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Title:
METHOD FOR COATING AT LEAST ONE PRINTING MEDIUM WITH A LIQUID FLUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/284996
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for coating at least one printing medium (1), in particular a ceramic printing medium, comprising the following steps: a) providing at least one coating head (2) that has a fluid supply duct (3), a plurality of nozzles (4) having in each case a nozzle duct and an inflow opening (5), which form the connection between the relevant nozzle ducts and the fluid supply duct (3), wherein the relevant nozzles (4) are arranged so as to be stationary on a sidewall 6 of the fluid supply duct (3); b) filling the fluid supply duct (3) with liquid fluid; c) transporting the at least one printing medium (1) in a transport direction; d) applying a relevant overpressure, relative to the atmospheric pressure, to the liquid fluid, at least during the time intervals in which the at least one printing medium (1) is intended to be coated, at least in the region of one of each inflow opening (5) of the nozzles (4), such that the liquid fluid is applied in the form of continuous columnar fluid jets onto the at least one printing medium (1); wherein according to e), a relevant negative pressure, relative to the atmospheric pressure, is applied to the liquid fluid during the time intervals in which no liquid fluid is intended to be output from the nozzles (4), at least in the region of one of each inflow opening (5) of the nozzles (4), as a result of which an outflow of liquid fluid out of the nozzle ducts is prevented in step e), even without the involvement of closure bodies associated with each of the nozzles (4), and is allowed in step d).

Inventors:
WALDNER STEFAN (IT)
OBERHUBER DENIS (IT)
PORNBACHER CLEMENS (IT)
UNGERER OLIVER (IT)
Application Number:
PCT/EP2022/025284
Publication Date:
January 19, 2023
Filing Date:
June 20, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DURST GROUP AG (IT)
International Classes:
B28B11/04; B41J2/175; B41J2/18; B41J3/407
Domestic Patent References:
WO2017064665A12017-04-20
Foreign References:
CN110733254A2020-01-31
EP1252937A12002-10-30
Attorney, Agent or Firm:
KEMPKENS, Anke (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Verfahren zum Beschichten zumindest eines Druckmediums (1), insbesondere eines keramischen Druckmediums, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen zumindest eines Beschichtungskopfes (2) mit Fluidversorgungskanal (3), mehreren Düsen (4) mit jeweils einem Düsenkanal und einer Einströmöffnung (5), die die Verbindung der jeweiligen Düsenkanäle zum Fluidversorgungskanal (3) bilden, wobei die jeweiligen Düsen (4) ortsfest an einer Seitenwand (6) des Fluidversorgungskanals (3) angeordnet sind; b) Füllen des Fluidversorgungskanals (3) mit flüssigem Fluid; c) Transport des zumindest einen Druckmediums (1) entlang einer Transportrichtung; d) Beaufschlagen des flüssigen Fluids zumindest während den Zeitintervallen in denen das zumindest eine Druckmedium (1) beschichtet werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung (5) der Düsen (4) mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck, dergestalt, dass ein Aufträgen des flüssigen Fluids in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen Fs auf das zumindest eine Druckmedium (1) erfolgt dadurch gekennzeichnet, dass gemäss e) das flüssige Fluid während den Zeitintervallen in denen kein flüssiges Fluid aus den Düsen (4) ausgegeben werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung (5) der Düsen (4) mit einem jeweiligen Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt wird, wodurch ein Ausströmen von flüssigem Fluid aus den Düsenkanälen auch ohne Mitwirken von jeweils den Düsen (4) zugeordneten Verschlusskörpern in Schritt e) verhindert und in Schritt d) ermöglicht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluidkreislaufsystem zur Versorgung des zumindest einen Beschichtungskopfes (2) mit flüssigem Fluid, umfassend den zumindest einen Beschichtungskopf (2), bereitgestellt wird, welches System im Betrieb ein bis auf die Düsen (4) des zumindest einen Beschichtungskopfes (2) nach Aussen zur Atmosphäre geschlossenen Fluidkreislauf bildet, durch den flüssiges Fluid in eine Flussrichtung (RF) gepumpt wird, vorzugsweise permanent.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck mithilfe eines erstes Mittels zur Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck und die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Unterdrück mithilfe eines zweiten Mittels zur Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Unterdrück erfolgt, wobei ein Übergang von Schritt e) zu Schritt d) erfolgt, indem eine erste Fluidwirkverbindung (7a) zwischen Fluidversorgungskanal (3) und erstem Mittel geöffnet und eine zweite Fluidwirkverbindung (8a) zwischen Fluidversorgungskanal (3) und zweitem Mittel geschlossen wird und während Schritt d) die erste Fluidwirkverbindung (7a) geöffnet bleibt und die zweite Fluidwirkverbindung (8a) geschlossen bleibt, wobei ein Übergang von Schritt d) zu Schritt e) erfolgt, indem die erste Fluidwirkverbindung (7a) zwischen Fluidversorgungskanal (3) und erstem Mittel geschlossen und die zweite Fluidwirkverbindung (7a) zwischen Fluidversorgungskanal (3) und zweitem Mittel geöffnet wird und während Schritt e) die erste Fluidwirkverbindung (7a) geschlossen bleibt und die zweite Fluidwirkverbindung (8a) geöffnet bleibt.

4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck mithilfe eines Gasüberdruckspeichers (8b) des ersten Mittels erfolgt, während dessen der im Gasüberdruckspeicher (7b) vorherrschende Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck mit einem Verdichter (8c) des ersten Mittels gesteuert wird, und wobei die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Unterdrück mithilfe eines Gasunterdruckspeichers (7b) des zweiten Mittels erfolgt, während dessen der im Gasunterdruckspeicher (7b) vorherrschende Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck mit einer Vakuumpumpe (7c) des zweiten Mittels gesteuert wird.

5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 4 dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Fluid im Bereich einer jeden Einströmöffnung (5) der Düsen (4) mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt wird, dergestalt, dass in Schritt d) pro Zeiteinheit zwischen 1/50 und 1/2, vorzugsweise zwischen 1/15 und 1/3, der durch den Fluidversorgungskanal (3) gepumpten Volumenmenge an flüssigem Fluid durch die Düsen (4) ausgegeben wird, wobei die Querschnittsfläche des Fluidversorgungskanals (3) des zumindest einen Beschichtungskopfes (2) vorzugsweise mindestens 1 cm2 , vorzugsweise mindestens 2 cm2 beträgt.

6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5 bezogen auf Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner die Schritte umfasst:

Bereitstellen des Fluidkreislaufsystems mit einem Fluidpfad, der einen Fluidtank (9a) mit dem zumindest einen Beschichtungskopf (2) fluidisch verbindet, wobei der Fluidpfad den zumindest einen Beschichtungskopf (2) zwischen einer Zuführleitung (10) und einer Rücklaufleitung (11 ), die jeweils mit dem Fluidtank (9a) gekoppelt sind, fluidisch verbindet, sodass flüssiges Fluid vom Fluidtank (9a) über die Zufuhrleitung (10) durch den Beschichtungskopf (2) und über die Rücklaufleitung (11) wieder zurück zum Fluidtank (9) gepumpt wird, vorzugsweise permanent,

- wobei das Befüllen des Fluidversorgungskanals (2) erfolgt, indem der Fluidtank (9a) so mit flüssigem Fluid befüllt wird, dass im Fluidtank (9a) eine freie flüssige Fluidoberfläche (9b) gegenüber einem gasförmigem Fluid gebildet wird, die in Schritt d) entsprechend mit Überdruck und in Schritt e) entsprechend mit Unterdrück beaufschlagt wird,

- wobei der Fluidtank (9a) mit einem ausreichend grossen Fassungsvermögen für das flüssige Fluid und mit einer freien flüssigen Fluidoberfläche (9b) zur Querschnittsfläche des Fluidversorgungskanals (2) in einem Verhältnis von > 10:1, vorzugsweise in einem Verhältnis von > 20:1, bereitgestellt wird.

7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die auf das zumindest eine Druckmedium (1) aufgetragene Beschichtung aus flüssigem Fluid, vorzugsweise unmittelbar nach dem Auftrag, eingeengt und/oder gehärtet wird.

8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7 bezogen auf Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtungskopf-Anordnung mit mehreren Beschichtungsköpfen (2, 2‘) bereitgestellt wird, wobei jeder Beschichtungskopf (2, 2‘) zumindest eine zur Transportrichtung des zumindest einen Druckmediums (1) in einem bestimmten Winkel ausgerichtete Düsenreihe und die Beschichtungskopf- Anordnung (2, 2‘) eine effektive Reihenlänge aufweist, und wobei die Beschichtungskopf- Anordnung so ausgebildet ist, dass die Beschichtungsköpfe (2, 2‘) mit dem Fluidpfad, insbesondere mit der Zufuhr- und Rücklaufleitung (10, 11), parallel zueinander und/oder in Serie zueinander fluidisch verbindbar sind und zumindest ein Beschichtungskopf (2‘) vom Fluidkreislaufsystem fluidisch abtrennbar ist, wobei zumindest zeitweise während dem Transport des zumindest einen Druckmediums (1) durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung in Schritt d), vorzugsweise die ganze Zeit in Schritt d), zumindest jener Beschichtungskopf (2‘) der mehreren Beschichtungsköpfe (2, 2‘) vom Fluidkreislaufsystem, insbesondere von der Zufuhr- und Rücklaufleitung (10, 11), fluidisch abgetrennt wird, vorzugsweise automatisch, dem das zumindest eine Druckmedium (1) nicht exponiert wird.

