JP2812518 | [Title of Invention] Moving State Detection Device |
WO/2006/022929 | MAGNETIC SENSOR SYSTEM |
JP2000004575 | LINEAR DRIVE ACTUATOR |
JOST FRANZ (DE)
DUKART ANTON (DE)
JOST FRANZ (DE)
AT397157B | 1994-02-25 | |||
US4026031A | 1977-05-31 | |||
EP0643285A2 | 1995-03-15 |
1. | Verfahren zum Offsetabgleich von Winkelsensoren, welche einen zu bestimmenden Winkel auf der Grundlage eines dem Winkel zuordnenbaren Sinussignals und eines dem Winkel zuordnenbaren Cosinussignals bestimmen, mit folgenden Schritten : Bestimmung des Sinussignals und des Cosinussignals für wenigstens drei unterschiedliche Winkel (1, 2,3) zum Erhalt von wenigstens drei jeweils ein Sinussignal und ein Cosinussignal enthaltenden Wertepaaren (Usin (1), Ucos (1) ; Usin (2), Ucos (2) ; Usin (3), Ucos (3)). Darstellung der wenigstens drei Wertepaare in einem wenigstens zweidimensionalen, eine Sinussignal Cosinussignalebene darstellenden Koordinatensystem, und Bestimmung eines den abzugleichenden Offset darstellenden Punktes in dem Koordinatensystem, bezüglich dessen die wenigstens drei Wertepaare auf einem Kreisbogen liegen. |
2. | Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Offset Osin des Sinussignals entsprechend einer Gleichung Osin=1/2* {Ucos (1)Ucos (3) + [((Usin (2) Usin (l)) * (Usin (2) +Usin (1)) / (Ucos (2)Ucos (1)][(Usin (3) Usin (2)) * (Usin (3) +Usin (2)/ (Ucos (3)Ucos (2)]}/[(Usin (2) Usin(Ucos(2)Ucos(1)(Usin(3)Usin(2))/(Ucos(3)/ Ucos(2))] und der Offset Ocos des Cosinussignals entsprechend einer Gleichung Ocos=1/2* {Usin (1)Usin (3) + [ ( (Ucos (2)Ucos (l)) * (Ucos (2) + Ucos (11)) / (Usin (2)Usin (1)][(Ucos (3)Ucos (2)) * (Ucos (3) + Ucos (2)/ (Usin (3)Usin (2)]}/ [ (Ucos (2)Ucos (1)) / (Usin (2) Usin (1)) (Ucos (3)Ucos (2))/ (Usin (3)Usin (2))], bestimmt wird wobei Usin (i), Ucos (i) die bestimmten Sensorsignale fur die Positionen i=1,2,3 darstellen. |
Zur Messung von mechanischen Winkeln werden häufig Meßmethoden eingesetzt, die auf der Auswertung von Sinus-und Cosinus-Signalen eines Sensors beruhen. Als Beispiele sind in diesem Zusammenhang zu nennen Resolver als induktive Geber, anisotropische magnetoresistive Sensoren (AMR-Sensoren), Sensoren, welche den giant-magnetoresistiven Effekt ausnutzen (GMR-Sensoren), Hallsensoren als magnetische Winkelgeber sowie optische oder mikromechanische Geber.
AMR-Sensoren werden beispielsweise zur Lenkradwinkelmessung eingesetzt. Der zu bestimmende Winkel wird bei derartigen Sensoren über eine elektronische Bearbeitung der Sinus-und Cosinus- Signale des Sensors, welche dem zu bestimmenden Winkel zuordnenbar sind, bestimmt.
Die Winkelgenauigkeit derartiger Sinus-Cosinus-Sensoren wird durch Offset-Effekte begrenzt. Offset-Effekte können insbesondere bei Einsatz der Sensoren unter hohen Temperaturen auftreten. Beispielsweise führt eine Winkelmessung im Kfz-Motorraum, in welchem typischerweise hohe Temperaturen herrschen, bei herkömmlichen Winkelsensoren zu nicht zu vernachlässigenden Offseteffekten. Hierdurch ist es notwendig, Fertigungs-und Betriebstoleranzbänder für die mechanischen, magnetischen, optischen oder mikromechanischen Bauteile derartiger Sensoren möglichst niedrig anzusetzen, wodurch ihre Bereitstellungskosten steigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines Verfahrens, mit welchem in einfacher Weise die Winkelgenauigkeit bei Winkelsensoren, insbesondere bei Winkelmessungen unter hohen Temperaturen, verbessert werden kann, ohne daß allzu strenge Anforderungen an Betriebstoleranzbander gestellt werden müssen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Offset eines Winkelsensors in einfacher Weise während des Betriebes berechnet und kompensiert werden. Hierdurch ist gegenüber herkömmlichen Lösungen eine Erhöhung der Winkelgenauigkeit möglich, insbesondere sind Winkelmessungen bei hohen Temperaturen, beispielsweise im Kfz-Motorraum, in zufriedenstellender Weise realisierbar. Die Erfindung erlaubt eine Erhöhung der Fertigungs-bzw. Betriebstoleranzbänder für die
mechanischen, magnetischen, optischen oder mikromechanischen Bauteile der eingesetzten Sensoren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemaßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Bestimmung des Offsets Osin des Sinussignals entsprechend einer Gleichung Osin=1/2* {Ucos (1)-Ucos (3) + [((Usin (2)- Usin (l)) * (Usin (2) +Usin (1))/ (Ucos (2)-Ucos (1)]-[(Usin (3)- Usin (2)) * (Usin (3) +Usin (2)/ (Ucos (3)-Ucos (2)] I/ [ (Usin (2)- Usin (Ucos(2)-Ucos(1)-(Usin(3)-Usin(2))/(Ucos(3)-/ Ucos (2))], und die Bestimmung des Offsets Ocos des Cosinussignals entsprechend einer Gleichung Ocos=1/2* {Usin (1)-Usin (3) + [ ( (Ucos (2)-Ucos (l)) * (Ucos (2) + Ucos (1)) / (Usin (2)-Usin (1)]-[(Ucox (3)-Ucos (2)) * (Ucos (3) + Ucos (2)/ (Usin (3)-Usin (2)] I/ [ (Ucos (2)-Ucos (l))/ (Usin (2)- Usin (1)) - (Ucos (3)-Ucos (2))/ (Usin (3)-Usin (2))], wobei Usin (i), Ucos (i) die bestimmten Sensorsignale für die Positionen i=1, 2,3 darstellen.
