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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONDITIONING A WISP OF HAIR WITH A HAIR SHAPING DEVICE AND HAIR SHAPING DEVICE THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/037869
Kind Code:
A1
Abstract:
A method and a hair shaping device (1, 13) for conditioning a wisp of hair (11), comprising at least one heatable hair shaping surface (15), which the hair to be shaped contacts for purposes of shaping, and comprising a conditioner reservoir (7, 26) with a conditioner outlet (8, 8.1, 29 ), via which the conditioner can be dispensed to the hair moved past the outlet.

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Inventors:
KOCK MARVIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/067911
Publication Date:
March 21, 2013
Filing Date:
September 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
WIK FAR EAST LTD (CN)
KOCK MARVIN (DE)
International Classes:
A45D1/04
Foreign References:
DE60224105T22008-11-27
US20110220141A12011-09-15
DE102009054580A12011-06-16
EP2254438B12012-02-01
Attorney, Agent or Firm:
HAVERKAMP, Jens (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Kondition ieren einer Haarsträhne mit einem Haarformgerät, umfassend wenigstens eine beheizbare Haarformfläche (15), an der das zu formende Haar zum Zwecke einer Haarformung anliegt, und umfassend ein Pfleg estoffreservoir (26) mit einem Pfle- gestoffau stritt (8, 8.1 , 29), über den Pflegestoff an das daran vorbei bewegte Haar ausgegeben werden kann, umfassend folgende Schritte:

Erwärmen des in einem einen Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) aufweisenden Pflegestoffreservoir (7, 25) bevorrateten Pflegestoffes auf eine Temperatur, die etwas unterhalb seiner Verdampfungstemperatur liegt,

Erwärmen der zu konditionierenden Haarsträhne (1 1 ) an der zumindest einen beheizbaren Haarformfläche (15) auf eine Temperatur, die oberhalb der Verdampfungstemperatur des Pflegestoffes liegt, und

Vorbeibewegen der eine oberhalb der Verdampfungstemperatur des Pflegestoffs aufweisenden Haarsträhne (1 1 ) an dem Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29), wodurch von der an dem Pfle- gestoffaustritt (8, 8.1 , 29) vorbeibewegten Haarsträhne (1 1 ) Wärme durch den Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) des Pflege- stoffreservoirs (7, 26) in dieses abgestrahlt wird und hierdurch ein Teil des in dem Reservoir (7, 26) befindlichen, vorerwärmten Pflegestoffes über seine Vorerwärmungstemperatur hinaus und bis auf seine oder über seine Dampfübergangstemperatur erwärmt wird, so dass in Dampfform befindlicher Pflegestoff aus dem Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) austritt und der daran vorbeibewegten Haarsträhne (1 1 ) zugeführt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoff durch Kapillarkräfte in dem Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) oder bis in den Bereich desselben anstehend gehalten wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoff auf eine Temperatur vorerwärmt wird, die ma- ximal 40°C, insbesondere maximal 30°C und ferner insbesondere maximal 15 bis 20°C unterhalb seiner Verdampfungstemperatur liegt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Pfleg estoffreservoir (26) bevorratete Pflegestoff durch den Betrieb der Heizeinrichtung (5; 16, 16.1 , 16.2) des Haarformgerätes (1 , 1 .1 ) zum Erwärmen der zumindest einen Haarformfläche (15) erwärmt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine beheizte Haarformfläche (15) motorisch rotatorisch angetrieben wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmezuführung von der erwärmten Haarsträhne an den in dem Pflegestoffreservoir (26) befindlichen Pflegestoff über Wärmeleitung erfolgt, zu welchem Zweck eine Heizfahne (18) mit einem Wärme aufnehmenden Abschnitt, angeordnet in der Bewegungsbahn der Haarsträhne, und mit einem in das Pfle- g estoffreservoir (26) hineinreichenden Abschnitt vorgesehen ist, von welchem weiteren Abschnitt die von dem kontaktierend von dem erwärmten Haar entnommene Wärme an den Pflegestoff abgegeben wird.

Haarformgerät umfassend zumindest eine beheizte Haarformfläche (15) und zumindest einen zum Konditionieren von mit dem Haarformgerät (1 , 1 .1 , 13) zu behandelndem Haar dienenden Pflegestof- fapplikator (6, 6.1 ; 17, 17.1 , 17.2) mit einem einen in Richtung zur Bewegungsbahn von an der Haarformfläche (15) vorbei bewegtem Haar hin offenen Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) aufweisendes Pfle- g estoffreservoir (7, 26), welchem Pflegestoffapplikator (6, 6.1 , 17, 17.1 , 17.2) eine Heizeinrichtung (5, 16, 16.1 , 16.2) zum Vorerwärmen von darin befindlichem Pflegestoff auf eine Temperatur etwas unterhalb seiner Verdampfungstemperatur zugeordnet ist, wobei der Pflegestoff in dem Pflegestoffreservoir (7, 26) bevorratet ist, damit sich Pflegestoff innerhalb des Pflegestoffaustrittes (8, 8.1 , 29) oder im Bereich desselben befindet und der unterhalb des Pflegestoffaustrittes (8, 8.1 , 29) oder im Bereich desselben befindliche Pflegestoff von der Bewegungsbahn, in der von dem Haarformgerät (1 , 1 .1 ) erwärmtes Haar relativ zu der zumindest einen Haarformfläche (15) bewegt wird, beabstandet ist und somit das Haar den unterhalb seiner Verdampfungstemperatur befindlichen Pflegestoff in dem Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) oder im Bereich desselben nicht kontaktiert.

Haarformgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (18) als wärmeleitendes Element ausgeführt ist, welches mit einem Wärme abgebenden Abschnitt (20) in das Pfle- gestoffreservoir (7, 26) hineinreicht und welches einen Wärmeaufnahmeabschnitt (19) aufweist, der außerhalb des Pflegestoffreser- voirs (7, 26) und zumindest bereichsweise in der Bewegungsbahn von mit dem Haarformgerät (1 .1 ) geformtem Haar angeordnet ist.

Haarformgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (18) aus Metall, insbesondere aus einem Alu- miniumwerkstoff gefertigt ist.

Haarformgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoffapplikator (6, 25) thermisch von dem eigentlichen Haarformgerät (1 .1 ) getrennt ist.

Haarformgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Trennung durch einen Luftspalt (22) zwischen dem Gehäuse des Haarformgerätes (1 .1 ) und demjenigen des Pfle- gestoffapplikators (6, 25) realisiert ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (18) berührungslos das Gehäuse des Haarformgerätes (1 .1 ) in der Ebene der Bewegungsbahn von zu formendem Haar übergreifend angeordnet ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Pflegestoffreservoir (7, 26) hinein- reichende Abschnitt (20) der Heizeinrichtung (18) sich etwa bis in den Bereich des Bodens des Pfleg estoffreservoirs (7, 26) erstreckt.

Haarformgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Wärme abgebenden, in das Pflegestoffreservoir (7, 26) erstreckenden Abschnittes (20) der Heizeinrichtung (18) in Richtung zum Boden des Pflegestoffreservoirs (7, 26) hin verjüngt ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Heizeinrichtung (5, 16, 16.1 , 16.2) zum Beheizen einer Haarformfläche ebenfalls der in dem Pflege- stoffreservoir (7, 26) befindliche Pflegestoff vorerwärmt ist.

