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Title:
METHOD, COMPUTER PROGRAM AND COMPUTER SYSTEM FOR A PREPAID TELECOMMUNICATION SERVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/101082
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for a prepaid telecommunication service, comprising the following steps: first transmission of a booking amount from a first telecommunication device and an identifier associated with the first telecommunication device to a server, production of a temporary booking identifier in the server, storage in the server of the temporary booking identifier with the identifier associated with the first telecommunication device acting as a key, second transmission of the temporary booking identifier to the first telecommunication device, third transmission of the temporary identifier, the identifier associated with the first telecommunication device and an identifier associated with the second telecommunication device to the server.

Inventors:
SCHMIDTPOTT DIRK (DE)
SCHUCHART GOETZ (DE)
YAQUB ADNAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/001683
Publication Date:
December 04, 2003
Filing Date:
May 22, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ORGA KARTENSYSTEME GMBH (DE)
SCHMIDTPOTT DIRK (DE)
SCHUCHART GOETZ (DE)
YAQUB ADNAN (DE)
International Classes:
H04M17/00; H04W4/24; (IPC1-7): H04M17/00; G06F19/00
Domestic Patent References:
WO2001048714A12001-07-05
WO1998047112A11998-10-22
WO1998047116A11998-10-22
Foreign References:
FR2814880A12002-04-05
FR2804264A12001-07-27
DE10037175A12002-02-21
DE10101815A12001-07-12
DE10002032A12001-07-26
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren für einen prepaid Telekommunikationsdienst mit folgenden Schritten : erste Übertragung eines Aufbuchungsbetrags von einem ersten Tele kommunikationsgerät und einer dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung an einen Server, serverseitige Erzeugung einer temporären Aufbuchungskennung, serverseitige Speicherung der temporären Aufbuchungskennung mit der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung als Schlüssel, zweite Übertragung der temporären Aufbuchungskennung an das erste Telekommunikationsgerät, dritte Übertragung der temporären Aufbuchungskennung, der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung und einer einem zweiten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung von dem zweiten Telekommunikationsgerät an den Server.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die temporäre Aufbuchungskennung eine Zufallszahl beinhaltet und die temporäre Aufbuchungskennung nur in Kombination mit der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung gültig ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die temporäre Aufbuchungs kennung eine vorgegebene maximale Länge von vorzugsweise drei bis fünf Zeichen, insbesondere vier Zeichen, hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, wobei der temporären Aufbu chungskennung ein Zeitstempel zugeordnet wird, der serverseitig gespei chert wird, und die temporäre Aufbuchungskennung nur gültig ist, wenn die dritte Übertragung innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, wobei das erste Telekommunikationsgerät serverseitig registriert wird und dem ers ten Telekommunikationsgerät eine erste Kennung zugeordnet wird, wobei es sich bei der ersten Kennung um die Rufnummer des ersten Telekom munikationsgeräts handelt, und eine zweite Kennung, wobei es sich bei der zweiten Kennung um eine Händlerkennung handelt, und wobei für die erste Übertragung die erste dem Telekommunikationsgerät zugeordnete Kennung und für die dritte Übertragung die zweite der dem ersten Tele kommunikationsgerät zugeordneten Kennung verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, wobei eine Aufbuchung des Aufbuchungsbetrags auf ein serverseitig geführtes pre paid Konto des zweiten Telekommunikationsgeräts erfolgt, wenn die mit der dritten Übertragung serverseitig empfangene temporäre Aufbuchungs kennung gültig ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, wobei eine permanente Aufbuchungskennung für die temporäre Aufbuchungsken nung ermittelt wird, wenn die mit der dritten Übertragung serverseitig emp fangene temporäre Aufbuchungskennung gültig ist, und vierte Übertra gung der permanenten Aufbuchungsnummer an das zweite Telekommuni kationsgerät.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die permanente Aufbuchungskennung zur Aufbuchung eines serverseitig geführten prepaid Kontos des zweiten Telekommunikationsgeräts verwendet wird oder die permanente Aufbu chungskennung an ein drittes Telekommunikationsgerät weitergeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, wobei der Aufbuchungsbetrag für ein dem ersten Telekommunikationsgerät server seitig geführtes HändlerKonto erfasst wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, mit folgen den weiteren Schritten : serverseitige Prüfung, ob ein dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordnetes prepaid Konto einen zur Abbuchung des Aufbuchungs betrags ausreichendes Guthaben aufweist, serverseitige Abbuchung des Aufbuchungsbetrags von dem dem ers ten Telekommunikationsgerät zugeordneten prepaid Konto, wenn die mit der dritten Übertragung serverseitig empfangene temporäre Auf buchungskennung gültig ist, serverseitige Aufbuchung des Aufbuchungsbetrags auf ein dem zwei ten Telekommunikationsgerät zugeordnetes. prepaid Konto oder Er mittlung einer permanenten Aufbuchungskennung für die temporäre Aufbuchungskennung und vierte Übermittlung der permanenten Auf buchungskennung an das zweite Telekommunikationsgerät.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, wobei die Übertragungen in einem mobilen Telekommunikationsnetzwerk erfolgen, insbesondere einem GSM, GPRS oder UMTS Netzwerk.
12. Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahrens für einen prepaid Telekommunikationsdienst mit folgenden Schritten : Eingabe eines Aufbuchungsbetrags und einer einem ersten Tele kommunikationsgerät zugeordneten Kennung, nachdem der Aufbu chungsbetrag und die dem ersten Telekommunikationsgerät zuge ordnete Kennung durch eine erste Übertragung von dem ersten Tele kommunikationsgerät serverseitig empfangen worden ist, Erzeugung einer temporären Aufbuchungskennung, Speicherung der temporären Aufbuchungskennung mit der dem ers ten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung als Schlüssel, Ausgabe der temporären Aufbuchungskennung zur Durchführung ei ner zweiten Übertragung der temporären Aufbuchungskennung an das erste Telekommunikationsgerät, Eingabe der temporären Aufbuchungskennung, der dem ersten Tete kommunikationsgerät zugeordneten Kennung und einer einem zwei ten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung, nachdem die temporäre Aufbuchungskennung, die dem ersten Telekommunikati onsgerät zugeordnete Kennung und die dem zweiten Telekommuni kationsgerät zugeordnete Kennung von dem zweiten Telekommuni kationsgerät nach einer dritten Übertragung empfangen worden sind, Prüfung der Gültigkeit der temporären Aufbuchungskennung.
13. Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12, wobei die temporäre Auf buchungskennung basierend auf einer Zufallszahl erzeugt wird, und die temporäre Aufbuchungskennung nur in Kombination mit der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung gültig ist.
14. Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12 oder 13, wobei der tempo rären Aufbuchungskennung ein Zeitstempel zugeordnet wird, und die temporäre Aufbuchungskennung nur dann gültig ist, wenn die temporäre Aufbuchungskennung innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums aufgrund der dritten Übertragung eingegeben wird.
15. Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12,13 oder 14, wobei das ers te Telekommunikationsgerät registriert wird und dem ersten Telekommu nikationsgerät eine erste Kennung zugeordnet wird, wobei es sich bei der ersten Kennung um die Rufnummer des ersten Telekommunikationsgeräts handelt, und dem ersten Telekommunikationsgerät eine zweite Kennung zugeordnet wird, wobei es sich bei der zweiten Kennung um eine Händler Kennung handelt, und wobei die erste Kennung für die erste Übertragung und die zweite Kennung für die dritte Übertragung verwendet wird.
16. Computerprogrammprodukt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 15, wobei eine Aufbuchung auf ein prepaid Konto des zweiten Te lekommunikationsgeräts erfolgt, wenn die temporäre Aufbuchungsken nung gültig ist.
17. Computerprogrammprodukt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 16, wobei eine permanente Aufbuchungskennung für die temporä re Aufbuchungskennung ermittelt wird, wenn die temporäre Aufbuchungs kennung gültig ist und die permanente Aufbuchungskennung für eine vier te Übertragung der permanenten Aufbuchungskennung an das zweite Te lekommunikationsgerät ausgegeben wird.
18. Computerprogrammprodukt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 17, wobei der Aufbuchungsbetrag für ein dem ersten Telekommuni kationsgerät zugeordnetes HändlerKonto erfasst wird.
19. Computerprogrammprodukt nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 18, zur Prüfung, ob ein dem ersten Telekommunikationsgerät zuge ordnetes prepaid Konto einen zur Abbuchung des Aufbuchungsbetrags ausreichendes Guthaben aufweist, zur Abbuchung des Aufbuchungsbe trags von dem dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten pre paid Konto, wenn die aufgrund der dritten Übertragung eingegebene tem poräre Aufbuchungskennung gültig ist und zur Aufbuchung des Aufbu chungsbetrags auf ein dem zweiten Telekommunikationsgerät zugeordne tes prepaid Konto oder zur Ermittlung einer permanenten Aufbuchungs kennung für die temporäre Aufbuchungskennung.
20. Computersystem für ein prepaid Telekommunikationsnetz mit : Mitteln (5) zur Eingabe eines Aufbuchungsbetrags und einer einem ersten Telekommunikationsgerät (2,3, 4) zugeordneten Kennung (POS ID, MSISDN), nachdem der Aufbuchungsbetrag und die dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordnete Kennung aufgrund ei ner ersten Übertragung von einem ersten Telekommunikationsgerät empfangen worden sind, Mitteln (11) zur Erzeugung einer temporären Aufbuchungskennung, Mitteln (15) zur Speicherung der temporären Aufbuchungskennung, mit der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung als Schlüssel, Mitteln (5) zur Ausgabe der temporären Aufbuchungskennung zur Übertragung der temporären Aufbuchungskennung an das erste Te lekommunikationsgerät, Mitteln (5) zur Eingabe der temporären Aufbuchungskennung, der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung und ei ner einem zweiten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung nach dem Empfang der temporären Aufbuchungskennung, der dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung und der dem zweiten Telekommunikationsgerät zugeordneten Kennung auf grund einer dritten Übertragung von dem zweiten Telekommunikati onsgerät.
21. Computersystem nach Anspruch 20, wobei die Mittel zur Erzeugung einer temporären Aufbuchungskennung zur Erzeugung der Aufbuchungsken nung basierend auf einer Zufallszahl ausgebildet sind.
22. Computersystem nach Anspruch 20 oder 21 mit Mitteln zur Zuordnung eines Zeitstempels zu der temporären Aufbuchungskennung.
23. Computersystem nach Anspruch 20,21 oder 22 mit Mitteln (10) zur Re gistrierung des ersten Telekommunikationsgeräts, wobei die Mittel zur Re gistrierung so ausgebildet sind, dass dem ersten Telekommunikationsge rät eine erste Kennung zugeordnet wird, wobei es sich bei der ersten Kennung um die Rufnummer des ersten Telekommunikationsgeräts han delt, und eine zweite Kennung, wobei es sich bei der zweiten Kennung um eine Händlerkennung (POS ID) handelt, und wobei die ersten Mittel zur Eingabe so ausgebildet sind, dass die erste Kennung als die dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordnete Kennung eingegeben wird und die zweiten Eingabemittel so ausgebildet sind, dass die zweite Kennung als die dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordnete Kennung eingege ben wird.
24. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 20 bis 23 mit Mitteln zur Aufbuchung des Aufbuchungsbetrags auf ein serverseitig geführtes prepaid Konto des zweiten Telekommunikationsgeräts, wenn die aufgrund der dritten Übertragung eingegebene temporäre Aufbuchungs kennung gültig ist.
25. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 20 bis 24 mit Mitteln zur Ermittlung einer permanenten Aufbuchungskennung für die temporäre Aufbuchungskennung, wenn die aufgrund der dritten Übertra gung eingegebene temporäre Aufbuchungskennung gültig ist und dritten Mitteln zur Ausgabe der permanenten Aufbuchungskennung zur vierten Übermittlung an das zweite Telekommunikationsgerät.
26. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 20 bis 25 mit Mitteln zur Erfassung des Aufbuchungsbetrags für ein dem ersten Te lekommunikationsgerät zugeordnetes HändlerKonto.
27. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 20 bis 26 mit Mitteln zur Prüfung, ob ein dem ersten Telekommunikationsgerät zu geordnetes prepaid Konto einen zur Abbuchung des Aufbuchungsbetrags ausreichendes Guthaben aufweist, mit Mitteln zur Abbuchung des Aufbu chungsbetrags von dem dem ersten Telekommunikationsgerät zugeordne ten prepaid Konto, nachdem aufgrund der dritten Übertragung eine gültige temporäre Aufbuchungskennung eingegeben worden ist, und zur Aufbu chung des Aufbuchungsbetrags auf ein dem zweiten Telekommunikati onsgerät zugeordnetes prepaid Konto oder zur Ermittlung einer perma nenten Aufbuchungskennung für die temporäre Aufbuchungskennung.
28. Computersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 20 bis 27, wobei es sich bei dem Telekommunikationsnetz um ein mobiles Tele kommunikationsnetz, insbesondere ein GSM, GPRS oder UMTS Netzwerk handelt.
Description:
Verfahren Computerprogramm u. Computersystem für einen Prepaid Telekommunikationsdienst Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für einen prepaid Telekommunikations- dienst, insbesondere für ein digitales Mobilkommunikationsnetz, sowie ein ent- sprechendes Computerprogramm und Computersystem.

