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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND COMMUNICATION SYSTEM FOR CONTROLLING THE FLOW OF DATA OVER NETWORK NODES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/003404
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to a system for controlling the flow of data over network nodes, in particular over network nodes of an internet-assisted communication system CB, in which also end devices perform network node functions. In order to control the data flow in the most intelligent way possible, for transferring data, for exchanging data and aligning data, the method comprises the following steps: the data that is to be transferred from one of the users (A) to one of the other users (B) is determined; - at least one criterion that determines whether the flow of data is to be controlled by direct connections (P2P) between the end user network nodes (EUNA; EUNB) or also by indirect connections (S&F) which comprise at least one of the user network nodes (UHNA; UHNB) is verified; and the data flow is controlled in accordance with at least one verified criterion. Due to said measures, the flow of data can be controlled in accordance with predefinable criteria in an intelligent manner. As criteria, various details can be consulted such that the control can be carried out in particular, in a decentralised manner when the network nodes (EUN...; UHN... ) involved in the flow of data know said criteria and can follow them.

Inventors:
ROGOWSKI COLLIN (DE)
HOFFER VON ANKERSHOFFEN HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/005481
Publication Date:
January 10, 2008
Filing Date:
June 21, 2007
Export Citation:
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Assignee:
COMBOTS PRODUCT GMBH (DE)
ROGOWSKI COLLIN (DE)
HOFFER VON ANKERSHOFFEN HELMUT (DE)
International Classes:
H04L69/14
Foreign References:
US20060136722A12006-06-22
US20020016837A12002-02-07
US20020131363A12002-09-19
Attorney, Agent or Firm:
DTS MÜNCHEN (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (MlOO) zur Steuerung des Datenflusses über Netzwerkknoten (EUNA, EUNA' ...EUNB... ;UHNA, UHNB), die Nutzern (A, B) eines Kommunikationssystems (CB) zugeordnet sind, wobei das KommunikationsSystem (CB) ein Kernnetzwerk (TSC) mit logischen Nutzer-Netzwerkknoten (UHNA, UHNB...) umfasst, auf die die Nutzer (A, B) mittels Endgeräten zugreifen, die als logische Endnutzer- Netzwerkknoten (EUNA, EUNB... ) ausgebildet sind, mit folgenden Schritten:

- Feststellen (MlOl), dass Daten von einem der Nutzer (A) zu einem anderen der Nutzer (B) zu übertragen sind;

- Prüfen (M102) mindestens eines Kriteriums (TRF), das bestimmt, ob der Datenfluss der Daten über direkte Verbindungen (P2P) zwischen den Endnutzer-Netzwerkknoten (EUNA, EUNB...) oder auch über indirekte Verbindungen (S&F) zu steuern ist, die zumindest einen der Nutzer- Netzwerkknoten (UHNA, UHNB...) umfassen (M102);

- Steuern (M103) des Datenflusses in Abhängigkeit von dem mindestens einem geprüften Kriterium (TRF; TRF-A, TRF-B; VOL) .

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das mindestens eine Kriterium einen Nutzungstarif (TRF-A) angibt, der mindestens einem der Nutzer (A, B) für die Nutzung des Kommunikationssystems (CB) zugewiesen wurde, insbesondere demjenigen Nutzer (A) , der die Daten an den anderen Nutzer (B) sendet, zugewiesen wurde, und bei dem der Nutzungstarif (TRF) in einem dem Nutzer (A) zugeordneten Nutzerprofil abgespeichert wird, wobei der Nutzungstarif angibt, ob der Datenfluss der Daten über die direkten Verbindungen (P2P) und/oder die indirekten Verbindungen

(S&F) gesteuert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das mindestens eine Kriterium einen ersten Nutzungstarif (TRF-A) umfasst, der demjenigen Nutzer (A) für die Nutzung des

KommunikationsSystems (CB) zugewiesen wurde, der die Daten an den anderen Nutzer (B) sendet, wobei der erste Nutzungstarif (TRF) in einem dem Nutzer (A) zugeordneten Nutzerprofil abgespeichert wird, und bei dem das mindestens eine Kriterium auch einen zweiten Nutzungstarif (TRF-A) umfasst, der dem anderen Nutzer (B) für die Nutzung des Kommunikationssystems (CB) zugewiesen wurde, der die Daten empfängt, wobei der zweite Nutzungstarif (TRF) in einem dem anderen Nutzer (B) zugeordneten Nutzerprofil abgespeichert wird, und bei dem mittels beider Nutzungstarife (TRF-A; TRF-B) geprüft wird, ob der Datenfluss der Daten über die direkten Verbindungen (P2P) und/oder über die indirekten Verbindungen (S&F) gesteuert wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das mindestens eine Kriterium ein Datenvolumen (VOL) für die zu übertragenen Daten angibt, wobei zur Prüfung des Kriteriums das Datenvolumen (VOL) mit einem Schwellwert (TH) verglichen wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Datenfluss bevorzugt über die direkten Verbindungen (P2P) gesteuert wird, wenn das Datenvolumen (VOL) den Schwellwert (TH) übersteigt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine Kriterium vorgebare Angaben zu den zu übertragenen Daten, insbesondere zum Datentyp, zum

Dateninhalt, zur Sendezeit und/oder zum aussendenden Netzwerknoten (EUNA), enthalten.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine Kriterium vorgebare Angaben zu dem für das Senden und/oder für den Empfang der Daten vorgesehenen Endgerät enthalten und/oder zu dem sendenden und/oder empfangenden Nutzer (A, B), insbesondere Angaben, die im Nutzerprofil des jeweiligen Nutzers (A, B) gespeichert werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das mindestens eine Kriterium vom Netzwerkbetreiber und/oder Diensteanbieter vorgebare Angaben und/oder von den Nutzern wählbare Angaben enthalten.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zu übertragenen Daten in Form eines Datenpaketes (DAT) oder Datenblocks (DAT) übertragen werden, die Nutzdaten (PL) und Steuerungsdaten (SYN), insbesondere Strategie- und/oder Synchronisationsdaten, enthalten, wobei die Steuerungsdaten (SYN) das mindestens eine Kriterium (TRF) zur Steuerung des Datenflusses enthalten.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zum Bereitstellen einer Anzahl von Diensten, insbesondere von Kommunikationsdiensten, an ein Endgerät (4), das mit einem Netzwerk mit einer Anzahl von miteinander in Verbindung stehenden Netzwerkeinheiten (5) verbindbar ist, folgende Schritte ausgeführt werden:

- Bereitstellen eines Datenblockes (DAT) oder Datenpaketes, der Benutzerdaten (PL) und Strategiedaten (SYN), insbesondere Synchronisationsdaten, enthält, in einer als ein Benutzerknoten (10) ausgebildeten

Netzwerkeinheit;

- Automatisches Herstellen einer Verbindung mit dem Endgerät (4) und übertragen des Datenblockes (DAT) von dem Netzwerk ( 2 ) an das Endgerät ( 4 ) abhängig von den in dem Datenblock (DAT) enthaltenen Strategiedaten (SYN), insbesondere Synchronisationsdaten.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei eine Anzahl von Diensten zwischen mindestens einem ersten und einem zweiten Endgerät (3,4) bereitgestellt wird, die jeweils mit einem Netzwerk (2) mit einer Anzahl von miteinander in Verbindung stehenden Netzwerkeinheiten (5) verbindbar sind, mit folgenden Schritten:

- Auswählen eines der Dienste an dem ersten Endgerät (3);

- Generieren eines Datenblockes (DAT), der Benutzerdaten (PL) und Synchronisationsdaten (SYN) enthält, wobei die Synchronisationsdaten (SYN) abhängig von dem Dienst bereitgestellt werden;

- übermitteln des Datenblockes (DAT) an eine als ein erster Benutzerknoten (9) ausgebildete Netzwerkeinheit des Netzwerks zum Bereitstellen des Datenblockes (DAT) an das zweite Endgerät ( 4 ) ;

- Automatisches übertragen des Datenblockes (DAT) von dem Netzwerk (2) abhängig von den in dem Datenblock (DAT) enthaltenen Synchronisationsdaten (SYN).

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Datenblock (DAT) in einem als zweiter Benutzerknoten (10) ausgebildeten Netzwerkknoten in dem Netzwerk (2) bereitgestellt wird, und wobei der Datenblock (DAT) von dem zweiten Benutzerknoten (10) abhängig von den in dem Datenblock (DAT) enthaltenen Synchronisationsdaten (SYN) automatisch übertragen wird, wobei der Datenblock (DAT) abhängig von im zweiten Benutzerknoten (10) vorgesehenen

Einstellungsdaten an das zweite Endgerät (4) übertragen wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Verbinden des zweiten Endgeräts (4) mit dem zweiten Benutzerknoten (10) des Netzwerks durch den zweiten Benutzerknoten (10) abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) des Datenblockes (DAT) und/oder den Einstellungsdaten des zweiten Benutzerknotens (10) durchgeführt wird, sobald der bereitzustellende Datenblock (DAT) in dem zweiten Benutzerknoten (10) verfügbar ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13, mit folgenden Schritten:

- abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) in dem Datenblock (DAT), Versuchen durch den zweiten Benutzerknoten (10), eine Datenverbindung zwischen dem zweiten Benutzerknoten (10) und dem zweiten Endgerät (4) herzustellen;

- wenn Datenverbindung hergestellt wurde, übermitteln des Datenblockes (DAT) an das zweite Endgerät (4);

- wenn keine Datenverbindung zwischen dem zweiten Benutzerknoten (10) und dem zweiten Endgerät (4) herstellbar ist, übermitteln des Datenblockes (DAT) von dem zweiten Benutzerknoten (10) an einen weiteren zweiten Benutzerknoten (10) , der mit dem zweiten Endgerät (4) verbindbar ist; abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) in dem Datenblock (DAT), Versuchen des weiteren zweiten Benutzerknotens (10) , eine Datenverbindung zwischen dem weiteren zweiten Benutzerknoten und dem zweiten Endgerät (4) herzustellen, um den Datenblock (DAT) zu übertragen.

15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, wobei die Synchronisationsdaten (SYN) weiterhin abhängig von einer

Prioritätsinformation generiert werden, die von einem Benutzer des ersten Endgeräts (3) bereitgestellt werden und/oder die automatisch vom ersten Endgerät (3) bereit gestellt werden.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zum Synchronisieren mit einer Datenquelle, folgende Schritte ausgeführt werden:

- Bereitstellen einer ersten Datenmenge in einer ersten Verarbeitungseinheit ( 1 ) ;

- Bereitstellen einer zweiten Datenmenge in einer zweiten Verarbeitungseinheit ( 2 ) ;

- Synchronisieren der ersten Datenmenge bezüglich der zweiten Datenmenge abhängig von Synchronisationsdaten, die in einem Verzeichnis abgelegt sind, insbesondere in einem von einem Verzeichnisdienst bereit gestellten Verzeichnis abgelegt sind, welches einem Benutzer, insbesondere einem Benutzer der ersten Verarbeitungseinheit (1), zugeordnet ist.

17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Synchronisieren durchgeführt wird, indem eine Untermenge der Daten aus der ersten Datenmenge abhängig von den

Synchronisationsdaten ausgewählt wird und wobei die Daten der ausgewählten Untermenge mit den entsprechenden Daten aus der zweiten Datenmenge aktualisiert werden.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, wobei das Synchronisieren durchgeführt wird, indem eine Untermenge der Daten der zweiten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten ausgewählt wird und wobei die Daten der ausgewählten Untermenge der ersten Datenmenge hinzugefügt werden und/oder die entsprechenden Daten der ersten Datenmenge mit den Daten der ausgewählten

Untermenge aktualisiert werden.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei die Synchronisationsdaten die entsprechende Untermenge von Daten zumindest anhand eines der folgenden Parameter bestimmt: ein den Daten zugeordnetes Attribut, einen BenutzerStatus und ein Systemparameter.

20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das den Daten zugeordnete Attribut eines aus den folgenden Attributen für Daten ist:

- Zeitinformation, die die Zeit der Erstellung und/oder einer änderung des Inhalts der Daten angibt;

- Datentypinformation, die die Art der Daten angibt;

- Bearbeitungsinformation, die die Identität eines oder mehrerer Bearbeiter der Daten angibt;

- Zugriffsinformation, die die Zugriffsrechte auf die Daten angibt;

- Synchronisationsinformation, die mindestens eines der folgenden Informationen angibt: eine Zeit der letzten Synchronisation, eine Quelle einer Synchronisation, und ein Ziel einer Synchronisation angibt.

