionsbereiches der zugeordneten Schalteinrichtung erkannt wird.

Eine nächste mögliche Variante der Erfindung kann vorsehen, dass die zulässigen Positionsbereiche oder dergleichen für die Vorortsteuerung jeder Betätigungseinrichtung durch das Steuergerät vorgegeben werden. Auf diese Weise kann das Verlassen der zulässigen Positionsbereiche ebenfalls überwacht werden.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein an eine Vorortsteuerung einer Betätigungseinrichtungen ausgegebener Schaltbefehl auch an die Vorortsteuerung jeder inaktiven Betätigungseinrichtung übertragen wird, wobei bei Erkennen eines zulässigen Schaltbefehls ein entsprechendes Freigabesignal von den Vorortsteuerungen der inaktiven Betätigungseinrichtungen an die Vorortsteuerung der aktiven Betätigungseinrichtung gesendet wird. Auf diese Weise wird eine vereinfachte überwachungsstrategie angegeben. Dabei müssen die inaktiven, also die keinen Schaltvorgang ausführenden Betätigungseinrichtungen z. B. die Energieversorgung der aktiven Betätigungseinrichtung zum Ausführen des Schaltbefehls freigeben.

Wenn das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren bei einem Doppelkupplungsgetriebe mit zwei Teilgetrieben eingesetzt wird, bei denen die Betätigungseinrichtungen für ein Teilgetriebe in unterschiedlichen Wellen angeordnet werden, kann vorgesehen sein, dass sich die Betätigungseinrichtungen einer Welle gegenseitig überwachen. Somit wird sichergestellt, dass in

einem Teilgetriebe nicht zusätzlich eine weitere Schalteinrichtung bestätigt wird. Das erfindungsgemäße Sicherheitskonzept kann auch bei dem Doppelkupplungsgetriebe die jeweiligen Zustandsinformationen zwischen den jeweiligen Betätigungseinrichtungen untereinander austauschen.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass bei den Betätigungseinrichtungen einer Getriebewelle, also bei Betätigungseinrichtungen, die unterschiedlichen Teilgetrieben zugeordnet sind, durch die Vorortsteuerung der nicht aktiven Betätigungseinrichtung die Freigabe der aktiven Betätigungseinrichtung in der gemeinsamen Getriebewelle erfolgt. Zum Beispiel kann im Rahmen der Freigabe die Leistungselektronik der jeweils anderen Betätigungseinrichtung bei einem zulässigen Schaltbefehl frei geschaltet werden. Es sind auch andere Vorgehensweisen möglich.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auch durch eine Schaltungsanordnung für ein Getriebe mit einem Steuergerät und mehreren Betätigungseinrichtungen zum Betätigen von Schalteinrichtungen gelöst, wobei die Betätigungseinrichtungen zumindest einer Welle zugeordnet sind und wobei die Betätigungseinrichtungen zum Datenaustausch derart untereinander und mit dem Steuergerät verbunden sind, dass die Ansteuerung der Betätigungseinrichtungen der zu schaltenden Schalteinrichtungen in Abhängigkeit einer Freigabe mindestens einer Betätigungseinrichtung durchführbar ist.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Schaltungsanordnung kann bei beliebigen Getrieben eingesetzt werden, um ein Sicherheitskonzept bei den Getrieben zu realisieren, welches ein Blockieren des Getriebes auf elektronischem Wege durch die Betätigung mehrerer Schalteinrichtungen gleichzeitig verhindert.

