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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF BURNING FUEL TO PRODUCE LOW POLLUTANT EMISSIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/020964
Kind Code:
A1
Abstract:
Proposed is a method for the continuous burning of fluid fuel, for instance oil or gas, in which, in order to reduce the pollutant levels, several air jets pass through a diaphragm aperture, appropriate disposition of these air jets being used to give multi-dimensional layering, of a longitudinal, radial and circumferential nature, of fuel, recirculated exhaust gas and air in the flame tube. This method enables emission levels to be kept below the severest requirements anywhere in the world, i.e. the Swiss emission norms.

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Inventors:
MAY MICHAEL G (CH)
Application Number:
PCT/EP1992/001108
Publication Date:
November 26, 1992
Filing Date:
May 12, 1992
Export Citation:
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Assignee:
SCI MERCIMMO (FR)
MAY MICHAEL G (CH)
International Classes:
F23C9/00; F23D11/40; (IPC1-7): F23C9/00; F23D11/40
Domestic Patent References:
WO1986001876A11986-03-27
Foreign References:
DE3821526A11989-12-28
DE8909288U11989-11-30
DE3906854C11990-10-31
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Claims:
PATENTANSPRUECHE
1. Verfahren zum kontinuierlichen Verbrennen von fliessfa¬ higen Brennstoffen mit Luft mittels eines Gebläsebrenners, der einen Brennerkopf mit einem Flammrohr, Brennstoffein bringungsmittel sowie Zündmittel aufweist, und wobei dem genannten Brennerkopf zumindest ein wesentlicher Teil der Verbrennungsluft in Form von Luftstrahlen durch eine Düsen¬ platte zugeführt wird, wodurch im Flammrohr mindestens ein Unterdruckbereich nach Art einer Injektorpumpe erzeugt wird, mit dem Abgase und/oder Verbrennungsendprodukte ange¬ saugt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass der ge¬ nannte Unterdruck durch eine im Flammrohr angebrachte Blen¬ de stabilisiert wird, deren Durchtrittsquerschnitt grösser ist als die Summe aller Durchtrittsquerschnitte der Düsen, dass der eingebrachte Brennstoff nicht direkt auf die dem Brennerkopf zugewandten Flächen der Blende auftrifft, und dass in den Raum vor der Blende Abgas aus dem das Flammrohr umgebenden Raum abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des angesaugten Abgases eingestellt bzw. geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an angesaugtem Abgas derart geregelt werden, dass mit zunehmender Temperatur die Menge an angesaugtem Abgas zunimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom der Verbrennungsluft im Flammrohr so einge stellt wird, dass er in Teilgebieten des vom Flammrohr und dem freien Querschnitt der Blende begrenzten und sich stromabwärts der Blende erstreckenden Bereiches kleiner ist als in näher zur Mittelachse des Flammrohres gelegenen Be¬ reichen, und dass ein grösserer Teil des eingebrachten Brennstoffes stromabwärts der Blendenöffnung zur Verdamp¬ fung und mindestens teilweisen Vergasung gebracht wird, wo¬ durch in diesem Bereich Gemische aus Brennstoff, rezirku¬ liertem Abgas und Luft mit Brennstoffüberschuss gebildet werden, wogegen in zentraleren Bereichen Gemische aus Ab¬ gas, Luft und Brennstoff mit Luftüberschuss vorliegen, so dass eine radiale Schichtung der Gemischzusammensetzung er¬ zwungen wird, die sich axial über zumindest eine Teillänge des Flammrohres erstreckt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Führung der Luft und der Brennstoff strahlen derart getroffen wird, dass eine circumferentielle Schichtung in Gebiete mit Luftmangel und solche mit Luft¬ überschuss resultiert.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden An¬ sprüchen, bei dem der Brennstoff ins Flammrohr zentral ein¬ geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr von Luft und Rauchgas so erfolgt, dass der zentrale Bereich des Flammrohres weitgehend mit Abgasen aus dem genannten Be¬ reich zwischen Düsenplatte und Blende aufgefüllt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 , unter Verwendung eines flüs¬ sigen Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenn¬ stoff in Richtung auf einen der Blende nachgeschalteten Spritzring gelenkt wird und ein erheblicher Teil dieses Brennstoffes auf diesem Spritzring verdampft und teilweise vergast wird.