Es ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt, T elefongebühren mittels sogenannter p repaid Bezahlungssysteme zu entrichten. Solche Systeme sind zum Beispiel aus US-A-5,915, 226 ; US-A-6,226, 366 ; US-A-6,236, 851 ; WO 95/ 35 619 und WO 95/34 161 bekannt.

Ein prepaid Bezahlungssystem für die Entrichtung von Telekommunikationsge- bühren wird beispielsweise von Vodafone mit dem D2-CallYa Produkt angebo- ten (www. d2vodafone. de/callya). Bei diesem prepaid Konzept erwirb der Tele- kommunikationskunde sogenannte Voucher-oder Rubbelkarten, auf die eine sogenannte Voucher-Nummer aufgedruckt ist. Zum Aufladen seines prepaid Kontos ruft ein Telekommunikationskunde eine Service-Nummer von seinem Handy aus an und gibt dann die Voucher-Nummer über die Tastatur seines Handys ein. Der der Voucher-Nummer zugeordnete Aufbuchungsbetrag wird dann dem Kunden-Konto gutgeschrieben.

Nachteilig ist hierbei der Aufwand für die Herstellung der Voucher-oder Rub- belkarten sowie die für die Distribution dieser Karten erforderliche Logistik. Für den Telekommunikationsendkunden ist nachteilig, dass eine relativ lange Vou- cher-Nummer, die üblicherweise zwölf Ziffern lang ist, per Hand einzugeben ist.

Für die seitens des Telekommunikationsanbieters erforderliche prepaid Administration sind verschiedene Produkte kommerziell erhältlich, so zum Beispiel d as O RGA P repaid S ervice C enter d er F irma O RGA K artensysteme GmbH, Paderborn (www. orga. com), vgl. die Produktinformation"Thinking Solutions for Prepaid", die von der angegebenen Web-Adresse geladen werden kann.

Weitere Produkte für die prepaid Service Administration sind von der Firma Sie- mens AG erhältlich, insbesondere das Produkt"VoMSXpress", bei dem es sich um ein Voucher Management System zur Verwaltung von prepaid Wertkarten und für die Durchführung von Aufbuchungsvorgängen handelt (www. pse. siemens. at).

Weitere Produkte für die prepaid Administration und das sogenannte Vocher Management sind von der Firma Business Logic Systems (www. businessloqic. co. uk) sowie der Firma Logica (www. logica. com) erhältlich.

Ein gemeinsames Merkmal solcher vorbekannter prepaid Administrationssys- teme ist das Erfordernis eines sogenannten Voucher Printing Systems, das heißt die Notwendigkeit der Herstellung von sogenannten Voucher-, Wert-oder Rubbelkarten mit der aufgedruckten Voucher-Nummer.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene weitere Systeme für die barged- lose Bezahlung unter Verwendung von Handys bekannt. Hierbei handelt es sich um sogenannte Debit-Systeme, beispielsweise zur Bezahlung des Fahrpreises in Nahverkehrssystemen (vgl."Card-Forum 02/2002","Handys für Bargeld und Tickets", Arndt Weber).

Aus der DE 100 02 032 A1 ist ein Verfahren zur bargeldlosen Zahlung mittels Mobiltelefon bekannt. Für die Anwendung dieses Verfahrens müssen sowohl der Zahlungsabsender als auch der Zahlungsempfänger in einem Autorisie- rungsrechner, der Teil eines Zahlungssystems ist, registriert sein. Auf dem Au- torisierungsrechner sind Informationen des Zahlungsabsenders und Zahlung- empfängers gespeichert, die bei Übertragung entsprechender Identifikationsco- des abrufbar sind.

Für die Ausführung einer bargeldlosen Zahlung wählt der Zahlungsabsender über sein Mobiltelefon den Autorisierungsrechner an. Der Zahlungsabsender wird von dem Autorisierungsrechner über das Subscriber Identity Module oder die Rufnummer des Mobiltelefons identifiziert. Der Zahlungsabsender gibt dann über die Tastatur seines Mobiltelefons die Identifikationsnummer des Zahlung- empfängers ein, die beispielsweise an der Kasse einer Verkaufsstelle aushängt, sowie den zu zahlenden Geldbetrag.

Anschließend w ird e ine e ntsprechende Ü berweisung a uf d as Konto d es Z ah- lungsempfängers durchgeführt. Dieses System erlaubt also lediglich die Einga- be eines Überweisungsauftrags zu Gunsten eines Zahlungsempfängers über ein Mobiltelefon. Darüber hinaus sind keine anderen Transaktionen möglich, so dass es diesem System an der notwendigen Flexibilität mangelt.

Aus der DE 101 01 815 A1 ist ein Mobiltelefon als Bestandteil im bargeldlosen elektronischen Zahlungsverkehr bekannt. DerZahlungsempfängerteilt hierbei dem Zahlenden über Schnittstellen der Mobiltelefone seine Kontonummer und Bankleitzahl mit. Diese Informationen sowie der einzugebende Zahlbetrag wer- den automatisch per Mobilfunknetz vom Telefon des Zahlenden an das Konto des Zahlenden gesendet. Die Berechtigung für die Vornahme der Transaktion wird mittels eines Codesatzes, der aus vier Blöcken besteht, geprüft. Der Über- weisungsbetrag wird dem angegebenen Konto des Zahlungsempfängers gut- geschrieben. Auch bei diesem System i st w iederum n achteilig, d ass I ediglich die Eingabe eines Überweisungsauftrags aber keine darüber hinausgehenden finanziellen Transaktionen möglich sind.