Haarformgerät nach Anspruch 7 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Pflegestoffreservoirs (7, 26) ein bis in den Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) reichender Pflegestoffträger (10) angeordnet ist, durch dessen Kapillarkräfte Pflegestoff in den Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) oder bis in den Bereich desselben transportiert wird.

Haarformgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoffträger (10) das gesamte oder im Wesentlichen das gesamte Pflegestoffreservoir (7, 26) ausfüllt.

Haarformgerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoffträger (10) aus einem textilen Material, etwa einem Vlies oder einem Filz, oder aus einem offenporigen Schaum hergestellt ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoffaustritt (8, 8.1 , 29) als Schlitz ausgeführt ist.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoffapplikator (6, 25) benachbart zu einer beheizten Haarformfläche des Haarformgerätes angeordnet ist. Haarformgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflegestoffapplikator lösbar an das Haarformgerät angeschlossen ist, wobei der Pflegestoffapplikator mit einem Abschnitt seiner Außenseite an einer Wand des Haarformgerätes anliegt.

Haarformgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pflegestoffapplikator (17, 17.1 , 17.2) in eine beheizte Haarformfläche (15) integriert ist.

Haarformgerät nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Haarformfläche (15) des Haarformgerätes (13) als rotationssymmetrische, motorisch in eine Drehbewegung versetzbare Haarformfläche (15) ausgeführt ist.

Description:
Verfahren zum Konditionieren einer Haarsträhne mit einem Haarformgerät sowie Haarformgerät dafür

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konditionieren einer Haarsträhne mit einem Haarformgerät, umfassend wenigstens eine beheizbare Haarformfläche, an der das zu formende Haar zum Zwecke einer Haarformung anliegt, und umfassend ein Pflegestoffreservoir mit einem Pflegestoffaustritt, über den Pflegestoff an das daran vorbei bewegte Haar ausgegeben werden kann. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haarformgerät, mit dem eine Haarsträhne konditioniert werden kann.

Zum Unterstützen einer Haarformung werden in das Haar mitunter Pflegestoffe eingebracht. Diese können den Haarformprozess unterstützen oder werden zum Konditionieren des Haares verwendet. Zum Durchführen des Formprozesses der Haare werden Haarformgeräte eingesetzt, beispielsweise sogenannte Straightener oder Lockenstäbe. Derartige Haarformgeräte verfügen über eine beheizte Haarformfläche. Ein Straightener verfügt über zwei derartige Haarformflächen, zwischen denen sich ein Haarformspalt befindet. Die Haarformflächen eines Straighteners sind gelenkig nach Art einer Zange gegeneinander verstellbar. Für die Haarformung wird typischerweise ein gewisser Druck und eine gewisse Formtemperatur benötigt. Zum Unterstützen des Formvorganges kann es zweckmäßig sein, das formende Haar zuvor mit einem Pflegestoff oder auch mit Wasser zu benetzen, so dass auch Wasser als Pflegestoff im Sinne dieser Ausführungen zu verstehen ist.

Wenn Pflegestoffe im Zusammenhang mit einer Haarformung dem Haar zugeführt werden, erfolgt dieses vor dem mit dem Haarformgerät durchzuführenden Formprozess. Das oder die Pflegestoffe werden auf das Haar aufgesprüht, oder, sollte es sich bei diesen um schäum- oder gelförmige Präparate handeln, in das Haar einmassiert. Dieses bedeutet jedoch, dass das gesamte Haar oder ein Teil des zu formenden Haares in einem ersten Schritt mit dem Pflegestoff zu behandeln ist, um anschließend mit dem Haarformgerät unter Wärmezufuhr geformt zu werden. Das Behandeln der geformten Haare mit einem Pflegestoff zum Konditionieren derselben nach dem Haarformprozess ist, um die vorgenommene Haarformung nicht zu beeinträchtigen, nur im Wege eines festigenden Sprays möglich. Appliziert wird ein solches Pflegestoffspray nach Abschluss des gesamten Haarformprozesses, also: nachdem die Gesamtheit der zu formenden Haare geformt worden sind. Daher ist eine auf bestimmte Haarsträhnen beschränkte selektive Applikation von Pflegestoffen nach formvollendetem Formvorgang nicht oder zumindest nicht ohne weiteres möglich.

Ein als Straightener ausgelegtes Haarformgerät, mit dem auch ein Pflegestoff an das geformte Haar appliziert werden kann, ist aus EP 2 254 438 B1 bekannt. Dieses vorbekannte Haarformgerät verfügt über benachbart zu den die Haarformflächen tragenden Armen über beheizte Aufnahmen, in die bei einer gewünschten zusätzlichen Haarkonditionierung ein Pfle- gestoffapplikator eingesetzt werden kann. Der Pflegestoffapplikator um- fasst ein Pflegestoffreservoir, in dem der in einem geeigneten Material bevorratete Pflegestoff enthalten ist. Das Pflegestoffreservoir ist beheizt und verfügt über Mittel, mit denen der Pflegestoff in der Bewegungsbahn der relativ zu dem Haarformgerät bewegten Haar angeordnet ist. Die zu kondi- tionierenden Haare werden kontaktierend an dem den Pflegestoff schwammartig aufnehmenden Pflegestoffträger vorbei geführt. Der Pflegestoff wird bei diesem vorbekannten Haarformgerät in flüssiger Form dem an dem Pflegestoffaustritt vorbei bewegtem Haar zugeführt.

Bei diesem vorbekannten Haarformgerät ist es erforderlich, dass das Haar kontaktierend an dem Pflegestoffträger vorbei bewegt wird. Aus diesem Grunde ist in einer Weiterbildung vorgesehen, eine Andruckwalze an dem anderen Arm des Haarformgerätes in einer Position anzuordnen, damit diese auf die Oberseite des Pflegestoffträgers wirkt. Das zu konditionie- rende Haar wird somit zwischen einer solchen Andruckwalze und dem Pflegestoffträger hindurch gezogen. Bei Geräten, die nicht über eine solche Andruckwalze verfügen, ist bei der Anwendung sorgfältig darauf zu achten, dass die Haarsträhne mit einem bestimmten Anpressdruck auf die Oberseite des aus dem Pflegestoffaustritt des Reservoirs herausragenden Pflegestoffträger wirkt. Eine Verwendung von Andruckrollen beeinträchtigt jedoch die Nutzungsmöglichkeiten eines solchen Haarformgerätes. Darüber hinaus wird eine solche Maßnahme mitunter als zu aufwendig in der Realisierung angesehen. Ausgehend von dem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie ein Haarformgerät dafür vorzuschlagen, mit dem eine Konditionierung von Haar möglich ist, ohne dass hierdurch die Handhabungsvariabilitäten eingeschränkt und eine sichere Konditionierung einer Haarsträhne möglich ist, ohne dass ein Benutzer sehr genau auf eine bestimmungsgemäße Kontaktierung des Pflegestoffträgers achten muss.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Verfahren, welches folgende Schritte umfasst:

Erwärmen des in einem einen Pflegestoffaustritt aufweisenden Pfle- gestoffreservoir bevorrateten Pflegestoffes auf eine Temperatur, die etwas unterhalb seiner Verdampfungstemperatur liegt,

Erwärmen der zu konditionierenden Haarsträhne an der zumindest einen beheizbaren Haarformfläche auf eine Temperatur, die oberhalb der Verdampfungstemperatur des Pflegestoffes liegt, und

Vorbeibewegen der eine oberhalb der Verdampfungstemperatur des Pflegestoffs aufweisenden Haarsträhne an dem Pflegestoffaustritt, wodurch von der an dem Pflegestoffaustritt vorbeibewegten Haarsträhne Wärme durch den Pflegestoffaustritt des Pflegestoffreser- voirs in dieses abgestrahlt wird und hierdurch ein Teil des in dem Reservoir befindlichen, vorerwärmten Pflegestoffes über seine Vorerwärmungstemperatur hinaus und bis auf seine oder über seine Dampfübergangstemperatur erwärmt wird, so dass in Dampfform befindlicher Pflegestoff aus dem Pflegestoffaustritt austritt und der daran vorbeibewegten Haarsträhne zugeführt wird.

