PREGARTNER HELMUT (AT)
US5456113A | 1995-10-10 | |||
CN101354380A | 2009-01-28 | |||
US20070046289A1 | 2007-03-01 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Klassifizierung von Elektroblech, das für die Herstellung einer elektrischen Maschine verwendet wird und in Form eines Bandwickels (1) vorliegt, dadurch gekennzeichnet, - dass im Bandwickel (1) mittels einer von einer Speiseeinrichtung (5) gespeisten Erregerwicklung (2) ein zeitlich veränderlicher magnetischer Fluss erzeugt wird, der eine Formänderung des Bandwickels (1) und magnetische Verluste verursacht, - dass die Formänderung und/oder die magnetischen Verluste mittels einer Messeinrichtung (3, 6, 23) gemessen werden und das dabei gewonnene Messsignal (21, 22, 24) einer Auswerteeinrichtung (4) zugeführt wird, und - dass die Auswerteeinrichtung (4) unter Verwendung des Messsignals (21, 22, 24) eine Kategorisierung des Elektroblechs hinsichtlich Geräuschemission und/oder magnetischer Verluste durchführt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (3, 6, 23) eine Sensoreinrichtung (3) aufweist, die an einer oder an beiden Stirnflächen (7, 8) des Bandwickels (1) angeordnet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (3) durch zumindest einen Beschleunigungssensor (14) gebildet wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Beschleunigungssensor (14) ein Messsignalsignal (21) erzeugt, welches in der Auswerteeinrichtung (4) in ein Geschwindigkeitssignal umgerechnet wird, welches anschließend in Frequenzkomponenten zerlegt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinrichtung (4) eine schnelle Fouriertransformation (FFT) durchgeführt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerwicklung (2) mit einer sinusförmigen Speisespannung vorgebbarer Frequenz, insbesondere mit einer Frequenz von 50 Hz oder 60 Hz, und vorgebbarer Amplitude gespeist wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Fluss in einem technisch relevanten Bereich zwischen 0,5 T und 2 T in Stufen, insbesondere in 0,1 T - Stufen, vorgegeben wird. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Kategorisierung des Elektroblechs nur Geschwindigkeitsamplituden der ganzzahligen Vielfachen der vorgegebenen Frequenz verwendet werden. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsamplituden auf eine Breiteneinheit des Bandwickels (1), insbesondere auf eine Breite von Im, normiert werden. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinrichtung (4) aus spektralen Geschwindigkeitsamplituden ein Mittelwert gemäß der Formel 1 M V1... mittlere Geschwindigkeit bei Frequenz j M... Anzahl der Aufnehmer j... j ' te Frequenzkomponente (z.B. 100 Hz Komp.). gebildet wird. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Frequenzkomponente der Fast-Fourier-Analyse ein gemittelter Schallleistungspegel gemäß der Formel Lwj = 10• C . • log(K7 )2 C]___ Anpassfaktor gebildet wird. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinrichtung (4) unter Verwendung der Formel N... Anzahl der 50 Hz Vielfachen ein Gesamt-Schallleistungspegel und ein A-bewerteter Gesamt-Schallleistungspegel gemäß der Formel A-,... A-Bewertung bei der Frequenz f-, errechnet wird. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (3, 6, 23) eine Messschleife (6) aufweist, welche die magnetische Flussdichte im Bandwickel (1) als Messwert (22) erfasst und dieser Messwert (22) der Auswerteeinrichtung (4) zugeführt wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die berechneten relativen Gesamt-Schallleistungspegel und spektralen Komponenten und Messwerte der magnetischen Flussdichte in einer Speichereinrichtung (20) der Auswerteeinrichtung (4) gespeicherten werden. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinrichtung (4) jeweils für einen Wert einer magnetischen Flussdichte im Bandwickel (1) ein Verlustwert berechnet und in der Speichereinrichtung (20) abgelegt werden. |
Verfahren zur Klassifizierung von Elektroblech
Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Klassifizierung von Elektroblech, welches für die Herstellung einer elektrischen Maschine verwendet wird und in Form eines Bandwickels vorliegt . Stand der Technik
Die bei Betrieb einer elektrischen Anlage, z.B. eines
Leistungstransformators auftretende Geräuschemission wird insbesondere dann als störend empfunden, wenn die Anlage in der Nähe eines Wohnbereiches installiert ist. Bei der
Herstellung eines geräuscharmen Leistungstransformators ist man daher bestrebt, ein weichmagnetisches Material zu
verwenden, das eine möglichst geringe Magnetostriktion aufweist. In der Praxis erweist sich aber die Klassifizierung von weichmagnetischen Materialien als schwierig.