Die angegebenen Formeln beinhalten lediglich elementare Operationen bezüglich dreier Meßwertpaare für jeweils unterschiedliche Winkel. Weitere Berechnungsarten,
insbesondere trigonometrische Berechnungsarten, sind ebenfalls möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand der beigefügten Zeichnung weiter erläutert. In dieser zeigt : Figur 1 ein Schaubild zur schematischen Darstellung von einem Winkel zuordnenbaren Sinus-bzw.
Cosinussignalen, Figur 2 ein Schaubild zur Darstellung des Offsets eines idealen Sensors, Figur 3 ein Schaubild zur Darstellung des Offsets eines realen Sensors, und Figur 4 ein Schaubild zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Grundlage dreier unterschiedlicher Winkelstellungen eines zu bestimmenden Winkels.
Zahlreiche Winkelsensoren erzeugen für bestimmte Winkelstellungen, welche beispielsweise als Winkel zwischen dem Sensor und einem drehbaren Dauermagneten darstellbar sind, zwei verschiedene Signalwerte, welche den Sinus-bzw. den Cosinus des zu bestimmenden Winkels entsprechen. Derartige Sinus-bzw. Cosinussignale sind in Figur 1 schematisch dargestellt. Ein cosinusförmiges Signal ist hierbei mit Ucos, und ein sinusförmiges Signal mit Usin bezeichnet. Man erkennt, daß bei einem Winkel (p von 0° ein Signal Usin von 0, und ein Signal
Ucos von 1 vorliegt, was einem idealen Sensor ohne Offset entspricht. Die Signale eines derartigen idealen Sensors für die Winkelmessung sind Usin (p) =A*sin ( (p), und Ucos ( (p) =A*cos ( (p), wobei Usin und Ucos die Sensorsignale sind, A die Amplitude des Signals und(p den mechanischen Winkel darstellt. Auf der Grundlage zweier derartiger Meßwerte kann der mechanische Winkel beispielsweise durch die Beziehung arctan (Usin ( (p)/Ucos ( (p)) berechnet werden.
Der ideale Zustand, in welchem kein Offset der Signale des Winkelsensors auftritt, ist noch einmal in Figur 2 anhand eines weiteren Schaubildes dargestellt. Hierbei ist auf der Abszissenachse das Signal Usin, und auf der Ordinatenachse das Signal Ucos aufgetragen. Da die Offsetwerte beider Signale gleich 0 sind, d. h. Osin=0 und Ocos=0, liegen sämtliche erfaßten Wertepaare Ucos, Usin, auf einem Kreisbogen K.
Bei realen bzw. verfügbaren Winkelsensoren tritt jedoch bezüglich beider Signale ein Offset auf, so daß sich ergibt : Usin ( (p) =Osin+A*sin ( (p), und Ucos (#) =Ocos+A*cos ( (p).
Das Auftreten eines derartigen Offsets verfälscht tatsächlich durchgefuhrte Winkelmessungen. Dieser reale Zustand ist in Figur 3 dargestellt. Man erkennt, daß die Offsetwerte Osin und Ocos von 0 verschieden sind.
Die bei Vorliegen eines derartigen Offsets erhaltenen
Wertepaare liegen auf einem Kreisbogen K', welcher jedoch nicht den idealen Nullpunkt, sondern den Punkt (Osin, Ocos) als Mittelpunkt besitzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nun eine einfache Bestimmung der Offsetwerte Osin und Ocos, so daß auf der Grundlage dieser bestimmten Offsetwerte eine bereinigte Winkelberechnung durchfuhrbar ist.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem liegt in der Bestimmung des Mittelpunktes eines Kreises, von dem lediglich unterschiedliche Punkte auf dem Kreisbogen bekannt sind.
