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Title:
METHOD FOR THE COMPUTER-ASSISTED PROCESSING OF REQUESTS BY MEANS OF A PLURALITY OF SOFTWARE SERVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206668
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the computer-assisted processing of requests (REQ) by means of a plurality of software services (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5), each software service being a machine subscriber (MT) in a predefined group (G) of a messenger service. The machine subscribers (MT) of the predefined group (G) can transmit text messages (TM) into the predefined group (G), at least some of the software services (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) comprising one conversation interface (CI) each in order to extract semantic content from received linguistic text messages (TM) and to generate linguistic text messages (TM) having semantic content. According to the invention, a data device (DE) triggers the provision of a request (REQ) to at least one of the software services (SW1) of the predefined group (G), and information for responding to the request (REQ) is determined by software services (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) of the predefined group (G) in accordance with the request (REQ). Said information is exchanged via linguistic text messages (TM) between software services (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) of the predefined group (G) using at least some of the conversation interfaces (CI), whereby an overall response (RES) to the request (REQ) is generated in the predefined group (G), which overall response is transmitted to the data device (DE) by at least one of the software services (SW1).

Inventors:
LANGEN MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/059309
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
April 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04L12/58
Foreign References:
US20170132207A12017-05-11
US20110252108A12011-10-13
Other References:
BRUCE ROBERTSON: "How Will Machines Interact With Each Other? Like Humans Do! - Bruce Robertson", 1 October 2015 (2015-10-01), XP055593949, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190604]
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur rechnergestützten Verarbeitung von Anfragen (REQ) durch eine Mehrzahl von Software-Diensten (SW1, SW2,

SW3 , SW4 , SW5), wobei jeder Software-Dienst (SW1, SW2 , SW3 , SW4, SW5) ein maschineller Teilnehmer (MT) in einer vorgege benen Gruppe (G) eines Messenger-Dienstes ist, wobei die vor gegebene Gruppe (G) als Teilnehmer zumindest die maschinellen Teilnehmer (MT) in der Form der Mehrzahl von Software-Diens ten (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) umfasst und wobei die Teilneh mer der vorgegebenen Gruppe (G) Textnachrichten (TM) in die vorgegebene Gruppe (G) senden können, wobei zumindest ein Teil der Software-Dienste (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) jeweils eine Konversationsschnittstelle (CI) umfasst, um semantische Inhalte aus empfangenen sprachlichen Textnachrichten (TM) zu extrahieren und sprachliche Textnachrichten (TM) mit semanti schen Inhalten zu generieren, wobei

ausgelöst durch ein Datengerät (DE) eine Anfrage (REQ) zumin dest einem der Software-Dienste (SW1) der vorgegebenen Gruppe (G) bereitgestellt wird und in Abhängigkeit von der Anfrage (REQ) Informationen zur Beantwortung der Anfrage (REQ) durch Software-Dienste (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) der vorgegebenen Gruppe (G) ermittelt und über sprachliche Textnachrichten (TM) zwischen Software-Diensten (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) der vorgegebenen Gruppe (G) unter Verwendung zumindest eines Teils der Konversationsschnittstellen (CI) ausgetauscht wer den, wodurch in der vorgegebenen Gruppe (G) eine Gesamtant wort (RES) auf die Anfrage (REQ) generiert wird, die durch zumindest einen der Software-Dienste (SW1) an das Datengerät (DE) übermittelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfrage (REQ) einem vorgegebenen Software-Dienst (SW1) in der vorgegebenen Gruppe (G) bereitgestellt wird, wobei der vorgegebene Software-Dienst (SW) ferner die Gesamtantwort (RES) auf die Anfrage (REQ) generiert und an das Datengerät (DE) übermittelt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Datengerät (DE) einem Benutzer (US) zugeordnet ist und die Anfrage (REQ) eine durch den Benutzer (US) am Datengerät (DE) erzeugte Anfrage (REQ) ist, welche von dem Datengerät (DE) an den vorgegebenen Software-Dienst (SW1) übermittelt wird .

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Benutzer (US) über das Datengerät (DE) ein menschlicher Teilnehmer (HT) der vorgegebenen Gruppe (G) des Messenger- Dienstes oder ein menschlicher Teilnehmer (HT) einer anderen Gruppe (G') des oder eines anderen Messenger-Dienstes ist, welche auch den vorgegebenen Software-Dienst (SW1) als ma schinellen Teilnehmer (MT) umfasst, wobei die durch den Be nutzer (US) erzeugte Anfrage (REQ) eine sprachliche Textnach richt (TM) ist, welche über eine Konversationsschnittstelle (CI) des vorgegebenen Software-Dienstes (SW1) empfangen wird.