Aus EP 1 016 263 B1 ist ein Verrechnungssystem und ein Verrechnungsverfah- ren in einem Telekommunikationsnetz bekannt. Hierbei wird der einem Kunden für eine Telekommunikatiönsdienstleistung berechnete aus statistischen Eigen- schaften von früheren Verbindungen dieses Kunden ermittelt.

Aus der US-A-6,173, 175 B1 ist ein Verfahren zur Generierung von Rechnungs- daten in einem Telekommunikationssystem bekannt. Dieses System ermöglicht es, dass Gruppen von Telekommunikationsteilnehmern ein einziges Konto ge- meinschaftlich benutzen.

Aus der WO 01/48 714 A1 ist ein Verfahren zur Durchführung von Bezahl- Transaktionen unter Verwendung von Mobiltelefonen bekannt. In einer ersten Phase werden das an der Zahlungstransaktion beteiligte Mobilgerät und das Bezahlungsterminal in einer Transaktionszentrale einander zugeordnet. In der

zweiten Phase findet dann die Zahlungstransaktion zwischen dem Mobilgerät und dem Bezahlungsterminal über die Transaktionszentrale statt. Die zweite Phase wird von der Transaktionszentrale eingeleitet, indem die Bezahlungsauf- forderung der Zahlungstransaktion an das an der betreffenden Zahlungstrans- aktion beteiligte Mobilgerät übermittelt wird. Dieses vorbekannte System hat insbesondere den Nachteil, dass es lediglich die Zahlung eines Zahlungsbe- trags aufgrund einer entsprechenden Bezahlungsaufforderung seitens einer Transaktionszentrale ermöglicht, nicht aber darüber hinausgehende finanzielle Transaktionen. Auch dieses System ist daher nicht hinreichend flexibel.

Aus der DE 100 37 175 A1 ist ein Verfahren zur Bestätigung einer Transaktion unter Verwendung eines Mobilfunkendgerätes bekannt. Zur Bestätigung einer Transaktion werden Bestätigungsdaten an den Transaktionspartner über einen Datenkanal übermittelt. Als Datenkanal wird ein Unstructered Supplementary Services Data-Kanal, ein sogenannter USSD-Kanal, insbesondere eines GSM-, GPRS-oder eines UMTS-Mobilfunknetzes, oder ein Feature Code Ser- vice Kanal, ein sogenannter FCS-Kanal, insbesondere eines IS-41- Mobilfunknetzes verwendet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein weiteres Verfahren, Computer- programm und Computersystem für einen prepaid Telekommunikationsdienst zu schaffen, welches für die Entrichtung von Telekommunikationsgebühren ge- eignet ist und ein hohes Maß an Flexibilität aufweist.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche jeweils gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Realisierung eines prepaid Telekom- munikationsdienstes, der ohne physikalische Voucher-, Wert-oder Rubbelkar- ten auskommt. Dies hat den Vorteil, dass der Aufwand für die Herstellung der Karten und die Logistik für die Distribution der Karten eingespart werden kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird für einen Aufbu- chungsbetrag serverseitig eine temporäre Aufbuchungskennung ermittelt, wel- che eine Zufallszahl beinhaltet. Diese temporäre Aufbuchungskennung ist nur in Kombination mit einer Kennung des Telekommunikationsgeräts des Zahlung- empfängers gültig. Vorzugsweise hat eine solche temporäre Aufbuchungsken- nung eine relativ kurze Länge von zum Beispiel vier Ziffern. Im Vergleich zum Stand der Technik muss ein Benutzer also nur eine sehr kurze Aufbuchungs- kennung für die Aufbuchung des Zahlungsbetrags eingeben.

Bei dieser Kennung kann es sich z. B. um die Rufnummer, d. h. die MSISDN, oder die IMSI (International Mobile Subscriber Identification) oder die TMSI (Temporary Mobile Subscriber Identity) oder eine andere dem Telekommunika- tionsgerät bzw. dem Händer oder Kunden zugeordnete Kennung handeln.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die tempo- räre Aufbuchungskennung nur während eines relative kurzen Zeitraums gültig.

Dazu hat die temporäre Aufbuchungskennung einen zugeordneten Zeitstempel.

Die temporäre Aufbuchungskennung ist nur innerhalb eines vorgegebenen Zeit- raums gültig, der mit dem Zeitpunkt des Zeitstempels beginnt. Der vorgegebene Zeitraum für die Gültigkeit der temporären Aufbuchungskennung kann dabei relativ kurz gewählt werden, das heißt etwa im Bereich einiger Minuten. Der vorgegebene Zeitraum muss dabei lediglich so lange sein, wie typischerweise für die Übertragung der temporären Aufbuchungskennung zu dem Telekommu- nikationsgerät des Zahlungsempfängers, für die Mitteilung der temporären Auf- buchungskennung an den Zahlenden und die Eingabe der temporären Aufbu- chungskennung i n d as T elekommunikationsgerät d es Z ahlenden sowie d eren Übertragung zurück an den Server benötigt wird.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zah- lungsempfänger ein Händler. Der Händler hat ein oder mehrere Telekommuni-

kationsgeräte, die mit deren Rufnummern als Kennung serverseitig registriert sind. Ferner hat der Händler eine Händler-Kennung, das heißt eine sogenannte Point of Sales (POS) Identifikationsnummer (ID).

Beispielsweise nimmt ein Verkäufer den Zahlungsbetrag in bar entgegen. Dar- aufhin gibt der Verkäufer über ein registriertes Mobiltelefon des Händlers, wel- ches beispielsweise d em V erkäufer z ugeordnet i st, d en d er Z ahlung e ntspre- chenden Aufbuchungsbetrag ein. Dieser Aufbuchungsbetrag wird über das Mo- bilfunknetzwerk an einen Server übertragen und mittels der Kennung des Mobil- funkgeräts des Verkäufers dem Händler zugeordnet.

Daraufhin wird eine temporäre Aufbuchungskennung ermittelt, die von dem Server an das Mobilfunkgerät des Verkäufers übertragen wird. Der Verkäufer teilt diese temporäre Aufbuchungskennung dem Kunden, der zuvor die Barzah- lung geleistet hat, mit. Dies kann verbal erfolgen oder auch durch den Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen den Mobilfunkgeräten des Verkäu- fers und des Kunden, beispielsweise über eine Infrarot-Schnittstelle.