Gemäß einer nächsten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einem Einsatz in einem Doppelkupplungsgetriebe die Betäti-

gungseinrichtungen für ein Teilgetriebe in unterschiedlichen Wellen angeordnet sind, wobei dann die Schaltungsanordnung derart ausgestaltet ist, dass sich die Betätigungseinrichtungen einer Welle gegenseitig freigegeben. Vorzugsweise kann dies dadurch realisiert werden, dass jeweils eine Freigabe-Verbindung zum gegenseitigen Freigeben zwischen den Betätigungseinrichtungen einer Welle vorgesehen ist. Beispielsweise kann die Freigabeverbindung jeweils die Vorortsteuerung der einen Betätigungseinrichtung mit der Leistungselektronik der anderen Betätigungseinrichtung verbinden. Somit kann der Schaltbefehl bei der einer aktiven Betätigungseinrichtung erst durchgeführt werden, wenn eine Freigabe durch die andere, nicht aktive, der gemeinsamen Welle zugeordneten Betätigungseinrichtung erfolgt. Es sind auch andere Verbindungsmöglichkeiten denkbar.

Vorzugsweise kann die Erfindung unabhängig von seinen verschiedenen Ausführungsvarianten bei einem Getriebe, insbesondere einen Doppelkupplungsgetriebe, welches in einer noch nicht veröffentlichten Druckschrift DE 10 2006 049 274 der Anmelderin beschrieben wird, auf deren Inhalt vollständig Bezug genommen wird, verwendet beziehungsweise eingesetzt werden, um die in zumindest einer Vorgelegewelle vorgesehenen Betätigungseinrichtungen der Schalteinrichtungen erfindungsgemäß anzusteuern, um Fehlschaltungen zu vermeiden.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines beispielhaft dargestellten Doppelkupplungsgetriebes;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer möglichen Gesamtschaltungsan- ordnung bei dem Doppelkupplungsgetriebe gemäß Figur 1 ; und

Fig. 3 eine schematische Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung für das Doppelkupplungsgetriebe.

In Figur 1 ist beispielhaft ein mechanisches Prinzipbild eines zentral synchronisierten Doppelkupplungsgetriebes dargestellt. Die Antriebswelle w_an ist über zwei Kupplungen K1 , K2 mit einer ersten Getriebeeingangswelle w_k1 und einer zweiten Getriebeeingangswelle w_k2 gekoppelt. Die erste Getriebeeingangswelle w_k1 bildet das erste Teilgetriebe und die zweite Getriebeeingangswelle w_k2 bildet das zweite Teilgetriebe. Die Festräder der beiden Getriebeeingangswelle w_k1 , w_k2 stehen mit Losrädern einer ersten Welle A (erste Vorgelegewelle) und einer zweiten Welle B (zweite Vorgelegewelle) in Eingriff. Die schaltbaren Losräder können bei dem gezeigten Beispiel sieben Vorwärtsgangübersetzungen J 1 , i 2 , i 3 , U, k, ie, i ? und eine Rückwärtsgangübersetzung i R realisieren. Dazu werden die als Gangzahnräder ausgebildeten Losräder durch die Schalteinrichtungen geschaltet, welche wiederum durch Betätigungseinrichtungen bewegt werden. Als Schalteinrichtungen werden bei dem gezeigten Beispiel formschlüssige Schaltelemente, wie z.B. Klauenkupplungen verwendet. Als Betätigungseinrichtungen sind vorzugsweise elektromechani- sche Aktuatoren beispielsweise mit einem Elektromotor, der einen Spindeltrieb antreibt, vorgesehen, der das zugeordnete Schaltelemente bewegt. Ferner ist an jeder Welle A und B eine Getriebebremse B1 und B2 vorgesehen, um die Zentralsynchronisierung zu realisieren.

Bei dem zentral synchronisierten Doppelkupplungsgetriebe liegen die Betätigungseinrichtungen und die zugeordneten Schalteinrichtungen für jeweils ein Teilgetriebe in beziehungsweise an unterschiedlichen Wellen A und B. Da bei dem gezeigten Beispiel jede Betätigungseinrichtung jeweils einer Doppel- Schalteinrichtung zugeordnet sind, welche zwei Gangstufen schaltet, ist prinzipiell an einer Welle A, B kein gleichzeitiges Einlegen dieser beiden Gangstufen möglich. Es ist aber möglich, dass durch einen Steuerungsfehler eine zusätzli-

che Schalteinrichtung des gleichen Teilgetriebes in der jeweils anderen Welle A, B geschaltet wird. Dies wird durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren und die vorgeschlagene Schaltungsanordnung auf elektronischem Wege ohne mechanische Mittel verhindert.

