Stand der Technik Es sind Brikettierpressen durch die Anmelderin bekannt geworden, in denen die Verpressung der Metallspäne mittels mindestens eines Preßstempels in einer Preßbuchse, der die Metallspäne über eine radial zur Preßbuchse zugeordnete Dosiereinrichtung mit einem Stampfer zugeführt werden, zu Briketts erfolgt. Der Verfahrensablauf dabei ist wie folgt : -Stampfer vorfahren, Füt ! en und Verschließen der Preßbuchse, -Preßstempel vorfahren und Förderung der Metallspäne in den Preßabschnitt der Preßbuchse, Druckbeaufschtagung der Metallspäne durch mindestens einen Preßstempel bis zur Erreichung des Enddruckes Pmax bzw. erforderlichen Druckes Perf, -ggf. Zurückfahren eines zweiten Preßstempels und Ausstoßen des fertigen Preßlings als Brikett durch den ersten Preßstempel und -ersten Preßstempel zurückfahren und ggf. zweiten Preßstempel vorfahren in die Ausgangsposition.

Gegenüber den herkömmlichen Brikettierpressen wird mit den eingangs charakteri- sierten, ggf. doppeltwirkenden Brikettierpressen einerseits ein Preßling erzeugt, der eine besonders hohe Verdichtung aufweist, die der eigentlichen Metalldichte nahekommt und andererseits ein hoher Leistungsdurchsatz erzielt, so daß ein Optimum zwischen hoher Dichte und hoher Leistung erreicht wird. Gegenüber den einseitig wirkenden Pressen können darüber hinaus größere Brikettlängen hergestellt werden, da die theoretisch noch ausführbaren Hublängen praktisch maschinenbau-und fertigungsseitig begrenzt gehalten werden müssen.

Bei einer doppeltwirkenden Brikettierpresse ist es jedoch problematisch, die mögliche und zulässige Länge des Preßlings zum Brikett mit äußerst geringer Toleranz zu erreichen. Dabei ist dann nachteilig, daß, obwohl der maximale Preßdruck wirkt, das maximal mögliche Füttvotumen in der Preßbuchse hinsichtlich der Länge des Briketts nicht ausnutzbar ist.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung des eingangs darge- stellten prinzipiell vorteilhaften Funktionsablaufes ein Verfahren vorzugeben, bei dem durch Ausnutzung der erreichbaren Sollänge des Briketts mittels verbesserter Dosierung der Metallspäne für ein maximales Füttvotumen in der Preßbuchse ein höherer Massedurchsatz von zu verpressenden Metattspänen mögtich wird.

Ferner besteht die Aufgabe, eine Brikettierpresse zur Durchführung des Verfahrens mit geeigneten technischen Mitteln auszustatten, die eine verbesserte Dosierung der Metallspäne bewirken.

Insgesamt zielt die Erfindung darauf, stabile Briketts zu erzeugen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 gelöst.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 das Erfindungsprinzip, dargestellt an dem Schema einer doppelt wirkenden Brikettierpresse mit Regelkreis und Fig. 2 ein Regelkreisschema gemäß Fig. 1.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Entsprechend einem Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1 in schematischer Darstellung eine doppeltwirkende Brikettierpresse mit je zwei Preßstempeln 1,2, Kolbenstangen 3,4 und Meßeinrichtungen 5,6, jedoch ist die Erfindung auch auf einfach wirkende, d. h. mit je einem Preßstempel, einer Kolbenstange und einer Meßeinrichtung ausge- statteten Brikettierpressen anwendbar. Der Brikettierpresse ist eine Dosiereinrich- tung 9 vorgeordnet, von der die Metallspäne mittels eines Stampfers 8 einer Preß- buchse 11 zugeführt werden, in der durch das Zusammenwirken der Preßstempel 1, 2 der Preßling 12 als Brikett geformt wird.

Ein zur Brikettierpresse gehörender Regelkreis 15 besteht aus den Meßeinrichtun- gen 5,6, einem Logikmodul 7, einem Regler 13 und Steligliedern 10,17 (Fig. 2).

Gemäß Fig. 2 werden die schematisch dargestellten Funktionen Preßlingdichte 16.1, Preßlinglänge 16.2, Preßdruck 16.3 und Zufuhrmenge 17.1 sowie Preßdruck 17.2 geregelt.

Durch Druckbeaufschlagung mittels der Preßstempel 1,2 in der Preßbuchse 11 wird der Preßling 12 nach dem Verfahrensablauf -Stampfer 9 vorfahren, Füllen der Preßbuchse 11 mit Metallspänen über die radial zugeordnete Dosiereinrichtung 9 und Verschließen der Preß- buchse 11, -Preßstempel 1,2 vorfahren und Förderung der Metallspäne in den Preß- abschnitt der Preßbuchse, -Druckbeaufschlagung der Metallspäne durch die Preßstempel 1, 2 gemeinsam bis zur Erreichung des Enddruckes Pmax bzw. erforderlichen Druckes Perf, -Zurückfahren der Preßstempel 1,2 und Ausstoßen des fertigen Preßlings 12 hergestellt.

Erfindungsgemäß wird nun bei der Druckbeaufschlagung PmaX/Perf durch die Preß- stempel 1,2 die erreichte Preßlinglänge List mittels der auf den Kolbenstangen 5,6 integrierten Meßeinrichtungen 5,6 gemessen, dieser Meßwert mit einem Sollwert Lsoll verglichen und danach ein Differenzwert A bestimmt. Entsprechend diesem Differenzwert wird die Menge bzw. Masse der aus der Dosiereinrichtung 9 zuzufüh- renden Metallspäne nach der zu erreichenden Sollange Lsoll des Preßlings 12 definiert, danach das Füllmaß in der Dosiereinrichtung 9 eingestellt und die entspre- chende Menge bzw. Masse durch den Stampfer 9 zugeführt. Dieser Ablauf kann solange wiederholt werden, bis der Enddruck Pmax bzw. erforderliche Druck Perf und der Sollwert Lsoll der Länge des Briketts bzw. Preßlings 12 erreicht sind.

Zur Feststellung der Brikettlänge aus der Relativstellung der Preßstempel 1,2 mittels der integrierten Meßeinrichtungen 5,6 wird ein elektronisches Logikmodul 7 verwen- det, welches nach der Beziehung Lsoi = Si-82 a) bei der Feststellung, daß die Brikettlänge List unterhalb des Sollwertes L liegt, einen Befehl zur Mehrdosierung oder b) bei der Feststellung, daß die Brikettlänge Lisp tuber dem Sollwert Lsoíl liegt, einen Befehl zur Minderdosierung von Metallspänen in der Dosiereinrichtung 9 auslöst.

Gewerbliche Anwendbarkeit Es hat sich in Versuchen mit einer derart ausgeführten erfindungsgemäßen Brikettierpresse gezeigt, daß die angestrebte Aufgabenstellung lösbar und die Erfindung brauchbar ist.

Bezugszeichenliste 1Preßstempel 2 Preßstempel Presse 3 Kolbenstange 4 Kolbenstange 5Meßeinrichtung 6 Meßeinrichtung 7 Logikmodul 8 Stampfer 9 Dosiereinrichtung 10Stellglied 11Preßbuchse 12Preßling 13Regler 14 Druckerzeuger 15Regelkreis 16 Istwert 16.1Preßlingdichte 16.2Preßlinglänge 16.3Preßdruck 17Stellglied 17. 1 Zufuhrmenge 17. 2 Pref3druck