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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CLOSING A BAG BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/050380
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for closing a bag body made of a woven fabric comprising monoaxially drawn polymer tapes, in particular polyolefin or polypropylene tapes, wherein at least two woven-fabric layers (3, 4) are connected by means of a seam, the seam is implemented as a weld seam (12), wherein at least one ultrasonic welding step is used.

Inventors:
WORFF HERWIG (AT)
SCHOBESBERGER ERNESTO (AT)
Application Number:
PCT/AT2010/000409
Publication Date:
May 05, 2011
Filing Date:
October 29, 2010
Export Citation:
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Assignee:
WORFF HERWIG (AT)
SCHOBESBERGER ERNESTO (AT)
International Classes:
B29C65/08; B31B23/00; B65B7/08; B65B51/14; B65B51/22; B65D75/20
Domestic Patent References:
WO1995030598A11995-11-16
WO1995030598A11995-11-16
Foreign References:
US4373979A1983-02-15
AT9823U12008-04-15
US3535184A1970-10-20
FR1475799A1967-04-07
US3422596A1969-01-21
GB1030789A1966-05-25
US4558463A1985-12-10
US6641882B12003-11-04
GB990529A1965-04-28
US3496059A1970-02-17
GB1010324A1965-11-17
Attorney, Agent or Firm:
HAFFNER UND KESCHMANN (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Verschließen eines Sackkörpers aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyo- lefin- oder Polypropylenbändchen, bei dem wenigstens zwei Gewebelagen mittels einer sich über die Breite des Sackkörpers erstreckenden Naht verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Naht als Schweißnaht ausgeführt wird, wobei die Verschweißung wenigstens einen Ultraschallverschweißungsschritt umfasst.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein wenigstens ein offenes Ende aufweisender flacher Endabschnitt des Sackkörpers umgelegt wird und dass der Ultraschall- verschweißungsschritt das Ultraschallverschweißen des umgelegten Endabschnittes mit dem Sackkörper umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der umgelegte Endabschnitt lediglich mit der dem umgelegten Endabschnitt zugewandten Gewebelage des Sackkörpers verschweißt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung eines Miteinanderverschweißens der dem um- gelegten Endabschnitt zugewandten Gewebelage und der dem umgelegten Endabschnitt abgewandten Gewebelage des Sackkörpers in den Sackkörper eine Trennschicht eingelegt oder eine Trennschicht aufgebracht wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht durch ein Beschichtungsverfahren aufgebracht wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge- kennzeichnet, dass ausgehend von der auf Grund der Umlegung zuoberst zu liegen kommenden Gewebelage lediglich eine Anzahl unmittelbar aufeinanderliegender Gewebelagen durch Ultraschall- verschweißung miteinander verbunden wird, die der um eins vermehrten Hälfte der Gesamtzahl der Gewebelagen entspricht.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Ultraschallverschweißung zur Ausbildung einer Vielzahl von in Abstand voneinander angeordneten Schweißstellen vorgenommen wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißstellen in mehreren Reihen angeordnet werden, wobei die Schweißstellen einer Reihe zu den Schweißstellen einer benachbarten Reihe auf Lücke angeordnet sind.

9. Sack aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyolefin- oder Polypropylenbändchen, der ein- oder beidseitig verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine verschlossene Seite einen umgelegten Endabschnitt (5) aufweist, der lediglich mit der dem umgelegten Endabschnitt (5) zugewandten Gewebelage (4) des Sackkörpers (1) verbunden, insbesondere ultraschallverschweißt ist.

10. Sack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung eines Miteinanderverschweißens der dem umgelegten Endabschnitt (5) zugewandten Gewebelage (4) und der dem umge- legten Endabschnitt (5) abgewandten Gewebelage (3) des Sackkörpers (1) in den Sackkörper (1) eine Trennschicht (8) eingelegt oder eine Trennschicht (8) aufgebracht ist.

11. Sack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist als das

Sackgewebe .

