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Title:
METHOD FOR COMPENSATING FOR NO-LOAD LOSSES IN AN ELECTRIC VEHICLE, COMPUTER PROGRAM PRODUCT, DATA CARRIER, AND ELECTRIC VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/184877
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for compensating for no-load losses in an electric vehicle (1000a; 1000b) comprising a first drive unit (20) in the form of an electric machine which is supplied with power by at least one battery (50) of the electric vehicle (1000a;1000b) for driving the electric vehicle (1000a; 1000b), and a second drive unit (30; 40) for driving the electric vehicle (1000a; 1000b). In a no-load operation of the first drive unit (20), in which the first drive unit (20) is to provide neither a positive nor a negative moment, the no-load losses at the first drive unit (20) are compensated for to a different degree, depending on predictive route data and/or vehicle data of the electric vehicle (1000a; 1000b). The invention further relates to a computer program product (10) for carrying out the method according to the invention, to a data carrier (100) on which the computer program product (10) is stored, and to an electric vehicle (1000a; 1000b).

Inventors:
ANIS MICHAEL (DE)
WREDE RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/057570
Publication Date:
October 11, 2018
Filing Date:
March 26, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60L11/18; B60L15/20
Foreign References:
US20140074331A12014-03-13
US20110140642A12011-06-16
US20150158502A12015-06-11
DE102014214541A12016-01-28
DE102013112388A12015-05-13
Other References:
SRIGANESH SRIRAM: "PREDICTIVE ENERGY MANAGEMENT STRATEGY FOR A PARALLEL HYBRID ELECTRIC VEHICLE", December 2016 (2016-12-01), Georgia Institute of Technology, pages 1 - 136, XP055496934, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180802]
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Kompensieren von Leerlaufverlusten in einem Elektrofahrzeug (1000a; 1000b) mit einer ersten Antriebseinheit (20) in Form einer elektrischen Maschine, die für einen Antrieb des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) durch wenigstens eine Batterie (50) des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) mit Strom versorgt wird, sowie einer zweiten Antriebseinheit (30; 40) zum Antreiben des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b), dadurch gekennzeichnet,

dass die Leerlaufverluste an der ersten Antriebseinheit (20) in einem Leerlaufbetrieb der ersten Antriebseinheit (20), in welchem die erste Antriebseinheit (20) weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, abhängig von prädiktiven

Streckendaten und/oder Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) unterschiedlich kompensiert werden,

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die prädiktiven Fahrzeugdaten einen Ladezustand der wenigstens einen Batterie (50) des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) aufweisen und die Leerlaufverluste abhängig vom Ladezustand der wenigstens einen Batterie (50) kompensiert werden.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Streckendaten ein Höhenprofil einer vorhergesagten Fahrstrecke des

Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) und/oder ein Geschwindigkeitsprofil des

Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) aufweisen und die Leerlaufverluste abhängig vom vorhergesagten Höhenprofil und/oder abhängig vom vorhergesagten

Geschwindigkeitsprofil kompensiert werden.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Antriebseinheit (40) in Form einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist, wobei die Leerlaufverluste in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs (1000a), in welchem sich der Ladezustand der wenigstens einen Batterie (50) unter einem definierten Schwellenwert befindet, elektrisch neutral mechanisch mittels der

Brennkraftmaschine kompensiert werden.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Antriebseinheit (40) in Form einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist, wobei die Leerlaufverluste in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs (1000a), in welchem fließender Verkehr und/oder eine ebene oder im Wesentlichen ebene

Fahrstrecke vorhergesagt werden, elektrisch neutral mechanisch mittels der

Brennkraftmaschine kompensiert werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Antriebseinheit (30) in Form einer weiteren elektrischen Maschine ausgestaltet ist, wobei die Leerlaufverluste an der ersten Antriebseinheit (20) abhängig von den prädiktiven Streckendaten und/oder den Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs (1000b) elektrisch neutral mechanisch durch die weitere elektrische Maschine, die als Motor betrieben wird, kompensiert werden.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Leerlaufverluste in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs (1000a;

1000b), in welchem sich der Ladezustand der wenigstens einen Batterie (50) über einem definierten Schwellenwert befindet, mechanisch neutral elektrisch mittels der wenigstens einen Batterie (50) kompensiert werden.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Leerlaufverluste in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs (1000a;

1000b), in welchem zäher Verkehr, Stop & Go, und/oder eine hügelige Strecke vorhergesagt werden, mechanisch neutral elektrisch mittels der wenigstens einen Batterie (50) kompensiert werden.

