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Title:
METHOD AND CLEANING SYSTEM FOR CLEANING THREE-DIMENSIONAL OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/165430
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning system for cleaning at least one three-dimensional object, which is formed by solidifying, in particular in layers or continuously, a material that can be solidified with the effect of radiation, which cleaning system comprises a cleaning chamber for receiving the at least one three-dimensional object to be cleaned, wherein the cleaning system comprises at least one cleaning agent container with uncontaminated cleaning agent, wherein the cleaning chamber and the at least one cleaning agent container are fluidically connected to one another, wherein the cleaning system comprises at least one conveying device for conveying uncontaminated cleaning agent out of the at least one cleaning agent container and into the cleaning chamber, and for conveying contaminated cleaning agent out of the cleaning chamber and back into the at least one cleaning agent container. The invention also relates to a method for cleaning at least one three-dimensional object.

Inventors:
SCHULTHEISS ANDREAS (DE)
GEITNER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/053944
Publication Date:
August 20, 2020
Filing Date:
February 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RAPID SHAPE GMBH (DE)
International Classes:
B29C64/35; B29C64/00; B29C64/165; B29C64/30; B33Y10/00; B33Y40/00
Domestic Patent References:
WO2018111548A12018-06-21
Foreign References:
US20120195994A12012-08-02
DE102012014838A12014-01-30
US20020090410A12002-07-11
DE102013107571A12015-01-22
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Reinigungssystem (10) zum Reinigen mindestens eines dreidimensiona len Objekts (12), welches durch Verfestigen, insbesondere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet ist, welches Reinigungssystem (10) eine Reini gungskammer (14) zum Aufnehmen des mindestens einen zu reinigen den dreidimensionalen Objekts (12) umfasst, wobei das Reinigungssys tem (10) mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31) mit un- kontaminiertem Reinigungsmittel (42, 43) umfasst, wobei die Reini gungskammer (14) und der mindestens eine Reinigungsmittelbehälter (30, 31) fluidwirksam miteinander verbunden sind, wobei das Reini gungssystem (10) mindestens eine Fördereinrichtung (34, 35) umfasst zum Fördern von unkontaminiertem Reinigungsmittel (42, 43) aus dem mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30) in die Reinigungskam mer (14) und zum Fördern von kontaminiertem Reinigungsmittels (42, 43) aus der Reinigungskammer (14) zurück in den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31).

2. Reinigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungskammer (14) einen Boden (20) aufweist, dass in der Reini gungskammer (14) vom Boden (20) beabstandet ein Trägerelement (24) für das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt (12) an geordnet ist und dass das Trägerelement (24) fluiddurchlässig ausgebil det ist.

3. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungskammer (14) einen Reinigungsmit teleinlass (28) aufweist, der fluidwirksam mit der mindestens einen För dereinrichtung (34, 35) verbunden ist.

4. Reinigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsmitteleinlass (28) am Boden (20) der Reinigungskammer (14) angeordnet ist.

5. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass der Boden (20) trichterförmig ausgebildet ist und dass der Reinigungsmitteleinlass (28) am in Schwerkraftrichtung tiefsten Punkt oder Bereich der Reinigungskammer (14) angeordnet oder ausgebildet ist.

6. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Bewegungsein richtung (46) umfasst zum Bewegen der Reinigungsmittels (42, 43) in der Reinigungskammer (14).

7. Reinigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinrichtung (46) eine Rühreinrichtung und/oder eine strö mungsmechanische Fluidstrahlerzeugungseinrichtung mit mindestens ei ner Düse umfasst zum Bewegen des Reinigungsmittels (42, 43), insbe sondere zum Erzeugen einer turbulenten Strömung in der mit Reini gungsmittel (42) befüllten Reinigungskammer (14).

8. Reinigungssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinrichtung (46) zwischen dem Trägerelement (24) und dem Boden (20) angeordnet oder ausgebildet ist.

9. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungskammer (14) oben in Bezug auf die Schwerkraftrichtung (22) durch einen abnehmbaren Deckel (18) ver schlossen ist.

10. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Trocknungsein richtung (56) umfasst.

11. Reinigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungseinrichtung (56) im Deckel (18) angeordnet oder ausgebildet ist.

12. Reinigungssystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungseinrichtung (56) ein Umwälzgebläse (64) umfasst zum Fördern von Gas aus der Reinigungskammer (14) zu einer Ent feuchtungseinrichtung (66) und von der Entfeuchtungseinrichtung (66) zurück in die Reinigungskammer (14).

13. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Abluftbehand lungseinrichtung (68) umfasst.

14. Reinigungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftbehandlungseinrichtung (68) mindestens einen Filter (70), insbe sondere einen Aktivkohlefilter, umfasst.

15. Reinigungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungseinrichtung (56) den mindestens einen Filter (70) umfasst.

16. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, dass die Abluftbehandlungseinrichtung (68) im Deckel (18) angeordnet oder ausgebildet ist.

17. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) mindestens zwei Reini gungsmittelbehälter (30, 31) umfasst.

18. Reinigungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass je dem der mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter (30, 31) eine eigene Fördereinrichtung (34, 35) zugeordnet ist.

19. Reinigungssystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter (30, 31) unterschied liche Reinigungsmittel (42, 43) enthalten.

20. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch ge

kennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) ausgebildet ist, um mit dem Reinigungsmittel (42), welches in einem ersten der mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter (30) enthalten ist, einen ersten Reinigungsvor gang durchzuführen und um mit dem Reinigungsmittel (43), welches in einem zweiten der mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter (31) ent halten ist, einen zweiten Reinigungsvorgang durchzuführen.

21. Reinigungssystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) ausgebildet ist, um nach dem zweiten Reini gungsvorgang einen dritten Reinigungsvorgang durchzuführen mit dem in den ersten Reinigungsmittelbehälter (30) nach dem ersten Reini gungsvorgang zurückgeförderten Reinigungsmittel (42) und um nach dem dritten Reinigungsvorgang einen vierten Reinigungsvorgang durch zuführen mit dem in den zweiten Reinigungsmittelbehälter (31) nach dem zweiten Reinigungsvorgang zurückgeförderten Reinigungsmittel (43).

22. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) einen Aufnahmebe hälter (90) für den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31) umfasst und dass der Aufnahmebehälter (90) mindestens einen mit der Reinigungskammer (14) fluidwirksam verbundenen Ansaugstutzen (38, 39) zum Einführen in den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31) umfasst. 23. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Reinigungsmittelbehälter (30, 31) ein Speicherelement (92, 93) umfasst zum Speichern von mindes tens einem das im mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31) enthaltene Reinigungsmittel (42, 43) charakterisierenden Parameter, insbesondere Art und/oder Volumen des Reinigungsmittels und/oder eine chemische Eigenschaft und/oder physikalische Eigenschaft des Reini gungsmittels (42, 43).

24. Reinigungssystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Ausleseeinrichtung (94, 95) umfasst zum Auslesen der im Speicherelement (92, 93) gespeicherten Parameter aus dem Speicherelement (92, 93).

25. Reinigungssystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleseeinrichtung (94, 95) am Aufnahmebehälter (90) angeordnet oder ausgebildet ist.

26. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch ge

kennzeichnet, dass das Speicherelement (92, 93) einen Barcode oder ei nen RFID-Chip umfasst.

27. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (72) zum Steuern und/oder Regeln des Reini gungssystems (10) umfasst.

28. Reinigungssystem nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung eine Zeitvorgabeeinrichtung (80) umfasst zum Vorgeben einer Reinigungszeit, während der das Reini gungsmittel (42, 43) nach dem Fördern vom mindestens einen Reini gungsmittelbehälter (30, 31) und vor dem Zurückfördern in den min- destens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31) in der Reinigungskam mer (14) verbleibt.

29. Reinigungssystem nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (72) ausgebildet ist zum automatischen Vorgeben der Reinigungszeit in Abhängigkeit des verfes tigbaren Materials, aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidi mensionale Objekt (12) ausgebildet ist, und/oder in Abhängigkeit des Reinigungsmittels (42, 43).

30. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Eingabeeinrich tung (82) umfasst zum Eingeben des Typs des verfestigbaren Materials, aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt (12) ausgebildet ist.

31. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) eine Anzeigeeinrich tung (86) umfasst zum Anzeigen von Betriebsparametern und/oder Be triebsmodi des Reinigungssystems (10).

32. Reinigungssystem nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) ausgebildet ist, um einem Nutzer einen Nut zungsgrad des Reinigungsmittels (42, 43) mit der Anzeigeeinrichtung (86) anzuzeigen.

33. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch ge

kennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (72) steuerungswirksam mit der mindestens einen Fördereinrichtung (34, 35) und/oder mit der mindestens einen Bewegungseinrichtung (46) und/oder mit der Trocknungseinrichtung (56) und/oder mit der Abluftbehandlungs einrichtung (68) und/oder mit der Ausleseeinrichtung (94, 95) und/oder mit der Eingabeeinrichtung (82) und/oder mit der Anzeigeeinrichtung (86) steuerungswirksam gekoppelt ist.