12. Sack nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der auf Grund der Umlegung zu- oberst zu liegen kommenden Gewebelage (7) lediglich eine Anzahl unmittelbar aufeinanderliegender Gewebelagen (7,6,4) insbesondere durch Ultraschallverschweißung miteinander verbunden ist, die der um eins vermehrten Hälfte der Gesamtzahl der Gewebelagen entspricht.

13. Sack nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Ultraschallverschweißung (12) eine Vielzahl von in Abstand voneinander angeordneten Schweißstellen (13) aufweist.

14. Sack nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißstellen (13) in mehreren Reihen angeordnet sind, wobei die Schweißstellen (13) einer Reihe zu den Schweißstellen (13) einer benachbarten Reihe auf Lücke angeordnet sind.

15. Vorrichtung zum Verschließen eines Sackkörpers aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyo- lefin- oder Polypropylenbändchen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Zuführvorrichtung zum Zuführen des Sackkörpers ( 1 ) zu einer Verschließstation, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließsta- tion eine Ultraschallschweißstation (9,10) umfasst.

Description:
Verfahren zum Verschließen eines Sackkörpers

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen eines Sackkörpers aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Poly- mer-, insbesondere Polyolefin- oder Polypropylenbändchen, bei dem wenigstens zwei Gewebelagen mittels einer sich über die Breite des Sackkörpers erstreckenden Naht verbunden werden, sowie einen Sack aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer- , insbesondere Polyolefin- oder Polypropylenbändchen, der ein- oder beidseitig verschlossen ist.

Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zum Verschließen eines Sackkörpers aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyolefin- oder Polypropylenbänd- chen, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einer Zuführvorrichtung zum Zuführen des Sackkörpers zu einer Verschließstation.

Zur Verpackung von Gütern, insbesondere Schüttgütern, werden verschiedene Arten von Säcken verwendet. Die Erfindung bezieht sich auf Säcke, die aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyolefin- oder Polypropylenbändchen bestehen. Diese Bändchen werden durch Streckung von Polymer-, insbesondere Polyolefin- oder Polypropylenfolien üblicherweise auf das 4 bis 10-fache hergestellt, wodurch die Molekülketten in Bändchenlängsrichtung ausgerichtet werden und in diese Richtung ca. die 6 bis 10-fache Festigkeit gegenüber der ursprünglichen Folie aufweisen. Die Bändchenbreite beträgt üblicherweise ca. 1,5-10 mm, die Dicke 20-80 jum.

Eine grobe Einteilung solcher Säcke wird durch die Unterscheidung in Kissen- und Kastenform getroffen.

Eine Kissenform von Säcken entsteht üblicherweise durch Konfek- tionierung der Böden mit einer Textilnaht oder einer Schweißnaht. Kissenförmige Säcke werden als teil-fertig konfektionierte, oben offene Säcke oder aber als Schlauchmaterial auf einer Rolle geliefert. Teil-fertig konfektionierte oben offene Säcke werden nach Befüllen üblicherweise verschlossen. Aus Schlauchmaterial hergestellte Säcke werden direkt auf der Abfüllanlage, einer sogenannten FFS-Anlage (Form, Fill and Seal), durch eine Naht am Boden konfektioniert und nach dem Füllen oben ebenfalls durch eine Naht verschlossen. Im Falle einer Textilnaht mit Nadel ist dabei der Umstand nachteilig, dass es zu einem Austritt des Sackinhalts über die Nahtpeforierungen kommen kann. Außerdem verursacht die Nahtperforierung des Gewebes Schwach- stellen, sodass der Sack an der Nahtstelle aufreißen kann. Außerdem ist die maschinelle Erstellung der Textilnaht mit Nadel mit einer Reihe von Problemen verbunden, wie beispielsweise der Gefahr des Nadelbruchs und des Reißens des für die Naht verwendeten Fadens. Ein weiterer Nachteil ist die beim Nähen begrenz- te Vorschubgeschwindigkeit des Nähkopfes, sodass mit gegenwärtig verfügbaren Maschinen eine Verarbeitung von lediglich ca. maximal 40 bis 45 Säcken pro Minute möglich ist. Alternativ zur Textilnaht kann bei Foliensäcken eine Schweißnaht in analoger Weise zur oben beschriebenen Textilnaht am Boden und nach dem Befüllen oben angebracht werden.

