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Title:
METHOD AND CONFIGURATOR FOR CONFIGURING A GLASS ARTICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/119997
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method or to a configurator for configuring a glass article (1), wherein a representation of the glass article (1) is divided into segments (2, 3, 4, 5, 6) one above or below the other in the vertical direction, wherein design variants are provided for different segments (2, 3, 4, 5, 6), which design variants are matched at the connection edges thereof to associated connection edges of the adjacent segments (2, 3, 4, 5, 6) or design variants thereof, a design variant is selected for each segment (2, 3, 4, 5, 6) having design variants, and the selected design variants and, if applicable, the segments (2, 3, 4, 5, 6) having no design variants are joined to form an individually designed glass article (1).

Inventors:
MAYER JÜRGEN (DE)
UDRIS MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000060
Publication Date:
August 04, 2016
Filing Date:
January 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN OBERLAND AG (DE)
International Classes:
C03B9/32; C03B9/34; C03B9/40; C03B9/41
Foreign References:
US20110296874A12011-12-08
US5345389A1994-09-06
Attorney, Agent or Firm:
LELGEMANN, Karl-Heinz (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verfahren zur Konfigurierung eines Glasartikels (1), bei dem eine Darstellung eines Glasartikels (1) in in Vertikal¬ richtung über- bzw. untereinander angeordnete Segmente (2, 3, 4, 5, 6) aufgeteilt wird, für unterschiedliche Segmente (2, 3, 4, 5, 6) Ausführungsvarianten zur Verfügung gestellt werden, die an ihren Anschlusskanten an zugeordnete Anschluss¬ kanten der benachbarten Segmente (2, 3, 4, 5, 6) bzw. Ausführungsvarianten derselben angepasst sind, für jedes Ausfüh- rungsvarianten aufweisende Segment (2, 3, 4, 5, 6) eine Ausführungsvariante ausgewählt wird, und die ausgewählten Ausführungsvarianten und ggf. die keine Ausführungsvarianten aufweisenden Segmente (2, 3, 4, 5, 6) zu einem individuell gestalteten Glasartikel (1) zusammengefügt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der individuell gestaltete Glasartikel (1) als Ganzes oder die für ihn ausgewählten Segmente (2, 3, 4, 5, 6) aus einer Vielzahl von zur Verfügung stehenden Farben beliebig eingefärbt und aus einer Vielzahl von zur Verfügung stehenden Glasmattierungen beliebig mattiert wird bzw. werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Darstellung des Glasartikels (1) bei seiner Aufteilung in Segmente (2, 3, 4, 5, 6) in ein Mündungs- (2), ein Hals- (3), ein Schulter-

(4), ein Körper- (5) und ein Bodensegment (6) aufgeteilt wird und für das Mündungs- (2), Hals- (3), Schulter- (4), Körper- (5) und Bodensegment (6) jeweils unterschiedliche Ausfüh¬ rungsvarianten zur Verfügung gestellt werden.

4. Konfigurator zur Konfigurierung eines Glasartikels (1), zu dem eine grafische Darstellung eines Glasartikels (1) gehört, der in der Darstellung in über- bzw. untereinander angeordnete Segmente (2, 3, 4, 5, 6) aufgeteilt ist, und zu dem des Weiteren ein Speieher gehört, in dem Ausführungsvarianten unterschiedlicher Segmente (2, 3, 4, 5, 6) abgespeichert sind, die an ihren Anschlusskanten an zugeordnete Anschlusskanten der benachbarten Segmente (2, 3, 4, 5, 6) bzw. der Ausführungsvarianten derselben angepasst sind und die zur Zusammenstellung der grafischen Darstellung des Glasartikels (1) aus dem Speicher abrufbar sind.