5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfrage (REQ) automatisiert durch das Datengerät (DE) er zeugt und an den vorgegebenen Software-Dienst (SW1) übermit telt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Datengerät (DE) ein maschineller Teilnehmer (MT) der vor gegebenen Gruppe (G) des Messenger-Dienstes oder ein maschi neller Teilnehmer (TM) einer anderen Gruppe (G') des oder ei nes anderen Messenger-Dienstes ist, welche auch den vorgege benen Software-Dienst (SW1) als maschinellen Teilnehmer (MT) umfasst, wobei als Anfrage (REQ) eine sprachliche Textnach richt (TM) automatisiert über eine Konversationsschnittstelle (CI) des Datengeräts (DE) in die vorgegebene Gruppe (G) oder die andere Gruppe (C) gesendet wird und über eine Konversa tionsschnittstelle (CI) des vorgegebenen Software-Dienstes (SW1) empfangen wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an das Datengerät (DE) übermittelte Gesamtantwort (RES) eine oder mehrere Aktionen am Datengerät auslöst, wobei die Aktion oder die Aktionen vorzugsweise eine Ausgabe von Informationen basierend auf der Gesamtantwort (RES) über eine Benutzerschnittstelle des Datengeräts (DE) umfasst .

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messenger-Dienst Telegram und/oder Skype-Messenger und/oder Facebook-Messenger ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kom bination mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Software-Dienst (SW1) ein Routenplaner mit Kon versationsschnittstelle (CI) ist und die Anfrage (REQ) einen von einem Startort aus zu erreichenden Zielort umfasst, wobei der Routenplaner basierend auf der Anfrage (REQ) eine Be schreibung einer Route von dem Startort zum Zielort generiert und als sprachliche Textnachricht (TM) über seine Konversati onsschnittstelle (CI) in die vorgegebene Gruppe (G) sendet, wobei die anderen Software-Dienste (SW2, SW3, SW4, SW5) der vorgegebenen Gruppe (G) einen oder mehrere Verkehrsmittelpla ner mit Konversationsschnittstelle (CI) umfassen, wobei ein jeweiliger Verkehrsmittelplaner zur Planung einer Reise mit einem vorgegebenen Verkehrsmittel vorgesehen ist, wobei einer oder mehrere der Verkehrsmittelplaner als Informationen zur Beantwortung der Anfrage jeweils Reiseinformationen für einen Abschnitt der Route unter Verwendung des vorgegebenen Ver kehrsmittels des jeweiligen Verkehrsmittelplaners generieren und als eine oder mehrere sprachliche Textnachrichten (TM) unter Verwendung ihrer jeweiligen Konversationsschnittstelle in die vorgegebene Gruppe (G) senden, wobei der Routenplaner aus den in die Gruppe (G) gesendeten Reiseinformationen eine Gesamtantwort (RES) in der Form eines Reisezeitplans zur Er reichung des Zielorts ausgehend von dem Startort an das Da tengerät (DE) übermittelt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfrage (REQ) eine gewünschte Ankunftszeit am Zielort und/oder eine gewünschte Abfahrtszeit am Startort enthält, wobei der Routenplaner und/oder der oder die Verkehrsmittel planer die gewünschte Ankunftszeit und/oder Abfahrtzeit bei der Generierung der Beschreibung der Route und/oder bei der Generierung der Reiseinformationen berücksichtigen.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich net, dass der Startort der aktuelle Standort des Datengeräts (DE) ist.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass die Anfrage (REQ) ferner Präferenzen für die Route zum Zielort und/oder die zu verwendenden Verkehrs mittel enthält, wobei die Präferenzen von dem Routenplaner bei der Generierung der Beschreibung der Route und/oder von dem oder den Verkehrsmittelplanern bei der Generierung der Reiseinformationen berücksichtigt werden.

13. Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Software-Diensten (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) zur rechnergestützten Verarbeitung von Anfragen (REQ), wobei jeder Software-Dienst (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) ein maschineller Teilnehmer (MT) in einer vor gegebenen Gruppe (G) eines Messenger-Dienstes ist, wobei die vorgegebene Gruppe (G) als Teilnehmer zumindest die maschi nellen Teilnehmer (MT) in der Form der Mehrzahl von Software- Diensten (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) umfasst und wobei die Teilnehmer der vorgegebenen Gruppe (G) Textnachrichten (TM) in die vorgegebene Gruppe (G) senden können, wobei zumindest ein Teil der Software-Dienste (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) je weils eine Konversationsschnittstelle (CI) umfasst, um seman tische Inhalte aus empfangenen sprachlichen Textnachrichten (TM) zu extrahieren und sprachliche Textnachrichten (TM) mit semantischen Inhalten zu generieren, wobei die Software- Dienste zur Durchführung eines Verfahrens konfiguriert sind, bei dem

ausgelöst durch ein Datengerät (DE) eine Anfrage (REQ) zumin dest einem der Software-Dienste (SW1) der vorgegebenen Gruppe (G) bereitgestellt wird und in Abhängigkeit von der Anfrage (REQ) Informationen zur Beantwortung der Anfrage (REQ) durch Software-Dienste (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) der vorgegebenen Gruppe (G) ermittelt und über sprachliche Textnachrichten (TM) zwischen Software-Diensten (SW1, SW2, SW3, SW4, SW5) der vorgegebenen Gruppe (G) unter Verwendung zumindest eines

Teils der Konversationsschnittstellen (CI) ausgetauscht wer den, wodurch in der vorgegebenen Gruppe (G) eine Gesamtant wort (RES) auf die Anfrage (REQ) generiert wird, die durch zumindest einen der Software-Dienste (SW1) an das Datengerät (DE) übermittelt wird.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das System zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 12 eingerichtet ist.

