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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CHECKING THE AUTHENTICITY OF PRODUCTS AND PRINTED IMAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/001696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for checking the authenticity of products, in particular for checking an image of a product, wherein the proof of authenticity is not visible to the human eye and cannot be copied, in such a way that a code stored in a halftone image via the manipulation of dots and/or a manipulated field defined in the halftone image can be read by means of an optical device and compared with a retrievable value in at least one database. The printed image has at least one non-copyable security element, wherein the image is printed using a halftone image with individual dots, and contains analysable information within the halftone image in such a way that the image has at least one field in which the dots have been manipulated in a manner that is not visible to the human eye and/or that the image has at least one manipulated field that is not visible to the human eye.

Inventors:
DR KAUFMANN JÖRG (DE)
THEEG FRANK (DE)
PROF DR ZELLMER HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100576
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
June 22, 2019
Export Citation:
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Assignee:
IND UG HAFTUNGSBESCHRAENKT (DE)
International Classes:
G07D7/0047; G07D7/005; G07D7/20; G07D7/2033
Domestic Patent References:
WO2003007252A12003-01-23
WO2017137155A12017-08-17
Foreign References:
US20150036890A12015-02-05
EP1048168A12000-11-02
DE102016001464A12017-08-10
DE60122293T22007-09-13
DE10118679A12002-10-24
DE102013019675B32014-11-27
DE102015009123A12017-01-26
DE102015006008A12016-11-17
DE102008034022A12010-01-21
US20130314468A12013-11-28
DE102013107951A12015-01-29
Attorney, Agent or Firm:
RUMRICH/PATENTANWALTSKANZLEI RUMRICH, Gabriele (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Authentizitätsnachweis von Produkten, durch Überprüfen einer Abbildung (A) eines Produktes, wobei der Authentizitätsnachweis für das menschliche Auge nicht sichtbar und nicht kopierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein, in einem Druckraster durch Manipulation von Bildpunkten und/oder einem in dem Druckraster abgegrenzten manipulierten Feld, hinterlegter Code mittels einer optischen Einrichtung ausgelesen und mit einem abrufbaren Wert in wenigstens einer Datenbank abgeglichen wird, wobei in wenigstens einem Feld

(F1 bis F5) ein Teil einer Seriennummer ermittelt wird, der den Aufbau der Seriennummer und eine verwendete Hash-Funktion zur Übermittlung der

Seriennummer an die Datenbank beschreibt und dass im Folgenden die

Seriennummer zusammengesetzt und mit der entsprechenden Hash-Funktion verschlüsselt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mit einer mobilen Einrichtung der Authentizitätsnachweis in Form eines Sicherheitselementes mit einer Kamera aufgenommen und datentechnisch mittels einer installierten und/oder in der Firmware integrierten Applikation weiterverarbeitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem

Erkennen des Sicherheitselements die Aufnahme in einem RGB-Format vorliegt und datentechnisch weiterverarbeitet wird, wobei eine Kombination von Farbfitlern und Transformationen angewendet werden derart, dass der Informationsgehalt für jedes einzelne Feld des Sicherheitselementes ermittelt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschlüsselte Seriennummer an die Datenbank gesendet und eine für diesen Hash-Wert hinterlegte Merkle-Path wird ermittelt wird wobei ein dazugehöriger Container-Hash wird über das Merkle-Tree-Verfahren bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abgleich mit mindestens einer Blockchain erfolgt, wobei eine Überprüfung erfolgt, ob der ermittelte Container-Hash in der Datenbank vorhanden ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Applikation eine Auswertung über die Echtheit der gescannten

Abbildung darstellbar ist. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass unter

Bezugnahme von Geodäten und Zeitpunkt eine Fälschung erster bis dritter Ordnung erkennbar ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf für die Codierung wie folgt abläuft:

a) Rasterung einer Grafik im RGB-Farbraum (oder einem weiteren Farbraum) in einem Hard- oder Software Raster Image Prozess (RlP)-Prozess in ein CMYK Raster oder in ein weiteres aus mehr oder weniger Farben bestehenden druckfähigen Farbraum

b) Festlegung der optischen Codierung der Seriennummer inklusive:

a. Festlegung der Bereiche zur Codierung;

b. Festlegung der Außenkonturen der Codierung;

c. Festlegung der Reihenfolge der Aneinanderreihung der Bereiche zur

Codierung;

d. Festlegung der Hash-Funktion zur Transformation der Seriennummer (1); c) Erstellen der Seriennummer (1.1) für die Implementierung in die Grafik;

d) Veränderung der Rasterung entsprechend der Codierungsinformation der Seriennummer (1.1);

e) Drucken der Information;

und dass der Ablauf des Scans und der Decodierung wie folgt abläuft:

i) Aufnahme des Druckbildes (CMYK oder weiterer druckbarer Farbraum);

j) Nach Aufnahme liegen die Daten im RGB-Farbraum oder in einem weiteren von optischen Systemen wie z. B. Kamerasystemen erkennbaren Farbraum vor;

k) Anwendung von Filtern und Fouriertransformation;

L) Erkennen von Feldern/Bereichen ob je Code-Feld Information 0 oder 1

(binärer Fall) vorliegt und Auslesen der Seriennummer (1.1) wobei bei Variierung der Raster für mehrere Farben oder bei Verwendung mehrerer Variationsmöglichkeiten je Farbe oder für jede Variation ein Wert

angenommen wird, für alle CMYK dann z. B. 0,1 , 2, 3 und bei Verwendung von Sonderfarben je Sonderfarbe weitere Informationszustände; m) Abgleich mit DB1 in welchen Feldern die Information zur optischen

Decodierung (Feldkontur, Reihenfolge der Aneinanderreihung und Hash- Funktion) für Seriennummer (1.1) liegen;

n) Ermittlung des Decodierwertes;

o) Bestimmung der Seriennummer (1) und Transformation der Seriennummer (1) mittels entsprechender Hash-Funktion;

p) Weiterverarbeitung des Hash-Wertes der Seriennummer (2)

und dass die Datenbank DB1 ist mindestens eine Datenbank, mindestens eine Cloud und/oder mindestens eine Blockchain in der die relevanten Informationen komplett, gesplittet und/oder verschlüsselt oder offen gespeichert werden aufweist, wobei die Informationen in DB1 auch Links zu weiteren Datenbanken, Clouds, Blockchains darstellen können aus denen über APIs oder weiteren Schnittstellen Informationen erhalten werden. 9. Gedruckte Abbildung (A) mit wenigstens einem nicht kopierbaren

Sicherheitselement, wobei die Abbildung (A) aus einem Druckraster mit einzelnen Bildpunkten gedruckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbildung (A) innerhalb ihres Druckrasters eine auswertbare Information aufweist derart, dass die Abbildung (A) wenigstens ein Feld (F1 bis F5) aufweist, welches eine für das menschliche Auge nicht sichtbare Manipulation der Bildpunkte des Druckrasters aufweist und wobei mittels in das Druckraster eingebrachten Konturen eine Seriennummer dargestellt wird.