Üblicherweise wird zum Zwecke der Klassifizierung aus einem Bandwickel (aus dem in einem späteren Verarbeitungsschritt die Blechteile für den Transformatorkern gestanzt werden) eine Probe entnommen und in einer Messeinrichtung
hinsichtlich des Magnetostriktions-Verhaltens und anderer magnetische Eigenschaften analysiert. Dabei tritt zunächst das Problem auf, dass bekannte Messeinrichtungen nicht übereinstimmende Messergebnisse liefern. Zum anderen ist das Messergebnis vom Ort der Probenentnahme abhängig: Es kann sein, dass eine am Anfang eines Bandwickels entnommene Probe und eine am Ende des Bandwickels entnommene Probe jeweils ein stark unterschiedliches Magnetostriktions-Verhalten zeigen. Eine zufriedenstellende Vorhersage für das Geräuschverhalten der elektrischen Maschine ist mit bekannten Mess- und
Klassifizierungsmethoden kaum möglich.
Darstellungen der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Klassifizierung von Elektroblech anzugeben, mit dem das Geräuschverhalten und gegebenenfalls auch die magnetischen Verluste einer elektrischen Maschine besser vorhergesagt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in abhängigen Ansprüchen definiert.
In einem Grundgedanken geht die Erfindung davon aus, für die Klassifizierung des weichmagnetischen Ausgangsproduktes nicht eine dem angelieferten Material entnommene Probe zu
untersuchen, sondern den Bandwickel im Ganzen, so wie er bei der Fertigungsstätte angeliefert wird. Hierfür wird der
Blechwickel, oder auch Coil genannt, mit einer
Erregerwicklung versehen. Mittels einer Speiseeinrichtung wird im gewickelten Flachband ein zeitlich veränderlicher magnetischer Fluss erzeugt. Dieser zeitlich veränderliche magnetische Fluss hat aufgrund der Magnetostriktion eine Formänderung des Bandwickels zur Folge. Entsprechend der Magnetostriktion entstehen Schwingungen in Vorzugrichtung des magnetischen Werkstoffs. Mittels einer Messeinrichtung werden die quer zur Vorzugsrichtung verlaufende Formänderungen des Bandwickels und gegebenenfalls auch die magnetischen Verluste gemessen und einer Auswerteeinrichtung zugeführt. In der Auswerteeinrichtung erfolgt die Berechnung von Geräuschpegeln (Schallleistungspegeln) und Verlustkennziffern und die
Zuordnung dieser Werte zu Klassen. Auf diese Weise kann das zu erwartende Betriebsverhalten der elektrischen Maschine, das heißt mit Blick auf das zu erwartende Geräuschverhalten und gegebenenfalls auch hinsichtlich der zu erwartenden magnetischen Verluste, besser vorhergesagt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können vor Beginn der Produktion aus den angelieferten Bandwickeln jene herausgefiltert werden, die für einen geräuscharmen Betrieb einer
elektrischen Maschine als besonders bzw. als weniger gut geeignet erscheinen. Da das Coil in seiner Gesamtheit
bewertet wird, ist das Klassifizierungsergebnis nicht mehr abhängig vom Ort einer Probenentnahme. Die Prognose ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren weitaus treffsicherer.
Insbesondere bei der Herstellung von großen Maschinen, wie beispielsweise geräuscharmen Leistungstransformatoren, ist das erfindungsgemäße Verfahren von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Die Auswerteeinrichtung, welche die
Klassifizierung beziehungsweise Kategorisierung des
Elektroblechs durchführt, kann auf der Grundlage vorgegebener Merkmale (Geräuschpegel, Verluste) die Einteilung in Klassen automatisch vornehmen. Die Auswerteeinheit ist z.B. ein entsprechend modifizierter Personal Computer (PC) , der vergleichsweise einfach aus an sich bekannten Hardware- und Softwarekomponenten zusammengesetzt gesetzt sein kann. Die Zuordnung des Elektroblechs zu Geräuschklassen erfordert in der Produktion nur einen geringen Aufwand. Das
Klassifizierungs-Verfahren ist kaum störanfällig.
In axialer Richtung des Blechwickels lässt sich die
Formänderung des Bandwickels messtechnisch besonders einfach erfassen, indem an einer oder gegebenenfalls an beiden
Stirnflächen des Bandwickels eine Sensoreinrichtung
angeordnet wird, welche die Schwingungen in axialer Richtung des Bandwickels erfasst.