21. KommunikationsSystem (CB) mit steuernden Netzwerkeinheiten zur Durchführung der Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüche zur Steuerung des Datenflusses, wobei das Kommunikationssystem die steuernden Netzwerkeinheiten in Form von Netzwerkknoten (EUN, UHN) enthält, die dezentralen den Datenfluss steuern und/oder in Form einer zentralen Steuerung (CRT) enthält, die zentral den Datenfluss zumindest in Verbindung mit den Netzwerkknoten (EUN, UHN) steuert.

22. KommunikationsSystem (CB) nach Anspruch 21, das die zu übertragenen Daten in Form eines Datenblock (DAT) oder Datenpaketes überträgt, der Benutzerdaten (PL) und Synchronisationsdaten (SYN) enthält, die das mindestens eine Kriterium (TRF) angeben, wobei die steuernden Netzwerkeinheiten abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) den Datenfluss steuern.

23. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 21 oder 22, wobei zum Bereitstellen einer Anzahl von Diensten, insbesondere von Kommunikationsdiensten, an ein Endgerät (4), das mit einem Netzwerk (2) mit einer Anzahl von miteinander in Verbindung stehenden Netzwerkeinheiten (5) verbindbar ist, eine als Benutzerknoten (10) ausgebildete Netzwerkeinheit vorgesehen ist, um einen Datenblock (DAT) bereitzustellen, der Benutzerdaten (PL) und Synchronisationsdaten (SYN) enthält, wobei der Benutzerknoten (10) gestaltet ist, um eine Verbindung mit dem Endgerät (4) automatisch herzustellen und den Datenblock (DAT) von dem Netzwerk (2) an das Endgerät (4) abhängig von den in dem Datenblock (DAT) enthaltenen Synchronisationsdaten (SYN) zu übertragen.

24. Kommunikationssystem nach Anspruch 23, wobei eine erste der Netzwerkeinheiten als ein erster Benuterknoten (9) ausgebildet ist, über den ein erstes Endgerät (3) mit dem Netzwerk (2) verbindbar ist, um einen Datenblock an den ersten Benutzerknoten (3) zu senden; wobei die Synchronisationsdaten (SYN) des Datenblockes (DAT) abhängig von einem in dem ersten Endgerät (3) ausgewählten Dienst bereitgestellt sind; und wobei die Netzwerkeinheiten (5) so gestaltet sind, um einen Datenblock (DAT) von dem ersten Benutzerknoten an einen zweiten Benutzerknoten (10) zu übermitteln,

wobei der zweite Benutzerknoten (10) den Datenblock (DAT) an das zweite Endgerät (4) automatisch abhängig von den in dem Datenblock (DAT) enthaltenen Synchronisationsdaten (SYN) überträgt.

25. Kommunikationssystem nach Anspruch 24, wobei das zweite Endgerät (4) mit dem zweiten Benutzerknoten (10) des Netzwerks zeitweilig verbindbar ist und wobei der zweite Benutzerknoten (10) einen Einstellungsspeicher (13) aufweist, um Einstellungsdaten bereitzustellen, wobei der zweite Benutzerknoten (10) gestaltet ist, um abhängig von den Synchronisationdaten (SYN) des Datenblockes (DAT) und abhängig von den Einstellungsdaten eine Verbindung zu dem zweiten Endgerät (4) herzustellen.

26. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 24 oder 25, wobei der zweite Benutzerknoten (10) weiterhin umfasst:

- eine Datenschnittstelle (11), um abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) in dem Datenblock (DAT) zu versuchen, eine Datenverbindung zwischen dem zweiten Benutzerknoten (10) und dem zweiten Endgerät (4) herzustellen, und um den Datenblock (DAT) an das zweite Endgerät (4) zu übermitteln, wenn eine Datenverbindung hergestellt wurde;

- eine Datenweiterleitungseinheit, um, wenn keine Datenverbindung zwischen dem zweiten Benutzerknoten (10) und dem zweiten Endgerät (4) herstellbar ist, den Datenblockes (DAT) von dem zweiten Benutzerknoten an einen weiteren zweiten Benutzerknoten des Netzwerks (2) zu übermitteln, der mit dem zweiten Endgerät (4) verbindbar ist; und um abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) in dem Datenblock (DAT) zu versuchen, eine Datenverbindung zwischen dem weiteren zweiten Benutzerknoten (10) und dem zweiten Endgerät (4)

herzustellen, um den Datenblock (DAT) zu übertragen.

27. Netzwerkeinheit für ein Kommunikationssystem (CB) nach Anspruch 21, wobei die Netzwerkeinheit in Form eines Netzwerkknoten (EUN, UHN) ausgebildet ist, der dezentral den Datenfluss steuert.

28. Netzwerkeinheit für ein KommunikationsSystem (CB) nach Anspruch 21, wobei die Netzwerkeinheit in Form einer zentralen Steuerung (CRT) ausgebildet ist, die zentral den Datenfluss zumindest in Verbindung mit Netzwerkknoten (EUN, UHN) des Kommunikationssystems (CB) steuert.

29. Netzwerkeinheit nach Anspruch 27 oder 28, wobei das Kommunikationssystem (CB) die zu übertragenen Daten in Form eines Datenblock (DAT) oder Datenpaketes überträgt, der Benutzerdaten (PL) und Synchronisationsdaten (SYN) enthält, die das mindestens eine Kriterium (TRF) angeben, und wobei die Netzwerkeinheit abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) den Datenfluss steuert.

30. Netzwerkeinheit (10) nach Anspruch 27, die zum Betreiben in einem Netzwerk (2) nach Anspruch und zum Herstellen einer Datenverbindung mit einem Endgerät (4), umfasst:

- eine Empfangseinheit, um ein Datenblock in dem Netzwerk (2) zu empfangen,

- eine Prioritätseinheit (12), um in dem Datenblock enthaltene Synchronisationsdaten zu bestimmen;

- eine Datenschnittstelle, um abhängig von den Synchronisationsdaten eine Datenverbindung zu einem Endgerät (4) aufzubauen, um den Datenblock an das Endgerät zu übermitteln.

31. Netzwerkeinheit nach Anspruch 30, wobei ein Einstellungsspeicher (13) vorgesehen ist, um Einstellungsdaten zu speichern, wobei die Datenschnittstelle gestaltet ist, um abhängig von den Einstellungsdaten und den Synchronisationsdaten (SYN) eine Datenverbindung zu einem Endgerät (4) aufzubauen, um den Datenblock (DAT) an das Endgerät zu übermitteln.

32. Netzwerkeinheit nach Anspruch 27, insbesondere als Verarbeitungseinheit (Nl) zum Synchronisieren mit einer Datenquelle ausgebildete Netzwerkeinheit, die folgende Elemente umfasst:

- eine erste Speichereinrichtung (11) zum Bereitstellen einer ersten Datenmenge;

- eine Datenschnittstelle ( 12 ) zum Empfangen und Senden von Daten aus einer zweiten Datenmenge;

- eine Synchronisationseinheit (13) zum Synchronisieren der ersten Datenmenge bezüglich der zweiten Datenmenge abhängig von Synchronisationsdaten.

33. Netzwerkeinheit, insbesondere Verarbeitungseinheit (Nl), nach Anspruch 32, wobei die Synchronisationseinheit (13) gestaltet ist, um das Synchronisieren durchzuführen, indem eine Untermenge der Daten aus der ersten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten ausgewählt wird und indem über die Datenschnittstelle (12) entsprechende Daten aus der zweiten Datenmenge angefordert und empfangen werden und indem die Daten der ausgewählten Untermenge mit den entsprechenden empfangenen Daten aus der zweiten Datenmenge aktualisiert werden.

34. Netzwerkeinheit, insbesondere Verarbeitungseinheit (Nl), nach Anspruch 32 oder 33, wobei die Synchronisationseinheit (13) gestaltet ist, um das

Synchronisieren durchzuführen, indem über die Datenschnittstelle (12) eine Untermenge der Daten der zweiten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten (SYN) ausgewählt und empfangen wird und wobei in der Speichereinrichtung (11) die Daten der ausgewählten Untermenge der ersten Datenmenge hinzugefügt werden und/oder die entsprechenden Daten der ersten Datenmenge mit den Daten der ausgewählten Untermenge aktualisiert werden.

35. Netzwerkeinheit, insbesondere Verarbeitungseinheit (Nl) nach Anspruch 33 oder 34, wobei die Synchronisationsdaten (SYN) die entsprechende Untermenge von Daten zumindest anhand eines der folgenden Parameter bestimmt: ein den Daten zugeordnetes Attribut, einen Benutzerstatus und ein Systemparameter, und wobei das den Daten zugeordnete Attribut eines aus den folgenden Attributen für Daten ist:

- Zeitinformation, die die Zeit der Erstellung und/oder einer änderung des Inhalts der Daten angibt;

- Datentypinformation, die die Art der Daten angibt;

- Bearbeitungsinformation, die die Identität eines oder mehrerer Bearbeiter der Daten angibt;

- Zugriffsinformation, die die Zugriffsrechte auf die Daten angibt;

- Synchronisationsinformation, die mindestens eines der folgenden Informationen angibt: eine Zeit der letzten Synchronisation, eine Quelle einer Synchronisation, und ein Ziel einer Synchronisation angibt.

Description:

Verfahren und Kommunikationssystem zur Steuerung des Datenflusses über Netzwerkknoten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Datenflusses über Netzwerkknoten, insbesondere über Netzwerknoten eines Internet-gestützten Kommunikationssystems, in dem auch Endgeräte Netzwerkknoten-Funktionen ausführen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein KommunikationsSystem zur Durchführung eines solchen Verfahrens sowie Netzwerkeinheiten zur Steuerung des Datenflusses, insbesondere zur dezentralen Steuerung des Datenflusses.

Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Endgeräten, insbesondere Desktop-Computer, Notebooks, PDA' s (Personal Digital Assistant), Mobiltelefone und dgl. ergeben sich für Benutzer von Kommunikationsnetzen vielfältige Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren bzw. Daten auszutauschen und/oder abzugleichen. Hierzu werden üblicherweise ein oder auch mehrere Kommunikationsdienste bzw. Kommunikationsarten genutzt, insbesondere multimediale Dienste, die alle Möglichkeiten der Bereitstellung und des Austausches von Informationen umfassen können. Mögliche Dienste können beispielsweise sein: Instant-Messaging-Dienste, Internet- Telefonie-Dienste (Voice over IP oder kurz VoIP), Datenaustausch-Dienste (FileSharing) oder Datenzugriffs- Dienste (WindowSharing) oder auch Datenbereitstellungs- Dienste, insbesondere für Video-, Audio-, Bild- und Programmdaten. Weitere Dienste sind z.B. Whiteboard-Dienste, bei denen mehrere Benutzer eine gemeinsame Fläche zum gemeinsamen, gleichzeitigen Bearbeiten und Anzeigen einer gemeinsam erstellten Grafik benutzen, sowie sonstige Dienste, die auf dem Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Endgeräten basieren. Die Daten können über direkte Verbindungen (sog. peer-to—peer ) oder auch über indirekte

Verbindungen mit Zwischenspeicherung (sog. Store&Forward) zwischen den Nutzern versendet werden. Außerdem können Nutzer mehrere Endgeräte haben, so dass zwischen den Endgeräten desselben Nutzers oder auch verschiedener Nutzer die Daten ausgetauscht bzw. abgeglichen (synchronisiert) werden müssen.

Auch kommt es vor, dass die Endgeräte nicht permanent, sondern nur bei Bedarf und zeitweilig mit dem Netzwerk verbunden werden. Das kann dazu führen, dass Daten von einem Endgerät zwar gesendet werden, diese jedoch nicht von dem weiteren Endgerät empfangen werden können, da es von dem Netzwerk möglicherweise getrennt ist. Sowohl bei Kommunikationsdiensten wie auch bei Datenbereitstellungsdiensten für Video-, Audio-, Bild- und sonstigen Daten ist es wünschenswert, dass die zu liefernden Daten dem vorgesehenen Endgerät bzw. dessen Nutzer zum Abrufen zur Verfügung gestellt werden, ohne dass es notwendig ist, das Endgerät mit dem Netzwerk zu verbinden. Unter diesen bereit gestellten Daten können sich weiterhin prioritäre bzw. priorisierte Daten befinden, die schnellstmöglich und möglichst unmittelbar dem Benutzer des weiteren Endgeräts zur Verfügung gestellt werden sollen.