9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche bezogen auf Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einigen Düsen (4) des zumindest einen Beschichtungskopfes (2) jeweils ein Stellglied mit im Fluidversorgungskanal (3) liegender Stirnfläche zur jeweiligen Regelung der Durflussmenge des flüssigen Fluids zwischen der Stirnfläche des Stellglieds und einer die Einströmöffnung (5) umgebenden Stirnseite der Düse (4) zugeordnet ist, wobei ein entlang des Fluidversorgungskanals (3) in die Flussrichtung (RF) des flüssigen Fluids vorliegender Druckabfall des flüssigen Fluids an den jeweiligen Einströmöffnungen (5) der Düsen (4), während es von einer Einlassöffnung zu einer Auslassöffnungen des Fluidversorgungskanals (3) gepumpt wird, durch eine Einstellung des jeweiligen Abstandes zwischen den jeweiligen Stirnflächen der Stellglieder und den jeweiligen die die Einströmöffnung (5) umgebenden Stirnseiten der Düsen (4) teilweise in Bezug auf eine ausgewählte Düse kompensiert wird, indem der entsprechende Abstand, vorzugsweise einmalig für ein flüssiges Testfluid, durch Bewegung der Stirnseite der jeweiligen Stellglieder Richtung Düse (4) verringert oder vergrössert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Stellglieder mit im Fluidversorgungskanal (3) liegender Stirnseite zusammenwirkend mit den ihr zugeordneten Düsen (4) auch zum Verschliessen der Düsen (4) ausgebildet sind, wobei zumindest zeitweise, vorzugsweise die ganze Zeit, während dem Transport des zumindest einen Druckmediums (1) durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung in Schritt d), jene Düse (4) oder Düsen (4) fluiddicht geschlossen wird oder werden, vorzugsweise automatisch, denen das zumindest eine Druckmedium (1) während dessen Transport durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung nicht ausgesetzt wird, indem die Stirnflächen der jeweiligen Stellglieder auf die ihr zugeordneten Düsen (4) zubewegt und fluiddicht angeordnet werden.

11. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass als flüssiges Fluid eine flüssige Zusammensetzung oder eine Suspension verwendet wird, die vorzugsweise ein nicht Newton'sches Fluid ist.

12. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (4) des zumindest einen Beschichtungskopfes (2) als Mikrodüsen bereitgestellt werden.

13. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Druckmedien entlang der Transportrichtung transportiert werden, wobei zumindest einige der Druckmedien in Transportrichtung beabstandet zu zumindest einem ihrer nächsten zu beschichtenden Nachbarn transportiert werden, wodurch in Transportrichtung Lücken zwischen diesen beabstandeten benachbarten Druckmedien entstehen, wobei die jeweiligen Lücken in Transportrichtung fiktiv in einen Mittelbereich und in einen voreilenden und nacheilenden Randbereich unterteilbar sind, und wobei in Schritt d) ein Beaufschlagen des flüssigen Fluids jeweils auch vor, und vorzugsweise auch nach, den Zeitintervallen in denen die jeweiligen Druckmedien beschichtet werden sollen zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck erfolgt, dergestalt, dass flüssiges Fluid in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen auch jedoch ausschliesslich in vorbestimmte fiktive voreilende Randbereiche und/oder auch jedoch ausschliesslich in vorbestimmte fiktive nacheilende Randbereiche, der jeweiligen Lücken aus den Düsen abgegeben wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass während dem Transport der Druckmedien (1) in Transportrichtung das flüssige Fluid mit Unterdrück gemäss Schritt e) nur in dem fiktiven Mittelbereich, und vorzugsweise auch nur in den voreilenden Randbereichen und/oder auch nur in den fiktiven nacheilenden Randbereichen, der jeweiligen Lücken beaufschlagt wird.

15. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt d) aus den Düsen ausgegebene und nicht auf das zumindest eine Druckmedium aufgetragene flüssige Fluid, vorzugsweise mittels einer Auffangvorrichtung aufgefangen und, entsorgt wird.

16. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungskopf (2) stationär angeordnet ist und zumindest während dem Schritt d), und vorzugsweise auch während Schritt e), der Transport des zumindest einen Druckmediums (1) entlang der Transportrichtung mit einer Geschwindigkeit grösser Null gleichförmig erfolgt.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest während dem Schritt d), und vorzugsweise auch während Schritt e), der Transport des zumindest einen Druckmediums entlang der Transportrichtung mit einer einstellbaren Geschwindigkeit grösser Null gleichförmig erfolgt, wobei die gewünschte Geschwindigkeit aus mehreren verfügbaren Geschwindigkeiten ausgewählt wurde.

18. Anwendung eines Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zum Beschichten mehrerer keramischer Druckmedien mit einer Glasur oder Engobe oder Smaltobe als flüssigem Fluid, jeweils in Form einer Suspension, indem sie auf die jeweiligen keramischen Druckmedien aufgebracht und dann zumindest teilweise eingeengt wird.

19. Verfahren zum Erzeugen reliefartiger Dekore auf keramische Druckmedien, umfassend die Schritte: f) Transport mehrerer keramischer Druckmedien entlang einer Transportrichtung; g) Abgeben von Tropfen einer ersten Glasursuspension, die zumindest eine Fritte enthaltendes Glasurmaterial in Form von Partikeln umfasst, mit einer Vielzahl von Düsen eines Tintenstrahldruckers auf Teilbereich der jeweiligen Druckmedien und Einengen der auf dem jeweiligen Teilbereich aufgebrachten Tropfen, dergestalt, dass zumindest teilweise eingeengtes Glasurmaterial Erhebungen ausbildet, wodurch ein reliefartiges Dekor gebildet wird, wobei während des Abgebens der Tropfen eine kontinuierliche unidirektionale Relativbewegung zwischen den Düsen des Tintenstrahldruckers und den Druckmedien erfolgt; h) Brennen der keramischen Druckmedien, um eingebrannte reliefartige Dekore auf den Druckmedien zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt (g) und vor Schritt (h) mithilfe eines Verfahrens zum Beschichten der Druckmedien nach Anspruch 18 eine deckende Glasur oder Engobe oder Smaltobe, jeweils in Form einer Suspension, als flüssiges Fluid auf die gesamte Oberfläche der reliefartigen Dekore der jeweiligen Druckmedien aufgebracht und eingeengt wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, dass vor Schritt (g) eine grundierende Glasur oder Engobe oder Smaltobe, jeweils in Form einer Suspension auf die gesamte Oberfläche der jeweiligen keramischen Druckmedien gemäss einem Verfahren nach Anspruch 18 aufgebracht und eingeengt wird.

21. Anwendung des Verfahrens nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 für die Beschichtung einer Textilstoffbahn als Druckmedium mit einem geeigneten flüssigen Fluid zur Ausbildung einer Grundierungsschicht oder Tintenaufnahmeschicht auf der Textilstoffbahn.

Description:
Verfahren zum Beschichten zumindest eines Druckmediums mit einem flüssigen Fluid

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten zumindest eines Druckmediums umfassend den Schritt des Bereitstellens zumindest eines Beschichtungskopfes mit Fluidversorgungskanal, mehreren Düsen mit jeweils einem Düsenkanal und einer Einströmöffnung, die die Verbindung der jeweiligen Düsenkanäle zum Fluidversorgungskanal bilden, wobei die jeweiligen Düsen ortsfest an einer Seitenwand des Fluidversorgungskanals angeordnet sind; den Schritt des Füllens des Fluidversorgungskanals mit flüssigem Fluid; den Schritt des Transports des zumindest einen Druckmediums entlang einer Transportrichtung und den Schritt des Beaufschlagens des flüssigen Fluids zumindest während den Zeitintervallen in denen das zumindest eine Druckmedium beschichtet werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck, dergestalt, dass ein Aufträgen des flüssigen Fluids in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen auf das zumindest eine Druckmedium erfolgt.

Verfahren zum Beschichten von Druckmedien werden typischerweise verwendet, um Druckmedien möglichst gleichmässig mit zumindest einer Beschichtung auszustatten, die bestimmte funktionelle und/oder dekorative Zwecke zu erfüllen vermögen und die Oberflächeneigenschaften der Druckmedien verbessern sollen. Berührungslose Verfahren zum Beschichten werden bevorzugt dann eingesetzt, wenn mit relativ hohen Beschichtungsgeschwindigkeiten gearbeitet werden soll, und ganz bevorzugt dann eingesetzt, wenn ein auf der Oberfläche eines Druckmediums, insbesondere keramischen Druckmediums, versehenes reliefartiges Dekor beschichtet werden soll.

Bei berührungslosen Applikationsverfahren ist in jedem Fall nicht nur eine möglichst gleichmässige Abgabe eines flüssigen Fluids über eine bestimmte Abgabebreite eines Beschichtungssystems, sondern auch ein möglichst gleichmässiger Auftrag des flüssigen Fluids über eine bestimmte abzudeckende Auftragsbreite eines Druckmedium von grosser Wichtigkeit.

Zur Beschichtung keramischer Druckmedien werden unter anderem berührungslose Verfahren zur Veredelung ihrer Oberflächen eingesetzt, bei denen meist eine Glasursuspension verwendet wird.

Ein seit mehreren Jahrzehnten bekanntes Verfahren zur Beschichtung keramischer Oberflächen von Fliesen, das sogenannte Glockenverfahren, umfasst den Schritt der Bereitstellung eines glockenförmigen Applikationssystems mit Glockenhals und Glockenrand sowie den Schritt des Aufbringens einer Glasursuspension über den Glockenhals, indem diese vom Glockenhals ausgehend hin zum Glockenrand und über diesen dann in Form eines Vorhangs auf die darunter, in eine Transportrichtung laufenden Druckmedien gegossen wird. Wenngleich grundsätzlich eine gleichmässige Abgabe der Glasur vom Glockenrand möglich ist, haftet diesem Verfahren das Problem an, dass aufgrund des gebildeten halbkreisförmigen Glasurvorhangs in Kombination mit der Relativbewegung zwischen Glasurvorhang und Druckmedium über die Randbereiche des Vorhangs mengenmässig mehr auf die Oberflächen der Druckmedien aufgetragen wird als über den Mittelbereich des Vorhangs auf die Oberflächen der Druckmedien. Nachdem die Fliesen bei diesem Verfahren in der Regel eine Temperatur von über 40°C aufweisen, kommt es zu einer raschen Trocknung der Beschichtung, sodass nur schalenförmig gekrümmte Schichtdicken realisiert werden können.