10. Gedruckte Abbildung (A) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder in das Druckraster eingebrachten Kontur mindestens eine Stelle der Seriennummer zugeordnet ist.

11. Gedruckte Abbildung (A) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seriennummer in einem beliebigen Zahlensystem darstellbar ist.

Description:
VERFAHREN ZUM AUTHENTIZITÄTSNACHWEIS VON PRODUKTEN SOWIE

GEDRUCKTE ABBILDUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Authentizitätsnachweis von Produkten auf Basis des Abgleichs von ungleichen Informationen sowie gedruckte Abbildung nach dem Oberbegriff des ersten und neunten Patentanspruchs.

Diverse Gegenstände des täglichen Lebens wie Markenprodukte,

Bekleidungsgegenstände, Dokumente, Maschinenelemente, Lebensmittel sowie Wert- und Ausweisdokumente sind von Fälschungen und Produktpiraterie betroffen.

Im Stand der Technik existieren mehrere Lösungen zum Nachweis der Echtheit von Produkten und zur Bekämpfung von Produktpiraterie. Meist werden hierfür Barcodes, QR- Codes oder RFIDs beziehungsweise NFCs verwendet.

Neben dem Nachweis der Originalität von Produkten mittels RFID beziehungsweise NFC, Barcodes und QR-Codes existieren noch visuelle Marken wie z. B. Hologramme oder Lasergravuren. Wobei hier aber der Echtheitsnachweis meist nur auf Basis einer subjektiven Erkennung beruht. Der Kunde muss auf Basis von Vertrauen selbst entscheiden, ob das Produkt, Dokument oder Wertpapier ein Original ist. Diese

Problematik ist auch bei der Bewertung der Echtheit von Banknoten gegeben, welche nur mit zusätzlichen technischen Anwendungen auf Echtheit analysiert werden können. Diese Nachteile werden bspw. durch DE 601 22 293 T2 umgangen indem magnetische

Markierungen in Textil- oder Lederprodukte eingebracht werden. Diese nicht sichtbaren Markierungen werden fest mit dem Produkt kombiniert und verbleiben dort die gesamte Produktlebensdauer. Hierfür werden amorphe ferromagnetische Fasern verwendet, die in den jeweiligen Artikel textiltechnisch implementiert werden. Nachteilig an dieser Lösung ist mögliche Nachahmung durch eine identische Einarbeitung entsprechender Materialen in derartige Textilen oder Produkte. Zudem ist der messtechnische Nachweis der Echtheit sehr komplex, aufwendig und damit wenig wirtschaftlich.

In der Druckschrift DE 101 18 679 A1 ist ein Verfahren zur Reduzierung des Aufwandes bei der Einbringung und dem Nachweis der Sicherheitsmerkmale geschaffen worden. Hierbei kommen ferromagnetische-resonanzaktive Substanzen zur Markierung zur

Anwendung. Wobei die Markersubstanz entweder in das Produkt gemischt oder mit dem Produkt verbunden wird. Mittels eines speziellen Scanners erfolgt dann die Messung der ferromagnetischen Substanz und auf Basis der Messergebnisse wird eine Aussage über die Echtheit des Produktes getroffen. Über die Verwendung verschiedener

Markersubstanzen und die Anbringung der Substanzen an unterschiedlichen Stellen lässt sich ein Markierungscode erstellen. Mit Hilfe dieses Codes lassen sich dann weitere Informationen zu Produkt- oder Produktionsprozessparameter abspeichern. Nachteilig an diesem Verfahren ist der hohe Aufwand für die Verschlüsselung der Informationen und der Anbringung des Codes an den Produkten. Auch müssen die jeweiligen

Codierungsstellen bei der Entschlüsselung des Codes bekannt sein und es müssen speziell für diesen Anwendungsfall geeignete Mess- und Scanvorrichtungen vorhanden sein.

Die Druckschrift WO 03/007252 A1 beschreibt ein Verfahren bei dem zum Nachweis der Originalität ein einmalig vergebener Zufallscode verwendet wird. Dieser Code wird auf das Produkt oder die entsprechende Verpackung aufgebracht und in eine zentrale Datenbank gespeichert. Diese zentrale Datenbank ist über das Internet zugänglich und der Kunde kann nach dem Kauf eines Produktes den entsprechenden Code in eine Onlinemaske eingeben und so die Echtheit des Produktes erfragen. Ist der eingegebene Code nicht in der Datenbank enthalten, so handelt es sich um eine Fälschung. Existiert der Code in der Datenbank und wurde der Code bereits vorher schon einmal abgefragt, so kann nicht ein eindeutig nachgewiesen werden, welches Produkt das Original ist und ob das Produkt eventuell doppelt abgefragt wurde. Eine Fälschung des Produktes inkl. des Codes kann nicht ausgeschlossen werden.

Eine kostengünstigere Lösung zur Implementierung eines Kopierschutzes offenbart die Druckschrift DE 10 2013 019 675 B3. Diese Druckschrift betrifft ein Verfahren zur Erfassung und Wiedergabe von Informationen, die mittels Darstellungselementen auf der Oberfläche von Informationsträgern der Werbe- und/oder Informationsmedien aufgebracht sind. Die Aufgabe der Erfindung ist mittels Datenelementen auf Informationsträgern eine digitale Kommunikation zu ermöglichen. Dazu werden Darstellungselemente einer textlichen und/oder bildlichen Gesamtdarstellungen mittels eines Scanners erfasst und ein verschlüsselter Verbindungscode decodiert. Auf Basis dieses Verbindungscodes erfolgt der Zugriff auf eine Datenbank und der Abgleich der identischen vorliegenden physischen Information mit der identischen Information in einer Datenbank. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass durch ein Kopieren der physischen Information und dem Anbringen an einem Plagiat dieses als Original erkannt wird. DE 10 2015 009 123 A1 veröffentlicht ein Verfahren zur Echtheitskontrolle der

Herkunftsbezeichnung und der Haltbarkeitsangaben von Produkten. Nach dieser Lehre wird auf dem Produkt eine Gestaltungsfläche mit einem individuellen Sicherheitscode und einer Marke aufgebracht. Der individuelle Sicherheitscode kann mittels Scanner decodiert werden. Im Anschluss daran wird eine Datenverbindung zu einer Datenbank aufgebaut. In der Datenbank werden die Informationen zu Marke und Code abgeglichen und es wird ein auf einer mathematischen Formel beruhender Abfrage-Code an die Scan-Einrichtung übermittelt. Nur wenn Marke, Code und Abfrage-Code übereinstimmen liegt ein originales Produkt vor. Damit keine Fälschung generiert werden kann wird der Abfrage-Code bei jeder Abfrage erneuert, sodass nur diejenige Scan-Einrichtung die die letzte Abfrage getätigt hat den aktuellen Abfrage-Code kennt. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass der Abfrage-Code separat von dem Original-Produkt übermittelt werden muss. Geht der Abfrage-Code verloren, so kann die Originalität des Produktes nicht mehr nachgewiesen werden.

