Verfahren zur Bestattung von Kleinstkindern, die vor, in oder nach der Geburt noch beim Arzt ge- storben sind a) Zweck : Menschenwürdige Bestattung durch Vereinfachung b) Verfahren : aa) Es beginnt beim Arzt, mit einer der Größe nachausreichenden wasserdichten Urne, im Zweifel aus Ton, die ein Bestatter vor der Geburt bereitstellt und in der das Kind vom Arzt zunåchst einmal abgesetzt wird. Wie die Urne endgültig von innen beschaffen sein soll und wie das Kind endgültig hineinkommt, wird ebenfalls zwi- schen Bestatter und Kindesmutter/Kindeseltern geregelt. Soll das Kind möglicherweise eingeäschert werden, wie bei sogenannter ano- nymer Beerdigung notwendig, wird die Urne aus feuerfestem Mate- rial sein, im Zweifel aus Ton. Rein technisch ist sie dann in verschiedener Weise verwendbar, sowohl fOr eine körperliche Bei- setzung des Kindes als auch für dessen Einäscherung und die nachfolgende Beisetzung seiner Asche in derselben Urne. Der Be- griff"Urne"wird hier entsprechend seinem Kern (Wahrung der Menschenwürde) verstanden, also nicht in der Ublichen, einge- schrånkten Bedeutung eines Gefäßes für Asche. bb) Ein zweiter wesentlicher Bestandteil des Verfahrens ist die Beisetzung der Urne an"befriedeter Stelle".

Der Begriff umfaßt sowohl gewöhnliche Friedhöfe als auch die technische Möglichkeit eines weniger aufwendigen Platzes in der Natur mit einer dem gewöhnlichen Friedhof nur im wesentlichen ähnlichen Gestaltung : sicher gegen anderweitige Nutzung des Plat- zes, auch gegen Hunde, Wildschweine und andere den Boden aufwüh- lende Tiere. cc) Auch Vereinfachungen fallen nicht wie Apfel vom Chausseebaum vgl. die Schachtel mit minimalen Phosphorportinen auf Hölzchen, die zur Weitergabe von Feuer gerade ausreichend lang sind und, weil auch eine kleine trockene Fläche zur Hand ist, Oberall von jedem benutzt werden können. Auch diese Minimalisierung und Zu- ordnung von Dingen ist erst in diesem Jahrhundert erfunden worden c) Wirkung der Erfindung : Totenruhe. d) Ausführbar : insbesondere von Bestattungsunternehmen. e) Stand der Technik : (bei Mindestgewicht bzw.-länge) Kindersarg u. U. teurer Friedhofsplatz ; ansonsten Beseitigung etwa in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt.

Gesetzliche, ordnungsbehördliche und andere juristische Voraus- setzungen für die Beisetzung an anderer Stelle als auf einem ge- wöhnlichen Friedhof sind nicht Voraussetzung der technischen Er- findung sondern nur ihrer Durchführbarkeit ; daß sie geschaffen werden, ist nach der gefundenen Vereinfachung sehr wahrscheinlich Wie der grundsätzliche Schutz menschlichen Lebens nicht von Ge- wicht oder Länge abhängt, so der Schutz individueller Menschen- würde nicht von Gewicht oder Größe ; er beginnt schon mit der Ge- burt einer menschlichen Gestalt ; es wäre ja unerträglich, mensch- liche Gestalt den"Raben"oder Hunden zu überlassen. Auf hygieni- sche Forderungen kann es erst in zweiter Linie ankommen, auf die Todesursache überhaupt nicht.