Zur Kommunikation werden im zunehmenden Maße auch Internetgestützte, also paketbasierte, Kommunikationsnetzwerke eingesetzt. Die herkömmlichen paketbasierten Netzwerke werden durch eine große Anzahl von miteinander verbundenen Netzwerkeinheiten (Routern, Servern und sonstigen Netzwerkknoten) gebildet, die unter Umständen nur zu gewissen Zeiten in Betrieb sind oder spontan ausfallen können. Zur Verbindung von Endgeräten wird über ein solches Netzwerk ist es wichtig, dass der Datenfluss möglichst störungsfrei, schnell und kostengünstig erfolgt. Dies sind aber zum Teil gegensätzliche Anforderungen, die nicht immer alle zufriedenstellend erfüllt werden können. Deshalb sind

intelligente Steuerungen für einen optimalen Datenfluss besonders wünschenswert. Für große Netzwerke, welche viele Netzknoten aufweisen, die ausfallen können, ist eine rein zentrale Steuerung des Datenflusses eine recht schwierige bzw. aufwendige Lösung. Zielführender dürfte eine dezentrale Lösung sein, wobei aber das genannte Problem besonders zu beachten ist, dass nämlich die Netzwerkknoten nicht stets oder dauerhaft mit dem Netzwerk verbunden sind, sondern zumindest zeitweise vom Netzwerk getrennt sein können.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und ein Kommunikationssystem zur Verfügung zu stellen, bei zur übertragung von Daten, zum Datenaustausch oder Datenabgleich der Datenfluss möglichst intelligent gesteuert wird, um die eingangs genannten Schwierigkeiten zu lösen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Steuerung des Datenflusses über Netzwerkknoten eines KommunikationsSystems gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst sowie durch ein Kommunikationssystem bzw. eine Netzwerkeinheit gemäß den Merkmalen eines der nebengeordneten Ansprüche gelöst.

Demnach werden ein Verfahren bzw. ausführende Vorrichtungen zur Steuerung des Datenflusses über Netzwerkknoten vorgeschlagen, die Nutzern eines Kommunikationssystems zugeordnet sind, wobei das Kommunikationssystem ein Kernnetzwerk mit logischen Nutzer-Netzwerkknoten umfasst, auf die die Nutzer mittels Endgeräten zugreifen, die als logische Endnutzer-Netzwerkknoten ausgebildet sind, und wobei folgende Schritte ausgeführt werden:

- Feststellen, dass Daten von einem der Nutzer zu einem anderen der Nutzer zu übertragen sind;

- Prüfen mindestens eines Kriteriums, das bestimmt, ob der Datenfluss der Daten über direkte Verbindungen zwischen den

Endnutzer-Netzwerkknoten oder auch über indirekte Verbindungen zu steuern ist, die zumindest einen der Nutzer-Netzwerkknoten umfassen; und

- Steuern des Datenflusses in Abhängigkeit von dem mindestens einen geprüften Kriterium.

Durch diese Maßnahmen wird erreicht, dass der Datenfluss abhängig von vorgebbaren Kriterien und somit intelligent gesteuert werden kann. Als Kriterien können verschiedene Angaben herangezogen werden, so dass die Steuerung insbesondere auch dezentral erfolgen kann, wenn die am Datenfluss beteiligten Netzknoten diese Kriterien kennen und beachten können.

Vorteilhafterweise gibt das mindestens eine Kriterium einen Nutzungstarif an, der mindestens einem der Nutzer für die Nutzung des Kommunikationssystems zugewiesen wurde, insbesondere demjenigen Nutzer, der die Daten an den anderen Nutzer sendet, zugewiesen wurde, und bei dem der Nutzungstarif in einem dem Nutzer zugeordneten Nutzerprofil abgespeichert wird, wobei der Nutzungstarif angibt, ob der Datenfluss der Daten über die direkten Verbindungen (peer-to-peer) und/oder über die indirekten Verbindungen (store&forward) gesteuert wird.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Kriterium einen ersten Nutzungstarif umfasst, der demjenigen Nutzer für die Nutzung des KommunikationsSystems zugewiesen wurde, der die Daten an den anderen Nutzer sendet, wobei der erste Nutzungstarif in einem dem Nutzer zugeordneten Nutzerprofil abgespeichert wird, und wenn das mindestens eine Kriterium auch einen zweiten Nutzungstarif umfasst, der dem anderen Nutzer für die Nutzung des KommunikationsSystems zugewiesen wurde, der die Daten empfängt, wobei der zweite

Nutzungstarif in einem dem anderen Nutzer zugeordneten Nutzerprofil abgespeichert wird. Dabei wird dann mittels beider Nutzungstarife geprüft, ob der Datenfluss der Daten über die direkten Verbindungen (peer-to-peer) und/oder über die indirekten Verbindungen (store&forward) gesteuert wird.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Kriterium ein Datenvolumen für die zu übertragenen Daten angibt, wobei zur Prüfung des Kriteriums das Datenvolumen mit einem Schwellwert verglichen wird. Dabei wird der Datenfluss bevorzugt über die direkten Verbindungen gesteuert, wenn das Datenvolumen den Schwellwert übersteigt.

Bevorzugt kann das mindestens eine Kriterium vorgebare Angaben zu den zu übertragenen Daten, insbesondere zum Datentyp, zum Dateninhalt, zur Sendezeit und/oder zum aussendenden Netzwerknoten, enthalten. Auch kann das mindestens eine Kriterium vorgebare Angaben zu dem für das Senden und/oder für den Empfang der Daten vorgesehenen Endgerät enthalten und/oder zu dem sendenden und/oder empfangenden Nutzer, insbesondere Angaben, die im Nutzerprofil des jeweiligen Nutzers gespeichert werden. Dabei kann das mindestens eine Kriterium vom Netzwerkbetreiber und/oder Diensteanbieter vorgebare Angaben und/oder von den Nutzern wählbare Angaben enthalten.

Insbesondere für eine dezentrale Steuerung des Datenflusses ist es besonders vorteilhaft, wenn die zu übertragenen Daten in Form eines Datenblocks übertragen werden, welcher Nutzdaten und Steuerungsdaten, insbesondere Strategie- und/oder Synchronisationsdaten, enthält, wobei die Steuerungsdaten das mindestens eine Kriterium zur Steuerung des Datenflusses enthalten.

Somit stellen die Strategie- bzw. Synchronisationsdaten nicht bloß die Kriterien zur Datenfluss-Steuerung, sondern auch einen Synchronisationsplan dar, der die Art das Datenaustausches bzw. des Datenabgleiches bestimmt. Insbesondere wird bestimmt, ob eine Synchronisation nach dem Store&Forward-Prinzip oder nach dem PeerToPeer-Prinzip gesteuert wird. Als Kriterien werden hier bevorzugt Tarif, Nutzdatenmenge (volume of payload) oder auch Datenart bzw. —format des gewählten Dienstes geprüft.

Durch verschiedene Kriterien und/oder Vorgaben erfolgt also ein dynamisch gesteuerter Datenfluss. Dabei können verschiedene Seiten, insbesondere der Diensteanbieter, der Netzbetreiber und/oder die beteiligten Nutzer, auf den Datenfluss einwirken, wodurch eine hoch-flexible Strategie für die übertragung und Bereitstellung von Daten ermöglicht wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Gemäß einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung, der aber auch eine unabhängige Erfindung darstellen kann, wird ein Verfahren zum Bereitstellen einer Anzahl von Diensten, insbesondere von Kommunikationsdiensten, an ein Endgerät vorgesehen, das mit einem Netzwerk mit einer Anzahl von miteinander in Verbindung stehenden Netzwerkeinheiten verbindbar ist. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitsteilens eines Datenpakets oder Datenblockes, der Nutzdaten oder Benutzerdaten sowie davon getrennte Strategiedaten bzw. Synchronisationsdaten enthält, in einer als ein Benutzerknoten ausgebildeten Netzwerkeinheit, und des automatischen Hersteilens einer Verbindung mit dem Endgerät und übertragen des Datenpakets bzw. Datenblockes von dem Netzwerk an das Endgerät abhängig von den in dem Datenpaket bzw. Datenblock enthaltenen Strategie- bzw.

Synchronisationsdaten. Die Strategie- bzw.

Synchronisationsdaten sind logisch mit den Nutzdaten verknüpft bzw. ihnen zugeordnet und werden gemeinsam in dem Datenpaket versendet.

Durch diese zusätzlich oder auch separat durchführbaren Maßnahmen wird es ermöglicht, dass bei einem Bereitstellen eines Datenpakets für einen Dienst an ein Endgerät das Datenpaket von dem Benutzerknoten an das Endgerät automatisch übermittelt wird, wenn eine entsprechende Priorität durch die in dem Datenblock enthaltenen Strategie- bzw. Synchronisationsdaten angezeigt wird. Dadurch wird erreicht, dass nicht eine in dem Endgerät ausgeführte Nutzer-Anwendung (z.B. ein Anwender-Programm) oder auch eine zentraler Netzwerkknoten (z.B. Synchronisations-Knoten) entscheidet, welche Datenpakte bzw. Datenblöcke von dem entsprechenden Benutzerknoten abgerufen werden bzw. zwischen den Knoten abgeglichen werden. Es wird also nicht (wie z.B. bei einer Echtzeitkommunikation oder bei einem priorisierten Datenbereitstellungsdienst üblich) der Kommunikationsfluss zentral gesteuert, sondern der jeweilige Benutzerknoten entscheidet abhängig von dem in jedem Datenpaket enthaltenen Synchronisationsdaten, welche Daten automatisch an das Endgerät übertragen werden und welche (noch) nicht. In dem Endgerät können dann die entsprechend übertragenen Daten oder auch die ganzen Datenpakete für eine Anwendung bereitgestellt werden, wobei die Anwendung auch durch den Empfang des Datenpakets selbst gestartet werden kann. Erfindungsgemäß haftet den paketweise zu übertragenen Nutzdaten ein Synchronisationsplan an. Dieser Plan wird durch die Synchronisationsdaten bestimmt und gibt Parameter für die eigentliche Datenübertragung bzw. Datenabgleich an, wie z.B. Sendezeit, Priorisierung, übertragungsweg und dgl.

Demgemäß werden also Strategieobjekte (Strategiedaten- bzw. Synchronisationsdaten) an Datenpakete, insbesondere an Nutzdaten, zur Steuerung des Kommunikationsflusses angehängt bzw. mit diesen verknüpft. Dadurch kann ohne Aufwand für eine Datenfluss-Steuerung die Kommunikation über beliebige Knoten, insbesondere Benutzerknoten (hier auch als EndUserNodes bezeichnet) und/oder Netzwerkknoten (hier auch als UserHomeNodes bezeichnet), intelligent gesteuert bzw. gelenkt werden. Die Strategieobjekte bzw. -daten bestimmen u.a. die Art der Synchronisation und/oder deren Priorität z.B. über ein Echtzeit-Flag, und sorgen somit für einen besseren Datenfluss.

Damit ergibt sich eine vorzugsweise völlig dezentrale Steuerung, welche im Wesentlichen vor dem Senden des jeweiligen Datenpaketes anhand der Strategieobjekte (vor-) bestimmt ist und von den beteiligten Knoten ausgeführt wird. Zusätzlich aber kann ein jeder Empfangsknoten, insbesondere der als Synchronisationsziel vorgesehene Benutzerknoten per Einstellungsdaten die Strategie filtern, um beispielsweise die Prioritäts-Vorgaben zu ignorieren. Die Einstellungsdaten werden am jeweiligen Knoten durch den dortigen Benutzer eingestellt.