Die Druckschrift DE 10 2015 006 008 A1 betrifft eine Erfindung eines Verfahrens zur Kontrolle der Echtheit von Sicherheitsmerkmalen an gedruckten und 3D-Wertobjekten wie Schecks, Gutscheine und Urkunden. Hierbei soll die Sicherheit der Erkennung von Fälschungen über dem aus dem Stand der Technik bekannten Schutzrechte wesentlich erhöht werden. Hierzu wird im ersten Schritt erkannt, um welches Wertobjekt es sich handelt und es wird definiert, wo bei diesem Wertobjekt die Sicherheitsmerkmale angebracht sind. Danach werden die am Objekt befindlichen zwei- und dreidimensionalen Sicherheitsmerkmale mittels Kamera erfasst. Die ermittelten Werte werden im Anschluss zu einer Vergleichsstation gesendet. In der Vergleichsstation erfolgt der Abgleich der erkannten mit den gespeicherten Merkmalen. Das Vergleichsergebnis wird dann wiederum an die Scaneinrichtung zurückgesendet und es wird eine Aussage über die Echtheit des Objektes getroffen. Wesentlich hierbei ist, dass die Übermittlung der Daten verschlüsselt unter Anwendung einer Hash-Funktion erfolgen und mindestens ein 3D- Sicherheitsmerkmal am Wertobjekt angebracht sein muss. Das Vorgehen dieses

Verfahrens ist in mehreren Schritten vorgesehen:

1. Mittels Auto-Fokus-Funktion werden die Kanten des Wertobjektes erfasst. Danach werden die optischen Elemente innerhalb der Kanten (Grenz-Flächen) des Wertobjektes zweidimensional erfasst und aufgenommen. Anschließend werden über vorgegebene Flächen und Muster die Darstellungselemente mit

Sicherheitsmerkmal selektiert.

2. Die selektierten Merkmale werden mit den abgespeicherten Werten abgeglichen

3. Durch eine Relativbewegung der Kamera zum Wertobjekt werden mehrere Winkel der 3D-Merkmale aufgenommen und erkannt.

4. Die erkannten Werte werden dann mit den Sicherheitsmerkmalen in einer

Vergleichsstation abgeglichen.

Die Erhöhung der Sicherheit laut dieser Druckschrift beruht auf einem Code, der mittels Codier-Einrichtung hergestellt wird, und an dem Wertobjekt zusätzlich angebraucht wird. Dieser Code ist z. B. die Seriennummer des Wertobjektes. Die Übermittlung des Codes zwischen Scaneinrichtung und Vergleichsstation erfolgt mittels einer weiteren Codierung auf Basis einer Hash-Funktion, damit der Code nicht zurückgerechnet werden kann. In der Vergleichsstation wird dann der dort ebenfalls mittels der identischen Hash-Funktion gespeicherte Wert mit dem gescannten und als Hash-Wert vorliegender Wert verglichen.

WO 2017/137155A1 beschreibt ein Verfahren zur Verifikation eines mit einem

Sicherheitsmerkmal versehenen Gegenstandes, wobei das Sicherheitselement in einem Mehrschrittverfahren mit Registerschwankungen hergestellt wird. Für die

Registerschwankung kommt eine Überlagerung von mind. zwei Punkt- od. Linienrastern zur Anwendung. Die hierdurch entstehenden Moriee-Rastern dienen zur Bestimmung eines Prüfwertes der zur Verifikation mit einem Referenzwert abgeglichen wird. Dabei kommen Vorzugsweise mehrere Druckverfahren zur Anwendung und es werden in ausgewählte Bereiche Prüfziffern hinterlegt. Für den Fall der Rastermanipulation wird auf die Erstellung von Moriee-Strukturen abgestellt, welche optisch ausgelesen werden können. Die Rastermanipulation wird durch Passerschwankungen an der Druckmaschine realisiert und sind durch die hier vorgeschlagene Verwendung von unterschiedlichen Druckverfahren unvermeidlich und dienen als eine Art Fingerabdruck zum

Echtheitsnachweis der jeweiligen Druckerzeugnisse. Zum Echtheitsnachweis wird die zu verifizierende Banknote mittels einer mobilen Computereinrichtung und einem

entsprechenden Programm (Applikation) fotografiert. Anschließend wird die

Seriennummer mittels OCR-Erkennung digitalisiert und über die minimalen und maximalen Abstände der Registerverschiebung das Moriee-Raster und daraus der Prüfwert der Banknote bestimmt. Die App baut anschließend eine Verbindung zu einer Datenbank auf und überträgt die Seriennummer und den Prüfwert an die Datenbank. In der Datenbank werden Prüfwert und Seriennummer verglichen und das Ergebnis der Prüfung wird wieder an die App zurück übermittelt, die entsprechend das Ergebnis der Echtheitsprüfung anzeigt. Des Weiteren wird vorgeschlagen das System durch das Aufbringen eines zusätzlichen Barcodes weiter abzusichern.