5. Konfigurator nach Anspruch 4, der im Rahmen einer Internetseite ausgebildet und zugänglich ist.

6. Konfigurator nach Anspruch 4 oder 5, bei dem die grafische Darstellung des Glasartikels (1) in ein Mündungssegment (2), ein Halssegment (3), ein Schultersegment (4), ein Körpersegment (5) und ein Bodensegment (6) aufgeteilt ist, und im Speicher für das Mündungssegment (2) mehrere, vorzugsweise vier, Ausführungsvarianten (2.1, 2. II, 2. III, 2. IV), für das Halssegment (3) mehrere, vorzugsweise sechs, Ausführungsvarianten (3.1, 3. II, 3. III, 3. IV, 3.V, 3. VI ) , für das Schultersegment (4) mehrere, vorzugsweise sechs, Ausführungsvarianten (4.1, 4. II, 4. III, 4. IV, 4.V, 4. VI), für das Körpersegment (5) mehrere, vorzugsweise sechs, Ausführungsvarianten (5.1, 5. II, 5. III, 5. IV, 5.V, 5. VI) und für das Bodensegment

(6) mehrere, vorzugsweise fünf, Ausführungsvarianten (6.1, 6. II, 6. III, 6. IV, 6.V) abgespeichert sind.

7. Konfigurator nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem in der grafischen Darstellung des Glasartikels (1) jede Ausfüh¬ rungsvariante eines Segments (2, 3, 4, 5, 6) mit jeder Aus¬ führungsvariante der anderen Segmente (2, 3, 4, 5, 6) zur grafischen Darstellung des Glasartikels (1) kombinierbar ist.

8. Konfigurator nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem die Ausführungsvarianten des Halssegments (3), des Schulterseg¬ ments (4) und des Körpersegments (5) in unterschiedlichen, vorzugsweise zwei, Gruppen eingeteilt sind, wobei alle Ausführungsvarianten des Halssegments (3) mit allen Ausführungsvarianten des Mündungssegments (2) , alle Ausführungsvarianten des Körpersegments (5) mit allen Ausführungsvarianten des Bodensegments (6), die Ausführungsvarianten des Halssegments (3) jeder Gruppe (3.1, 3. II, 3. III; 3. IV, 3.V, 3. VI) mit den Ausführungsvarianten des Schultersegments (4) der dieser Gruppe zugeordneten Gruppe (4.1, 4. II, 4. III; 4. IV, 4.V,

4. VI), und die Ausführungsvarianten des Schultersegments (4) jeder Gruppe (4.1, 4. II, 4. III; 4. IV, 4.V, 4. VI) mit den Aus- führungsvarianten des Körpersegments (5) der dieser Gruppe zugeordneten Gruppe (5.IA, 5. IIA, 5.IIIA, 5. IVA; 5.IB, 5. IIB,

5. HIB, 5. IVB) kombinierbar sind.

9. Konfigurator nach einem der Ansprüche 4 bis 8, in dessen Speicher unterschiedliche Farben abgespeichert sind, in denen die konfigurierte Darstellung des Glasartikels (1) oder jedes Segment (2, 3, 4, 5, 6) der konfigurierten Darstellung des Glasartikels (1) einfärbbar ist. 10. Konfigurator nach einem der Ansprüche 4 bis 9, in dessen Speicher unterschiedliche Glasmattierungsstufen abgespeichert sind, in denen die konfigurierte Darstellung des Glasartikels (1) oder jedes Segment (2, 3, 4, 5, 6) der konfigurierten Darstellung des Glasartikels (1) mattierbar ist.

11. Konfigurator nach einem der Ansprüche 4 bis 10, bei dem für einen konfigurierten Glasartikel (1) unter Vorgabe einer Bestellmenge dieses Glasartikels (1) auf diesen Glasartikel (1) bezogene Parameter, z.B. ein Abgabepreis und/oder ein Liefertermin, ausgebbar sind. 12. Verfahren zur Herstellung eines Glasartikels (1), vorzugsweise eines gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 konfigurierten Glasartikels (1), mit einer Glasmaschine, bei dem Fertigformhälften (7) der Glasmaschine aus Fertigformsegmenten zusammengesetzt werden, die entsprechend den bei der Konfigurie- rung des Glasartikels ausgewählten Segmenten (2, 3, 4, 5, 6) ausgestaltet sind.