8. Vorrichtung zum kontinuierlichen Verbrennen von fliess fähigem Brennstoff unter Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mittels Gebläse¬ brennern, die einen Brennerkopf (1) mit einem Flammrohr (2), Brennstoffeinbringungsmittel (4), eine Düsenplatte (6) mit Düsen (7, 8) zur Luftzufuhr und Zündmittel (30, 30') aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der genannten Düsenplatte (6) mindestens eine Blende (10) an¬ geordnet ist, wobei der freie Blendenquerschnitt (10') grösser als die Summe aller freien Luftdurchtrittsquer schnitte der Düsenplatte (Düsen 7, 8) ist, und dass in der Wand des genannten Brennerkopfes (1 ) zwischen der Düsen¬ platte (6) und der Blende (10) Durchtrittsöffnungen (12) zum Ansaugen von Abgasen aus dem den Brennerkopf umgebenden Bereich in den Bereich zwischen Düsenplatte (6) und Blende (10) angeordnet sind, und dass ferner die Einbringung des Brennstoffes derart ausgebildet ist, dass er die stromauf wärtige Seite der Blende (10) im Betriebszustand des Bren¬ ners nicht trifft, sondern durch den genannten freien Blen¬ denquerschnitt (10') hindurchtritt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Luftdurchtrittsquerschnitt der Luftzufuhrdü¬ sen veränderlich einstellbar ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Luftzufuhrdüsen Schlitzdüsen (7A, 8A) sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der Luftzufuhrdüsen (7, 8; 7A, 8A) mit der Längsachse des Flammrohres (2) einen Winkel (α) von vorzugsweise 0 bis 15° bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe des Umfangs der bzw. aller Luftzufuhrdüsen grösser ist als der Umfang des Kreises mit dem gleichen Flächeninhalt der Düse bzw. der Summe aller Düsen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Blende (10) Flammhalter (23) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flammhalter (23) Teile der Blende (10) sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Verschlussteile (14) zum Verändern der genannten Durchtrittsquerschnitte (12) des Abgases vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass Steuerungsmechanismen (20, 21) zum Verändern der ge¬ nannten Durchtrittsquerschnitte derart vorgesehen sind, dass mit zunehmender Temperatur des genannten angesaugten Abgases der freie Durchtrittsquerschnitt zunimmt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der angesaugten Abgasmenge ein die Durchtrittsöffnungen (12) mehr oder weniger abdeckender Ring (22) vorgesehen ist, der über Stifte (21) mit einzel¬ nen Bimetallstreifen (20) verbunden ist, welche an ihrem vom Stift (21) abgewandten Bereich mit der Düsenplatte (6) fest verbunden sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenplatte (6) mit ins Flammrohr reichenden rohr förmigen Ansätzen (13) versehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Luftzufuhreinrichtungen und der Brennstoffstrahlen derart getroffen wird, dass im Flammrohr eine circumferentielle Schichtung in Gebiete mit Luftmangel und Luftüberschuss resultiert (Figur 3).
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 8 bis 19, gekennzeichnet durch einen der Blende (6) nachgeschalteten Spritzring (5), der im Innern des Flammrohres (2) konzentrisch zu den Brennstoffeinbringungs mitteln (4) derart angeordnet ist, dass ein erheblicher Teil des Brennstoffes auf diesen Spritzring auftrifft, dort verdampft und gegebenenfalls teilweise vergast.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass am Spritzring (5) mindestens ein Flammhalter (25) vor¬ gesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass als Flammhalter mehrere, über den Umfang des Spritz¬ ringes (5) verteilte Lappen (25) vorgesehen sind, die an den Spritzring angeformt und verschränkbar sind.
Description:
VERFAHREN UNO BRENNER ZUR SCHADSTOFFARMEN VERBRENNUNG.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Verbrennen von fliessfahigen Brennstoffen mit Luft in einem Gebläsebrenner, der einen Brennerkopf mit einem Flammrohr, Brennstoffeinbringungsmittel sowie Zündmittel aufweist. Dem Brennerkopf wird in an sich bekannter Weise die Verbren¬ nungsluft zumindest zum wesentlichen Teil in Form von Luft¬ strahlen durch eine Düsenplatte zugeführt, welche die Luft¬ strahlen erzeugt, wodurch nach Art einer Injektorpumpe im Flammrohr ein oder mehrere Unterdruckbereiche gebildet wer¬ den, die aus der das Flammrohr umgebenden Atmosphäre Abgase und/oder Verbrennungsendprodukte einsaugen können.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Aus¬ führung des Verfahrens.