Aus der Druckschrift DE 10 2008 034 022 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung für das menschliche Auge nichtsichtbarer und nicht kopierbarer Sicherheitselemente in einer Abbildung, insbesondere für die Echtheitsprüfung von Abbildungen, wobei die Abbildung mittels eines Druckrasters abgebildet wird, Es wird eine Lösung, Dispersion, Emulsion oder Paste gedruckt, enthaltend die Lumineszenzsubstanz sowie zumindest einen Binder. Mit dieser Lösung sollen definierte und vorgegebene Muster durch gezielte Modifikation der Lumineszenz in Teilbereichen der Markierungsschicht erzeugt werden, wodurch die Notwendigkeit der Bestimmung eines zuvor erzeugten Musters zum Zwecke der

Ermittlung der korrelierten Zeichenfolge entfällt. Die Veränderung der Teilbereiche der Markierungsschicht bei Beleuchtung mit sichtbarem Licht und in Tageslichtstärke mit dem menschlichen Auge soll nicht wahrnehmbar sein, sondern nur mit Hilfe technischer Hilfsmittel, wie beispielsweise Lupe, Detektoren etc. festgestellt werden. Ein Laser überstreicht dabei in einem vorgegebenen Weg die gezeigten und durch den

vorgegebenen Weg des Laserstrahls ihrerseits vorgegebenen Teilbereiche, wobei in den Teilbereichen eine lokale Pyrolyse durch die starke Absorption der Laserstrahlung in dem lasersensitiven Pigment und dessen unmittelbarer Umgebung (Durchmesser bis zu 10 pm um den Mittelpunkt eines lasersensitiven Pigments) stattfindet. Hierdurch wird die

Permittivität in der unmittelbaren Umgebung eines lasersensitiven Pigments reduziert mit der Folge, dass ein in dieser Umgebung befindliches Elektroluminophor mit dem elektrischen Wechselfeld der gleichen Frequenz und Intensität, nicht mehr zur

Lumineszenz anregbar ist. Im Ergebnis zeigen die Teilbereiche gegenüber den anderen Bereichen eine verringerte Elektrolumineszenz, Die Pyrolyse ist dabei aufgrund der Steuerung des Lasers, wie beschrieben lokal begrenzt, so dass die pyrolysierten Bereiche bei normalem Tageslicht und mit dem menschlichen Auge ohne technische Hilfsmittel praktisch nicht wahrnehmbar sind.

Bei dieser Lösung wird somit nach dem Drucken eine chemische Veränderung der gedruckten Schicht mittels eines Lasers in Teilbereichen durchgeführt.

Auch bei US 2013/0314 468 A1 erfolgt nach dem Druck dessen Veränderung mittels eines Lasers. Die beiden vorgenannten Lösungen bedeuten durch das Bearbeiten mittels eines Lasers einen hohen Mehraufwand bei hohen Investitionskosten durch den erforderlichen Laser.

In der Druckschrift DE 10 2013 107 951A1 wird ein Verfahren zur Überprüfung der Echtheit eines Dokumentes unter Verwendung zumindest einer Zusatzinformation beschrieben, wobei das Dokument ein Informationsmerkmal aufweist, welches auf die Zusatzinformation hinweist. Es erfolgt das Erfassen einer Abbildung des Dokumentes, das Erfassen des Informationsmerkmals in der erfassten Abbildung, das Bestimmen der Zusatzinformation auf der Basis des erfassten Informationsmerkmals und das Anzeigen der erfassten Abbildung gemeinsam mit der Zusatzinformation, um die Echtheit des Dokumentes zu überprüfen.

Diese Lösung ist für die Identifizierung von Produkten über deren Seriennummer nicht geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Authentizitätsnachweis von Produkten auf Basis des Abgleichs von ungleichen Informationen sowie gedruckte Abbildung zu entwickeln, die eine zuverlässige Aussage über die Echtheit eines Produktes

gewährleistet.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten und neunten Patentanspruchs gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bei dem Verfahren zur Herstellung für das menschliche Auge nicht sichtbarer und nicht kopierbarer Sicherheitselemente in einer Abbildung, für die Echtheitsprüfung der

Abbildung wird die Abbildung mittels eines Druckrasters abgebildet, wobei das

Druckraster aus einzelnen Bildpunkten besteht, und erfindungsgemäß in der

Abbildung/dem Druckraster wenigstens ein Feld definiert wird, wobei mittels Manipulation von Bildpunkten in dem Feld und/oder mittels Manipulation des gesamten Feldes eine nicht kopierbare verschlüsselte Information zum Abgleich mit mindestens einer Datenbank hinterlegt wird und mittels, in das Druckraster eingebrachten Konturen eine

Seriennummer dargestellt wird, wobei jeder Kontur eine Stelle der Seriennummer zugeordnet ist und wobei die Seriennummer in einem beliebigen Zahlensystem darstellbar ist. Die Abbildung kann dabei in Form des beziehungsweise eines Firmenlogos oder als ergänzende Darstellung ausgebildet sein.

Die Erfindung betrifft daher ein System zur Authentifizierung von Gegenständen wobei sowohl das Verifikationsverfahren als auch zugehörige Computerprodukte zur

Durchführung der Authentifizierung und die notwendigen Sicherheitselemente mit denen die zu sichernden Gegenstände versehen werden.

Diverse Gegenstände des täglichen Lebens wie Markenprodukte,

Bekleidungsgegenstände, Dokumente, Maschinenelemente, Lebensmittel sowie Wert- und Ausweisdokumente werden mit einem nicht-kopierbaren Sicherheitselement versehen. Somit sind die Gegenstände ein-eindeutig identifizierbar und können nicht mehr unerlaubt dupliziert oder kopiert werden. Bei einem eventuellen Fälschungsversuch wird das Sicherheitselement verfälscht und ist nicht mehr erkennbar.

Im Stand der Technik kommen für derartige Echtheitsprüfungen mit bereits bekannten Sicherheitselemente aufwendige Prüfeinrichtungen zur Anwendung. Für eine einfache und marktdurchdringende Anwendung ist es jedoch notwendig, dass eine derartige Authentifizierung einfach und von Jedermann durchgeführt werden kann. Hierzu ist die Verwendung eines Mobiltelefons, welches an das Internet angeschlossen ist und dessen Kamera eine optimale Lösung. Alternativ können auch ähnliche Produkte wie

Digitalkamera, Handheld, Pads oder ähnliches mit Internetanschluss zur Anwendung kommen.

Es wird ein Authentifizierungsverfahren verwendet, welches ein Mehrschrittverfahren ist, dass über eine Variation der Rasterung von Voll- und Halbtonflächen in vorher definierten Bereichen eine zumindest binäre Seriennummer in einer Abbildung optisch verschlüsselt.

Die Abbildung wird mittels Duplex-, Vier- oder Mehrfarbdruck beziehungsweise

Hexachromdruck, Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck, Durchdruck, Non-Impact-Druck, 3D- Druck oder einer Kombination aus wenigstens zwei Druckverfahren hergestellt.