13. Glasmaschine zur Herstellung von Glasartikeln (1), vorzugsweise von gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 konfigurierten Glasartikeln (1), mit Fertigformhälften (7), die aus Fertigformsegmenten zusammengesetzt sind, bei der einander zugeordnete Fertigformsegmente der geschlossenen Fertigformhälften (7) die äußere Kontur der Segmente (2, 3, 4, 5, 6) bilden, aus denen der herzustellende Glasartikel (1) konfiguriert worden ist.

14. Glasmaschine nach Anspruch 13, bei der jede Fertigformhälfte (7) aus jedem von mehreren unterschiedlichen Mündungsabschnitten, jedem von mehreren unterschiedlichen Halsab- schnitten (8), jedem von mehreren unterschiedlichen Schulterabschnitten (9), jedem von mehreren unterschiedlichen Körper- abschnitten (10) und jedem von mehreren unterschiedlichen Bodenabschnitten (11) zusammenstellbar ist.

15. Glasmaschine nach Anspruch 13 oder 14, bei der die ausgewählten Abschnitte jeder Fertigformhälfte (7) mittels an den Anlageflächen der Abschnitte (8, 9, 10, 11) ausgebildeten Formschlussgliedern und/oder Schraubverbindungen (12) fest zur Fertigformhälfte (7) zusammenfügbar sind.

Description:
„Verfahren und Konfigurator zur Konfigurierung eines Glasartikels" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie einen

Konfigurator zur Konfigurierung eines Glasartikels auf ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechend konfigurierten Glasartikels sowie eine Glasmaschine zur Herstellung eines entsprechend konfigurierten Glasartikels.

Üblicherweise wird gemäß dem derzeitigen Stand der Technik ein Glasartikel, z.B. eine Glasflasche, entworfen. Entsprechend dem Entwurf werden für die Herstellung des entsprechenden Glasartikels entsprechende Fertigformhälf- ten hergestellt, deren Form an die des entworfenen Glasartikels angepasst ist. Diese Fertigformen werden bei zur Herstellung von Glasartikeln verwendeten Glasmaschinen montiert. Danach wird der entworfene Glasartikel in der gewünschten Stückzahl hergestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Konfigurator zur Konfigurierung von Glasartikeln zur Verfügung zu stellen, bei denen mit einer erheb-

BESTÄTIGUNGSKOPIE liehen Reduzierung des wirtschaftlichen Aufwands eine große Anzahl unterschiedlichster Glasartikel konfigurier- und letztendlich herstellbar sind. Darüber hinaus soll die Konfigurierung des Glasartikels im Falle des erfin- dungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen Konfi- gurators durch den Nachfrager des betreffenden Glasartikels ohne Probleme möglich sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Konfigurierung eines Glasartikels gelöst, bei dem eine Darstellung eines Glasartikels in in Vertikalrichtung über- bzw. untereinander angeordnete Segmente aufgeteilt wird, für unterschiedliche Segmente Ausführungsvarianten zur Verfügung gestellt werden, die an ihren Anschlußkan- ten an zugeordnete Anschlusskanten der benachbarten Segmente bzw. Ausführungsvarianten derselben angepasst sind, für jedes Ausführungsvarianten aufweisende Segment eine Ausführungsvariante ausgewählt wird, und die ausgewählten Ausführungsvarianten und ggf. die keine Ausführungsvari- anten aufweisenden Segmente zu einem individuell gestalteten Glasartikel zusammengefügt werden.

Eine weitere Variationsmöglichkeit ergibt sich, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der individuell gestalte- te Glasartikel als Ganzes oder die für ihn ausgewählten

Segmente aus einer Vielzahl von zur Verfügung stehenden Farben beliebig eingefärbt und aus einer Vielzahl von zur Verfügung stehenden Glasmattierungen beliebig mattiert wird bzw. werden.

Vorteilhaft wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Darstellung des Glasartikels bei seiner Aufteilung in Segmente in ein Mündungs-, ein Hals-, ein Schulter-, ein Körper- und ein Bodensegment aufgeteilt, wobei für das Mündungs-, Hals-, Schulter-, Körper- und Bodensegment jeweils unterschiedliche Ausführungsvarianten zur Verfügung gestellt werden.

