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Title:
METHOD FOR CHECKING A TOTAL DISTANCE WHICH IS TRAVELLED BY A MOTOR VEHICLE AND IS DISPLAYED THEREIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/090585
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for checking a total distance which is travelled by a motor vehicle and displayed in said motor vehicle (1), wherein a distance which is travelled by the motor vehicle during operation of the motor vehicle is detected, and wherein the detected distance is added to distances which have been detected as distances previously travelled by the motor vehicle to form the total distance travelled by the motor vehicle. For simple information as to whether the displayed total distance corresponds to the total distance which has actually been travelled by the motor vehicle (1), the invention proposes that a change in a component (12) of a control device (14) of the motor vehicle (1), which is irreversible and takes place over a period of time, is detected on said component (12), that the magnitude and/or type of the change in the component (12) is assigned to a comparison distance, related to the period of time, of the motor vehicle, that the distance detected during the period of time as the distance travelled by the motor vehicle is compared with the comparison distance travelled, and that a result of the comparison can be called by an operator (6) of the motor vehicle or is transmitted automatically to the operator (6).

Inventors:
DEML ULRICH (DE)
LENNINGER RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/074981
Publication Date:
June 19, 2014
Filing Date:
November 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
G01C22/02; G07C5/08
Foreign References:
DE1574046A11971-06-16
DE102004028336A12006-01-12
DE102006060515A12008-06-26
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Claims:
Verfahren zum Uberprüfen einer in einem Kraftfahrzeug angezeigten Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs, wobei eine von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Fahrstrecke während des Betriebs des Kraftfahrzeugs erfasst wird und wobei die erfasste Fahrstrecke mit vorher als zurückgelegte Fahrstrecken erfassten Fahrstrecken des Kraftfahrzeugs zu der Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs aufaddiert wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- an einem Bauteil (12) eines Steuergeräts (14) des Kraftfahrzeugs (1) eine über eine Zeitperiode erfolgende irreversible Änderung des Bauteils (12) erfasst wird,

- dass die Größe und/oder Art der Änderung des Bauteils (12) einer auf die Zeitperiode bezogenen Vergleichs¬ fahrstrecke des Kraftfahrzeugs (1) zugeordnet wird,

- dass die während der Zeitperiode als von dem Kraftfahrzeug (1) zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke in einem Vergleich der Vergleichsfahrstrecke gegenübergestellt wird

- und dass ein aus dem Vergleich resultierendes Ver¬ gleichsergebnis von einem Bediener (6) des Kraftfahrzeugs (1) abrufbar ist oder dem Bediener (6) automatisch übermittelt wird.

Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- an jeweils einem Bauteil (12, 26) von mindestens zwei Steuergeräten (14, 24) des Kraftfahrzeugs (1) eine über die Zeitperiode erfolgende irreversible Änderung des jeweiligen Bauteils (12, 26) erfasst wird,

- dass die Größe und/oder Art der Änderung des jeweiligen Bauteils (12, 26) jeweils einer auf die Zeitperiode be¬ zogenen Vergleichsfahrstrecke des Kraftfahrzeugs (1) zugeordnet wird

- und dass die während der Zeitperiode als von dem

Kraftfahrzeug (1) zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke in dem Vergleich den mindestens zwei Ver¬ gleichsfahrstrecken gegenübergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Vergleichsergebnis in einer ausschließlich qualitativen Aussage besteht, wonach die während der Zeitperiode als zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke mit der Vergleichsfahrstrecke be¬ ziehungsweise den Vergleichsfahrstrecken übereinstimmt oder nicht übereinstimmt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die

Zeitperiode zumindest die Gesamtbetriebsdauer des Kraft¬ fahrzeugs (1) und die während der Zeitperiode als zu¬ rückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke des Kraft¬ fahrzeugs (1) die Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs (1) ist .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die ir¬ reversible Änderung des Bauteils (12, 26) des Steuergeräts (14, 24) eine alterungsbedingte irreversible chemische und/oder physikalische Änderung an dem Bauteil (12, 26) umfasst .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die ir¬ reversible Änderung des Bauteils (12, 26) des Steuergeräts (14, 24) eine irreversible Zerstörung einer in einer Innenlage des Steuergeräts (14, 24) angeordneten Bauteilstruktur des Bauteils (12, 26) aufweist.

Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die irreversibel zerstörte Bauteil¬ struktur eine Leiterbahn einer Leiterplatte umfasst. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bauteilstruktur eine Mehrzahl von Strukturelementen aufweist, welche Strukturelemente jeweils in Abhängigkeit von einer Fahrstrecke und/oder Betriebszeit des Kraftfahrzeugs (1) irreversibel zerstört werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die irreversibel zer¬ störte Bauteilstruktur mindestens ein Strukturelement eines integrierten Schaltkreises umfasst.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die ir¬ reversible Änderung des Bauteils (12, 26) des Steuergeräts (14, 24) eine irreversible Änderung eines elektrischen Parameters des Bauteils (12, 26) aufweist.

Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Bauteil (12, 26) ein Kondensator und der Parameter die Kapazität des Kondensators ist und dass die Änderung des elektrischen Parameters einen Kapazitätsverlust des Kondensators umfasst.

Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Bauteil (12, 26) ein Kondensator und der Parameter der äquivalente Serienwiderstand des Kondensators ist und dass die Änderung des elektrischen Parameters eine altersabhängige Veränderung des äquivalenten Serienwiderstands umfasst.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die an dem Bauteil (12, 26) erfasste irreversible Änderung des Bau¬ teils (12, 26) eine Strukturänderung einer Lotstelle aufweist . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die an dem Bauteil (12, 26) erfasste irreversible Änderung des Bau¬ teils (12, 26) eine Oxidation einer metallischen Schicht aufweist .

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Überprüfen einer in einem Kraftfahrzeug angezeigten Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überprüfen einer in einem Kraftfahrzeug angezeigten Gesamtfahrstrecke des Kraft ¬ fahrzeugs, wobei eine von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Fahr ¬ strecke während des Betriebs des Kraftfahrzeugs erfasst wird und wobei die erfasste Fahrstrecke mit vorher als zurückgelegte Fahrstrecken erfassten Fahrstrecken des Kraftfahrzeugs zu der Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs aufaddiert wird.

Eine solche Ermittlung und Anzeige einer Gesamtfahrstrecke ist in Kraftfahrzeugen allgemein bekannt. Hierfür ist in Kraftfahrzeugen regelmäßig ein Wegstreckenzähler mit einer zum Beispiel im Bereich einer Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung angeordneten Wegstreckenanzeigevorrichtung, die einem Bediener des Kraftfahrzeugs die Gesamtfahrstrecke anzeigt, vorgesehen. Allgemein wird eine zurückgelegte Wegstrecke des Kraftfahrzeugs auch als Fahrstrecke des Kraftfahrzeugs bezeichnet. Die Summe der zurückgelegten Wegstrecken zu einem bestimmten Zeitpunkt ist die Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs zu diesem Zeit ¬ punkt .

Da regelmäßig ein Zusammenhang zwischen dem finanziellen Wert des Kraftfahrzeugs und der von dem Kraftfahrzeug insgesamt zurückgelegten Wegstrecke besteht, ist es von großer Bedeutung, dass die von der Wegstreckenanzeigevorrichtung angezeigte Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs der tatsächlich von dem Kraftfahrzeug insgesamt zurückgelegten Wegstrecke entspricht. Die von der Wegstreckenanzeigevorrichtung angezeigte Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs wird auch als Kilometerstand des Kraftfahrzeugs bezeichnet. In der Regel bedeutet eine höhere Gesamtfahrstrecke einen niedrigeren finanziellen Wert des

Kraftfahrzeugs. Es ist bekannt, dass es an Kraftfahrzeugen in betrügerischer Absicht verschiedentlich zu Versuchen gekommen ist, die angezeigte Gesamtfahrstrecke eines Kraftfahrzeugs derart zu manipulieren, dass die angezeigte Gesamtfahrstrecke geringer ist als die tatsächlich von dem jeweiligen Kraftfahrzeug insgesamt zurückgelegte Wegstrecke.

