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Title:
METHOD AND COLLECTOR VEHICLE FOR RECYCLING SYNTHETIC MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/030546
Kind Code:
A2
Abstract:
The aim of the invention is to recycle meltable, foamed synthetic material, especially expanded polystryrol (EPS). In a disintegration step, the collected synthetic material is disintegrated into edged chips in a transportable disintegration unit (5) by means of electrically heatable cutting grids (16). Said unit is operated at the respective collecting point by means of a current generator (3, 3') that is operated by an internal combustion engine (2, 14). The resulting cutting gases are supplied to the combustion air of the internal combustion engine (2, 14) which operates the current generator and are burned together with the combustion air. The waste can thus be disintegrated at the collecting points without the resulting chips loosing the closed outer skin thereof and without fearing environmental damages due to the occurring cutting gases. Disintegration increases transport capacity.

Inventors:
KRASSNITZER WALTER (AT)
KRASSNITZER THEOBALD (AT)
Application Number:
PCT/AT2000/000279
Publication Date:
May 03, 2001
Filing Date:
October 25, 2000
Export Citation:
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Assignee:
KRASSNITZER WALTER (AT)
KRASSNITZER THEOBALD (AT)
International Classes:
B09B3/00; B26D1/00; B26F3/12; F23G7/06; (IPC1-7): B26D/
Foreign References:
DE2516461A11976-11-04
US5666891A1997-09-16
FR2487480A11982-01-29
Attorney, Agent or Firm:
Pinter, Rudolf (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Wiederverwertung von schmelzbaren, geschäumten Kunststoffen, insbesonders von expandiertem Polystyrol (EPS), wobei der gesammelte Kunststoff in einem Zerkleinerungsschritt mittels elektrisch beheizter Schneidgitter (16) in kan tige Schnipsel zertrennt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zumindest ein erster Zerkleinerungsschritt in einem transportablen Zerkleinerungsaggregat (5) erfolgt, welches an der jeweiligen Sammelstelle mittels eines über eine Brennkraft maschine (2,14) angetriebenen Stromgenerators (3,3') betrieben wird, wobei die entstehenden Schneidgase der Verbrennungsluft der den Stromgenerator (3,3') an treibenden Brennkraftmaschine (2,14) zugeführt und von dieser mitverbrannt wer den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das transportable Zer kleinerungsaggregat (15) in das Sammelfahrzeug (1) für den zerkleinerten Kunst stoff integriert bzw. von diesem transportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromgenerator (3) für das Zerkleinerungsaggregat (5) von der als Antrieb des Sammelfahrzeuges (1) dienenden Brennkraftmaschine (2) angetrieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromgenerator (3') von einer separaten Brennkraftmaschine (14) angetrieben wird, deren Ansaugluft die Schneidgase des Zerkleinerungsaggregates (5) zugeführt sind, deren Abgase vorzugsweise über die Abgasanlage (8) des Sammelfahrzeuges (1) weiterbehandelt werden und die vorzugsweise mit dem Generator (3') in einem mit dem Sammel fahrzeug (1) transportablem Stromaggregat (13) kombiniert ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß Speicherelemente, wie z. B. Pufferakkumulatoren (4), vorzugsweise im Sammelfahrzeug (1), zur Zwischenspeicherung von momentan nicht für das Zer kleinerungsaggregat (5) benötigter Energie vorgesehen werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die im transportablen Zerkleinerungsaggregat (5) erzeugten Schnip sel mittels eines Gebläses (9) abgesaugt und in einen Sammelbereich (12) des Sammelfahrzeuges (1) eingeblasen werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die mittels der Sammelfahrzeuge (1) zerkleinert angelieferten Schnip sel an einer ZentralSammelstelle weiterverarbeitet werden, insbesonders z. B. mit tels eines stationären Zerkleinerungsaggregates weiter zerkleinert und abgefüllt, oder mit Bindemitteln oder dergleichen vermischt zu durchgehende Zwischenräume zwischen den aneinander liegenden, kantigen Schnipseln aufweisenden Platten oder Formkörpern verarbeitet werden.
8. Sammelfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es ein vorzugsweise eingebautes Zerkleinerungsaggregat (5) mit elektrisch beheizten Schneidgittern (16) aufweist, dessen im Betrieb entstehende Schneidgase über eine Zuleitung (7) der Ansaugluft der Antriebsbrennkraftmaschine (2,14) eines Stromgenerators (3,3') zum Betrieb des Zerkleinerungsaggregates (5) zugeführt sind.
9. Sammelfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Zerkleinerungsaggregates (5) ein Gebläse (9) angeordnet ist, welches die erzeug ten Schnipsel in einen Sammelbereich (12) des Sammelfahrzeuges (1) einbläst.
Description:
Verfahren und Sammelfahrzeug zur Wiederverwertung von Kunststoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederverwertung von schmelzbaren, ge- schäumten Kunststoffen, insbesonders von expandiertem Polystyrol (EPS), wobei der gesammelte Kunststoff in einem Zerkleinerungsschritt mittels elektrisch beheizter Schneidgitter in kantige Schnipsel zertrennt wird.