9. Computerprogrammprodukt (10), das auf einem Datenträger (100) gespeichert ist und zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der voranstehenden Ansprüche ausgestaltet ist.

10. Datenträger (100) mit einem darauf gespeicherten Computerprogrammprodukt (10) nach Anspruch 9. Elektrofahrzeug (1000a; 1000b) mit einer ersten Antriebseinheit in Form einer elektrischen Maschine (20), die für einen Antrieb des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) durch wenigstens eine Batterie (50) des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) mit Strom versorgt wird, sowie einer zweiten Antriebseinheit (2) zum Antreiben des

Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b), in welchem ein Computerprogrammprodukt (10) nach Anspruch 9 gespeichert und konfiguriert ist, in einem Leerlaufbetrieb der ersten Antriebseinheit, in welchem die erste Antriebseinheit weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, Leerlaufverluste an der ersten Antriebseinheit (20) abhängig von pradiktiven Streckendaten und/oder Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs (1000a; 1000b) gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8

unterschiedlich zu kompensieren.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Kompensieren von Leerlaufverlusten in einem Elektrofahrzeug,

Computerprogrammprodukt, Datenträger und Elektrofahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompensieren von Leerlaufverlusten in einem Elektrofahrzeug mit einer ersten Antriebseinheit in Form einer elektrischen Maschine sowie einer zweiten Antriebseinheit zum Antreiben des Elektrofahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt sowie einen Datenträger mit einem darauf gespeicherten Computerprogrammprodukt. Außerdem betrifft die Erfindung ein Elektrofahrzeug mit einer ersten Antriebseinheit in Form einer elektrischen Maschine sowie einer zweiten Antriebseinheit zum Antreiben oder Verzögern des Elektrofahrzeugs.

Aus der DE 10 2013 1 12 388 A1 ist ein Hybridelektrofahrzeug mit einem Verbrennungsmotor und mehreren Generatoren sowie Elektromotoren für einen seriellen oder parallelen

Betriebsmodus bekannt. In der DE 10 2013 12 388 A1 wird insbesondere ein Antriebsstrang eines Hybridelektrofahrzeugs beschrieben, der als hybridisierter Antriebsstrang für mehrere verschiedene Antriebsmaschinen ausgeführt ist. In verschiedenen Betriebszuständen des Antriebsstrangs kommen eine Brennkraftmaschine sowie mindestens eine elektrische Maschine zum Einsatz. Diese Maschinen sind je nach Betriebszustand unterschiedlich eingebunden bzw. angekuppelt. Die Maschinen werden in verschiedenen Betriebszuständen einzeln oder in Gruppen funktional in den Antriebsstrang eingebunden. Die Betriebszustände sind an die jeweiligen Anforderungen des Fahrbetriebs des Hybridelektrofahrzeugs angepasst. Dabei können die eine oder die mehreren elektrischen Maschinen sowohl als Antriebsmotoren als auch als Stromgeneratoren betrieben werden. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein geeignetes Verfahren zum Betrieb des Antriebstrangs. Demnach gehen aus der DE 10 2013 1 12 388 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren hervor, mittels welcher der Antriebsstrang abhängig von einer Lastanforderung an demselben durch die unterschiedlichen Maschinen des Kraftfahrzeugs vordefiniert angesteuert werden kann.

In einem Elektrofahrzeug kann eine elektrische Maschine in einem Betriebszustand, in welchem die elektrische Maschine im Sinne einer Fahranforderung des Fahrers weder ein positives noch ein negatives Moment zum Antreiben bzw. Beschleunigen oder Bremsen des

Hybridelektrofahrzeugs stellen soll, elektrisch neutral oder mechanisch neutral betrieben werden, wobei in diesem Betriebszustand Leerlaufverluste kompensiert werden müssen. Dieser Betriebszustand kann als Leerlaufbetrieb der entsprechenden elektrischen Maschine verstanden werden. Wird die elektrische Maschine in diesem Betriebszustand mechanisch neutral in einer sogenannten NuIImomentenregelung betrieben, so wird hierfür elektrische Energie benötigt, die durch das System bereitgestellt werden muss. Bei häufiger Anwendung kann dies zu einer übermäßigen Entladung einer Fahrzeugbatterie führen, welche für die benötigte elektrische Energie bereitgestellt ist. Wird die elektrische Maschine elektrisch neutral durch eine sogenannte Nullstromregelung betrieben, so muss die elektrische Maschine für diesen

Betriebszustand durch die Brennkraftmaschine geschleppt werden. Dies führt zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch, den es möglichst zu vermeiden gilt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der voranstehenden Problematik zumindest teilweise Rechnung zu tragen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt, einen Datenträger mit dem

Computerprogrammprodukt sowie ein Elektrofahrzeug zur Verfügung zu stellen, mittels welcher Leerlaufverluste an einer elektrischen Maschine des Elektrofahrzeugs in einem Betriebszustand der elektrischen Maschine, in welchem die elektrische Maschine weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, sicher und effizient kompensiert werden können.

Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 , das

Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 9, den Datenträger gemäß Anspruch 10 sowie das Elektrofahrzeug gemäß Anspruch 1 1 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im

Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt, dem

erfindungsgemäßen Datenträger, dem erfindungsgemäßen Elektrofahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Gemäß eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Kompensieren von Leerlaufverlusten in einem Elektrofahrzeug mit einer ersten Antriebseinheit in Form einer elektrischen Maschine, die für einen Antrieb des Elektrofahrzeugs durch wenigstens eine Batterie des Elektrofahrzeugs mit Strom versorgt wird, sowie einer zweiten Antriebseinheit zum Antreiben des Elektrofahrzeugs zur Verfügung gestellt. Bei dem Verfahren werden

Leerlaufverluste an der ersten Antriebseinheit in einem Leerlaufbetrieb der ersten

Antriebseinheit, in welchem die erste Antriebseinheit weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, abhängig von prädiktiven Streckendaten und/oder Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs unterschiedlich kompensiert. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass sich Leerlaufverlüste in einem Elektrofahrzeug anhand der prädiktiven Streckendaten und/oder der Fahrzeugdaten besonders sicher und effizient kompensieren lassen. So ist es beispielsweise möglich, die Leerlaufverlüste an der ersten Antriebseinheit bzw. an der elektrischen Maschine abhängig von einer

Tankfüllung eines Kraftstofftanks für eine Brennkraftmaschine, die als die zweite Antriebseinheit ausgestaltet ist, von einem allgemeinen Betriebszustand der Brennkraftmaschine und/oder von einem Betriebszustands des Antriebsstrangs des Elektrofahrzeugs zu kompensieren.

Durch die adaptive Kompensierung der Leerlaufverlüste lassen sich verschiedene

Energiespeicher des Elektrofahrzeugs, d.h., beispielsweise der Kraftstofftank und/oder die wenigstens eine Batterie für die elektrische Maschine, sparsam bzw. effizient und sicher nutzen.

Unter der Batterie ist insbesondere eine Leistungsbatterie zur Strom- und/oder

Spannungsversorgung der elektrischen Maschine zum Antreiben des Elektrofahrzeugs zu verstehen. Neben dieser elektrischen Maschine kann die Batterie noch weitere elektrische Maschinen mit elektrischer Energie versorgen. Neben der ersten Antriebseinheit bzw. der entsprechenden elektrischen Maschine können auch Leerlaufverlüste von weiteren elektrischen Maschinen des Elektrofahrzeugs kompensiert werden.

Das Elektrofahrzeug kann als Hybridelektrofahrzeug mit einer Brennkraftmaschine oder als reines Elektrofahrzeug mit mehreren elektrischen Maschinen ausgestaltet sein. Wenn das Elektrofahrzeug als Hybridelektrofahrzeug ausgestaltet ist, kann die zweite Antriebseinheit in Form einer Brennkraftmaschine ausgestaltet sein. Wenn das Elektrofahrzeug als reines

Elektrofahrzeug ausgestaltet ist, kann die zweite Antriebseinheit als weitere elektrische

Maschine ausgestaltet sein. Das Elektrofahrzeug ist mithin ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer elektrischen Maschine.

Beim unterschiedlichen Kompensieren von Leerlaufverlusten wird die elektrische Maschine elektrisch neutral mittels der Brennkraftmaschine oder mechanisch neutral mittels der Batterie abhängig von den prädiktiven Streckendaten, den Fahrzeugdaten und/oder der verwendeten zweiten Antriebseinheit betrieben. Unter einer unterschiedlichen Kompensation ist

vorzugsweise die Kompensation der Leerlaufverlüste unter Verwendung unterschiedlicher Energiequellen zu verstehen. Werden beispielsweise erste definierte prädiktive Streckendaten ermittelt, werden die Leerlaufverlüste unter Verwendung einer zugehörigen ersten

Energiequelle kompensiert. Werden beispielsweise zweite definierte prädiktive Streckendaten ermittelt, die sich von den ersten definierten prädiktiven Streckendaten unterscheiden, werden die Leerlaufverlüste unter Verwendung einer zugehörigen zweiten Energiequelle kompensiert. Beim Kompensieren der Leerlaufverluste werden Schleppverluste, die im Leerlaufbetrieb des Elektrofahrzeugs an der ersten Antriebseinheit bestehen, kompensiert.