Ein wie oben beschriebenes Verfahren lässt sich aus der WO 86/01876, veröffentlicht am 27.03.1986, entnehmen.

Ausserdem kennt man aus der DE-A1-3 821 526 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbrennung von Brennstoff, wobei der Brennstoff, nämlich ein Mineralöl, in der Anfangszone des Brennraumes durch heisse Rauchgase reformiert und ge- crackt wird.

Bei der Verbrennung von Brennstoffen zur Erzeugung thermi¬ scher Energie, beispielsweise für Gebäudeheizungen, aber auch in Kraftwerken, wird in einem sogenannten Brennerkopf der Brennstoff, beispielsweise Heizöl, Erdgas, Kohlenstaub, Kohlengranulat usw. in einen Luftstrom eingeleitet, der von einem Gebläse in den Brennerkopf befördert wird, mittels

Elektroden oder Zündflamme gezündet und im Luftstrom ver¬ brannt.

Bei der Verbrennung der gasförmigen und flüssigen Brenn¬ stoffe - als Beispiel seien Erdöl, Erdgas, Erdöl- und Erd¬ gasfraktionen genannt - in Luft, wie sie zur direkten und indirekten Energieerzeugung in grossem Massstab vorgenommen wird, fallen bekannterweise Schadstoffe an.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verbren¬ nungsverfahren und eine zu dessen Ausführung geeignete Vor¬ richtung zu entwickeln, bei denen eine wesentliche Verrin¬ gerung der Schadstoffanteile im Abgas, eine sichere und zu¬ verlässige Funktionsweise und eine baulich vereinfachte Verwirklichung erzielt werden, so dass eine einfache und korrekte Wartung auch durch Nichtspezialisten ermöglicht wird. Es wird eine Lösung dieser Aufgabe mit dem besten Verhältnis von Kosten zum Nutzen angestrebt.

Das erfindungsgemasse Verfahren, das diese Aufgabe zu lösen geeignet ist, bildet den Gegenstand des ersten unabhängigen Patentanspruchs, während eine besonders geeignete Vorrich¬ tung im zweiten unabhängigen Patentanspruch definiert ist. Für besondere Ausführungsformen von Verfahren und Vorrich¬ tungen sind abhängige Ansprüche aufgestellt.

