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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CHECKING THE PLAUSIBILITY OF THE ASCERTAINED COMPRESSION OF AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/029145
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a method for checking the plausibility of a sensor signal which is indicative of a compression of an internal combustion engine, wherein the compression can be variably adjusted by means of an actuator depending on an actuating variable. The method comprises the following: (a) ascertaining (110) a series of corresponding values of the sensor signal and values of the actuating variable, (b) determining (120) a relationship between the sensor signal and the actuating variable based on the ascertained series of corresponding values of the sensor signal and of the actuating variable, (c) determining (130) a deviation between the determined relationship and a predetermined characteristic relationship between the sensor signal and the actuating variable, and (d) determining (140) that the sensor signal is plausible when the determined deviation is lower than a predetermined threshold value. The invention further describes an engine controller and a computer program.

Inventors:
DELP MATTHIAS (DE)
WEBER AXEL (DE)
MAURER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/069950
Publication Date:
February 15, 2018
Filing Date:
August 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
F02D41/22
Domestic Patent References:
WO2016016187A12016-02-04
WO2007092168A22007-08-16
Foreign References:
DE3825369C11989-05-03
DE102014012506B32015-11-12
DE102012008244A12013-10-31
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Plausibilisieren eines Sensorsignals, das für eine Verdichtung einer Brennkraftmaschine indikativ ist, wobei die Verdichtung mittels eines Aktors in Abhängigkeit von einer Aktuierungsgröße variabel einstellbar ist, das Verfahren aufweisend

Ermitteln (110) einer Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße,

Bestimmen (120) eines Zusammenhanges zwischen dem Sen¬ sorsignal und der Aktuierungsgröße basierend auf der ermittelten Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und der Aktuierungsgröße,

Bestimmen (130) einer Abweichung zwischen dem bestimmten Zusammenhang und einem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße und

Bestimmen (140), dass das Sensorsignal plausibel ist, wenn die bestimmte Abweichung geringer als ein vorbestimmter

Schwellenwert ist.

2. Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch, ferner aufweisend

Bestimmen, basierend auf dem bestimmten Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße, eines Wertes des Sensorsignals, bei welchem der entsprechende Wert der Aktuierungsgröße ein Extremum aufweist,

Bestimmen, basierend auf dem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktu- ierungsgröße, eines Referenzwertes des Sensorsignals, bei welchem der entsprechende Referenzwert der Aktuierungsgröße ein Extremum aufweist, und

Bestimmen der Abweichung als eine Abweichung zwischen dem bestimmten Wert des Sensorsignals und dem bestimmten Refe- renzwert des Sensorsignals.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Brennkraftmaschine einen Mehrgelenkskurbeltrieb mit einer Exzen- terwelle aufweist, wobei der Aktor zum Drehen der Exzenterwelle um ihre Achse eingerichtet ist und wobei das Sensorsignal von einem Sensor ausgegeben wird, der zum Erfassen des Drehwinkels der Exzenterwelle eingerichtet ist.

4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aktor ein elektromechanischer Aktor ist und wobei die Aktuierungsgröße eine elektrische Stromstärke ist.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Aktor ein hydraulischer Aktor ist und wobei die Aktuierungsgröße ein Druck ist.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße während eines Messvorgangs systematisch ermittelt wird.

7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße während Betriebs innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters ermittelt wird.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend ein Korrigieren des vorbestimmten charakteristischen Zusammenhangs zwischen dem Sensorsignal und der Verdichtung basierend auf der bestimmten Abweichung, wenn die bestimmte Abweichung zwischen dem vorbestimmten Schwellenwert und einem weiteren Schwellenwert liegt.

9. Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch, ferner aufweisend ein Ausgeben einer Fehlermeldung, wenn die bestimmte Abweichung den weiteren Schwellenwert überschreitet.