15. Computerprogrammprodukt mit einem auf einem maschinenles baren Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung ei nes Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wenn der Programmcode auf einem Computer ausgeführt wird.

16. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wenn der Programmcode auf einem Computer ausgeführt wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur rechnergestützten Verarbeitung von Anfragen durch eine Mehrzahl von Software-Diensten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur rechnergestützten Verarbeitung von Anfragen durch eine Mehrzahl von Software- Diensten sowie eine entsprechende Vorrichtung mit einer Mehr zahl von Software-Diensten.

Im Rahmen des Zusammenwirkens von Software-Diensten ist es aus dem Stand der Technik bekannt, sog. API-Schnittstellen zu verwenden (API = Application Programming Interface) .

Zur Definition bzw. Verwaltung von API-Schnittstellen gibt es verschiedene Ansätze. Beispielsweise können API-Schnitt- stellen basierend auf der Webtechnologie REST (REST =

Representational State Transfer) definiert werden, so dass die API-Schnittstellen von der Spezifikation einer Program miersprache unabhängig werden. Darüber hinaus gibt es API- Management-Systeme, um Änderungen einer API-Schnittstelle rechtzeitig an den Benutzer der Schnittstelle zu melden. Fer ner sind API-Gateways zur Aggregation von API-Schnittstellen bekannt. API-Schnittstellen können auch speziell entworfen werden, damit bei deren Änderung eine Rückwärtskompatibilität gegeben ist.

Alle der oben genannten Ansätze haben den Nachteil, dass eine bestimmte Syntax bei der Wechselwirkung von Software-Diensten über API-Schnittstellen eingehalten werden muss.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur rechnerge stützten Verarbeitung von Anfragen durch eine Mehrzahl von Software-Diensten zu schaffen, welches Unschärfen und Varian ten im Rahmen der Kommunikation zwischen den Software- Diensten zulässt. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur rechnergestützten Verarbeitung von Anfragen durch eine Mehrzahl von Software- Diensten. Der Begriff des Software-Diensts ist dabei weit zu verstehen. Hierunter fällt jede Art von Software-Komponente bzw. Software-Applikation, mit der rechnergestützt eine be stimmte Funktionalität bereitgestellt wird.

Jeder Software-Dienst ist im erfindungsgemäßen Verfahren ein maschineller Teilnehmer in einer vorgegebenen Gruppe eines Messenger-Dienstes . Die Gruppe eines Messenger-Dienstes zeichnet sich dadurch aus, dass eine Textnachricht, die durch einen Teilnehmer in die Gruppe gesendet wird, von allen ande ren Teilnehmern der Gruppe empfangen wird. Das Senden in die Gruppe wird häufig auch als sog. „Posten" bezeichnet.

Die vorgegebene Gruppe enthält als Teilnehmer zumindest die maschinellen Teilnehmer in der Form der Mehrzahl von Soft ware-Diensten. Gegebenenfalls kann die Gruppe auch noch wei tere Teilnehmer, wie z.B. menschliche, in der Gruppe kommuni zierende Teilnehmer umfassen. Die Teilnehmer der vorgegebenen Gruppe können Textnachrichten in die vorgegebene Gruppe sen den, wie bereits oben erwähnt wurde. Dabei umfasst zumindest ein Teil der Software-Dienste jeweils eine Konversations schnittstelle, um semantische Inhalte aus empfangenen sprach lichen Textnachrichten zu extrahieren und sprachliche Text nachrichten mit semantischen Inhalten zu generieren. Sprach liche Textnachrichten sind in einer menschlichen Sprache ver fasste textuelle Nachrichten. Hier und im Folgenden ist unter Konversationsschnittstelle immer eine Schnittstelle gemäß der soeben genannten Definition zu verstehen.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Software- Dienste mit Konversationsschnittstelle stellen sog. Chat-Bots eines Messenger-Dienstes dar. Solche Chat-Bots simulieren ei- nen menschlichen Teilnehmer in der entsprechenden Gruppe und haben ein gewisses Sprachverständnis, d.h. sie können bis zu einem gewissen Grad semantische Inhalte von in menschlicher Sprache formulierten Textnachrichten erfassen und auch Text nachrichten in menschlicher Sprache generieren.

Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ausgelöst durch ein Da tengerät eine Anfrage zumindest einem der Software-Dienste der vorgegebenen Gruppe bereitgestellt und in Abhängigkeit von der Anfrage werden Informationen zur Beantwortung der An frage durch Software-Dienste (d.h. durch zumindest einen Teil der Software-Dienste) der vorgegebenen Gruppe ermittelt und über sprachliche Textnachrichten zwischen Software-Diensten (d.h. zumindest einem Teil der Software-Dienste) der vorgege benen Gruppe unter Verwendung zumindest eines Teils der Kon versationsschnittstellen ausgetauscht. Hierdurch wird in der vorgegebenen Gruppe eine Gesamtantwort auf die Anfrage gene riert, die durch zumindest einen der Software-Dienste an das Datengerät übermittelt wird.