Hinsichtlich des Konfigurators wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch einen Konfigurator zur Konfigurierung eines Glasartikels gelöst, zu dem eine grafische Darstellung eines Glasartikels gehört, der in der Darstellung in über- bzw. untereinander angeordnete Segmente aufgeteilt ist, und zu dem des Weiteren ein Speicher gehört, in dem Ausführungsvarianten unterschiedlicher Segmente abgespeichert sind, die an ihren Anschlusskanten an zugeordnete Anschlusskanten der benachbarten Segmente bzw. der Ausführungsvarianten derselben angepasst sind und die zur Zusammenstellung der grafischen Darstellung des Glasartikels aus dem Speicher abrufbar sind.

Erfinduhgsgemäß kann ein Glasartikel von einem Nachfrager beliebig zusammengestellt werden, solange für die einzelnen Segmente des Glasartikels auf denjenigen Formenschatz zurückgegriffen wird, für den Ausführungsvarianten des betreffenden Segments des Glasartikels zur Verfügung stehen.

Der Konfigurator ist für jeden Nachfrager derartiger Glasartikel benutzerfreundlich vorteilhaft auf einer Internetseite ausgebildet und in einfacher Weise zugänglich. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsge ¬ mäßen Konfigurators ist die grafische Darstellung des Glasartikels in ein Mündungssegment, ein Halssegment, ein Schultersegment, ein Körpersegment und ein Bodensegment aufgeteilt, und im Speicher des Konfigurators sind für das Mündungssegment mehrere, vorzugsweise vier, Ausführungsvarianten, für das Halssegment mehrere, vorzugsweise sechs, Ausführungsvarianten, für das Schulterseg- ment mehrere, vorzugsweise sechs, Ausführungsvarianten, für das Körpersegment mehrere, vorzugsweise sechs, Ausführungsvarianten und für das Bodensegment mehrere, vorzugsweise fünf, Ausführungsvarianten abgespeichert. Wenn in der grafischen Darstellung des Glasartikels jede

Ausführungsvariante eines Segments mit jeder Ausführungsvariante der anderen Segmente zur grafischen Darstellung des Glasartikels kombinierbar ist, ergeben sich beider vorstehend geschilderten bevorzugten Ausführungs- form des Konfigurators beispielsweise 4.320 unterschiedliche Varianten des zusammenstellbaren Glasartikels. Die Anzahl der AusführungsVarianten je Segment des Glasartikels kann selbstverständlich beliebig variiert werden, so dass die Anzahl der konfigurierbaren Ausführungsvari- anten des Glasartikels erheblich höher oder auch niedriger sein kann.

Um die Gestaltungsmöglichkeiten für den zu konfigurierenden Glasartikel zu erweitern, kann es darüber hinaus vorteilhaft sein, Ausführungsvarianten eines Segments des Glasartikels auf unterschiedliche Gruppen aufzuteilen, wobei jede Gruppe mit einer entsprechenden Gruppe des jeweils benachbarten Segments des Glasartikel kombinierbar ist. Hierdurch können beim Konfigurieren des Glasartikels unterschiedliche Abmessungen für die An ¬ schlusskanten zwischen den einzelnen Segmenten des Glas- artikels zur Verfügung gestellt werden, was die Formenvielfalt, die für die Konfigurierung des Glasartikels zur Verfügung steht, erhöht. Vorteilhaft können bei einem Konfigurator die Ausführungsvarianten des Halssegments, des Schultersegments und des Körpersegments in unterschiedlichen, vorzugsweise zwei, Gruppen eingeteilt sein, wobei alle Ausführungsvarianten des Halssegments mit allen Ausführungsvarianten des Mündungssegments, alle Ausführungsvarianten des Körpersegments mit allen Ausführungsvarianten des Bodensegments, die Ausführungs- Varianten des Halssegments jeder Gruppe mit den Ausführungsvarianten des Schultersegments der dieser Gruppe zugeordneten Gruppe, und die Ausführungsvarianten des Schultersegments jeder Gruppe mit den Ausführungsvarianten des Körpersegments der dieser Gruppe zugeordneten Gruppe kombinierbar sind.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind im Speicher des Konfigurators unterschiedliche Farben abgespeichert, in denen die konfigurierte Darstellung des Glasartikels oder jedes Segment der konfigurierten

Darstellung des Glasartikels einfärbbar ist.