Zur Einschränkung von Möglichkeiten einer Manipulation eines Kilometerstandes eines Fahrzeugs ist aus EP 1 722 199 AI ein Verfahren bekannt, wonach innerhalb eines Motorblocks eine Ermittlung und Aufzeichnung einer Laufleistung eines Ver- brennungsmotors vorgenommen wird. Dabei soll eine Aufzeichnung einer Gesamtlaufzeit des Verbrennungsmotors mit gleichzeitiger Motorverschleißermittlung vorgenommen werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs ge- nannten Art anzugeben, welches auf einfache Weise eine In ¬ formation darüber ermöglicht, ob die angezeigte Gesamtfahrstrecke der tatsächlich von dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Gesamtfahrstrecke entspricht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einem Bauteil eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs eine über eine Zeitperiode erfolgende irreversible Änderung des Bauteils erfasst wird, dass die Größe und/oder Art der Änderung des Bauteils einer auf die Zeitperiode bezogenen Vergleichstahr- strecke des Kraftfahrzeugs zugeordnet wird, dass die während der Zeitperiode als von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Fahr ¬ strecke erfasste Fahrstrecke in einem Vergleich der Vergleichs ¬ fahrstrecke gegenübergestellt wird und dass ein aus dem Vergleich resultierendes Vergleichsergebnis von einem Bediener des Kraft- fahrzeugs abrufbar ist oder dem Bediener automatisch übermittelt wird .

Die von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Fahrstrecke während des Betriebs des Kraftfahrzeugs wird, sofern keine Manipulation vorliegt, kontinuierlich, das heißt ohne Unterbrechung während des Betriebs des Kraftfahrzeugs, erfasst, und die erfasste Fahrstrecke wird, sofern keine Manipulation vorliegt, konti- nuierlich, das heißt ohne Unterbrechung während des Betriebs des Kraftfahrzeugs, zu der Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs aufaddiert. Die Gesamtfahrstrecke wird vorzugsweise mittels einer Wegstreckenanzeigevorrichtung in dem Kraftfahrzeug an- gezeigt. Die Anzeige erfolgt vorzugsweise optisch.

Eine mögliche Manipulation der so gewonnenen und angezeigten Gesamtfahrstrecke könnte zum Beispiel derart erfolgen, dass der Wert der Gesamtfahrstrecke beispielsweise durch missbräuch- liehen elektronischen Eingriff von außen, zum Beispiel über eine Diagnoseschnittstelle des Kraftfahrzeugs, verringert wird. Angezeigt würde dann der auf diese Weise reduzierte Wert für die Gesamtfahrstrecke. Die angezeigte Gesamtfahrstrecke würde nicht mehr der tatsächlich von dem Kraftfahrzeug insgesamt zurückgelegten Fahrstrecke entsprechen, die tatsächlich von dem Kraftfahrzeug insgesamt zurückgelegte Fahrstrecke wäre größer als die angezeigte Gesamtfahrstrecke. Eine solche Manipulation zuverlässig zu erkennen, ermöglicht vorteilhaft die vorliegende Erfindung .

Eine andere Art von Manipulation der Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs könnte darin bestehen, dass ein Signal, welches der Erfassung der von dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Fahrstrecke dient, derart manipuliert wird, dass ein zu geringer oder zum Beispiel zeitweise gar kein Wert für die zurückgelegte Fahrstrecke erfasst wird. Damit würde sich auch eine gegenüber der tatsächlich von dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Gesamtfahrstrecke zu geringe angezeigte Gesamtfahrstrecke ergeben. Auch eine derartige Manipulation zuverlässig zu erkennen, er- möglicht vorteilhaft die vorliegende Erfindung.