Unter den Leerlaufverlusten können Drehmomente verstanden werden, welche durch ein erforderliches Schleppen der elektrischen Maschine in einem Betriebszustand, in welchem die elektrische Maschine weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, entstehen.

Unter prädiktiven Streckendaten können verschiedene Einflussfaktoren verstanden werden, welche im Laufe einer vorhersagbaren Fahrt des Elektrofahrzeugs auf das Elektrofahrzeug wirken können. Solche Einflussfaktoren können Umwelteinflüsse wie Niederschlag, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit sein. So kann die elektrische Maschine im Leerlaufzustand abhängig beispielsweise davon unterschiedlich kompensiert werden, ob es schneit, die Sonne scheint, heiß ist, kalt ist, regnet, eine hohe Luftfeuchtigkeit hat, und/oder eine niedrige Luftfeuchtigkeit hat. Unter dem Antreiben des Elektrofahrzeugs ist insbesondere ein Beschleunigen oder Abbremsen des Elektrofahrzeugs zu verstehen.

Die zu berücksichtigen Fahrzeugdaten weisen gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen Ladezustand der wenigstens einen Batterie des Elektrofahrzeugs auf, wobei Leerlaufverluste abhängig vom Ladezustand der wenigstens einen Batterie kompensiert werden. Außerdem ist es möglich, dass die prädiktiven Streckendaten ein

Höhenprofil einer vorhergesagten Fahrstrecke des Elektrofahrzeugs aufweisen und

Leerlaufverluste abhängig vom vorhergesagten Höhenprofil kompensiert werden. Darüber hinaus können die prädiktiven Streckendaten auch ein Geschwindigkeitsprofil des

Elektrofahrzeugs aufweisen und Leerlaufverluste können abhängig vom vorhergesagten Geschwindigkeitsprofil des Elektrofahrzeugs kompensiert werden. Basierend auf derartigen Fahrzeug- und Streckendaten, die sich mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit genau vorhersagen bzw. bestimmen lassen, können die Energieressourcen des Elektrofahrzeugs besonders effizient genutzt werden. Die vorstehend erwähnten Streckendaten lassen sich beispielsweise durch ein Navigationssystem in Verbindung mit einer Wettervorhersagen vorhersagen und für die gewünschte Kompensation der Leerlaufverluste berücksichtigen. Der Ladezustand der Batterie lässt sich durch geeignete Sensoren ermitteln.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat sich herausgestellt, dass es bei einem Verfahren von Vorteil sein kann, wenn die zweite Antriebseinheit in Form einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist, wobei die Leerlaufverluste in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs, in welchem sich der Ladezustand der wenigstens einen Batterie unter einem definierten

Schwellenwert befindet, elektrisch neutral mechanisch mittels der Brennkraftmaschine kompensiert werden. Bei einer elektrisch neutralen Kompensation werden Verlustmomente in der

Drehmomentenstruktur einkoordiniert und die elektrische Maschine wird so betrieben, dass kein Strom fließt. Leerlaufmomente werden in diesem Fall durch die Brennkraftmaschine mit einem Zusatzdrehmoment kompensiert. D.h., bei einer elektrisch neutralen sowie mechanischen Kompensation kann die elektrische Maschine als Generator betrieben werden. Dabei wird das Generatormoment so gewählt, dass der erzeugte Strom gemäß einer Nullstromregelung gleich Null ist. Die Momentenanforderung an die Brennkraftmaschine setzt sich vorzugsweise aus dem Fahrerwunschmoment und dem Generatormoment des Elektromotors, welches den Verhalten der Lastpunktanhebung entspricht, zusammen. Auf diese Weise werden die Verluste durch die Brennkraftmaschine elektrisch neutral mechanisch kompensiert. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Batterie zu tief entlädt und dadurch nicht mehr ausreichend elektrische Energie verfügbar ist, um das Elektrofahrzeug später mittels der elektrischen Maschine anzutreiben. Außerdem kann dadurch eine Tiefenentladung oder zumindest eine zu häufig auftretende Tiefenentladung der wenigstens einen Batterie vermieden werden. Durch die erfindungsgemäße Kompensation der Leerlaufverluste bzw. eine entsprechende

Berücksichtigung der Kompensationsmomente bei einer Berechnung des

Fahrerwunschmomentes kann ein Nachjustieren der Fahrpedalposition durch den Fahrer vermieden werden, was zu einem angenehmeren Fahrpedalgefühl führt.

Bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin möglich, dass die zweite Antriebseinheit in Form einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist, wobei die

Leerlaufverluste in einem Betriebszustand, in welchem fließender Verkehr und/oder eine ebene oder im Wesentlichen ebene Fahrstrecke vorhergesagt werden, elektrisch neutral mechanisch mittels der Brennkraftmaschine kompensiert werden. D.h., wird festgestellt, dass sich das Elektrofahrzeug voraussichtlich beispielsweise auf der Autobahn oder einer Schnellstraße mit wenig Verkehr, beispielsweise nachts zwischen 20 Uhr und 6 Uhr morgens, bewegt, kann davon ausgegangen werden, dass es kaum Gelegenheiten geben wird, Bremsenergie zu gewinnen. Für Fahrstrecken mit einem geringen Rekuperationsanteil (Bremsenergie pro Kilometer) ist aus den vorstehend genannten Gründen die elektrisch neutrale Kompensation von Vorteil.

Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin möglich, dass die zweite Antriebseinheit in Form einer weiteren elektrischen Maschine ausgestaltet ist, wobei die Leerlaufverluste an der ersten Antriebseinheit abhängig von den prädiktiven Streckendaten und/oder den Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs elektrisch neutral mechanisch durch die weitere elektrische Maschine, die als Motor betrieben wird, kompensiert werden. Bei einem motorischen Betrieb der weiteren elektrischen Maschine können Leerlaufverluste besonders effizient kompensiert werden, da sich die weitere elektrische Maschine ohnehin für den Antrieb bzw. den Vortrieb des Elektrofahrzeugs verwendet wird. Die weitere elektrische Maschine nimmt in diesem Fall grundsätzlich die vorstehend beschriebene Funktion der

Brennkraftmaschine ein. Bei der beschriebenen Ausführungsform können die erste

Antriebseinheit auch als die zweite Antriebseinheit und die zweite Antriebseinheit als die erste Antriebseinheit verstanden werden.

Ferner ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren die Leerlaufverluste in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs, in welchem sich der Ladezustand der wenigstens einen Batterie über einem definierten Schwellenwert befindet, mechanisch neutral elektrisch mittels der wenigstens einen Batterie kompensiert werden. Bei einer mechanisch neutralen Kompensation ist das Sollmoment der elektrischen Maschine gleich Null und die Kompensation der Leerlaufmomente wird elektrisch mittels elektrischer Energie aus der wenigstens einen Batterie durchgeführt. Energie aus einer Rekuperation ist günstiger als Energie aus einer Lastpunktverschiebung bzw. Energie, die durch Verbrennung von Kraftstoff aus einem

Kraftstofftank des Elektrofahrzeugs durch die Brennkraftmaschine umgewandelt wird. Durch gezielte Verwendung der mechanisch neutralen Kompensation kann das Elektrofahrzeug mithin besonders effizient betrieben werden.

Von weiterem Vorteil kann es sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Verfahren die

Leerlaufmomente in einem Betriebszustand des Elektrofahrzeugs, in welchem zäher Verkehr, Stop & Go, und/oder eine hügelige Strecke vorhergesagt werden, mechanisch neutral elektrisch mittels der wenigstens einen Batterie kompensiert werden. D.h., unter Berücksichtigung einer prädiktiven Streckenführung, beispielsweise mittels Navigationssystem, kann vorhergesagt werden, zu welchen Zeitpunkten wieder Bremsenergie gewonnen werden kann. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Fahrstrecke viele Abschnitte mit Bergabfahrten enthält oder es sich um eine innerstädtische Strecke mit vielen Ampeln handelt. Für Fahrstrecken mit einem hohen Rekuperationsanteil (Bremsenergie pro Kilometer) ist aus den vorstehend genannten Gründen die mechanisch neutrale Kompensation von Vorteil.

Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt zur Verfügung gestellt, das auf einem Datenträger gespeichert ist und zum Ausführen eines wie vorstehend im Detail beschriebenen Verfahrens ausgestaltet ist. Damit bringt das

erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt die gleichen Vorteile mit sich, wie sie

ausführlich mit Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben worden sind. Das Computerprogrammprodukt kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise in JAVA, C++, etc. implementiert sein. Das

Computerprogrammprodukt kann auf einem computerlesbaren Speichermedium (Datendisk, Wechsellaufwerk, flüchtiger oder nichtflüchtiger Speicher, eingebauter Speicher/Prozessor, etc.) abgespeichert sein. Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare Geräte wie ein Steuergerät für ein Elektrofahrzeug derart programmieren, dass die

gewünschten Funktionen ausgeführt werden. Ferner kann das Computerprogrammprodukt in einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet bereitgestellt werden bzw. sein, von dem es bei Bedarf von einem Nutzer herunter geladen werden kann. Das Computerprogrammprodukt kann sowohl mittels eines Computerprogramms, d.h. einer Software, als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektronischer Schaltungen, d.h. in Hardware, oder in beliebig hybrider Form, d.h. mittels Software-Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden bzw. sein.

Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Datenträger mit einem darauf gespeicherten Computerprogrammprodukt, wie es vorstehend beschrieben wurde, bereitgestellt. Damit bringt der erfindungsgemäße Datenträger auch die Vorteile mit sich, wie sie vorstehend beschrieben worden sind.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein Elektrofahrzeug mit einer

Antriebseinheit in Form einer elektrischen Maschine, die für einen Antrieb des Elektrofahrzeugs durch wenigstens eine Batterie des Elektrofahrzeugs mit Strom versorgt wird, sowie einer zweiten Antriebseinheit zum Antreiben des Elektrofahrzeugs zur Verfügung gestellt, wobei in dem Elektrofahrzeug ein wie vorstehend beschriebenes Computerprogrammprodukt gespeichert und konfiguriert ist, in einem Leerlaufbetreib der ersten Antriebseinheit, in welchem die erste Antriebseinheit weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll,

Leerlaufverluste an der ersten Antriebseinheit abhängig von prädiktiven Streckendaten und/oder Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs gemäß eines wie vorstehend im Detail beschriebenen Verfahrens unterschiedlich zu kompensieren. Damit bringt auch das

erfindungsgemäße Elektrofahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben worden sind..

Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden

Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen

Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 ein Elektrofahrzeug in Form eines Hybridelektrofahrzeugs mit einem darin

gespeicherten Computerprogrammprodukt gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, Figur 2 ein reines Elektrofahrzeug mit einem darin gespeicherten

Computerprogrammprodukt gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,

Figur 3 einen Datenträger mit einem darauf gespeicherten Computerprogrammprodukt gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und

Figur 4 ein Flussdiagramm zum Erläutern eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein Elektrofahrzeug 1000a in Form eines Hybridelektrofahrzeugs mit einer ersten Antriebseinheit 20 in Form einer elektrischen Maschine. Die elektrische Maschine wird für einen Antrieb des Elektrofahrzeugs 1000a durch eine Batterie 50 des Elektrofahrzeugs 1000a bestromt bzw. mit Strom und Spannung versorgt. Das Elektrofahrzeug 1000a weist außerdem eine zweite Antriebseinheit 40 in Form einer Brennkraftmaschine auf, die mit Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 60 des Elektrofahrzeugs 1000a versorgt wird. Darüber hinaus ist in dem Elektrofahrzeug 1000a ein Computerprogrammprodukt 10 gespeichert und konfiguriert, in einem Leerlaufbetrieb der elektrischen Maschine, in welchem die elektrische Maschine weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, Leerlaufverluste dieser elektrischen Maschine abhängig von prädiktiven Streckendaten und/oder Fahrzeugdaten des

Elektrofahrzeugs 1000a unterschiedlich zu kompensieren.

Fig. 2 zeigt ein Elektrofahrzeug 1000b in Form eines reinen Elektrofahrzeugs mit einer ersten Antriebseinheit 20 in Form einer elektrischen Maschine sowie einer zweiten Antriebseinheit 30 in Form einer weiteren elektrischen Maschine. In dem in Fig. 2 dargestellten Elektrofahrzeug 1000b ist ein Computerprogrammprodukt 10 gespeichert und konfiguriert, in einem

Leerlaufbetrieb der ersten oder der zweiten elektrischen Maschine, in welchem die

entsprechende elektrische Maschine weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, Leerlaufverluste dieser elektrischen Maschine abhängig von prädiktiven Streckendaten und/oder Fahrzeugdaten des Elektrofahrzeugs 1000a unterschiedlich zu kompensieren.

In Fig. 3 ist ein Datenträger 100 mit einem darauf gespeicherten Computerprogrammprodukt 10 dargestellt. Der Datenträger 100 ist in Form einer Speicherkarte ausgestaltet. Mit Bezug auf Fig. 4 wird anschließend ein Verfahren zum Kompensieren von Leerlaufverlusten an der ersten Antriebseinheit 20 in dem in Fig. 1 dargestellten Elektrofahrzeug 1000a erläutert. In einem ersten Schritt S1 wird ein Betriebszustand der ersten Antriebseinheit 20 bzw. der elektrischen Maschine ermittelt. Wenn hierbei festgestellt wird, dass sich die elektrische Maschine in einem Zustand befindet, in welchem die elektrische Maschine ein positives oder ein negatives Moment stellen soll, wird zu Schritt S2e vorangeschritten und das Verfahren kann beendet werden.