Eine temperaturabhängige Steuerung oder Regelung der in der Wandung des Brennerkopfes vorgesehenen Oeffnungsquerschnit- te durch bewegbare Verschlussmittel ermöglicht eine er¬ wünschte Anpassung des Massenstromes der rückgeführten Ab¬ gase in Abhängigkeit von ihrer Temperatur, was insbesondere auch während des Startvorganges zu stabiler Ausbildung der Flamme erwünscht ist. Im weiteren ist vorgesehen, die Luft- strahlen so anzuordnen, dass eine mehrdimensionale Schich¬ tung axialer, radialer und circumferentieller Art von

Brennstoff, rezirkuliertem Abgas und Luft im Flammrohr er¬ reicht wird. Die strengsten Emissionsgrenzwerte der Welt, die Schweizer Abgasnormen, werden mittels des Verfahrens unterschritten. Dabei wird lediglich der Brennerkopf des sonst herkömmlichen Gebläsebrenners durch einen erfindungs- gemässen Brennerkopf mit gegebenenfalls darauf abgestimmter Brennstoffverteilung ersetzt, was einer äusserst wirt¬ schaftlichen Lösung entspricht.

Bevorzugt werden die Durchmesser der Luftstrahlen im zen¬ tralen Bereich grösser als im peripheren Bereich ausge¬ führt, so dass hierdurch die Strahlenlängen der Luftstrah¬ len vorteilhaft angepasst werden und der zentrale Bereich grössere freie Strahllängen hat, wodurch die Flamme in wün¬ schenswerter Weise gestreckt wird, was zur Verminderung der Stickoxidbildung beiträgt.

Beim erfindungsgemässen Verfahren können sämtliche fliess¬ fahigen, d.h. strömungsfähigen Brennstoffe verbrannt werden einschliesslich solcher, die in fliessfähige Form gebracht werden können, was durch Mischen fester, feinverteilter Brennstoffe mit einem strömungsfähigen, gegebenenfalls auch inerten, Material erzielt werden kann, so z.B. Kohlenstaub zusammen mit Luft oder Abgas, Kohlenstaub mit Oel usw.

In der Zeichnung sind schematisch Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtungen dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 : einen erfindungsgemässen Brennerkopf im Längs¬ schnitt,

Figur 2: eine Vorderansicht des Brennerkopfes gemäss Fi¬ gur 1 ,

Figur 3: eine Düsenplatte in Draufsicht,

Figur : einen anderen erfindungsgemässen Brennerkopf in teilgeschnittener Frontansicht, und

Figur 5: einen Schnitt in der Ebene V-V in Figur 4.

Die Figuren 1 bis 5 sind schematische Darstellungen; die konstruktiven Einzelheiten bei der Verwirklichung können davon abweichen.

In Figur 1 ist im Längsschnitt schematisch ein Brennerkopf 1 mit seinem Flammrohr 2 dargestellt. Der Brennerkopf 1 ist in eine geeignete Öffnung einer Wandung 31 eines Brenn¬ raumes eingebaut, beispielsweise eines Heizkessels. Das Innere des Brennraumes liegt in Figur 1 rechts von der Wan¬ dung 31. Die Einströmung der vom nicht dargestellten Geblä¬ se geförderten und zur Verbrennung bestimmten Luft ist mit dem Pfeil 3 angedeutet. Von der gleichen Seite her wird auch, wie bekannt, Brennstoff zugeführt, hier als Beispiel flüssiger Brennstoff, der in einer Dralldüse 4 in Richtung eines ringförmigen, an sich bekannten Spritzringes 5 hin zerstäubt wird. Auf diesem Spritzring 5 verdampft und ver¬ gast ein erheblicher Teil des auf reffenden Brennstoffes. Eine Düsenplatte 6 weist grössere Oeffnungen 7 und kleinere Oeffnungen 8 auf, mittels welcher die genannte zugeführte Verbrennungsluft in mehrere, durch Pfeile 7' und 8' ange¬ deutete Einzelstrahlen aufgeteilt wird. Bevorzugt, jedoch nicht notwendigerweise, sind die Oeffnungen 8 durch ange¬ setzte Rohrstutzen 13 verlänger . Eine Blende 10, die im wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachse steht, ist der Düsenplatte 6 stromabwärts zugeordnet, und der Spritzring 5 ist mittels Stützen 11 an ihr befestigt. Es ist wichtig, dass der offene Querschnitt 10' der Blende 10 grösser ist als die Summe aller Querschnitte, die durch die Oeffnungen 7 und 8 in der Düsenplatte 6 gebildet werden. Ausserdem ist