So können bei einem schichtweisen Aufbau im 3D-Druck einzelne Schichten und/oder Teilbereiche in Form von Feldern eine abweichende Struktur, Ausrichtung oder Form aufweisen, mittels derer eine Information zum Abgleich mit einer Datenbank hinterlegt wird. Bei dem Verfahren wird i 1. Schritt eine als RGB-Datei oder in einem anderen Farbraum vorliegende Grafik im RIP-Prozess auf vorzugsweise 4 Farben (C - Cyan, M - Magenta,

Y - Yellow, K - Black) gerastert. Im Falle einer Einfarbdarstellung genügt auch die

Rasterung einer Farbe (zum Beispiel C oder Sonderfarbe wie G - Grün). Darüber hinaus können auch weitere Sonderfarben wie UV- und IR-Farben (UV = Ultraviolett IR = Infrarot. Licht in diesem Spektralbereich kann vom menschlichen Auge nicht erkannt werden) Anwendung finden. In gewissen Bereichen ist jedoch der Nachweis über Digitalkameras (entweder direkt oder indirekt über eine Änderung der Intensität in den RGB-Kanälen) nachweisbar. Alternativ sind Sonderfarben, Lacke, lumineszierende Farben oder elektromagnetisch reagierende Farben als ersetzende oder als ergänzende

Farbkomponente anwendbar, wobei die maximale Anzahl nicht begrenzt ist.

Nach der Rasterung werden in einem zweiten Schritt Bereiche für das optische Anbringen einer zufälligen bzw. beliebigen Seriennummer definiert. Die Kontur und die Größe der Bereiche ist dabei vollkommen frei und kann sowohl aus Kreisen und/oder Dreiecken, Rechtecken, Trapezen, Quadraten, unterschiedlichsten Polygonen oder Freiformflächen bestehen. Jeder Bereich steht dabei für eine Stelle der Seriennummer. Welcher Bereich für welche Stelle der Seriennummer steht wird in vorher definierten Bereichen und dem dort abgebildeten Teil der Seriennummer dargestellt. Hierzu wird über mindestens eine definierte Fläche mittels der Parameter Rasteränderung und/oder Kontur festgelegt, in welcher Reihenfolge die einzelnen Stellen der Seriennummer zusammengeführt werden und mit welcher Hash-Funktion die Verschlüsselung erfolgt. Beispiel:

102 (aus F1 , F2, F3) = Reihenfolge F1 , F2, F3, F4, F5 und Hash-Funktion alpha

001 (aus F1 , F2, F3) = Reihenfolge F2, F2, F1 , F4, F5 und Hash-Funktion gamma

013 (aus F1 , F2, F3) = Reihenfolge F5, F2, F1 , F3, F4 und Hash-Funktion alpha Im dritten Schritt erfolgt die Darstellung der Information der Seriennummer, welcher in der

Vorzugsvariante binär ist, das heißt die Bereiche können zwei Zustände annehmen:

Raster innerhalb eines Feldes ist identisch mit Raster außerhalb eines Feldes oder der Bereich innerhalb des Feldes und außerhalb unterscheiden sich. Einer dieser Zustände wird im binären Verfahren mit einer 0 (false), ein Zustand mit einer 1 (true) definiert. Im Vorzugsfall wird hierzu der Rasterwinkel von zwei der vier Farben (CMYK) partiell ausgetauscht. Es besteht aber auch die Möglichkeit mehrerer Variationszustände der Raster zuzulassen und so beispielsweise zu einem Quaternäre, Dezimal oder

Hexadezimal Code zu gelangen. Mögliche Varianten und/oder Kombinationen zur Abänderung des Rasters sind:

Tausch des Rasterwinkels zwischen zwei oder mehreren Farben

Änderung des Rasterwinkels von mindestens einer Farbe

- Änderung der Laufweite bzw. Rasterfrequenz des Linienrasters von mindestens einer Farbe

- Änderung der Frequenz bei Frequenzmodulierten Rastern von mindestens einer Farbe

- Änderung der Amplitude bei amplitudenmodulierten Rastern von mindestens einer Farbe

- Änderung der Frequenz bei amplitudenmodulierten Rastern von mindestens einer Farbe

- Änderung der Amplitude bei Frequenzmodulierten Rastern von mindestens einer Farbe

- Änderung des Flächeninhalts der Bildpunkte von mindestens einer Farbe

- Änderung der Kontur der Bildpunkte von mindestens einer Farbe

Ergänzung von mindestens einer Farbe (IR, UV oder sonstiger Sonderfarbe oder Lack)

Tausch von mindestens einer der Farben CMYK durch eine andere Farbe (IR, UV oder sonstiger Sonderfarbe oder Lack)

Ersetzen der durch subtraktive Farbmischung der Prozessfarben erzielten Farbtöne durch mindestens eine Sonderfarbe bzw. Spot-Farbe

- Ändern des Unbuntaufbaus, indem gleiche Anteile der Prozessfarben CMY ganz oder teilweise durch Schwarz (K) und/oder einen zusätzlichen Schwarzton ersetzt werden

- Ändern des Farbaufbaus beim Druck mit mehr als vier Prozessfarben,

beispielsweise im Hexachrom-Druck. Beispielsweise durch Ersetzen von C und Y Komponenten durch die Prozessfarbe G.

Im vierten Schritt erfolgt der Druck der geänderten Grafik mittels eines Druckverfahrens wie Ink- Jet, Laser, Offset, Tiefdruck, Flexodruck, Siebdruck oder dergleichen bzw.

sonstigen digitalen oder analogen Drucktechniken. Der Bedruckstoff ist dabei beliebig wählbar und reicht von Papier über Kunststoffe zu sonstigen natürlichen Materialen wie Holz, Stein oder künstlich hergestellten Bedruckstoffen. Die Form des Bedruckstoffes ist ebenfalls frei wählbar und reicht von fadenartigen Strukturen wie Garne über 2D- Sturkutren wie Papier und Folien zu 3D-Strukturen wie Bauteile und Komponenten. Es werden also nicht wie üblich die aus den Druck-Daten erstellten und gerasterten CMYK- Daten bzw. entsprechende Datensätzen in abweichenden Farbräumen oder

Farbkombinationen bei weiteren Verfahren an die Druckeinrichtung gesendet, sondern die manipulierten CMYK-Daten (im Vorzugsfall mit partiell getauschten K und M-Rastern) beziehungsweise entsprechend anderweitig manipulierte Datensätzen in abweichenden Farbräumen mit weiteren Farbkombinationen.