10 Motorsteuerung für ein Fahrzeug, die zum Verwenden eines Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet is

11. Computerprogramm, welches, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, eingerichtet ist, das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Plausibilisieren der ermittelten Verdichtung einer Brennkraftmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Brennkraftmaschinen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Plausibilisieren eines Sensorsignals, das für eine Verdichtung einer Brennkraftmaschine indikativ ist, wobei die Verdichtung mittels eines Aktors in Abhängigkeit von einer Aktuierungsgröße variabel einstellbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Motorsteuerung und ein Computerprogramm. Bei Brennkraftmaschinen mit variabler Verdichtung, wie sie zum Beispiel in DE 10 2012 008 244 AI beschrieben sind, können Motorschäden und negative Abgasbeeinflussung entstehen, wenn die tatsächliche Verdichtung nicht der gewünschten Verdichtung entspricht. Die variable Verdichtung wird üblicherweise mit einem Regelkreis geregelt, wobei ein Sensorsignal, das für die Verdichtung indikativ ist, als Rückkopplungssignal verwendet wird, um eine Aktuierungsgröße für einen Aktor zu regeln, mit welchem die Verdichtung eingestellt wird. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine über ein solches Sensorsignal ermittelte Verdichtung zu plausibi ¬ lisieren .

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorlie ¬ genden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Plausibilisieren eines Sensorsignals beschrieben, das für eine Verdichtung einer Brennkraftmaschine indikativ ist, wobei die Verdichtung mittels eines Aktors in Abhängigkeit von einer Aktuierungsgröße variabel einstellbar ist. Das beschriebene Verfahren weist folgendes auf: (a) Ermitteln einer Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktu- ierungsgröße, (b) Bestimmen eines Zusammenhanges zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße basierend auf der er ¬ mittelten Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und der Aktuierungsgröße, (c) Bestimmen einer Abweichung zwischen dem bestimmten Zusammenhang und einem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße und (d) Bestimmen, dass das Sensorsignal plausibel ist, wenn die bestimmte Abweichung geringer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist.

Dem beschriebenen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Aktor geometriebedingt eine bestimmte Arbeit leisten muss, wenn eine bestimmte Verdichtung eingestellt ist, da bei jeder Verdichtung (bei gleichbleibender Last) eine entsprechende

Gegenkraft auf dem Kolben aufgrund der Verbrennung wirkt, die von dem Aktor entgegengewirkt werden muss, um die Verdichtung aufrechtzuhalten . Wenn das Sensorsignal der tatsächlichen Verdichtung entspricht, muss demzufolge der Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße im We ¬ sentlichen gleich einem vorbestimmten Zusammenhang sein.

Erfindungsgemäß wird eine Reihe von entsprechenden (oder paarweise zusammengehörenden) Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße ermittelt. Basierend auf der er ¬ mittelten Reihe wird dann (zum Beispiel durch Interpolation) ein Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße bestimmt. Eine Abweichung zwischen diesem bestimmten Zusammenhang und einem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße wird dann bestimmt. Solange die bestimmte Abweichung geringer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist, wird das Sensorsignal als plausibel angesehen, das heißt, es kann davon ausgegangen werden, dass die tatsächliche Verdichtung gleich oder ausreichend nahe an die basierend auf dem Sensorsignal erwartete Verdichtung ist und dass folglich weder Motorschäden noch eine negative Abgasbeeinflussung auftreten werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Ver ¬ fahren ferner folgendes auf: (a) Bestimmen, basierend auf dem bestimmten Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße, eines Wertes des Sensorsignals, bei welchem der entsprechende Wert der Aktuierungsgröße ein Extremum aufweist, (b) Bestimmen, basierend auf dem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße, eines Referenzwertes des Sensorsignals, bei welchem der entsprechende Referenzwert der Aktuierungsgröße ein Extremum aufweist, und (c) Bestimmen der Abweichung als eine Abweichung zwischen dem bestimmten Wert des Sensorsignals und dem bestimmten Referenzwert des Sensorsignals.

Mit anderen Worten wird der Wert des Sensorsignals bestimmt, bei dem der entsprechende Wert der Aktuierungsgröße gemäß dem bestimmten Zusammenhang ein Extremum, insbesondere ein Maximum oder ein Minimum aufweist. Des Weiteren wird ein Referenzwert des Sensorsignals bestimmt, bei dem der entsprechende Wert der Aktuierungsgröße gemäß dem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang ein Extremum, insbesondere ein Maximum oder ein Minimum aufweist. Die Abweichung wird dann als die Abweichung zwischen dem bestimmten Wert des Sensorsignals und dem bestimmten Referenzwert des Sensorsignals bestimmt. Die Abweichung stellt somit einen Unterschied zwischen dem tatsächlichen Wert des Sensorsignals und dem Referenzwert des Sensorsignals dar, bei denen der entsprechende Wert der Aktuierungsgröße ein Extremum aufweist. Wenn die jeweiligen Extrema bei unterschiedlichen Werten des Sensorsignals auftreten, stellt das Sensorsignal keinen plausiblen Indikator für die Verdichtung dar.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die