Die vorrichtungsbezogene Aufgabe wird gelöst durch ein Haarformgerät umfassend zumindest eine beheizte Haarformfläche und zumindest einen zum Konditionieren von mit dem Haarformgerät zu behandelndem Haar dienenden Pflegestoffapplikator mit einem einen in Richtung zur Bewegungsbahn von an der Haarformfläche vorbeibewegtem Haar hin offenen Pflegestoffaustritt aufweisendes Pflegestoffreservoir, welchem Pflegestoffapplikator eine Heizeinrichtung zum Vorerwärmen von darin befindlichem Pflegestoff auf eine Temperatur etwas unterhalb seiner Verdampfungstemperatur zugeordnet ist, wobei der Pflegestoff in dem Pfleg estoffreser- voir bevorratet ist, damit sich Pflegestoff innerhalb des Pflegestoffaustrittes oder im Bereich desselben befindet und der unterhalb des Pflegestoffaustrittes oder im Bereich desselben befindliche Pflegestoff von der Bewegungsbahn, in der von dem Haarformgerät erwärmtes Haar relativ zu der zumindest einen Haarformfläche bewegt wird, beabstandet ist und somit das Haar den unterhalb seiner Verdampfungstemperatur befindlichen Pflegestoff in dem Pflegestoffaustritt oder im Bereich desselben nicht kontaktiert.

Bei dem vorbeschriebenen Verfahren erfolgt eine Pflegestoffzufuhr an das geformte Haar auf verblüffend einfache Weise. Der zu applizierende Pflegestoff, wird in dem Pfleg estoffreservoir eines Pflegestoffapplikators bevorratet. Dieser verfügt über einen Pflegestoffaustritt. Der in dem Pfle- gestoffapplikator in einem Pflegestoffreservoir bevorratete Pflegestoff wird vor seiner Applikation vorerwärmt, und zwar auf eine Temperatur, die etwas unterhalb seiner Verdampfungstemperatur liegt. Eine Pflegestoffapplikation an das zu konditionierende Haar erfolgt dagegen mit dem in seiner Dampfphase befindlichen Pflegestoff. Um den vorerwärmten Pflegestoff bzw. ein Teil desselben über seine Verdampfungstemperatur hinaus zu erwärmen, wird bei diesem Verfahren die in der zuvor an der zumindest einen Haarformfläche erwärmten Haarsträhne enthaltene Wärme genutzt. Diese Haarsträhne wird mit geringem Abstand und somit berührungslos an dem in dem Pflegestoffaustritt oder zumindest im Bereich desselben anstehenden Pflegestoff vorbeigeführt. Die von der Haarsträhne abgestrahlte Wärme beaufschlagt den vorerwärmten Pflegestoff, so dass dieser auf bzw. oberhalb seiner Verdampfungstemperatur erwärmt wird und sodann der Pflegestoff in Dampfform der an dem Pflegestoffaustritt vorbeibewegten Haarsträhne zugeführt wird. Ausgenutzt wird bei diesem Verfahren, dass eine zu formende Haarsträhne mit einem Haarformgerät, beispielsweise mit einem Straightener oder einem Lockenstab auf Temperaturen von mehr als 150°C, mitunter auch auf Temperaturen von 200°C und mehr erwärmt wird und die erwärmte Haarsträhne auch nach Verlassen der Haarformfläche noch Temperaturen zwischen 120°C und 180°C aufweist. Die von dieser Haarsträhne abgestrahlte Wärme ist ausreichend, um von der Oberfläche des in oder im Bereich des Pflegestoffaustritts anstehenden, entsprechend vorerwärmten Pflegestoffes zum Verdampfen zu bringen. Das Maß der Vortemperierung des Pflegestoffes wird man in Abhängigkeit von dem durch das vorbeibewegte Haar zur wartenden mögli- chen Temperaturhub auslegen. Ausgenutzt wird bei diesem Verfahren und dementsprechend auch bei dem beanspruchten Haarformgerät, dass für die Konditionierung der an dem Pflegestoffaustritt vorbei bewegten Haarsträhne regelmäßig nur ein Bruchteil des in dem Pflegestoffreservoir befindlichen Pflegestoffes zum Verdampfen gebracht werden. Diese Wärme steht in einer zuvor auf die genannten Temperaturen erwärmten Haarsträhne zur Verfügung.

Das Erwärmen von vorerwärmten Pflegestoff auf bzw. über seine Dampfübergangstemperatur erfolgt typischerweise durch Wärmestrahlung, und zwar von der Haarsträhne durch den Pflegestoffaustritt an den in oder im Bereich des Austritts vorhandenen Pflegestoff. Ergänzend aber auch unabhängig hiervon kann vorgesehen sein, den Pflegestoff durch Wärmeleitung zu erwärmen. Dieses wird gemäß einem Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, dass die erwärmte Haarsträhne über eine Heizfahne geführt wird, und zwar über einen Wärme aufnehmenden Abschnitt derselben. Mit einem hieran angeformten Abschnitt reicht die Heizfahne in das Pfleg estoffreservoir, von welchem Wärme abgebenden Abschnitt die Wärme an den in dem Pflegestoffreservoir befindlichen Pflegestoff abgegeben wird. Diese Konzeption lässt sich einsetzen, um in dem Pflegestoffreservoir befindlichen Pflegestoff, der vorerwärmt ist, auf bzw. über seine Dampfübergangstemperatur zu erwärmen. Ebenfalls ist es möglich, mittels einer solchen als Heizfahne ausgeführten Heizeinrichtung den in dem Pfleg estoffreservoir befindlichen Pflegestoff vorzuerwärmen, und zwar auf eine Temperatur, die etwas unterhalb seiner Dampfübergangstemperatur liegt. Der notwendige Temperaturhub zum Applizieren des Pflegestoffes erfolgt sodann durch von der noch erwärmten, an dem Pflegestoffaustritt vorbeibewegten Haarsträhne abgestrahlten Wärme.