Weiters betrifft die Erfindung auch ein Sammelfahrzeug zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bzw. insgesamt ein entsprechendes Recycling-System.

Da die beschriebenen Kunststoffe (beispielsweise bekannt unter dem Markenna- men STYROPOR) in den letzten Jahren und Jahrzehnten in immer größerer Menge bei- spielsweise ats Verpackungsmaterial verwendet werden, besteht seit längerer Zeit das Bemühen, eine sinnvolle Weiterverarbeitung, beispielsweise von Einweg- Verpackungsmaterial oder auch der im Baugewerbe oder bei der Aufarbeitung alter Kühl- schränke und dergleichen anfallenden Abfälle zu ermöglichen. In diesem Zusammen- hang sind Verfahren bekannt geworden, bei denen das gesammelte Material in mit pres- senartigen Einheiten ausgerüsteten Müllfahrzeugen zur Verringerung des Raumbedarfes zusammengequetscht wird, womit allerdings die wesentliche Grundstruktur dieser ge- schäumten Kunststoffe weitgehend zerstört und damit die Weiterverwendung nur mehr sehr eingeschränkt möglich wird. Ahnliche Nachteile weisen auch weitere bekannte Ver- fahren auf, bei denen ganze Verpackungsteile oder auch vorzerkleinerte Stücke des Kunststoffmaterials in Reißwerken oder ähnlichem weiter zerkleinert werden, da dabei die äußere geschlossene Haut des Materials aufgerissen wird und sowohl Feuchtigkeit als auch Mikroorganismen oder dergleichen in die Hohlraumstruktur eindringen können was ebenfalls nur mehr sehr eingeschränkte Weiterverwendungen ermöglicht.

Beispielsweise aus der DE 25 16 461 A1 ist ein Verfahren der eingangs genann- ten Art bekannt geworden, bei dem der gesammelte Kunststoff mittels elektrisch beheiz- ter Schneidgitter in kantige Schnipsel zertrennt wird, die durch dieses Schmelzschneiden eine geschlossene äußere Oberfläche aufweisen. Allerdings ist bezüglich der weiteren Verwertung dieser Schnipsel dieser Schrift nur wiederum das allfällige weitere Zerklei- nern mit Reißwerken oder dergleichen zu entnehmen, womit wieder die beschriebenen Nachteile dieser Verfahren auftreten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine sinnvolle Wiederverwertung von schmelzbaren, ge- schäumten Kunststoffen möglich wird, wobei die daraus entstehenden Produkte in Vielfalt und Qualität nicht durch das Wiederverwertungsverfahren selbst beeinträchtigt werden sollen. Weiters sollen auch entsprechend vorteilhaft für ein derartiges Verfahren einsetz- bare Sammelfahrzeuge ausgebildet bzw. verbessert werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelost, daß zumindest ein erster Zerkleinerungsschritt in einem transportablen Zerkleinerungsaggregat erfolgt, welches an der jeweiligen Sam- melstelle mittels eines über eine Brennkraftmaschine angetriebenen Stromgenerators betrieben wird, wobei die entstehenden Schneidgase der Verbrennungsluft der den Stromgenerator antreibenden Brennkraftmaschine zugeführt und von dieser mitverbrannt werden. Damit kann also nun zumindest die erste Zerkleinerung des wieder zu verwer- tenden Kunststoffes an lokal entsprechend der jeweiligen Anfallskonzentration eingerich- teten Sammelstellen erfolgen, womit ohne die beschriebene mechanische Zerstörung des Rohstoffes eine transportgerechte Volumsverringerung eintritt. EPS-Verpackungen weisen beispielsweise wegen der relativ großen Hohlräume maximal etwa 6 kg und flä- chige entsprechende Kunststoffabfälle maximal etwa 12 kg Raumgewicht je m3 auf.