Von besonderem Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, dass grundsätzlich ein beliebiges Steuergerät des Kraftfahrzeugs als das Steuergerät, an dem die irreversible Änderung erfasst wird, ausgewählt werden kann. Somit kann vorteilhaft ein Steuer ¬ gerät gewählt werden, an welchem sich die Erfassung der irreversiblen Änderung an einem Bauteil am einfachsten und kosten- günstigsten umsetzen lässt. Vorzugsweise ist dieses Steuergerät an der eigentlichen Fahrstreckenerfassung und Gesamtfahr- streckenanzeige nicht beteiligt. Bei der Erfindung wird eine über eine Zeitperiode erfolgende Änderung an dem Bauteil des Steuergeräts erfasst. Somit wird eine zeitabhängige irreversible Änderung erfasst, wodurch eine Zuordnung zu einer Vergleichsfahrstrecke besonders einfach mög ¬ lich ist, welche Vergleichsfahrstrecke vorteilhaft für die weiteren erfindungsgemäßen Verfahrensschritte genutzt wird. Die Zuordnung zu der Vergleichsfahrstrecke kann beispielsweise über eine in einem Speicher abgelegte Tabelle, die für bestimmte Zeitperioden jeweils eine bestimmte korrespondierende, zum Beispiel für den Typ des Kraftfahrzeugs vorab empirisch er- mittelte, Vergleichsfahrstrecke enthält, erfolgen. Es ist aber auch denkbar, dass zum Beispiel eine in einem Speicher abgelegte Tabelle zur Zuordnung einer Vergleichsfahrstrecke zu einer Zeitperiode verwendet wird, welche Tabelle anhand von tat ¬ sächlichen Durchschnittsgeschwindigkeiten des Kraftfahrzeugs dynamisch erstellt wird.

Die Durchführung des Vergleichs der während der Zeitperiode von dem Kraftfahrzeug als zurückgelegte Fahrstrecke erfassten Fahr ¬ strecke mit der Vergleichsfahrstrecke wird vorzugsweise von einem Vergleicher vorgenommen . Der Vergleicher kann vorzugsweise den vorgenannten Speicher mit der dort abgelegten Tabelle umfassen .

Zum Beispiel kann das Steuergerät, welches das Bauteil, dessen irreversible Änderung erfasst wird, aufweist, den Vergleicher umfassen. Der Vergleicher kann aber auch Bestandteil eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs sein, welches Steuergerät kein Bauteil aufweist, dessen irreversible Änderung in dem erfin ¬ dungsgemäßen Verfahren erfasst wird. Auch ist es vorstellbar, dass der Vergleicher außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und mit dem Kraftfahrzeug zum Beispiel über eine Diagno ¬ seschnittstelle, die auch eine Mobilfunkschnittstelle sein kann, verbunden wird. Der Vergleicher kann dann zum Beispiel Bestandteil eines Diagnosetesters in einer Werkstatt oder eines Mo ¬ bilfunkgeräts, auf dem eine geeignete Vergleicher-Anwendungs- software installiert ist, sein.

Die Erfindung sieht eine vergleichende Gegenüberstellung von der Vergleichsfahrstrecke und der als zurückgelegte Fahrstrecke erfassten Fahrstrecke vor. Ist die Zeitperiode, für welche die irreversible Änderung des Bauteils erfasst wird, das Kraftfahr- zeuglebensalter oder zumindest die Gesamtbetriebsdauer des Kraftfahrzeugs, so ist die während der Zeitperiode als zu ¬ rückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke die Gesamtfahr ¬ strecke des Kraftfahrzeugs. Als Referenzwert für die Erfassung der irreversiblen Änderung des Bauteils kann zum Beispiel der Zustand dieses Bauteils zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme oder eines Startens des Kraftfahr ¬ zeugs dienen. Allgemein kann der genannte Referenzwert der Zustand des Bauteils, dessen irreversible Änderung erfasst wird, zu Beginn der Zeitperiode, über welche die irreversible Änderung erfasst wird, sein.

Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung, dass der Bediener des Kraftfahrzeugs, der zum Beispiel ein Fahrer des Kraft- fahrzeugs oder beispielsweise ein KaufInteressent für das Kraft ¬ fahrzeug sein kann, in sehr einfacher Weise über eine Manipulation informiert wird, da er unmittelbar das Vergleichsergebnis erhält, und zwar entweder auf Abruf, zum Beispiel durch Betätigen einer entsprechenden Bedientaste oder durch ein Auslesen des Vergleichsergebnisses zum Beispiel über eine On-Board-Diagnose- schnittstelle des Kraftfahrzeugs, oder automatisch, bei ¬ spielsweise durch optische und/oder akustische und/oder hap- tische Anzeige in dem Kraftfahrzeug, zum Beispiel bei einem Starten des Kraftfahrzeugs. Auch denkbar ist ein Abruf des Vergleichsergebnisses über eine Drahtloskommunikations- schnittstelle des Kraftfahrzeugs, über die zum Beispiel ein Mobilfunkgerät mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt wird und das Vergleichsergebnis dann auf dem Mobilfunkgerät angezeigt wird.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an jeweils einem Bauteil von mindestens zwei Steuergeräten des Kraftfahrzeugs eine über die Zeitperiode erfolgende irreversible Änderung des jeweiligen Bauteils erfasst wird, dass die Größe und/oder Art der Änderung des jeweiligen Bauteils jeweils einer auf die Zeitperiode bezogenen Vergleichsfahrstrecke des

Kraftfahrzeugs zugeordnet wird und dass die während der Zeit ¬ periode als von dem Kraftfahrzeug zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke in dem Vergleich den mindestens zwei Vergleichsfahrstrecken gegenübergestellt wird. Das Vergleichsergebnis resultiert mit dieser Weiterbildung folglich aus einer Gegenüberstellung der als zurückgelegte Fahrstrecke erfassten Fahrstrecke mit mindestens zwei Vergleichsfahr ¬ strecken in dem Vergleich. Auf diese Weise wird - da zumindest zwei Steuergeräte, die dem potentiellen Manipulanten zudem bekannt sein müssten, in eine Manipulation einzubez iehen wären - die Möglichkeit der Manipulation der angezeigten Gesamtfahrstrecke weiter erschwert, und die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zusätzlich erhöht.

Für den Bediener ist besonders leicht zu erkennen, ob eine Manipulation vorliegt, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Vergleichsergebnis in einer ausschließlich qualitativen Aussage besteht, wonach die während der Zeitperiode als zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahr ¬ strecke mit der Vergleichsfahrstrecke beziehungsweise den Vergleichsfahrstrecken übereinstimmt oder nicht übereinstimmt. Eine Nicht-Übereinstimmung deutet auf eine Manipulation hin, und der Bediener kann sich beispielsweise an eine Fachwerkstatt wenden, um eine weitere und gegebenenfalls detailliertere Über ¬ prüfung vornehmen zu lassen. Eine Nicht-Übereinstimmung liegt vorzugsweise dann vor, wenn die während der Zeitperiode als zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke um mehr als 20 %, insbesondere um mehr als 30 %, von der Vergleichsfahrstrecke beziehungsweise einer der Vergleichsfahrstrecken abweicht.

Die Zeitperiode, für welche die irreversible Änderung an dem Bauteil des Steuergeräts erfasst wird, kann grundsätzlich beliebig gewählt werden. Beispielsweise könnte es für ein Leih ¬ fahrzeug interessant sein, als Zeitperiode einen oder mehrere Tage zu wählen, um eine Manipulation zeitlich eng eingrenzen zu können. Für eine besonders gute Übersichtlichkeit des Ver- fahrens und eine einfache Ergebnisaussage zum Beispiel bei einem Verkauf des Kraftfahrzeugs ist es jedoch von besonderem Vorteil, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Zeitperiode zumindest die Gesamtbetriebsdauer des Kraftfahrzeugs und die während der Zeitperiode als zurückgelegte Fahr- strecke erfasste Fahrstrecke des Kraftfahrzeugs die Gesamt ¬ fahrstrecke des Kraftfahrzeugs ist. Die Gesamtbetriebsdauer des Kraftfahrzeugs ist die Zeitdauer, welche die Summe der einzelnen Betriebszeiten des Kraftfahrzeugs umfasst. Noch einfacher wird das Verfahren, wenn die Zeitperiode, für welche die irreversible Änderung an dem Bauteil des Steuergeräts erfasst wird, das