Die Lösung dieses Problems wird nun anhand der Figur 4 näher erläutert. In dem dort dargestellten Beispiel wird der Mittelpunkt 0 des Kreises auf der Grundlage dreier Punkte 1,2,3, welche auf dem Kreisbogen K' liegen, bestimmt. Die Koordinaten der jeweiligen Punkte lauten : 1 : Usin (1), Ucos (1), 2 : Usin (2), Ucos (2), und 3 : Usin (3), Ucos (3).
Im vorliegenden Beispiel wird also die Bestimmung des Mittelpunkts 0 des Kreises K'auf der Grundlage der drei Kreispunkte 1,2,3 dargestellt. Hierbei entsprechen die Koordinaten des Kreismittelpunktes 0 den Koordinaten des Offsets, nämlich Osin, Ocos.
Da alle drei Punkte auf der. Kreis K'liegen, gelten die folgenden Bedingungen : [ (Ocos-Ucos (1)] * [(Ocos-Ucos (~)] + [(Osin-Usin (l)] * [ (Osin- Usin (1)] = [ (Ocos-Ucos (2)] * [ (Ocos-Ucos (2)] + (Osin-Usin (2)] * [(Osin-Usin (2)], und [(Ocos-Ucos (2)]*[(Ocos-Ucos (2)] + [ (Osin-Usin (2)] * [ (Osin- Usin (2)]=[(Ocos-Ucos (3)] * [ (Ocos-Ucos (3)] + (Osin-Usin (3)] * [(Osin-Usin (3)].
Durch Lösung dieser Gleichungen ergeben sich die folgenden Werte fur die Koordinaten des Mittelpunktes des Kreises K', d. h. die Offsetwerte Osin, Ocos : Osin=1/2* {Ucos (1)-Ucos (3) + [((Usin (2)- Usin (l)) * (Usin (2) +Usin (1))/ (Ucos (2)-Ucos (1)]-[(Usin (3)- Usin (2)) * (Usin (3) +Usin (2)/ (Ucos (3)-Ucos (2)]}/[(Usin (2)- Usin (Ucos(2)-Ucos(1)-(Usin(3)-Usin(2))/(Ucos(3)-/ Ucos (2))], Ocos=1/2* {Usin (1)-Usin (3) + [ ( (Ucos (2)-Ucos (l)) * (Ucos (2) + Ucos (1)) / (Usin (2)-Usin (1)] - [(Ucos (3)-Ucos (2)) * (Ucos (3) + Ucos (Usin/ (3)-Usin [(Ucos(2)-Ucos(1))/(Usin(2)-/ Usin (1)) - (Ucos (3)-Ucos (2))/ (Usin (3)-Usin (2))].
Die Formeln zur Darstellung der Offsetwerte Osin, Ocos beinhalten lediglich elementare Operationen der drei
Meßwertpaare bei den unterschiedlichen Winkeln. Die Offsetwerte Osin, Ocos sind daher auf der Grundlage des angegebenen Berechnungsverfahrens in einfacher Weise bestimmbar.
Es sei angemerkt, daß sich die Temperatur wahrend der Erfassung der drei Meßwertpaare 1,2,3 nicht verändern sollte, da der Radius des Kreises K'von der Temperatur abhängig ist, so daß Temperaturanderungen zu Ungenauigkeiten führen können.
An sich bekannte mathematische Rechenverfahren zur Winkelberechnung auf der Grundlage von Sinus-bzw.
Cosinussignalen können erfindungsgemäß um den dargestellten automatischen Offsetabgleich erweitert werden.
Das dargestellte Verfahren erlaubt einen automatischen Offsetabgleich bei dynamischen Drehbewegungen. An den eigentlichen Sensoren wird keine Anderung durchgeführt, sei es vom Layout, der Verpackung oder der Herstellung.
Die Änderung findet lediglich an einer Auswerteschaltung statt, so daß herkömmliche Sensoren bei entsprechender Modifikation der Auswerteschaltung weiter verwendbar sind. Wenn die Auswerteschaltung einem Mikroprozessor zugeordnet ist, muß lediglich die Software geändert werden, indem das angegebene Rechenverfahren für die Berechnung und Kompensation des Offsets eingefügt wird. Selbstverständlich sind ebenfalls hardwaremäßige Erweiterungen der Auswerteelektronik denkbar. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eröffnen sich neue
Einsatzmöglichkeiten sowie neue Diagnosemöglichkeiten fur sicherheitsrelevante Systeme. Als Beispiele seien in diesem Zusammenhang genannt ESP (electronic stability program), sowie EPS (electronic power steering) mit Sensoren für Lenkradwinkel- Drosselverstell-und Drehmomentmessungen.
Das dargestellte Verfahren ist insbesondere bei der berührungslosen Lenkradwinkelmessung und Drehmomentmessung, unabhängig von einem eingesetzten Meß-bzw. Sensorprinzip, vorteilhaft einsetzbar.
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