In Figur 2 ist ein Systembild einer Gesamtsteuerung des Doppelkupplungsgetriebes dargestellt, wobei die folgende Beschreibung im Wesentlichen nur auf die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bezogen ist.

Das dargestellte Systembild zeigt ein mögliches Steuerungskonzept für das zentral synchronisierte Doppelkupplungsgetriebe beispielhaft, wobei dies exemplarisch nur für die Welle A angedeutet ist. Insbesondere wird verdeutlicht, wie die Aktuatoren für die unterschiedlichen Getriebezweige beziehungsweise Teilgetriebe mit Energie- und Signalen gespeist werden. Beispielsweise wird gezeigt, dass die beiden Schaltaktuatoren Klaue 1 und Klaue 2 über zusätzliche Signalleitungen beziehungsweise Freigabeleitungen Signale austauschen können.

Ein zentrales Getriebe-Steuergerät TCU bzw. eine zentrale Getriebesteuerung versorgt u. a. die Betätigungseinrichtungen bzw. Schaltaktuatoren Klaue 1 , Klaue 2 mit Stellenergie und Stellsignalen. In Fig. 2 ist exemplarisch für die Welle A demonstriert, wie die Betätigungseinrichtungen beziehungsweise Schalteinrichtungen für die unterschiedlichen Teilgetriebe mit Energie- und Signalen versorgt werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die beiden Betätigungseinrichtungen bzw. Schaltaktuatoren Klaue 1 , Klaue 2 über zusätzliche Signalleitungen Signale austauschen. Das Steuergerät TCU schaltet zum Aktivieren einer Schalteinrichtung beziehungsweise Betätigungseinrichtung die Energieversorgung für die betreffende Welle frei und gibt der betreffenden Betätigungseinrichtung eine Sollposition vor. Die Vorortsteuerung μC der jeweiligen Betätigungseinrichtung Klaue 1 , Klaue 2 interpretiert das Signal und gibt

die Steuerungsbefehle an den Elektromotor weiter, der die gewünschte Schaltposition an der Schalteinrichtung einstellt.

Figur 3 zeigt beispielhaft eine mögliche Schaltungsanordnung für die verschiedenen Betätigungseinrichtungen bzw. Schaltaktuatoren Klaue 1 , Klaue 2, Klaue 3, Klaue 4 zum Sperren von unzulässigen Schaltvorgängen bei dem Doppelkupplungsgetriebe, wobei beispielsweise die Betätigungseinrichtungen bzw. die Schaltaktuatoren Klaue 1 , Klaue 2; Klaue 3, Klaue 4 jeweils einen Elektromotor, der in Figur 3 mit Motor 1 , Motor 2, Motor 3, Motor 4 bezeichnet wird, und jeweils einen vom Elektromotor angetriebenen Spindeltrieb zum Betätigen der zugeordneten Schalteinrichtung umfassen. Dabei sind die elektrischen Verbindungen beispielhaft über einen Signal-Bus zwischen dem übergeordneten Steuergerät TCU und den Vorortsteuerungen μC der Elektromotoren bzw. Motor 1 , Motor 2, Motor 3, Motor 4 der Betätigungseinrichtungen exemplarisch in den beiden Wellen A und B als Innenbetätigung gezeigt.

Die Betätigungseinrichtungen bzw. Schaltaktuatoren sind in Figur 3 mit Klaue 1 , Klaue 2, Klaue 3 und Klaue 4 bezeichnet. Die beiden Betätigungseinrichtungen Klaue 1 und Klaue 2 sind der Welle A und die Betätigungseinrichtungen Klaue 3 und Klaue 4 sind der Welle B zugeordnet. Dabei sind die Klaue 1 und die Klaue 3 dem ersten Teilgetriebe und die Klaue 2 und die Klaue 4 dem zweiten Teilgetriebe zugeordnet.