Nachdem nun mit dem transportablen Zerkleinerungsaggregat am Ort der ersten Samm- lung zerkleinert werden kann, kann das Raumgewicht der entstehenden Schnipsel ohne weitere Beeinträchtigung von deren Qualität beispielsweise auf 18 kg je m3 erhöht und damit die Frachtmenge je Sammelfahrt etwa gegenüber den eingangs genannten Verpa- ckungen verdreifacht werden. Die beim Schneiden der Verpackungen entstehenden Dämpfe (bei EPS beispielsweise Styrol und Pentan sowie in Spuren Bromwasserstroff, Toluol, Ethylbenzol, Propylbenzol und dergleichen), die nicht nur intensiv riechen sondern auch die Gesundheit von Bedienungspersonen sowie die Umwelt belasten können, wer- den unmittelbar der Verbrennungsluft bzw. Ansaugluft der den Stromgenerator des Zer- kleinerungsaggregates antreibenden Brennkraftmaschine zugeführt und von dieser mit- verbrannt, wobei wegen des hohen Temperaturniveaus im Brennraum von Verbren- nungskraftmaschinen eine praktisch restlose Verbrennung dieser Komponenten bzw.

Zerlegung in ungiftige, harmlose Anteile erfolgt, die darüber hinaus auch noch nachträg- lich über die Abgasanlage (Katalysator) der jeweiligen Brennkraftmaschine weiterbehan- delt werden können.

Das transportable Zerkleinerungsaggregat ist in besonders bevorzugter Ausges- taltung der Erfindung unmittelbar in das Sammelfahrzeug für den zerkleinerten Kunststoff integriert bzw. wird von diesem transportiert. Es erübrigen sich damit separate Fahrzeug- einheiten für das Sammeln und Zerkleinern, womit die Wiederverwertung insgesamt ein- facher und damit auch kostengünstiger und umweltfreundlicher wird.

In weiters bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Stromgenerator für das Zerkleinerungsaggregat von der als Antrieb des Sammelfahrzeu- ges dienenden Brennkraftmaschine angetrieben wird. Es kann sich dabei beispielsweise um eine zweite Generatoreinheit, ähnlich der Lichtmaschine eines normalen Antriebsmo- tors eines Fahrzeuges, handeln-unter Umständen kann aber auch der vorhandenen Stromgenerator des Antriebsmotors des Fahrzeuges mitbenutzt werden, wenn entspre- chende Kapazität vorhanden ist. Die im Zerkleinerungsaggregat entstehenden Schneiga- se werden in diesem Fall der Ansaugluft des Antriebsmotors des Sammelfahrzeuges zu- geführt.

Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, daß der Stromgenerator von einer separaten Brennkraftmaschine angetrieben wird, deren Ansaugluft die Schneidgase des Zerkleinerungsaggregates zugeführt sind, deren Abgase vorzugsweise über die Abgasanlage des Sammelfahrzeuges weiterbehandelt werden und die vorzugsweise mit dem Generator in einem mit dem Sammelfahrzeug transportablem Stormaggregat kombiniert ist. Auf diese Weise ist die Antriebsbrennkraftmaschine des Sammelfahrzeuges entlastet bzw. kann außer Betrieb bleiben, solange die Zerkleinerungstätigkeit beim Sammeln erforderlich ist.

Ein Wechsel des Zerkleinerungsaggregates samt Stromaggregat in ein anderes Sammelfahrzeug ist einfach möglich, ohne daß an der Antriebsbrennkraftmaschine des Sammelfahrzeuges manipuliert werden müßte.

In beiden oben angesprochenen Ausgestaltungsvarianten kann vorteilhaft vorge- sehen sein, daß zusätzliche Speicherelemente, wie z. B. Pufferakkumulatoren, vorzugs- weise im Sammelfahrzeug, zur Zwischenspeicherung von momentan nicht für das Zer- kleinerungsaggregat benötigter Energie vorgesehen werden, womit die erforderliche e- lektrische Leistung des Stromgenerators gepuffert werden kann bzw. nur eine kleinere ständige Antriebsleistung dafür bereitgestellt werden muß.

Die im transportablem Zerkleinerungsaggregat erzeugten Schnipsel werden ge- mäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung mittels eines Gebläses abgesaugt und in einen Sammelbereich des Sammelfahrzeuges eingeblasen, was eine einfache und auch schonende Handhabung der erzeugten Schnipsel sicherstellt, wobei durch das Einblasen in den Sammelbereich eine gewisse räumliche Verdichtung der Schnipsel erfolgt und die Ausnutzung der Ladekapazität des Sammelfahrzeuges verbes- sert wird.