Der obige Begriff des Datengeräts ist weit zu verstehen. Es kann sich dabei um ein beliebiges technisches Gerät handeln, das zur Kommunikation mit Software-Diensten eingerichtet ist. Beispielsweise kann das Datengerät ein Endgerät eines Benut zers sein. In einer Ausführungsform ist das Endgerät dabei ein mobiles Endgerät, wie z.B. ein Mobiltelefon, ein Tablet, ein Laptop und dergleichen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zur Beantwortung von Anfragen mittels Software-Diensten die Technologie eines Messenger-Dienstes in Kombination mit Konversationsschnittstellen zur Analyse und Erzeugung von sprachlichen Textnachrichten genutzt wird. Durch die Verwen dung solcher Konversationsschnittstellen sind auch Unschärfen und Varianten in der Syntax bei der Kommunikation zwischen Software-Diensten erlaubt, was bei formal syntaktischen API- Schnittstellen nicht möglich ist. Darüber hinaus werden Soft ware-Dienste nicht aufgerufen, sondern sie sprechen als ma- schinelle Teilnehmer miteinander, was ein völlig neues Para digma für das Zusammenwirken von bisher schwer miteinander zu verbindenden Software-Diensten zu neuen Applikationen ist.

Auf diese Weise können auch autonome Software-Dienste ohne API-Schnittstelle in größere Software-Gesamtsysteme inte griert werden.

In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfah rens wird die Anfrage einem vorgegebenen Software-Dienst in der vorgegebenen Gruppe bereitgestellt, wobei der vorgegebene Software-Dienst ferner die Gesamtantwort auf die Anfrage ge neriert und an das Datengerät übermittelt. Mit anderen Worten gibt es im erfindungsgemäßen Verfahren einen speziellen Soft ware-Dienst, der die Anfragen und die daraus generierten Ge samtantworten koordiniert.

In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Datengerät einem Benutzer zugeordnet und die Anfrage ist eine durch den Benutzer am Datengerät erzeugte Anfrage, welche von dem Datengerät an den vorgegebenen Software-Dienst übermittelt wird. Es werden somit manuell erzeugte Anfragen verarbeitet. Vorzugsweise erzeugt der Benutzer eine Anfrage über eine Benutzerschnittstelle am Datengerät.

In einer bevorzugten Variante der soeben beschriebenen Aus führungsform ist der Benutzer über das Datengerät ein mensch licher Teilnehmer der vorgegebenen Gruppe des Messenger- Dienstes oder ein menschlicher Teilnehmer einer anderen Grup pe des oder eines anderen Messenger-Dienstes , wobei die ande re Gruppe auch den vorgegebenen Software-Dienst als maschi nellen Teilnehmer umfasst. Dabei ist die durch den Benutzer erzeugte Anfrage eine sprachliche Textnachricht, welche über eine Konversationsschnittstelle des vorgegebenen Software- Dienstes empfangen wird. Mit dieser Variante wird der Messen- ger-Dienst bzw. ggf. auch ein anderen Messenger-Dienst zur Übermittlung von manuell durch einen Benutzer generierten An fragen genutzt. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver fahrens kann eine Anfrage auch automatisiert durch das Daten gerät erzeugt und an den vorgegebenen Software-Dienst über mittelt werden. Zum Beispiel kann die Anfrage automatisiert durch den vorgegebenen Software-Dienst vom Datengerät abgeru fen werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass die An frage durch den vorgegebenen Software-Dienst aus Informatio nen aus dem Datengerät erzeugt wird. Beispielsweise kann der vorgegebene Software-Dienst Einträge in einem bestimmten Pro gramm auf dem Datengerät analysieren, z.B. die Einträge in einem elektronischen Kalender. Wird, wie weiter unten be schrieben, durch die Mehrzahl von Software-Diensten eine Rei seplanung erstellt, kann ein Kalendereintrag im Hinblick auf den Besprechungsort analysiert werden und basierend darauf ein Reisezeitplan zum Besprechungsort erstellt werden.

In einer weiteren Variante der soeben beschriebenen Ausfüh rungsform ist das Datengerät ein maschineller Teilnehmer der vorgegebenen Gruppe des Messenger-Dienstes oder ein maschi neller Teilnehmer einer anderen Gruppe des oder eines anderen Messenger-Dienstes, wobei die andere Gruppe auch den vorgege benen Software-Dienst als maschinellen Teilnehmer umfasst. Dabei wird als Anfrage eine sprachliche Textnachricht automa tisiert über eine Konversationsschnittstelle des Datengeräts in die vorgegebene Gruppe oder die andere Gruppe gesendet und über eine entsprechende Konversationsschnittstelle des vorge gebenen Software-Dienstes empfangen.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform löst die an das Datengerät übermittelte Gesamtantwort eine oder mehrere Aktionen am Datengerät aus. Vorzugsweise umfassen die Aktion oder Aktionen eine Ausgabe von Informationen basierend auf der Gesamtantwort über eine Benutzerschnittstelle des Da tengeräts, z.B. die Ausgabe eines Reisezeitplans, sofern die Mehrzahl von Software-Diensten die Funktionalität einer Rei seplanung hat. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können als Messen- ger-Dienst bzw. Messenger-Dienste bekannte Dienste eingesetzt werden. Insbesondere kann Telegram und/oder Skype-Messenger und/oder Facebook-Messenger verwendet werden.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist der oben definierte vorgegebene Software-Dienst ein Routen planer mit Konversationsschnittstelle und die Anfrage umfasst einen von einem Startort aus zu erreichenden Zielort. Dabei generiert der Routenplaner basierend auf der Anfrage eine Be schreibung einer Route von dem Startort zum Zielort und sen det diese Beschreibung als sprachliche Textnachricht über seine Konversationsschnittstelle in die vorgegebene Gruppe.