Von besonderem Vorteil bei diesem Verfahren - gleiches gilt für das beanspruchte Haarformgerät - ist, dass eine Steuerung des in Dampfform austretenden Pflegestoffes durch das an dem Pflegestoffaustritt vorbeibewegte Haar selbst gesteuert wird. Erst durch die in dem vorbeibewegten Haar enthaltene Wärme wird der Pflegestoffverdampfungsprozess ausgelöst. Befindet sich im Bereich des Pflegestoffaustritts kein erwärmtes Haar, findet kein Verdampfungsprozess statt oder dieser wird gestoppt. Letzteres tritt bei einer Anwendung des Verfahrens im Zusammenhang mit ei- nem als Straightener konzipierten Haarformgerät beispielsweise dann ein, sobald der Haarformspalt geöffnet wird und die Haarsträhne aus dem Haarformspalt herausfällt. Somit erfolgt eine Steuerung des in Dampfform dem zu konditionierenden Haar zuzuführenden Pflegestoffes typischerweise ohne zusätzliche Aktoren oder Stellglieder und allein gesteuert durch das Vorhandensein von erwärmten Haaren als Wärmequelle vor dem Pflegestoffaustritt. Damit erfolgt die Steuerung der Pflegestoffapplika- tion im Einklang mit der Haarbehandlung erfolgt.

Vorteilhaft bei der vorbeschriebenen Applikation eines Pflegestoffes in seiner Dampfphase ist, dass die Menge des applizierten Pflegestoffes bzw. diejenige Pflegestoffmenge, die vom Haar aufgenommen werden kann, gegenüber kontaktierenden Pflegestoffübertragungsverfahren besser kontrollierbar ist. Dieses gilt beispielsweise bei einem Einsatz von fixierenden Pflegestoffen, bei denen bei einer den Pflegestoff durch das Haar kontaktierenden Pflegestoffaufnahme gemäß dem Stand der Technik oftmals eine Aufnahme von zu viel Pflegestoff und damit einer zu großen Fixierstoffmenge zu beobachten ist, was zum Verkleben der Haare führt. Bei einem Einsatz von Wasser oder wasserhaltigen Pflegestoffen ist bei einer zu großen Pflegestoffdosierung bzw. -aufnähme durch das Haar zu befürchten, dass die eingestellte Formgebung der Haare wieder aufgelöst wird. Dieses ist bei einer Dampfapplikation durch die kontrolliert geringere Pflegestoffapplikation vermieden.

Die Dampfapplikation bewirkt zudem, dass der Pflegestoff sich besonders gut in der an dem Pflegestoffaustritt vorbei geführten Haarsträhne besonders gut verteilt, vor allem auch an diejenigen Haare der Haarsträhne, die an der zu dem Pflegestoffaustritt abgewandten Seite liegen. Auch hierin liegt der Umstand begründet, dass eine effektive Pflegestoffausrüstung der Haarsträhne mit relativ wenig Pflegestoffeinsatz möglich ist.

Bei diesem Konzept erfolgt eine Haarkonditionierung selektiv, bezogen auf diejenigen Haare einer Haarsträhne, die bei einem Behandlungsschritt dem Haarformprozess unterworfen sind.

Vorteilhaft bei diesem Konzept ist darüber hinaus, dass die durch die Wärmeabgabe bedingte Pflegestoffzufuhr das behandelte Haar unmittel- bar nach seiner Erwärmung kühlt, also: während dieses nach dem Form- prozess über den Pflegeapplikationsaustritt hinweggeführt wird, so dass insgesamt die Zeit der Wärmeeinwirkung auf das zu formende bzw. geformte Haar reduziert ist. Das besondere an dem beschriebenen Konzept ist, dass eine Kühlung des an dem Pflegestoffaustritt vorbeibewegten Haares auf zweierlei Weise erfolgt. Zum Einen dadurch, dass dem Haar in Dampfform befindlicher Pflegestoff zugeführt wird, dessen Temperatur geringer ist diejenige Temperatur, die das Haar am Abschluss des Formprozesses aufweist. Darüber hinaus erfolgt eine Kühlung durch den Verdampfungsprozess des Pflegestoffes selbst. Der Verdampfungsprozess entzieht seiner Umgebung Wärme. Da die an dem Applikationsaustritt vorbeibewegte Haarsträhne die größte Wärmequelle in diesem Zusammenhang ist, entzieht der Verdampfungsprozess vornehmlich Wärme von dieser. Der vorbeschriebene Prozess macht deutlich, dass, sobald der Verdampfungsprozess des in dem Pflegestoffapplikator bevorrateten Pflegemittels eingesetzt hat, dieser sich durch damit einhergehenden Wärmeentzug aus der Umgebung (vor allem der Haarsträhne) selbsttätig verstärkt und dadurch eine größere Pflegestoffdampfmenge produziert wird. Dieses bedeutet, dass man den Haarbehandlungsprozess typischerweise derart ausführt, dass beispielsweise beim einem Straightener dieser in einer ersten Phase nur relativ langsam gegenüber der Haarsträhne bewegt wird, und zwar solange, bis der Pflegestoffverdampfungsprozess eingesetzt hat. Dann kann aufgrund der vorbeschriebenen Zusammenhänge des Straightener rascher gegenüber der Haarsträhne bewegt werden.

Die Beschreibung des beanspruchten Verfahrens macht deutlich, dass eine Abhängigkeit zwischen dem Grad der Erwärmung der Haare, dem Grad der Vorerwärmung des Pflegestoffes und der Geschwindigkeit, mit der eine geformte, warme Haarsträhne an dem Pflegestoffapplikatio- naustritt des Pflegestoffapplikators vorbeibewegt wird, im Hinblick auf die applizierte Pflegestoffmenge besteht. Darüber hinaus ist die Art des Lösungsmittels des Pflegestoffes zu berücksichtigen, durch das die Verdampfungstemperatur definiert wird. Typischerweise wird als Lösungsmittel bei einem solchen Pflegestoff Wasser verwendet werden. Jedoch können Pflegestoffe auch in anderen Lösungsmitteln, beispielsweise in einem Alkohol, gelöst sein. Entsprechend unterschiedlich ist zu berücksichtigen- de Verdampfungstemperatur.

Untersuchungen haben gezeigt, dass zweckmaßigerweise der Pflegestoff bis zumindest 40°C unterhalb seiner Verdampfungstemperatur vorerwärmt wird. Andererseits wird man üblicherweise bestrebt sein, die Vorerwärmungstemperatur nicht zu hoch zu wählen, damit die Verdunstungsrate gering gehalten werden kann. Daher ist bevorzugt, dass die Vorerwärmungstemperatur des Pflegestoffes mindestens 15°C, insbesondere zumindest 20 oder 25°C unterhalb der Verdampfungstemperatur des Pflegestoffes liegt.

Typischerweise wird man einen Pflegestoffträger verwenden, der in dem Pfleg estoffreservoir des Pflegestoffapplikators angeordnet ist und bis in den Pflegestoffaustritt hinein- oder an diesen heranreicht. Dieser Pflegestoffträger ist ausgebildet, damit Pflegestoff allein durch die Kapillarkräfte des Pflegestoffträgers in bzw. an den Pflegestoffaustritt transportiert wird. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das gesamte oder im Wesentlichen das gesamte Pflegestoffreservoir mit einem solchen Pflegestoffträger gefüllt. Hierbei kann es sich um einen mit Pflegestoff getränkten textilen Körper, beispielsweise ein Vlies oder ein Filz handeln. Ebenfalls ist der Einsatz eines offenporigen Schaumes als Pflegestoffträger möglich.