Im Zusammenhang mit eine Kastenform aufweisenden Säcken sind bereits verschiedene Verfahren zum Verschließen der Böden bekannt geworden. Meist wird der gefaltete Boden nach dem Stand der Technik mit einem Mehrkomponentenkleber aufwendig verklebt, da Polypropylen- und Polyäthylen-Materialien, aus denen das Gewebe üblicherweise besteht, sich nur unter Schwierigkeiten verkleben lassen. Neben der umständlichen Verklebungsprozedur weisen die bekannten Kleber weitere Nachteile wie geringe Halt- barkeit, Sprödigkeit infolge von Temperaturwechsel und Verlust der Haftwirkung durch Feuchtigkeitseinflüsse auf. In der WO 95/30598 AI ist in diesem Zusammenhang ein verbessertes Verfahren beschrieben, bei dem mindestens ein Sackende, insbesondere eine Bodenfläche, über eine Zwischenschicht aus, insbesondere thermoplastischem, Kunststoff-, insbesondere Polyolefin-, vorzugsweise Polypropylenmaterial durch Wärmeeinwirkung mit einem Deckblatt aus Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, ins- besondere Polyolefin-, vorzugsweise Polypropylenbändchen, verbunden wird und bei dem nur der außen befindliche Oberflächen- bereich, insbesondere weniger als 30% der Materialdicke der Gewebebändchen, von Bodenfläche und Deckblatt infolge der Wär- meeinwirkung desorientierte Moleküle aufweist, wobei im übrigen Materialbereich die Molekülorientierung vorhanden ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist die Kontrolle und Begrenzung der Wärmeeinwirkung derart, dass tatsächlich nur der außen befindliche Oberflächenbereich entsprechend erhitzt und von einer Desorientierung der Moleküle betroffen ist. Bereiche des Gewebes mit desorientierten Molekülen haben im Vergleich zu Bereichen mit durch die Verstreckung des Materials orientierten Molekülen eine wesentlich geringere Festigkeit. Die Erfindung zielt nun darauf ab, den Sackverschluss derart zu gestalten, dass das Material des Sacks durch den Verschluss möglichst wenig geschwächt wird, sodass der verschlossene Sack auch unter hohen mechanischen Belastungen insbesondere im Bereich der Verschlussnaht nicht reißt. Außerdem soll eine im Vergleich zur Herstellung einer herkömmlichen genähten Verschlussnaht deutlich erhöhte Durchsatzgeschwindigkeit ermöglicht werden. Weiters soll die Prozesssicherheit erhöht, die Wartung der Maschinen reduziert, die Produktionskosten minimiert und die optische Vorteilhaftigkeit des Produkts gewähr- leistet werden. Die Erfindung bezieht sich dabei vor allem auf Säcke mit einer Kissenform.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Naht als Schweißnaht ausgeführt wird, wobei die Verschweißung wenigstens einen Ultraschallverschweißungsschritt umfasst. Die Ultraschallverschweißung erlaubt es hierbei, in einfacher Weise definierte Schweißstellen zu erhalten, sodass der von der Verschweißung betroffene Anteil des Gewebes im Bereich der Schweißnaht reduziert werden kann. Insbesondere wenn, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung entspricht, die Ultraschallver- schweißung zur Ausbildung einer Vielzahl von in Abstand vonein- ander angeordneten Schweißstellen vorgenommen wird, wird das Gewebe nur stellenweise durch die Schweißung geschwächt, wobei die Festigkeit zwischen den einzelnen Schweißstellen gänzlich erhalten bleibt. Da somit durch die Ultraschallverschweißung in nur geringem Ausmaß die Ausrichtung der Molekülketten verloren geht, erleidet das Gewebe kaum Festigkeitseinbußen. Bevorzugt wird dabei derart vorgegangen, dass die Schweißstellen in mehreren Reihen angeordnet werden, wobei die Schweißstellen einer Reihe zu den Schweißstellen einer benachbarten Reihe auf Lücke angeordnet sind. Durch die versetzte Anordnung der Schweißstellen wird die Entstehung von Rissfortpflanzungslinien wirksam verhindert .