Gemäß einer Weiterbildung sind im Speicher des Konfigurators unterschiedliche Glasmattierungsstufen abgespei- chert, in denen die konfigurierte Darstellung des Glasartikels oder jedes Segment der konfigurierten Darstellung des Glasartikels mattierbar ist. Um den Zeitraum zwischen der Konfigurierung des Glasar ¬ tikels durch den Nachfrager und dem Zeitpunkt, zu dem der Glasartikel für den Nachfrager in der gewünschten Anzahl zur Verfügung steht, zu reduzieren, ist es vor ¬ teilhaft, wenn mittels des Konfigurators für einen kon ¬ figurierten Glasartikel unter Vorgabe einer Bestellmenge dieses Glasartikels auf diesen Glasartikel bezogene Pa ¬ rameter, z.B. ein Abgabepreis und/oder ein Liefertermin, ausgebbar sind.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des wie vorstehend geschildert konfigurierten Glasarti ¬ kels wird eine Glasmaschine mit Fertigformhälften einge- setzt, die aus Fertigformsegmenten zusammengesetzt werden, die entsprechend den bei der Konfigurierung des Glasartikels vom Nachfrager ausgewählten Segmenten ausgestaltet sind. Eine entsprechende erfindungsgemäß ausgestaltete Glasmaschine zur Herstellung von Glasartikeln hat Fertigformhälften, die aus Fertigformsegmenten zusammengesetzt sind, bei der einander zugeordnete Fertigformsegmente der geschlossenen Fertigformhälften die äußere Kontur der Segmente bilden, aus denen der herzustellende Glasartikel konfiguriert worden ist.

Vorteilhaft ist jede Fertigformhälfte aus jedem von mehreren unterschiedlichen Mündungsabschnitten, jedem von mehreren unterschiedlichen Halsabschnitten, jedem von mehreren unterschiedlichen Schulterabschnitten, jedem von mehreren unterschiedlichen Körperabschnitten und je- dem von mehreren unterschiedlichen Bodenabschnitten zu ¬ sammenstellbar, so dass eine Fertigformhälfte entspre ¬ chend dem seitens des Nachfragers konfigurierten Glasar tikel mit einem vergleichsweise geringen Aufwand zusam ¬ mengefügt werden kann.

Zur Verbindung der unterschiedlichen ausgewählten Ab ¬ schnitte für jede Fertigformhälfte ist es vorteilhaft, wenn die ausgewählten Abschnitte jeder Fertigformhälfte mittels an den Anlageflächen der Abschnitte ausgebildeten Formschlussgliedern und/oder Schraubverbindungen fest zur Fertigformhälfte zusammenfügbar sind.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläu tert. Es zeigen:

Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines in Vertikalrichtung in über- bzw. untereinander angeordnete Segmente aufgeteilten Glassartikels;

Figur 2 vier Ausführungsvarianten eines Mündungssegments des in Figur 1 gezeigten Glasartikels;

Figur 3 sechs Ausführungsvarianten eines Halssegments des in Figur 1 gezeigten Glasartikels;

Figur 4 sechs Ausführungsvarianten eines Schultersegments des in Figur 1 gezeigten Glasartikels;

Figur 5 vier Ausführungsvarianten eines Körpersegments des in Figur 1 gezeigten Glasartikels; Figur 6 fünf Ausführungsvarianten eines Bodensegments des in Figur 1 gezeigten Glasartikels;

Figur 7 eine Prinzipdarstellung denkbarer Ausführungsvarianten des in Figur 1 gezeigten Glasarti ¬ kels/ und

Figur 8 eine Prinzipdarstellung einer Fertigformhälfte für die Herstellung des in Figur 1 im Prinzip dargestellten Glasartikels.

Ein in Figur 1 prinzipiell dargestellter Glasartikel 1 wird im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Konfigurierung desselben bzw. im Falle des erfindungsgemäßen Konfigurators gemäß einer Ausführungsform in fünf über- bzw. untereinander angeordnete Segmente 2, 3, 4, 5 und 6 aufgeteilt.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Segmente, in die der Glasartikel 1 aufgeteilt werden kann, quasi beliebig ist.

