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Title:
METHOD FOR CONFIGURING AN APPLICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/034329
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for automatically configuring an application after downloading the same via a website. An example of an area of application of the present invention is enterprise web applications that are installed on a server in a customer network. The proposed “one-touch configuration” method simplifies the initial configuration of the application to be installed, and makes manual entries after installation unnecessary. The method according to the invention is further applicable to obtaining applications from the Internet, wherein a customer has an account with a provider. The customer logs in using the customer login thereof at the website of the company. The company is aware of which applications the customer has purchased, by means of the customer account information, and can proved corresponding supplementary downloads, including a licensing key. The licensing key can then be transmitted to the installed application in a simple manner using the method presented.

Inventors:
LEDERER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/008142
Publication Date:
April 01, 2010
Filing Date:
September 25, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS ENTPR COMMUNICATIONS (DE)
LEDERER THOMAS (DE)
International Classes:
G06F9/445; H04L29/08
Domestic Patent References:
WO2008070050A22008-06-12
WO2007149671A22007-12-27
WO2002065283A22002-08-22
WO2001079998A22001-10-25
Foreign References:
EP1372060A22003-12-17
US20060155672A12006-07-13
US7089553B12006-08-08
Other References:
See also references of EP 2340485A1
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, DANIEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Konfiguration einer Applikation, bestehend aus einem serverseitigen Anteil der Applikation (A) , welche auf einem Server-Rechnersystem (SRV) installiert ist sowie einem clientseitigen Anteil der Applikation (X) , welche auf einem Client-Rechnersystem (CLT) zu installieren und zu konfigurieren ist, wobei die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden: a) Zugriff (1) durch das Client-Rechnersystem auf eine dem serverseitigen Anteil der Applikation (A) zugeordnete Web-Serverapplikation (WS) , b) Generierung einer Download-Seite (WBP) durch die Web-Serverapplikation (WS) , wobei die Download-Seite (WBP) Konfigurationsdaten zur Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation (X) enthält und in einem Browser (BRW) des Client-Rechnersystems geladen wird, c) Bezug des clientseitigen Anteils der Applikation (X) vom Server-Rechnersystem über den Browser und Installation des clientseitigen Anteils der Applikation (X) auf dem Client-RechnerSystem, d) Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation (X) unter Verwendung der Konfigurationsdaten der Downlo- ad-Seite (WBP) .

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende den Verfahrensschritt c) ersetzende Verfahrensschritte: cl) Bezug des clientseitigen Anteils der Applikation (X) vom Server-Rechnersystem über den Browser (BRW) und Installation des clientseitigen Anteils der Applikation (X) sowie einer Konfigurationskomponente (C) auf dem Client- Rechnersystem (CLT) , c2) Start der Konfigurationskomponente (C) , c3) Aufbau einer lokalen Client-Server-Verbindung auf dem

Client-Rechnersystem (CLT) , bei der die Konfigurations- komponente (C) als Server und der Browser (BRW) als Client eingerichtet wird, c4) Übermittlung der Konfigurationsdaten der im Browser

(BRW) geladenen Download-Seite an die Konfigurationskom- ponente (C) .

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lokale Client-Server-Verbindung als http-Verbindung oder als https-Verbindung eingerichtet wird.

4. Verfahren einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfigurationskomponente (C) nach erfolgreicher Aus- führung des Verfahrensschritts d) am Client-Rechnersystem (CLT) gelöscht wird.

5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die im Browser (BRW) des Client-Rechnersystems (CLT) geladene Download-Seite (WBP) ein Steuerelement (CRT) enthält, wobei der Verfahrensschritt d) nach einer Aktivierung dieses Steuerelements (CRT) gestartet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt d) durch eine automatische Aktivierung mittels einer skriptgesteuerten Ablaufsteuerung gestartet wird.

7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation (X) durch einen Eintrag der Konfigurationsdaten in ei- ne Registrierungsdatenbank oder in eine Konfigurationsdatei des Client-Rechnersystems (CLT) erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine, den Verfahrensschritt a) ergänzende Authentifizierung an der Web-Serverapplikation (WS) .

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Authentifizierung durch Anmeldung erfolgt.

10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Authentifizierung durch Übergabe von Berechtigungsdaten erfolgt.