34. Reinigungssystem nach einem der Ansprüche 27 bis 33, dadurch ge

kennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (72) ausgebildet ist, um die mindestens eine Fördereinrichtung (34, 35) in Abhängigkeit eines vorgegebenen maximalen Nutzungs- oder Konta minationsgrads des Reinigungsmittels (42, 43) zu deaktivieren.

35. Reinigungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem (10) fluiddicht, insbeson dere gasdicht, ausgebildet ist.

36. Verfahren zum Reinigen mindestens eines dreidimensionalen Objekts (12), welches durch Verfestigen, insbesondere schichtweise oder konti nuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet ist, bei welchem Verfahren mindestens ein Reinigungsgang durchgeführt wird, bei welchem mindestens einen Reinigungsgang un- kontaminiertes Reinigungsmittel (42, 43) aus mindestens einem Reini gungsmittelbehälter (30, 31) in eine Reinigungskammer (14), in welcher das mindestens eine dreidimensionale Objekt (12) aufgenommen ist, gefördert und nach dem Reinigen des mindestens einen dreidimensiona len Objekts (12) aus der Reinigungskammer (14) wieder, insbesondere vollständig oder im Wesentlichen vollständig, in den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter (30, 31) zurückgefördert wird.

37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Reinigungsgänge durchgeführt werden.

38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem der zwei oder mehr Reinigungsgänge ein anderes Reinigungsmittel (42, 43) verwendet wird.

39. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass nach jedem Reinigungsgang die Reinigungskammer (14) vollständig entleert wird.

40. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 36 bis 39, dadurch ge kennzeichnet, dass das in die Reinigungskammer (14) geförderte Reini gungsmittel (42, 43) während einer Reinigungszeit in der Reinigungs kammer (14) verbleibt.

41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Reini gungszeit in Abhängigkeit des verfestigbaren Materials, aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt (12) ausgebildet ist, und/oder in Abhängigkeit des Reinigungsmittels (42, 43) vorgegeben wird.

42. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Reinigungskammer (14) geförderte Reinigungsmittel (42, 43) zum Reinigen des mindestens einen dreidimensionalen Objekts (12) in der Reinigungskammer (14) bewegt wird.

43. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem mindestens einen Reinigungsgang, insbesondere nach dem letzten Reinigungsgang, die vom Reinigungsmittel (42, 43) ent leerte Reinigungskammer (14) getrocknet wird.

44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass beim Trock nen der Reinigungskammer (14) entweichende Geruchsstoffe herausge filtert werden.

45. Verwendung eines Reinigungssystems (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 35 zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 36 bis 44.

Description:
Verfahren und Reinigungssystem zum Reinigen dreidimensionaler

Objekte

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungssystem zum Reinigen min destens eines dreidimensionalen Objekts, welches durch Verfestigen, insbe sondere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strah lung verfestigbaren Materials ausgebildet ist.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Reinigen mindes tens eines dreidimensionalen Objekts, welches durch Verfestigen, insbeson dere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet ist.

Vorrichtungen zum Herstellen dreidimensionaler Objekte durch Verfestigen eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials gewinnen zu nehmend an Bedeutung. Sie sind insbesondere als sogenannte 3D-Drucker bekannt, mit denen Gegenstände individuell, schnell und hochpräzise herge stellt werden können. Derartige Vorrichtungen kommen insbesondere im Den talbereich zum Einsatz. Ausführungsbeispiele derartiger Vorrichtungen sind beispielsweise in der DE 10 2013 107 571 Al beschrieben.

Ein Problem bei der Herstellung dreidimensionaler Objekte in der beschriebe nen Weise ist insbesondere, dass diese nach der Fertigstellung, also nach dem Aushärten, beim Entnehmen aus der Vorrichtung, also dem 3D-Drucker, noch mit dem verfestig baren Material kontaminiert sind. Bei diesem handelt es sich insbesondere um flüssige Kunststoffe, insbesondere Harze oder Polymerlösun gen, die teilweise als Sondermüll entsorgt werden müssen, wenn sie nicht ausgehärtet sind.

Es versteht sich von selbst, dass beim Entnehmen hergestellter dreidimensio naler Objekte aus einem solchen 3D-Drucker eine Kontamination einer Bedien- person nahezu unvermeidlich ist. Ferner sind am Markt keine Lösungen ver fügbar, die eine einfache Reinigung der dreidimensionalen Objekte nach deren Herstellung ermöglichen, um diese von nicht verfestigtem verfestigbarem Ma terialien zu befreien.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein Reinigungssystem zum Reinigen mindestens einen dreidimensionalen Objekts, welches durch Verfestigen, insbesondere schichtweise oder kontinuierlich, ei nes unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet ist, bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Reinigungssystem zum Reinigen mindestens eines dreidimensionalen Objekts, welches durch Verfesti gen, insbesondere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet ist, welches Reinigungs system eine Reinigungskammer zum Aufnehmen des mindestens einen zu rei nigenden dreidimensionalen Objekts umfasst, wobei das Reinigungssystem mindestens einen Reinigungsmittelbehälter mit unkontaminiertem Reini gungsmittel umfasst, wobei die Reinigungskammer und der mindestens eine Reinigungsmittelbehälter fluidwirksam miteinander verbunden sind, wobei das Reinigungssystem mindestens eine Fördereinrichtung umfasst zum Fördern von unkontaminiertem Reinigungsmittel aus dem mindestens einen Reini gungsmittelbehälter in die Reinigungskammer und zum Fördern von kontami niertem Reinigungsmittel aus der Reinigungskammer zurück in den mindes tens einen Reinigungsmittelbehälter.

Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigungssystem ermöglicht auf einfa che Weise insbesondere eine automatische Reinigung dreidimensionaler Ob jekte, die beispielsweise durch den beschriebenen 3D-Druck aus einem flüssi gen verfestig baren Material ausgebildet wurden. Reinigungsmittel kann mittels der mindestens einen Fördereinrichtung automatisch aus einem Reinigungs mittelbehälter in die Reinigungskammer gefördert werden, wo das Reinigungs mittel nicht verfestigtes verfestigbares Material vom dreidimensionalen Objekt abspült oder ablöst, um dieses vollständig oder im Wesentlichen vollständig von nicht verfestigtem verfestigbarem Material zu befreien. Ist die Reinigungs prozedur, nachfolgend auch als Reinigungsgang bezeichnet, abgeschlossen, kann mit der Fördereinrichtung das Reinigungsmittel wieder zurück in den Rei nigungsmittelbehälter gefördert werden. Der Reinigungsmittelbehälter, mit dem das unkontaminierte Reinigungsmittel bereitgestellt wurde, dient somit zur Aufnahme des kontaminierten Reinigungsmittels nach Durchführung eines Reinigungsgangs. Das so kontaminierte, also mindestens einmal genutzte Rei nigungsmittel kann nun auf einfache Weise entsorgt werden, und zwar mit dem Reinigungsmittelbehälter. Das Reinigungssystem ermöglicht insbesondere eine Reinigung dreidimensionaler Objekte, ohne dass eine Bedienperson mit dem Reinigungsmittel direkt in Kontakt kommen muss. Zudem kann die Reini gungsprozedur vollständig automatisiert werden, also insbesondere das För dern des Reinigungsmittels vom Reinigungsmittelbehälter in die Reinigungs kammer hinein und aus dieser wieder zurück in den Reinigungsmittelbehälter. Optional beziehungsweise alternativ ist es selbstverständlich auch möglich das kontaminierte, also mindestens einmal genutzte Reinigungsmittel in einen an deren bereitgestellten Entsorgungsbehälter zu fördern. Dies kann insbesonde re vorteilhaft sein, um Verwechslungen zwischen Behältern zu vermeiden, die unkontaminiertes und kontaminiertes Reinigungsmittel enthalten. Die mindes tens eine Fördereinrichtung kann insbesondere in Form einer Fluidpumpe aus gebildet sein, um flüssige Reinigungsmittel aus Reinigungsmittelbehältern in die Reinigungskammer zu fördern und wieder zurück. Unkontaminiertes Reini gungsmittel in diesem Sinne kann insbesondere Reinigungsmittel sein, das frei von jeglicher Kontamination mit nicht verfestigtem verfestig barem Material ist. Derartiges Reinigungsmittel wurde also noch nie zum Reinigen dreidimensio naler Objekte von nicht verfestigtem verfestigbarem Material eingesetzt. Kon taminiertes Reinigungsmittel in diesem Sinne kann insbesondere Reinigungs mittel sein, das mit nicht verfestigtem verfestigbarem Material kontaminiert ist, also derartiges Material bereits enthält. Unkontaminiertes Reinigungsmittel im weiteren Sinne kann jedoch auch Reinigungsmittel sein, dessen Kontamina tionsgrad kleiner ist als der Kontaminationsgrad des kontaminierten Reini gungsmittels. Es kann also beispielsweise schwach kontaminiertes Reinigungs- mittel als "unkontaminiertes" Reinigungsmittel genutzt werden, um eine Reini gungsprozedur beziehungsweise einen Reinigungsvorgang in der Reinigungs kammer durchzuführen. Dabei nimmt der Kontaminationsgrad von nicht ver festigtem verfestigbarem Material im Reinigungsmittel zu. Nach der Reini gungsprozedur ist es "kontaminiert", weist also einen höheren Kontamina tionsgrad von nicht verfestigtem verfestigbarem Material auf als vor der Reini gungsprozedur. Um den Verbrauch an Reinigungsmittel zu begrenzen, kann insbesondere auch "kontaminiertes" Reinigungsmittel wiederum als "unkonta miniertes" Reinigungsmittel eingesetzt werden. Dies ist insbesondere auch mehrfach möglich, und zwar zum Beispiel so lange bis ein Kontaminationsgrad von nicht verfestigtem verfestigbarem Material im "kontaminierten" Reini gungsmittel, also nach einem Reinigungsvorgang, so hoch ist, dass es nicht mehr zum Reinigen genutzt werden kann beziehungsweise benutzt werden sollte.