Die Ansteuerung der Leistungselektronik jeder Betätigungseinrichtung bzw. jedes Elektromotors wird in Figur 3 als Brückentreiber bezeichnet. Der Brückentreiber steuert eine Brückenschaltung mit mehreren Transistoren an. Die Leistungselektronik bzw. die Brückentreiber sind über eine Freigabeleitung, welche jeweils mit Freigabe (digital Bit) bezeichnet ist, an die Vorortsteuerung μC der jeweils benachbarten Betätigungseinrichtung beziehungsweise benachbarten Schaltaktuator Klaue 1 und Klaue 2 beziehungsweise Klaue 3 und Klaue 4 einer gemeinsamen Welle A bzw. B angeschlossen. Somit verbindet eine

Freigabeleitung Freigabe 1 die Vorortsteuerung μC des Motors 1 der Klaue 1 mit dem Brückentreiber des Motors 2 der Klaue 2 und eine weitere Freigabeleitung Freigabe 2 die Vorortsteuerung μC des Motors 2 der Klaue 2 mit dem Brückentreiber des Motors 1 der Klaue 1 bei der Welle A. Ferner verbindet eine Freigabeleitung Freigabe 3 die Vorortsteuerung μC des Motors 3 der Klaue 3 mit dem Brückentreiber des Motors 4 der Klaue 4 und eine weitere Freigabeleitung Freigabe 4 die Vorortsteuerung μC des Motors 4 der Klaue 4 mit dem Brückentreiber des Motors 3 der Klaue 3 bei der Welle B. Zudem sind alle Schaltaktuatoren Klaue 1 , Klaue 2, Klaue 3, Klaue 4 über den Signalbus untereinander und mit dem Steuergerät TCU daten- und signaltechnisch verbunden. Des Weiteren sind Verbindungsmöglichkeiten Frage-Antwort zum Daten und Signalaustausch zwischen den Vorortsteuerungen μC der Schaltaktuatoren Klaue 1 und Klaue 2 bzw. Klaue 3 und Klaue 4 einer Welle A bzw. B vorgesehen.

Um unzulässige Schaltvorgänge zweier Betätigungseinrichtungen bzw. Schaltaktuatoren Klaue 1 und Klaue 3 bzw. Klaue 2 und Klaue 4 in einem Teilgetriebe zuverlässig zu verhindern, wird vorausgesetzt, dass dem Steuergerät TCU die aktuellen Schaltpositionen der Betätigungseinrichtungen bekannt sind. Die Betätigungseinrichtungen sollten nicht gleichzeitig Schaltbefehle über den Signal-Bus von dem Steuergerät TCU erhalten. Ohne Schaltbefehl sperren sich demnach alle Vorortsteuerungen μC der Betätigungseinrichtungen gegenseitig.

Vorzugsweise sind eine elektrische Energieversorgung der Leistungselektronik bzw. die Brückentreiber der Betätigungseinrichtungen nur bei änderungen der Schaltposition erforderlich. Somit wird die Schaltposition ansonsten ohne elektrische Energiezufuhr beibehalten. Beispielsweise kann dies dadurch erreicht werden, dass ein Rastmoment des Motors, eine Selbsthemmung oder ein Sperren der rotatorischen oder translatorischen Bewegung durch formschlüssige oder reibschlüssige Elemente verwendet werden.