Eine Idee der Erfindung besteht also darin, dass Synchronisationsdaten an Benutzerdaten in den Datenblock angefügt werden, die angeben, ob der Datenblock von dem entsprechenden Benutzerknoten für das dem Benutzerknoten zugeordnete Endgerät automatisch bereitgestellt werden soll oder nicht. Während bei herkömmlichen Systemen eine entsprechende Anwendung (Software) in dem Endgerät Datenpakete gemäß einer Vorschrift abruft, wird hier nun erfindungsgemäß vorgesehen, dass der dem jeweiligen Endgerät zugeordnete Benutzerknoten anhand der Synchronisationsdaten in dem Datenblock entscheidet, ob der Datenblock automatisch bzw. mit

Priorität an das entsprechende Endgerät gesendet wird oder nicht. Der Datenblock steht dann in dem entsprechenden Endgerät zur Verfügung und wird dort einer den Daten in dem Datenblock zugeordneten Anwendung z.B. einer Anwendung für einen Echtzeitkommunikationsdienst oder einen Datendienst bereitgestellt. Im konkreten Fall heißt dies, dass die entsprechende Anwendung bei Eintreffen eines solchen Echtzeit- Datenblockes ausgewählt und geöffnet wird und eine oder mehrere entsprechende Funktionen, abhängig von den in dem Datenblock enthaltenen Benutzerdaten durchgeführt werden.

Im Allgemeinen bedeutet dies, dass eine Synchronisation eines Benutzerknotens in einem Netzwerk mit einem entsprechend zugeordneten Endgerät abhängig von den in dem Datenblock enthaltenen Synchronisationsdaten durchgeführt wird, unabhängig von einer Anwendung, die in dem Endgerät betrieben wird, und die gemäß einer Vorschrift Datenblöcke, die in dem Benutzerknoten bereitgestellt werden, selektiv abruft.

Diese und weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sowie die sich daraus ergebenden Vorteile werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben, wobei die Zeichnungen folgende schematische Darstellungen wiedergeben:

Die Fig. 1 zeigt schematisch die Struktur eines

KommunikationsSystems in einer ersten Ausführungsform der Erfindung, in dem das Verfahren zur Steuerung des Datenflusses ausgeführt wird.

Die Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Darstellung für

Kriterien, die zur Steuerung des Datenflusses herangezogen werden.

Die Fig. 3a und 3b zeigen beispielhaft Darstellungen von direkten und indirekten Verbindungen innerhalb des KommunikationsSystems, über die der Datenfluss gesteuert werden kann.

Die Fig. 4 zeigt schematisch die Struktur eines

KommunikationsSystems in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, in dem das Verfahren zur Steuerung des Datenflusses von Datenblöcken ausgeführt wird, die Nutzdaten und Strategie- bzw. Synchronisationsdaten enthalten.

Die Fig. 5 zeigt schematisch die Struktur eines

KommunikationsSystems in einer dritten Ausführungsform der Erfindung, wobei die Struktur der Netzknoten näher dargestellt wird.

Die Fig. 6 zeigt schematisch den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung des Datenflusses.

Zunächst wird zur Beschreibung eines ersten

Ausführungsbeispiels hier Bezug auf die Fig. 1, 2 sowie 3a und 3b genommen. In der Fig. 1 ist der schematische Aufbau eines Kommunikationssystems CB dargestellt, das als Internetgestütztes KommunikationsSystem ausgebildet ist. Beispielhaft für eine Vielzahl von Nutzern sind zwei Nutzer A und B dargestellt, die über das Kommunikationssystem CB miteinander kommunizieren können, insbesondere durch Austausch von Daten für eine multimediale Kommunikation per Text, Bild, Grafik, Video und/oder Audio sowie Daten für Nutzer-Anwendungen

(Textverarbeitung, Arbeitstabellen, Präsentationen, Datenbanken usw. ) . Das KommunikationsSystem CB umfasst eine Vielzahl von Netzknoten EUNA, ... EUNB, ... UHNA ... UHNB, über die die Daten in Form von Datenpaketen oder Datenblöcken übertragen werden, wobei eine intelligente Steuerung des Datenflusses erfolgt. Das führt dazu, dass die Daten über verschiedene Wege, also über verschiedene Verbindungen zwischen den Netzknoten übertragen werden können. Die intelligente Steuerung des Datenflusses wird später noch detailliert beschrieben. Zunächst wird hier näher auf den Aufbau des KommunikationsSystems CB, insbesondere auf seine logische Struktur sowie auf die Funktion der Netzwerkknoten EUN... bzw. UHN..., eingegangen:

Die Fig. 1 zeigt im Wesentlichen die logische Struktur des KommunikationsSystems CB. Bevorzugt handelt es sich dabei um eine dezentral strukturierte Architektur, in der alle (logischen) Netzwerkknoten im Wesentlichen gleichberechtigt interagieren können. Das bedeutet, dass alle Netzwerkknoten untereinander Verbindungen aufbauen können, sei es als Sendeknoten, als Empfangsknoten und/oder als Relaisknoten. Die Funktion wird bestimmt durch die aktuelle Anforderung an den jeweiligen Netzwerkknoten bzw. an die zu übertragene Daten bzw. Datenpakete. Insbesondere können direkte Verbindungen und indirekte Verbindungen aufgebaut werden. Direkte Verbindungen (Peer-To-Peer) werden zwischen ebenbürtigen Netzwerkknoten geschaltet, so wie es in der Fig. 1 anhand der Peer-To-Peer- Verbindung 101 zwischen EUNA und EUNB dargestellt ist. Diese direkten Verbindungen werden beispielhaft auch durch den Pfeil P2P angedeutet. Hingegen werden indirekte Verbindungen (Store&Forward) zwischen nicht-ebenbürtigen Netzwerkknoten und/oder über mehrere Zwischenknoten bzw. Relaisknoten geschaltet, wobei auch eine Daten-Zwischenspeicherung oder Daten-Vorratsspeicherung in einzelnen Netzwerkknoten erfolgen

kann. Hierbei handelt es sich um sog. Store&Forward- Verbindungen, wie z.B. die in der Fig. 1 dargestellten Verbindungen 102, 201 oder 202. Auch der Pfeil S&F bezieht sich auf solche indirekten Verbindungen.

Das in der Fig. 1 dargestellte Kommunikationssystem umfasst ein Kernnetzwerk TSC mit logischen Nutzer-Netzwerkknoten UHNA, UHNB... (auch Nutzer-Heimat-Knoten oder UserHomeNode genannt), auf die jeweils ein Nutzer A bzw. B mittels seinen Endgeräten zugreifen kann. Die Endgeräte wiederum sind als logische Endnutzer-Netzwerkknoten EUNA, EUNB... (auch End-Nutzer-Knoten oder EndUserNode genannt) ausgebildet und stehen somit in einer Zuordnung mit dem entsprechenden Nutzer-Netzwerkknoten. Somt hat jeder Nutzer, wie z.B. die Nutzerin A, Zugriff auf einen zugeordneten Endnutzer-Netzwerkknoten (also hier EUNA) und auf einen Nutzer-Netzwerkknoten (hier UHNA). Die Nutzer- Netzwerkknoten UHNA,...UHNB... gehören zum Kernnetzwerk TSC und sind auf Servern des Diensteanbieters bzw. Netzwerkbetreibers eingerichtet. Die Endnutzer-Knoten sind auf den Endgeräten der Nutzer bzw. Benutzer eingerichtet. Hier verfügt die Nutzerin A beispielsweise über zwei Endgeräte, nämlich über einen Personal-Computer und über ein Mobilkommunikations-Endgerät, so dass der Nutzerin A zwei entsprechende Endnutzer-Knoten, nämlich EUNA und EUNA' zugeordnet sind. Der Nutzer B hat hier z.B. drei Endgeräte und somit drei Endnutzer-Netzwerkknoten EUNB, EUNB' und EUNB''. Diese den miteinander kommunizierenden Nutzern A und B zugeordneten Netzknoten EUNA...EUNB... sind also Endknoten, an denen die Nutzer Daten senden und/oder empfangen. In der Fig. 1 ist auch noch ein Endnutzer- Netzwerkknoten EUNx dargestellt, der einem weiteren Nutzer zugeordnet ist und der ggf. als Relaisknoten verwendet werden kann, um Verbindungen zwischen den Nutzern A und B herzustellen und Daten weiterzuleiten bzw. zeitweilig zwischenzuspeichern. Dabei erhält der Nutzer des EUNx

keinerlei Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten, welche ja exklusiv für die Nutzer A und B bestimmt sind bzw. der persönlichen Kommunikation dienen. Das wird u.a. dadurch sichergestellt, dass eine Verschlüsselung der Daten, z.B. eine 128-Bit-Verschlüsselung per SSL (Secure Sockets Layer) erfolgt, wobei nur die beteiligten Nutzer A und B bzw. deren Knoten EUNA...EUNB... den benötigten Schlüssel haben. Auf der Endgeräte-Seite werden die Endnutzer-Knoten EUN... im wesentlichen durch eine auf dem jeweiligen Endgerät ausgeführten Client-Software realisiert, die mit dem oder den entsprechenden serverseitigen Nutzer-Netzwerkknoten UHN... zusammenwirken bzw. interagieren.

Die Nutzer verfügen also über mindestens einen Endnutzer- Netzwerkknoten (z.B. EUNA), der als Client realisiert ist, und über mindestens einen Nutzer-Netzwerkknoten (z.B. UHNA), der als Server realisiert ist. Wie die Fig. 1 zeigt können Nutzer auch mehrere Endnutzer-Netzwerkknoten (auch EndUserNodes genannt) haben und/oder mehrere Nutzer-Netzwerkknoten (auch UserHomeNodes) , wobei vorzugsweise nur ein UserHomeNode pro Nutzer installiert wird, so dass netzwerkseitig die Steuerung und Verwaltung der Daten für die Nutzer anhand des jeweiligen UserHomeNodes eindeutig durchgeführt werden kann.

Zur Verwaltung der Nutzer, insbesondere zur Authentifizierung der Nutzer, ist in dem Kernnetzwerk TSC eine zentrale Netzwerkeinheit vorgesehen, die hier als Authentifizierungseinheit CID bezeichnet wird. Die vom KommunikationsSystem CB bereit gestellten Dienste sind nur den authentifizierten Nutzern zugänglich. Es wird also auch ein Logln-Prozess, bei dem der Nutzer sich anmelden muss, durchgeführt, bevor der Nutzer Zugang zum System erhält. Für die Nutzerverwaltung, insbesondere für die Verwaltung von Nutzerprofilen einschließlich von zugeordneten Nutzertarifen,

ist im Kernnetzwerk TSC eine weitere Netzwerkeinheit vorgesehen, die hier auch als Tarifstelle TRF bezeichnet wird. Die Tarife sind u.a. ein Kriterium mittels dem die Steuerung des Datenflusses durchgeführt wird.

Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren zur Steuerung des Datenflusses auch folgende Schritte, wobei hier auch auf die Fig. 6 verwiesen wird:

In dem Verfahren MlOO wird zunächst in einem ersten Schritt MlOl festgestellt, ob Daten von einem ersten Nutzer, wie z.B. der Nutzerin A, zu einem zweiten Nutzer, wie z.B. dem Nutzer B zu übertragen sind. Das geschieht durch eine Signalisierung des entsprechenden EndUserNode EUNA an den zugeordneten HomeUserNode UHNA und/oder durch Senden von an den Nutzer B zu übertragenden Daten an diesen Knoten UHNA. In einem nächsten Schritt M102 wird geprüft, ob mindestens ein Kriterium TRF vorliegt, das bestimmt, ob der Datenfluss der Daten über direkte Verbindungen P2P oder auch über indirekte Verbindungen S&F zu steuern ist. Das geschieht z.B. in dem HomeUserNode UHNA, der auf die Tarifstelle TRF zugreift und dort anhand des im Nutzerprofils vom Nutzer A das entsprechende Kriterium, insbesondere den gebuchten Nutzungstarif TRF(A) findet (s. auch Fig. 2). Zusätzlich oder alternativ dazu wird in einem weiteren Schritt M103 dann der Datenfluss in Abhängigkeit von dem mindestens einen geprüften Kriterium, also zumindest in Abhängigkeit des Nutzungstarifs TRF(A), gesteuert.

Die Daten werden vorzugsweise als Datenpakete versendet (siehe DAT in Fig. 4), die neben den eigentlichen Nutzdaten PL auch die Strategiedaten SYN zur Steuerung des Datenflusses enthalten. Das geschieht zumindest teilweise durch den UserHomeNode UHNA, der dem zu übertragenen Datenpaket die Strategiedaten SYN hinzufügt, welche für die Weiterleitung

bzw. für die Wegelenkung (Routing) dieses Datenpaketes die Steuerungsangaben darstellen. Somit können die nächsten Knoten erkennen, ob dieses Datenpaket für Peer-To-Peer oder für Store&Forward vorgesehen ist und sich entsprechend verhalten. Das Netzwerk arbeitet also vorzugsweise mit einer dezentralen Datenfluss-Steuerung.