Vorteilhaft ist es, wenn die Reinigungskammer einen Boden aufweist, wenn in der Reinigungskammer vom Boden beabstandet ein Trägerelement für das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt angeordnet oder aus gebildet ist und wenn das Trägerelement fluiddurchlässig ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung der Reinigungskammer mit einem Trägerelement er möglicht insbesondere, dass zu reinigende dreidimensionale Objekt zuverlässig von allen Seiten mit dem Reinigungsmittel umspülen zu können. Zudem er möglicht es die beabstandete Anordnung des Trägerelements vom Boden der Reinigungskammer, zwischen dem Trägerelement und dem Boden optionale Komponenten des Reinigungssystems anzuordnen, die nicht mit dem zu reini genden Objekt in Kontakt kommen sollen. Das Trägerelement kann insbeson dere in Form eines Metallnetzes oder eines Metall- oder Kunststoffgitters aus gebildet sein. Das Trägerelement ist vorzugsweise aus einem Material ausge bildet, das von den Reinigungsmitteln, die beim Reinigungssystem eingesetzt werden, nicht angegriffen wird. Beispielsweise kann das Trägerelement aus einem Edelstahl ausgebildet sein. Auf einfache Weise lässt sich die Reinigungskammer fluidwirksam mit der För dereinrichtung verbinden, wenn die Reinigungskammer einen Reinigungsmit teleinlass aufweist, der fluidwirksam mit der mindestens einen Fördereinrich tung verbunden ist.

Günstigerweise ist der Reinigungsmitteleinlass am Boden der Reinigungskam mer angeordnet. Eine solche Anordnung des Reinigungsmitteleinlasses hat insbesondere den Vorteil, dass beim Entleeren der Reinigungskammer, also insbesondere beim Zurückfördern von kontaminiertem Reinigungsmittel in den Reinigungsbehälter zurück, eine vollständige oder im Wesentlichen vollstän dige Entleerung der Reinigungskammer möglich ist. Insbesondere können so Totvolumina vermieden werden. Zudem kann das kontaminierte Reinigungs mittel mit Schwerkraftunterstützung durch den Reinigungsmitteleinlass am Boden ausströmen.

Um ein Entleeren der Reinigungskammer weiter zu verbessern, ist es günstig, wenn der Boden trichterförmig ausgebildet ist und wenn der Reinigungsmittel einlass am in Schwerkraftrichtung tiefsten Punkt oder Bereich der Reinigungs kammer angeordnet oder ausgebildet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorge sehen sein, dass das Reinigungssystem eine Bewegungseinrichtung umfasst, zum Bewegen des Reinigungsmittels in der Reinigungskammer. Die Bewe gungseinrichtung kann insbesondere in Form einer Umwälzeinrichtung ausge bildet sein, um durch Bewegen des Reinigungsmittels in der Reinigungskam mer das Entfernen von nicht verfestigtem verfestigbarem Material vom drei dimensionalen Objekt möglichst vollständig zu erreichen.

Günstig ist es, wenn die Bewegungseinrichtung eine Rühreinrichtung und/oder eine strömungsmechanische Fluidstrahlerzeugungseinrichtung mit mindestens einer Düse zum Bewegen des Reinigungsmittels umfasst. Insbesondere kann die Bewegungseinrichtung ausgebildet sein zum Erzeugen einer turbulenten Strömung in der mit Reinigungsmittel befüllten Reinigungskammer. Eine der- artig ausgebildete Bewegungseinrichtung ermöglicht es insbesondere, das zu reinigende dreidimensionale Objekt mit dem Reinigungsmittel mit einer relativ hohen Geschwindigkeit anzuströmen, um ein optimales Abspülen und Ablösen des am Objekt anhaftenden verfestigbaren Materials zu erreichen. Die Rühr einrichtung kann insbesondere nach Art eines Magnetrührers ausgebildet sein. Insbesondere um turbulente Strahlungen erzeugen zu können, kann die Rühr einrichtung ein oder mehrere propellerartige Rührelemente umfassen. Ein An trieb von Rührelementen der Rühreinrichtung kann insbesondere durch eine magnetische Kopplung durch eine Wand der Reinigungskammer erreicht wer den, sodass keine Durchführungen an der Reinigungskammer abgedichtet werden müssen in Verbindung mit der Rühreinrichtung.

Günstigerweise ist die Bewegungseinrichtung zwischen dem Trägerelement und dem Boden angeordnet oder ausgebildet. Auf diese Weise ist die Bewe gungseinrichtung geschützt angeordnet. Insbesondere können zu reinigende dreidimensionale Objekte nicht mit der Bewegungseinrichtung oder Kompo nenten desselben in Kontakt kommen.

Um insbesondere zu verhindern, dass große Mengen von flüchtigem Reini gungsmittel aus der Reinigungskammer entweichen können, ist es günstig, wenn die Reinigungskammer oben in Bezug auf die Schwerkraftrichtung durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen ist. Insbesondere kann der Deckel derart ausgebildet sein, dass ein gasdichtes oder im Wesentlichen gasdichtes Verschließen der Reinigungskammer möglich ist. Dies hat insbesondere Vor teile, wenn geruchsintensive und gesundheitsschädliche Reinigungsmittel ein gesetzt werden, die nach Möglichkeit nicht eingeatmet werden sollen.

Des Weiteren ist es günstig, wenn das Reinigungssystem eine Trocknungsein richtung umfasst. Die Trocknungseinrichtung ermöglicht es insbesondere, so wohl das gereinigte dreidimensionale Objekt als auch die Reinigungskammer nach einem der mehreren Reinigungsgänge zu trocknen. Eine Trocknung hat insbesondere auch den Vorteil, dass flüchtige Reinigungsmittel vollständig entfernt werden können, was zu einer Verminderung einer Geruchsbelästigung am Einsatzort des Reinigungssystems führt.

Besonders kompakt lässt sich das Reinigungssystem ausbilden, wenn die Trocknungseinrichtung im Deckel angeordnet oder ausgebildet ist.

Günstig ist es, wenn die Trocknungseinrichtung ein Umwälzgebläse umfasst zum Fördern von Gas aus der Reinigungskammer zu einer Entfeuchtungsein richtung und von der Entfeuchtungseinrichtung zurück in die Reinigungskam mer. Das Umwälzgebläse oder Umluftgebläse ermöglicht insbesondere eine vollständige Entleerung von sich verflüchtigtem Reinigungsmittel aus der Rei nigungskammer. Diese kann dann nach der Trocknung geöffnet werden durch Entfernen des Deckels, wobei dann eine Bedienperson praktisch ohne Ge ruchsbelästigung das gereinigte und getrocknete Objekt aus der Reinigungs kammer entnehmen kann. Mit der Entfeuchtungseinrichtung können insbeson dere Wasser und verdampfte Bestandteile des Reinigungsmittels entfernt wer den, so dass die Reinigungskammer nach dem Trocknungsvorgang vorzugs weise nur noch Raumluft enthält.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Reinigungssystem eine Abluftbehandlungs einrichtung umfasst. Mit der Abluftbehandlungseinrichtung können insbeson dere gesundheitsschädliche oder gegebenenfalls giftige Stoffe, die aus dem Reinigungsmittel entweichen können, aus der Behandlungskammer entfernt werden, bevor die behandelte Abluft aus der Reinigungskammer in die Umge bung des Reinigungssystems abgeleitet wird.

Auf einfache Weise lässt sich eine Abluft des Reinigungssystems behandeln, wenn die Abluftbehandlungseinrichtung mindestens einen Filter umfasst. Vor zugsweise ist der Filter in Form eines Aktivkohlefilters ausgebildet. Mit einem solchen Aktivkohlefilter lassen sich beispielsweise Chemikalien wie Methanol, die unangenehme Gerüche verbreiten, in definierter weise binden und mit dem Filter entsorgen. Ein besonders kompakter Aufbau des Reinigungssystems kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die Abluftbehandlungseinrichtung im Deckel angeordnet oder ausgebildet ist.