Wenn an jeder Stirnfläche mehrere Detektoren angeordnet werden, kann auf einfache Weise eine Mittelung der
Längenänderung durchgeführt werden. Zum Detektieren der Formänderung des Coils können vorteilhaft herkömmlich verfügbare Beschleunigungssensoren verwendet werden. Aus dem Signal eines Beschleunigungssensors lässt sich auf einfache Weise ein Geschwindigkeitssignal berechnen, welches in einer weiteren Folge durch Fourieranalyse in einzelne Frequenzkomponenten zerlegt werden kann. Das
Schwingungsspektrum kann dann vergleichsweise einfach in ein dem Geräusch proportionales Spektrum umgerechnet und in einem weitern Schritt einer Geräuschklasse zugeordnet werden. Es ist zweckmäßig, wenn bei der Klassifizierung des
Elektroblechs die späteren Betriebsbedingungen der
elektrischen Maschine bereits berücksichtigt werden, das heißt die Erregerwicklung wird mit 50 Hz (Europa)
beziehungsweise 60 Hz (USA) und veränderbarer Amplitude gespeist.
Es hat sich herausgestellt, dass es günstig sein kann, wenn der mittels der Erregerwicklung im Bandwickel erzeugte magnetische Fluss in einem technisch relevanten Intervall zwischen 0,5 T bis 2 T stufenweise vorgegeben wird. In der Praxis haben sich dabei Stufen von etwa 0,1 T als günstig herausgestellt. Dadurch kann das zu erwartende
Geräuschverhalten in Abhängigkeit der magnetischen
Aussteuerung ermittelt werden. Eine gute Klassifizierung des Geräuschverhaltens des
Elektroblechs lässt sich insbesondere dann erreichen, wenn bei der Auswertung der Messesignale der Detektoren nur
Geschwindigkeitsamplituden ganzzahliger Vielfachen der vorgegebenen Frequenz (100 Hz, 150 Hz, 200 Hz,...
beziehungsweise 120 Hz, 180 Hz, 240 Hz,...) verwendet werden.
Ferner kann es günstig sein, wenn die spektralen
Geschwindigkeitsanteile auf eine bestimmte Breite des
Bandwickels, beispielsweise auf eine Breite von 1 m, normiert werden. Dadurch ist die Klassifikation unabhängig von der Größe der angelieferten Coils möglich. Eine besonders präzise Vorhersage lässt sich dadurch
erreichen, wenn die Schwingungen des Bandwickels durch mehrere Sensoren an einer oder an beiden Stirnseiten erfasst werden und diese Messesignale gemittelt werden. Günstig ist, wenn die gemessenen Werte in Geräuschpegeln
(Schallleistungspegeln) umgerechnet und in einer Datenbank abgespeichert werden, so dass zu bestimmten Werten der magnetische Flussdichte jeweils eine bestimmte bei Betrieb auftretende Formänderung des Blechmaterials zugeordnet werden kann.
Als Sensoren zum Erfassen der Deformation können dabei unterschiedliche Messprinzipien zum Einsatz kommen;
beispielsweise Piezo-Aufnehmer, Laserinterferometer, ohmsche, kapazitive oder induktive Messumformer. Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind.
Es zeigt: Figur 1 einen Bandwickel mit einer Erregerwicklung und
einer erfindungsgemäßen Mess- und
Auswerteeinrichtung zur Klassifizierung des
Bandwickels hinsichtlich Geräuschemission und Verluste in einer schematischen Darstellung;
Figur 2 eine Detaildarstellung der Figur 1, in welcher die
Anordnung einer Beschleunigungs-Sensoreinrichtung an einer Stirnfläche des Bandwickels im Schnitt dargestellt ist;
Figur 3 eine Detaildarstellung der Figur 1, in welcher die
Anordnung einer optischen Sensoreinrichtung an einer Stirnfläche des Bandwickels im Schnitt dargestellt ist.
Ausführung der Erfindung
Die Figur 1 zeigt in einer räumlichen Skizze einen
hohlzylindrischen Bandwickel 1. Bei der Herstellung einer elektrischen Maschine, wie beispielsweise eines
Leistungstransformators, stellt ein solcher Bandwickel 1 das Ausgangsprodukt dar, aus dem in einem späteren
Verarbeitungsschritte die einzelnen Blechteile des weichmagnetischen Trafokerns gestanzt werden. Üblicherweise hat ein solcher Bandwickel im Großmaschinenbau etwa einen Durchmesser von bis zu 900 mm, eine Breite von 70 cm bis 1 m und eine Masse von etwa 1 bis 5 Tonnen.