Die aktuell weitverbreitetste Beschichtungsmethode in der Keramikindustrie umfasst den Schritt des Auftragens einer Glasursuspension auf keramische Oberflächen unter Zerstäuben derselben, also unter Verteilen derselben in feine Tröpfchen, mittels einer oder mehreren Zerstäubungsdüsen Richtung der jeweiligen Druckmedien. Bei einer ersten Ausgestaltung dieser Methode erfolgt der Auftrag der Suspension, indem die eine oder mehreren Düsen gegebenenfalls versetzt, zueinander entlang vorgegebener Bahnen und Sprühmuster periodisch hin- und herbewegt werden. Bei einer zweiten Ausgestaltung dieser Methode werden hingegen einer oder mehrere stationäre fluidzerstäubende Düsen bereitgestellt, um die Glasursuspension auf die Oberfläche der jeweiligen Druckmedien unter Bildung unmittelbar nebeneinanderliegender Glasurstreifen aufzutragen. Die vorgenannten Vorrichtungen und Verfahren werden beispielsweise entweder von der Firma Airless Italia S.R.L. unter dem Namen „airless“ oder von der Firma Airpower Group S.R.L unter dem Namen „slim cover“ vertrieben.

Vorteilhaft sind fluidzerstäubende Verfahren gegenüber dem Glockenverfahren, da sie im Vergleich zu letzteren deutlich weniger Glasursuspension aufgetragen können, dadurch Kosten gespart werden können. Allerdings weisen sie auch den Nachteil auf, dass ein in hohem Masse homogener Auftrag der Suspension auf die Oberfläche nicht möglich ist. Dem zugrunde liegen die durch die Sprühmuster - insbesondere auf relativ breiten Formaten eines keramischen Druckmediums - erzeugten einander teilweise überlappenden Glasurstreifen und/oder die unmittelbar aneinandergereihten Glasurstreifen, bei denen die Realisierung von homogen Übergängen zwischen den jeweiligen Glasurstreifen praktisch nicht möglich sind. Geschuldet ist dies den Sprühmustern der einzelnen Düsen, die keine homogenen Glasurstreifen zu Stande bringen können. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Materialverlust, der mit dem erforderlichen Absaugen des über die Druckmedien gebildeten Sprühnebels einhergeht, der andernfalls neben der Verschmutzung der Umgebung zur grösseren Inhomogenität des Auftrags führen würde.

Allen vorstehend genannten Verfahren ist gemein, dass durch den Auftrag der Glasursuspension es zu einer mit mehr oder weniger ausgeprägten Strukturbanding-Effekten behafteten Oberflächenbeschichtung auf die jeweiligen Druckmedien kommt.

Banding-Effekte sind bekanntlich sichtbare Beeinträchtigungen in der Qualität einer Beschichtung und kennzeichnen sich darin, dass in einem auf einer Oberfläche aufgebrachten Beschichtung abrupte oder kontinuierliche Übergänge von Attributen, wie beispielsweise Glanz und/oder Farbe und/oder Struktur(höhe), sich sichtbar und unangenehm bemerkbar machen, wo keine Übergänge dieser Art erwünscht sind aber verfahrensbedingt auftreten.

Im Stand der Technik finden ausserdem Beschichtungssysteme mit einem länglichen Schlitz oder einer länglichen Abrisskante, von jeweils üblicherweise mindestens 50 cm Breite, zum Beschichten von Druckmedien mit einem flüssigen Fluid in Form eines frei, also nur aufgrund der Schwertkraft, fallenden Vorhanges Anwendung. Die mit diesen Systemen jeweils durchgeführten Verfahren haben den Nachteil, dass kein in hohem Masse gleichmässiger Auftrag von flüssigem Fluid aufgrund der einem länglichen Schlitzes oder einer länglichen Abrisskante naturgemäss innewohnenden mechanischen Unzulänglichkeiten möglich ist. Dies kommt beispielsweise dann vor, wenn die jeweils zu beschichtende Druckmedien eine relativ hohe Temperatur aufweisen, sodass die aufgetragene Beschichtung trocknet, bevor ein Flöhenausgleich des flüssigen Fluids stattfindet, wenn ein solcher bei einer tieferen Temperatur möglich gewesen wäre.

Die EP1252937A1 offenbart beispielsweise ein solches Beschichtungssystem in Figur 2 und ein entsprechendes Verfahren, bei dem zum Beschichten in einem ersten Schritt eine flüssige Beschichtungszusammensetzung in einen über einem Druckkopf liegenden Vorratsbehälter gepumpt wird, von wo aus diese in einem zweiten Schritt alleine durch die auf die Beschichtungszusammensetzung wirkende Gravitationskraft in einen Kopfteil nach unten und dann in Form eines frei fallenden vorhangartigen Films, der auf die jeweiligen Druckmedien aufgetragen werden soll, durch den Schlitz fliesst. Dieses Verfahren macht sich dasselbe Prinzip wie das Glockenverfahren zu Nutze, mit dem Unterschied, dass es mit einem offenen Fluidkreislauf arbeitet, bei dem die nicht auf die jeweiligen Druckmedien aufgebrachte flüssige Beschichtungszusammensetzung wieder dem Fluidkreislauf zugeführt wird. Ein neuartiges Verfahren zum vollständigen Beschichten keramischer Oberflächen umfasst den Schritt des Auftragens einer Glasursuspension mittels eines „Drop-on-Demand“ (DOD) Tintenstrahldruckverfahrens, bei dem die Glasur in Form von Tropfen aus einem eigens angefertigten Druckkopf eines Tintenstrahldrucksystems ausgegeben wird. Die solche Verfahren ermöglichenden Systeme sind geeignet die oben genannten Nachteile der ungleichmässigen Abgabe und Auftragens der Glasursuspension auf das Druckmedium zu lösen. Allerdings sind sie vielteilig und kompliziert aufgebaut, sodass die Anschaffung und insbesondere die Instandhaltung ungleichmässig kostenintensiv für den Kunden ist und wird. Tatsächlich sind mit DOD arbeitende Systeme und Verfahren von ihrer Eigenart her eigentlich auf den Zweck abgestellt gerade nicht Vollflächen, sondern eine unendliche Vielfalt an Mustern und somit nur Teilflächen von Druckmedien zu bedrucken.

Ein alternatives Verfahren zur vollständigen Beschichtung keramischer Druckmedien sieht das Aufbringen von Glasursuspension mittels eines Druckkopfes mit einer Reihe von Düsen vor, denen jeweils ein elektronisch steuerbarer Verschlusskörper zum Öffnen und Schliessen derselben zugeordnet sind, und welches Verfahren dazu ausgelegt wird, mehrere Glasurstreifen auf die keramische Oberfläche so aufzubringen, dass Glasursuspension in Form mehrerer im Wesentlichen kontinuierlicher Glasurfäden auf die Oberfläche auftragen wird. Im Betrieb dieses Druckkopfes wird die Tinte im Druckkopf stets mit einem Überdruck beaufschlagt, wobei zum Ausgeben der Suspension die Verschlusskörper von einer Absperrposition, in denen jede von ihnen die ihr zugeordnete Düse fluiddicht verschliesst, hin zu einer Öffnungsposition bewegt werden und in dieser Position verharren, um die Glasur mit Überdruck aus den Düsen in Form eines im Wesentlichen kontinuierlichen Glasurfadens auszugeben. Solche Verfahren arbeiten nach dem Verschluss-Öffnungs-Prinzip unter gleichzeitiger ständiger Beibehaltung eines Überdrucks im Tintenversorgungskanal, d.h. sowohl wenn der Verschlusskörper in der Absperrposition ist als auch wenn er in der Öffnungsposition ist. Ursächlich für den Glasuraustritt aus den jeweiligen Düsen ist also der im Tintenkanal stets vorherrschende Überdruck in Kombination mit der Verstellung der Verschlusskörper von einer Absperrposition in eine Öffnungsposition und mit dem Verbleib in der Öffnungsposition, sodass der Ventilkörper an der Glasurabgabe passiv mitwirkt.

Die Verwendung dieses Verfahrens löst ebenfalls die vorstehend genannten Probleme der ungleichmässigen Aufbringung der Glasursuspension. Allerdings sind die hierfür verwendeten Druckköpfe in der Regel noch vielteiliger und komplizierter aufgebaut als ein DOD-Druckkopf, sodass die Anschaffung und insbesondere die Instandhaltung ungleichmässig teurer für den Kunden ist und wird. Bei diesen nach dem Verschluss-Öffnungs-Prinzip arbeitenden Verfahren besteht ausserdem das Problem, dass beim Richtungswechsel des Verschlusskörpers, um Öffnungs- und Schliess-Operationen durchzuführen, periodische Kollisionen mit zumindest der Düse eintreten, die früher oder später zu Materialermüdung und schlussendlich zu Materialversagen der kollidierenden Bestandteile der jeweiligen Ventile führen.

Wenn bei diesen Verfahren eine Glasursuspension auf die jeweiligen Druckmedien aufgetragen werden soll, dann kommt es ausserdem zu Ablagerungen und Ansammlungen der festen Partikeln am Ventilsitz, also im Bereich der Einströmöffnung des Düsenkanals der jeweiligen Düsen. Wird nach einer Weile, während der keine Suspension ausgegeben wurde, diese wieder ausgegeben, so kommt es nicht selten vor, dass Düsen durch die angesammelten Partikel zumindest teilweise verstopfen und es in Folge dessen entweder zur Streifenbildung auf die in eine Transportrichtung laufenden Druckmedien kommt, oder die betroffenen Düsen komplett ausfallen. Darüber hinaus wirken sich zwischen dem Verschlusskörper und dem Ventilsitz der jeweiligen Düse strömende Partikel der Glasursuspension insofern negativ aus, als dass der Dichtungsschritt nicht mehr zweckgemäss durchgeführt werden kann, Suspension also auch im eigentlichen Dichtungsschritt trotzdem über die Düsen auch wenn in geringerer Menge ausgegeben wird.