Als Kriterien könnten viele Parameter bzw. Angaben herangezogen werden. In dem hier anhand der Fig. 1, 2, 3a und 3b gezeigten Beispiel werden als Kriterium nicht nur die Nutzungstarife TRF geprüft, sondern auch das Datenvolumen VOL, welches die Menge der zu übertragenden Daten angibt.

Die Fig. 2 zeigt eine Tabelle mit den zu prüfenden Kriterien und den sich daraus ergebenden Anweisungen bzw. Strategien für die Steuerung des Datenflusses. Als Nutzungstarife TRF(A) bzw. TRF(B) kann beispielsweise zwischen einem Test-Tarif TST und einem Basis-Tarif BSC gewählt werden. Der aktuell gebuchte Tarif wird dann abgeprüft. Das Datenvolumen VOL wird anhand eines Vergleiches mit einem vorgebbaren Schwellwert TH geprüft. Zur Prüfung kann jedes einzelne Kriterium wie auch jede beliebige Kombination der Kriterien herangezogen werden. In diesem Beispiel werden die Tarife beider Nutzer TRF(A) und TRF(B) geprüft sowie das Datenvolumen VOL der zu übertragenen Daten.

Beispielsweise hat der sendende Nutzer A in seinem Nutzerprofil als Nutzungstarif TRF(A) den Testtarif TST eingetragen und gebucht. Und auch der empfangende Nutzer B hat diesen Testtarif TST gebucht. Ist nun das Datenvolumen VOL kleiner als der Schwellwert TH, der z.B. einige MegaByte (hier TH= 4 MB) betragen kann, so werden die Daten über indirekte Verbindungen S&F gelenkt, d.h. der Datenfluss wird nach dem Store&Forward-Modus gesteuert. Solche Verbindungen sind in der

Fig. 1 mit 201 oder 202 bezeichnet. Ist das Datenvolumen jedoch größer als der Schwellwert TH, dann erfolgt der Datenfluss nach dem Peer-To-Peer-Modus, also direkt zwischen den EndUserNodes und ohne Zwischenspeicherung. Eine solche direkte Verbindung P2P ist in der Fig. 1 mit 101 bezeichnet.

Die verschiedenen Wege des Datenflusses sind exemplarisch auch in den Figuren 3a und 3b dargestellt, wobei von Endgeräten ausgegangen wird, die über DSL-Verbindungen (DSL: Digital Subscriber Line) mit den HomeUserNodes des Internet-gestützten Kommunikationsnetzes verbindbar sind. Dort in der Fig. 3a werden die direkten Verbindungen P2P zwischen zwei EndUserNodes EUNA und EUNB über die in den Endgeräten befindlichen Netzwerkkarten NICA bzw. NICB und über die damit verbundenen DLS-Routern DSLR geschaltet. Die direkten Verbindungen P2P laufen also über die Router und gehen nicht über die UserHomeNodes des Kernnetzwerkes. Im einfachsten Fall sind beide Endgeräte an demselben Router angeschlossen, so dass die Verbindung P2P direkt über diesen einen Router läuft. Die indirekten Verbindungen S&F laufen über die jeweilige Netzwerkkarte NICA bzw. NICB und dem damit verbundenen DSL- Router DSLR zu dem entsprechenden HomeUserNode UHNA bzw. UHNB. Die indirekten Verbindungen S&F laufen also immer über mindestens einen UserHomeNode .

Die Fig. 3b unterscheidet sich von der Fig. 3a nur darin, dass in der Fig. 3b die direkten Verbindungen P2P unmittelbar über die beiden beteiligten Netzwerkkarten NICA und NICB laufen, d.h. dass die Endgeräte direkt z.B. über eine Bluetooth- Schnittstelle oder aber auch über eine transparente LAN- Verbindung ihre Daten miteinander austauschen. Das Netzwerksystem bzw. das Kernnetzwerk (s. TSC in Fig. 1) hat dann allenfalls die Aufgabe Datenübertragung über diese Verbindungen zu verwalten bzw. zu dokumentieren.

Beispielsweise wird dies innerhalb eines Eintrags in einer Historie dokumentiert, die wiederum den beteiligten Nutzern zugeordnet ist, so dass die Nutzer A und B dort später einsehen können, dass diese Daten per P2P-Verbindung übertragen worden sind.

In Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel kann zusammengefasst werden, dass eine intelligente Datenfluss- Steuerung bzw. —Lenkung anhand der Kriterien durchgeführt, so dass bei größeren Datenmengen vorzugsweise eine Peer-To-Peer- Verbindung geschaltet wird, wobei aber abhängig vom jeweiligen Nutzungstarif auch eine Store&Forward-Verbindung geschaltet werden kann. Insbesondere können somit Kommunikationsdienste effizient bereitgestellt und durchgeführt werden, wie Instant- Messaging, IP-Telefonie, Video-Telefonie, Whiteboard-Dienste und dgl .. Auch können Datenbereitstellungsdienste, z.B. für Audio-, Video-, Bild-, und/oder Programmdaten, durchgeführt werden. Dies sind insbesondere Dienste zum privaten oder kommerziellen Bereitstellen von MP3-Daten (Musiksammlung) oder Fotos (Fotoalbum) oder Adressdaten usw.

Nachfolgend wird anhand der Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Dabei geht es insbesondere um eine bevorzugte Ausgestaltung des beschriebenen Erfindungsgedankens, die aber auch als eigenständige Lösung angesehen werden kann.

Hier ist nun vorgesehen, dass vorzugsweise eine Anzahl von Diensten zwischen mindestens einem ersten Endgerät 3 (vergl. EUNA in Fig.l) und einem zweiten Endgerät 4 (vergl. EUNB in Fig.l) bereitgestellt werden, die jeweils mit einem Netzwerksystem NW mit einer Anzahl von miteinander in Verbindung stehenden Netzwerkeinheiten 5 verbindbar sind. Es können weiterhin die Schritte des Auswählens eines der Dienste

an dem ersten Endgerät 3 vorgesehen sein sowie Schritte des Generierens eines Datenblockes DAT, der Benutzerdaten PL und Synchronisationsdaten SYN enthält, wobei die Synchronisationsdaten SYN abhängig von dem Dienst bereitgestellt werden. Außerdem können auch Schritte des übermitteins des Datenblockes DAT an eine als ein erster Benutzerknoten 9 ausgebildete Netzwerkeinheit (vergl. UHNA in Fig. 1) des Netzwerksystems NW zum Bereitstellen des Datenblockes DAT an das zweite Endgerät 4 vorgesehen sein. Und zudem können noch Schritte des automatischen übertragens des Datenblockes DAT von dem Netzwerksystem NW abhängig von den in dem Datenblock DAT enthaltenen Synchronisationsdaten SYN vorgesehen sein.

Dabei wird vorgeschlagen, dass der Datenblock DAT in einem als zweiten Benutzerknoten 10 ausgebildeten Netzwerkknoten (vergl. UHNB in Fig. 1) in dem Netzwerksystem NW bereitgestellt wird, wobei der Datenblock DAT von dem zweiten Benutzerknoten 10 abhängig von den in dem Datenblock DAT enthaltenen Synchronisationsdaten SYN automatisch übertragen wird. Bevorzugt ist das zweite Endgerät 4 dem zweiten Benutzerknoten 10 des Netzwerksystems NW zumindest zeitweilig verbindbar.

Es ist nun vorgesehen, dass der Datenblock DAT abhängig von im zweiten Benutzerknoten 10 vorgesehenen Einstellungsdaten an das zweite Endgerät 4 übertragen wird. Dies ermöglicht es, dass Konfigurationseinstellungen des jeweiligen Benutzers (A und/oder B) dezentral im Netzwerk als Einstellungsdaten in den entsprechenden Benutzerknoten hinterlegt werden können, wobei eine Synchronisation abhängig von diesen Einstellungsdaten vorgenommen wird. Dabei kann das Verbinden des zweiten Endgeräts 4 mit dem zweiten Benutzerknoten 10 des Netzwerksystems NW durch das zweite Endgerät 4 durchgeführt werden. Weiterhin kann das Verbinden des zweiten Endgeräts 4

mit dem zweiten Benutzerknoten 10 des Netzwerksystems NW in regelmäßigen Zeitabständen automatisch und/oder manuell durchgeführt werden.

Alternativ kann das Verbinden des zweiten Endgeräts 4 mit dem zweiten Benutzerknoten 10 des Netzwerksystems NW durch den zweiten Benutzerknoten 10 abhängig von den Synchronisationsdaten SYN des Datenblockes DAT und/oder abhängig von den in dem zweiten Benutzerknoten 10 vorgesehenen Einstellungsdaten durchgeführt werden, sobald der bereitzustellende Datenblock DAT in dem zweiten Benutzerknoten 10 verfügbar ist.

Es soll vorzugsweise weiterhin vorgesehen werden, dass abhängig von den Synchronisationsdaten SYN in dem Datenblock DAT durch den zweiten Benutzerknoten 10 versucht wird, eine Datenverbindung zwischen dem zweiten Benutzerknoten 10 und dem zweiten Endgerät 4 herzustellen. Wenn die Datenverbindung hergestellt worden ist, wird der Datenblock DAT an das zweite Endgerät 4 übermittelt. Wenn keine Datenverbindung zwischen dem zweiten Benutzerknoten 10 und dem zweiten Endgerät 4 herstellbar ist, wird der Datenblock DAT von dem zweiten Benutzerknoten 10 an einen weiteren (dritten) Benutzerknoten übermittelt, der mit dem zweiten Endgerät 4 verbindbar ist. Abhängig von den Synchronisationsdaten SYN in dem Datenblock DAT wird durch den weiteren zweiten Benutzerknoten 10 versucht, eine Datenverbindung zwischen dem weiteren (dritten) Benutzerknoten und dem zweiten Endgerät 4 herzustellen, um den Datenblock DAT an den Nutzer B zu übertragen und den Empfang bzw. die Zustellung des Datenblocks auf der Empfangsseite erfolgreich abzuschließen.

Zuvor wurde bereits auf der Sendeseite beim Nutzer A vorzugsweise das übermitteln des Datenblockes DAT an den

ersten Benutzerknoten 9 abhängig von den Synchronisationsdaten SYN durchgeführt. Für die sendende Seite wird bevorzugt vorgeschlagen, dass die Synchronisationsdaten SYN auch abhängig von einer Prioritätsinformation generiert werden, die von einem Benutzer des ersten Endgeräts bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich dazu können die

Synchronisationsdaten SYN auch abhängig von einer automatisch vom ersten Endgerät 3 bereitgestellten Prioritätsinformation generiert werden.

Wie in der Figur 4 zu sehen ist, ist dort ein derart ausgeführtes KommunikationsSystem S dargestellt. Das System S umfasst ein Netzwerksystem NW bzw. Kernnetzwerk (vergl. auch TSC in Fig. 1), das mit dem einen oder den mehreren Endgeräten 3 und dem einen oder den mehreren zweiten Endgeräten 4 verbindbar ist, die jeweils einem ersten Nutzer A bzw. einem zweiten Nutzer B zugeordnet sind. Jedes der Endgeräte 3, 4 kann ein oder mehrere herkömmliche, üblicherweise von einem Benutzer verwendete Datenein- und —ausgäbegerate, wie z.B. Desktop-Computer, PDA (Personal-Digital-Assistent) , Notebook- Computer u.a. aufweisen. Jedes der Endgeräte 3 oder 4 kann unabhängig von den anderen Endgeräten 4 bzw. 3 eine Verbindung zu dem Kernnetzwerk NW aufbauen oder trennen, je nach Belieben des Benutzers.

Die Datenübertragung in dem KommunikationsSystem S und insbesondere im Kernnetzwerk NW erfolgt vorzugsweise jedoch nicht notwendigerweise paketgebunden, so dass Daten mit Hilfe einer Zieladresse (in der Regel mit einer IP-Adresse) und entsprechenden IP-Routern an eine entsprechende Netzwerkeinheit übertragen werden können.