der Querschnitt 10' so geformt und so gross, dass der von der Düse 4 zerstäubte Brennstoffstrahl nicht auf die Flä¬ chenteile der Blende 10 auftrifft. Nicht dargestellte Zünd¬ elektroden haben ihre Funkenstrecke X im Bereich 30. Eine andere, vorteilhafte Funkenlage wird durch die Elektroden 30' dargestellt. Mit 12 sind Öffnungen im Flammrohr 2 und mit 14 Verschlussmittel für die Öffnungen 12 bezeichnet und dargestellt. Durch die Öffnungen 12 kann Abgas aus dem Brennraum in regelbaren Mengen in das Flammrohr 2 eintre¬ ten.

Zur Veränderung der Querschnitte 12 wird ein Ring 22 mit¬ tels Stiften 21 mit einzelnen Bimetallstreifen 20 verbun¬ den, wobei die Bimetallstreifen 20 ihrerseits an ihrem je¬ weils von Stift 21 abgewandten Ende mit der Düsenplatte 6 fest verbunden sind. Im Startbetrieb sind die Oeffnungen 12 im Flammrohr 2 ganz oder überwiegend verschlossen, und mit steigender Temperatur werden sie durch die Wirkung der Bi¬ metallstreifen 20 mehr und mehr geöffnet. Dadurch wird stets ein gutes Start- und Brennverhalten der Flamme er¬ reicht.

In spezifisch hochbelasteten Brennerköpfen obiger Ausfüh¬ rung kann zweckmässigerweise eine Flammhalteeinrichtung, zum Beispiel ein Flammhaltering 24, stromabwärts des Spritzringes 5 angeordnet sein. Dieser Ring ist in Figur 1 gestrichelt dargestellt.

Die Stabilität der brennenden Flamme und damit eine ruhige¬ re, Schadstoffreduzierte Verbrennung wird durch weitere, zusätzliche Flammhalter erreicht. Es handelt sich um Lappen 23, die an der Peripherie der Blende 10 befestigt oder an¬ geformt sind (vgl. auch Figur 2) und gegen die Ebene der Blende 10 verschränkt sein können. Auf dem inneren Umfang der Blende 10 können zwei oder mehrere Lappen 23 vorhanden

sein; dabei kann die Oeffnung 10' eine beliebige Form auf¬ weisen, z.B. kreisrund, quadratisch (Figur 2), sechseckig, sonstwie polygonal oder andere. Weitere Flammhalter 25 kön¬ nen am Spritzring 5 befestigt sein, und zwar an dessen Um¬ fang, der gegen die Düse 4 gerichtet ist. Auch die letzt¬ genannten Flammhalter 25 können gegen die Ringfläche des Ringes 5 verschränkt sein; es können ein oder mehrere Flammhalter vorhanden sein.

In Figur 2 ist eine Frontansicht des Brennerkopfes gemäss Figur 1 dargestellt. Die entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Figur 3 zeigt in Draufsicht eine Düsenplatte mit den Luft- durchtrittsöffnungen 7 und 8 sowie die Oeffnung für die Brennstoffdüse 4. Die bei dieser Ausführung sehr gute Zu¬ trittsmöglichkeit für radial von aussen rezirkulierte Abga¬ se zum zentralen Bereich ist durch Pfeile 15 angedeutet.

Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform des erfin- dungsgemässen Brenners mit einer anderen Form der Luftdüsen in der Düsenplatte 6, bei der der Durchtrittsquerschnitt der Düsen von aussen, gegebenenfalls automatisch, veränder¬ bar ist.