Es besteht daher das Bedürfnis nach einem einfachen Verfahren zum möglichst gleichmässigen Beschichten zumindest eines Druckmediums anzugeben, das mit unterschiedlichsten Beschichtungssystemen, insbesondere mit Systemen einfacher Bauart, arbeiten kann, und dadurch flexibel einsetzbar ist, und insbesondere mit

Beschichtungssystemen einfacher Bauart die Erzeugung von Beschichtungen auf wirtschaftliche Weise ermöglicht.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein einfaches Verfahren zum möglichst gleichmässigen Beschichten zumindest eines Druckmediums anzugeben, das mit unterschiedlichsten Beschichtungssystemen, insbesondere mit Systemen einfacher Bauart, arbeiten kann, und dadurch flexibel einsetzbar ist, und insbesondere mit

Beschichtungssystemen einfacher Bauart die Erzeugung von Beschichtungen auf wirtschaftliche Weise ermöglicht.

Die Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das flüssige Fluid während den Zeitintervallen in denen kein flüssiges Fluid aus den Düsen ausgegeben werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt wird.

Die Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte und gegebenenfalls zusätzlich erfinderische Ausführungsformen. Dementsprechend handelt es sich bei dem erfindungsgemässen Verfahren um ein Verfahren zum Beschichten zumindest eines Druckmediums, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen zumindest eines Beschichtungskopfes mit Fluidversorgungskanal, mehreren Düsen mit jeweils einem Düsenkanal und einer Einströmöffnung, die die Verbindung der jeweiligen Düsenkanäle zum Fluidversorgungskanal bilden, wobei die jeweiligen Düsen ortsfest an einer Seitenwand des Fluidversorgungskanals angeordnet sind; b) Füllen des Fluidversorgungskanals mit flüssigem Fluid; c) Transport des zumindest einen Druckmediums entlang einer Transportrichtung; d) Beaufschlagen des flüssigen Fluids zumindest während den Zeitintervallen in denen das zumindest eine Druckmedium beschichtet werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck, dergestalt, dass ein Aufträgen des flüssigen Fluids in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen auf das zumindest eine Druckmedium erfolgt.

Erfindungsgemäss wird gemäss einem Schritt e) das flüssige Fluid während den Zeitintervallen in denen kein flüssiges Fluid aus den Düsen ausgegeben werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt, wodurch ein Ausströmen von flüssigem Fluid aus den Düsenkanälen auch ohne oder ohne Mitwirken von jeweils den Düsen zugeordneten Verschlusskörpern in Schritt e) verhindert und in Schritt d) ermöglicht.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahren wird ein Fluidkreislaufsystem zur Versorgung des zumindest einen Beschichtungskopfes mit flüssigem Fluid, umfassend den zumindest einen Beschichtungskopf, bereitgestellt, welches System im Betrieb ein bis auf die Düsen des zumindest einen Beschichtungskopfes nach Aussen zur Atmosphäre geschlossenen Fluidkreislauf bildet, durch den flüssiges Fluid in eine Flussrichtung R F gepumpt wird, vorzugsweise permanent.

Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass eine Verschmutzung des flüssigen Fluids durch staubelastete Umgebungsluft sowie eine Änderung der Zusammensetzung des flüssigen Fluids durch Verdunstung in die Atmosphäre vermieden wird. Darüber hinaus hat diese Weiterbildung den Vorzug, dass die Gefahr des Eintrocknens des flüssigen Fluids in den Düsenkanälen und/oder an den Düsenöffnungen drastisch reduziert oder gar unterbunden werden kann, wodurch schrägstrahlende oder verstopfte Düsen teilweise oder ganz vermieden werden können.

Das flüssige Fluid kann zeitweise auch in eine der genannten Flussrichtung RF entgegengesetzten zweiten Flussrichtung gepumpt werden, um gegebenenfalls das Mitreissen von im Kreislauf an bestimmten Stellen festgesteckten Partikel einer Suspension zu ermöglichen, die durch Pumpen des flüssigen Fluids in die erste Flussrichtung RF nicht mitgerissen werden konnten.

In Schritt e) ist der Fluiddruck in Kombination mit dem Kapillardruck so einzustellen, dass keine Luft durch die jeweiligen Düsenkanäle in den Fluidversorgungskanal eingesaugt wird und dass kein flüssiges Fluid aus den Düsenkanälen ungewollt austritt. Der Fluiddruck ist definitionsgemäss die Summe des Zirkulationsdrucks und des Meniskusunterdrucks.

Das flüssige Fluid kann mittels einer Pumpe, vorzugsweise einer Schlauchpumpe oder einer Kreiselpumpe, durch das Fluidkreislaufsystem gepumpt werden, vorzugsweis permanent. Die Kreiselpumpe kann beispielsweise eine Umwälzpumpe sein.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass wenn zumindest ein Beschichtungskopf mit einer Suspension als flüssiges Fluid befüllt wird, eine Sedimentation der Partikel der Suspension auch im Bereich der Einströmöffnung der jeweiligen Düsen verhindert wird, wodurch wiederum die Gefahr der Agglomeration der Partikel untereinander und/oder die Gefahr des Verstopfens der jeweiligen Düsen durch die Partikel wirksam reduziert oder gar verhindert wird.

Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck mithilfe eines erstes Mittels zur Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck und die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Unterdrück mithilfe eines zweiten Mittels zur Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Unterdrück, wobei ein Übergang von Schritt e) zu Schritt d) erfolgt, indem eine erste Fluidwirkverbindung zwischen Fluidversorgungskanal und erstem Mittel geöffnet und eine zweite Fluidwirkverbindung zwischen Fluidversorgungskanal und zweitem Mittel geschlossen wird und während Schritt d) die erste Fluidwirkverbindung geöffnet bleibt und die zweite Fluidwirkverbindung geschlossen bleibt, wobei ein Übergang von Schritt d) zu Schritt e) erfolgt, indem die erste Fluidwirkverbindung zwischen Fluidversorgungskanal und erstem Mittel geschlossen und die zweite Fluidwirkverbindung zwischen Fluidversorgungskanal und zweitem Mittel geöffnet wird und während Schritt e) die erste Fluidwirkverbindung geschlossen bleibt und die zweite Fluidwirkverbindung geöffnet bleibt.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass ein schneller Wechsel zwischen den verschiedenen Druckzuständen im jeweiligen Bereich der Einströmöffnungen der Düsen ermöglicht wird. Folglich lässt sich die Menge an Fluid, die nicht auf das zumindest eine Druckmedium aufgebracht werden soll reduzieren. Die Übergänge von Schritt d) zu Schritt e) und von Schritt e) zu Schritt d) erfolgen vorzugsweise jeweils abrupt und insbesondere jeweils gleichzeitig, indem beispielsweise beim erstgenannten Übergang die erste Fluidwirkverbindung mittels eines in der ersten Fluidwirkverbindung vorgesehenen ersten Ventils abrupt geschlossen und die zweite Fluidwirkverbindung mittels eines in der zweiten Fluidwirkverbindung vorgesehenen zweiten Ventil abrupt geöffnet wird, wobei beim zweitgenannten Übergang entsprechend das erste Ventil abrupt geöffnet und das zweite Ventil abrupt geschlossen wird. Dadurch lässt sich die Einstellung der gewünschten Druckzustände im jeweiligen Bereich der Einströmöffnungen der Düsen noch rascher erzielen. Folglich lässt sich die Menge an flüssigem Fluid, die nicht auf das zumindest eine Druckmedium aufgebracht werden soll weiter reduzieren.

Ferner ist es möglich, dass die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck mithilfe eines Gasüberdruckspeichers des ersten Mittels erfolgt, währenddessen der im Gasüberdruckspeicher vorherrschende Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck mit einem Verdichter des ersten Mittels gesteuert wird, vorzugsweise automatisch, und wobei die Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Unterdrück mithilfe eines Gasunterdruckspeichers des zweiten Mittels erfolgt, währenddessen der im Gasunterdruckspeicher vorherrschende Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck mit einer Vakuumpumpe des zweiten Mittels gesteuert wird, vorzugsweise automatisch.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Einstellung des Druckzustands im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen zeitlich noch weiter verkürzt werden kann. Folglich lässt sich die Menge an Fluid, die nicht auf das zumindest eine Druckmedium aufgebracht werden soll weiter reduzieren.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird das flüssige Fluid im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt, dergestalt, dass in Schritt d) pro Zeiteinheit zwischen 1/50 und 1/2, vorzugsweise zwischen 1/15 und 1/3, der durch den Fluidversorgungskanal gepumpten Volumenmenge an flüssigem Fluid durch die Düsen ausgegeben wird, wobei die Querschnittsfläche des Fluidversorgungskanals des zumindest einen Beschichtungskopfes vorzugsweise mindestens 1 cm 2 , insbesondere mindestens 2 cm 2 , beträgt.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Abgabe von Fluid über die jeweiligen Düsen nur einen Druckverlust über die Länge des Versorgungskanals bewirkt, der im Vergleich zum Druckverlust, der durch Reibung entsteht, vernachlässigbar gering ausfällt, wenn die Querschnittsfläche des Fluidversorgungskanals des zumindest einen Beschichtungskopfes mindestens 1 cm 2 , insbesondere mindestens 2 cm 2 , beträgt und die Düsen des zumindest einen Beschichtungskopfes als Mikrodüsen bereitgestellt werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahren, umfasst das Verfahren ferner die Schritte:

Bereitstellen des Fluidkreislaufsystems mit einem Fluidpfad, der einen Fluidtank mit dem zumindest einen Beschichtungskopf fluidisch verbindet, wobei der Fluidpfad den zumindest einen Beschichtungskopf zwischen einer Zuführleitung und einer Rücklaufleitung, die jeweils mit dem Fluidtank gekoppelt sind, fluidisch verbindet, sodass flüssiges Fluid vom Fluidtank über die Zufuhrleitung durch den Beschichtungskopf und über die Rücklaufleitung wieder zurück zum Fluidtank gepumpt wird, vorzugsweise permanent,

- wobei das Befüllen des Fluidversorgungskanals erfolgt, indem der Fluidtank so mit flüssigem Fluid befüllt wird, dass im Fluidtank eine freie flüssige Fluidoberfläche gegenüber einem gasförmigem Fluid gebildet wird, die in Schritt d) entsprechend mit Überdruck und in Schritt e) entsprechend mit Unterdrück beaufschlagt wird,

- wobei der Fluidtank mit einem ausreichend grossen Fassungsvermögen für das flüssige Fluid und mit einer freien flüssigen Fluidoberfläche zur Querschnittsfläche des Fluidversorgungskanals in einem Verhältnis von > 10:1, vorzugsweise in einem Verhältnis von > 20:1, bereitgestellt wird.

Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einer Querschnittsfläche eines Fluidversorgungskanals eines Beschichtungskopfes jene Fläche im Fluidversorgungskanal verstanden, die quer zur Flussrichtung R F ausgerichtet ist und die vom flüssigen Fluid durchströmt wird.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil einer sehr kurzen Einstellungszeit des gewünschten Druckzustandes im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen sowohl beim Übergang von Schritt e) auf Schritt d) als auch beim Übergang von Schritt d) auf Schritt e). Die Wahl eines solchen Verhältnisses bewirkt beispielsweise beim Übergang vom Schritt e) auf Schritt d) ein vom vorgegebenen Soll-Volumenstrom pro Düse akzeptablen, abweichenden Volumenstrom, der eine optisch, d.h. mit dem freien Auge, nicht wahrnehmbare Auftragshöhenänderung gegenüber einer vorbestimmten Soll-Auftragshöhe des flüssigen Fluids auf das zumindest eine Druckmedium bewirkt.

Wenn in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens eine möglichst geringe Menge an flüssigem Fluid oder gar kein flüssiges Fluid verloren gegangen werden soll, wird beispielsweise kurz bevor entweder ein zu beschichtendes Druckmedium oder jeweils zu beschichtende Druckmedien aus dem Wirkungsbereich des zumindest einen Beschichtungskopfes oder dem Wirkungsbereich einer effektiven Reihenlänge einer Beschichtungskopf-Anordnung transportiert wird oder werden, der Übergang von Schritt d) zu Schritt e) eingeleitet oder durchgeführt. Dadurch wird zwar ein in Transportrichtung des Druckmediums voreilender Randbereich desselben oder die jeweils in Transportrichtung der Druckmedien voreilenden Randbereiche derselben mit jeweils geringfügig weniger flüssigem Fluid beschichtet, dafür aber wird eine sehr geringe oder keine Menge an flüssigem Fluid nicht auf die jeweiligen Druckmedien aufgebracht.

Die erste Fluidwirkverbindung kann als eine direkte erste Gaswirkverbindung zwischen dem Fluidkreislaufsystem und dem ersten Mittel, insbesondere als eine direkte erste Gaswirkverbindung zwischen dem Fluidtank und dem ersten Mittel, bereitgestellt werden und/oder die zweite Fluidwirkverbindung kann als eine direkte zweite Gaswirkverbindung zwischen dem Fluidkreislaufsystem und dem zweiten Mittel, insbesondere als eine direkte erste Gaswirkverbindung zwischen dem Fluidtank und dem zweiten Mittel, bereitgestellt werden.

Ferner ist es möglich, dass die auf das zumindest eine Druckmedium aufgetragene Beschichtung aus flüssigem Fluid, vorzugsweise unmittelbar nach dem Auftrag, eingeengt und/oder gehärtet wird.

Dadurch kann unmittelbar nach der Einengung und/oder Flärtung auf die eingeengte und/oder gehärtete Schicht ohne Zeitverlust eine weitere Schicht oder ein farbiges Bild aufgebracht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemässe Verfahren ferner den Schritt, dass eine Beschichtungskopf-Anordnung mit mehreren Beschichtungsköpfen bereitgestellt wird, wobei jeder Beschichtungskopf zumindest eine zur Transportrichtung des zumindest einen Druckmediums in einem bestimmten Winkel ausgerichtete Düsenreihe und die Beschichtungskopf-Anordnung eine effektive Reihenlänge aufweist, und wobei die Beschichtungskopf-Anordnung so ausgebildet ist, dass die Beschichtungsköpfe mit dem Fluidpfad, insbesondere mit der Zufuhr- und Rücklaufleitung, parallel zueinander und/oder in Serie zueinander fluidisch verbindbar sind und zumindest ein Beschichtungskopf vom Fluidkreislaufsystem fluidisch abtrennbar ist, wobei zumindest zeitweise während dem Transport des zumindest einen Druckmediums durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung in Schritt d), vorzugsweise die ganze Zeit in Schritt d), zumindest jener Beschichtungskopf der mehreren Beschichtungsköpfe vom Fluidkreislaufsystem, insbesondere von der Zufuhr- und Rücklaufleitung, fluidisch abgetrennt wird, vorzugsweise automatisch, dem das zumindest eine Druckmedium nicht exponiert wird.

Beispielsweise kann hierfür der zumindest ein Beschichtungskopf des Fluidkreislaufsystems in Flussrichtung des Fluids ein Ventil flussaufwärts vom Beschichtungskopf und ein Ventil flussabwärts vom Beschichtungskopf vorgesehen werden, die insbesondere automatisch angesteuert werden.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Menge an Fluid, die nicht auf das zumindest eine Druckmedium oder auf die jeweiligen Druckmedien aufgebracht wird sich weiter reduzieren lässt, wenn das Druckmedium oder die Druckmedien jeweils eine Breite aufweisen, die die effektive Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung unterschreitet oder unterschreiten.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der zumindest eine Beschichtungskopf bereitgestellt, bei dem die mehreren Düsen derart zueinander angeordnet sind und während Schritt d) eine derart grosse Menge an Flüssigkeit aus den Düsenkanälen ausgegeben wird, dass das mit unmittelbar benachbarten Düsen auf das Druckmedium oder auf die jeweiligen Druckmedien aufgetragenen flüssige Fluid während und/oder unmittelbar nach dem entsprechendem Auftrag auf das zumindest eine Druckmedium oder auf die jeweiligen Druckmedien ineinander fliesst, um eine flache und über die ganze Breite des Druckmediums oder der jeweiligen Druckmediem durchgehend in der Flöhe homogene Beschichtung auszubilden.

Diese bevorzugte Lösung hat den Vorteil, dass die Ausbildung einer über die ganze Auftragsbreite in der Flöhe homogene Beschichtung ermöglicht wird, sodass eine Beschichtung mit im Wesentlichen flacher Oberfläche oder flacher Oberfläche erzielt wird.

Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens umfasst das Verfahren ferner den Schritt, dass zumindest einigen Düsen des zumindest einen Beschichtungskopfes jeweils ein Stellglied mit im Fluidversorgungskanal liegender Stirnfläche zur jeweiligen Regelung der Durchflussmenge des flüssigen Fluids zwischen der Stirnfläche des Stellglieds und einer die Einströmöffnung umgebenden Stirnseite der Düse zugeordnet ist, wobei ein entlang des Fluidversorgungskanals in die Flussrichtung R F des flüssigen Fluids vorliegender Druckabfall des flüssigen Fluids an den jeweiligen Einströmöffnungen der Düsen, während es von einer Einlassöffnung zu einer Auslassöffnungen des Fluidversorgungskanals gepumpt wird, durch eine Einstellung des jeweiligen Abstandes zwischen den jeweiligen Stirnflächen der Stellglieder und den jeweiligen die die Einströmöffnung umgebenden Stirnseiten der Düsen teilweise in Bezug auf eine ausgewählte Düse kompensiert wird, indem der entsprechende Abstand, vorzugsweise einmalig für ein flüssiges Testfluid, durch Bewegung der Stirnseite der jeweiligen Stellglieder Richtung Düse verringert oder vergrössert wird.

Diese bevorzugte Weiterbildung bietet den Vorteil, dass dadurch Unterschiede der Volumenströme des Fluids durch die jeweiligen Düsenkanäle, welche Unterschiede der entsprechenden Volumenströme sich durch entlang des Fluidversorgungskanals angeordnete Düsen ergeben, teilweise reduziert werden. Durch die teilweise Reduktion dieser Volumenstromunterschiede kann eine noch homogenere Fluidbeschichtung auf die jeweiligen Druckmedien realisiert werden.

Die Einstellung des jeweiligen Abstandes zwischen den jeweiligen Stirnflächen der Stellglieder und den jeweiligen die die Einströmöffnung umgebenden Stirnseiten der Düsen wird typischerweise nach dem Befüllen des Fluidversorgungskanals mit einem flüssigen Testfluid, welches vorzugsweise ein flüssiges Fluid ist, einmalig eingestellt.