In bevorzugter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mit- tels der Sammelfahrzeuge zerkleinert angelieferten Schnipsel an einer Zentral- Sammelstelle weiterverarbeitet werden, insbesonders z. B. mittels eines stationären Zer- kleinerungsaggregates weiter zerkleinert und abgefüllt oder mit Bindemitteln oder der- gleichen vermischt zu durchgehende Zwischenräume zwischen den aneinanderliegen- den, kantigen Schnipseln aufweisen Platten oder Formkörpern verarbeitet werden. Da das vom Sammelfahrzeug angelieferte Schnittgut infolge des beschriebenen Hitzeschnit- tes allseitig geschlossene Poren und damit auch eine geschlossene wasserabweisende Außenhaut hat, eignet es sich besonders gut beispielsweise als Wärmeisolierung. Es kann dabei sowohl als Schüttgut lose wie auch ummantelt direkt an der Wand ange- bracht, als auch etwa als Bodenschüttung verteilt oder zu Platten oder Formteilen verar- beitet, Verwendung finden. Durch die geschlossenen Poren wird eine Kondenswasser- bindung, die bei gerissenen oder wie beschrieben mechanisch zerteilten Brocken unver- meidbar ist, verhindert. Die angelieferten Schnipsel sind weiters auch als Zuschlagstoff für Leichtbetone und Baufertigteile bestens geeignet. Da die Temperatur der Schneid- drähte in den elektrisch beheizten Schneidgittern leicht regelbar ist, können die Schnipsel auch wahlweise mit stärkerer oder dünnerer Außenhaut hergestellt werden, was die Sta- bilität der einzelnen Teile ausschlaggebend bestimmt. Da das Grundmaterial an sich e- lastisch ist, können die so hergestellten Schnipsel nach vorgewählten Größen und Her- stellungsarten für verschiedene Belastungs-und Einsatzbereiche Verwendung finden- so z. B. auch jeden gewünschten Schallbereich absorbieren, indem sie durch elastische Stoßaufnahme die Schallenergie in Wärme umwandeln.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Sammelfahrzeug zur Durchführung eines der beschriebenen Verfahren weist ein vorzugsweise eingebautes Zerkleinerungsaggregat mit elektrisch beheizten Schneidgittern auf, dessen im Betrieb entstehende Schneidgase über eine Zuleitung der Ansaugluft der Antriebsbrennkraftmaschine eines Stromgenera- tors zum Betrieb des Zerkleinerungsaggregates zugeführt sind. Am Ausgang des Zerklei- nerungsaggregates ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein Gebläse angeord- net, welches die erzeugten Schnipsel in einen Sammelbereich des Sammelfahrzeuges einbläst, womit die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ausführlich beschriebenen Vorteile erhalten werden.

Als Beispiel wird im folgenden ein Verfahrensablauf zur Wiederverwertung von schmelzbarem, geschäumtem Kunststoff gemäß der vorliegenden Erfindung etwas detail- lierter beschrieben.

Zum Sammeln an der Anfallstelle genügt ein überdachter Platz, auf dem z. B. min- desten 4 m3 Raum für die Lagerung von EPS-Verpackungsmaterial vorhanden sein muß.

Das gesammelte Material kann ohne weiteres verschmutzt sein. Wesentlich ist, daß das Sammelgut nicht naß gelagert wird, da dies die Schneidezeit unnötig verlängert, und daß die Sammelstelle von einem Fahrzeug mit Anhänger leicht erreicht werden kann. Sam- melstellen sind an vielen Orten einzurichten, die leicht zu erreichen sind und von allen genutzt werden können.

Wenn die gesammelte Menge z. B. 4 bis 8 Raummeter erreicht, soll die Verständi- gung zur Abholung erfolgen. Üblicherweise erfolgt die Entleerung in vorbestimmten Inter- vallen. Das gesammelte Material wird gewogen, bedarfsweise z. B. händisch kontrolliert, von Fremdkörpern, Metallteilen oder ähnlichen nicht geeigneten Verunreinigungen be- freit, in der im Sammelfahrzeug eingebauten Maschine zerschnitten und in den mitgeführ- ten Spezialanhänger geblasen. Die hergestellten Schnipsel (bevorzugte Größe z. B. ungefähr 30 mm) benötigen nunmehr weniger Raum und können, da ein Raummeter ca.