Im in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Aufteilung des Glasartikels 1 bildet das Mündungs Segment 2 das obere Ende des Glasartikels 1. Unterhalb des Mündungssegments 2 ist das Halssegment 3 vorgesehen. Unterhalb des Halssegments 3 befindet sich das Schultersegment 4. Unterhalb des Schultersegments 4 schließt sich das Körpersegment 5 an, an dessen unterem Ende das Bodensegment 6 angeordnet ist, welches den unteren

Abschluß des Glasartikels 1 bildet. Es sei darauf hingewiesen, dass in Figur 1 als Glasarti ¬ kel 1 eine Flasche vorgesehen ist. Dies ist jedoch nur beispielhaft. Jedwede aus Glas bestehenden Behältnisse oder vergleichbare Gegenstände können als Glasartikel 1 fungieren .

Der gemäß der vorstehend erläuterten Aufteilung aufgeteilte Glasartikel 1 wird auf einem Display eines im übrigen nicht gezeigten Konfigurators dargestellt.

Zu dem Konfigurator zur Herstellung des Glasartikels 1 gehört ein Speicher, in dem sowohl für das Mündungssegment 2 als auch für das Halssegment 3 als auch für das Schultersegment 4 als auch für das Körpersegment 5 als auch für das Bodensegment 6 eine Vielzahl von Ausführungsvarianten abgespeichert sind. Aus den für jedes der Segmente 2, 3, 4, 5 und 6 abgespeicherten Ausführungsvarianten lässt sich der Glasartikel 1 quasi beliebig zusammenstellen. Hierzu kann auf dem Display des Konfigu- rators die gerade dort dargestellte Ausführungsvariante des Mündungssegments 2 und/oder des Halssegments 3 und/oder des Schultersegments 4 und/oder des Körpersegments 5 und/oder des Bodensegments 6 aus der Darstellung des Glasartikels 1 entfernt und durch eine andere im Speicher des Konfigurators abgespeicherte Ausführungsvariante des jeweiligen Segments 2 bis 6 ersetzt werden.

Als Ausführungsvarianten des Mündungssegments 2 des Glasartikels 1 sind im Speicher des Konfigurators im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Kronkorkenmündung 2.1, eine Kronkorkendrehmündung 2. II, eine Lochmundmün ¬ dung 2. III und eine Spezialmündung 2. IV abgespeichert.

Entsprechend sind in Figur 3 bei der beschriebenen Aus- führungsform der Erfindung mögliche sechs Ausführungsva ¬ rianten des Halssegments 3 gezeigt, nämlich ein

Longneck-Hals 3.1, ein Kopfhals 3. II, ein Loch- mund/Steinie-Hals 3. III, ein NRW-Hals 3. IV, ein kombi ¬ nierter Hals 3.V und ein Kegelhals 3. VI gezeigt. Auf diese sechs Ausführungsvarianten kann bei der Zusammenstellung des Glasartikels 1 auf dem Display des Konfigu- rators zugegriffen werden.

Des weiteren sind im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Speicher des Konfigurators ebenfalls sechs Ausführungsvarianten des Schultersegments 4 abgespeichert, nämlich - wie aus Figur 4 hervorgeht - eine Longneck-Schulter 4.1, eine Steinie-Schulter 4. II, eine Trapezschulter 4. III, eine NRW-Schulter 4. IV, eine Kom- bi-Schulter 4.V und eine Kegelschulter 4. VI, die ebenfalls je nach Auswahl des Benutzers des Konfigurators zur Zusammenstellung des Glasartikels 1 auf dem Display des Konfigurators verwendet werden können. Figur 5 zeigt vier Ausführungsvarianten des Körpersegments 5 des in Figur 1 gezeigten Glasartikels 1, die ebenfalls im Speicher des Konfigurators abgespeichert sind und die zur Zusammenstellung des Glasartikels 1 auf dem Display des Konfigurators verwendet werden können, nämlich ein Longneck/NRW-Körpersegment 5.1, ein unten tailliertes Körpersegment 5. II, ein in der Mitte tail- liertes Körpersegment 5. III und ein tailliert abgerunde ¬ tes Körpersegment 5. IV.