Je länger ein Fluidversorgungskanal ist, desto größer ist der Druckabfall stromabwärts in Flussrichtung RF des Fluids. Meistens bildet sich in Flussrichtung RF ein Druckverlust von bis zu einigen Millibar aus. Durch die Verringerung des Abstandes zwischen einer Stirnfläche eines Stellglieds und einer die Einströmöffnung umgebende Stirnseite einer Düse erzielt man eine Verringerung von Meniskusschwankungen des flüssigen Fluids im Düsenkanal und entlang der Länge des Mantels des Düsenkanals bei Vorliegen von Druckschwankungen im und entlang des Fluidversorgungskanals, die beispielsweise bei den Übergängen von Schritt d) auf Schritt e sowie beim Übergang von Schritt e) auf Schritt d) erfolgen. Folglich kann dadurch die Geschwindigkeit des Ausströmens von Fluid und damit der Volumenstrom an flüssigem Fluid, also die Menge an auszugebendem flüssigem Fluid pro Zeit reguliert werden. Dadurch wird auch das Problem der Fertigungstoleranzen der Düsenkanaldurchmessers, die zu unterschiedlichen Volumenströmen führen, gelöst. Das Erreichen eines möglichst indentischen Volumenstroms aus einer jeden Düse ist von grosser Wichtigkeit für die Erzielung einer homogenen Beschichtung über eine gewünschte Auftragsbreite des Fluids auf ein Druckmedium.

Durch die Verwendung des soeben beschriebenen Systems wird für die jeweiligen Düsen ein Regelventil gebildet, das dazu dient den Durchfluss durch Änderung des Abstandes zwischen Stirnseite des Stellglieds und der die Einströmöffnung umgebenden Stirnseite der Düse zu regulieren, und dadurch auch den Volumenstrom des Fluids durch den Düsenkanal zu regulieren.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie der Fachmann zur richtigen Einstellung des Abstandes zwischen einer Stirnfläche eines Stellglieds und einer die Einströmöffnung umgebenden Stirnseite einer Düse gelangen kann. Beispielsweise kann er in einer ersten Testreihe alle Düsen bis auf die zu testende Düse verschliessen und bei vorgewähltem Überdruck im Gasüberdruckspeicher für eine definierte Zeit den aus der zu testenden Düse austretende Menge an flüssigem Fluid mittels einer Präzisionswaage messen und daraus den Volumenstrom an flüssigem Fluid durch diese Düse berechnen. In gleicher Weise kann er mit den übrigen Düsen verfahren und deren jeweilige Volumenströme berechnen. Aus den erhaltenen Volumenstromwerten der jeweiligen Düsen kann er für jede Düse die erforderliche Änderung des Abstandes zwischen der Stirnseite des Stellglieds und der die Einströmöffnung umgebenden Stirnseite der Düse entweder berechnen oder experimentell ermitteln.

Ferner ist es möglich, dass die jeweiligen Stellglieder mit im Fluidversorgungskanal liegender Stirnseite zusammenwirkend mit den ihr zugeordneten Düsen auch zum Verschliessen der Düsen ausgebildet sind, wobei zumindest zeitweise, vorzugsweise die ganze Zeit, während dem Transport des zumindest einen Druckmediums durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung in Schritt d), jene Düse oder Düsen fluiddicht geschlossen wird oder werden, vorzugsweise automatisch, denen das zumindest eine Druckmedium während dessen Transport durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung nicht ausgesetzt wird, indem die Stirnflächen der jeweiligen Stellglieder auf die ihr zugeordneten Düsen zubewegt und fluiddicht angeordnet werden.

Diese Weiterbildung bietet den Vorteil, dass die Abgabebreite des Fluids genau auf die Breite des zu beschichtenden Druckmediums abgestimmt werden kann, sodass die Menge an Fluid, die nicht auf das Druckmedium aufgebracht werden soll weiter reduziert wird.

Als flüssiges Fluid kann eine flüssige Zusammensetzung oder eine Suspension verwendet werden, die vorzugsweise ein nicht Newton'sches Fluid ist.

Ferner ist es möglich, dass die Düsen des zumindest einen Beschichtungskopfes, vorzugweise aller Beschichtungsköpfe, als Mikrodüsen bereitgestellt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einer Mikrodüse eine Düse umfassend einen Düsenkanal verstanden, der durch eine Mantelfläche und zwei Grundflächen definiert ist, wobei die Länge des Mantels länger als die Breite der jeweiligen Grundfläche ist, und wobei die Breite der jeweiligen Grundfläche > 15pm und < 1000pm, vorzugsweise > 50pm und < 500pm, besonders bevorzugt > 80pm und < 500pm ist, ganz besonders bevorzugt > 200pm und < 400pm, und wobei eine Grundfläche die Einströmöffnung zum Düsenkanal bildet und die der Einströmöffnung gegenüberliegende Grundfläche die Ausströmöffnung des Düsenkanals bildet.

Nach einer ganz bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das flüssige Fluid in Schritt d) zumindest im Bereich einer jeden der Einströmöffnungen der Düsen, insbesondere der Mikrodüsen, mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt, der jeweils in einem Bereich zwischen 10mbar und 1500mbar, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 200mbar und 400mbar, über dem Atmosphärendruck liegt, sodass vorzugsweise eine Ausgabevolumenstrom des Fluids von den jeweiligen Düsenkanälen jeweils in einem Bereich zwischen dmI/sec und IOOmI/sec erzielt wird.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass im geforderten Überdruckfenster das flüssige Fluid in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen aufgebracht wird ohne dass es von der in Transportrichtung des zumindest einen transportierten Druckmediums verwirbelte Luft ungünstig beeinflusst wird.

Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden mehrere Druckmedien entlang der Transportrichtung transportiert, wobei zumindest einige der Druckmedien in Transportrichtung beabstandet zu zumindest einem ihrer nächsten zu beschichtenden Nachbarn transportiert werden, wodurch in Transportrichtung Lücken zwischen diesen beabstandeten benachbarten Druckmedien entstehen, wobei die jeweiligen Lücken in Transportrichtung fiktiv in einen Mittelbereich und in einen voreilenden und nacheilenden Randbereich unterteilbar sind, und wobei in Schritt d) ein Beaufschlagen des flüssigen Fluids jeweils auch vor, und vorzugsweise auch nach, den Zeitintervallen in denen die jeweiligen Druckmedien beschichtet werden sollen zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck erfolgt, dergestalt, dass flüssiges Fluid in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen auch jedoch ausschliesslich in vorbestimmte fiktive voreilende Randbereiche und/oder auch jedoch ausschliesslich in vorbestimmte fiktive nacheilende Randbereiche der jeweiligen Lücken aus den Düsen abgegeben wird.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass dadurch auch in den jeweiligen nacheilenden Randbereichen der jeweiligen Druckmedien und/oder auch in den jeweiligen voreilenden Randbereichen der jeweiligen Druckmedien, ein in hohem Masse homogener Auftrag des flüssigen Fluids ermöglicht wird.

Ferner ist es möglich, dass während dem Transport der Druckmedien in Transportrichtung das flüssige Fluid mit Unterdrück gemäss Schritt e) nur in dem fiktiven Mittelbereich, und vorzugsweise auch nur in den voreilenden Randbereichen und/oder auch nur in den fiktiven nacheilenden Randbereichen, der jeweiligen Lücken beaufschlagt wird.

Es ist selbsterklärend, dass bei Stillstand des erfindungsgemässen Verfahrens, insbesondere bei Nicht-Transport der Druckmedien, das flüssige Fluid in der Regel gemäss Schritt e) entsprechend mit Unterdrück beaufschlagt wird, um ein Ausströmen desselben aus den Düsenkanälen auch ohne oder ohne Mitwirken von jeweils den Düsen zugeordneten Verschlusskörpern zu verhindern. Eine Ausnahme davon liegt vor, wenn ein Ausströmen zu Reinigungszwecken zumindest des zumindest einen Beschichtungskopfes erwünscht wird. Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahren wird das in Schritt d) aus den Düsen ausgegebene und nicht auf das zumindest eine Druckmedium aufgetragene flüssige Fluid, vorzugsweise mittels einer Auffangvorrichtung aufgefangen und, entsorgt.

Dadurch wird nicht auf das zumindest eine Druckmedium aufgetragene Fluid nicht wieder dem Fluidversorgungskanal zugeführt, sodass die Gefahr von Verschmutzung bspw. durch staubbeladene Luft und/oder der Änderung der Konzentration bspw. durch Verdunstung flüchtiger Bestandteile des Fluids in die Atmosphäre ausgeschlossen wird. Aus der Keramikindustrie ist bekannt, dass länger der Atmosphäre ausgesetzte aber trotzdem zum Beschichten verwendete Glasur- oder Engobe- oder Smaltobesuspension meist zu andersfarbigen Beschichtungen führt, nachdem die Beschichtung auf dem Druckmedium gebrannt wurde.

Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden mehrere Druckmedien entlang der Transportrichtung transportiert, wobei zumindest einige der Druckmedien in Transportrichtung beabstandet zu zumindest einem ihrer nächsten zu beschichtenden Nachbarn transportiert werden, wodurch in Transportrichtung Lücken zwischen diesen beabstandeten benachbarten Druckmedien entstehen, wobei in Schritt d) das flüssige Fluid zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck erfolgt, dergestalt, dass der Beschichtungskopf durchgehende säulenartige Fluidstrahlen ausschliesslich im Bereich des Druckmediums synchronisiert aktiviert, sodass das flüssiges Fluid in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen ausschliesslich im Bereich der jeweiligen Druckmedien aus den Düsen abgegeben wird.

Ferner ist es möglich, dass der Beschichtungskopf stationär angeordnet ist und zumindest während dem Schritt d), und vorzugsweise auch während Schritt e), der Transport des zumindest einen Druckmediums entlang der Transportrichtung mit einer Geschwindigkeit grösser Null gleichförmig erfolgt.

Weiter ist es möglich, dass der Beschichtungskopf stationär angeordnet ist und zumindest während dem Schritt d), und vorzugsweise auch während Schritt e), der Transport des zumindest einen Druckmediums entlang der Transportrichtung mit einer einstellbaren Geschwindigkeit grösser Null gleichförmig erfolgt, wobei die gewünschte Geschwindigkeit aus mehreren verfügbaren Geschwindigkeiten ausgewählt wurde.

Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Menge an flüssigem Fluid, die auf das Druckmedium aufgetragen wird, pro Fläche und Zeiteinheit einstellbar ist, insbesondere erhöht werden kann, selbst dann, wenn die Durchflussmenge von flüssigem Fluid pro Düse, bei einer gegebenen Anzahl Düsen, ein begrenzender Faktor darstellt.

Anwendung kann das Verfahren zum Beschichten mehrerer keramischer Druckmedien mit einer Glasur oder Engobe oder Smaltobe als flüssigem Fluid finden, jeweils in Form einer Suspension, indem sie auf die jeweiligen keramischen Druckmedien aufgebracht und dann zumindest teilweise eingeengt wird.

Unter dem Begriff „Einengen“ wird die Absorption des flüssigen Fluids durch eine mit zumindest einer mit ihr in Kontakt stehenden Schicht, insbesondere Partikelschicht, und/oder die Entfernung zumindest eines flüchtigen Bestandteils des flüssigen Fluids durch Verdunstung und/oder Verdampfung, also durch Trocknung, verstanden.

Vorteilhaft ist ein Engen und/oder ein Härten der Beschichtung, da dadurch eine weitere Schicht auf die eingeengte und/oder gehärtete Beschichtung aufgetragen werden kann, ohne dass sich die Materialien der beiden Schichten vordem Brennvorgang vermischen und folglich sich unscharfe Bilder ergeben, wenn die auf die Beschichtung aufgebrachte Schicht ein farbiges Bild ist.

Die Engobesuspension ist eine dünnflüssige Tonmineralmasse. Dabei kann es sich um Schlicker handeln.

Unter einer Suspension aus „Smaltobe“ wird in der vorliegenden Beschreibung eine Mischung einer Glasursuspension und einer Engobesuspension verstanden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird insbesondere auch durch ein Verfahren zum Erzeugen reliefartiger Dekore auf keramische Druckmedien gelöst.

Das erfindungsgsmässe Verfahren zum Erzeugen reliefartiger Dekore auf keramische Druckmedien, umfasst die Schritte: f) Transport mehrerer keramischer Druckmedien entlang einer Transportrichtung; g) Abgeben von Tropfen einer ersten Glasursuspension, die zumindest eine Fritte enthaltendes Glasurmaterial in Form von Partikeln umfasst, mit einer Vielzahl von Düsen eines Tintenstrahldruckers auf Teilbereich der jeweiligen Druckmedien und Einengen der auf dem jeweiligen Teilbereich aufgebrachten Tropfen, dergestalt, dass zumindest teilweise eingeengtes Glasurmaterial Erhebungen ausbildet, wodurch ein reliefartiges Dekor gebildet wird, wobei während des Abgebens der Tropfen eine kontinuierliche unidirektionale Relativbewegung zwischen den Düsen des Tintenstrahldruckers und den Druckmedien erfolgt; h) Brennen der keramischen Druckmedien, um eingebrannte reliefartige Dekore auf den Druckmedien zu erzeugen.

Erfindungsgemäss wird nach Schritt g) und vor Schritt h) mithilfe eines erfindungsgemässen Verfahrens zum Beschichten der Druckmedien eine deckende Glasur oder Engobe oder Smaltobe, jeweils in Form einer Suspension, als flüssiges Fluid auf die gesamte Oberfläche der reliefartigen Dekore der jeweiligen Druckmedien aufgebracht und eingeengt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens zum Erzeugen reliefartiger Dekore auf keramische Druckmedien wird vor Schritt (g) eine grundierende Glasur oder Engobe oder Smaltobe, jeweils in Form einer Suspension auf die gesamte Oberfläche der jeweiligen keramischen Druckmedien mit einem erfindungsmässen Verfahren zum Beschichten der keramischen Druckmedien aufgebracht und eingeengt.

Ferner ist es möglich, dass zumindest ein Beschichtungskopf bereitgestellt wird, bei dem keine Seitenwand des Fluidversorgungskanals zusammen mit den jeweiligen Düsen einstückig ausgeführt wird und die Einströmöffnung umgebende Stirnseite der jeweiligen Düsen flächenbündig mit einer inneren, mit dem Fluid in Berührung stehenden Oberfläche einer Seitenwand des Fluidversorgungskanals ausgebildet wird.

Weiter ist es möglich, dass nach dem Ausbilden der deckenden Glasurschicht ein vorgegebenes ein- oder mehrfarbiges Bildmotiv auf die Oberfläche der deckenden Glasurschicht mit einer Applikationsvorrichtung, die vorzugsweise ein Tintenstrahldrucker ist, aufgebracht wird.

Von Vorteil ist diese Weiterbildung, da dadurch Farbgleichheit an mit derselben Farbe bedruckten Stellen der Oberfläche nach dem Brennen erzielt werden kann. Demgegenüber hat das Bedrucken von Stellen der ersten Glasurschicht, die durch Erhebungen gebildet wurde, und von Teilen der Oberfläche, die nicht mit der ersten Glasurschicht bedeckt sind, mit derselben Farbe in der Regel zur Folge, dass sich unterschiedliche Färbungen nach dem Brennen ausbilden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird auf dem aufgetragenen Bildmotiv eine Schutzschicht umfassend eine Fritte, die nach dem Einbrennen durchsichtig ist oder wird, aufgetragen. Die Schutzschicht kann aus einer Zusammensetzung gebildet werden, die zur Erhöhung der mechanischen Resistenz des Bildmotivs gegenüber Abrieb und/oder und zur Erhöhung der chemischen Resistenz gegenüber Säuren und Laugen geeignet ist. Dem Fachmann sind die entsprechenden Materialien bekannt.

Ferner ist es möglich, dass die Düsen des zumindest einen Beschichtungskopfes aus Keramik, Flartmetall oder oberflächenbehandeltem Stahl und/oder die Stirnseite der jeweiligen Stellglieder zumindest abschnittsweise aus Keramik, Flartmetall oder oberflächenbehandeltem Stahl bereitgestellt werden.

Dadurch lässt sich die Lebensdauer der Düsen erhöhen, wenn abrasive flüssige Fluide wie beispielsweise eine Glasur- oder Engobe- oder Smaltobesuspension verwendet wird.

Alternativ ist es ferner möglich, dass die an der Seitenwand oder an einem Teil der Seitenwand des Beschichtungskopfes angeordnete Düsen und die Seitenwand oder der Teil der Seitenwand selbst jeweils aus Keramik, Flartmetall oder oberflächenbehandeltem Stahl bereitgestellt werden, wobei vorzugsweise die an der Seitenwand oder an dem Teil der Setitenwand des Beschichtungskopfes angeordnete Düsen und die Seitenwand oder der Teil der Seitenwand gemeinsam einstückig bereitgestellt werden.

Anwendung kann das Verfahren zum Beschichten eines Druckmediums finden, insbesondere einer Textilstoffbahn, indem vorzugsweise als Fluid ein Primer, vorzugsweise ohne feste Partikel, verwendet wird und in Schritt c) ein Druckmedium statt der mehrerer Druckmedien entlang einer Transportrichtung transportiert wird.

Anwendung kann das Verfahren auch für die Beschichtung einer Textilstoffbahn als Druckmedium mit einem geeignetem flüssigem Fluid zur Ausbildung einer Grundierungsschicht oder Tintenaufnahmeschicht auf der Textilstoffbahn finden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Figur 1A zeigt einen bestimmten Zeitpunkt in Verfahrensschritts d) einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens, bei dem eine besonders bevorzugte Beschichtungskopf-Anordnung bereitgestellt wurde.

Figur 1B zeigt den Verfahrensschritt e) der besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens, bei dem die besonders bevorzugte Beschichtungskopf- Anordnung aus Figur 1 A bereitgestellt wurde. Der Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Fluidkreislaufsystems deren Bestandteile unmassstäblich und/oder vergrössert und/oder verkleinert und schematisch dargestellt wurden.

Figur 1A zeigt einen bestimmten Zeitpunkt in Verfahrensschritts d) einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Verfahrens. Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform werden mehrere Druckmedien 1 entlang einer Transportrichtung transportiert, wobei zumindest einige der Druckmedien 1 in Transportrichtung beabstandet zu zumindest einem ihrer nächsten zu beschichtenden Nachbarn transportiert werden. Die Transportrichtung der Druckmedien 1 ist jene Richtung, die in die Bildebene hineingeht (und daher in Figur 1A nicht ersichtlich). Dadurch entstehen in Transportrichtung Lücken zwischen diesen beabstandeten benachbarten Druckmedien 1, wobei die jeweiligen Lücken in Transportrichtung fiktiv in einen Mittelbereich und in einen voreilenden und nacheilenden Randbereich unterteilbar sind.

Wie in Figur 1A gezeigt wurde bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ein Fluidkreislaufsystem zur Versorgung zweier Beschichtungsköpfe 2, 2‘ mit flüssigem Fluid, umfassend die beiden Beschichtungsköpfe 2, 2‘, bereitgestellt. Jeder der beiden Beschichtungsköpfe 2, 2‘ umfasst einen Fluidversorgungskanal 3, 3‘, mehrere Düsen 4, 4‘ mit jeweils einem Düsenkanal und einer Einströmöffnung 5, 5‘, die die Verbindung der jeweiligen Düsenkanäle zum jeweiligen Fluidversorgungskanal 3, 3‘ bilden. Die jeweiligen Düsen 4, 4‘ sind ortsfest an einer Seitenwand 6, 6‘ des jeweiligen Fluidversorgungskanals 3, 3‘ angeordnet. Der Übersichtlichkeit halber wurden in den Figuren 1A und 1B nur für eine Düse 4, 4‘ der gezeigten Düsen die Bezugszeichen aufgenommen. Das flüssige Fluid wird in den beiden Fluidversorgungskanälen 3, 3‘ gestrichelt gezeigt.