Der Pflegestoffaustritt ist gemäß einer Ausgestaltung als Schlitz ausgeführt und erstreckt sich typischerweise über die gesamte Länge der benachbart angeordneten beheizten Haarformfläche des Haarformgerätes.

Bevorzugt wird man den Pflegestoffträger ausbilden und innerhalb des Pfleg estoffreservoirs anordnen, dass dieser gegenüber der Oberseite der den Pflegestoffaustritt einfassenden Gehäuseteile vertieft ist. Folglich grenzt ein solcher Pflegestoffträger mit seiner Oberseite entweder an die innere Mündung des Pflegestoffaustritts oder ragt in diesen nur so weit hinein, dass dessen Oberseite nicht bündig mit der Applikatoraußenseite abschließt. Bei einer solchen Ausgestaltung wird man die lichte Weite des Pflegestoffaustrittes so wählen, dass von dem daran vorbeigeführten erwärmten Haar eine hinreichende Wärmemenge an die Pflegestoff- getränkte Oberfläche des Pflegestoffträgers gelangt. Ein Spaltmaß von etwa 1 -1 ,5 mm werden als ausreichend angesehen. Anwenden lässt sich das vorbeschriebene Verfahren sowohl bei Haar- formgeräten, die eine fest stehende Haarformfläche aufweisen, wie dieses beispielsweise bei Straightenern oder Lockenstäben der Fall ist. Einsetzen lässt sich dieses Konzept auch bei solchen Haarformgeräten, die über rotierende Haarformflächen verfügen, wie dieses beispielsweise bei Haarformgeräten der Fall ist, die über einen rotierenden beheizten Schaft verfügen. Im ersteren Falle ist es möglich, den Pflegestoffapplikator benachbart zu der beheizten Haarformfläche anzuordnen. Im letzteren Falle wird man den Pflegestoffapplikator in die beheizte Haarformfläche integrieren, und zwar dergestalt, dass das in dem Pflegestoffreservoir befindliche Pflegemittel gegenüber den beheizten Haarformflächen bzw. Haarformflä- chenbereichen thermisch getrennt oder isoliert ist. Dieses ist der Maßnahme geschuldet, dass eine Vorerwärmung des Pflegestoffes nur auf eine Temperatur unterhalb seiner Verdampfungstemperatur erfolgen soll, eine Erwärmung der Haarformflächenabschnitte jedoch auf deutlich höhere Temperaturen vorgesehen ist.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematisierte Querschnittsdarstellung eines als Straigh- tener ausgebildeten Haarformgerätes mit einem Pflegestoffapplikator,

Fig. 2: das Haarformgerät der Figur 1 während des Prozesses einer

Haarformung,

Fig: 3: eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung aus der Darstellung der

Figur 2,

Fig. 4: ein weiteres Haarformgerät, geeignet zum gleichzeitigen Kondi- tionieren von Haar,

Fig. 5: eine schematisierte Teilquerschnittsdarstellung eines als Straigh- tener ausgebildeten Haarformgerätes mit einem Pflegestoffap- plikator gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel und

Fig. 6: eine schematisierte Querschnittsdarstellung eines als Straigh- tener ausgebildeten Haarformgerätes mit einem Pflegestoff- applikator gemäß einer weiteren Ausgestaltung.

Ein Haarformgerät 1 ist als sogenannter Straightener und damit prinzipiell zum Glätten von Haar konzipiert. Das Haarformgerät 1 verfügt über zwei gelenkig aneinander angeschlossene Arme 2, 2.1 , die zangenartig gegeneinander verstellbar sind. Jeder Arm 2, 2.1 trägt an seinem freien Ende an der zu dem jeweils anderen Arm 2, 2.1 weisenden Seite ein Formwerkzeug 3 bzw. 3.1 . Bei den Formwerkzeugen 3, 3.1 handelt es sich um jeweils eine elektrisch beheizte Formplatte mit einer ebenen, glatten Oberfläche. Das Gelenk des Haarformgerätes 1 , mit dem die beiden Arme 2, 2.1 gelenkig aneinander angeschlossen sind, ist in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnet. Zwischen den beiden zueinander weisenden Flächen der Formwerkzeuge 3, 3.1 - den Haarformflächen - befindet sich ein Haarformspalt H. In diesen wird eine mit dem Haarformgerät 1 zu formende Haarsträhne zum Zwecke ihrer Haarformung eingelegt. Schematisiert ist in Figur 1 ein Heizelement 5 zum Erwärmen der Formplatte 3 des Armes 2 eingezeichnet.

Das Haarformgerät 1 verfügt des Weiteren über einen Pflegestoffapplika- tor 6. Der Pflegestoffapplikator 6 umfasst ein Pflegestoffreservoir 7, welches über einen als Schlitz ausgeführten Pflegestoffaustritt 8 mit der Umgebung in Verbindung steht. Eingesetzt in das Pfleg estoffreservoir 7 ist eine Pflegestoffkartusche, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen aus Kunststoff gefertigten, U-förmigen Tragekörper 9 und aus einem Pflegestoffträger 10 besteht. Der Pflegestoffträger 10 ist mit Pflegestoff getränkt und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Filz gefertigt. Durch den Tragekörper 9 und den Pflegestoffträger 10 ist das Pfleg estoffreservoir 7 insgesamt ausgefüllt. Der Tragekörper 9 erstreckt sich über die gesamte Längserstreckung des Pflegestoffträgers 10 und trägt an seinem einen Ende eine über den Pflegestoffträger 10 vorstehende Handhabe. Die Handhabe dient dem Zweck einer Handhabung der Pflegestoffkartusche, die in das Pfleg estoffreservoir eingeschoben und aus diesem auch herausgenommen werden kann. Das in dem Pflegestoff- träger 10 enthaltene Pflegemittel ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wasserlöslich.

Der Pflegestoffaustritt 8 erstreckt sich über die Längserstreckung des Formwerkzeuges 3. Die lichte Weite des Pflegestoffaustrittes 8 beträgt etwa 1 mm.

Der Pflegestoffapplikator 6 ist mit seinem Pflegestoffreservoir 7 im Bezug auf das Heizelement 5 dergestalt angeordnet, dass durch dieses zumindest der an den Pflegestoffaustritt 8 grenzende Abschnitt des Pflegestoffträgers 10 und damit der in diesem Abschnitt gehaltene Pflegestoff erfolgt. Dabei ist vorgesehen, dass eine Erwärmung des Pflegestoffes nur auf eine Temperatur unterhalb seiner Verdampfungstemperatur erfolgt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Erwärmung auf etwa 70°C vorgesehen. Dieses bedeutet, dass der vorerwärmte, in dem Pflegestoffträger 10 enthaltene Pflegestoff selbst bei einer kontinuierlichen Erwärmung des Formwerkzeuges 3 nicht verdampft.