Beim Kunststoff-Ultraschallschweißen wird den zu verschweißen- den Bändchen des Gewebes durch hochfrequente mechanische Schwingungen an den Schweißstellen Wärme zugeführt, wodurch das Material aufgeschmolzen oder zumindest erweicht wird. Dabei weisen die Fügekraft und die Ultraschallschwingung dieselbe Wirkrichtung auf . Die eingeleiteten Longitudinalwellen bewirken eine Druckschwellbeanspruchung im Werkstoff und in der Fügezone, die zu einer Plastifizierung des Kunststoffes führt. Bei Beendigung der Energieeinschallung kühlt das Material an den Schweißstellen unter Druck ab und es entsteht eine dauerhafte, mechanisch stabile Verbindung.

Die Schweißnaht erstreckt sich gemäß der Erfindung über die Breite des Sackkörpers, sodass auf Grund der Schweißnaht die betreffende Seite des Sackes im wesentlichen vollkommen verschlossen ist. Bei Säcken mit einem Ventil, das beispielsweise durch Einschlagen eines Ecks am Sackende nach innen entsteht, wird die Verschweißung ebenfalls über die — auf Grund des eingeschlagenen Ecks entsprechend verringerte — Breite des Sackkörpers vorgenommen und erstreckt sich dementsprechend auch über das eingeschlagene Gewebe.

Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist, dass es keine durch Nadelperforierung des Gewebes verursachte Schwachstellen gibt. Außerdem ist das Ultraschallverschweißen mit niedrigen Kosten verbunden und zeichnet sich durch eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit aus. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können deutlich mehr Säcke pro Minute verschlossen wer- den als mit den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren. Die Schweißverbindung ist keiner Alterung oder Versprödung unterworfen. Es gibt darüber hinaus einfache Entsorgungsmöglichkeiten, da der Sack ausschließlich aus sortenreinem Material besteht.

Allerdings besteht bei einer durch Ultraschallverschweißung der genannten Art hergestellten Schweißnaht die Gefahr, dass eine auf die Schweißnaht wirkende Schälbelastung, bei welcher die miteinander verbundenen Gewebelagen in einer Richtung quer zur Gewebeoberfläche auseinander gezogen werden zu einem Lösen der Schweißverbindung führt. Es sollte daher prinzipiell darauf geachtet werden, dass eine derartige Schweißverbindung lediglich auf Scherung beansprucht wird, d.h. lediglich einer Belastung parallel zur Gewebeoberfläche unterworfen wird. Zu diesem Zweck sieht eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass ein wenigstens ein offenes Ende aufweisender flacher Endabschnitt des Sackkörpers umgelegt wird und dass der Ultraschallverschweißungsschritt das Ultraschallverschweißen des umgelegten Endabschnittes mit dem Sackkörper umfasst. Durch die Umlegung des Endabschnittes ist die Schweißnaht keiner Schälbelastung mehr ausgesetzt, sodass die Naht auch sehr hohen mechanischen Belastungen standhalten kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung entspricht, der umgelegte Endabschnitt lediglich mit der dem umgelegten Endabschnitt zugewandten Gewebelage des Sackkörpers verbunden, insbesondere verschweißt, wird.