Das jeweilige Endgerät 3 oder 4 kann mit dem Kernnetzwerk NW über eine permanente oder eine zeitweilige Datenverbindung 7

verbunden sein. Die Herstellung der Verbindung zu dem Netzwerk NW kann über ein übliches Anwahl-Verfahren, eine LAN- Verbindung, über eine DSL- oder sonstige Datenverbindung erfolgen. Der Aufbau der Verbindung kann von dem Endgerät 3 bzw. 4 oder auch von dem Netzwerk NW ausgehen. Dabei identifiziert sich das jeweilige Endgerät 3 oder 4 an dem Netzwerksystem, so dass der Benutzer A oder B des jeweiligen Endgeräts 3 bzw. 4 eindeutig im Netzwerksystem identifiziert ist.

Das Netzwerksystem NW umfasst eine Anzahl von Netzwerkknoten 5, die in der Regel Server, Router und dgl. umfassen. Die Netzwerkknoten 5 werden nachfolgend auch Netzwerkeinheiten 5 genannt und können durch eine physikalische und logische Einheit gebildet sein, die ein Datenpaket beim übermitteln in dem Netzwerksystem 2 durchlaufen kann.

Die Endgeräte 3 und 4 umfassen jeweils eine

Kommunikationseinheit, die z.B. als Software, als Firmware und dgl. ausbildet ist. Die Kommunikationseinheit ermöglicht es, Daten in Form der oben genannten Datenblöcke DAT über das Netzwerksystem NW einem weiteren Endgerät 3 bzw. 4 bereitzustellen. Die angebotenen Kommunikations-Dienste lassen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen von Diensten unterscheiden, nämlich in reine Kommunikationsdienste und in Datendienste. Während die Kommunikationsdienste im wesentlichen eine Echtzeit-Kommunikation zwischen zwei Endgeräten, beispielsweise dem ersten und dem zweiten Endgerät

3 bzw. 4 ermöglichen, bieten die Datendienste die Möglichkeit, dass eines der Endgeräte 3 oder 4 dem jeweils anderen Endgerät

4 bzw. 3, d.h. einem weiteren Benutzer, Daten bereitstellt, unabhängig davon, ob das andere Endgerät 4 bzw. 3 mit dem Netzwerk NW verbunden ist. Beispiele für Kommunikationsdienste sind Instant-Messaging, IP-Telefonie, Video-Telefonie,

Whiteboard-Dienste und dgl. Beispiele für Datenbereitstellungsdienste sind e-mail-Dienste, ein Anrufbeantworter-Dienst, Dateibereitstellungsdienste für Audio-, Video-, Bild-, Programmdaten, sonstige Daten usw..

Durch die Erfindung wird erreicht, dass die Datenblöcke DAT, die insbesondere multimediale Kommunikationsdienste betreffen, möglichst unmittelbar dem entsprechenden Endgerät bereitgestellt wird. Das gleiche gilt für Datendienste, die die übermittlung von Benutzerdaten an das entsprechende Endgerät beinhalten, die eine entsprechende hohe Priorität haben, und somit dem entsprechenden Endgerät unverzüglich bereitgestellt werden sollen. Dadurch wird vermieden, dass insbesondere bei Daten mit hoher Priorität, die Zeitdauer, die zwischen dem Bereitstellen der Daten und dem Empfang der Daten durch den Benutzer des jeweiligen Endgeräts vergeht, zu groß wird.

Das erste und das zweite Endgerät 3 bzw. 4, werden mit dem Netzwerksystem NW über sog. Zugangsknoten 8 mit einem entsprechend den Endgeräten zugeordneten ersten bzw. zweiten Benutzerknoten 9 bzw. 10 verbunden. Die Benutzerknoten 9 oder 10 stellen Netzwerkeinheiten 5 dar, die dem ersten bzw. zweiten Benutzer A bzw. B zugeordnet sind. Jeder der Benutzerknoten 9 oder 10 kann eine oder mehrere Netzwerkeinheiten umfassen, um eine ausreichende Redundanz bei Ausfall eines der Benutzerknoten zu gewährleisten. Ein Datenblock DAT, der von dem ersten Endgerät 3 bereitgestellt wird, und an das zweite Endgerät 4 übertragen werden soll, wird von dem ersten Endgerät 3 über einen der Zugangsknoten 8 an den ersten (bzw. an einen der ersten) Benutzerknoten 9 übertragen. Dort kann der Datenblock DAT ebenfalls mit Synchronisationsdaten SYN versehen werden oder es können dort

bereits vorhandene Synchronisationsdaten modifiziert werden, um die Priorität des Datenblockes zu modifizieren.

Von dem ersten Benutzerknoten 9 wird der Datenblock DAT an den zweiten Benutzerknoten 10 übermittelt, der dem zweiten Benutzer B, an den der Datenblock DAT gesendet werden soll, zugeordnet ist. Dort wird der Datenblock DAT zunächst gespeichert. Der erste und der zweite Benutzerknoten 9 bzw. 10 sind in dem hier in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel getrennt ausgebildet. Der erste und der zweite Benutzerknoten 9 bzw. 10 können auch in einer Netzwerkeinheit, insbesondere auf einem Server, eingerichtet werden.

Der zweite Benutzerknoten 10 analysiert nun den empfangenen Datenblock DAT bezüglich Synchronisationsdaten SYN, die in dem ersten Benutzerknoten 9 oder in dem ersten Endgerät 3 dem Datenblock DAT hinzugefügt wurden. Die Synchronisationsdaten SYN bilden also sozusagen Strategiedaten, die blockweise zu den eigentlichen Nutzdaten PL hinzugefügt werden und die abhängig von einem dem Datenblock DAT zugeordneten Dienst gewählt wurden. Wenn als Dienst z.B. ein

Datenübertragungsdienst für große Datenmengen gewählt wurde, dann wir der Datenfluss vorzugsweise über direkte Verbindungen (peer-to-peer) gesteuert. Sind kleinere Datenmengen zu übertragen, die auch mit geringem Aufwand in einzelnen Knoten bzw. Netzwerkeinheiten 5 zwischengespeichert werden können, dann wird der Datenfluss über indirekte Verbindungen (store&forward) gesteuert. Auch sind die von den Nutzern gebuchten Nutzungstarife valide Kriterien für die intelligentre Steuerung des Datenflusses.

Ferner können als weitere Kriterien für die Datenfluss- Steuerung oder auch als Filter-Kriterium in dem ersten Endgerät 3 bereitgestellte Prioritätsdaten dienen, die

insbesondere bei einem Datendienst vorliegen und angeben, dass ein einem Datendienst zugeordneter Datenblock DAT möglichst schnell bzw. unmittelbar dem zweiten Benutzer bereitgestellt werden sollen. Die dem Datenblock DAT hinzugefügten Synchronisationsdaten SYN können also angeben, dass die Nutzdaten, Benutzerdaten bzw. sog. Payload PL des betreffenden Datenblocks bzw. Datenpaketes DAT schnellstmöglich dem zweiten Endgerät 4 bereitgestellt werden sollen oder nicht, d.h. die Synchronisationsdaten SYN geben eine Priorität der Daten an.

Jeder der zweiten Benutzerknoten 10 überprüft nun mit Hilfe einer Prioritätseinheit 12 ein eintreffendes Datenpaket DAT hinsichtlich der darin enthaltenen Synchronisationsdaten SYN. Enthalten die Synchronisationsdaten SYN eine Angabe darüber, dass das betreffende Datenpaket DAT unmittelbar an das zweite Endgerät 4 weitergeleitet werden soll, was durch eine Kennzeichnung beispielsweise durch ein entsprechendes Echtzeit-Flag, ein Prioritätskennzeichen u.a. angegeben werden kann, so versucht eine Datenschnittstelle 11 eine Verbindung zu dem zweiten Endgerät 4 (vergl. EUNB in Fig. 1) bzw. zu einem anderen der zweiten Endgerät (vergl. EUNB' in Fig. 1) selbsttätig aufzubauen. Dies kann entsprechend durch Herstellen einer Verbindung erfolgen, wie z.B. einer LAN- Verbindung oder einer Einwahlverbindung und dgl.. Gelingt es der Datenschnittstelle 11, eine Verbindung zu dem zweiten Endgerät 4 herzustellen, so wird der Datenblock DAT unmittelbar an das zweite Endgerät 4 übertragen. Gelingt es der Datenschnittstelle 11 jedoch nicht, eine Verbindung zu dem zweiten Endgerät 4 aufzubauen, so wird der entsprechend gekennzeichnete Datenblock DAT an einen weiteren zweiten Benutzerknoten 10 übermittelt, der nun ebenfalls über eine entsprechend darin vorgesehene Datenschnittstelle 11 versucht, eine Verbindung zu dem bzw. einem der zweiten Endgeräte 4 aufzubauen.

Die zweiten Benutzerknoten 10 können örtlich verteilt angeordnet sein, z.B. in verschiedenen Empfangsbereichen, wenn die Datenschnittstelle 11 eine Funkverbindung zu dem zweiten Endgerät 4 aufbauen will, oder in verschiedenen Ländern. Die Datenschnittstelle 11 des weiteren zweiten Benutzerknotens 10 versucht nun ebenfalls mit dem Endgerät 4 eine Datenverbindung aufzubauen. Gelingt dies, wird der entsprechend Datenblock DAT an das zweite Endgerät 4 übertragen. Gelingt dies nicht, bleibt der Datenblock DAT in den Netzwerkeinheiten des zweiten Benutzerknotens 10 gespeichert. Sobald sich nun das zweite Endgerät 4 mit dem Benutzerknoten 10 verbindet, werden die entsprechenden Datenblöcke DAT, die entsprechend gekennzeichnet sind, bevorzugt an das zweite Endgerät 4 übertragen. Es wird bevorzugt vorgeschlagen, dass insbesondere die empfangenen Endgeräte in regelmäßigen und/oder vorbestimmten Zeitabständen eine Verbindung mit dem entsprechenden Benutzerknoten herstellen, um die entsprechenden Datenblöcke, die mit einem entsprechenden Echtzeit-Flag versehen sind, abzurufen.

Auf der Sendeseite wird der Datenblock DAT in dem ersten Endgerät 3 generiert und dort mit den entsprechenden Synchronisationsdaten SYN versehen. Die Synchronisationsdaten SYN enthalten das Echtzeit-Flag, das angibt, dass der Datenblock DAT schnellstmöglich an das zweite Endgerät 4 übertragen werden soll. Besteht keine permanente Verbindung zwischen dem ersten Endgerät 3 und dem Netzwerk NW, so kann das erste Endgerät 3, nachdem der Datenblock DAT mit dem entsprechenden gesetzten Echtzeit-Flag generiert worden ist, eine Verbindung zu dem ersten Benutzerknoten 9 des Netzwerkes NW aufbauen, um den Datenblock DAT schnellstmöglich über den ersten Benutzerknoten 9 an den zweiten Benutzerknoten 10 zu übermitteln. Ist es nicht möglich, eine Verbindung zwischen

dem ersten Endgerät 3 und dem ersten Benutzerknoten 9 herzustellen, so versucht das erste Endgerät 3 eine Verbindung mit einem weiteren ersten Benutzerknoten 9 herzustellen, so lange bis der Datenblock DAT an einen der ersten Benutzerknoten 9 übermittelt werden konnte. Solche Datenblöcke, bei denen das Echtzeit-Flag nicht gesetzt wurde, bewirken in dem ersten Endgerät 3 keinen automatischen Aufbau der Verbindung zu dem ersten Benutzerknoten 9. Deshalb können solche Datenblöcke auch beim Aufbau einer manuellen Verbindung oder bei einem ansonsten regelmäßig durchgeführten Verbindungsaufbau zwischen dem ersten Endgerät 3 und dem ersten Benutzerknoten 9 auf herkömmliche Weise an das Netzwerk NW übermittelt werden.

Weiterhin kann empfangsseitig vorgesehen sein, dass der zweite Benutzerknoten 10 einen Einstellungsspeicher 13 aufweist, um Einstellungsdaten zu speichern. Die Einstellungsdaten können vom Benutzer des zweiten Endgeräts 4 vorgegeben sein und festlegen, welche Art von Datenblöcken, die mit dem Echtzeit- Flag gekennzeichnet sind, automatisch d.h. durch automatischen Aufbau der Verbindung von dem zweiten Benutzerknoten 10 zu dem zweiten Endgerät 4 an das zweite Endgerät 4 übertragen werden und welche nicht. Somit können Datenblöcke, die zwar vom ersten Endgerät 3 mit dem priorisierenden Echtzeit-Flag versehen worden sind, also vom sendenden Benutzer A oder vom gewählten Dienst als wichtig gekennzeichnet wurden anhand der Einstellungsdaten nochmals gefiltert werden. Dadurch ist es dem empfangenden Benutzer B des zweiten Endgeräts 4 möglich, Voreinstellungen vorzunehmen, um beispielsweise die Häufigkeit der Verbindungsaufbauten zu reduzieren, um z.B. Kosten zu sparen.