Die anderen Software-Dienste der vorgegebenen Gruppe umfassen einen oder mehrere Verkehrsmittelplaner mit entsprechender Konversationsschnittstelle, wobei ein jeweiliger Verkehrsmit telplaner zur Planung einer Reise mit einem vorgegebenen Ver kehrsmittel vorgesehen ist, wobei unter den Begriff des vor gegebenen Verkehrsmittels auch verschiedene Beförderungsarten des gleichen Typs fallen können, wie z.B. der öffentliche Nahverkehr eines Verkehrsverbunds. Die Verkehrsmittelplaner können z.B. entsprechende Programme einer Fluggesellschaft, einer Zuggesellschaft, einer öffentlichen Nahverkehrsgesell schaft und dergleichen sein. Bei mehreren Verkehrsmittelpla nern betrifft jeder Planer vorzugsweise ein anderes Verkehrs mittel .

Einer oder mehrere der Verkehrsmittelplaner generieren als Informationen zur Beantwortung der Anfrage jeweils Reisein formationen für einen Abschnitt der Route unter Verwendung des vorgegebenen Verkehrsmittels des jeweiligen Verkehrsmit telplaners und senden diese Informationen als eine oder meh rere sprachliche Textnachrichten unter Verwendung ihrer je weiligen Konversationsschnittstelle in die vorgegebene Grup pe. Der Routenplaner generiert aus den in die Gruppe gesende ten Reiseinformationen eine Gesamtantwort in der Form eines Reisezeitplans zur Erreichung des Zielorts ausgehend von dem Startort und übermittelt diesen Reisezeitplan an das Datenge rät. Die Reiseinformationen bzw. der Reisezeitplan spezifi zieren u.a. Abfahrts- und Ankunftszeiten und gegebenenfalls Umsteigezeiten für die genutzten Verkehrsmittel. Mit dieser Variante der Erfindung wird über die Kommunikation eines Rou tenplaners mit Verkehrsmittelplanern ein Dienst zur Erstel lung eines Reisezeitplans geschaffen.

In einer Variante der soeben beschriebenen Ausführungsform enthält die Anfrage eine gewünschte Ankunftszeit am Zielort und/oder eine gewünschte Abfahrtszeit am Startort, wobei der Routenplaner und/oder der oder die Verkehrsmittelplaner die gewünschte Ankunftszeit und/oder Abfahrtszeit bei der Gene rierung der Beschreibung der Route und/oder bei der Generie rung der Reiseinformationen berücksichtigen.

In einer weiteren Variante der obigen beschriebenen Ausfüh rungsform ist der Startort der aktuelle Standort des Datenge räts, der beispielsweise durch das Datengerät über satelli tengestützte Ortung ermittelt wird und dem vorgegebenen Soft ware-Dienst bereitgestellt wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der obigen Ausführungsform enthält die Anfrage ferner Präferenzen für die Route zum Zielort und/oder die zu verwendenden Verkehrsmittel, wobei die Präferenzen von dem Routenplaner bei der Generierung der Beschreibung der Route und/oder von dem oder den Verkehrsmit telplanern bei der Generierung der Reiseinformationen berück sichtigt werden.

Neben dem oben beschriebenen Verfahren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Software-Diensten zur rechnergestützten Verarbeitung von Anfragen, wobei jeder Software-Dienst ein maschineller Teilnehmer in einer vorgege benen Gruppe eines Messenger-Dienstes ist, wobei die vorgege bene Gruppe als Teilnehmer zumindest die maschinellen Teil nehmer in der Form der Mehrzahl von Software-Diensten umfasst und wobei die Teilnehmer der vorgegebenen Gruppe Textnach- richten in die vorgegebene Gruppe senden können. Zumindest ein Teil der Software-Dienste umfasst jeweils eine Konversa tionsschnittstelle, um semantische Inhalte aus empfangenen sprachlichen Textnachrichten zu extrahieren und sprachliche Textnachrichten mit semantischen Inhalten zu generieren. Die Software-Dienste sind dabei zur Durchführung des erfindungs gemäßen Verfahrens bzw. einer oder mehrerer bevorzugter Vari anten des erfindungsgemäßen Verfahrens konfiguriert.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Computerprogramm produkt mit einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespei cherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. einer oder mehrerer bevorzugter Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn der Programmcode auf einem Computer ausgeführt wird.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. einer oder mehrerer bevorzugter Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn der Programmcode auf einem Computer ausgeführt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Fig. 1 beschrieben. Diese Figur zeigt in schematischer Darstellung das Zusammenwirken einer Vielzahl von Software-Diensten gemäß einer Variante des erfindungsge mäßen Verfahrens.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend beispielhaft anhand der Planung einer Reise für den Benutzer eines Endge räts erläutert. Hierfür werden fünf Software-Dienste SW1,

SW2, SW3, SW4 und SW5 genutzt, deren Funktionalitäten weiter unten näher beschrieben werden.