Brennkraftmaschine einen Mehrgelenkskurbeltrieb mit einer Exzenterwelle auf, wobei der Aktor zum Drehen der Exzenterwelle um ihre Achse eingerichtet ist und wobei das Sensorsignal von einem Sensor ausgegeben wird, der zum Erfassen des Drehwinkels der Exzenterwelle eingerichtet ist. Mit anderen Worten wird die Verdichtung der Brennkraftmaschine durch Einstellen des Drehwinkels der Exzenterwelle festgelegt. Dabei wird der Drehwinkel durch den Aktor in Abhängigkeit von der Aktueringsgröße eingestellt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Aktor ein elektromechanischer Aktor und die Aktuierungsgröße ist eine elektrische Stromstärke. Der elektromechanische Aktor, zum Beispiel ein Elektromotor, ist dazu eingerichtet, die Verdichtung in Abhängigkeit von der Stromstärke des zugeführten elektrischen Stromes einzustellen. Der elektromechanische Aktor kann zum Beispiel dazu eingerichtet sein, eine Exzenterwelle um ihre Achse zu drehen. Die Aktu- ierungsgröße ist dann die Stromstärke, die benötigt wird, um einen bestimmten Drehwinkel für die Exzenterwelle und somit eine bestimmte Verdichtung in der Brennkraftmaschine festzuhalten. Die elektrische Stromstärke kann somit auch als Haltestrom bezeichnet werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Aktor ein hydraulischer Aktor und die Aktuierungsgröße ist ein hydraulischer Druck. Der hydraulische Aktor ist dazu eingerichtet, die Verdichtung in Abhängigkeit von dem Druck eines hydraulischen Fluids, ins ¬ besondere einer Flüssigkeit, einzustellen. Der hydraulische Aktor kann zum Beispiel dazu eingerichtet sein, eine Exzen ¬ terwelle um ihre Achse zu drehen. Die Aktuierungsgröße ist dann der hydraulische Druck, der benötigt wird, um einen bestimmten Drehwinkel für die Exzenterwelle und somit eine bestimmte Verdichtung in der Brennkraftmaschine festzuhalten. Der hydraulische Druck kann somit auch als Haltedruck bezeichnet werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße während eines Messvorgangs systematisch er ¬ mittelt . Unter „systematisch ermittelt" ist in dem vorliegenden Zusammenhang zu verstehen, dass die Reihen von entsprechenden Werten so ermittelt wird, dass eine Reihe von Einstellungen der Verdichtung (bei gleichbleibender Last) durchlaufen wird, wobei bei jeder einzelnen Einstellung der Wert des Sensorsignals und der Wert der Aktuierungsgröße ermittelt und aufgezeichnet werden. Eine solche Reihe von Einstellungen der Verdichtung kann zum Beispiel regelmäßig beabstandete Werte zwischen einem minimal einstellbaren Verdichtung und einer maximal ein- stellbaren Verdichtung (oder umgekehrt) aufweisen. Alternativ kann die Reihe von Einstellungen der Verdichtung eine Reihe von Einstellungen in der Nähe der maximal oder minimal einstellbaren Verdichtung aufweisen. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße während Betriebs innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters ermittelt. In diesem Ausführungsbeispiel findet die Ermittlung der ent ¬ sprechenden Werte des Sensorsignals und der Aktuierungsgröße während des normalen Betriebs der Brennkraftmaschine statt. Das vorbestimmte Zeitfenster ist dabei so gewählt, dass ausreichend viele Einstellungen der Verdichtung (bei gleicher Last) ver- wendet werden, damit eine geeignete Reihe von entsprechenden Werten ermittelt werden kann.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren ferner ein Korrigieren des vorbestimmten charakte- ristischen Zusammenhangs zwischen dem Sensorsignal und der

Verdichtung basierend auf der bestimmten Abweichung auf, wenn die bestimmte Abweichung zwischen dem vorbestimmten Schwellenwert und einem weiteren Schwellenwert liegt. Mit anderen Worten wird der vorbestimmte charakteristische Zusammenhang zwischen dem Wert des Sensorsignals und der Verdichtung neu kalibriert, wenn die bestimmte Abweichung zwischen den Schwellenwerten, das heißt in einem vorbestimmten Bereich, liegt. Folglich kann es nach der Kalibrierung davon ausgegangen werden, dass die Abweichung wieder unter dem Schwellenwert liegt.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren ferner ein Ausgeben einer Fehlermeldung auf, wenn die bestimmte Abweichung den weiteren Schwellenwert überschreitet.