In Hinblick auf die Fig. 4 ist zu sagen, dass hier gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein

Kommunikationssystem S zum Bereitstellen einer Anzahl von Diensten, insbesondere von Kommunikationsdiensten, an mindestens ein Endgerät 3 und/oder 4, das mit einem Netzwerk NW mit einer Anzahl von miteinander in Verbindung stehenden Netzwerkeinheiten 5 verbindbar ist, vorgesehen wird. Dabei wird mindestens eine als Benutzerknoten 9 bzw. 10 ausgebildete Netzwerkeinheit vorgesehen, um einen Datenblock DAT bereitzustellen, der Benutzerdaten PL und

Synchronisationsdaten SYN enthält. Der Benutzerknoten ist gestaltet, um eine Verbindung mit dem Endgerät automatisch herzustellen und den Datenblock von dem Netzwerk an das Endgerät abhängig von den in dem Datenblock enthaltenen Synchronisationsdaten SYN zu übertragen. Da der Datenblock DAT Benutzerdaten PL und Synchronisationsdaten SYN enthält, wobei die Synchronisationsdaten SYN abhängig von einem in dem ersten Endgerät 3 ausgewählten Dienst bereitgestellt sind, ergibt sich insbesondere der Vorteil einer intelligenten Steuerung des Datenflusses, bei der nicht das erste Endgerät 3 bloß eine Verbindung zu dem zweiten Endgerät 4 herstellt, um einen Datenblock DAT zu übertragen, sondern bei der die Steuerung dezentral von den beteiligten Benutzerknoten 3, 4, 9 und/oder 10 sowie evtl. weiteren Netzknoten 5 und/oder 8, insbesondere aber von dem dem zweiten Endgerät 4 zugeordnetem Benutzerknoten 10, durchgeführt wird.

Anhand der Fig. 5 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben, dass auch für sich genommen eine eigenständige Lösung darstellt. Dabei geht es insbesondere um ein Verfahren mit Schritten zum Synchronisieren mit einer Datenquelle über einen Verzeichnisdienst und um danach arbeitende Netzwerkeinheiten bzw. Verarbeitungseinheiten. Konkret geht es um das zusätzliche oder auch separat zu lösende Problem, dass mehrere Benutzer an verschiedenen Verarbeitungseinheiten, wie z.B. an Personal-Computern, Zugriff auf gleiche Daten haben

sollen, so dass eine gleichzeitige bzw. zeitnahe Bearbeitung der Daten durch jeden der Benutzer möglich ist. In herkömmlichen Systemen werden diese Daten in Form von Dateien, insbesondere in Form von Dateien in einem Inhaltsverzeichnis auf einer Festplatte der Verarbeitungseinheit des jeweiligen Benutzers gespeichert, wobei entsprechende

Inhaltsverzeichnisse auf mehreren der Verarbeitungseinheiten miteinander verknüpft sind, so dass die darin befindlichen Dateien permanent miteinander abgeglichen werden können, so dass jedem der Benutzer die letztgültige Version der Daten bzw. der Dateien zur Verfügung gestellt wird. Zur Unterstützung wird hierfür auch gern ein sogenannter Verzeichnisdienst genutzt (in Englisch mit „Directory Service" oder kurz „DS" bezeichnet), der Informationen zu Objekten, insbesondere zu Dateien, in einem Netzwerk abspeichert und diese Informationen den Benutzern und/oder den Netzwerkadministratoren zur Verfügung stellt.

Da in herkömmlichen Netzwerken das Synchronisieren zwischen den Verarbeitungseinheiten quasi permanent durchgeführt wird und dabei von den Vorgaben des zumeist zentralen Verzeichnisdienstes abhängig ist, ist es üblicherweise einem Benutzer selbst nicht möglich, den Zugang der anderen Benutzer zu einer kürzlich erstellten bzw. aktualisierten Datei in entsprechenden, zur Synchronisation freigegebenen Verzeichnissen zu beschränken bzw. zu unterbinden. Hier soll nun durch die in der Fig. 5 veranschaulichte Lösung ein verbessertes Verfahren zum Synchronisieren mit einer Datenquelle zur Verfügung gestellt werden, bei dem die Synchronisation der Daten gesteuert werden kann. Weiterhin soll eine verbesserte Verarbeitungseinheit zur Durchführung des Verfahrens zum Synchronisieren zur Verfügung gestellt werden.

Gemäß der hier vorgeschlagenen und anhand der Fig. 5 nachfolgend beschriebenen Lösung ist ein besonderes Verfahren zum Synchronisieren mit einer Datenquelle über einen Verzeichnisdienst vorgesehen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Die Schritte des Bereitsteilens einer ersten Datenmenge in einer ersten Verarbeitungseinheit und des Bereitstellens einer zweiten Datenmenge in einer zweiten Verarbeitungseinheit; außerdem die Schritte des Synchronisierens der ersten Datenmenge bzgl. der zweiten Datenmenge abhängig von Synchronisationsdaten, die in einem Verzeichnis abgelegt sind, welches einem Benutzer, insbesondere einem Benutzer der ersten Verarbeitungseinheit, zugeordnet ist.

Auf diese Weise wird ermöglicht, dass das Synchronisieren der ersten Datenmenge bedingt erfolgt, nämlich abhängig von bereitgestellten Synchronisationsdaten, so dass das Synchronisieren mit der zweiten Datenmenge möglicherweise nicht vollständig, sondern nur teilweise, bestimmt durch die Synchronisationsdaten, erfolgt. So kann ein Benutzer der ersten Verarbeitungseinheit die Verfügbarkeit von erstellten bzw. aktualisierten Daten der ersten Datenmenge für andere Benutzer einschränken, bzw. unterbinden. Die Daten können als Dateien, Datensätze und dergleichen in einem Speicher in der Verarbeitungseinheit vorliegen.

Insbesondere wird hier vorgeschlagen, dass das Synchronisieren durchgeführt wird, indem eine Untermenge der Daten aus der ersten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten ausgewählt wird, wobei die Daten der ausgewählten Untermenge mit den entsprechenden Daten aus der zweiten Datenmenge aktualisiert werden. Weiterhin kann das Synchronisieren durchgeführt werden, indem eine Untermenge der Daten in der zweiten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten

ausgewählt wird, wobei die Daten der ausgewählten Untermenge der ersten Datenmenge hinzugefügt werden und/oder die entsprechenden Daten der ersten Datenmenge mit den Daten der ausgewählten Untermenge aktualisiert werden. Dies ermöglicht es, ein Aktualisieren bzw. Hinzufügen von Daten zu der dem Benutzer zugeordneten ersten Datenmenge einzuschränken, indem durch die Synchronisationsdaten bestimmt wird, welche Daten aus der zweiten Datenmenge für das Synchronisieren verwendet werden sollen. Dadurch kann der Benutzer einen Teil der Daten der ersten Datenmenge (die nicht ausgewählten Daten der ersten Datenmenge) gegen eine Synchronisierung schützen, so dass änderungen, die von den anderen Benutzern an dem nicht ausgewählten Teil der Datenmenge durchgeführt wurden, nicht mit der ersten Datenmenge synchronisiert werden.

Insbesondere können die Synchronisationsdaten die entsprechende Untermenge von Daten zumindest anhand eines der folgenden Parameter bestimmen: Ein der jeweiligen Datenmenge zugeordnetes Attribut, einen Benutzerstatus und/oder ein Systemparameter. Insbesondere kann das zugeordnete Attribut eine Zeitinformation, die die Zeit der Erstellung und/oder änderung des Inhalts der Daten angibt, eine Datentypinformation, die die Art der Daten angibt, wie z.B. durch eine Dateiendung, eine Bearbeitungsinformation, die die Identität eines oder mehrerer Bearbeiter der Daten angibt, eine Zugriffsinformation, die die Zugriffsrechte auf die Daten angibt, sowie eine Synchronisationsinformation, die einen Zeitpunkt einer Synchronisation und/oder eine Quelle der Synchronisation und/oder ein Ziel der Synchronisation angibt, umfassen. Bevorzugt können die Synchronisationsdaten in der ersten Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden. Alternativ können die Synchronisationsdaten in der zweiten Speichereinrichtung bereitgestellt werden. Auch kann die erste Datenmenge in einer Verarbeitungseinheit bereitgestellt

werden, z.B. auf einer Festplatte, Speicher und dgl., wobei die Synchronisationsdaten vor dem Synchronisieren der ersten Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden, z.B. von der Festplatte, dem Speicher, einer Benutzereingabe oder über eine externe Datenverbindung.

Vorzugsweise ist eine Verarbeitungseinheit zum Synchronisieren mit einer Datenquelle vorgesehen. Die Verarbeitungseinheit umfasst eine erste Speichereinrichtung zum Bereitstellen einer ersten Datenmenge, eine Datenschnittstelle zum Empfangen und Senden von Daten einer zweiten Datenmenge, sowie eine Synchronisationseinheit zum Synchronisieren der ersten Datenmenge bzgl. der zweiten Datenmenge, abhängig von bereitgestellten Synchronisationsdaten. Die

Verarbeitungseinheit ermöglicht es, eine erste Datenmenge über eine Datenschnittstelle mit einer zweiten Datenmenge zu synchronisieren, wobei das Synchronisieren abhängig von Synchronisationsdaten, die deren Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden, erfolgt. Dadurch kann ein Benutzer die Synchronisation seiner Daten steuern und z.B. nur einen Teil der Daten der permanenten Synchronisation zu Verfügung stellen.

Außerdem ist die Synchronisationseinheit vorzugsweise gestaltet, um das Synchronisieren durchzuführen, indem eine Untermenge der Daten aus der ersten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten ausgewählt wird und indem über die Datenschnittstelle der Untermenge der Daten entsprechende Daten aus der zweiten Datenmenge angefordert und empfangen werden und indem die Daten der ausgewählten Untermenge mit den entsprechenden empfangenen Daten aus der zweiten Datenmenge aktualisiert werden. Weiterhin kann die

Synchronisationseinheit gestaltet sein, um das Synchronisieren durchzuführen, indem über die Datenschnittstelle eine

Untermenge der Daten der zweiten Datenmenge abhängig von den Synchronisationsdaten ausgewählt und empfangen werden und indem in der Speichereinrichtung die Daten der ausgewählten Untermengen der ersten Datenmenge hinzugefügt werden und/oder die entsprechenden Daten der ersten Datenmenge mit den Daten der ausgewählten Untermenge aktualisiert werden.

Es wird vorgeschlagen, dass die Synchronisationsdaten die entsprechenden Untermengen von Daten zumindest anhand eines der folgenden Parameter bestimmen: Ein den Daten zugeordnetes Attribut, einen Benutzerstatus und einen Systemparameter. Dabei können die Synchronisationsdaten in der Speichereinrichtung bereitgestellt werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Synchronisationsdaten über die Datenschnittstelle empfangbar sind.

In der Fig. 5 ist nun ein Netzwerksystem S' dargestellt, das eine erste Verarbeitungseinheit Nl und eine zweite Verarbeitungseinheit N2 aufweist. Die erste

Verarbeitungseinheit Nl umfasst eine erste Speichereinrichtung 11 zum Speichern einer ersten Datenmenge. Die Speichereinrichtung 11 kann beispielsweise eine Festplatte, eine elektronische Speichereinheit und dgl. aufweisen, um die Daten in Form von Datensätzen oder Datengruppen, die im Folgenden auch als Dateien bezeichnet werden, zu speichern. Die Speichereinrichtung 11 zum Speichern der ersten Datenmenge kann Teil eines größeren Speichers sein, so dass z.B. die Speichereinrichtung 11 ein Verzeichnis bzw. Unterverzeichnis für die entsprechende erste Datenmenge (erste Dateien) sein kann, die für das Synchronisieren mit der zweiten Verarbeitungseinheit N2 bereitgestellt werden.