Insbesondere kann die Abluftbehandlungseinrichtung in die Trocknungsein richtung integriert sein oder einen Bestandteil derselben bilden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Reinigungssystem mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter um fasst. Dies ermöglicht es insbesondere, ein Reinigungsmittel aus einem ersten Reinigungsmittelbehälter für einen ersten Reinigungsgang zu nutzen und ein Reinigungsmittel aus einem zweiten Reinigungsmittelbehälter für einen zwei ten Reinigungsgang. Das Reinigungsmittel wird beispielsweise vom ersten Rei nigungsmittelbehälter in die Reinigungskammer gefördert, das Objekt in dieser gereinigt und dann das kontaminierte Reinigungsmittel zurück in den Reini gungsmittelbehälter gefördert. Dann kann beispielsweise ein zweiter Reini gungsgang durchgeführt werden, indem das Reinigungsmittel aus einem zweiten Reinigungsmittelbehälter in die Reinigungskammer gefördert wird.

Das beim zweiten Reinigungsgang kontaminierte Reinigungsmittel kann dann wieder zurück in den zweiten Reinigungsmittelbehälter gefördert werden.

Grundsätzlich können auch drei, vier oder mehr Reinigungsmittelbehälter vor gesehen sein. Insbesondere können die Reinigungsmittelbehälter unterschied liche Reinigungsmittel enthalten, so dass eine Reinigung der dreidimensionalen Objekte weiter optimiert werden kann.

Um eine Verunreinigung und möglicherweise eine unerwünschte Reaktion beim Zusammentreten unterschiedlicher Reinigungsmittel zu verhindern, ist es günstig, wenn jedem der mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter eine ei gene Fördereinrichtung zugeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich insbesondere auch eine Entsorgung der Reinigungsmittelbehälter mit kontaminiertem Reini gungsmittel vereinfachen, da im Wesentlichen keine Mischchemikalien ent sorgt werden müssen. Günstigerweise enthalten die mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter unter schiedliche Reinigungsmittel. Beispielsweise können Methanol in einem Reini gungsmittelbehälter und Isopropylalkohol in einem zweiten Reinigungsmittel behälter bereitgestellt werden zum Reinigen der dreidimensionalen Objekte. Unterschiedliche Reinigungsmittel können insbesondere auch Reinigungsmittel mit unterschiedlichem Kontaminationsgrad sein. Beispielsweise kann in einem ersten Reinigungsmittelbehälter Methanol ohne oder mit einem niedrigen Grad der Kontamination von nicht verfestigtem verfestig barem Material sein. In ei nem zweiten Reinigungsmittelbehälter kann ebenfalls Methanol sein, jedoch mit einem höheren Kontaminationsgrad. Insbesondere kann ein erster Reini gungsvorgang dann mit dem weniger stark mit nicht verfestigtem verfestigba rem Material kontaminierten Reinigungsmittel durchgeführt werden, ein zwei ter Reinigungsvorgang dann mit dem stärker mit nicht verfestigtem verfestig barem Material kontaminierten Reinigungsmittel. Ferner können unterschied liche Reinigungsmittel auch Reinigungsmittel mit unterschiedlichem Konzentra tionsgrad sein, also beispielsweise eine wässrige Lösung mit einem Methanol gehalt von 50% und eine wässrige Lösung mit einem Methanolgehalt von 70%.

Vorteilhaft ist es, wenn das Reinigungssystem ausgebildet ist, um mit dem Reinigungsmittel, welches in einem ersten der mindestens zwei Reinigungsmit telbehälter enthalten ist, einen ersten Reinigungsvorgang durchzuführen und um mit dem Reinigungsmittel, welches in einem zweiten der mindestens zwei Reinigungsmittelbehälter enthalten ist, einen zweiten Reinigungsvorgang durchzuführen. Das Reinigungsmittel aus dem ersten Reinigungsbehälter kann in die Reinigungskammer gefördert und für einen ersten Reinigungsvorgang des mindestens einen dreidimensionalen Objekts genutzt werden. Anschlie ßend kann es wieder in den ersten Reinigungsbehälter gefördert werden. Es weist dann einen höheren Kontaminationsgrad als vor dem ersten Reinigungs vorgang auf. Für den zweiten Reinigungsvorgang kann das Reinigungsmittel aus dem zweiten Reinigungsmittelbehälter in die Reinigungskammer gefördert und für einen zweiten Reinigungsvorgang genutzt werden. Anschließend kann es wieder in den zweiten Reinigungsbehälter gefördert werden. Es weist dann, wenn die Reinigungsmittel im ersten und im zweiten Reinigungsmittelbehälter vor dem ersten und zweiten Reinigungsdurchgang einen identischen Kontami nationsgrad an noch nicht verfestigtem verfestigbaren Material aufgewiesen haben, normalerweise einen geringeren Kontaminationsgrad auf als das Reini gungsmittel im ersten Reinigungsmittelbehälter nach dem ersten Reinigungs vorgang.

Günstig ist es, wenn das Reinigungssystem ausgebildet ist, um nach dem zweiten Reinigungsvorgang einen dritten Reinigungsvorgang durchzuführen mit dem in den ersten Reinigungsmittelbehälter nach dem ersten Reinigungs vorgang zurückgeförderten Reinigungsmittel und um nach dem dritten Reini gungsvorgang einen vierten Reinigungsvorgang durchzuführen mit dem in den zweiten Reinigungsmittelbehälter nach dem zweiten Reinigungsvorgang zu rückgeförderten Reinigungsmittel. Durch diese Abfolge bei der nochmaligen Nutzung der bereits genutzten Reinigungsmittel kann insbesondere sicherge stellt werden, dass bei nochmaliger Reinigung bereits gereinigter Objekte oder bei der erstmaligen Reinigung von neu hergestellten Objekten zunächst eine Art Grobreinigung mit dem stärker kontaminierten Reinigungsmittel aus dem ersten Reinigungsmittelbehälter durchgeführt wird und daran anschließend der vierte Reinigungsvorgang mit dem weniger stark kontaminierten Reinigungs mittel. Durch diese mehrfache Nutzung der Reinigungsmittel kann insbesonde re Reinigungsmittel gespart werden, denn das Reinigungsmittel im zweiten Reinigungsmittelbehälter ist nach dem zweiten Reinigungsvorgang weniger stark kontaminiert als das Reinigungsmittel im ersten Reinigungsmittelbehälter nach dem ersten Reinigungsvorgang. Der beschriebene Ablauf kann insbeson dere durchgeführt werden, bevor ein noch nicht gereinigtes dreidimensionales Objekt einer ersten Reinigungsprozedur unterzogen wird.

Um die Handhabung des Reinigungssystems weiter zu verbessern ist es güns tig, wenn das Reinigungssystem einen Aufnahmebehälter für den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter umfasst und wenn der Aufnahmebehälter min destens einen mit der Reinigungskammer fluidwirksam verbundenen Ansaug stutzen zum Einführen in den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter um- fasst. Beispielsweise können die Reinigungsmittelbehälter in Flaschenform mit Schraubverschlüssen bereitgestellt werden. Zum Befüllen der Reinigungskam mer muss dann lediglich der Ansaugstutzen in den geöffneten Reinigungsmit telbehälter eingeführt werden. Den oder die Reinigungsvorgänge kann dann das Reinigungssystem bei entsprechender Ausbildung grundsätzlich vollauto matisch durchführen. Der Aufnahmebehälter kann insbesondere derart ausge bildet sein, dass er einen im Wesentlichen geschlossenen Aufnahmeraum für den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter definiert. So kann insbesonde re eine Undefinierte Verflüchtigung von Reinigungsmitteln am Ort, an dem das Reinigungssystem eingesetzt wird, zu großen Teilen verhindert werden. Außer dem kann ein solcher Aufnahmebehälter für einen sicheren Stand der Reini gungsmittelbehälter sorgen, so dass diese nicht umkippen können, wobei das Reinigungsmittel in Undefinierter Weise aus dem Reinigungsmittelbehälter aus treten kann.

Für einen definierten Betrieb des Reinigungssystems ist es insbesondere güns tig, wenn der der mindestens eine Reinigungsmittelbehälter ein Speicherele ment umfasst zum Speichern von mindestens einem das im mindestens einen Reinigungsmittelbehälter enthaltene Reinigungsmittel charakterisierenden Pa rameter. Bei dem mindestens einen Parameter kann es sich insbesondere um die Art des Reinigungsmittels handeln und/oder um ein im Reinigungsmittel behälter enthaltenes Volumen des Reinigungsmittels und/oder um eine che mische Eigenschaft und/oder physikalische Eigenschaft des Reinigungsmittels. Weitere Parameter oder Daten sind insbesondere eine Reinheit des Reini gungsmittels und etwaige Gefahrhinweise.