Daraufhin wird die temporäre Aufbuchungskennung sowie die POS ID des Händlers von dem Mobilfunkgerät des Kunden über das Mobilfunknetzwerk an den Server übertragen und dort auf deren Gültigkeit überprüft (Validierung).

Wenn es sich um eine gültige Aufbuchungskennung handelt, kann dann server- seitig die Aufbuchung des Zahlungsbetrags auf das Kundenkonto vorgenom- men werden. Vorzugsweise wird dieser Umsatz auf einem Händler-Kontofür die spätere Abrechung des Telekommunikationsanbieters mit dem Händler er- fasst.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird nach der Validierung der temporären Aufbuchungskennung serverseitig eine permanente Aufbuchungskennung ermittelt. Zur Ermittlung der permanenten Aufbuchungs- kennung kann auf vorbekannte Voucher Management Systeme zurückgegriffen werden. Beispielsweise wird mittels eines solchen Voucher Management Sys-

tems eine Liste von Voucher-Nummern, das heißt permanenten Aufbuchungs- kennungen, erzeugt. Erfindungsgemäß wird dann zumindest ein Teil der in die- ser Liste beinhalteten permanenten Aufbuchungskennungen nicht für die Her- stellung von Voucher-Karten verwendet, sondern für die Umwandlung von tem- porären Aufbuchungskennungen.

Für eine als gültig befundene temporäre Aufbuchungskennung wird also eine permanente Aufbuchungskennung aus der Liste der permanenten Aufbu- chungskennungen gewählt und die gewählte permanente Aufbuchungskennung aus der Liste gestrichen". Die permanente Aufbuchungskennung wird dann über das Mobilfunknetz an das Mobilfunkgerät des Kunden übertragen. Der Kunde kann dann die permanente Aufbuchungskennung in an sich bekannter Art und Weise verwenden, wobei der Kunde keine physikalische Voucher-Karte benötigt. Der Kunde kann a Iso eine b estimmte S ervice-Nummer a nrufen und die permanente Aufbuchungskennung eingeben, um sein Guthaben zu aktivie- ren.

Der Kunde kann jedoch auch die permanente Aufbuchungskennung für den späteren Gebrauch in seinem Mobilfunkgerät speichern oder an einen Dritten weiterleiten. Die Weiterleitung kann zum Beispiel in Form einer SMS erfolgen.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ein Te- lekommunikationskunde von seinem prepaid Konto auf das prepaid Konto eines anderen Telekommunikationskunden eine Überweisung vornehmen. Auf diese Art und Weise kann eine Bezahlung von beliebigen Gütern oder Dienstleistun- gen erfolgen.

Zur Durchführung der Überweisung wird von dem Mobilfunkgerät des Tele- kommunikationskunden, der den Überweisungsauftrag eingeben möchte, der Aufbuchungsbetrag, der zu Gunsten des Zahlungsempfängers überwiesen werden soll, eingegeben. Daraufhin wird serverseitig eine temporäre Aufbu-

chungskennung ermittelt, die an das Mobilfunkgerät des Überweisenden über- mittelt wird.

Der Telekommunikationskunde, der die Überweisung vornehmen möchte, teilt dann dem Zahlungsempfänger die temporäre Aufbuchungskennung mit. Von dem Mobilfunkgerät des Zahlungsempfängers wird dann die temporäre Aufbu- chungskennung an den Server übertragen. Zusätzlich wird auch die Kennung des Mobilfunkgeräts des Überweisenden übertragen, welche zur Validierung der temporären Aufbuchungskennung verwendet wird.

Für den Fall, dass die temporäre Aufbuchungskennung als gültig befunden wurde, wird dann die Aufbuchung zu Gunsten des Zahlungsempfängers vorge- nommen und das Konto des Überweisenden wird entsprechend belastet. Alter- nativ kann die temporäre Aufbuchungskennung in eine permanente Aufbu- chungskennung umgewandelt werden, und zu dem Zahlungsempfänger über- tragen werden.

Im Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug- nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungs- gemäßen Computersystems für ein Mobilfunknetzwerk, Figur 2 ein Flussdiagramm für die Registrierung eines Händiers, Figur 3 ein Flussdiagramm für die Auffüllung eines prepaid Kontos ei- nes Kunden, Figur 4 ein Flussdiagramm für die Übergabe einer permanenten Aufbu- chungsnummer an einen Kunden,

Figur 5 ein Flussdiagramm zur Belastung des prepaid Kontos eines Kunden zu Gunsten eines anderen Kunden.

Die Figur 1 zeigt e in M obilfunknetzwerk 1, welches beispielsweise nach dem GSM, GPRS, UMTS oder IS-41 Standard arbeitet.

Die Telekommunikationsgeräte 2,3 und 4 sowie weitere in der Figur 1 nicht gezeigte Telekommunikationsgeräte können über das Mobilfunknetz 1 mitein- ander kommunizieren sowie auch mit einem Server 5, der mit dem Mobilfunk- netz 1 verbunden ist.

Bei den Telekommunikationsgeräten 2,3, 4,...., handelt es sich vorzugsweise um Handys, die nach dem GSM Standard arbeiten. Solche Handys haben eine SIM-Karte 6, auf der die Rufnummer, das heißt die sogenannte MSISDN (Mobi- le Station ISDN Number) gespeichert ist.

Die Kommunikation zwischen einem der Telekommunikationsgeräte 2,3, 4,... und dem Server 5 kann beispielsweise durch den Aufbau einer Telefonverbin- dung, das heißt durch Spracheingabe erfolgen. Hierzu ist dem Server 5 eine Service-Rufnummer zugeordnet, die von dem betreffenden Telekommunikati- onsgerät angerufen wird, um eine Verbindung aufzubauen. Sobald die Verbin- dung hergestellt ist, können durch natürlich sprachliche Sprache Eingabedaten an den Server 5 übertragen werden, wie es an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist.

Ferner können zwischen den Telekommunikationsgeräten und dem Server 5 auch Daten mittels einer sogenannten SMS Nachricht (SMS = Short Message Service) übertragen werden. Ferner können Daten auch mittels USSD oder WAP oder mit einem anderen Datendienst übertragen werden. Bei den zu ü- bertragenden Daten kann es sich dabei um Steuerungskommandos und/oder Nutzdaten handeln.