Der untere Abschluß des in Figur 1 gezeigten Glasarti- kels 1 ist durch die in Figur 6 gezeigten Ausführungsva ¬ rianten des Bodensegments 6 des in Figur 1 gezeigten Glasartikels 1 ausgestaltbar, die ebenfalls im Speicher des Konfigurators zugriffsfähig abgespeichert sind. Bei den zur Verfügung stehenden Bodensegmenten 6 handelt es sich bei der gezeigten und erläuterten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Glasartikels 1 bzw. des entsprechenden Konfigurators um einen Longneck/NRW Boden 6.1, einen ausgebreiteten Boden 6. II, einen Fasen-Boden 6. III, einen kombinierten Boden 6. IV und einen verjüngten Boden 6.V.

Der vorstehend geschilderte Konfigurator , mittels dem der in Figur 1 gezeigte Glasartikel 1 aus den möglichen Ausführungsvarianten der einzelnen Segmente 2, 3, 4, 5, 6 zusammenstellbar ist, wird für quasi jedermann

betreibbar auf einer Internetplattform zur Verfügung gestellt. Jeder Interessierte kann aus den zur Verfügung stehenden Ausführungsvarianten einen Glasartikel 1 entsprechend seinen Vorstellungen zusammenstellen.

Darüber hinaus können bei dem geschilderten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Konfigurators die erstellten Glasartikel 1 in beliebiger Weise eingefärbt und mit Glasmattierungsstufen versehen werden. Hierzu sind im Speicher des Konfigurators unterschiedliche Farben und unterschiedliche Glasmattierungsstufen abgespeichert, in denen der konfigurierte Glasartikel 1 bzw. dessen Segmente 2, 3, 4, 5, 6 eingefärbt bzw. mattiert werden können.

Grundsätzlich ist es möglich, dass die im Speicher des Konfigurators abgespeicherten Ausführungsvarianten der

Segmente 2, 3, 4, 5 und 6 so gestaltet sind, dass jede Ausführungsvariante eines Segments mit jeder Ausführungsvariante der benachbarten Segmente kombinierbar ist .

In Figur 7 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konfigurators dargestellt, in dessen Speicher - wie bei dem vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiel des Konfigurators - eine Aufteilung des Glasartikels 1 in fünf Segmente 2, 3, 4, 5, 6 vorgesehen ist.

Als Ausführungsvarianten des Mündungssegments 2 sind die vier bereits im Zusammenhang mit dem vorstehenden Ausführungsbeispiel beschriebenen Ausführungsvarianten 2.1, 2. II, 2. III und 2. IV vorgesehen.

Jede Ausführungsvariante des Mündungssegments 2 ist mit jeder Ausführungsvariante 3.1, 3. II, 3. III , 3. IV, 3.V und 3. I des Halssegments 3 kombinierbar. Die Ausfüh- rungsvarianten des Halssegments 3 sind in zwei Gruppen unterteilt, nämlich die in Figur 7 linke Gruppe, die die Ausführungsvarianten 3.1, 3. II und 3. III umfasst, und die in Figur 7 rechte Gruppe, die die Ausführungsvarianten 3. IV, 3.V und 3. VI umfasst. Die Anschlusskanten am oberen Ende aller sechs Ausführungsvarianten des Halssegments sind an die Anschlusskanten am unteren Ende al- ler Ausführungsvarianten des Mündungssegments 2 ange ¬ paßt .

An ihren unteren Enden sind die Ausführungsvarianten 3.1, 3. II und 3. III der in Figur 7 linken Gruppe des

Halssegments 3 so beschaffen, dass sie mit den in Figur 7 dargestellten Ausführungsvarianten 4.1, 4. II und 4. III der in Figur 7 linken Gruppe der Ausführungsvarianten des Schultersegments 4 kombinierbar sind. Entsprechend sind die Ausführungsvarianten 3. IV, 3.V und 3. VI der in

Figur 7 rechten Gruppe des Halssegments mit den Ausführungsvarianten 4. IV, 4.V und 4. VI der in Figur 7 rechten Gruppe der Ausführungsvarianten des Schultersegments 4 kombinierbar .