Kraftfahrzeuglebensalter ist, so dass es nicht erforderlich ist, einzelne Betriebszeiten aufwendig zu erfassen und zusammenzu ¬ zählen. Da ein Kraftfahrzeug grundsätzlich nicht ständig in Betrieb ist, umfasst das Kraftfahrzeuglebensalter regelmäßig eine wesentlich größere Zeitdauer als die Gesamtbetriebsdauer des Kraftfahrzeugs, wobei die Gesamtbetriebsdauer des Kraft ¬ fahrzeugs eine Teilmenge des Kraftfahrzeuglebensalters ist.

Grundsätzlich könnte die zu erfassende irreversible Änderung an dem Bauteil des Steuergeräts beliebiger Art sein . Eine leichte und zuverlässige Erfassbarkeit der irreversiblen Änderung an dem Bauteil des Steuergeräts kann vorteilhaft jedoch dadurch erreicht werden, dass gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die irreversible Änderung des Bauteils des Steuer- geräts eine alterungsbedingte irreversible chemische und/oder physikalische Änderung an dem Bauteil umfasst. Eine besonders eindeutige Erfassbarkeit der irreversiblen Änderung des Bauteils kann vorteilhaft erreicht werden, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die irreversible Änderung des Bauteils des Steuergeräts eine irreversible Zer- Störung einer in einer Innenlage des Steuergeräts angeordneten Bauteilstruktur des Bauteils aufweist. Durch die Innenlage der Bauteilstruktur wird zum einen eine mögliche Ergebnismanipu ¬ lation, beispielsweise durch Wiederherstellen der zerstörten Bauteilstruktur, wesentlich erschwert, zum anderen wird dadurch auch einer unbeabsichtigten Beschädigung einer Bauteilstruktur, zum Beispiel beim Einbau des Steuergeräts in das Kraftfahrzeug, vorgebeugt. Insbesondere kann die vorgenannte Bauteilstruktur auch in einer Innenlage des Bauteils des Steuergeräts angeordnet sein. Das Erfassen der irreversiblen Änderung kann in einfacher Weise zum Beispiel in einem Messen einer elektrischen Spannungslage der Bauteilstruktur erfolgen.

Besonders einfach und kostengünstig kann das erfindungsgemäße Verfahren ausgebildet sein, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die irreversibel zerstörte Bauteil ¬ struktur eine Leiterbahn einer Leiterplatte umfasst.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Bauteilstruktur eine Mehrzahl von Strukturelementen auf, welche Strukturelemente jeweils in Abhängigkeit von einer Fahrstrecke und/oder Betriebszeit des Kraftfahrzeugs irre ¬ versibel zerstört werden. Damit kann auf einfache Weise eine gute zeitliche Auflösung der Überprüfung erreicht werden.