Wird in Schritt S1 festgestellt, dass sich die elektrische Maschine in einem Zustand befindet, in welchem die elektrische Maschine weder ein positives noch ein negatives Moment stellen soll, wird zu einem der Schritte 2a bis 2d vorangeschritten.

In Schritt S2a wird ein Höhenprofil einer vorhergesagten Fahrstrecke des Elektrofahrzeugs 1000a ermittelt. Wird hierbei festgestellt, dass sich das Fahrzeug auf einer ebenen oder im Wesentlichen ebenen Strecke bewegen wird, schreitet das Verfahren zu Schritt S3a voran. In Schritt S3a werden die Leerlaufverluste vorzugsweise elektrisch neutral mittels der

Brennkraftmaschine kompensiert. Voraussetzung hierfür kann jedoch sein, dass ein

Kraftstofftank 60 des Elektrofahrzeugs 1000a noch ausreichend gefüllt ist oder zumindest stärker gefüllt ist als die Batterie 50 geladen ist. Hierbei können die unterschiedlichen

Energiedichten von Kraftstoff und beispielsweise einer Lithium-Ionen-Batterie berücksichtigt werden. Diesbezüglich können ein Abgleich der beiden Energiespeicher und eine

entsprechende Bewertung des Abgleichs in einer nachfolgenden optionalen Priorisierung gemäß Schritt S4 durchgeführt werden. Anschließend können die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert werden.

Wird in Schritt S2a festgestellt, dass sich das Elektrofahrzeug 1000a auf einer hügeligen oder bergigen Strecke bewegen wird, schreitet das Verfahren zu Schritt S3b voran. In Schritt S3b werden die Leerlaufverluste mechanisch neutral mittels der Batterie 50 kompensiert.

Voraussetzung hierfür ist vorzugsweise, dass ein Ladezustand der Batterie 50 noch

ausreichend hoch ist oder zumindest höher ist als eine entsprechende Kraftstofffüllung im Kraftstofftank 60 des Elektrofahrzeugs 1000a. Diesbezüglich können ein Abgleich der beiden Energiespeicher und eine entsprechende Bewertung des Abgleichs in der nachfolgenden optionalen Priorisierung gemäß Schritt S4 durchgeführt werden. Anschließend können die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert werden.

In Schritt S2b wird ein Geschwindigkeitsprofil auf einer vorhergesagten Fahrstrecke des Elektrofahrzeugs 1000a ermittelt. Wird hierbei festgestellt, dass sich das Elektrofahrzeug 1000a auf einer wenig befahrenen Autobahn oder Schnellstraße bewegen wird, schreitet das

Verfahren zu Schritt S3c voran. In Schritt S3c werden die Verlustmomente elektrisch neutral mittels der Brennkraftmaschine kompensiert. Voraussetzung hierfür ist vorzugsweise, dass der Kraftstofftank 60 des Elektrofahrzeugs 1000a, wie bereits vorstehend beschrieben, noch ausreichend gefüllt ist oder zumindest stärker gefüllt ist als die Batterie 50 geladen ist.

Diesbezüglich können ein Abgleich der beiden Energiespeicher und eine entsprechende Bewertung des Abgleichs in der nachfolgenden optionalen Priorisierung gemäß Schritt S4 durchgeführt werden. Anschließend können die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert werden.

Wird in Schritt S2b festgestellt, dass sich das Elektrofahrzeug 1000a im Stop & Go Verkehr oder in einem zähfließenden Verkehr, beispielsweise in der Rush Hour, bewegen wird, schreitet das Verfahren zu Schritt S3d voran. In Schritt S3d werden die Leerlaufverluste mechanisch neutral mittels der Batterie 50 kompensiert. Voraussetzung hierfür ist vorzugsweise, dass ein Ladezustand der Batterie 50 noch ausreichend hoch ist oder zumindest höher ist als eine entsprechende Kraftstofffüllung im Kraftstofftank 60 des Elektrofahrzeugs 1000a. Diesbezüglich können ein Abgleich der beiden Energiespeicher und eine entsprechende Bewertung des Abgleichs in der nachfolgenden optionalen Priorisierung gemäß Schritt S4 durchgeführt werden. Anschließend können die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert werden.