Auch für das Körpersegment 4 sind bei der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform des Konfigurators zwei Gruppen vorgesehen, nämlich die in Figur 7 linke Gruppe, die die Ausführungsvarianten 5.IA, 5. IIA, 5.IIIA und 5. IVA des Körpersegments 5 umfaßt, und die in Figur 7 rechte Gruppe, die die Ausführungsvarianten 5.IB, 5. IIB, 5. HIB und 5. IVB des Körpersegments 5 umfaßt. Die Ausführungsvarianten 5.IA, 5. IIA, 5.IIIA und 5. IVA des Körpersegments 5 sind mit den AusführungsVarianten 4.1, 4. II und 4. III der in Figur 7 linken Gruppe des Schultersegments 4 kombinierbar, die Ausführungsvarianten 5.IB, 5. IIB, 5. HIB und 5. IVB der in Figur 7 rechten Gruppe des Körpersegments 5 sind mit den Ausführungsvarianten 4. IV, 4.V und 4. VI der in Figur 7 rechten Gruppe des Schultersegments 4 kombinierbar. Sämtliche acht in Figur 7 gezeigten Ausführungsvarianten des Körpersegments 5 sind mit sämtlichen in Figur 7 gezeigten Ausführungsvarianten β.Ι, 6. II, 6. III, 6. IV und 6.V des Bodensegments 6 kombinierbar.

Wie aus der prinzipiellen Darstellung in Figur 7 hervorgeht, unterscheiden sich die Ausführungsvarianten des Körpersegments 6 in den beiden Gruppen auch durch ihre vertikale Abmessung.

Der erfindungsgemäße Konfigurator ist so ausgeführt, dass die ihn zur Konfigurierung des Glasartikels 1 nutzende Person nachdem der Glasartikel 1 konfiguriert ist unter Angabe einer Bestellmenge für den konfigurierten Glasartikel 1 abfragen kann, zu welchem Abgabepreis und zu welchem Liefertermin der nachgefragte Glasartikel 1 lieferbar ist.

Entsprechend den im Konfigurator abgespeicherten Ausfüh- rungsvarianten der Segmente des Glasartikels 1 werden

Fertigformsegmente von Fertigformhälften 7 vorgehalten. Beider Prinzipdarstellung in Figur 8 ist eine solche Fertigformhälfte 7 gezeigt, wobei der Mündungsabschnitt der Fertigform nicht gezeigt ist, da dieser aufgrund des Ablaufs des Produktionsprozesses des Glasartikels 1 üblicherweise zusätzliche Funktionen übernimmt, die im Falle der weiteren Teil der Fertigformhälfte 7 kein Entsprechung finden.

Die in Figur 8 gezeigte Fertigformhälfte 7 gliedert sich in einen Halsabschnitt 8, einen Schulterabschnitt 9, einen Körperabschnitt 10 und einen Bodenabschnitt 11. Je nach am Konfigurator konfigurierten Glasartikel 1 bzw. nach den für die Zusammenstellung desselben ausgewähltem Mündungssegment 2, Halssegment 3, Schulterseg- ment 4, Körpersegment 5 und Bodensegment 6 ist ein entsprechender in Figur 8 nicht gezeigter Mündungsabschnitt sowie der Halsabschnitt 8, der Schulterabschnitt 9, der Körperabschnitt 10 und der Bodenabschnitt 11 auswähl- und zu der in Figur 8 gezeigten Fertigformhälfte 7 zu- sammenstellba .

Die Verbindung des Halbabschnitts 8 mit dem Schulterabschnitt 9, des Schulterabschnitts 9 mit dem Körperabschnitt 10 und des Körperabschnitts 10 mit dem Bodenabschnitt 11 wird bei der in Figur 8 gezeigten Ausführungsform mittels Schraubverbindungen 12 bewerkstelligt

Anstelle von Schraubverbindungen können jedwede Ausge staltungen von Formschluß-, Klemmverbindungen ud.dgl. ggf. auch kumulativ miteinander oder mit Schraubvei bindungen - zum Einsatz kommen.