Die Software-Dienste stellen jeweilige maschinelle Teilnehmer MT einer Gruppe G eines Messenger-Dienstes dar. Diese maschi nellen Teilnehmer verfügen jeweils über eine Konversations schnittstelle CI. Die einzelnen maschinellen Teilnehmer mit ihren Konversationsschnittstellen stellen dabei Chat-Bots des Messenger-Dienstes dar, d.h. die maschinellen Teilnehmer si mulieren menschliche Teilnehmer in der Gruppe G des Messen ger-Dienstes. Hierfür haben die einzelnen maschinellen Teil nehmer konversationale Fähigkeiten, welche über die jeweili gen Konversationsschnittstellen CI realisiert werden. Eine Konversationsschnittstelle CI kann dabei semantische Inhalte aus sprachlichen Textnachrichten (d.h. in einer menschlichen Sprache verfassten Textnachrichten) extrahieren. Mittels der extrahierten Inhalte kann der jeweilige maschinelle Teilneh mer dann Berechnungen entsprechend seiner Funktionalität durchführen. Das Ergebnis dieser Berechnungen kann über die jeweilige Konversationsschnittstelle CI wiederum in sprachli che Textnachrichten mit semantischen Inhalten gewandelt wer den .

Der Messenger-Dienst ermöglicht das Absetzen von sprachlichen Textnachrichten TM durch die einzelnen maschinellen Teilneh mer bzw. Software-Dienste SW1 bis SW5, wobei eine abgesetzte Textnachricht alle Teilnehmer der Gruppe G erreicht. Das Ab setzen von Textnachrichten wird üblicherweise auch als „Pos ten" bezeichnet. Der Austausch entsprechender sprachlicher Textnachrichten TM ist in Fig. 1 durch Doppelpfeile angedeu tet. Durch die Verwendung der Konversationsschnittstellen CI ist es nunmehr nicht mehr erforderlich, eine fest definierte Syntax beim Austausch von Informationen zwischen den maschi nellen Teilnehmern bzw. Software-Diensten zu verwenden. Viel mehr können die relevanten Informationen aus sprachlichen Textnachrichten geeignet extrahiert werden und basierend da rauf wieder neue sprachliche Textnachrichten erzeugt werden, die dann von anderen Software-Diensten genutzt werden können.

Im Rahmen des in Fig. 1 gezeigten Szenarios wird von der Gruppe G des Messenger-Dienstes eine Anfrage REQ verarbeitet, die von einem Endgerät DE stammt, das einem menschlichen Be nutzer US gehört und von diesem bedient wird. Das Endgerät kann beispielsweise ein mobiles Endgerät, wie z.B. ein Mobil telefon oder ein Tablet, sein. Der Benutzer US ist ein menschlicher Teilnehmer HT des Messenger-Dienstes , wobei Textnachrichten durch den Benutzer über sein Endgerät US ab gesetzt werden können. Der Benutzer ist dabei nicht Bestand teil der oben beschriebenen Gruppe G, sondern er gehört zu einer anderen Gruppe G' des Messenger-Dienstes. Diese Gruppe besteht in der Ausführungsform der Fig. 1 lediglich aus dem menschlichen Teilnehmer HT in der Form des Benutzers US sowie aus dem maschinellen Teilnehmer MT in der Form des Software- Dienstes SW1. Mit anderen Worten gehört der Software-Dienst SW1 zu zwei Gruppen, nämlich sowohl zur Gruppe G aus Soft ware-Diensten SW1 bis SW5 als auch zur Gruppe G' bestehend aus dem Benutzer US und dem Software-Dienst SW1.

Gemäß Fig. 1 wird die Anfrage REQ durch den Teilnehmer US als sprachliche Textnachricht in die Gruppe G' gepostet, so dass diese Anfrage den Software-Dienst SW1 erreicht, der die

Schnittstelle zwischen dem Benutzer US und der Gruppe von Software-Diensten SW1 bis SW5 darstellt. Die Anfrage REQ kann dann durch die Konversationsschnittstelle CI des Software- Dienstes SW1 verarbeitet werden, woraufhin dann sprachliche Textnachrichten TM in der Gruppe G ausgetauscht werden, die in dem Software-Dienst SW1 zu einer Gesamtantwort RES zusam mengesetzt werden. Diese Gesamtantwort wird als sprachliche Textnachricht über die Konversationsschnittstelle CI des Software-Dienstes SW1 an den Benutzer US bzw. sein Endgerät DE übermittelt. Die Gesamtantwort, die im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel einen Reisezeitplan darstellt, kann dann auf einer entsprechenden Benutzerschnittstelle des Endgeräts DE, wie z.B. einem Display, angezeigt werden.