Die erste Verarbeitungseinheit Nl weist weiterhin eine erste Datenschnittstelle 12 auf, über die die erste

Verarbeitungseinheit Nl mit der zweiten Verarbeitungseinheit N2 in Verbindung steht. Die Datenschnittstelle 12 ist im wesentlichen ausgestaltet, um zweite Dateien von der zweiten Verarbeitungseinheit N2 zu empfangen und diese an eine erste Synchronisationseinheit 13 in der ersten Verarbeitungseinheit Nl bereitzustellen, so dass die ersten Dateien in bestimmter Weise synchronisiert werden können.

Die zweite Verarbeitungseinheit N2 weist eine zweite Speichereinrichtung 21, eine zweite Datenschnittstelle 22 und eine zweite Synchronisationseinheit 23 auf, die in gleicher, ähnlicher oder vergleichbarer Weise wie die erste Verarbeitungseinheit Nl ausgebildet sind. Die erste und die zweite Verarbeitungseinheit Nl bzw. N2 stehen über ein Netzwerk NW miteinander in Verbindung, wobei das Netzwerk NW z.B. ein lokales Netzwerk, wie ein LAN, WAN und dgl. sein kann, oder z.B. das Internet oder eine Telefonverbindung sein kann.

Der Ablauf einer Synchronisierung der ersten Dateien in der ersten Speichereinrichtung 11 kann gemäß einem ersten und einem zweiten Verfahren zur Synchronisation durchgeführt werden und wird anhand der ersten Verarbeitungseinheit näher erläutert. Das Synchronisieren beginnt beispielsweise initiiert durch eine Benutzereingabe an einer (nicht dargestellten) Eingabeeinheit der ersten Verarbeitungseinheit Nl. Das Synchronisieren kann auch automatisch (z.B. regelmäßig) oder zu vorbestimmten Zeiten gestartet werden und auch permanent durchgeführt werden, d.h. es wird in einer Abfrageschleife ständig überprüft, ob ein

Synchronisationsbedarf besteht, z.B. nach einer änderung einer der Dateien.

Gemäß dem hier vorgeschlagenen Verfahren zur Synchronisation empfängt die erste Synchronisationseinheit 13 Synchronisationsdaten (vergl. SYN in Fig. 4) von der ersten Speichereinrichtung 11, die eine Synchronisationsvorschrift enthalten. Die Synchronisationsdaten können automatisch oder durch eine Beutzereingabe erstellt werden. Aufgrund der Synchronisationsvorschrift kann nun eine Untermenge aus den ersten Dateien in der ersten Speichereinrichtung 11 ausgewählt werden und diese Untermenge der ersten Dateien kann entsprechend mit den entsprechenden Dateien (z.B. den gleichnamigen Dateien oder Datensätzen mit identischen Identifikationsnummern usw. ) aus den zweiten Dateien in der zweiten Verarbeitungseinheit N2 synchronisiert werden. Dazu wird eine Anfrage über die erste Datenschnittstelle 12 an die zweite Verarbeitungseinheit N2 gesendet, so dass entweder die entsprechenden Dateien (z.B. gleichnamige Dateien) der Untermenge von der zweiten Verarbeitungseinheit N2 an die erste Verarbeitungseinheit Nl übertragen werden oder entsprechend lediglich Aktualisierungsinformationen bzgl. jeder der entsprechenden Dateien der ausgewählten Untermenge an die erste Verarbeitungseinheit Nl übertragen werden. Auf diese Weise können die ausgewählten Dateien der Untermenge aktualisiert werden, so dass diese in der jeweils aktuellsten Version vorliegen. Die nicht ausgewählten Dateien in der ersten Speichereinrichtung 11 werden nicht synchronisiert. Zudem werden auch keine neuen (neu erstellten) Dateien in der Menge der zweiten Dateien den ersten Dateien bei diesem ersten Verfahren der Synchronisation hinzugefügt.

Gemäß einem weiteren Verfahren zur Synchronisation wird anhand der bereitgestellten Synchronisationsdaten durch die erste Verarbeitungseinheit Nl eine Untermenge von Dateien aus den zweiten Dateien in der zweiten Verarbeitungseinheit N2 ausgewählt. Dazu werden die Synchronisationsdaten oder davon

abgeleitete Anfragedaten z.B. über die erste Datenschnittstelle 12 an die zweite Verarbeitungseinheit N2 gesendet und dort aus der Untermenge aus der in der zweiten Speichereinrichtung 21 gespeicherten zweiten Dateien ausgewählt. Die ausgewählte Untermenge von Dateien aus den zweiten Dateien werden nun von der zweiten

Verarbeitungseinheit N2 an die erste Verarbeitungseinheit Nl gesendet, so dass die entsprechenden Dateien der ersten Dateien in der ersten Verarbeitungseinheit Nl aktualisiert werden bzw. neue Dateien der Menge der ersten Dateien hinzugefügt werden. Enthält die Anfrageinformation, die an die zweite Verarbeitungseinheit N2 gesendet wird, auch die entsprechende Information über die bereits vorhandenen Dateien in den ersten Dateien, so kann anstelle der Dateien aus den zweiten Dateien nur eine entsprechende

Aktualisierungsinformation an die erste Verarbeitungseinheit Nl übertragen werden, mit der die entsprechende Datei der menge der ersten Dateien aktualisiert wird. Auf diese Weise kann die zu übertragende Datenmenge reduziert werden.

Die beiden Synchronisationseinheiten 13, 23 der Verarbeitungseinheiten Nl bzw. N2 können ausgebildet sein, dass sie nur eines der zuvor beschriebenen Verfahren zur Synchronisation durchführen oder wahlweise beide Verfahren zur Synchronisation durchführen können, insbesondere abhängig von den bereitgestellten Synchronisationsdaten.

Die Synchronisationsdaten (vergl. SYN in Fig. 4) können so beschaffen sein, dass sie eine Regel zur Synchronisation angeben. Insbesondere können die Synchronisationsdaten eine Information darüber umfassen, wie eine entsprechende Untermenge von Dateien ausgewählt wird. Die Synchronisationsdaten können bestimmen, dass die Untermenge durch ein den Dateien zugeordnetes Attribut, einen

Benutzerstatus des Benutzers und/oder ein Systemparameter bestimmt werden.

Insbesondere das den Dateien zugeordnete Attribut kann eine Zeitinformation sein, die die Zeit der Erstellung und/oder einer änderung des Inhalts der Dateien angibt. Insbesondere kann die Zeitinformation auch eine Historie aller änderungen umfassen. Weiterhin kann das der Datei zugeordnete Attribut auch eine Dateitypinformation sein, die die Daten angibt, die die Datei aufweist. Z.B. kann die Datentypinformation eine Angabe darüber enthalten, ob die Datei Bildinformationen, Videoinformationen, Textinformation, Klanginformation, Programminformation und dgl. enthält. Das den Daten zugeordnete Attribut kann weiterhin eine

Bearbeitungsinformation umfassen, die die Identität eines oder mehrerer Bearbeiter der Datei angibt. So kann beispielsweise vorgesehen werden, dass nur Dateien von bestimmten Bearbeitern bzw. Dateien mit einer bestimmten Anzahl von Bearbeitern zur Synchronisation ausgewählt werden. Darüber hinaus kann das den Dateien zugeordnete Attribut eine Zugriffsinformation sein, die die Zugriffsrechte auf die entsprechenden Dateien angibt. So können beispielsweise nur Dateien synchronisiert werden, die einen Lese-Schreib-Zugriff ermöglichen, wohingegen Dateien, die nur einen Lesezugriff ermöglichen, nicht synchronisiert werden, da diese im Wesentlichen nicht veränderbar sind. Weiterhin kann das den Dateien zugeordnete Attribut auch eine Synchronisationsinformation sein, die beispielsweise die Zeit einer Synchronisation z.B. der letzten Synchronisation, eine Quelle einer Synchronisation z.B. einer letzten Synchronisation oder ein Ziel einer Synchronisation angibt.

Ferner kann der Benutzerstatus beispielsweise angeben, welche Zugriffsrechte der Benutzer auf die entsprechende

Verarbeitungseinheit besitzt oder welche Tätigkeiten der Benutzer auf der jeweiligen Verarbeitungseinheit ausführt und eine Synchronisation der dem Benutzer zugeordnete Dateien entsprechend der Zugriffsrechte des Benutzers oder abhängig von dessen Tätigkeitsprofil durchgeführt werden.

Der Systemparameter, den die Synchronisationsdaten enthalten kann, kann beispielsweise eine Information über die Prozessorbelastung, über die Netzwerkbelastung, über die verbleibende Speicherkapazität der Speichereinrichtung und eine sonstige Angabe über verfügbare Ressourcen der Verarbeitungseinheit und andere Informationen über die Verarbeitungseinheit sein, die die Zeitdauer der Synchronisation beeinflussen können, bzw. die Belastung des Gesamtsystems durch die Synchronisation angeben können, so dass das Verfahren zur Synchronisation die entsprechende Belastung des Gesamtsystems berücksichtigt. D.h., abhängig davon, wie stark die Belastung der Netzwerkverbindung und der Verarbeitungseinheiten durch andere Aufgaben ist, kann eine umfangreichere oder weniger umfangreiche Synchronisation der Dateien vorgenommen werden.

Das hier in der Fig. 5 dargestellte KommunikationsSystem S' ist nicht auf die zwei Verarbeitungseinheiten Nl und N2 beschränkt, sondern es können mehr als zwei Verarbeitungseinheiten mit jeweiligen Speichereinrichtungen 11, 21 vorgesehen werden, die Daten miteinander synchronisieren. Die Synchronisationsdaten, die einer Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden, können dann auch bzgl. jeder der Verarbeitungseinheiten differenzieren, so dass Synchronisationsvorschriften für jede der übrigen Verarbeitungseinheiten unabhängig voneinander bereitgestellt werden können.

Bezugszeichenliste

CB KommunikationsSystem (erstes

Ausführungsbeispiel )

A; B Nutzer bzw. Kommunikationspartner

TSC Kernnetzwerk (Trusted System Core)

EUNA ... UHNA Netzwerkknoten, die über direkte und/oder indirekte Verbindungen miteinander verbindbar sind

EUNA, EUNA' Endnutzer-Netzwerkknoten (EndUserNodes) für

• • Nutzer A

EUNB... bzw. für Nutzer B UHNA; Nutzer-Netzwerkknoten (HomeUserNode ) für UHNB, Nutzer A bzw. für Nutzer B

101 Direkte Verbindungen (Peer-To-Peer) P2P symbolische Darstellung von direkten

Verbindungen

102; 201, Indirekte Verbindungen mit Daten-Speicherung

202 ( Store&Forward)

S&F symbolische Darstellung von indirekten

Verbindungen

CID Authentifizierungseinheit TRF Datei bzw. Datenbank mit Kriterien, insbes. den Nutzungstarifen

CRT Verwaltung von Netzwerkresourcen mit evtl. darin integrierter

(Teil-) Steuerung des Datenflusses

TRF(A) ; Nutzungstarif des Nutzers A bzw. B TRF (B) VOL Datenvolumen bzw. Datenmenge der zu übertragenen Daten

TST Test-Nutzungstarif „Test" BSC Basis-Nutzungstarif „Basic"

TH Schwellwert bzw. Vergleichswert

NICA; NICB Netzwerkkarte des Nutzers A bzw. B

DSLR DSL-Router

Kommunikationssystem (zweites

Ausführungsbeispiel )

NW Kernnetzwerk bzw. Netzwerksystem 3; 4 Endnutzer-Knoten (EndUserNode) des zweiten

Ausführungsbeispiels

Netzwerkeinheiten, insbesondere

Netzwerkknoten

7 Verbindung

8 Zugangsknoten

9; 10 Benutzerknoten

11 jeweilige Speichereinrichtung

12 jeweilige Datenschnittstelle

13 jeweilige Synchronisationseinheit

DAT Datenblock bzw. Datenpaket

PL Nutzdaten

SYN Steuerungsdaten bzw. Synchronisationsdaten

Kommunikationssystem (drittes

Ausführungsbeispiel )

NW' Kernnetzwerk bzw. Netzwerksystem Nl erste Verarbeitungseinheit (Knoten EUNl oder

UHNl)

N2 zweite Verarbeitungseinheit (Knoten EUN2 oder

UHN2)

11; 21 erste bzw. zweite Speichereinrichtung 12; 22 erste bzw. zweite Datenschnittstelle 13; 23 erste bzw. zweite Synchronisationseinheit