Wenn die Abweichung zu groß ist, wird erfindungsgemäß eine Fehlermeldung ausgegeben. Die Fehlermeldung kann dann (gegebenenfalls in Kombination mit weiteren Umständen) dazu führen, dass eine Weiterfahrt nur eingeschränkt oder gar nicht möglich ist .

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Motorsteuerung für ein Fahrzeug beschrieben, die zum Verwenden eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt und/oder einem der obigen Ausführungsbeispiele eingerichtet ist.

Diese Motorsteuerung ermöglicht es in einfacher Weise ein Sensorsignal zu plausibilisieren, das für die Verdichtung einer Brennkraftmaschine indikativ ist.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm beschrieben, welches, wenn es von einem Prozessor ausgeführt wird, eingerichtet ist, das Verfahren gemäß dem ersten/zweiten Aspekt und/oder einem der obigen Ausführungsbeispiele durchzuführen.

Im Sinne dieses Dokuments ist die Nennung eines solchen Com ¬ puterprogramms gleichbedeutend mit dem Begriff eines Pro ¬ gramm-Elements, eines Computerprogrammprodukts und/oder eines computerlesbaren Mediums, das Anweisungen zum Steuern eines Computersystems enthält, um die Arbeitsweise eines Systems bzw. eines Verfahrens in geeigneter Weise zu koordinieren, um die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verknüpften Wirkungen zu erreichen . Das Computerprogramm kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise in JAVA, C++ etc. implementiert sein. Das Computerprogramm kann auf einem computerlesbaren Speichermedium (CD-Rom, DVD, Blu-ray Disk, Wechsellaufwerk, flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, eingebauter Speicher/Prozessor etc.) abgespeichert sein. Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare Geräte wie insbesondere ein Steuergerät für einen Motor eines Kraftfahrzeugs derart programmieren, dass die gewünschten Funktionen ausgeführt werden. Ferner kann das Computerprogramm in einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet bereitgestellt werden, von dem es bei Bedarf von einem Nutzer heruntergeladen werden kann. Die Erfindung kann sowohl mittels eines Computerprogramms, d.h. einer Software, als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektrischer Schaltungen, d.h. in Hardware oder in beliebig hybrider Form, d.h. mittels Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf unterschiedliche Erfindungsgegenstände be ¬ schrieben wurden. Insbesondere sind einige Ausführungsformen der Erfindung mit Verfahrensansprüchen und andere Ausführungsformen der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen beschrieben. Dem

Fachmann wird jedoch bei der Lektüre dieser Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern nicht explizit anders angegeben, zusätzlich zu einer Kombination von Merkmalen, die zu einem Typ von Erfindungsgegenstand gehören, auch eine beliebige Kombination von Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen Typen von Erfindungsgegenständen gehören.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform. Figur 1 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens .

Figur 2 zeigt eine Abbildung von mehreren Reihen von ent- sprechenden Werten eines Sensorsignals und einer Aktuierungsgröße, die in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelt wurden.

Figur 3 zeigt eine Schnittansicht von einem Mehrgelenkkur- beitrieb mit Exzenterwelle, mit dem das erfindungsgemäße

Verfahren verwendet werden kann.

Es wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellt.

Die Figur 1 zeigt ein Flussdiagramm 100 eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Plausibilisieren eines Sensorsignals (zum Beispiel eines Drehwinkelsensorsignals) , das für die Verdichtung einer Brennkraftmaschine indikativ ist, wobei die Verdichtung mittels eines Aktors (zum Beispiel eines Elektromotors) in Abhängigkeit von einer Aktuierungsgröße (zum Beispiel einer Stromstärke) variabel einstellbar ist.

Bei 110 wird eine Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und Werten der Aktuierungsgröße ermittelt. Dies kann zum Beispiel in einem systematischen Messvorgang erfolgen, bei dem eine Reihe von Werten der Verdichtung vorgegeben wird und die sich daraus ergebende Werte des Sensorsignals und der Aktu ¬ ierungsgröße ermittelt und gespeichert werden. Alternativ können die entsprechenden (paarweise zusammengehörenden) Werte im normalen Betrieb nacheinander erfasst werden, bis die benötigte Reihe von Werten gesammelt worden ist.