Jeder der Beschichtungsköpfe 2, 2‘ einer Beschichtungskopf-Anordnung weist eine zur Transportrichtung des Druckmediums 1 in einem 90° Winkel ausgerichtete Düsenreihe und die Beschichtungskopf-Anordnung eine effektive Reihenlänge auf. Die effektive Reihenlänge entspricht der Gesamtlänge des Wirkungsbereichs der Beschichtungskopf-Anordnung quer zur Transportrichtung des Druckmediums 1 und entspricht im gegenständlichen Fall der Summe der beiden Wirkungsbereiche der Beschichtungsköpfe 2, 2‘. Die Beschichtungsköpfe 2, 2‘ sind mit der Zufuhrleitung 10 und einer Rücklaufleitung 11 des Fluidkreislaufs parallel zueinander fluidisch verbindbar, wobei der Beschichtungskopf 2‘ vom Fluidkreislaufsystem fluidisch abtrennbar ist und wie in Figur 1A und 1B gezeigt wurde es im gegenständlichen Verfahren sowohl in Schritt d) als auch in Schritt e) von der Zufuhrleitung 10 und von der Rücklaufleitung 11 des Fluidkreislaufsystems abgetrennt. Das Druckmedium 1 weist wie die anderen Druckmedien 1 (nicht gezeigt) jeweils eine Breite auf, die die effektive Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung unterschreitet und jeweils während Schritt d) nur in den Wirkungsbereich des Beschichtungskopfes 2 transportiert werden, sodass die jeweiligen Druckmedien 1 nur mit dem Beschichtungskopf 2 beschichtet werden sollen.

Deshalb wird auch während dem Transport der jeweiligen Druckmedien 1 durch den Wirkungsbereich der effektiven Reihenlänge der Beschichtungskopf-Anordnung in Schritt d) der Beschichtungskopf 2‘ vom Fluidkreislaufsystem fluidisch abgetrennt, dem die jeweiligen Druckmedien 1 nicht exponiert werden, indem sowohl das Ventil 10a als auch das Ventil 11a automatisch gesperrt werden. Das Ventil 10a ist in Bezug auf den Beschichtungskopf 2‘ in der Zufuhrleitung 10 flussaufwärts und das Ventil 11 a ist in Bezug auf den Beschichtungskopf 2 in der Rücklaufleitung 11 flussabwärts vorgesehen.

In Schritt d) wird das flüssige Fluid zumindest während den Zeitintervallen in denen das zumindest eine Druckmedium 1 beschichtet werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung 5 der Düsen 4 mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt, dergestalt, dass ein Aufträgen des flüssigen Fluids in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen F s auf das Druckmedium 1 erfolgt (siehe Figur 1 A). Der Übersichtlichkeit halber wurde in Figur 1A nur für einen durchgehenden säulenartigen Fluidstrahl Fs der Bezugszeichen aufgenommen.

Beim diesem Verfahren erfolgt ein Beaufschlagen des flüssigen Fluids jeweils auch vor und auch nach den Zeitintervallen in denen die jeweiligen Druckmedien 1 beschichtet werden sollen zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung der Düsen 4 mit einem jeweiligen Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck, dergestalt, dass flüssiges Fluid in Form durchgehender säulenartiger Fluidstrahlen F s auch jedoch ausschliesslich in vorbestimmte fiktive voreilende Randbereiche und auch jedoch ausschliesslich in vorbestimmte fiktive nacheilende Randbereiche der jeweiligen Lücken aus den Düsen 4 abgegeben wird.

Wie in Figur 1A weiter gezeigt, wurde das Fluidkreislaufsystems mit einem Fluidpfad bereitgestellt, der einen Fluidtank 9a mit dem Beschichtungskopf 2 fluidisch verbindet, wobei der Fluidpfad die Beschichtungsköpfe 2, 2‘ zwischen der Zuführleitung 10 und der Rücklaufleitung 11 , die jeweils mit dem Fluidtank 9a gekoppelt sind, fluidisch verbindbar sind, sodass jedoch aufgrund der gesperrten Ventile 10a und 10b flüssiges Fluid nur vom Fluidtank 9a über die Zufuhrleitung 10 durch den Beschichtungskopf 2 und über die Rücklaufleitung 11 wieder zurück zum Fluidtank 9a permanent gepumpt wird. Das Befüllen der Fluidversorgungskänale 2, 2‘ erfolgte bevor die Ventile 10a und 11 a für Schritt d) gesperrt wurden, indem der Fluidtank 9a so mit flüssigem Fluid befüllt wurde, dass im Fluidtank 9a eine freie flüssige Fluidoberfläche 9b gegenüber einem gasförmigem Fluid gebildet wurde.

Das Fluidkreislaufsystem bildet gegenständlich im Betrieb ein bis auf die Düsen 4 des Beschichtungskopfes 2 nach Aussen zur Atmosphäre geschlossenen Fluidkreislauf, durch den flüssiges Fluid mithilfe einer Kreiselpumpe 13 in eine Flussrichtung RF (siehe Zufuhrleitung 10 und Fluidversorgungskanal 3) permanent gepumpt wird.

Das flüssige Fluid wird während Schritt d) mit Überdruck mithilfe eines Gasüberdruckspeichers 8b eines ersten Mittels zur Beaufschlagung des flüssigen Fluids mit Überdruck beaufschlagt, während dessen der im Gasüberdruckspeicher 8b vorherrschende Überdruck relativ zum Umgebungsluftdruck mit einem Verdichter 8c des ersten Mittels gesteuert wird.

In Schritt d) wird eine zweite Fluidwirkverbindung 7a zwischen Fluidtank 9a und einem Gasunterdruckspeicher 7b des zweiten Mittels geschlossen gehalten, indem ein Ventil 7d die zweite Fluidwirkverbindung 7b gesperrt hält, während eine erste Fluidwirkverbindung 8a zwischen Fluidtank 9a und dem Gasüberdruckspeicher 8b des ersten Mittels offen gehalten wird, indem ein Ventil 8d die erste Fluidwirkverbindung 8a offen hält. Die zweite Fluidwirkverbindung 7a ist in Figur 1A in ihrem geschlossenen Zustand schematisch gestrichelt dargestellt.

Ein Übergang von Schritt d) zu Schritt e) erfolgt beim Übergang vom voreilenden Randbereich der jeweiligen Lücke zum fiktiven Mittelbereich der jeweiligen Lücke zwischen dem jeweiligen Druckmedium 1 und seinem Nachbarn, indem die erste Fluidwirkverbindung 8a zwischen Fluidversorgungskanal 3 und dem Gasüberdruckspeicher 8b des erstem Mittel geschlossen und die zweite Fluidwirkverbindung 7a zwischen Fluidversorgungskanal 3 und dem Gasunterdruckspeicher 7b des zweiten Mittels geöffnet wird und während Schritt e) die zweite Fluidwirkverbindung 7a geöffnet gehalten wird und die erste Fluidwirkverbindung 8a geschlossen gehalten wird.

Wie in Figur 1B gezeigt, wird im Verfahrensschritt e), bei dem das flüssige Fluid während den Zeitintervallen in denen kein flüssiges Fluid aus den Düsen 4 ausgegeben werden soll zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung 5 der Düsen 4 mit einem jeweiligen Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt, wodurch ein Ausströmen von flüssigem Fluid aus den Düsenkanälen auch ohne Mitwirken von jeweils den Düsen 4 zugeordneten Verschlusskörpern in Schritt e) verhindert wird. Wie in Figur 1B weiter gezeigt bildet dabei das flüssige Fluid während des Schrittes e) in den Düsenkanälen der Düsen 4 jeweils ein Meniskus 5b aus.

In Schritt e) wird eine zweite Fluidwirkverbindung 7a zwischen Fluidtank 9a und einem Gasunterdruckspeicher 7b des zweiten Mittels geöffnet gehalten, indem ein Ventil 7d die zweite Fluidwirkverbindung offen hält, während die erste Fluidwirkverbindung 8a zwischen Fluidtank 9a und dem Gasüberdruckspeicher 8b des ersten Mittels geschlossen gehalten wird, indem ein Ventil 8d die erste Fluidwirkverbindung 8a gesperrt hält. Die erste Fluidwirkverbindung 8a ist in Figur 1B in ihrem geschlossenen Zustand schematisch gestrichelt dargestellt.

Ein Übergang von Schritt e) zu Schritt d) erfolgt beim Übergang vom fiktiven Mittelbereich der jeweiligen Lücke zum fiktiven nacheilenden Randbereich der jeweiligen Lücke zwischen dem jeweiligen Druckmedium 1 und seinem Nachbarn, indem die erste Fluidwirkverbindung 8a zwischen dem Fluidtank 9a und dem Überdruckspeicher 8a des ersten Mittels geöffnet wird und die zweite Fluidwirkverbindung 7a zwischen dem Fluidtank 9a und dem Unterdruckspeicher 7a des zweiten Mittels geschlossen wird.

Zum Beschichten der nachfolgenden Druckmedien 1 werden die Schritte d) und e) sowie die Übergänge zwischen den Schritten d) auf e) sowie e) auf d) wie vorgenannt wiederholt durchgeführt.

Sobald das flüssige Fluid im Fluidtank 9a ein bestimmtes Volumen unterschreitet wird der Fluidtank 9a mit flüssigem Fluid befüllt, indem ein externer Fluidkanister an die Fluidleitung 14 gekoppelt wird und der Ventil 14c geöffnet wird, um flüssiges Fluid in den Fluidtank 9a einströmen zu lassen bis der Fluidtank 9a mit der gewünschten Menge an flüssigem Fluid befüllt wurde. Es ist selbsterklärend, dass auch beim Befüllen des Fluidtanks das flüssige Fluid zumindest im Bereich einer jeden Einströmöffnung 5 der Düsen 4 mit einem jeweiligen Unterdrück relativ zum Umgebungsluftdruck beaufschlagt wird, wodurch ein Ausströmen von flüssigem Fluid aus den Düsenkanälen auch ohne Mitwirken von jeweils den Düsen 4 zugeordneten Verschlusskörpern in Schritt e) verhindert wird.