Vorzugsweise umfasst das Reinigungssystem eine Ausleseeinrichtung zum Auslesen der im Speicherelement gespeicherten Parameter und/oder Daten aus dem Speicherelement. Bei der Ausleseeinrichtung kann es sich insbeson dere um eine berührungslose Ausleseeinrichtung handeln, die das Auslesen des Speicherelements ohne direkten Kontakt ermöglicht. Beispielsweise kann die Ausleseeinrichtung in Form einer optischen oder Nahfeld-Ausleseeinrich- tung ausgebildet sein. So können insbesondere Barcodes gescannt oder RFID- Chips ausgelesen werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Ausleseeinrichtung am Aufnahmebehälter angeord net oder ausgebildet ist. Dies ermöglicht es insbesondere, Reinigungsmittelbe hälter in den Aufnahmebehälter einzusetzen und die im Speicherelement ge speicherten Daten oder Parameter automatisch auszulesen.

Auf einfache Weise lässt sich das Reinigungssystem ausbilden, wenn das Spei cherelement einen Barcode oder einen RFID-Chip umfasst.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Reinigungssystem eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung zum Steuern und/oder Regeln des Reinigungssystems umfasst. Insbesondere kön nen mit der Steuer- und /oder Regelungseinrichtung Komponenten des Reini gungssystems einfach und sicher angesteuert werden. So kann insbesondere ein automatischer Betrieb des Reinigungssystems ermöglicht werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung eine Zeit vorgabeeinrichtung umfasst zum Vorgeben einer Reinigungszeit, während der das Reinigungsmittel nach dem Fördern vom mindestens einen Reinigungs mittelbehälter und vor dem Zurückfördern in den mindestens einen Reini gungsmittelbehälter in der Reinigungskammer verbleibt. Eine solche Zeitvor gabeeinrichtung hat insbesondere den Vorteil, dass das zu reinigende Objekt nicht zu lange mit dem Reinigungsmittel in Kontakt steht, was im ungünstigs ten Fall, je nach Reinigungsmittel, zu einem teilweisen Auflösen des Objekts führen könnte. Sinn und Zweck des Reinigungssystems ist lediglich, nicht verfestigtes verfestigbares Material vom dreidimensionalen Objekt zu entfer nen, nicht jedoch das dreidimensionale Objekt zu verändern oder durch das Reinigen zu beschädigen. Mit der Zeitvorgabeeinrichtung kann im Zusammen wirken mit der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung somit das zeitliche Ver bleiben des Reinigungsmittels in der Reinigungskammer automatisch begrenzt werden. Insbesondere dann, wenn die Art des Reinigungsmittels bekannt ist, kann diese Information der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung durch eine Bedienperson oder automatisch über die oben beschriebene Ausleseeinrich tung in Verbindung mit einem am Reinigungsmittelbehälter angeordneten Speicherelement übertragen werden. So können Fehler beim Reinigen der dreidimensionalen Objekte ausgeschlossen oder zumindest minimiert werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung ausgebildet ist zum automatischen Vorgeben der Reinigungszeit in Abhängigkeit des ver festigbaren Materials, aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidimen sionale Objekt ausgebildet ist, und/oder in Abhängigkeit des Reinigungsmit tels. Wie beschrieben können auf diese Weise unerwünschte Wechselwirkun gen zwischen dem Reinigungsmittel und dem zu reinigenden Objekt vermieden werden.

Günstig ist es, wenn das Reinigungssystem eine Eingabeeinrichtung umfasst zum Eingeben des Typs des verfestig baren Materials, aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt ausgebildet ist. Insbesondere kann die Eingabeeinrichtung auch ausgebildet sein, zum Eingeben des Reinigungs mittels, das zum Reinigen des dreidimensionalen Objekts eingesetzt werden soll. Das Reinigungssystem kann dann insbesondere automatisch wie be schrieben eine Reinigungszeit unter Berücksichtigung der eingegebenen Daten auswählen und vorgeben.

Günstig ist es, wenn das Reinigungssystem eine Anzeigeeinrichtung umfasst zum Anzeigen von Betriebsparametern und/oder Betriebsmodi des Reinigungs systems. So kann eine Bedienperson auf einfache Weise Informationen zum Reinigungsprozess an der Anzeigeeinrichtung angezeigt bekommen. Insbeson dere können Warnhinweise oder Fehlbedingungen des Reinigungssystems an der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, beispielsweise wenn das falsche oder ein unzertifiziertes Reinigungsmittel eingesetzt werden sollte.

Vorteilhaft ist es, wenn das Reinigungssystem ausgebildet ist, um einem Nut zer einen Nutzungsgrad des Reinigungsmittels anzuzeigen, insbesondere mit der Anzeigeeinrichtung. So kann ein Nutzer sofort erkennen, ob er das Reini gungsmittel weiter nutzen kann oder ob er es gegebenenfalls durch neues oder weniger kontaminiertes Reinigungsmittel austauschen muss.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung steuerungswirksam mit der mindes tens einen Fördereinrichtung und/oder mit der mindestens einen Bewegungs einrichtung und/oder mit der Trocknungseinrichtung und/oder mit der Abluft behandlungseinrichtung und/oder mit der Ausleseeinrichtung und/oder mit der Eingabeeinrichtung und/oder mit der Anzeigeeinrichtung steuerungswirksam gekoppelt ist. Insbesondere dann, wenn die Steuer- und/oder Regelungsein richtung steuerungswirksam mit allen genannten Einrichtungen steuerungs wirksam gekoppelt ist, kann eine Reinigung dreidimensionaler Objekte vollau tomatisiert oder im Wesentlichen vollautomatisiert durchgeführt werden.

Günstig ist es, wenn die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung ausgebildet ist, um die mindestens eine Fördereinrichtung in Abhängigkeit eines vorgege benen maximalen Nutzungs- oder Kontaminationsgrads des Reinigungsmittels zu deaktivieren. So kann sichergestellt werden, dass ein Nutzer das Reini gungssystem nicht weiter nutzen kann, wenn ein Kontaminationsgrad oder Nutzungsgrad einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.

Um das Austreten geruchsintensiver Gase, insbesondere verflüchtigter Reini gungsmittel, zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn das Reinigungssystem flu iddicht ausgebildet ist. Insbesondere kann es gasdicht ausgebildet sein.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Reinigen mindestens eines dreidimensionalen Objekts, welches durch Verfestigen, insbesondere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet ist, bei wel chem Verfahren mindestens ein Reinigungsgang durchgeführt wird, bei wel chem mindestens einen Reinigungsgang unkontaminiertes Reinigungsmittel aus mindestens einem Reinigungsmittelbehälter in eine Reinigungskammer, in welcher das mindestens eine dreidimensionale Objekt aufgenommen ist, ge fördert und nach dem Reinigen des mindestens einen dreidimensionalen Ob jekts aus der Reinigungskammer wieder, insbesondere vollständig oder im Wesentlichen vollständig, in den mindestens einen Reinigungsmittelbehälter zurückgefördert wird.

Dreidimensionale Objekte in der beschriebenen Weise zu reinigen, hat insbe sondere den Vorteil, dass Reinigungsmittelbehälter, mit denen unkontami- nierte Reinigungsmittel zum Reinigen der dreidimensionalen Objekte bereitge stellt werden, kontaminierte Reinigungsmittel wieder aufnehmen können, wodurch eine einfache Entsorgung der kontaminierten Reinigungsmittel er möglicht wird. Insgesamt kann so eine Handhabung eines Reinigungsverfah rens vereinfacht und mit einer fachgerechten Entsorgung von Reinigungsmit teln durchgeführt werden.

Um eine besonders gute Reinigung der dreidimensionalen Objekte zu ermögli chen, ist es vorteilhaft, wenn zwei oder mehr Reinigungsgänge durchgeführt werden.

Um nicht verfestigtes verfestigbares Material besonders effizient von dreidi mensionalen Objekten entfernen zu können, ist es günstig, wenn bei jedem der zwei oder mehr Reinigungsgänge ein anderes Reinigungsmittel verwendet wird. Insbesondere können unterschiedliche Reinigungsmittel genutzt werden, die unterschiedliche Bestandteile des verfestigbaren Materials lösen können.

Um insbesondere ein Vermischen unterschiedlicher Reinigungsmittel zu ver hindern, ist es vorteilhaft, wenn nach jedem Reinigungsgang die Reinigungs kammer vollständig entleert wird.

Um eine optimale Reinigung des dreidimensionalen Objekts sicherzustellen, ist es günstig, wenn das in die Reinigungskammer geförderte Reinigungsmittel während einer Reinigungszeit in der Reinigungskammer verbleibt. Insbeson dere kann es sich dabei um eine Mindestverweildauer handeln. Ferner kann die Reinigungszeit auch begrenzt vorgegeben werden, um eine Beschädigung des zu reinigenden dreidimensionalen Objekts zu vermeiden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Reinigungszeit in Abhängigkeit des verfestigbaren Materials, aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt ausgebildet ist, und/oder in Abhängigkeit des Reinigungsmittels vorgegeben wird. Auf diese Weise kann insbesondere eine optimale Reinigung einerseits sichergestellt und eine Beschädigung des zu reinigenden dreidimensionalen Objekts andererseits vermieden werden. Insbesondere kann so auf einfache Weise eine Reinigungszeit begrenzt werden. Eine Verweildauer des Reini gungsmittels in der Reinigungskammer wird idealerweise so gewählt, dass möglichst viel von dem noch nicht verfestigten verfestigbaren Material vom dreidimensionalen Objekt entfernt werden kann, ohne dieses zu beschädigen.

