Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Druckmaschinenzylinder sowie eine Druckmaschinenwalze.

Aus der Praxis ist es bereits bekannt, Druckmaschinenzylinder oder auch Druckmaschinenwalzen an einer äußeren Mantelfläche eines Zylindergrundkörpers oder Walzengrundkörpers derselben galvanisch mit einer Verschleißschutzbeschich- tung, insbesondere Korrosionsschutzbeschichtung, zu beschichten, wobei hierzu bislang ein nickelhaltiges Elektrolyt verwendet wird, um so den Zylindergrundkör- per oder Walzengrundkörper des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze mit einer nickelhaltigen Verschleißschutzbeschichtung, insbesondere einer nickelhaltigen Korrosionsschutzbeschichtung, zu beschichten. Solche, unter Verwendung eines nickelhaltigen Elektrolyts auf galvanischem Weg ausgebildete Verschleißschutzbeschichtungen stellen bereits in gewissem Umfang einen Verschleißschutz, insbesondere einen Korrosionsschutz, bereit. Es besteht jedoch Bedarf an einem Verfahren zum Beschichten eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze, mit welchem die Verschleißschutzeigenschaften, insbesondere die Korrosionsschutzeigenschaften, verbessert werden können.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zum Beschichten eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze sowie einen neuartigen Druckmaschinenzylinder bzw. eine neuartige Druckmaschinenwalze zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze mit einem metallischen Zylindergrundkörper oder Walzengrundkörper, der eine äußere Man- telfläche aufweist; b) Auftragen einer Verschleißschutzbeschichtung, insbesondere einer Korrosionsschutzbeschichtung, auf den Zylindergrundkörper oder Walzengrundkörper im Bereich der äußeren Mantelfläche durch galvanische Abscheidung unter Verwendung eines kobalthaltigen und phosphorhaltigen Elektrolyts.

Der erfindungsgemäße Druckmaschinenzylinder ist in Anspruch 5 und die erfindungsgemäße Druckmaschinenwalze ist in Anspruch 7 definiert.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Druckmaschinenzylinders oder einer Druckmaschinenwalze. Bei einem zu beschichtenden Druckmaschinenzylinder kann es sich um einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder oder auch um einen Gegendruckzylinder handeln. Bei einer zu beschichtenden Druckmaschinenwalze kann es sich um eine Walze eines Farbwerks oder auch eines Feuchtwerks handeln.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem ersten Schritt ein Druckmaschinenzylinder oder eine Druckmaschinenwalze mit einem metallischen Zylinder- grundkörper oder einem metallischen Walzengrundkörper bereitgestellt, wobei der metallische Zylindergrundkörper oder der metallische Walzengrundkörper eine äußere Mantelfläche aufweist. Dann, wenn der Druckmaschinenzylinder als Formzylinder oder Übertragungszylinder ausgebildet ist, verfügt derselbe typischerweise zusätzlich über mindestens einen Spannkanal. Nach dem Bereitstellen des Druckmaschinenzylinders oder der Druckmaschinenwalze wird in einem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Ver- schleißschutzbeschichtung, insbesondere eine Korrosionsschutzbeschichtung, auf den Zylindergrundkörper oder den Walzengrundkörper zumindest im Bereich der äußeren Oberfläche aufgetragen, nämlich durch galvanische Abscheidung unter Verwendung eines kobalthaltigen und phosphorhaltigen Elektrolyts. Der zum galvanischen Abscheiden verwendete Elektrolyt enthält demnach zumindest die Elemente Kobalt und Phosphor sowie gegebenenfalls weitere Additive.

Die galvanische Abscheidung erfolgt derart, dass die aufgetragene, kobalthaltige und phosphorhaltige Beschichtung eine Dicke von mindestens 150 μm, vorzugsweise eine Dicke von 250 μm, aufweist.

Die sich durch galvanische Abscheidung von Kobalt und Phosphor ausbildende Verschleißschutzbeschichtung verfügt über eine lamellare Struktur sowie eine Härte, die in der Größenordnung von 510 HVO, 1 liegt.

Dann, wenn ein Druckmaschinenzylinder mit einem Spannkanal, also ein Formzylinder oder ein Übertragungszylinder beschichtet wird, erfolgt die galvanische Ab- Scheidung von Phosphor und Kobalt sowohl im Bereich der äußeren Mantelfläche als auch im Bereich des oder jedes Spannkanals des Druckmaschinenzylinders.

Mit der hier vorliegenden Erfindung wird erstmals vorgeschlagen, zur Bereitstellung einer Verschleißschutzbeschichtung an einem Druckmaschinenzylinder oder einer Druckmaschinenwalze eine galvanische Abscheidung unter Verwendung eines kobalthaltigen und phosphorhaltigen Elektrolyts durchzuführen.