Im Folgenden wird die mit den Software-Diensten SW1 bis SW5 durchgeführte Reiseplanung erläutert. Die Erfindung ist je doch nicht auf eine Reiseplanung beschränkt, sondern sie kann auch für beliebige andere Anwendungen eingesetzt werden, bei denen über eine Mehrzahl von Software-Diensten in Antwort auf eine Anfrage eine Gesamtantwort erzeugt werden soll. In dem Szenario der Fig. 1 stellt der Software-Dienst SW1 ei nen Routenplaner dar, der unter Berücksichtigung von ver schiedenen Verkehrsmitteln einen Weg von einem Startort zu einem Zielort ermitteln kann. Der Benutzer US sendet dabei eine Textnachricht als Anfrage REQ mit dem gewünschten Start- und Zielort der zu planenden Reise an den Routenplaner SW1.

Im Unterschied zum Routenplaner SW1 stellt der Software- Dienst SW2 einen Flugverbindungsplaner, der Software-Dienst SW3 einen Zugverbindungsplaner, der Software-Dienst SW4 einen öffentlichen Nahverkehrsmittelplaner am Startort der Anfrage REQ und der Software-Dienst SW5 einen öffentlichen Nahver kehrsmittelplaner am Zielort der Anfrage REQ dar. Ohne Be schränkung der Allgemeinheit wird im Folgenden eine Reise zwischen Berlin und dem Großraum München geplant. Demzufolge stellt in diesem Beispiel der Software-Dienst SW4 einen Bot des Berliner öffentlichen Personennahverkehrs (im Folgenden auch als Berliner ÖPNV-Bot bezeichnet) dar und der Software- Dienst SW5 ist ein Bot des Münchner öffentlichen Personennah verkehrs (auch als Münchner ÖPNV-Bot bezeichnet) .

In dem hier beschriebenen Szenario möchte der Benutzer US des Endgeräts DE vom Berliner Bahnhof Zoo nach Feldafing fahren. Er setzt deshalb als Anfrage REQ die Textnachricht „Ich möch te in einer Stunde von Berlin Bahnhof Zoo nach Feldafing fah ren" ab. Diese Nachricht wird um 13:00 Uhr Ortszeit von dem Benutzer erzeugt. Die Textnachricht wird über die Konversati onsschnittstelle CI des Routenplaners SW1 analysiert, wodurch die Absicht des Benutzers erkannt wird. Der Routenplaner er zeugt dann verschiedene Routen von Berlin Bahnhof Zoo nach Feldafing. Im hier betrachteten Szenario werden zwei Routen generiert, die wie folgt lauten:

Route 1: „Nimm einen Bus von Bahnhof Zoo zum Flughafen Tegel; danach einen Flug von Tegel nach München; danach die S-Bahn von Flughafen München nach Feldafing." Route 2: „Nimm in Berlin die S-Bahn von Bahnhof Zoo zum

Hauptbahnhof; danach den Schnellzug ICE von Berlin Hauptbahn hof nach München Hauptbahnhof; danach die S-Bahn von München Hauptbahnhof nach Feldafing."

Die geplanten Routen enthalten noch keine Information über die verschiedenen Abfahrtszeiten der Verkehrsmittel und die Umsteigezeiten zwischen den Verkehrsmitteln. Um diese Infor mation zu erhalten, wird die Route über den Routenplaner SW1 mittels der Konversationsschnittstelle CI als sprachliche Textnachricht TM in die Gruppe G gepostet. Anschließend wer den weitere sprachliche Textnachrichten TM über die entspre chenden Konversationsschnittstellen CI der weiteren Software- Dienste SW2 bis SW5 gepostet, wobei die Informationen der Textnachrichten in dem Routenplaner SW1 aggregiert werden und zu einem Reisezeitplan für die jeweiligen Routen zusammenge setzt werden.

Zunächst postet der Routenplaner SW1 die Route 1. Die einzel nen Bots SW2 bis SW5 interpretieren die entsprechende sprach liche Textnachricht und erkennen, an welcher Position der Route sie angesprochen sind. Zunächst reagiert der gemäß der Route 1 als erstes angesprochene Bot in der Form des Berliner ÖPNV-Bots SW4. Dieser Bot sucht eine Busverbindung zwischen Berlin Bahnhof Zoo und Flughafen Tegel heraus. Diese Busver bindung wird dann über die Konversationsschnittstelle CI des Bots SW4 als Textnachricht in die Gruppe G gepostet. Die Textnachricht lautet wie folgt: „Es fährt um 14:05 Uhr ein Bus der Linie X9 von Bahnhof Zoo nach Flughafen Tegel. Die Ankunft des Busses ist um 14:35 Uhr."

Diese Textnachricht wird von dem Flugverbindungsplaner bzw. Bot SW2 weiterverarbeitet, der ausgehend von der Ankunftszeit um 14:35 Uhr einen geeigneten Flug bestimmt. Der Flugverbin dungsplaner SW2 weiß dabei, dass zwischen der Ankunft am Flughafen und der Abflugzeit eines Fluges mindestens eine Stunde liegen muss. Als Ergebnis setzt der Bot SW2 die fol gende sprachliche Textnachricht in die Gruppe G ab: „Es fliegt um 15:40 Uhr der Flug LH2041 zum Flughafen Franz- Josef-Strauß München. Die Ankunft des Flugs ist in München um 16:45 Uhr."