Parallel oder zeitlich versetzt zu den Schritten 1 - 4 erfolgt die Verschlüsselung und Speicherung der Seriennummer. Hierfür wird in Schritt 5 die zumindest binäre

Seriennummer mittels einer Hash-Funktion transformiert. Welche Hash-Funktion zur Anwendung kommt wurde in Schritt 2 festgelegt und ist Bestandteil der Seriennummer.

Die mindestens eine binäre Seriennummer und die transformierte Information (Hash- Wert) werden dann in mindestens einer Datenbank gespeichert und einem Container mit einer weiteren Seriennummer zugeordnet und um weitere Produktdaten (Marke, Name, Produktionsort, Produktionszeit, Größe, Farbe, Textlänge, etc.) ergänzt.

Im Schritt 6 erfolgt das Füllen des Containers. Hierzu wird Schritt 5 mindestens einmal durchgeführt. Vorzugsweise jedoch deutlich öfters beispielsweise im Bereich von 4k bis 20k, wobei es keine maximale Anzahl gibt.

Ist der Container mit Hash-Werten gefüllt, so wird der Container selbst in einem Schritt 7 verschlüsselt bzw. transformiert. Hierbei kommt das sogenannte Merkle-Tree-Verfahren zur Anwendung, das heißt es werden immer zwei Hash- Werte einer Seriennummer mit einer definierten Hash-Funktion zu einem neuen Hash-Wert transformiert und somit zusammengefasst. Der entstehende neue Hash-Wert wird in der Datenbank abgelegt und es werden darauf hin zwei bereits kombiniert Hash- Werte von Seriennummern erneut mit einer Hash-Funktion (identisch oder verändert) transformiert. Dieser Schritt wird solange wiederholt, bis ein einzelner Hash-Wert für den gesamten Container vorliegt. Der Verschlüsselungsweg und die dabei zur Anwendung kommenden Hash-Funktionen werden ebenfalls in der Datenbank abgelegt und es entsteht ein sogenannter Merkle-Path des Containers.

In einem achten Schritt wird dieser finale Hash-Wert des Containers in mind. eine Blockchain (vorzugsweise einer öffentlichen Blockchain) geschrieben. Mit diesem Schritt ist das unverfälschbare Ablegen des Container-Hash-Wertes abgeschlossen und jede Person kann öffentlich auslesen, welche Hash-Werte vom Container existieren. Da die Hash-Funktionen eine asymmetrische Verschlüsselung und somit eine Transformation darstellen, ist es nicht möglich auf Basis der öffentlich verfügbaren Container Hash-Werte auf die zusammengefassten Hash-Werte des Merkle-Tree oder auf die Hash-Werte der Seriennummern oder der jeweiligen Seriennummern an sich zu schließen.

Für den Nachweis der Authentizität von Produkten wird erfindungsgemäß das in Schritt 4 gedruckte Sicherheitsmerkmal mit einer mobilen Einrichtung, wie beispielsweise einem Mobiltelefon, Kamera, Tablet, SmartWatch oder ähnlichem aufgenommen und

datentechnisch in einem Schritt 9 weiterverarbeitet. Hierzu kommt in der Vorzugsvariante ein Mobiltelefon zur Anwendung auf dem eine spezielle Applikation (Software) installiert ist beziehungsweise in der Firmware des Mobiltelefons integriert wurde.

Zum Nachweis der Authentizität wird die App geöffnet oder die Kamerafunktion mit integrierte App gestartet und das Sicherheitselement in Form eines Sicherheitsmerkmals aufgenommen. Bei im Standby-Modus aktiver Kamera mit integrierter App genügt es, wenn die Kamera automatisch das Vorhandensein eines Sicherheitsmerkmals erkennt.

Nach Erkennen des Sicherheitsmerkmals wird im Schritt 9a die RGB-Aufnahme datentechnisch weiterverarbeitet, das heißt es wird eine Kombination an Farbfiltern und Transformationen, wie beispielsweise Fourier-Transformationen angewendet, um den Informationsgehalt für jedes einzelne Feld des Sicherheitsmerkmals zu ermitteln. Im binären Fall ist dies eine 0 oder 1 beziehungsweise true und false.

Im Schritt 9b) wird in dem vorgesehenen mindestens einem Feld der erste Teil der Seriennummer ermittelt, der den Aufbau der Seriennummer und die verwendete Hash- Funktion zur Übermittlung der Seriennummer an die Datenbank beschreibt.

Danach wird im Schritt 9c die Seriennummer entsprechend Schritt 9b zusammengesetzt und im Schritt 9d mit der entsprechenden Hash-Funktion verschlüsselt.

Im folgenden Schritt 9e wird die transformierte Seriennummer an die Datenbank gesendet und der für diesen Hash-Wert hinterlegte Merkle-Path wird gemäß Schritt 9f ermittelt. Die Datenbank besteht entweder aus einem über das Internet erreichbaren Server oder aus einem Zusammenschluss mehrerer Server oder autark arbeitender Knoten (Nods).

Der dazugehörige Container-Hash wird über das Merkle-Tree-Verfahren in einem Schritt 9g bestimmt. Im Schritt 9h erfolgt der Abgleich mit mindestens einer Blockchain, wobei überprüft wird, ob der ermittelte Container-Hash dort vorhanden ist. Ist der Container-Hash nicht vorhanden, so ist das Produkt gefälscht und es wird eine entsprechende Fehlermeldung an die mobile Einrichtung übermittelt, die dies optisch und/oder akustisch ausgibt (Schritt 9h Fall 1).

Ist der Container-Hash in der Blockchain enthalten, so wird die Information:„Produkt ist echt“ an die mobile Einrichtung übermittelt und dies optisch und/oder akustisch ausgegeben.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden zusätzlich noch weitere Produktparameter wie Produktionsdatum, Produktionsort, Größe, Farbe etc. aus der Datenbank gelesen und an die mobile Einrichtung als zusätzliche Information übermittelt (Schritt 9h Fall 2).

Der Kunde kann jetzt einen optischen Abgleich zum Produkt vornehmen. Sollten die aus der Datenbank übermittelten Daten nicht mit dem vorliegenden Produkt übereinstimmen, so liegt ein Fälschung 2. Ordnung vor. Der Kunde kann dies über die Anwendung auf der mobilen Einrichtung melden (Schritt 9h Fall 3).