Nachdem die Reihe ermittelt wurde, wird bei 120 ein Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße basierend auf der ermittelten Reihe von entsprechenden Werten des Sensorsignals und der Aktuierungsgröße bestimmt.

Bei 130 wird dann die Abweichung (zum Beispiel eine Verschiebung oder eine Differenz) zwischen dem bestimmten Zusammenhang und einem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße bestimmt. Der vor ¬ bestimmte charakteristische Zusammenhang bezeichnet hier den erwarteten Zusammenhang zwischen Sensorsignal und Aktuie- rungsgröße. Die Abweichung kann in einem spezifischeren Beispiel wie folgt bestimmt werden:

Basierend auf dem bestimmten Zusammenhang zwischen dem Sensorsignal und der Aktuierungsgröße wird der Wert Wmax des Sensorsignals bestimmt, bei welchem der entsprechende Wert der Aktuierungsgröße ein Extremum, zum Beispiel ein Maximum auf ¬ weist. Der Wert Wmax basiert somit letztendlich auf die er ¬ mittelte Reihe von Werten des Sensorsignals und der Aktuie ¬ rungsgröße .

Dann wird in ähnlicher Weise aber basierend auf dem vorbestimmten charakteristischen Zusammenhang ein Referenzwert Wmax_ref des Sensorsignals bestimmt, bei welchem der entsprechende Refe ¬ renzwert der Aktuierungsgröße ein Extremum, zum Beispiel ein Maximum aufweist. Der Wert Wmax_ref bezeichnet somit der Wert des Sensorsignals, bei dem das Extremum zu erwarten ist.

Nun wird die Abweichung als die Abweichung zwischen dem Wert Wmax und dem Referenzwert Wmax_ref, zum Beispiel als die absolute Differenz der beiden Werte, bestimmt.

Bei 135 wird die bestimmte Abweichung mit einem Schwellenwert S verglichen und es wird insbesondere bestimmt, ob die bestimmte Abweichung größer oder geringer als der Schwellenwert S ist.

Wenn es bei 135 bestimmt wird, dass die Abweichung geringer als der Schwellenwert S ist, dann wird bei 140 konkludiert, dass das Sensorsignal plausibel ist. Das heißt, das Sensorsignal liefert plausible Aussagen über die Verdichtung in der Brennkraftmaschine .

Wenn es stattdessen bei 135 bestimmt wird, dass die Abweichung nicht geringer als der Schwellenwert S ist, dann wird bei 150 entweder eine Korrektur vorgenommen oder eine Fehlermeldung ausgegeben. Ob eine Korrektur vorgenommen oder eine Fehlermeldung ausgegeben werden soll kann zum Beispiel in Abhängigkeit davon entschieden werden, ob die Abweichung größer oder kleiner als ein weiterer Schwellenwert ist. Der weitere Schwellenwert ist größer als der Schwellenwert S. Liegt die Abweichung zwischen den beiden Schwellenwerten, kann eine Korrektur vorgenommen werden, zum Beispiel kann der Zusammenhang zwischen dem Wert des Sensorsignals und der dazugehörende Verdichtung korrigiert werden, um die Abweichung auszugleichen. Dies entspricht einer erneuten Kalibrierung des Sensors. Überschreitet die Abweichung auch den weiteren Schwellenwert, wird stattdessen eine Fehlermeldung ausgegeben. Die Fehlermeldung hat dann zur Folge, dass eine Weiterfahrt nur eingeschränkt (mit geringerer Motor- leistung) oder gar nicht möglich ist.

Figur 2 zeigt eine Abbildung 200 von mehreren Reihen 210, 220, 230, 240, 250 von entsprechenden Werten eines Sensorsignals DW und einer Aktuierungsgröße I, die in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelt wurden, zum Beispiel in dem oben beschriebenen Verfahrensschritt 110 in der Figur 1. Hier ist das Sensorsignal DW das Ausgangssignal von einem Dreh ¬ winkelsensor, der den Drehwinkel einer Exzenterwelle in einem Mehrgelenkskurbeltrieb (wie dem unten in Verbindung mit der Figur 3 beschriebenen) misst. Die Aktuierungsgröße I ist die