Wie auf diesem Gebiet der Technik bekannt ist, müssen Bren¬ ner, insbesondere Heizbrenner, stets auf die vorkommende Höchstlast ausgelegt werden. Um einen Betrieb in Teillast zu ermöglichen, muss der Brenner periodisch ein- und aus¬ geschaltet werden, denn eine Verminderung des zugeführten Brennstoffes ergibt wegen der geänderten StrömungsVerhält¬ nisse im Flammrohr keine saubere Verbrennung und keine sta¬ bile Flamme mehr. Dadurch entsteht jedoch der Nachteil, dass auch dann erhöhte Schadstoffwerte im Abgas auftreten, weil der Anfahrzustand des Brenners öfter vorliegt.

Die Erfindung vermeidet weitgehend diesen Nachteil; nach weiterer Erfindung kann der Mengenstrom der Verbrennungs¬ luft verändert werden, wodurch eine Anpassung an eine ver¬ ringerte Zufuhr von Brennstoff möglich wird. In den Figu¬ ren 4 und 5 ist ausserdem eine Möglichkeit dargestellt, die Strahlen der Verbrennungsluft in einem (meist geringen) Winkel zur Längsachse des Flammrohres 2 zu richten. Da¬ durch wird eine Art Drehwirbelbildung im Flammrohr 2 er¬ reicht, was die Verbrennung verbessern kann. Diese beiden Möglichkeiten, nämlich Regelung des Mengenstromes der Ver¬ brennungsluft und winkelversetzte Luftzufuhr, sind der Ein¬ fachheit halber in den Figuren 4 und 5 zu einem Bild verei¬ nigt; sie sind aber im allgemeinen getrennt zu betrachten und zu verwirklichen.

Gemäss Figuren 4 und 5 ist im Flammrohr 2 eine feste Düsen¬ platte 6A, die der Düsenplatte 6 in den Figuren 1 bis 3 entspricht, senkrecht zur Längsachse befestigt. Sie ist mit Schlitzen 32 versehen, und der eine Rand 33 jedes Schlitzes 32 ist nach oben, d.h. ins Innere des Flammroh¬ res, in einem Winkel zur Längsachse des Flammrohres 2 ab¬ gebogen. Dieser Winkel α beträgt in der Regel nur einige Grad, beispielsweise höchstens 15°.

Unter der Düsenplatte 6A liegt eine Schlitzplatte 6B an, die um die Achse der Brenndüse 4 drehbar ist und, fluchtend mit den Schlitzen 32 der Düsenplatte 6A, Schlitze 34 auf¬ weist, die grösser sind als die Schlitze 32. Der innere Rand 35 der Schlitze 34 ist im wesentlichen parallel zum Rand 33 der Platte 6A ebenfalls im Winkel ins Innere des Flammrohrs 2 abgebogen, so dass sich eine Schlitzdüse 7A bzw. 8A ergibt, wie in Figur 5 gut zu sehen ist. Durch Verdrehen der Schlitzplatte 6B kann der Querschnitt des freien Schlitzes 7A, 8A verändert werden. Das Verdrehen

der Platte 6B kann beispielsweise durch einen Exzenter 36 geschehen, dessen exzentrischer Stift 37 in einer Bohrung der Düsenplatte 6A gelagert ist und der an einer Ausnehmung 38 in der Schlitzplatte 6B angreift. Der Exzenter 36 kann von ausserhalb des Brenners bedient werden.

Die Schlitze 7A, 8A können in radialer Richtung nur einen Teil des Querschnitts der Platte 6A einnehmen oder, wie in Figur 4 gezeigt, im Bereich der Brennstoffdüse 4 einen ver¬ bindenden Ring 39 bilden. Bei dieser Ausführungsform ist also im Grunde nur eine Luftzutrittsdüse vorhanden; als Be¬ dingung gilt jedoch, dass der Umfang der Düsenöffnung, d.h. des freien Luftdurchtrittsquerschnitts, grösser ist als der Umfang eines Kreises mit der gleichen Fläche. Diese Bedin¬ gung gilt gleichermassen für alle Ausführungsformen mit runden Düsen, d.h. die Summe aller Umfange der Düsen ist grösser als der Umfang eines gedachten Kreises mit einer Fläche, die gleich der Summe aller Flächen der Düsenquer¬ schnitte ist.