Der Server 5 beinhaltet ein prepaid Modul 7 und ein Datenbankmodul 8. Das Datenbankmodul 8 dient zur Führung der prepaid Konten für die Telekommuni- kationsgeräte 2,3, 4,. .. Hierzu beinhaltet das Datenbankmodul 8 für jedes der registrierten Telekommunikationsgeräte die betreffende MSISDN, der das Gut- haben zugeordnet ist. Wenn für eines der Telekommunikationsgeräte Tele- kommunikationsgebühren anfallen, so werden diese dem betreffenden Prepaid Konto in dem Datenbankmodul 8 durch das prepaid Modul 7 belastet.

Für die prepaid Administration, die Auffüllung der prepaid Konten und/oder andere finanzielle Transaktionen beinhaltet der Server 5 weitere Komponenten : Das Computerprogramm 9 beinhaltet ein Registrierungsmodul 10, ein Modul 11 zur E rzeugung e iner temporären Aufbuchungskennung u nd ein M odul 12 zur Ermittlung einer permanenten Aufbuchungskennung.

Das Modul 10 dient zur Registrierung von Telekommunikationsgeräten und von Händlern, wie im Weiteren noch näher erläutert werden wird.

Das Modul 11 beinhaltet einen Zufallsgenerator 13 und eine Zeitbasis 14. Bei- spielsweise hat eine temporäre Aufbuchungskennung eine vorgegebene Länge von vier Ziffern. Zur Erzeugung einer solchen temporären Aufbuchungskennung wird dann mittels des Zufallsgenerators eine pseudo-zufällige Ziffernfolge, die vier Ziffern beinhaltet, erzeugt. Dieser Ziffernfolge, die die temporäre Aufbu- chungskennung darstellt, wird ferner ein Zeitstempel zugeordnet, der sich aus der Zeitbasis 14 ergibt.

Das Modul 12 dient zur Ermittlung einer permanenten Aufbuchungskennung für eine temporäre Aufbuchungskennung. Dies kann so erfolgen, dass das Modul 12 aus einer Liste von permanenten Aufbuchungskennungen, die von einem Voucher Management System erzeugt worden ist, eine permanente Aufbu- chungskennung entnimmt.

Mit Hilfe der temporären Aufbuchungskennung wird eine"virtuelle Voucherkar- te"erzeugt, die in dem Datenbankmodul 15 gespeichert wird. Eine solche virtu- elle Voucherkarte beinhaltet die temporäre Aufbuchungskennung, den Aufbu- chungsbetrag und den Zeitstempel sowie weitere Kennungen, die vom Anwen- dungsfall abhängen. Beispielsweise gehört zu einer virtuellen Voucherkarte die Händlerkennung (POS ID) und die Rufnummer (MSISDN) des Telekommunika- tionsgeräts des Händlers, von dem aus die temporäre Aufbuchungskennung angefordert worden ist. Alternativ beinhaltet eine virtuelle Voucherkarte eine Kennung, wie zum Beispiel die Rufnummer (MSISDN), des Telekommunikati- onsgeräts eines Kunden, der einem anderen Kunden ein prepaid Guthaben ü- berweisen möchte.

Ferner hat der Server 5 ein Datenbankmodul 16, welches zur Führung der Händler-Konten dient. In dem Datenbankmodul 16 wird für jeden Händler der getätigte Umsatz erfasst, das heißt es wird jeder POS ID, der von dem betref- fenden Händler getätigte Umsatz von Aufbuchungsbeträgen für die Zwecke der späteren Abrechnung des Telekommunikationsanbieters mit dem Händler er- fasst.

Ferner hat der Server 5 ein Datenbankmodul 17, welches für die Registrierung von Händlern dient. In dem Datenbankmodul 17 sind einer Händlerkennung (POS ID), ein oder mehrere Kennungen von Telekommunikationsgeräten des Händlers, wie zum Bespiel deren Rufnummern (MSISDN) zugeordnet, sowie ein Geheimcode, zum Beispiel eine Personal Identification Number (PIN).

Eine solche PIN kann für den betreffenden Händler einheitlich sein. Alternativ wird jedem registriertem Telekommunikationsgerät des Händlers, das heißt dessen Rufnummer, eine gesonderte PIN zugeordnet. Diese PINs werden dann z. B. verschiedenen Verkäufern des Händlers zugeordnet, die die registrierten Telekommunikationsgeräte benutzen. Ferner sind in dem Datenbankmodul 17 Stammdaten des Händlers, wie zum Beispiel dessen Adresse und dergleichen abgelegt.

Die Arbeitsweise des Systems der Figur 1 wird im weiteren mit Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 5 näher erläutert : Die Figur 2 veranschaulicht die Vorgehensweise zur Registrierung eines neuen Händlers. Dazu wird in dem Schritt 20 eine Client-Server-Verbindung zwischen dem Telekommunikationsgerät des Händlers und dem Server 5 aufgebaut. Im Weiteren wird beispielsweise davon ausgegangen, dass der Händler das Tele- kommunikationsgerät 2 hat.

Die Client-Server-Verbindung zwischen dem Telekommunikationsgerät 2 und dem Server 5 kann durch einen Anruf von dem Telekommunikationsgerät 2 an die Service-Nummer des Servers 5 erfolgen oder über einen anderen von dem Mobilfunknetzwerk 1 zur Verfügung gestellten Datendienst. Alternativ kann die Registrierung des Händlers auch über eine Internet-Verbindung erfolgen.

Vorzugsweise erfolgt die Registrierung durch einen Anruf von dem Telekom- munikationsgerät 2 oder durch die Versendung einer SMS. In diesem Fall wird die Kennung des Telekommunikationsgeräts, das heißt die in der SIM-Karte 6 gespeicherte MSISDN automatisch über das Mobilfunknetzwerk 1 zu dem Ser- ver 5 mit übertragen. Dieser Dienst wird als Caller Line Identification bezeichnet und ist beispielsweise in einem GSM Mobilfunknetzwerk standardmäßig vorge- sehen.

Aufgrund der zwischen dem Telekommunikationsgerät 2 und dem Server 5 auf- gebauten Verbindung wird in dem Server 5 eine POS ID generiert, die an das Telekommunikationsgerät 2 über das Mobilfunknetzwerk 1 zurück übertragen wird. Die POS ID wird der MSISDN des Telekommunikationsgeräts 2 zugeord- net und in dem Schritt 21 in dem Datenbankmodul 17 abgespeichert.