11. Webserver-komponente zur Konfiguration einer Applikation, bestehend aus einem serverseitigen Anteil der Applikation

(A) , welche auf einem Server-Rechnersystem (SRV) installiert ist sowie einem clientseitigen Anteil der Applikation (X) , welche auf einem Client-Rechnersystem (CLT) zu installieren und zu konfigurieren ist, wobei folgende Mittel vorgesehen sind:

Mittel zur Einrichtung eines Zugriff durch das Client- Rechnersystem (CLT) , sowie,

Mittel zur Generierung einer Download-Seite (WBP) , wobei die Download-Seite (WBO) Konfigurationsdaten zur Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation (X) enthält und zum Laden in einem Browser (BRW) des Client-Rechnersystems (CLT) vorgesehen ist, wobei nach einem Bezug des clientseitigen Anteils der Applikation (X) vom Server-Rechnersystem (SRV) über den Browser (BRW) und Installation des clientsei- tigen Anteils der Applikation (X) auf dem Client-Rechnersystem (CLT) eine Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation (X) unter Verwendung der Konfigurationsdaten der Download-Seite (WBP) vorgesehen ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Konfiguration einer Applikation

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration einer Applikation.

Es ist bekannt, Installationsdateien zur Installation einer Applikation über eine Datenverbindung zu beziehen und auf ei- nem lokalen Rechnersystem abzuspeichern. Nach einem Übertragung und lokalen Speicherung (Download) einer oder mehrerer Installationsdateien kann die entsprechende Applikation auf dem lokalen Rechnersystem installiert werden.

Ein Download der jeweiligen Installationsdatei oder der Applikation in Form einer ausführbaren Datei erfolgt im Zuge einer Datenverbindung, wobei die Datenverbindung mit einem entsprechenden Server, welche die besagten Dateien vorhält, aufgebaut wird. Der Aufbau der Datenverbindung erfolgt übli- cherweise durch einen Browser des lokalen Rechnersystems oder auch durch Zugriff auf freigegebene Netzlaufwerke.

Nach einer erfolgreichen Installation der Applikation ist üblicherweise eine Konfiguration der Applikation durchzuführen. Beispielsweise kann im Falle einer Client-Server- bzw. Web- Applikation eine Eingabe einer URL (Uniform Resource Locator) eines zugehörigen Servers eingegeben werden, mit dem die Web- Applikation während Ihres Betriebs zusammenarbeitet. Weiterhin kann auch eine Eingabe oder Übergabe von Log-In- Credentials erforderlich sein, mit Hilfe derer eine automatische Autorisierung der Web-Applikation an einem zugehörigen Server ermöglicht wird.

Eine solche Eingabe von Konfigurationsdaten nach einer loka- len Installation der Applikation wird in vielen Fällen als umständlich empfunden. Beispielsweise ergeben sich Wiederholungen in der Eingabe der Autorisierungsdaten dann, wenn sowohl für den Download der Installationsdateien selbst bereits eine Anmeldung erforderlich ist, welche daraufhin mit entsprechenden Anmeldungsinformationen erneut für die bereits installierte Applikation eingegeben werden muss.

Ein weiteres Beispiel ergibt sich bei einem Download der Installationsdateien über eine Netzwerkverbindung mittels eines freigegebenen Netzlaufwerks, bei der ein Zugriff eine Autorisierung erfordert, wobei die Autorisierungsdaten jedoch vom lokalen Rechnersystem automatisch übermittelt werden. Dies ist beispielsweise der Fall innerhalb von Firmennetzwerken, bei der eine Freigabe eines entsprechenden Netzlaufwerks nur mit Hilfe von gespeicherten Autorisierungsdaten und üblicherweise in automatischer Weise, das heißt ohne dem Erfordernis einer zugriffsbedingten Eingabe erfolgt. Darüber hinaus ist in Firmen üblicherweise ein automatischer Zugriff auf Firmendatenbanken, Corporate Directories, gängig, welche jedem Mitarbeiter dessen individuelle Kommunikationsdaten sowie Serverkonfigurationen, freigegebene Netzlaufwerke usw. abrufbar zuordnen. Für besagte Firmennetzwerke ist eine nach einer In- stallation erforderliche Konfiguration zeitraubend und wird für Firmen, in denen Updates und Konfigurationsmaßnahmen üblicherweise automatisch ablaufen und keinen Eingriff eines Bedieners am lokalen Rechnersystem erfordern, als umständlich empfunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Konfiguration einer per Download bezogenen installierten Applikation zu erleichtern.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