Um eine optimale Entfernung von nicht verfestigtem verfestigbarem Material vom zu reinigenden dreidimensionalen Objekt sicherstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das in die Reinigungskammer geförderte Reinigungsmittel zum Reinigen des mindestens einen dreidimensionalen Objekts in der Reini gungskammer bewegt wird. Insbesondere kann das Reinigungsmittel derart bewegt werden, dass eine turbulente Strömung desselben in der Reinigungs kammer entsteht, wodurch noch nicht verfestigtes verfestigbares Material vom dreidimensionalen Objekt optimal weggespült werden kann.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn nach dem mindestens einen Reinigungsgang, die vom Reinigungsmittel entleerte Reinigungskammer getrocknet wird. Dabei wird automatisch auch das in der Reinigungskammer aufgenommene dreidi mensionale Objekt getrocknet. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn eine sol che Trocknung nach dem letzten Reinigungsgang durchgeführt wird. Die Reini gungskammer lässt sich dann öffnen und das gereinigte dreidimensionale Ob jekt entnehmen, ohne dass eine übermäßige Geruchsbelästigung in der Umge bung eines der oben beschriebenen Reinigungssysteme entsteht. Um eine Geruchsbelästigung in der Umgebung insbesondere eines Reinigungs systems zum Durchführen eines der beschriebenen Verfahren zu vermeiden, ist es günstig, wenn beim Trocknen der Reinigungskammer entweichende Geruchsstoffe herausgefiltert werden. Dies kann beispielsweise mit einem oder mehreren Aktivkohlefiltern erfolgen.

Ferner wird die Verwendung eines der oben beschriebenen Reinigungssysteme zur Durchführung eines der oben beschriebenen Verfahren vorgeschlagen.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen :

Figur 1 : eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Reinigungssystems;

Figur 2: eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Reinigungssystems;

Figur 3: eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Reinigungssystems;

Figur 4: eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines Reinigungssystems;

Figur 5: eine schematische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels eines Reinigungssystems;

Figur 6: eine schematische Darstellung eines Ablaufs eines Reinigungsver fahrens; und

Figur 7: eine schematische Darstellung eines Ablaufs eines weiteren Reini gungsverfahrens. Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems 10 zum Reinigen ei nes oder mehrerer dreidimensionaler Objekte 12, welche durch Verfestigen, insbesondere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet sind, ist schematisch in Figur 1 dargestellt.

Das Reinigungssystem 10 umfasst eine Reinigungskammer 14, die von einem wannenförmigen Behälter 16 definiert wird. Der Behälter 16 ist in Bezug auf die Schwerkraftrichtung oben offen und wird wahlweise mit einem abnehm baren Deckel 18 verschlossen. Die Schwerkraftrichtung ist in Figur 1 schema tisch durch den Pfeil 22 symbolisiert.

Vom Boden 20 beabstandet ist im Wesentlichen parallel zum Boden 20 und sich quer zur Schwerkraftrichtung erstreckend ein Trägerelement 24 angeord net. Das Trägerelement ist fluidurchlässig ausgebildet und weist eine Mehrzahl von Durchbrechungen 26 auf.

Das Trägerelement 24 ist wahlweise aus einem Gitter oder Netz aus einem Metall oder Kunststoff ausgebildet.

An der Reinigungskammer 14 ist ein Reinigungsmitteleinlass 28 angeordnet oder ausgebildet. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Reinigungsmitteleinlass 28 am Boden 20 angeordnet oder ausgebildet.

Die Reinigungskammer 14 ist fluidwirksam mit einem Reinigungsmittelbehälter 30 verbindbar. Zu diesem Zweck ist eine Verbindungsleitung 32 vorgesehen, die den Reinigungsmitteleinlass 28 mit einer Fördereinrichtung 34 in Form ei ner Flüssigkeitspumpe 36 fluidwirksam verbindet sowie die Flüssigkeitspumpe 36 mit dem Reinigungsmittelbehälter 30. Ein freies Ende der Verbindungslei tung 32 ist in Form eines Ansaugstutzens 38 ausgebildet, der durch eine Öff nung 40 des Reinigungsmittelbehälters 30 in diesen eintaucht. Zum Reinigen dreidimensionaler Objekte 12 werden diese in die Reinigungs kammer 14 eingebracht, so dass sie auf dem Trägerelement 24 aufliegen. Der Ansaugstutzen 38 der Verbindungsleitung 32 wird in den mit unkontaminier- tem Reinigungsmittel befüllten Reinigungsmittelbehälter 30 eingeführt.

Mit der Fördereinrichtung 34 wird der Inhalt des Reinigungsmittelbehälters 30 in die Reinigungskammer 14 gefördert. Die Objekte 12 sind, wie schematisch in Figur 1 dargestellt, vollständig vom Reinigungsmittel 42 umgeben.

Nach einer Reinigungszeit, auch als Verweildauer des Reinigungsmittels 42 in der Reinigungskammer 14 bezeichnet, wird das nun mit noch nicht verfestig tem verfestigbarem Material, das an den Objekten 12 nach deren Herstellung anhaftet, kontaminierte Reinigungsmittel 42 mit der Fördereinrichtung 34 aus der Reinigungskammer 14 heraus und in den Reinigungsmittelbehälter 30 zu rück gefördert.

Die Reinigungskammer 14 ist nun leer und kann beispielsweise zum Austrock nen beziehungsweise Abtrocknen der Objekte 12 geöffnet werden durch Abhe ben des Deckels 18.

Der Ansaugstutzen 38 wird dann aus dem mit kontaminiertem Reinigungs mittel befüllten Reinigungsmittelbehälter 30 herausgezogen und der Reini gungsmittelbehälter 30 wird mit einem Verschluss 44 verschlossen. Das kon taminierte Reinigungsmittel 42 kann so im Reinigungsmittelbehälter 30 auf einfache und sichere Weise entsorgt werden.

Optional umfasst das Reinigungssystem 10 eine Bewegungseinrichtung 46 zum Bewegen des Reinigungsmittels 42 in der Reinigungskammer 14. Die Be wegungseinrichtung 46 ist wahlweise als Rühreinrichtung ausgebildet oder in Form einer strömungsmechanischen Fluidstrahlerzeugungseinrichtung mit mindestens einer Düse. Insbesondere ist die Bewegungseinrichtung 46 ausge bildet zum Erzeugen einer turbulenten Strömung in der mit Reinigungsmittel 42 befüllten Reinigungskammer 14. Die Bewegungseinrichtung 46 ist bei einem Ausführungsbeispiel mit einem Propeller 48 ausgestattet, der um eine Rotationsachse 50 rotierbar angeordnet ist und zum Bewegen des Reinigungsmittels 42 in Rotation versetzt wird.

Hierfür ist eine Antriebseinrichtung 52 vorgesehen, die mit dem ein Bewe gungselement 54 bildenden Propeller 48 magnetisch gekoppelt ist, so dass auf eine Durchbrechung der Reinigungskammer 14 verzichtet werden kann.

Die Bewegungseinrichtung 46 ist zwischen dem Boden 20 und dem Trägerele ment 24 angeordnet. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Objekte 12 nicht in Kontakt mit der Bewegungseinrichtung 46 kommen kön nen.

Ein zweites Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems 10 ist schematisch in Figur 2 dargestellt. Es entspricht in seinem Aufbau im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 10. Daher sind identische oder in ihrer Funktion vergleichbare Komponenten und Elemente mit densel ben Bezugszeichen versehen wie beim ersten Ausführungsbeispiel des Reini gungssystems 10.

Das zweite Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 10 umfasst eine Trocknungseinrichtung 56, die im Deckel 18 angeordnet oder ausgebildet ist. Sie steht über eine Verbindungsleitung 58 einerseits mit einem Einlass 60 und einem Auslass 62 am Deckel in Fluidverbindung. In der Reinigungskammer 14 enthaltene Gase können durch den Einlass 60 einströmen und in der Trock nungseinrichtung 56 aus einem Gasstrom entfernt werden. Der getrocknete Gasstrom kann dann von der Trocknungseinrichtung 56 durch den Auslass 62 zurück in die Reinigungskammer 14 geführt werden.

Die Trocknungseinrichtung 56 wird vorzugsweise dann betrieben, wenn wie oben beschrieben das kontaminierte Reinigungsmittel 42 wieder zurück in den Reinigungsmittelbehälter 30 gefördert wurde. Die Reinigungskammer 14 ist dann leer und kann mittels der Trocknungseinrichtung 56 vollständig oder im Wesentlichen vollständig ausgetrocknet werden, wobei dabei auch die Objekte 12 getrocknet werden. Nach diesem Trocknungsvorgang kann der Deckel 18 zum Entnehmen der Objekte 12 von der Reinigungskammer 14 abgenommen werden.