Wie bereits eingangs erwähnt, zeigt die Praxis, dass das Geräuschverhalten von elektrischen Maschinen, die aus einem solchen Ausgangsmaterial hergestellten werden, von Bandwickel zu Bandwickel mehr oder weniger stark variiert. Bei der
Herstellung einer geräuscharmen elektrischen Maschine ist man aber bestrebt, ein weichmagnetisches Material mit möglichst günstigen Magnetostriktions-Eigenschaften zu verwenden.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Bandwickel oder Coil 1 (in dieser Form wird das Material üblicher Weise bei der
Produktion einer elektrischen Maschine angeliefert) im Ganzen klassifiziert beziehungsweise kategorisiert . Hierfür wird das Coil 1 mit einer Erregerwicklung 2 versehen. Wie aus Figur 1 zu sehen ist, erstreckt sich diese Erregerwicklung 2 quer zur Umfangsrichtung 11 in Richtung der Achse 13 und umschlingt spiralförmig die äußere Mantelfläche 9, die Stirnflächen 7 und 8, sowie die innere Mantelfläche 10 des hohlzylindrischen Bandwickels 1. Die Erregerwicklung 2 steht mit einer
Speiseeinrichtung 5 in Verbindung. Die Speiseeinrichtung 5 versorgt die Erregerwicklung 2 mit einer hinsichtlich
Frequenz und Amplitude einstellbaren sinusförmigen
Speisespannung.
Zur Klassifizierung des Bandwickels hinsichtlich
Geräuschemission wird nun an die Erregerwicklung 2 eine sinusförmige Spannung bevorzugt mit z.B. 50 Hz oder 60 Hz angelegt. Der in der Erregerwicklung 2 fließende Wechselstrom bewirkt, dass sich im Bandwickel 1 ein in Umfangsrichtung 11 gerichteter magnetischer Wechselfluss ausbildet. Der in die Erregerwicklung eingespeiste Strom wird mittels eines Stromsensors 23 erfasst. Der vom Stromsensor 23 bereitgestellte Messwert 24 wird einer Auswerteeinheit 4 zugeleitet.
Um den durch die Erregerwicklung 2 hervorgerufenen
magnetischen Fluss im Blechwickel 1 zu erfassen, ist um den Bandwickel 1 eine Messschleife 6 angeordnet. Bei einer
Flussänderung im Blechwickel 1 wird in der Messschleife 6 eine Spannung induziert, welche proportional zur magnetischen Flussdichte B ist. Die induzierte Spannung wird als Messwert 22 der Auswerteeinrichtung 4 zugeleitet. Der in Umfangsrichtung 11 des Bandwickels 1 sich ausbreitende magnetische Wechselfluss bewirkt durch die Magnetostriktion des weichmagnetischen Materials eine Formänderung des
Bandwickels 1. Es kommt sowohl zu einer Änderung der
Wickellänge, als auch zu einer Querkontraktion, das heißt zu einer Änderung der axialen Länge des Bandwickels 1.
Um diese Deformation zu erfassen, ist an der Stirnfläche 7 eine Sensoreinrichtung 3 angeordnet. Die Sensoren 3 liefern Messesignale 21, welche ebenfalls der Auswerteeinrichtung 4 zugeführt sind.
Zur Klassifizierung des Bandwickels hinsichtlich
Geräuschemission wird nun die Speisespannung der
Erregerwicklung 2 stufenweise verändert, bis ein bestimmter Wert der Flussdichte im Bandwickel 1 erreicht ist. Für diese eingestellte Flussdichte werden die von den Sensoren 3 bereitgestellten Messesignale in der Auswerteeinrichtung 4 wie folgt ausgewertet: In der Auswerteeinrichtung 4 werden mittels einer Fourier- Analyse die Messesignale der Sensoren 3 in Frequenz- Komponenten zerlegt. Dabei werden nur die
Geschwindigkeitsamplituden der ganzzahligen Vielfachen von 50 Hz bzw. 60 Hz betrachtet.
Die spektralen Geschwindigkeits-Amplituden werden auf eine Längeneinheit des Bandwickels 1, beispielsweise auf einen Meter Blechbreite des Bandwickels 1 normiert. Für jede
Frequenzkomponenten wird ein Mittelwert gebildet: 1 M
V 1 ... mittlere Geschwindigkeit bei Frequenz j
M... Anzahl der Aufnehmer
j... j ' te Frequenzkomponente (z.B. 100 Hz Komp.)
Anschließend wird für jede Frequenzkomponente ein gemittelter Schallleistungspegel berechnet. C 3 ... Anpassfaktor
Die Anpassungsfaktoren C j berücksichtigt Unterschiede in der Schallabstrahlung unterschiedlicher Frequenzkomponenten j .