18 kg wiegt, leicht mit dem Anhänger abtransportiert werden.

Bei einem Anhängervolumen von 20 m3 werden etwa 60 Raummeter gesammelte Menge entsorgt. Der Einsatz eines Leicht-LKW, der alle Umweltauflagen erfüllt, mit Ein- achsanhänger, ist gegenüber einem allgemein üblichen schweren Müllentsorgungsfahr- zeug in jedem Fall vorzuziehen. Im Stadtbereich und an Orten mit starker Tages- Verkehrsbelastung kann damit die Sammeltätigkeit auch nachts durchgeführt werden.

Um Fahrtstrecken beim Sammeln kurz zu halten, sind Sammelkreise mit z. B. 30 km bis höchsten 60 km Radien vorgesehen. Das anfallende Sammelgut wird von einem oder mehreren Sammelfahrzeugen zu einer zentral gelegenen Stelle gebracht. Die voraus- sichtlich anfallende Menge, die einzurichtenden Zentralstellen und die einzusetzenden Sammeleinheiten werden z. B. statistisch ermittelt. Ergibt sich eine zu geringe Sammel- menge, so wird nur eine mobile Zentralstelle (M-Zentralstelle) aufgestellt, ist die Menge größer, wird eine ortsfeste Zentralstelle (O-Zentralstelle) errichtet. Der Zweck eines en- gen Netzes im Sammelsystem ist, die Transportstrecken von den Anfallstellen zur Zent- ralstelle und von dort zum Anwender kurz zu halten und dadurch dem Sinn des Recyc- ling, Wiederverwertung mit geringstem Energieaufwand, zu entsprechen.

Als Anlaufstelle für die Sammeleinheiten ist z. B. ein Großraum-Leichtanhänger mit 60 m3 Fassungsraum vorgesehen, in welchen das Sammelgut entleert wird. Bei Be- darf wird dieser mit einem Betriebsfahrzeug zur zugeordneten ortsfesten Zentralstelle gebracht.

Als Hauptlagerplatz und Betriebsstätte zur weiteren Verarbeitung der Schnipsel ist ein verkehrstechnisch günstig gelegener Standort, z. B. im Zentrum des Sammelkreises, vorgesehen. Kurze Anfahrtsstrecken zur Autobahn oder zu Fernverkehrsstraßen sind günstig. Auch eine stillgelegte Tankstelle ist z. B. hervorragend geeignet. Zur Aufbewah- rung der Sammelschnipsel wird ein Lagerraum eingerichtet. Eine weitere Bearbeitungs- maschine für die Schnipsel sowie eine Sortiervorrichtung mit Absackanlage für die ein- zelnen Fraktionen ist vorgesehen.

Betreut wird diese Zentralstelle von einem Leiter, der für Fahrtrouteneinteilung, Sammelstellenbetreuung, Sammelgut-Abrechnung, Entgegennahme der Abholmeldun- gen, Verrechnung von Sack und Schüttgut und der Verbindung mit der Leitstelle zustän- dig ist. Weiters obliegt einem Zentralstellenwart die weitere Bearbeitung der Schnipsel, nachschneiden in die gewünschte Korngröße, die Sortierung, die Absackung und die Schüttgutabgabe. Je nach Marktlage kann an dieser Zentralstelle eine Produktionsstätte für Fertigprodukte geschaffen oder angegliedert werden. Eine Lagermöglichkeit für die Fertigprodukte und für die erforderlichen Zuschlagstoffe wie Sand, Zement, Gips u. s. w. muß vorhanden sein.

Hergestellt werden z. B. Grundbaustoffe und Halbfabrikate, die für"Do-it-Yourself" und für professionelle Verarbeitung geeignet sind. Fertigteilhersteller und Betonlieferwer- ke können die Schnipsel als Isolierschichte und zur Gewichtsverringerung verwenden.

Die für den speziellen Zweck vorbereiteten Schnipsel sind z. B. in Säcke abgefüllt. In der Verarbeitung werden die Schnipsel aufgestreut oder eingefüllt, die letzte Schichte kann in einer Mischmaschine mit Sand, Zement und Bindemittel verrührt aufgetragen werden.