In dem Schritt 22 gibt der Händler weitere Stammdaten ein, die ebenfalls in dem Datenbankmodul 17 gespeichert werden. In dem Schritt 23 erfolgt ferner

die Vergabe einer PIN, die der POS ID zugeordnet und ebenfalls in dem Daten- bankmodul 17 gespeichert wird.

Die Erfindung ermöglicht also die Registrierung eines neuen Händlers, bei- spielsweise durch den Anruf einer bestimmten Service-Nummer oder durch ei- nen anderen Datendienst, wie zum Beispiel USSD, SMS oder WAP. Aufgrund z. B. eines Anrufs wird die MS1SDN des Telekommunikationsgeräts 2 mit über- tragen. Dieser wird dann die POS ID zugeordnet, die über das Mobilfunknetz- werk 1 an das Telekommunikationsgerät 2 gesendet wird.

Die Figur 3 zeigt die Vorgehensweise bei der Auffüllung eines prepaid Kontos eines Kunden. Im Weiteren wird davon ausgegangen, dass der Kunde das Te- lekommunikationsgerät 3 hat. In dem Schritt 30 entrichtet der Kunde den Auf- buchungsbetrag an den Händler zum Beispiel durch eine Barzahlung. Bei dem Aufbuchungsbetrag handelt es sich um denjenigen Geldbetrag, um den das prepaid Konto des Kunden (vgl. Datenbankmodul 8) aufgefüllt werden soll.

In dem Schritt 31 erfolgt die Übertragung dieses Aufbuchungsbetrags an den Server 5 von dem T elekommunikationsgerät 2 des Händlers. Hierzu gibt der Händler den Aufbuchungsbetrag in sein Telekommunikationsgerät 2 ein, so dass dieser zu dem Server 5 übertragen wird. Die MSISDN des Telekommuni- kationsgeräts 2 wird bei der Übertragung des Aufbuchungsbetrags mit übertra- gen. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Händler zur Authentifizierung sei- ne PIN eingibt.

Nach dem Empfang des Aufbuchungsbetrags und der MS1SDN des Telekom- munikationsgeräts 2 erkennt der Server 5 aufgrund des Eintrags in dem Daten- bankmodul 17, dass es sich um den Anruf eines Händlers mit einer bestimmten POS ID handelt. Aufgrund dessen erzeugt der Server 5 in dem Schritt 32 eine temporäre Aufbuchungskennung mit Hilfe des Moduls 11.

Alternativ oder zusätzlich gibt der Händler eine Service-Kennung bei der Einga- be des Aufbuchungsbetrags in dem Schritt 31 ein, um die temporäre Aufbu- chungskennung anzufordern.

Zur Erzeugung der temporären Aufbuchungskennung in dem Modul 11 wird auf den Zufallsgenerator 13 zugegriffen. Eine von dem Zufallsgenerator 13 ausge- gebene Zufallszahl wird als temporäre Aufbuchungskennung verwendet. Ferner wird auf die Zeitbasis 14 zugegriffen, um einen Zeitstempel für die temporäre Aufbuchungskennung zu erzeugen. Die temporäre Aufbuchungskennung, der Aufbuchungsbetrag, die aus dem Datenbankmodul 17 mit Hilfe der MSISDN des Telekommunikationsgeräts 2 ermittelte POS ID, die MS1SDN des Tele- kommunikationsgeräts 2 und der Zeitstempel werden in dem Datenbankmodul 17 als"virtuelle Voucherkarte"gespeichert.

In dem Schritt 33 wird die temporäre Aufbuchungskennung von dem Server 5 über das Mobilfunknetzwerk 1 an das Telekommunikationsgerät 2 des Händlers übertragen.

In dem Schritt 34 teilt der Händler die temporäre Aufbuchungskennung dem Kunden mit. Dies kann verbal geschehen oder auch durch eine lokale Übertra- gung zwischen dem Telekommunikationsgerät 2 und dem Telekommunikati- onsgerät 3 zum Beispiel über eine Infrarot-Schnittstelle oder auch durch Versenden beispielsweise einer SMS von dem Telekommunikationsgerät 2 an das Telekommunikationsgerät 3.

In dem Schritt 35 gibt der Kunde die temporäre Aufbuchungskennung in sein Telekommunikationsgerät 3 ein sowie die Händlerkennung (POS ID). Die Hän- derkennung wird dem Kunden ebenfalls von dem Händler mitgeteilt.

Diese Daten werden zusammen mit der MSISDN des Telekommunikationsge- räts 3 an den Server 5 übertragen und dort ausgewertet. In dem Schritt 36 wird

serverseitig geprüft, ob die von dem Kunden, das heißt dessen Telekommuni- kationsgerät 3, empfangene temporäre Aufbuchungskennung gültig ist.

Hierzu wird geprüft, ob eine entsprechende temporäre Aufbuchungskennung in dem Datenbankmodul 15 vorhanden ist, und ob dieser die von dem Kunden eingegebene POS ID zugeordnet ist. Ferner wird geprüft, ob die temporäre Aufbuchungskennung nicht durch Zeitablauf bereits verfallen ist. Hierzu wird auf den in dem Datenbankmodul 15 gespeicherten Zeitstempel der temporären Aufbuchungskennung zugegriffen und dieser mit der aktuellen Zeit der Zeitbasis 14 verglichen. Wenn die Zeitdifferenz eine vorgegebene maximale Zeit nicht überschreitet, wird die temporäre Aufbuchungskennung als gültig betrachtet.

Diese maximale Zeit kann relativ kurz sein, zum Beispiel im Bereich von einigen Minuten.

Wenn in dem Schritt 36 die temporäre Aufbuchungskennung nicht als gültig erkannt worden ist, wird zu dem Schritt 35 zurückgegangen, um den Kunden erneut zur Eingabe aufzufordern.

Andernfalls erfolgt in dem Schritt 37 die Aufbuchung des Aufbuchungsbetrags auf d as p repaid Konto, welches dem Kunden bzw. dessen T elekommunikati- onsgerät 3 zugeordnet ist. Die entsprechende Aufbuchung erfolgt durch Zugriff auf das Datenbankmodul 8 mit Hilfe der MSISDN des Telekommunikationsge- räts 3 als Schlüssel.