Bei einem Betrieb des Haarformgerätes 1 zum Formen einer Haarsträhne (hier: zum Glätten einer Haarsträhne) werden die Formwerkzeuge 3, 3.1 auf eine Temperatur von etwa 180-210°C aufgeheizt. Es versteht sich, dass der Haarformprozess erst durchgeführt werden kann, wenn die Formwerkzeuge 3, 3.1 ihre für den jeweiligen Haarformprozess gewünschte Temperaturen erreicht haben. Sind die Formwerkzeuge 3, 3.1 auf Betriebstemperatur, ist ebenfalls zumindest der pflegestoffaust ttsnahe Pflegestoff auf seine Vorerwärmungstemperatur gebracht. Zum Durchführen des Haarformprozesses wird in den Haarformspalt H eine zu formende Haarsträhne 1 1 eingelegt. Anschließend wird durch entsprechendes Bewegen des Haarformwerkzeuges 1 die Haarsträhne 1 1 durch den Haarformspalt H gezogen. In Figur 2 ist die Bewegung zwischen Haarformgerät 1 und Haarsträhne 1 1 durch die gegeneinander gerichteten Blockpfeile kenntlich gemacht. Im Zuge dieses Prozesses wird das Haar durch ihren Kontakt an den Formwerkzeugen 3, 3.1 auf eine Temperatur von mehr als 150°C erwärmt. Mit dieser Temperatur wird die Haarsträhne 1 1 an dem Pflegestoffaustritt 8 vorbeibewegt. Durch den in Richtung zu dem vorbeibewegten Haar offenen Pflegestoffaustritt 8 dringt Wärme in den Pflegestoffaustritt 8 ein und erwärmt die Oberseite 12 des Pflegestoffträgers 10 bzw. des darin enthaltenen Pflegestoffes, und zwar über die Verdamp- fungstemperatur des Pflegestoffes hinaus. Die Wärmezufuhr ist in der vergrößerten Darstellung der Figur 3 des Pflegestoffapplikators 6 durch die geschlängelten Linien schematisiert dargestellt. Infolge dessen verdampft Pflegestoff und wird in Dampfform an die Haarsträhne 8 transportiert, wie dieses in Figur 3 schematisiert anhand der in Richtung zu der Haarsträhne 1 1 wandernden Dampfströpfchen gezeigt ist. Somit erfolgt ein Wärmetransport von der geformten und noch formwarmen Haarsträhne 1 1 in den Pflegestoffaustritt 8 zu dem Pflegestoff hinein und ein Pflegestofftransport in Dampfform in umgekehrter Richtung. Ist die Haarsträhne 1 1 vollständig durch den Haarformspalt des Haarformgerätes 1 hindurchgezogen, befindet sich vor dem Pflegestoffaustritt 8 keine Wärmequelle mehr, so dass der Verdampfungsprozess unverzüglich endet. Genutzt wird hierbei der Umstand, dass durch die von der erwärmten Haarsträhne 1 1 abgestrahlte Wärme nur jeweils eine geringe Pflegestoffmenge über die Verdampfungstemperatur erwärmt wird.

Um das Haarformgerät 1 in beide Richtungen bewegen und handhaben zu können, ist dem Arm 2 neben dem Pflegestoffapplikator 6 ein zweiter Pflegestoffapplikator 6.1 auf der dem Pflegestoffapplikator 6 gegenüberliegenden Seite des Armes 2 zugeordnet. Der Pflegestoffapplikator 6 ist i- dentisch mit dem Pflegestoffapplikator 6. Die Haarsträhne 1 1 ist, wenn diese an dem Pflegestoffaustritt 8.1 des Pflegestoffapplikators 6.1 bei der in Figur 2 gezeigten Bewegungsrichtung vorbeigezogen wird, auf Umgebungstemperatur. Mithin vordampft aus dem Pfleg estoffreservoir des Pflegestoffapplikators 6.1 kein Pflegestoff.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 sind die Pflegestoffappli- katoren 6, 6.1 Teil des Haarformgerätes 1 . In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, die Pflegestoffapplikatoren lösbar bezüglich des eigentlichen Haarformgerätes zu konzipieren. Dieses ist möglich beispielsweise durch Rast- oder Klipsverbindungsmittel, anhand derer ein Pflegestoffapplikator an das Haarformgerät angeklippst werden kann. Möglich ist auch eine Ausgestaltung, bei der zwei Pflegestoffapplikatoren eine gegenständliche Einheit bilden und diese sodann nach Art eines Bügels an das Haarformgerät bzw. bei einem Straigthener an einen Arm des Haarformgerätes angesetzt werden können. Ist die einem Pflegestoffapplikator zugeordnete Wärmequelle diejenige des Haarformgerätes, ist für die Zwecke der Vorerwärmung des Pflegestoffes in einem solchen Pflegestoff- applikator Sorge dafür zu tragen, dass eine hinreichende Wärmeübertragung von dem Haarformgerät auf das Pflegestoffreservoir gegeben ist. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass das Haarformgerät einerseits und der Pflegestoffapplikator an seiner zu dem Haarformgerät weisenden Wand andererseits zumindest abschnittsweise über Wärmeübertragungsflächen verfügen. Diese können ganz oder auch teilweise mit einer metallischen Oberfläche ausgerüstet sein, um einen Wärmeübergang zu begünstigen. Diese Wärmeübertragungsflächen können vom Gerät vertieft oder anderweitig versetzt angeordnet sein und werden bei einer solchen Ausgestaltung von einem steckerähnlichen Vorsprung des Pflegestoff- applikators kontaktiert. Durch eine solche Maßnahme ist gewährleistet, dass diese Wärmeübertragungsflächen bei einem Betrieb des Haarformgerätes ohne Pflegestoffapplikator nicht berührt werden können.

Prinzipiell ist es ebenfalls möglich, einem solchen Pflegestoffapplikator ein eigenes Heizelement zum Vorerwärmen des Pflegestoffes zuzuordnen. Bevorzugt ist allerdings eines Ausgestaltung, bei der für die Zwecke des Konditionierens einer erwärmten Haarsträhne für die Vorerwärmung kein zusätzliches Heizelement eingesetzt wird.

Das beschriebene Konzept lässt sich beispielsweise auch einsetzen, wenn ein oder mehrere Pflegestoffapplikatoren in eine Haarformfläche eingesetzt sind. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Haarformgerätes 13 ist in Figur 4 in einem Querschnitt schematisiert gezeigt. Von dem Haarformgerät 13 ist in Figur 4 eine Trommel 14 gezeigt, die in nicht näher dargestellter Art und Weise rotatorisch angetrieben werden kann. Die Außenseite der Trommel 14 ist glatt. Das Haarformgerät 13 dient zum Ausbilden langwelliger Locken, wobei das zu formende Haar nicht um die Trommel 14 vollständig gewickelt wird. Vielmehr wird das zu formende Haar bei dem Haarformgerät 13 in Umfangsrichtung der Trommel 14 gesehen nur über einen Winkelbetrag von weniger als 270° an der Trommel 14 vorbeigeführt, wie dieses schematisiert in Figur 4 gezeigt ist. Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die äußere Mantelfläche der Trommel 14 die Haarformfläche 15. Diese ist unterteilt in drei beheizte Segmente, die anhand der unterhalb der Haarformfläche 15 angeordneten, sehe- matisiert dargestellten Heizelemente 16, 16.1 , 16.2 erkennbar sind. Zwischen jedem Heizelement 16, 16.1 bzw. 16.1 , 16.2 und 16.2, 16 befindet sich ein Pflegestoffapplikator 17, 17.1 , 17.2. Die Pflegestoffapplikatoren 17, 17.1 , 17.2 sind konzipiert prinzipiell wie der Pflegestoffapplikator 6 der Figuren 1 bis 3. Die Pflegestoffaustritte der Pflegestoffapplikatoren 17, 17.1 , 17.2 sind zur Haarformfläche 15 hin offen. Die Arbeitsweise des Haarformgerätes 13 für die Zwecke des Konditionierens von damit geformtem Haar ist entsprechend demjenigen, wie dieses zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 beschrieben ist. Die Pflegestoffreservoirs der Pflegestoffapplikatoren 17, 17.1 , 17.2 befinden sich daher in einer Anordnung zu den Heizelementen 16, 16.1 , 16.2, damit darin enthaltener Pflegestoff nur vorerwärmt und nicht über seine Verdampfungstemperatur hinaus erwärmt wird. Erst wenn im Zuge einer Rotation der Trommel 14 erwärmtes Haar an den jeweiligen Pflegestoffaustritt gelangt, wird eine Pfle- gestoffcharge verdampft und dem Haar zugeführt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Pflegestoffapplikator 17, 17.1 , 17.2 entsprechend der Rotationsgeschwindigkeit der Trommel 14.