In einem Verfahren zur Konfiguration einer Applikation, bestehend aus einem serverseitigen Anteil der Applikation, welche auf einem Server-Rechnersystem installiert ist, sowie ei- nem clientseitigen Anteil der Applikation, welche auf einem Client-Rechnersystem zu installieren und zu konfigurieren ist, sind dabei folgende Verfahrensschritte vorgesehen. Nach einem Zugriff durch das Client-Rechnersystem auf einem dem serverseitigen Anteil der Applikation zugeordneten Webserver erfolgt von diesem eine Generierung einer Download- Seite. Der serverseitige Anteil der Applikation entspricht dabei in seiner allgemeinsten Form einer Installation der Applikation auf einem Server, welche bereits auf bestimmte Bedürfnisse einer für den Download angesprochenen Zielgruppe konfektioniert sein kann. Der clientseitige Anteil der Applikation entspricht dem auf dem Client-Rechnersystem zu instal- lierenden Anteil der Applikation. Der clientseitige sowie der serverseitige Anteil der Applikation können in allgemeiner Form identisch sein, jedoch sind insbesondere bei sogenannten Web-Applikationen Installationen gängig, bei denen ein ser- verseitiger Anteil der Applikation mit einem clientseitigen Anteil der Applikation zusammenarbeitet, wobei der clientseitige Anteil mit unterschiedlichen Aufgaben und arbeitsteilig untereinander zusammenarbeiten.

Die durch die Web-Server-Applikation generierte Download- Seite enthält erfindungsgemäß Konfigurationsdaten zur Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation und wird auf dem Client-Rechnersystem in einem Browser geladen. Beispielsweise ist die Download-Seite im bekannten Format HTML (Hypertext Markup Language) gestaltet und enthält die Konfi- gurationsdaten im HTML-Quellcode.

In einem nächsten Schritt erfolgt ein Bezug bzw. Download des clientseitigen Anteils der Applikation. Nach einem erfolgreichen und vollständigen Download der Installationsdateien und/oder der ausführbaren Dateien des clientseitigen Anteils der Applikation erfolgt eine Installation der Applikation auf dem Client-Rechnersystem.

In einem darauffolgenden Schritt erfolgt eine Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation, wobei diese Konfiguration mit den erfindungsgemäßen Mitteln nicht über eine Benutzereingabe erfolgen muss, sondern automatisch, d.h. un- ter Verwendung der Konfigurationsdaten der Download-Seite erfolgt.

Mit dem vorgestellten erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Erstkonfiguration der am Client-Rechnersystem zu installierenden Applikation überflüssig. Damit werden in vorteilhafter Weise Eingaben durch einen Benutzer vermieden, welche oftmals als zeitraubend empfunden wurden. Zudem können derartige manuelle Eingaben fehlerbehaftet sein. Die Erfindung leistet somit einen Beitrag für eine weniger fehleranfällige Konfigurationsweise .

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, eine zusätzliche Konfigurationskomponente auf dem Client-Rechnersystem zu speichern und/oder zu installieren und nach erfolgter Installation des clientseitigen Anteils der Applikation zu starten. Hierbei wird zwischen der als

Server agierenden Konfigurationskomponente und dem als Client agierendem Browser eine lokale Client-Server-Verbindung eingerichtet, wobei die Konfigurationsdaten der im Browser geladenen Download-Seite über die lokale Client-Server-Verbindung an die Konfigurationskomponente übermittelt werden. Eine solche lokale Client-Server-Verbindung ist insbesondere in den Fällen vorteilhaft, in denen die Sicherheitseinstellungen des Browsers eine direkte Übernahme der Konfigurationsdaten von einem entfernten Ort, d.h. dem Speicherort der Web-Server- Applikation auf dem Server-Rechnersystem, verbieten. In der

Fachwelt ist eine derartige Verbindung zwischen einem lokalen Server und einem lokalen Client auch als eine »localhost«- Verbindung bekannt. Eine Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation unter Verwendung der Konfigurationsda- ten der Download-Seite erfolgt in dieser Ausgestaltungsvariante über die besagte Konfigurationskomponente. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Löschung der Konfigurationskomponente nach einer erfolgreichen Installation und Konfiguration der Applikation vor, um auf diese Weise Ressourcen am Client-Rechnersystem frei- zugeben.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Download-Seite so ausgestaltet, dass diese ein Steuerelement, z.B. eine auswählbare Verknüpfung bzw. »Link«, zum Speiche- rort des Webservers enthält sowie ein weiteres Steuerelement, beispielsweise eine Schaltfläche bzw. »Button«, nach dessen Aktivierung die erfindungsgemäße Konfiguration veranlasst wird.