Ferner erfolgt ein Zugriff auf das Datenbankmodul 16 mit der POS ID des Händ- lers, um den getätigten Umsatz zu erfassen (Schritt 38).

In dem Schritt 39 wird von dem Server 5 an das Telekommunikationsgerät 2 und an das Telekommunikationsgerät 3 eine Bestätigung für die Durchführung der Transaktion gesendet.

Die Figur 4 zeigt einen alternativen Betriebsmodus. Die Schritte 40 bis 46 ent- sprechen den Schritten 30 bis 36 der Figur 3. In dem Schritt 47 wird im Unter- schied zu dem Schritt 37 nicht bereits die Aufbuchung durchgeführt, sondern es wird eine permanente Aufbuchungsnummer für die temporäre Aufbuchungs- nummer ermittelt. Dies erfolgt durch einen Zugriff auf das Modul 12.

In dem Schritt 48 wird wiederum der Händlerumsatz erfasst, wie das auch in dem Schritt 38 der Fall ist.

In dem Schritt 49 wird die permanente Aufbuchungsnummer an das Telekom- munikationsgerät 3 des Kunden übertragen.

In dem Schritt 50 wird von dem Server 5 eine Bestätigung der Transaktion an das Telekommunikationsgerät 2 und 3 gesendet, wie das auch im Schritt 39 der Fall ist.

In dem Schritt 51 kann der Kunde die permanente Aufbuchungsnummer aktivie- ren, indem er in an sich bekannter Art und Weise mit dem Server 5 Kontakt aufnimmt und die permanente Aufbuchungsnummer eingibt, so dass der pre- paid Aufbuchungsbetrag dem Kunden-Konto gutgeschrieben wird. Alternativ kann der Kunde die permanente Aufbuchungsnummer auch an einen anderen Kunden, zum Beispiel an den Kunden mit dem Telekommunikationsgerät 4 zu dessen Verwendung weitergeben. Diese Weitergabe kann beispielsweise durch Versendung einer SMS Nachricht erfolgen.

Die Figur 5 veranschaulicht eine weitere Verwendungsmöglichkeit des Systems der F igur 1. 1 n d iesem F all ü berträgt e in Telekommunikationskunde a n einen anderen ein prepaid Guthaben.

Es wird davon ausgegangen, dass der Kunde A der Eigentümer des Telekom- munikationsgeräts 2 u nd der Kunde B d er E igentümer des T elekommunikati- onsgeräts 4 ist. In dem Schritt 52 gibt der Kunde A in sein Telekommunikati-

onsgerät einen Aufbuchungsbetrag ein, so das dieser zusammen mit der MSISDN des Telekommunikationsgeräts 3 an den Server 5 übertragen wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass der Kunde A seine ihm zugeordnete PIN zur Authentifizierung eingeben muss.

In dem Schritt 53 prüft der Server 5, ob das in dem Datenbankmodul 8 gespei- cherte Guthaben des Kunden A für die Abbuchung des Aufbuchungsbetrags ausreichend ist. Wenn dies nicht der Fall ist, erhält der Kunde in dem Schritt 54 eine entsprechende Nachricht und der Vorgang wird abgebrochen.

Wenn das Gegenteil der Fall ist, das heißt, wenn das Guthaben des Kunden A ausreichend ist, wird serverseitig eine temporäre Aufbuchungskennung mit Hilfe des Moduls 11 erzeugt. Ferner wird ein entsprechender Eintrag in dem Daten- bankmodul 15 zur Erzeugung einer"virtuellen Voucherkarte"erzeugt.

In diesem Fall wird in dem Datenbankmodul 15 an Stelle der POS ID des Händ- lers und der MSISDN des Telekommunikationsgeräts 2 die MSISDN des Tele- kommunikationsgeräts 3 des Kunden A eingetragen, der die temporäre Aufbu- chungskennung angefordert hat.

In dem Schritt 56 wird die temporäre Aufbuchungskennung von dem Server 5 an das Telekommunikationsgerät 2 des Kunden A übertragen. In dem Schritt 57 teilt der Kunde A dem Kunden B die temporäre Aufbuchungskennung mit.

Der Kunde B gibt dann in dem Schritt 58 die temporäre Aufbuchungskennung und die MSISDN des Telekommunikationsgeräts 2 des Kunden A in sein Tele- kommunikationsgerät 3 zur Übertragung an den Server ein. Der Server prüft dann in dem Schritt 59, ob die temporäre Aufbuchungskennung gültig ist.

Zur Prüfung der Gültigkeit der temporären Aufbuchungskennung in dem Schritt 59 wird wiederum geprüft, ob eine entsprechende temporäre Aufbuchungsken- nung in dem Datenbankmodul 15 vorhanden ist und ob zu dieser die von dem

Kunden B in dem Schritt 58 eingegebene MSISDN gehört. Ferner wird geprüft, ob die maximale Zeitdauer noch nicht überschritten worden ist. Liegt keine gül- tige temporäre Aufbuchungskennung vor, so wird der Kunde zu einer erneuten Aufgabe aufgefordert.

Ist d as G egenteil d er Fall, d as heißt wird die Aufbuchungskennung a Is g ültig erkannt, wird in dem Schritt 60 der Aufbuchungsbetrag von dem prepaid Konto des Kunden A in dem Datenbankmodul 8 abgebucht und in dem Schritt 61 auf das prepaid Konto des Kunden B in dem Datenbankmodul 8 aufgebucht.

Alternativ kann der Kunde B in dem Schritt 61 auch eine permanente Aufbu- chungskennung erhalten, um die Aufbuchung zu einem späteren Zeitpunkt vor- zunehmen oder um die permanente Aufbuchungskennung an einen weiteren Kunden zu geben.

In dem Schritt 62 erfolgt von dem Server eine Bestätigung an die Kunden A und B durch Versendung einer Bestätigungsnachricht an die Telekommunikations- geräte 3 und 4.

Bezugszeichenliste

Mobilfunknetzwerk 1 Telekommunikationsgerät 2 Telekommunikationsgerät 3 Telekommunikationsgerät 4 Server 5 SIM-Karte 6 prepaid Modul 7 Datenbankmodul 8 Computerprogramm 9 Registrierungsmodul 10 Modul 11 Modul 12 Zufallsgenerator 13 Zeitbasis 14 Datenbankmodul 15 Datenbankmodul 16 Datenbankmodul 17