Beim Betrieb des erfindungsgemässen Brenners ist der Mas¬ senstrom der frischen Verbrennungsluft in Teilräumen des Bereichs, der vom Flammrohr 2 und dem freien Querschnitt 10' der Blende 10 begrenzt wird und sich stromabwärts der Blende 10 erstreckt, in der Regel kleiner als in Bereichen näher an der Längsachse des Flammrohres; dafür ist gesorgt, da die Düsen 7 grösser sind als die Düsen 8. Jedoch kann die Lage der Düsen 7 und 8 miteinander vertauscht werden, wodurch sich umgekehrte Strömungsverhältnisse im Flammrohr ergebe .

Die Düse 4 ist vorteilhaft so ausgebildet, dass der grös- sere Teil des eingespritzten Brennstoffes, nämlich wenn es sich dabei um eine Flüssigkeit handelt, im oben genannten Bereich (in dem etwa die Haltemittel 11 liegen) zur Ver-

dampfung und mindestens teilweisen Vergasung gebracht wird. Dadurch werden in diesem Bereich Gemische aus Brennstoff, rezirkuliertem Abgas (Rauchgas) und Luft mit Brennstoff- überschuss gebildet. In zentralen Bereichen des Flammrohrs liegen dagegen Gemische aus Rauchgas, Luft und Brennstoff mit Luftüberschuss vor, und mann erzwingt derart eine ra¬ diale Schichtung der Gemischzusammensetzung, die sich in Axialrichtung mindestens über einen Teil der Länge des Flammrohres erstreckt.

Die Führung der Luft- und der Brennstoffstrahlen wird zweckmässig so eingestellt, dass man eine circumferentielle Schichtung in Gebiete mit Luftüberschuss und solche mit Luftmangel erhält. Die Führung der Luft und der Rauchgase erfolgt mit Vorteil so, dass der zentrale Bereich des Flammrohrs weitgehend mit Abgasen aus dem genannten Bereich zwischen Düsenplatte und Blende aufgefüllt wird. Dabei wird, vorzugsweise und wie gezeigt, der Brennstoff zentral, d.h. in der Längsachse des Flammrohrs, zugeführt.

Die Brennstoffeinbringungsmittel können entweder für nur einen Brennstoff, wie zum Beispiel Erdgas, Heizöl, Kohlen¬ granulat usw. ausgelegt sein oder aber auch einen Betrieb mit zwei oder mehr Stoffen ermöglichen, wobei zum Beispiel Erdgas oder Heizöl und gegebenenfalls auch ein Teil Erdgas und ein Teil Heizöl gleichzeitig verbrannt werden können, wie dies bei grosseren Brennern im Bereich ab ca. 1 MW Heizleistung vielfach erwünscht ist.

In der Zeichnung sind als Beispiel zwei mögliche räumliche Anordnungen der Zündfunkenstrecken X gezeigt, nämlich bei 30 und bei 30'. Es kann je nach Bauart des Brenners erfor¬ derlich sein, die Lage der Funkenstrecke X zu verändern. Dies liegt im Können des Fachmannes und kann durch einfache Versuche ermittelt werden.

Brennerköpfe der beschriebenen Art zeigen gutes Startver¬ halten, erfordern keine Wartung und ergeben vernachlässig¬ bare Brenngeräusche. Auch geht der überraschend einfache Aufbau einher mit noch überraschenderen, sehr niedrigen Schadstoffbildungen und ausserst breitem Regelbereich, was von Kesselherstellern und Brennerservicestellen sehr be- grüsst wird.




 
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