Vorzugsweise kann die vorgenannte Mehrzahl von Strukturelementen eine Mehrzahl von Leiterbahnen sein. Eine beispielhafte Ausführung könnte die irreversible Zerstörung von Leiterbahnen in einer Innenlage des Steuergeräts sein, wobei zum Beispiel nach jeweils einer bestimmten Fahrstrecke, beispielsweise 10.000 km, eine andere Leiterbahn durch Stromeintrag durchgeschmolzen wird. Werden beispielhaft 30 derartige Leiterbahnen vorgehalten, kann die tatsächliche Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs zwischen 0 km und 300.000 km auf 10.000 km genau abgeschätzt werden. Die Zerstörung der Leiterbahnen muss nicht in Fahrstreckenabschnitten identischer Größe erfolgen, sondern es ist auch denkbar, dass mit kleineren Fahrstreckenabschnitten begonnen wird und dass die Fahrstreckenabschnitte, nach denen jeweils eine Zerstörung erfolgt, später größer werden. Auf diese Weise kann ein über die Zeit sich verringernder Wertverlust, das heißt eine abfallende Wertverlustkurve, des Kraftfahrzeugs durch eine zu Beginn höhere Auflösung abgebildet werden. Weiterhin müssen die Leiterbahnen nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen, sondern können beispielsweise auch an verschiedenen Orten des Bauteils, dessen Änderung erfasst wird, angeordnet sein. Das Bauteil kann zum Beispiel eine Leiterplatte sein.

Besonders einfach und kostengünstig ist es, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die irreversibel zerstörte Bauteilstruktur mindestens ein Struktur ¬ element eines integrierten Schaltkreises umfasst. Die innere Struktur des elektrischen Schaltkreises ist dabei derartig ausgebildet, dass das Strukturelement zeitabhängig oder abhängig von der während des Betriebs des Kraftfahrzeugs erfassten

Fahrstrecke zerstört wird. Vorzugsweise sind mehrere derartige Strukturelemente vorgesehen, die sukzessive zerstört werden.

Einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ent- sprechend weist die irreversible Änderung des Bauteils des Steuergeräts eine irreversible Änderung eines elektrischen Parameters, das heißt einer kennzeichnenden elektrischen Größe, des Bauteils auf. Dabei kann ein besonders verlässliches und günstiges Verfahren dadurch erreicht werden, dass gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Bauteil ein Kondensator, insbesondere ein Elektrolytkondensator, und der Parameter die Kapazität des Kondensators ist und dass die Änderung des elektrischen Para- meters einen Kapazitätsverlust des Kondensators umfasst. Der über die Zeit erfolgende Kapazitätsverlust ist ein Maß für das Lebensalter des Kondensators. Die Kapazität des Kondensators lässt sich vorteilhaft einfach in dem den Kondensator aufweisenden Steuergerät messen.

Weiterhin kann ein besonders verlässliches und günstiges Ver- fahren dadurch erreicht werden, dass gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Bauteil ein Kondensator und der Parameter der äquivalente Serienwiderstand, abgekürzt ESR (Equivalent Series Resistance) , des Kondensators ist und dass die Änderung des elektrischen Parameters eine altersabhängige Veränderung des äquivalenten Serienwiderstands umfasst .

Einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß weist die an dem Bauteil erfasste irreversible Änderung des Bauteils eine Strukturänderung einer Lotstelle auf. Dadurch wird ein besonderes Manipulationserschwernis erreicht. Die Struktur ¬ änderung der Lotstelle kann beispielsweise in einer Änderung von Korngrenzen in der Lotstelle bestehen. Die Möglichkeit einer Manipulation kann vorteilhaft auch dadurch besonders erschwert werden, dass gemäß einer anderen Weiter ¬ bildung der Erfindung die an dem Bauteil erfasste irreversible Änderung des Bauteils eine Oxidation einer metallischen Schicht aufweist .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der schema ¬ tisierten Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt die einzige Figur in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug mit Steuergeräten und einer Wegstreckenanzeige ¬ vorrichtung .