Figur 4 zeigt eine Ausgestaltung eines Haarformgerätes, bei der die Trommel rotiert. In einer anderen Realisierung ist vorgesehen, dass das Haarformgerät über eine feststehende Trommel verfügt, jedoch ebenso wie zu der Trommel 14 des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert, Pflegestoffapplikatoren aufweist.

Zusätzlich kann eine solche Trommel, motorisch rotatorisch angetrieben oder nicht, über Borsten- oder Bürstenreihen verfügen.

Figur 5 zeigt in einer Teilquerschnittsdarstellung entsprechend derjenigen der Figur 3 den unteren Arm 2.2 eines als Straightener konzipierten und im Übrigen nicht näher dargestellten Haarformgerätes 1 .1 mit einem Pflegestoffapplikator 6.2. Das Formwerkzeug des Arms 2.2 ist mit dem Bezugszeichen 3.2 gekennzeichnet. Der Pflegestoffapplikator 6.2 ist prinzipiell aufgebaut wie der Pflegestoffapplikator 6 des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3. Im Unterschied zu dem Pflegestoffapplikator 6 verfügt der Pflegestoffapplikator 6.2 über eine zusätzliche Heizeinrichtung 18. Die Heizeinrichtung 18 des dargestellten Ausführungsbeispiels ist passiv arbeitend ausgelegt und aus einem Wärme gut leitenden Material, im vorlie- genden Fall aus Aluminium hergestellt. Die Heizeinrichtung 18 umfasst einen Wärmeaufnahmeabschnitt 19 und einen Wärmeabgabeabschnitt 20. Der Wärme abgebende Abschnitt 20 ragt in das Pflegestoffreservoir 7.1 des Pflegestoffapplikators 6.2 hinein und bildet letztendlich das eigentliche Heizelement. Darin ist, wie dieses bereits zu dem Pflegestoffapplikator 6 beschrieben ist, ein Pflegestoffträger mit darin bevorratetem Pflegestoff enthalten. Die Heizeinrichtung 18 erstreckt sich in Längserstreckung in etwa über die Länge des oberseitigen Pflegestoffapplikationsaustritt.es 8.2. Der winklig zu dem Wärmeabgabeabschnitt 20 angeordnete Wärmeaufnahmeabschnitt 19 der Heizeinrichtung 18 befindet sich mit seiner in Figur 5 erkennbaren Oberseite in der Flucht der Oberseite 21 des Formwerkzeuges 3.2 und damit in der Bewegungsbahn einer mit dem Haarformgerät 1 .1 geformten Haarsträhne. Mithin wird die geformte und noch warme Haarsträhne kontaktierend über die Oberseite des Wärmeaufnahmeabschnittes 19 geführt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese eben ausgebildet. Es versteht sich, dass diese ebenfalls konvex gekrümmt sein kann.

Der Pflegestoffapplikator 6.2 ist unter Belassung eines Luftspaltes 22 an dem Arm 2.2 des Haarformgerätes 1 .1 angeschlossen. Dieses dient einer thermischen Isolierung des Pflegestoffapplikators 6.2 von dem Arm 2.2. Dieses dient dem Zweck, dass in das Pflegestoffreservoir 7.1 bzw. den darin enthaltenen Pflegestoff keine Wärme durch den Prozess des Behei- zens des oder der Formwerkzeuge des Haarformgerätes 1 .1 eingeleitet wird. Figur 5 macht deutlich, dass die Heizeinrichtung 18 mit ihrem Wärmeaufnahmeabschnitt 19 über das Gehäuse des Armes 2.2 ragt, an diesem zum Vermeiden der Ausbildung einer Wärmebrücke jedoch nicht anliegt. In Richtung zu dem Formwerkzeug 3.2 geht der Wärmeaufnahmeabschnitt 19 in eine Abkantung 23 über. Die Abkantung 23 dient dem Zweck, an der Außenseite 24 der Heizeinrichtung 18 einen Radius zum erleichterten Vorbeiziehen einer Haarsträhne auszubilden.

Eingezeichnet ist in Figur 5 ebenfalls eine Haarsträhne 1 1 .1 . Wird, wie in Figur 5 anhand der Blockpfeile dargestellt, mit dem Haarformgerät 1 .1 eine Haarsträhne geformt, tritt diese aus dem zwischen dem Formwerkzeug 3.2 und dem komplementären Formwerkzeug des in Figur 5 nicht gezeigten Armes des Haarformgerätes 1 .1 gebildeten Haarformspalt erwärmt aus und wird im Zuge der Bewegung unverzüglich an den Wärmeaufnahmeabschnitt 19 der Heizeinrichtung 18 heran- und kontaktierend an diesem vorbeigeführt. Aufgrund der guten Wärme leitenden Eigenschaften des eingesetzten Materials (hier: ein Aluminiumwerkstoff) wird aus der erwärmten Haarsträhne 1 1 .1 Wärme entzogen und aufgrund des Temperaturgefälles dem Wärmeabgabeabschnitt 20 als eigentliches Heizelement zugeführt, über den sodann die Wärme an den Pflegestoff innerhalb des Pfleg estoffreservoirs 7.1 abgegeben wird. Dieser wird auf diese Weise erwärmt, typischerweise auf wenige Grade unterhalb seiner Verdampfungstemperatur. Durchaus möglich ist es auch, den in dem Pfleg estoffre- servoir 7.1 bevorrateten Pflegestoff auf seine Verdampfungstemperatur bzw. über diese zu erwärmen. Es versteht sich, dass bei dieser Ausgestaltung eine Vorerwärmung bzw. Erwärmung des Pflegestoffs im Unterschied zu den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 4 unabhängig von dem Heizzustand des Haarformgerätes erfolgt, und zwar nur dann, wenn tatsächlich einer Haarsträhne Pflegestoff zugeführt werden soll.