Diese gepostete Textnachricht löst im Münchener ÖPNV-Bot die Ermittlung einer entsprechenden Verbindung nach Feldafing aus. Als Ergebnis wird durch den Münchener ÖPNV-Bot die fol gende Textnachricht abgesetzt: „Die S-Bahn S1 fährt um 17:11 Uhr ab München Flughafen und erreicht um 17:58 Uhr Laim. Dort umsteigen in die S6 mit Abfahrt 17:59 Uhr. Die S6 erreicht Feldafing um 18:31 Uhr."

Die Informationen aus den abgesetzten Textnachrichten werden auch in dem Routenplaner SW1 empfangen. Basierend auf diesen Informationen erzeugt der Routenplaner nunmehr einen aggre gierten Reisezeitplan, der die einzelnen Stationen der Route mit Ankunftszeit und Abfahrtszeit der entsprechenden Ver kehrsmittel angibt. Dieser Reisezeitplan wird dann als sprachliche Textnachricht in der Form der Gesamtantwort RES an das Gerät DE übermittelt und kann dort durch den Benutzer US eingesehen werden. Über die Wechselwirkung von verschiede nen Bots erhält der Benutzer somit einen Reisezeitplan für die Route 1.

In gleicher Weise wird auch ein Reisezeitplan für die Route 2 ermittelt und als Gesamtantwort RES an das Endgerät DE des Benutzers US übertragen. Bei der Ermittlung dieses Reisezeit plans wird anstatt des Bots SW2 der Zugverbindungsplaner SW3 genutzt. Gegebenenfalls können durch den Routenplaner SW1 auch noch weitere Routen geplant werden und durch Wechselwir kung mit den anderen Bots entsprechende Reisezeitpläne er zeugt und an den Benutzer übermittelt werden. Das Verfahren kann dabei solange fortgesetzt werden, bis der Benutzer die für ihn am besten geeignete Reise aus den auf dem Endgerät angezeigten Reisezeitplänen gefunden hat. In einer bevorzug ten Variante ist es ferner möglich, dass der Benutzer den von ihm gewünschten Reisezeitplan auswählt und anschließend auto matisiert eine entsprechende Buchung der für die ausgewählte Reise zu nutzenden Verkehrsmittel ausgelöst wird. Der Benut zer hat ferner auch die Möglichkeit, den Routenplaner neu zu starten, indem er z.B. seinen Startort oder Zielort anpasst.

In dem oben beschriebenen Szenario wurde die Reise anhand ei ner gewünschten Startzeit des Benutzers geplant. Nichtsdesto trotz ist es auch möglich, dass von dem Benutzer in der An frage REQ eine gewünschte Ankunftszeit spezifiziert wird. Startzeit und Ankunftszeit können gegebenenfalls auch als entsprechende Zeitintervalle festgelegt sein. In einer weite ren Variante ist es ferner möglich, dass der Benutzer nicht explizit einen Startort für seine Reise angibt, sondern sein aktueller Standort als Startort verwendet wird. Der aktuelle Standort kann beispielsweise über eine satellitengestützte Ortung durch das Endgerät bestimmt werden und anschließend über eine separate Nachricht an den Routenplaner übertragen werden. In einer weiteren Ausführungsform ist es auch mög lich, dass der Benutzer im Rahmen der Anfrage REQ bestimmte Präferenzen für seine Reise angibt, z.B. die Präferenz, dass er das Flugzeug gegenüber dem Zug bevorzugt. Diese Präferen zen werden dann von dem Routenplaner bzw. den entsprechenden Bots für Flugverbindungen, Zugverbindungen bzw. dem öffentli chen Nahverkehr berücksichtigt.

Die im Vorangegangenen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung weisen eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere können im Rahmen der rechnergestützten Beantwortung von An fragen Software-Dienste miteinander wechselwirken, für welche vorab keine exakt definierten Schnittstellen festgelegt sind. Dies wird dadurch erreicht, dass die Software-Dienste über Konversationsschnittstellen semantische Informationen aus sprachlichen Textnachrichten extrahieren können und entspre chende sprachliche Textnachrichten absetzen können. Als

Plattform für den Austausch von Textnachrichten wird dabei ein an sich bekannter Messenger-Dienst genutzt, wobei die Software-Dienste maschinelle Teilnehmer (sog. Chat-Bots) in einer Gruppe des Messenger-Dienstes darstellen. Durch eine derartige Integration von Software-Diensten entstehen beim Informationsaustausch zwischen den Diensten weniger Fehler, die z.B. aufgrund von falscher Syntax beim Aufruf von API- Schnittstellen auftreten. Darüber hinaus ist kein aufwändiges API-Management mehr erforderlich. Ferner kann das Verfahren auf einfache Weise um weitere Software-Dienste ohne Integra tionsaufwand erweitert werden.