In einer alternativen Ausgestaltungsvariante kann eine Ablaufsteuerung aus Download, Installation und Konfiguration auch skriptgesteuert erfolgen.

Eine Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation erfolgt zum Beispiel durch einen Eintrag der Konfigurationsdaten in eine Registrierungsdatenbank (»Registry«) oder einen Eintrag in eine oder mehrere Konfigurationsdateien.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin- düng wird ein Zugriff des Client-Rechnersystems auf die Web- Server-Applikation erst durch eine entsprechende Authentifizierung eines Bedieners am Client-Rechnersystem gewährt. Eine solche Authentifizierung erfordert üblicherweise eine Anmeldung unter Eingabe einer Benutzerkennung sowie eines entspre- chenden Passworts. Alternativ kann eine Authentifizierung auch durch eine Übergabe von Berechtigungsdaten erfolgen, welche im Zuge eines Aufbaus einer Datenverbindung zum Web- Server unter Verwendung von in Client-Rechnersystem gespeicherten Berechtigungsdaten erfolgt. Solche Berechtigungsdaten werden z.B. bei einem Zugriff auf ein Netzlaufwerk, welches nur bestimmten Benutzern oder Benutzergruppen zugänglich ist, automatisch übermittelt. Die erwähnten Berechtigungsdaten können erfindungsgemäß dahingehend verwendet werden, einen jeweiligen individuellen Benutzer zu identifizieren, und für diesen Benutzer entsprechend aufbereitete Konfigurationsdaten zur Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation zu übermitteln. Falls die Konfigurationsdaten lediglich aus einem Benutzernamen und einem zugehörigen Passwort zusammengesetzt sind, können diese identisch mit den ebenfalls aus Benutzerkennung und Passwort zusammengesetzten Berechtigungsdaten sein.

Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Vorteilen und Ausgestaltungen der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigt die einzige Figur ein Prinzipschaltbild zur Er- klärung der Zusammenwirkung einzelner erfindungsgemäßer Komponenten.

Vor einer Beschreibung anhand der Zeichnung erfolgen zunächst einige Erläuterungen zur Motivation der Erfindung.

Im Stand der Technik sind Applikationen bekannt, welche auf einem Server-Rechnersystem zum Ablauf gebracht werden. Derlei Web-Applikationen nehmen übermittelte Anforderungsdaten eines Client-Rechnersystems entgegen, bearbeiten diese und liefern entsprechende Ergebnisdaten an das Client-Rechnersystem. Die Anforderungsdaten werden zum Beispiel in eine vom Server- Rechnersystem zur Verfügung gestellte und am Client-System in einem Browser geladene Web-Seite eingegeben. Die Anforderungsdaten werden an das Server-Rechnersystem übermittelt und dort verarbeitet. Als Ergebnis dieser Verarbeitung werden entsprechende Ergebnisdaten am Server-Rechnersystem berechnet und an das Client-Rechnersystem übermittelt. Ein Beispiel für eine solche Web-Applikation ist ein Dienst, der als Anforderungsdaten einen oder mehrere Suchbegriff entgegennimmt und als Ergebnisdaten Web-Seiten zurückgibt, die einen einzelnen oder eine Kombination der Suchbegriffe enthalten. Im Stand der Technik sind weiterhin Web-Applikationen oder auch Web-Browser basierte Applikation bekannt, in denen eine auf dem Server-Rechnersystem zum Ablauf gebrachte Applikation mit einer auf dem Client-Rechnersystem zum Ablauf gebrachten Applikation zusammenwirkt. Im hier gebrachten Sprachgebrauch handelt es sich dabei um einen serverseitigen Anteil der Applikation sowie um einen clientseitigen Anteil der Applikation. Ein Beispiel hierfür wäre eine unter dem Namen »Google Earth« bekannte Applikation der Firma Google Inc., CA, USA, zu deren Ausführung eine vorhergehende Installation eines clientseitigen Anteils der Applikation erforderlich ist. Der clientseitige Anteil der Applikation steuert dabei eine Bewegtdarstellung von geographischen Karten und wirkt mit einem serverseitigen Anteil so zusammen, dass entsprechende, vom clientseitigen Anteil angeforderte Kartendaten vom serverseitigen Anteil zugeordnet und übermittelt werden. Mit einer derartigen Arbeitsverteilung zwischen einem Server- Rechnersystem und einem Client-Rechnersystem ist eine deutlich effizientere Darstellung zu verzeichnen, welche trotz eines Verzichts auf eine komplette Speicherung der Kartendaten auf dem Client-Rechnersystem eine flüssige Bewegtdarstellung der Karten ermöglicht.