Neben der Übermittlung des Codes an die Datenbank gemäß Schritt 9e werden auch Zeitpunkt und Geodäten (Koordinaten) an die Datenbank übermittelt und hinterlegt. Mittels einer Software wird jeweils im Hintergrund überprüft, ob es theoretisch möglich ist, dass zu einem Produkt zugehörigen Daten echt sein können. Wird ein Produkt beispielsweise um 11.11.2035 um 09.35 Uhr in Hamburg gescannt und 4 Minuten später in Los Angeles so liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% ein Fälschung 3. Ordnung vor. Dies wird ebenfalls an den Anwender übermittelt und optisch und/oder akustisch angezeigt (Schritt 9h Fall 4). In den Fällen der Fälschungen 1. bis 3. Ordnung hat der Kunde im Anschluss an die Erkennung in einem 10. Schritt die Möglichkeit das Produkt in seiner Gesamtheit zu fotografieren und über die mobile Anwendung in eine Datenbank einzutragen. Auf Basis dieser Daten erfolgt anschließend eine entsprechende Weiterverarbeitung. Durch das Austauschen der Rasterwinkel der Farben Black und Magenta ist die Anzahl der Rasterpunkte in den Bereichen der Variation identisch zu den anderen Bereichen. Die subtraktive Farbmischung im CMYK-Farbraum in Kombination mit der max. Auflösung des menschlichen Auges führt dazu, dass der Austausch der Rasterung nicht erkannt wird.

Des Weiteren gibt es noch eine Vielzahl an weiteren Manipulationen wie zum Beispiel:

- Änderung des Rasterwinkels im Bereich von bspw. +/- 0,1 ° bis +/- 10°

- Änderung der Laufweite bzw. Rasterfrequenz des Linienrasters im Bereich von beispielsweise +/- 0,1% bis +1-20%

- Änderung der Frequenz bei Frequenzmodulierten Rastern im Bereich von bspw.

+/- 0, 1 % bis +1-20%

- Änderung der Amplitude bei amplitudenmodulierten Rastern im Bereich von bspw.

+/- 0, 1 % bis +/-20%

- Änderung der Frequenz bei amplitudenmodulierten Rastern im Bereich von bspw.

+/- 0, 1 % bis +/-20%

- Änderung der Amplitude bei Frequenzmodulierten Rastern im Bereich von bspw.

+/- 0, 1 % bis +/-20%

- Änderung des Flächeninhalts der Bildpunkte im Bereich von bspw. +/- 0,1% bis +/- 20%

- Änderung der Kontur der Bildpunkte

Ergänzung von Farben (IR, UV oder sonstiger Sonderfarbe oder Lack)

Tausch von Farben CMYK durch andere Farben (IR, UV oder sonstiger

Sonderfarbe oder Lack)

Ersetzen der durch subtraktive Farbmischung der Prozessfarben erzielten

Farbtöne durch Sonderfarbe(n) bzw. Spot-Farbe(n)

- Ändern des Unbuntaufbaus, indem gleiche Anteile der Prozessfarben CMY ganz oder teilweise durch Schwarz (K) und/oder einen zusätzlichen Schwarzton ersetzt werden

- Ändern des Farbaufbaus beim Druck mit mehr als vier Prozessfarben,

beispielsweise im Hexachrom-Druck. Beispielsweise durch Ersetzen von C und Y Komponenten durch die Prozessfarbe G.

die ebenfalls nicht vom menschlichen Auge wahrgenommen werden können.

Im Fall eines Fälschungsversuches werden die CMYK-Daten gescannt oder anderweitig digitalisiert und in den RGB-Farbraum transformiert. Die bei dieser Transformation stattfindende Zusammenfassung, Verschiebung und/oder Kombination von

unterschiedlichen Rasterpunkten unterschiedlicher Druckfarben zu Pixel führt zu einer nicht reproduzierbaren Veränderung der optisch verschlüsselten Abbildung der

Zeilennummer, die durch die Anwendung von Kompressions-Techniken wie zum Beispiel von JPEG-Bildformaten oder ähnlichen noch deutlich verstärkt wird. Hierdurch wird die in der Abbildung optisch verschlüsselte Information gelöscht und es ist nicht möglich diese wieder in die identischen CMYK-Daten zu wandeln. Ein erneuter Druck führt zwar zu für das menschliche Auge identisch oder ähnlich anmutenden Abbildungen, der auf

Filteranwendungen und Transformationen beruhenden Decodierprozess kann aber die Seriennummer nicht mehr erkennen. Der Grund für das Nichterkennen ist das Vorliegen von anderen Informationen in den sicherheitsrelevanten Bereichen.

Die in den CMYK (oder anderen oben Beschriebenen Farbräumen) vorliegende

Information kann nur durch Filtern (R G und/oder B in unterschiedlichen Bereichen der Lichtwellenlängen bis in den IR oder UV Bereich, ggf. unter Anwendung von zusätzlichen Lichtquellen wie z.B. Blitzlicht oder sonstige Lichtquellen der mobilen Anwendung) in Kombination mit Fourier-Transformationen erkannt bzw. entschlüsselt werden. Ein Druck der Daten ist aber auf Grundlage dieser gefilterten und Fourier-Transformierten

Informationen auch nicht möglich, da für die jeweiligen Bereiche lediglich eine Information 0 oder 1 vorliegt.

Folgend wird ein Beispiel für den Abgleich der Informationen beschrieben:

1. Es wird eine Zufallszahl generiert. Diese Zufallszahl ist vorzugsweise binär, kann aber auch anders geartet sein. BSP: 010010 und stellt die Seriennummer (1) dar. Zusätzlich wird Seriennummer (1) in eine Datenbank 1 (DB1) geschrieben und dort mit weitern Produkt- und/oder Produktionsprozessdaten kombiniert bzw. es erfolgt eine Verknüpfung mit einer Herstellerdatenbank über eine API oder sonstige Schnittstellen.

2. Über eine Hash-Funktion A.1 wird die Seriennummer (1) in einen Hash-Wert (2) transformiert. BSP: aus 010010 entsteht 2FX3D. In DB1 wird gespeichert, dass Seriennummer (1) mit A.1 transformiert wurde (wird im gesamten System nur ein Hash verwendet, so kann diese Information auch weggelassen werden)

3. Es wird ein Container mit einer Zufalls-ID (3) erstellt. BSP: 011001. In DB1 wird geprüft, ob die ID schon existiert, wenn ja, dann wird eine neue Zahl generiert.

4. Der Container mit der Zufalls-ID (3) wird mit gehashten Produkt Codes 2FX3D, etc. gefüllt. Auch bei der Erstellung jeder neuen Produkt Seriennummer (1) wird in DB1 geprüft, ob diese schon existiert. Wenn ja, dann Erstellung einer neuen Seriennummer (1) und erneute Prüfung ob Seriennummer (1) in DB1 vorhanden.