Ein drittes Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems 10 ist schematisch in Figur 3 dargestellt. Wiederum sind identische Komponenten und Elemente bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie bei den Ausführungsbeispielen, die in den Figuren 1 und 2 dar gestellt sind.

Beim dritten Ausführungsbeispiel umfasst die Trocknungseinrichtung 56 ein im Deckel 18 angeordnetes Umwälzgebläse 64, um zum Trocknen das in der vom Reinigungsmittel 42 entleerten Reinigungskammer 14 enthaltene Gas durch den Einlass 60 und den Auslass 62 mit einem hinreichend großen Volumen strom zu führen, um eine schnelle und effiziente Trocknung zu erreichen.

Die Trocknungseinrichtung 56 umfasst ferner eine Entfeuchtungseinrichtung 66 zum Entfernen verdampften Reinigungsmittels 42 aus dem durch die Ver bindungsleitung 58 geförderten Abluftstroms.

Das Reinigungssystem 10 umfasst ferner eine Abluftbehandlungseinrichtung 68 mit einem Filter 70. Dieser ist bei einem Ausführungsbeispiel in Form eines Aktivkohlefilters ausgebildet.

Die Abluftbehandlungseinrichtung 68 ist beim dritten Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 10 im Deckel 18 angeordnet oder ausgebildet.

Die Trocknungseinrichtung 56 umfasst bei einem Ausführungsbeispiel den Fil ter 70. Bei weiteren Ausführungsbeispielen können auch zwei oder mehr Filter 70 vorgesehen sein. Das Reinigungssystem 10 umfasst ferner eine Steuer- und/oder Regelungs einrichtung 72 zum Steuern und/oder Regeln des Reinigungssystems 10. Über Steuerleitungen 74, 76 und 78 ist die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 steuerungswirksam mit der Fördereinrichtung 34, der Bewegungseinrich tung 46 beziehungsweise dem Umwälzgebläse 64 verbunden, um diese in ge wünschter Weise anzusteuern und optional auch zu regeln.

Das Reinigungssystem 10 umfasst ferner eine Zeitvorgabeeinrichtung 80 zum Vorgeben einer Reinigungszeit. Die Reinigungszeit ist diejenige Zeit, während der das Reinigungsmittel 42 nach dem Fördern vom Reinigungsbehälter 30 in der Reinigungskammer 14 verbleibt, bevor es in den Reinigungsbehälter 30 mit der Fördereinrichtung 34 zurückgefördert wird. Die Zeitvorgabeeinrichtung 80 ist steuerungswirksam mit der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 verbunden oder von dieser umfasst.

Optional umfasst das Reinigungssystem 10 eine Eingabeeinrichtung 82 zum Eingeben des Typs des verfestigbaren Materials aus dem das mindestens eine zu reinigende dreidimensionale Objekt 12 ausgebildet ist, und/oder des Typs des Reinigungsmittels 42, das zum Reinigen der Objekte 12 eingesetzt werden soll.

Die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 ist bei einem Ausführungsbei spiel ausgebildet zum automatischen Vorgeben der Reinigungszeit in Abhän gigkeit des verfestigbaren Materials, aus dem das mindestens eine zu reini gende dreidimensionale Objekt 12 ausgebildet ist, und/oder in Abhängigkeit des Reinigungsmittels 42. Die hierfür erforderlichen Daten können entweder über die Eingabeeinrichtung 82 eingegeben werden oder sind für unterschied liche Arten verfestigbarer Materialien und unterschiedliche Typen von Reini gungsmitteln 42 in einem Speicher 84 der Steuer- und/oder Regelungsein richtung 72 hinterlegt.

Zum Einsatz des Reinigungssystems 10 kann beispielsweise ein Anwender über die Eingabeeinrichtung 82 gewünschte Parameter eingeben, die ihm mittels einer Anzeigeeinrichtung des Reinigungssystems 10 angezeigt werden können.

Die Eingabeeinrichtung 82 und die Anzeigeeinrichtung 86 können bei einem Ausführungsbeispiel kombiniert ausgebildet sein in Form eines Touch-Displays.

Die Anzeigeeinrichtung 86 ist insbesondere ausgebildet zum Anzeigen von Be triebsparametern und/oder Betriebsmodi des Reinigungssystems 10.

Ein viertes Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems 10 ist schematisch in Figur 4 dargestellt. Es umfasst alle Komponenten des in Figur 3 schematisch dargestellten dritten Ausführungsbeispiels des Reinigungssystems 10. Es un terscheidet sich von diesem jedoch dadurch, dass ein zweiter Reinigungsmit telbehälter 31, der mit einem zweiten unkontaminierten Reinigungsmittel 43 befüllt ist, über eine Verbindungsleitung 33 mit einer zweiten Fördereinrich tung 35 in Fluidverbindung steht, welche wiederum über die Verbindungslei tung 33 mit dem Reinigungsmitteleinlass 28 der Reinigungskammer 14 fluid wirksam verbunden ist.

Die Verbindungsleitungen 32 und 33 sind über ein T-Stück 88 im Bereich des Reinigungsmitteleinlasses 28 fluidwirksam miteinander verbunden.

Die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 ist über eine Steuerleitung 75 steuerungswirksam mit der Fördereinrichtung 35 verbunden.

Ein freies Ende der Verbindungsleitung 33 bildet einen Ansaugstutzen 39 ana log dem Ansaugstutzen 38.

Der Reinigungsmittelbehälter 31 weist eine Öffnung 41 auf, durch die der An saugstutzen 39 in den Reinigungsmittelbehälter 31 eingeführt werden kann. Zum Verschließen der Öffnung 41 dient ein Verschluss 45. Mit dem vierten Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 10 können die Objekte 12 in mindestens zwei Reinigungsgängen mit den Reinigungsmitteln 42 und 43 gereinigt werden. Beispielsweise kann derart vorgegangen werden, dass die zunächst leere Reinigungskammer 14 mit dem Reinigungsmittel 42 befüllt wird mittels der Fördereinrichtung 34. Das Reinigungsmittel 42 wird mit der Bewegungseinrichtung 46 in der beschriebenen Weise bewegt. Unter Be rücksichtigung der für das Reinigungsmittel 42 und das verfestigbare Material, aus dem die Objekte 12 hergestellt sind, vorgegebenen Parameter wird die Reinigungszeit durch die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 vorgege ben.

Spätestens mit Ablauf der Reinigungszeit fördert die Fördereinrichtung 34 das kontaminierte Reinigungsmittel 42 aus der Reinigungskammer 14 zurück in den Reinigungsmittelbehälter 30.

Daran anschließend kann nun unkontaminiertes Reinigungsmittel 43 aus dem Reinigungsmittelbehälter 31 mit der Fördereinrichtung 35 in die Reinigungs kammer 14 gepumpt werden. In diesem zweiten Reinigungsgang, dem eine entsprechend an das Reinigungsmittel 43 angepasste Reinigungszeit zugeord net ist, wird das Reinigungsmittel 43 mit der Bewegungseinrichtung 46 in der Reinigungskammer bewegt und nach Ablauf der Reinigungszeit mit der För dereinrichtung 35 aus der Reinigungskammer 14 zurück in den Reinigungs mittelbehälter 31 gepumpt.

Nach dem Entleeren der Reinigungskammer 14 kann diese wie oben beschrie ben mit der Trocknungseinrichtung 56 getrocknet werden. Eine Abluftbehand lung kann mit der Abluftbehandlungseinrichtung 68 durchgeführt werden.

Ist der Kontaminationsgrad der Reinigungsmittel 42 und 43 mit nicht verfes tigtem verfestigbarem Material vor den beiden Reinigungsdurchgängen zu nächst gleich, ist der Kontaminationsgrad des zweiten Reinigungsmittels 43 im zweiten Reinigungsmittelbehälter 31 normalerweise niedriger als der Kontami nationsgrad des ersten Reinigungsmittels 42 im ersten Reinigungsmittelbehäl- ter 30. Dies kann man bei dem vierten Ausführungsbeispiel des Reinigungs systems 10 insbesondere zur Reinigung weiterer noch nicht gereinigter Objek te 12 nutzen, und zwar indem ein erster Reinigungsvorgang dieser Objekte zu nächst mit dem bereits einmal genutzten Reinigungsmittel 42 aus dem ersten Reinigungsmittelbehälter 30 durchgeführt wird und daran anschließend ein zweiter Reinigungsvorgang mit dem bereits einmal genutzten Reinigungsmittel 43 aus dem zweiten Reinigungsmittelbehälter 31. So können Ressourcen, ins besondere eingesetztes Reinigungsmittel, schonend eingesetzt werden, indem die Reinigungsmittel mehrfach genutzt werden.

Ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems 10 ist schematisch in Figur 5 dargestellt. Es umfasst sämtliche Komponenten des vierten Ausfüh rungsbeispiels des Reinigungssystems 10, das in Figur 4 beispielhaft darge stellt ist. Zusätzlich umfasst das fünfte Ausführungsbeispiel einen Aufnahme behälter 90 zum Aufnehmen der Reinigungsmittelbehälter 30 und 31. Diese sind im Aufnahmebehälter 90 geschützt untergebracht und insbesondere ge gen ein Umkippen gesichert.

Ferner umfasst dieses Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 10 Reini gungsmittelbehälter 30 und 31, die jeweils ein Speicherelement 92 bezie hungsweise 93 tragen zum Speichern von mindestens einem das in den Reini gungsbehältern 30 und 31 enthaltenen Reinigungsmitteln 42 und 43 charakte risierenden Parametern. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Art des Reinigungsmittels 42 beziehungsweise 43 sowie um das in den Reinigungs mittelbehältern 30 und 31 enthaltene Volumen der Reinigungsmittel 42 bezie hungsweise 43.

Das Reinigungssystem 10 umfasst ferner eine Ausleseeinrichtung 94. Optional können auch zwei Ausleseeinrichtungen 94 und 95 vorgesehen sein. Die Aus leseeinrichtungen 94 beziehungsweise 95 sind ausgebildet zum Auslesen der in den Speicherelementen 92 und 93 gespeicherten Parametern oder Daten. Die Ausleseeinrichtungen 94 und 95 sind bei dem Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 10 am Aufnahmebehälter 90 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Dies ermöglicht ein automatisches Auslesen der Speicherele mente 92 beziehungsweise 93, wenn die Reinigungsmittelbehälter 30 und 31 im Aufnahmebehälter 90 aufgenommen sind.

Zwei Ausleseeinrichtungen 94 und 95 sind insbesondere bei Ausführungsbei spielen vorgesehen, bei denen die Speicherelemente 92 und 93 in Form von Barcodes ausgebildet sind. So kann eine sichere Erfassung der Barcodes bei der Reinigungsmittelbehälter 30 und 31 sichergestellt werden.

Eine einzige Ausleseeinrichtung 94 genügt beispielsweise dann, wenn die Spei cherelemente 92 und 93 in Form von RFID-Chips ausgebildet sind.

Die Ausleseeinrichtungen 94 und 95 sind über Datenleitungen 96 und 97 mit der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 verbunden, um die ausgelese nen Daten von der Ausleseeinrichtung 94 und/oder der Ausleseeinrichtung 95 an die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 zu übermitteln.

Mit den Speicherelementen 92, 93 ausgestattete Reinigungsmittelbehälter 30 und 31 vorzusehen ermöglicht es, der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 72 den Typ des Reinigungsmittels 42 beziehungsweise 43 automatisch zu übermitteln. Eine manuelle Eingabe durch einen Bediener mittels der Eingabe einrichtung 82 ist in diesem Fall nicht mehr zwingend erforderlich.

Der Aufnahmebehälter 90 kann insbesondere geschlossen ausgebildet sein und die Reinigungsmittelbehälter 30 und 31 umschließen, insbesondere gasdicht, wenn diese darin aufgenommen sind, um eine Geruchsbelästigung im Umfeld des Reinigungssystems 10 möglichst gering zu halten.

Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele von Reinigungssystemen 10 können insbesondere Reinigungskammern 14 mit einem Boden 20 umfassen, welcher trichterförmig ausgebildet ist, wobei der Reinigungsmitteleinlass 28 am in Schwerkraftrichtung tiefsten Punkt im Bereich der Reinigungskammer 14 angeordnet und ausgebildet ist.

Mit den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen von Reinigungssystemen 10 lassen sich insbesondere verschiedene Arten von Reinigungsverfahren durchführen, also Verfahren zum Reinigen dreidimensionaler Objekte 12, wel che durch Verfestigen, insbesondere schichtweise oder kontinuierlich, eines unter Einwirkung von Strahlung verfestigbaren Materials ausgebildet sind.

Figur 6 zeigt schematisch einen Ablauf eines Reinigungsverfahrens.

Beim Schritt S1 werden die Objekte 12 in die Reinigungskammer 14 einge bracht. Im nächsten Schritt S2 wird unkontaminiertes Reinigungsmittel 42 aus dem Reinigungsmittelbehälter 30 in die Reinigungskammer 14 gefördert. Beim Schritt 3 wird das Reinigungsmittel 42 in der Reinigungskammer 14 bewegt.

Nach einer vorgegebenen oder vorgebbaren Reinigungszeit wird beim Schritt S4 das Reinigungsmittel 42 aus der Reinigungskammer 14 zurück in den Rei nigungsmittelbehälter 30 gefördert. Im Schritt S5 wird die Reinigungskammer 14 getrocknet und damit auch die darin aufgenommenen Objekte 12.

Damit ist ein Reinigungsgang und somit ein einfaches Reinigungsverfahren abgeschlossen.

Beim Schritt S6 können dann die gereinigten und getrockneten Objekte 12 aus der Reinigungskammer 14 entnommen werden.

Eine weitere Variante eines Reinigungsverfahrens und deren Ablauf sind sche matisch in Figur 7 dargestellt. Sie kann insbesondere Anwendung finden in Verbindung mit Reinigungssystemen 10 gemäß den im Zusammenhang mit den Figuren 4 und 5 beschriebenen vierten und fünften Ausführungsbeispielen von Reinigungssystemen 10. Bei dem in Figur 7 dargestellten Ablauf entsprechen die Schritte S1 bis S6 den Schritten S1 bis S6 des in Figur 6 dargestellten Ablaufs.

Zwischen den Schritten S4 und S5 erfolgt beim Reinigungsverfahren gemäß Figur 7 eine Abfrage A.

Soll ein weiterer Reinigungsgang durchgeführt werden, ist also das Ergebnis der Abfrage A "JA", folgen statt der Schritte S5 und S6 zunächst die Schritte S7 bis S9. S7 entspricht dabei dem Schritt S2, Schritt S8 dem Schritt S3 und Schritt S9 dem Schritt S4. Allerdings wird im Schritt S7 das Reinigungsmittel 43 aus dem zweiten Reinigungsmittelbehälter 31 in die Reinigungskammer 14 gefördert. Beim Schritt S9 wird nach Ablauf der vorgesehenen Reinigungszeit das Reinigungsmittel 43 wieder in den Reinigungsmittelbehälter 31 zurückge fördert.

Beim Schritt S8 wird das in die Reinigungskammer 14 geförderte Reinigungs mittel 43 wie oben beschrieben für eine Verbesserung des Reinigungsergeb nisses bewegt.

Nach Beendigung des Schritts S9 erfolgt wiederum eine Abfrage A. Alternativ kann auf den Schritt S9, falls nur zwei Reinigungsgänge durchgeführt werden sollen, der Ablauf des Reinigungsverfahrens direkt mit den Schritten S5 und S6 fortgesetzt werden. Dies ist in Figur 7 durch die gestrichelte Linie schema tisch dargestellt.

Grundsätzlich kann eine beliebige Anzahl von Reinigungsmittelbehältern vor gesehen werden, die mit unterschiedlichen Reinigungsmitteln befüllt sind. Ins besondere kommen hier Isopropylalkohol und Methanol zum Einsatz.

Alle oben beschriebenen Reinigungssysteme 10 können ferner optional fluid dicht, insbesondere gasdicht, ausgebildet sein, um das Entweichen gasförmi ger Lösungsmittel aus der Reinigungskammer 14 ganz oder zumindest weitge hend zu vermeiden. Die beschriebenen Reinigungssysteme 10 sowie die beschriebenen Reini gungsverfahren ermöglichen eine einfache, sichere und insbesondere umwelt schonende Reinigung dreidimensionaler Objekte 12, die durch Verfestigen, eines unter Einwirkung von Strahlung eines verfestigbaren Materials ausgebil det wurden.

Bezugszeichenliste

Reinigungssystem

Objekt

Reinigungskammer

Behälter

Deckel

Boden

Pfeil

Trägerelement

Durchbrechung

Reinigungsmitteleinlass

Reinigungsmittelbehälter

Reinigungsmittelbehälter

Verbindungsleitung

Fördereinrichtung

Fördereinrichtung

Flüssigkeitspumpe

Ansaugstutzen

Ansaugstutzen

Öffnung

Öffnung

Reinigungsmittel

Reinigungsmittel

Verschluss

Verschluss

Bewegungseinrichtung

Propeller

Rotationsachse

Antriebseinrichtung

Bewegungselement

Trocknungseinrichtung Verbindungsleitung

Einlass

Auslass

Umwälzgebläse

Entfeuchtungseinrichtung

Abluftbehandlungseinrichtung

Filter

Steuer- und/oder Regelungseinrichtung

Steuerleitung

Steuerleitung

Steuerleitung

Steuerleitung

Zeitvorgabeeinrichtung

Eingabeeinrichtung

Speicher

Anzeigeeinrichtung

T-Stück

Aufnahmebehälter

Speicherelement

Speicherelement

Ausleseeinrichtung

Ausleseeinrichtung

Datenleitung

Datenleitung