Die Anpassungsfaktoren C j werden quantitativ so gewählt, dass sie den Zusammenhang zwischen einer schwingenden Fläche von 1 m 2 und der Schallleistung L w darstellen. In einem weiteren Schritt werden der unbewertete und der A- bewertete Schallleistungspegel gemäß der Formel
N... Anzahl der 50 Hz Vielfachen beziehungsweise
A-,... A-Bewertung bei der Frequenz f-. berechnet . In der Auswerteeinrichtung 4 ist eine als Datenbank
ausgebildete Speichereinrichtung 20 implementiert, in welcher Messwerte der Flussdichte, die berechneten relativen Gesamt- Schallleistungspegel und spektralen Komponenten abgelegt sind. Unter Heranziehung dieser Werte können die Bandwickel sortiert werden und somit der Einfluss eines Bandwickels auf das Geräuschverhalten einer elektrischen Maschine besser vorhergesagt werden.
Für jeden vorgegebenen Wert der magnetischen Flussdichte wird mittels Auswerteeinrichtung 4 gleichzeitig auch der
magnetische Verlustwert und der Magnetisierungsbedarf des Blechwickels ermittelt. Diese Werte werden ebenfalls in der Datenbank 20 abgelegt. Dadurch ist es möglich, auch die
Magnetisierungsverluste und den Magnetisierungsstrombedarf einer elektrischen Maschine genauer vorherzusagen. Die Figur 2 zeigt eine mögliche Anordnung einer
Sensoreinrichtung 3. Dargestellt ist eine beispielhafte
Ausführungsform, bei der der Sensor 3 als ein
Beschleunigungssensor 14 ausgebildet ist und mittels eines Zwischenstückes 16 und mittels eines Dauermagneten 15 an einer Stirnfläche 7 des hohlzylindrischen Bandwickels 1 angeordnet ist. Der Beschleunigungssensor 14 erfasst die axiale Deformation des Blechwickels 1, welche durch den magnetischen Wechselfluss im Blechwickel 1 erzeugt wird. Die Messinformation wird als Messsignal 21 der Auswerteeinheit 4 zugeführt (siehe Figur 1) . Die Befestigung des Sensors 3 könnte auch anders erfolgen, beispielsweise durch eine Klebeoder Wachsverbindung. Wie bereits erwähnt, können auf der Stirnfläche 7 mehrere Sensoren auf diese oder andere Weise befestigt sein.
In der Figur 3 ist eine andere Ausführung der
Sensoreinrichtung gezeigt. Die Sensoreinrichtung 3 ist hier als optische Sensoreinrichtung ausgebildet. Eine optische Sendeeinrichtung 17 erzeugt einen auf einem Reflektor 19 gerichteten Lichtstrahl 12. Dieser Lichtstrahl 12 wird gemäß der Magnetostriktion des weichmagnetischen Werkstoffs
unterschiedlich reflektiert, was ein optischer Detektor 18 erkennt. Die Messinformation des Detektors 18 ist wieder der Auswerteeinheit 4 zugeleitet.
Zum Erfassen der Deformation des Blechwickels 1 sind wie bereits erwähnt auch andere Messmethoden denkbar,
beispielsweise ohmsche, kapazitive oder induktive
Messaufnehmer .
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht Bandwickel (Coil) in einer Klasse zusammen zufassen, und zwar gleichzeitig sowohl hinsichtlich der zu erwartenden Geräuschemission, als auch der magnetischen Verluste und des
Magnetisierungsstrombedarfes . Unterschiedliche
Materialeigenschaften am Anfang und am Ende des Bandwickels fallen durch die Gesamtbewertung des Coil weg.
Zusammenstellung der verwendeten Bezugszeichen
I Bandwickel (Coil)
2 Erregerwicklung
3 Sensoreinrichtung
4 Auswerteeinrichtung
5 Speiseeinrichtung
6 Messschleife
7 Stirnfläche
8 Stirnfläche
9 äußere Mantelfläche
10 innere Mantelfläche
II Umfangsrichtung
12 Lichtstrahl
13 Achse
14 Beschleunigungssensor
15 Permanentmagnet
16 Zwischenstück
17 optische Sendeeinrichtung
18 optische Empfangseinrichtung
19 Reflektor
20 Speichereinrichtung, Datenbank
21 Messsignal der Sensoren 3
22 Messsignal der in 6 induzierten Spannung (magnetische Flussdichte B in Coil 1)
23 Stromsensor
24 Messsignal des Stromsensors 23
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