Stromstärke, die zu einem elektromechanischen Aktor (Elektromotor) geliefert werden muss, damit der Drehwinkel der Ex ¬ zenterwelle festgehalten werden kann. Mit anderen Worten ist I die Stromstärke, bei der der Aktor das aufgrund der Verbrennung in der Brennkraftmaschine auf die Exzenterwelle wirkende Drehmoment ausgleichen kann. Die Kurve 210 stellt eine Reihe von entsprechenden Drehwinkeln DW und Stromstärken I dar, die bei einer niedrigen Last ermittelt wurden. Die Kurve 220 stellt eine Reihe von entsprechenden Drehwinkeln DW und Stromstärken I dar, die bei einer mittleren Last ermittelt wurden. Die Kurve 230 stellt eine Reihe von entsprechenden Drehwinkeln DW und Stromstärken I dar, die bei einer höheren Last ermittelt wurden. Die drei Kurven 210, 220, 230 erreichen alle die jeweils maximale Stromstärke 212, 222, 232 (Extremum) bei einem Drehwinkel DW von 90°. In dem vorliegenden Fall entspricht dieser Drehwinkel dem Referenzwert, bei dem die Verdichtung tatsächlich maximal sein soll. Es kann somit konkludiert werden, dass die Sensorsignale 210, 220, 230 plausibel sind.

Anders verhält es sich bei den Kurven 240 und 250. Beide Kurven stellen eine Reihe von entsprechenden Drehwinkeln DW und Stromstärken I dar, die bei der gleichen mittleren Last wie die Kurve 220 ermittelt wurden. Wie es deutlich zu erkennen ist, liegt die maximale Stromstärke 242 für die Kurve 240 bei einem Drehwinkel von ungefähr 85° und die maximale Stromstärke 252 für die Kurve 250 liegt bei einem Drehwinkel von ungefähr 95°. Die Kurve 240 entspricht somit einem positiven Offsetwert von +5° und die Kurve 250 entspricht einem negativen Offsetwert von -5°, die (wie oben in Verbindung mit der Figur 1 erläutert) entweder korrigiert werden (durch erneute Kalibrierung) oder Anlass zu einer Fehlermeldung geben können.

Die Figur 3 zeigt eine Schnittansicht von einem Mehrgelenks- kurbeltrieb 300 mit Exzenterwelle 332, mit dem das oben be- schriebene erfindungsgemäße Verfahren 100 verwendet werden kann. Der Mehrgelenkkurbeltrieb 300 ist als solche bekannt und besteht aus einem Koppelglied 310, das über Schwenkgelenk 312 mit Kolbenpleuel 320 und Kolben 322 und über Schwenkgelenk 314 mit Anlenkpleuel 330 verbunden ist. Der Anlenkpleuel 330 ist drehbar um die Exzenterwelle 332 gelagert, die mittels eines (nicht gezeigten Aktors) um die exzentrisch angebracht Drehachse 334 rotiert werden kann, um die Verdichtung (durch Verschiebung des Kolbens im (nicht gezeigten) Zylinder) zu justieren. Der Drehwinkel der Exzenterwelle wird von einem geeigneten (nicht gezeigten) Drehwinkelsensor, zum Beispiel einem optischen oder mechanischen Drehwinkelsensor, erfasst. Wenn die Brennkraftmaschine in Betrieb ist, muss der Aktor ein Drehmoment auf die Exzenterwelle 332 aufbringen, welches das von der arbeitenden Brennkraftmaschine auf die Exzenterwelle 332 aufgebrachte Drehmoment ausgleicht, damit der eingestellte Drehwinkel der Exzenterwelle festgehalten wird. Diese Tatsache wird wie oben beschreiben von dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Plausibilisierung das Ausgabesignal von dem Drehwinkelsensor als Indikation für die Verdichtung verwendet.

Bezugs zeichenliste

100 Flussdiagramm

110 Verfahrensschritt

120 Verfahrensschritt

130 Verfahrensschritt

135 Verfahrensschritt

140 Verfahrensschritt

150 Verfahrensschritt

200 Abbildung

210 Kurve

212 Maximum

220 Kurve

222 Maximum

230 Kurve

232 Maximum

240 Kurve

242 Maximum

250 Kurve

252 Maximum

DW Drehwinkel

I Stromstärke

300 Mehrgelenkskurbeltrieb

310 Koppelglied

312 Schwenkgelenk

314 Schwenkgelenk

320 Kolbenpleuel

322 Kolben

330 Anlenkpleuel

332 Exzenterwelle

334 Drehachse

340 Kurbelwelle