Um eine Erwärmung von Pflegestoff in dem Pflegestoffreservoir 7.1 auf die dem Pflegestoffapplikationsaust tt 8.2 nahen Bereiche zu konzentrieren, und dennoch eine gewisse Vorerwärmung zu erhalten, ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Fläche des Wärmeabgabeabschnitts 20 der Heizeinrichtung 18 sich in Richtung zum Boden des Pfle- g estoffreservoirs 7.1 hin verjüngt. Dieses kann in Form von seitlichen Verjüngungen realisiert sein. Auch ist es möglich, dass der untere Abschnitt des Wärmeabgabeabschnittes in mit Abstand voneinander angeordnete Streifen unterteilt ist. Prinzipiell ist es auch möglich, ganz oder teilweise den Wärmeabgabeabschnitt kurz unterhalb des Pflegestoffapplikations- austritts 8.2 innerhalb des Pfleg estoffreservoirs 7.1 zu positionieren, dann jedoch mit einer Loch- oder Gitterstruktur ausgebildet, um den Pflegestoff hindurch zu lassen. Auch eine Kombination der vorbeschriebenen Ausrichtungen und Anordnungen der Wärmeabgabeabschnitte ist möglich.

Figur 6 zeigt in einer schematisierten Querschnittsdarstellung eine weitere Ausgestaltung eines als Straightener ausgebildeten Haarformgerätes 1 .1 . Das Haarformgerät 1 .1 verfügt ebenso wie die bereits zu den vorangegangenen Figuren beschriebenen Haarformgeräte über einen Pflegestof- fapplikator 25. Der Pflegestoffapplikator 25 umfasst ein Pf leg estoffreservoir 26, welches unterhalb der äußeren, gekrümmten Schale 27 des in Figur 6 gezeigten Armes 28 des Straighteners 1 angeordnet ist. Das Pfle- g estoffreservoir 26 steht über Durchbrechungen 29 mit der Umgebung in Verbindung. Die Durchbrechungen 29 stellen bei diesem Ausführungsbeispiel den Pflegestoffaustritt dar. Die Durchbrechungen sind über die Quererstreckung des Pfleg estoffreservoirs 26 verteilt angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Durchbrechungen 29 der Längserstreckung des Armes 28 und damit der Längserstreckung des Pflege- stoffreservoirs 26 folgende Schlitze. In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in die Schale 27 rundliche Durchbrechungen, angeordnet nach Art eines Rasters als Pflegestoffaustritt vorgesehen sind.

Das Pflegestoffreservoir 26 bzw. der darin bevorratete Pflegestoff, typischerweise von einem Pflegestoffträger getragen, wird bei dieser Ausgestaltung des Haarformgerätes 1 .1 durch die rückseitig abgestrahlte Wärme des die Formplatte 30 beheizenden Heizelementes 31 bewirkt. Es versteht sich, dass ebenfalls Wärme von der Rückseite der Formplatte 30 in Richtung zum Pflegestoffreservoir 26 abstrahlt und dessen Inhalt erwärmt. Die Anordnung zwischen der Rückseite der Formplatte 30 mit dem Heizelement 31 und dem Pfleg estoffreservoir 26 ist derart vorgesehen, dass die über das Heizelement 31 und/oder die Rückseite der Formplatte 30 auf das Pflegestoffreservoir 26 bzw. dessen Inhalt abgegebene Wärme den in dem Pflegestoffreservoir 26 befindlichen Pflegestoff nur bis etwas unterhalb seiner Verdampfungstemperatur erwärmt. Der zusätzlich notwendige Wärmeeintrag zum Verdampfen eines Teils des in dem Pflegestoffreser- voir 26 bevorrateten Pflegestoffes wird, wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen auch, durch die in einer zu formenden Haarsträhne enthaltene Wärme zugeführt, und zwar dann, wenn um diese den Arm 28 bzw. beide geschlossenen Arme des Haarformgerätes 1 .1 eine Haarsträhne nach Art eines Lockenstabes herumgewickelt wird. Typischerweise ist der zu dem Arm 28 komplementäre Arm des Haarformgerätes 1 .1 ebenso ausgebildet wie der zuvor beschriebene Arm 28.

In einer Weiterbildung der in Figur 6 gezeigten Ausgestaltung des Haarformgerätes 1 .1 ist vorgesehen, dass sich das Pfleg estoffreservoir mehr oder weniger vollständig entlang der Innenseite äußeren Schale des je- weiligen Armes des Haarformgerätes erstreckt. Die als Pflegestoffaustritt dienenden Durchbrechungen erstrecken sich sodann ebenfalls entsprechend weit.

In noch einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass im Unterschied zu dem Haarformgerät 1 .1 mit geraden Seitenflächen und einer konvex gekrümmten Schale die Arme des Straighteners eine halbkreisförmige Querschnittskontur aufweisen, so dass beide komplementären Arme dieses Haarformgerätes eine Zylinderform oder eine angenäherte Zylinderform ergeben. Die Mantelflächen der beiden Arme sind sodann nach Art eines Lockenstabes geformt. Der zwischen den Armen befindliche Haarformspalt kann bei einer solchen Ausgestaltung genutzt werden, die Haarsträhne zu ergreifen, diese durch den Haarformspalt zu ihrer Erwärmung zu ziehen und anschließend unmittelbar die Haarsträhne um die beiden geschlossenen Arme herumzuwickeln. Die von der Haarformsträhne durch die Pflegestoffaustritte in das jeweilige Pfleg estoffreservoir eingebrachte Wärme triggert den Pflegestoffaustritt, so dass gleichzeitig mit dem Aufwickeln der Haarsträhne die gewünschte Konditionierung erfolgt. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn sich das Pflege- stoffreservoir bzw. die dieses mit der Umgebung verbindenden Pflegestoffaustritte zumindest weitgehend über die halbkreisförmige Erstreckung des Armes in seinem Querschnitt erstrecken.

Als Pflegestoffe zum Durchführen der beanspruchten Erfindung eignen sich jedwede Stoffe, die sich durch Verdampfen transportieren lassen. Eingesetzt werden können Stoffe, die auf Umgebungstemperatur flüssig, gelförmig oder auch fest sind. Zu den Pflegestoffen im Rahmen dieser Ausführungen zählt auch Wasser, welches eingesetzt werden kann, wenn geformtes Haar nur gekühlt werden soll, ohne dass zusätzliche Stoffe dem geformten Haar zugeführt werden sollen. Daher umfasst auch der Begriff des Konditionierens von Haar im Rahmen dieser Ausführungen das Zuführen jeglicher Stoffe an das geformte, noch warme Haar. Bezugszeichenliste

1 , 1 .1 Haarformgerät

2, 2.1 Arm

3, 3.1 Formwerkzeug

4 Gelenk

5 Heizelement

6 Pfleg estoffapplikator

7 Pflegestoffreservoir

8, 8.1 Pflegestoffaustritt

9 Tragkörper

10 Pflegestoffträger

1 1 Haarsträhne

12 Oberseite

13 Haarformgerät

14 Trommel

15 Haarformfläche

, 16.1 , 16.2 Heizelement

, 17.1 , 17.2 Pflegestoffapplikator

18 Heizeinrichtung

19 Wärmeaufnahmeabschnitt

20 Wärmeabgabeabschnitt

21 Oberseite

22 Luftspalt

23 Abkantung

24 Radius

25 Pflegestoffapplikator

26 Pflegestoffreservoir

27 Schale

28 Arm

29 Durchbrechung

30 Formplatte

31 Heizelement