In Schritt S2c wird ein Ladezustand der Batterie 50 ermittelt. Wird hierbei festgestellt, dass sich der Ladezustand unterhalb eines vordefinierten Schwellenwerts befindet, schreitet das

Verfahren zu Schritt S3e voran. In Schritt S3e werden die Leerlaufverluste vorzugsweise elektrisch neutral mittels der Brennkraftmaschine kompensiert. Ergänzend können hierzu ein Abgleich zwischen einem Ladezustand der Batterie 50 und einem BefüIIungszustand des Kraftstofftanks 60 durchgeführt werden und eine entsprechende Bewertung des Abgleichs in der nachfolgenden optionalen Priorisierung gemäß Schritt S4 durchgeführt werden. Abhängig von der Bewertung des Abgleichs kann die elektrisch neutrale Kompensation in diesem Fall ggf. nur unter Berücksichtigung des BefüIIungszustands des Kraftstofftanks 60 durchgeführt werden. Ist beispielsweise kaum noch Kraftstoff im Kraftstofftank 60, der Ladezustand der Batterie 50 hingegen noch ausreichend hoch, wird die Kompensation bevorzugt mechanisch neutral durchgeführt. D.h., nach der Priorisierung gemäß Schritt S4 werden die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert.

Wird in Schritt S2c festgestellt, dass sich der Ladezustand auf oder über dem vordefinierten Schwellenwert befindet, schreitet das Verfahren zu Schritt S3f voran. In Schritt S3f werden die Leerlaufverluste verzugsweise mechanisch neutral mittels der Batterie 50 kompensiert. In Schritt S2d wird ein Befüllungszustand des Kraftstofftanks 80 des Elektrofahrzeugs 1000a ermittelt. Wird hierbei festgestellt, dass sich der Befüllungszustand unterhalb eines

vordefinierten Schwellenwerts befindet, schreitet das Verfahren zu Schritt S3g voran. In Schritt S3g werden die Leerlaufverluste vorzugsweise mechanisch neutral mittels der Batterie 50 kompensiert. Ergänzend können hierzu ein Abgleich zwischen einem Ladezustand der Batterie 50 und einem Befüllungszustand des Kraftstofftanks 60 durchgeführt werden und eine entsprechende Bewertung des Abgleichs in der nachfolgenden optionalen Priorisierung gemäß Schritt S4 durchgeführt werden. Abhängig von der Bewertung des Abgleichs kann die elektrisch neutrale Kompensation in diesem Fall ggf. nur unter Berücksichtigung des Ladezustands der Batterie 50 durchgeführt werden. Ist beispielsweise noch ausreichend Kraftstoff im

Kraftstofftank 60, der Ladezustand der Batterie hingegen relativ niedrig, wird die Kompensation bevorzugt elektrisch neutral durchgeführt. D.h., nach der Priorisierung gemäß Schritt S4 werden die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert.

Wird in Schritt S2d festgestellt, dass sich der Befüllungszustand des Kraftstofftanks 60 auf oder über dem vordefinierten Schwellenwert befindet und sich der Ladezustand der Batterie 50 unter dem vordefinierten Schwellenwert befindet, schreitet das Verfahren zu Schritt S3h voran. In Schritt S3h werden die Leerlaufverluste vorzugsweise elektrisch neutral kompensiert.

Die Priorisierung gemäß Schritt S4 kann bezüglich der Schritte S2a bis S2d bzw. S3a bis S3h übergreifend durchgeführt werden, um hierdurch zu ermitteln, ob die Leerlaufverluste gemäß Schritt S5a elektrisch neutral oder gemäß Schritt S5b mechanisch neutral kompensiert werden sollen. Die vorstehend beispielhaft dargestellten Abwägungsszenarien sollen dabei nicht abschließend oder die vorliegende Erfindung beschränkend betrachtet werden. Die

Verfahrensschritte S2a bis S2d sowie S3a bis S3h können seriell und/oder parallel durchgeführt werden.

Zusätzlich oder alternativ zu den erläuterten prädiktiven Streckendaten, dem Ladezustand der Batterie und/oder dem Befüllungszustand der Brennkraftmaschine lassen sich noch weitere Einflussfaktoren, einzeln für sich betrachtet oder kombiniert bzw. in Zusammenhang

miteinander betrachtet, verwenden, abhängig von welchen die Leerlaufverluste kompensiert werden können. Bezugszeichenliste

10 Computerprogrammprodukt

0 erste Antriebseinheit (elektrische Maschine)

30 zweite Antriebseinheit (weitere elektrische Maschine) 0 zweite Antriebseinheit (Brennkraftmaschine)

50 Batterie

60 Kraftstofflank

100 Datenträger

1000a, 1000b Elektrofahrzeug