Alternativ kann auch so vorgegangen werden, dass die Verschweißung der zwei Gewebelagen des Endabschnittes mittels Ultra- schallschweißens im nicht umgelegten Zustand des flachen Endabschnittes erfolgt, dass danach der verschweißte Endabschnitt umgelegt wird und dass der umgelegte Endabschnitt schließlich mit dem Sackkörper verbunden wird. Das Verbinden kann dabei beispielsweise durch Kleben, insbesondere Extrusionskleben oder durch Heißluftschweißen erfolgen. Zur Vermeidung eines miteinander Verschweißens der dem umgelegten Endabschnitt zugewandten Gewebelage und der dem umgelegten Endabschnitt abgewandten Gewebelage des Sackkörpers wird mit Vorteil in den Sackkörper eine Trennschicht eingelegt oder eine Trennschicht aufgebracht. Die Trennschicht weist bevorzugt eine höhere Wärmeleitfähigkeit auf als das Sackgewebe. Die Trennschicht, insbesondere eine metallhältige Trennschicht, wird bevorzugt durch ein Beschichtungsverfahren aufgebracht. Als Trennschicht kommt hierbei bevorzugt ein metallhältiger Lack zur Anwendung. Eine derartige Trennschicht führt aufgrund des Metallgehalts zu einer Wärmeableitung, sodass die dem umgelegten Endabschnitt abgewandte Gewebelage des Sackkörpers einem geringeren bzw. im Wesentlichen keinem Wärmeeintrag unterliegt. Der Wärmeeintrag über den zu Ultraschallschwingungen anregbaren Schwingkörper erfolgt dabei bevorzugt auf den umgelegten Endab- schnitt.

Eine Schälbelastung der Schweißverbindung wird jedenfalls immer wirksam verhindert, wenn, wie dies einer bevorzugten Weiterbildung entspricht, ausgehend von der auf Grund der Umlegung zu- oberst zu liegen kommenden Gewebelage lediglich eine Anzahl unmittelbar aufeinanderliegender Gewebelagen durch Ultraschall- verschweißung miteinander verbunden wird, die der um eins vermehrten Hälfte der Gesamtzahl der Gewebelagen entspricht. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Sack der eingangs genannten Art vorgesehen, der erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, dass wenigstens eine verschlossene Seite einen umgelegten Endabschnitt aufweist, der lediglich mit der dem umgelegten Endabschnitt zugewandten Gewebelage des Sackkörpers verbunden, insbesondere ultraschallverschweißt ist. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert und betreffen im Wesentlichen die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erwähnten Merkmale. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verschließen eines Sackkörpers aus einem Gewebe aus monoaxial verstreckten Polymer-, insbesondere Polyolefin- oder Po- lypropylenbändchen insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, die eine Zuführvorrichtung zum Zuführen des Sackkörpers zu einer Schließstation umfasst. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung derart weitergebildet, dass die Verschließstation eine Ultraschallschweißstation umfasst.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In dieser zeigen Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines Schlauchgewebes zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sacks, Fig. 2 das Gewebe mit umgelegtem Endabschnitt, Fig. 3 den End- abschnitt in verschweißtem Zustand, Fig. 4 eine Ansicht gemäß dem Pfeil IV der Fig. 3 und Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs V der Fig. 4.

In Fig. 1 ist ein Sack 1 aus einem Schlauchgewebe in flachem Zustand dargestellt, dessen offenes Ende 2 zur Herstellung eines Sacks mit Kissenform verschlossen werden soll. Im Ausgangszustand gemäß Fig. 1 sind zwei Gewebelagen 3 und 4 ersichtlich. Wenn es sich um einen Sack mit Seitenfaltung handelt, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne weiteres möglich ist, sind im Bereich der Seitenfaltung vier Gewebelagen vorhanden. Die Erfindung wird nachfolgend aber lediglich an Hand eines Sacks ohne Seitenfaltung erläutert.

Zum Verschließen des offenen Endes 2 des Sacks 1 wird nun wie folgt vorgegangen. Zunächst wird, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, der entsprechende Endabschnitt 5 auf den Sackkörper umgelegt, sodass im Bereich der Umlegung insgesamt vier Gewebe- lagen aufeinander zu liegen kommen, nämlich die Lagen 3, 4, 6 und 7. Zwischen den Gewebelagen 3 und 4 ist eine Trennschicht 8 angeordnet. Bei der Trennschicht kann es sich dabei um eine Beschichtung handeln, die zumindest entweder auf der der Gewe- belage 3 zugewandten Seite der Gewebelage 4 oder auf der der Gewebelage 4 zugewandten Seite der Gewebelage 3 aufgebracht ist. Die Trennschicht 8 verhindert beim nachfolgenden Ultraschallverschweißen, dass die Gewebelagen 3 und 4 miteinander dauerhaft verbunden werden und die Gewebeschicht 3 beschädigt wird.