Eine Endschichte ist leicht zu fertigen. Das gebundene Isoliermaterial eignet sich sehr gut zur Aufbringung von Putz oder Estrich. Weiters können die Schnipsel in einer Mischma- schine mit Sand, Zement und Bindemittel ummantelt und hinter eine, vor einer zu isolie- renden Wand aufgestellte, Schalung gefü ! ! t werden. Dazu werden, auf die Größe der Schalplatten ausgerichtete, Dübel in die Wand gesetzt. Lange Schrauben, die der Isolier- stärke entsprechen, halten mit großen Unterlagscheiben die Schalung fest. Die Schrau- ben sind vor dem Hinterfüllen lotrecht und nach der Schnur auszurichten. Nach Abbin- den des Fü) ! gutes können durch Lösen der Schrauben die Schalplatten abgebaut wer- den. Anschließend wird die Außenfläche mit einer speziellen Putzschichte geglättet. Die Deckputzschichte soll erst nach ausreißen des Grundputzes aufgezogen werden.

Bei dieser umweltfreundlichen Entsorgungsart und einer so sinnvollen Wiederverwertung, die durch hervorragende Wärmedämmung enorme Energieeinsparung bringt, wird unsere Umwelt zusätzlich entlastet.

Weiters wird die Erfindung im folgenden auch noch anhand der teilweise schema- tischen Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 und 2 zeigen dabei schematische Schnitte durch Details von unterschiedlich ausgeführten Sammelfahrzeugen gemäß der Erfindung und Fig. 3 zeigt ein transportables Zerkleinerungsaggregat wie es in den Fahrzeugen gemäß Fig. 1 und 2 eingebaut ist.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 liefert die als Antrieb des Sammelfahrzeuges 1 dienende Brennkraftmaschine 2 gleichzeitig auch Antriebsenergie für einen oder mehrere zusätzliche Stromgeneratoren (Lichtmaschinen) 3, welche auf hier nicht dargestellte Wei- se mit einem Pufferakkumulator 4 verbunden sind, der seinerseits Betriebsenergie für das Zerkleinerungsaggregat 5 liefert. Die entstehenden Schneidgase werden vom Zer- kleinerungsaggregat 5 über eine Abzugshaube 6 abgesaugt und über eine Leitung 7 der Ansaugluft der Brennkraftmaschine 2 zugeführt und dort mitverbrannt. Die Abgase der Brennkraftmaschine 2 werden wie üblich über das Auspuffsystem 8 samt Schalidämp- fern, Katalysatoren und dergleichen nachbehandelt ins Freie geblasen.

Die auf untenstehend zu Fig. 3 noch besprochene Weise erzeugten Schnipsel werden an der Unterseite des Zerkleinerungsaggregates 5 mittels eines Gebläses 9 ab- gesaugt und über eine Leitung 10 in einen hier in einem separaten Großraumanhänger 11 untergebrachten Sammelbereich 12 eingeblasen.

Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 im wesentli- chen nur dadurch, daß hier für die Lieferung des Schneidstromes ein separates Strom- aggregat 13 im Sammelfahrzeug 1 vorgesehen ist, welches eine eigene Brennkraftma- schine 14 für den Stromgenerator 3'aufweist. Die über die Abzugshaube 6 abgesaugten Schneidgase werden hier über die Leitung 7 der Ansaugluft der Brennkraftmaschine 14 des Stromaggregats 13 zugeführt und dort mitverbrannt-die Abgase der Brennkraftma- schine 14 des Stromaggregats 13 gelangen über eine Leitung 15 auch hier wiederum in die Abgasanlage bzw. den Auspuff 8 der Brennkraftmaschine 2 des Fahrzeugantriebes.

Das transportable Zerkleinerungsaggregat 5 weist gemäß Fig. 3 hier drei überein- ander angeordnete Schneidgitter 16 auf, deren elektrisch beheizte Schneiddrähte zu- meist parallel nebeneinander oder auch mit geringem Abstand kreuzweise versetzt an- geordnet sein können und auf hier nicht dargestellte Weise mit elektrischer Energie von den Stromgeneratoren 3,3'gemäß Fig. 1 und 2 versorgt werden. Obenauf werden die zu schneidenden Kunststoffteile 18 aufgelegt und sinken bei entsprechend beheizten Schneidgittern durch diese durch, wobei Scheiben, tängtich geformte Quader und schließlich würfelartige Schnipsel entstehen, die unten über das Gebläse 9 abgesaugt und über die Leitung 10 in den hier nicht mehr ersichtlichen Sammelbereich geblasen werden.

An der Oberseite ist die Abzugshaube 6 mit der Leitung 7 zur Verbrennung der entstehenden Schneidgase zu ersehen.

Patentansprüche :