Bei dem ersten Verriegelungskonzept kann somit die jeweils nicht aktive Vorortsteuerung μC der Betätigungseinrichtung in einer Welle A, B den Schaltbefehl für die jeweils aktive Vorortsteuerung μC erkennen und dann die Leistungselektronik beziehungsweise den Brückentreiber der benachbarten aktiven Betätigungseinrichtung freischalten. Dies kann durch eine Freigabe z. B. der elektrischen Versorgung der Leistungsstufen oder durch Freigabe der Leistungselektronik erfolgen. Wenn der Schaltbefehl des übergeordneten Steuergerätes TCU nach Durchführung der Schaltung wegfällt, wird die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung unverzüglich wieder gesperrt bzw. die Freigabe entzogen werden.

Bei einem zweiten möglichen Verriegelungskonzept kann vorgesehen sein, dass die inaktiven Vorortsteuerungen μC der Betätigungseinrichtungen über die Sensorinformationen der jeweils anderen Vorortsteuerung μC verfügen. Zusätzlich ist allen Vorortsteuerungen μC der Betätigungseinrichtungen der gegenwärtige Gesamtgetriebe-Schaltzustand und bei Schaltvorgängen der neue Sollzustand bekannt. Damit verfügt jede Vorortsteuerung μC der Betätigungseinrichtungen über die notwendigen Informationen, die zur überwachung der jeweils anderen Vorortsteuerung μC notwendig sind. Bei dieser Art des Verriegelungskonzeptes können die Vorortsteuerungen μC der Betätigungseinrichtungen z.B. die Sollposition aktiv einregeln. Erst, wenn der zulässige Positionsbereich verlassen wird, schaltet die jeweils andere Vorortsteuerung μC die Versorgung der fehlerhaften Vorortsteuerung μC ab bzw. entzieht die Freigabe. Zusätzlich informiert die Vorortsteuerung μC, die eine unzulässige Abweichung festgestellt hat, das übergeordnete Steuergerät TCU über diesen Umstand. Die Sensorinformationen der Vorortsteuerungen μC können zum Beispiel Hallsensorimpulse an den Wellen der Elektromotoren bzw. Motor 1 , Motor 2, Motor 3 Motor 4 der Betätigungseinrichtungen oder zum Beispiel Winkelgebersignale oder Linearsensoren sein.

Der Zustand des Getriebes kann zum Beispiel durch den Istgang beschrieben werden oder z.B. durch die Ist-Positionssignale aller Betätigungseinrichtungen bzw. Schaltaktuatoren Klaue 1 , Klaue 2, Klaue 3, Klaue 4. Die Vorgabe der zulässigen Positionsstellbereiche jeder Vorortsteuerung μC der Betätigungseinrichtungen kann auch von dem übergeordneten Steuergerät TCU ersatzweise vorgegeben werden.

Bezuqszeichen

w_an Antriebswelle w_ab Abtriebswelle w_k1 erste Getriebeeingangswelle w_k2 zweite Getriebeeingangswelle

K1 erste Kupplung

K2 zweite Kupplung

B1 Gethebeeingangswellenbremse

B2 Gethebeeingangswellenbremse

Welle A erste Vorgelegewelle

Welle B zweite Vorgelegewelle

H erste Vorwärtsgangübersetzung

1 2 zweite Vorwärtsgangübersetzung

1 3 dritte Vorwärtsgangübersetzung

1 4 vierte Vorwärtsgangübersetzung

1 5 fünfte Vorwärtsgangübersetzung

1 6 sechste Vorwärtsgangübersetzung

1 7 siebente Vorwärtsgangübersetzung i R Rückwärtsgangübersetzung μC Vorortsteuerung

TCU Getriebesteuergerät

Motor 1 Elektromotor der Betätigungseinrichtung

Motor 2 Elektromotor der Betätigungseinrichtung

Motor 3 Elektromotor der Betätigungseinrichtung

Motor 4 Elektromotor der Betätigungseinrichtung

Klaue 1 Schaltaktuator des ersten Teilgetriebes

Klaue 2 Schaltaktuator des zweiten Teilgetriebes

Klaue 3 Schaltaktuator des ersten Teilgetriebes

Klaue 4 Schaltaktuator des zweiten Teilgetriebes