In Fig. 2 ist schematisch eine Ultraschallschweißvorrichtung dargestellt, umfassend einen Amboss 9 und eine Sonotrode 10. Zum Verschweißen werden die Gewebelagen 3, 4, 6 und 7 zwischen dem Amboss 9 und der Sonotrode 10 eingeklemmt, indem der Amboss 9 und die Sonotrode 10 entsprechend der Pfeile 11 auf den zu verschweißenden Abschnitt zu bewegt werden. Die Sonotrode wird in Ultraschallschwingung versetzt, wodurch an den Kontaktstellen der Sonotrode 10 am Gewebe eine Verschweißung bewirkt wird. Dabei werden die Gewebelagen 4, 6 und 7 miteinander verschweißt. Die Trennschicht 8 verhindert eine dauerhafte Verbindung der Gewebelagen 3 und 4. Wenn die Gewebelagen 3 und 4 nach dem Schweißvorgang trotz der Trennschicht 8 aneinanderheften, so ist auf Grund der Trennschicht 8 jedenfalls keine dauerhafte Verbindung zwischen diesen Gewebelagen 3 und 4 gegeben, sondern es können diese beiden Gewebelagen ohne weiters händisch voneinander getrennt werden ohne das Material des Gewebes zu beschädigen. Alternativ werden die Gewebelagen ggf. beim Befüllen des Sacks auf Grund des Gewichts des Füllguts voneinander ge- trennt.

Fig. 3 zeigt das Sackende im verschlossenen Zustand. Dadurch, dass die Gewebelagen 3 und 4 nicht miteinander verbunden sind, wirkt das Gewicht des Füllguts nicht im Sinne einer Schälbela- stung auf die Verbindungen 4 zu 6 und 6 zu 7, sondern lediglich im Sinne einer Scherbelastung. Die Verbindungen können sehr hohe Scherbelastungen aufnehmen, sodass der Sackverschluss auch bei hohen Belastungen erhalten bleibt.

Fig. 4 zeigt den Sackverschluss in einer Ansicht gemäß Pfeil IV der Fig. 3, wobei ersichtlich ist, dass die Schweißung in Form einer sich über die gesamt Breite des Sacks 1 erstreckenden Schweißnaht ausgebildet ist. Allerdings ist die mit Ultraschall ausgeführte Naht nicht als durchgehende Naht ausgebildet, sondern umfasst, wie sich aus der Detailansicht gemäß Fig. 5 er- gibt, eine Vielzahl von versetzt angeordneten Schweißstellen 13. Die versetzte Anordnung der Schweißstellen 13 führt dazu, dass die von der Verschweißung betroffenen Bändchen nicht auf ihrer ganzen Breite durch die von der Verschweißung hervorgerufene Strukturveränderung der Moleküle geschwächt werden. Auf Grund der rasterartigen Anordnung der Schweißstellen 13 wird eine stabile Verbindung der Gewebelagen erreicht ohne die Festigkeit des Gewebes insgesamt entscheidend zu beinträchtigen.

Zur Beibehaltung einer ausreichenden Festigkeit reicht es aus, wenn die Summe der Flächen der Schweißstellen 13 weniger als 50 %, bevorzugt weniger als 25 %, insbesondere weniger als 15 % der Fläche der Schweißnaht 12 beträgt.

Das offene Ende 3 kann nach dem Befüllen des Sacks 1 in glei- eher Weise verschlossen werden wie zuvor im Zusammenhang mit der Verschließung des offenen Endes 2 beschrieben.




 
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