5. Auf den gesamten Container (3) wird eine Hash-Funktion A.2 angewendet bzw. werden immer zwei Hash-Werte der Seriennummern mittels Hash-Funktion zu einem weiteren Hash-Wert kombiniert bis ein finaler Container-Hash (4) BSP: X3YAO entsteht. Diese ID (4) wird in eine Blockchain geschrieben.

6. Der bei der Transformation mittels Merkle-Tree-Verfahren entstehende Merkle- Path wird in DB1 abgespeichert.

7. Die Seriennummer (1) wird auf ein Produkt aufgebracht und eingelesen mittels Scan-App. BSP: 010010

8. In der App wird die Seriennummer mittels erkannter Hash-Funktion umgewandelt.

BSP: 010010 -> 2FX3D

9. Es wird der dazugehörige Merkle-Path aus DB1 abgerufen und mittels Hash-Wert der Seriennummer (1) 2FX3D und Merkle-Path wird der Container-Hash bestimmt X3YAO.

10. In der App wird die mind. eine Blockchain nach dem Container-Hash X3YAO

gesucht. Ist dieser Wert in der Blockchain hinterlegt, so ist auch die Seriennummer (1) 2FX3D Bestandteil des ursprünglichen Containers und echt.

Alternativ können an den Schritt 7 die Schritte 8a bis 10a folgen:

8a) App verbindet sich mit DB1 und sendet Hash-Wert der Seriennummer (2) an DB1 9a) DB1 errechnet anhand von (2) und dem Merkle-Path den Container-Hash (4)

10a) DB1 checkt ob Container-Hash in Blockchain vorhanden ist

11a) Wenn ja, dann Übermittelung der Information„Produkt ist echt“ an mobiles Endgerät. Wenn nein, dann Übermittelung der Information„Produkt ist gefälscht“ an mobiles Endgerät.

Ablauf für die Codierung: a) Rasterung einer Grafik im RGB-Farbraum (oder einem weiteren Farbraum) in einem Hard- oder Software Raster Image Prozess (RlP)-Prozess in ein CMYK Raster beziehungsweise in ein weiteres aus mehr oder weniger Farben

bestehenden druckfähigen Farbraum

b) Festlegung der optischen Codierung der Seriennummer inklusive:

a. Festlegung der Bereiche zur Codierung

b. Festlegung der Außenkonturen der Codierung

c. Festlegung der Reihenfolge der Aneinanderreihung der Bereiche zur

Codierung

d. Festlegung der Hash-Funktion zur Transformation der Seriennummer (1) c) Erstellen der Seriennummer (1.1) für die Implementierung in die Grafik d) Veränderung der Rasterung entsprechend der Codierungsinformation der Seriennummer (1.1)

e) Drucken der Information.

Ablauf des Scans und der Decodierung

a) Aufnahme des Druckbildes (CMYK oder weiterer druckbarer Farbraum) b) Nach Aufnahme liegen die Daten im RGB-Farbraum oder in einem weiteren von optischen Systemen wie z. B. Kamerasystemen erkennbaren Farbraum vor c) Anwendung von Filtern und Fouriertransformation

d) Erkennen von Feldern/Bereichen ob je Code-Feld Information 0 oder 1 (binärer Fall) vorliegt und Auslesen der Seriennummer (1.1). Werden Raster für mehrere Farben variiert oder mehrere Variationsmöglichkeiten verwendet, so kann je Farbe bzw. für jede Variation ein Wert angenommen werden. Für alle CMYK dann zum Beispiel B. 0,1 , 2, 3 bei Verwendung von Sonderfarben je Sonderfarbe weitere Informationszustände.

e) Abgleich mit DB1 in welchen Feldern die Information zur optischen Decodierung (Feldkontur, Reihenfolge der Aneinanderreihung und Hash-Funktion) für

Seriennummer (1.1) liegen

f) Ermittlung des Decodierwertes

g) Bestimmung der Seriennummer (1) und Transformation der Seriennummer (1) mittels entsprechender Hash-Funktion

h) Weiterverarbeitung des Hash-Wertes der Seriennummer (2).

Die Datenbank DB1 ist mindestens eine Datenbank, mindestens eine Cloud und/oder mindestens eine Blockchain in der die relevanten Informationen komplett, gesplittet und/oder verschlüsselt oder offen gespeichert werden. Die Informationen in DB1 können auch Links zu weiteren Datenbanken, Clouds, Blockchains darstellen aus den über APIs oder weiteren Schnittstellen Informationen erhalten werden. Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen

Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung einer Abbildung,

Figur 2 gedrehter Rasterwinkel in der Farbe Schwarz, Figur 3 gedrehter Rasterwinkel in der Farbe Magenta.

In Figur 1 ist eine schematische Abbildung A mit einem Punktraster 1 dargestellt. Für die bessere Darstellbarkeit wurden als Druckraster parallel angeordnete Linien in der Darstellung angewandt. Das Druckraster besteht jedoch aus Bildpunkten, die

nebeneinanderliegend angeordnet sind.

Die Abbildung weist 5 Felder F1 bis F5 auf, wobei jedes Feld F1 bis F5 eine beliebige geometrische Form oder Freiform aufweist.

Mittels der Felder F1 bis F5 können Informationen in der Abbildung A dargestellt werden, wobei das menschliche Auge keine Unterschiede erkennen kann und keine Felder in der Abbildung A wahrnimmt.

Die Felder F1 , F3, F4 und F5 weisen eine andere Orientierung des Druckrasters gegenüber der Abbildung A auf. Das Feld F2 weist die selbe Orientierung des

Druckrasters wie das Druckraster der Abbildung A auf.

Aus der Orientierung der Bildpunkte lässt sich so binär eine Darstellung erzeugen derart, dass bei einer abweichenden Orientierung der Bildpunkte des Feldes F gegenüber der Abbildung A je nach vorheriger Definition eine 1 oder eine 0 erzeugbar ist. Im Falle, dass eine Abweichung eine 1 erzeugt, ergibt sich daraus, dass das Feld F2 eine 0 und die Felder F 1 , F3, F4 und F5 eine 1 erzeugen, wodurch eine Seriennummer binär darstellbar ist. Neben dem Wert 1 können die Felder F3 und F4 bedingt durch die weitere

Veränderung auch die Werte 2 bzw. 3 annehmen.

Ein Vorzugsfall ist die Verwendung von 4 Farben CMYK und Darstellung der

Seriennummer in den Rastern für die Farben Black (K) gemäß Figur 2 und Magenta (M) gemäß Figur 3, wobei in ausgewählten Bereichen die Rasterwinkel zwischen K und M getauscht sind.