In der einzigen Figur ist in skizzenhafter, schemat ischer Darstellung ein Verfahren zum Überprüfen einer in einem

Kraftfahrzeug 1 angezeigten Gesamtfahrstrecke des Kraftfahr ¬ zeugs 1 veranschaulicht. Eine von dem Kraftfahrzeug 1 zurückgelegte Fahrstrecke wird während des Betriebs des Kraftfahrzeugs 1 mittels einer Weg ¬ messeinrichtung 2 erfasst. Die erfasste Fahrstrecke wird mittels eines Wegstreckenzählers 4 der Wegmesseinrichtung 2 kontinuierlich zu der Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs 1 aufaddiert. Die Gesamtfahrstrecke des Kraftfahrzeugs 1 wird einem Bediener 6 des Kraftfahrzeugs 1 mittels einer Wegstreckenanzeigevorrichtung 8, die hier im Bereich einer Geschwindigkeitsanzei- gevorrichtung 10 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet ist, angezeigt. Die Wegstreckenanzeigevorrichtung 8 ist somit eine GesamtfahrStreckenanzeigevorrichtung .

An einem Bauteil 12 eines ersten Steuergeräts 14 des Kraft- fahrzeugs 1 wird eine über eine Zeitperiode erfolgende irre ¬ versible Änderung des Bauteils 12 erfasst. Die Erfassung der irreversiblen Änderung des Bauteils 12 erfolgt mittels einer ersten Sensoreinrichtung 16. In einem Vergleicher 18 wird die Größe und/oder Art der erfassten irreversiblen Änderung des Bauteils 12 des ersten Steuergeräts 14 einer auf die vorgenannte Zeitperiode der Erfassung bezogenen ersten Vergleichsfahrstrecke des Kraftfahrzeugs 1 zugeordnet. Außerdem wird mittels des Vergleichers 18 die während der Zeit- periode als von dem Kraftfahrzeug 1 zurückgelegte Fahrstrecke erfasste Fahrstrecke in einem Vergleich der ersten Vergleichsfahrstrecke gegenübergestellt .

Ein aus dem Vergleich resultierendes Vergleichsergebnis kann von dem Bediener 6 des Kraftfahrzeugs 1 abrufbar sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Taste 20 vorgesehen, die von dem Bediener 6 des Kraftfahrzeugs 1 zum Abruf des Vergleichser ¬ gebnisses betätigt wird. Das Vergleichsergebnis wird in diesem Beispiel dem Bediener 6 dann mittels eines optischen Anzeige- elements 22 übermittelt. Alternativ kann dem Bediener 6 gemäß einer Variante dieses Ausführungsbeispiels das Vergleichser ¬ gebnis automatisch übermittelt werden, wobei direkt im Anschluss an die Durchführung des Vergleichs das Vergleichsergebnis mittels des optischen Anzeigeelements 22 dem Bediener 6 auto ¬ matisch, das heißt ohne Handlung des Bedieners 6 oder einer anderen Person, übermittelt wird.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt eine optische Übermittlung des Vergleichsergebnisses an den Bediener 6 des Kraftfahrzeugs 1. Die Übermittlung des Vergleichsergebnisses an den Bediener 6 kann gemäß Varianten des Ausführungsbeispiels aber auch akustisch oder haptisch erfolgen.

In der einzigen Figur ist erkennbar, dass neben dem ersten Steuergerät 14 ein weiteres Steuergerät 24 des Kraftfahrzeugs 1 vorgesehen ist. An einem Bauteil 26 des weiteren Steuergeräts 24 wird eine über die oben genannte Zeitperiode erfolgende irreversible Änderung dieses Bauteils 26 erfasst. Die Erfassung der irreversiblen Änderung des Bauteils 26 des weiteren Steuergeräts 24 erfolgt mittels einer zweiten Sensoreinrichtung 28. In dem Vergleicher 18 wird die Größe und/oder Art der erfassten irreversiblen Änderung des Bauteils 26 des weiteren Steuergeräts 24 einer auf die vorgenannte Zeitperiode der Erfassung bezogenen zweiten Vergleichsfahrstrecke des Kraftfahrzeugs 1 zugeordnet. Das Vergleichsergebnis ergibt sich bei dieser Variante des Aus ¬ führungsbeispiels dann aus dem Vergleich der während der Zeitperiode als zurückgelegte Fahrstrecke erfassten Fahrstrecke mit der ersten Vergleichsfahrstrecke und der zweiten Vergleichs ¬ fahrstrecke .