Die hier dargestellte Erfindung ist jedoch nicht auf eine zum Zwecke der Arbeitsteilung unterschiedliche Gestaltung des serverseitigen und des clientseitigen Anteils der Applikation beschränkt. Die Erfindung umfasst nämlich auch Applikationen, bei denen sich der serverseitige Anteil vom clientseitigen Anteil nur dadurch unterscheidet, dass der installierte clientseitige Anteil mit bestimmten Konfigurationsdaten konfiguriert, mithin individualisiert wurde. Mit anderen Worten sind also auch Applikationen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu installieren und zu konfigurieren, bei denen ein serverseitiger Anteil der Applikation auf einem Server- Rechnersystem installiert ist. Dieser serverseitige Anteil der Applikation soll mit den Mitteln der Erfindung in identischer Weise oder zumindest nahezu identischer Weise auf einem Client-Rechnersystem installiert werden, wobei nach erfolgter Installation eine entsprechende Konfiguration des clientsei- tigen Anteils vorgenommen werden soll.

Die auf dem Client-Rechnersystem installierte Applikation muss zur Laufzeit nicht notwendigerweise als Client-Server- Applikation mit einem serverseitigen Anteil zusammenarbeiten. Mit den Mitteln der Erfindung können auch ein Download sowie eine Konfiguration einer »Stand-Alone«-Applikation erfolgen.

Im Folgenden werden drei beispielhafte Umgebungen angesprochen, in welcher das erfindungsgemäße Verfahren zum Einsatz kommen kann.

In einer ersten Umgebung wird eine Applikation eines Soft- wareherstellers zum Download über einen Browser angeboten. Entschließt sich ein Bediener am Client-Rechnersystem zum Download der Software, muss dieser, bevor ihm eine Verknüpfung auf eine Installationsdatei der Applikation angeboten wird, zunächst ein Konto (»Account«) erstellen, für das er beispielsweise Daten zu seiner Person eingeben muss. Diese Daten umfassen beispielsweise einen Benutzernamen und ein Passwort. Eine Kombination aus dem gewählten Benutzernamen und dem gewählten Passwort erlaubt es dem Softwarehersteller, den späteren Bediener der Software zu authentifizieren. Ein Account ordnet dabei dem Benutzernamen weitere persönliche

Daten zu, welche z.B. zur Bezahlung der Software erforderliche Daten beinhalten. Ein solcher Account wurde entweder bereits zu einem vorhergehenden Zeitpunkt durch den Bediener erstellt und mit dem Benutzernamen verknüpft, oder aber bei einem erstmaligen Download erstellt. Üblicherweise hat der

Softwarehersteller ein Interesse daran, seine käuflich angebotene Software nur den Bedienern zur Benutzung zu überlassen, welche den vereinbarten Preis zum Download und zum Betrieb der Software entrichtet haben. Nach einem Download und einer Installation der Software kann der Benutzer daher beim erstmaligen Start der Applikation aufgefordert werden, sich als rechtmäßiger Bediener der Software unter Eingabe seines Benutzernamens und seines Passworts zu authentifizieren. Die erneute Eingabe der Benutzerkennung wird als umständlich empfunden, da diese bereits zum Download der Software eingegeben werden musste. Mit den erfindungsgemäßen, im Folgenden beschriebenen Mitteln ist es dagegen möglich, eine Applikation nach dem Download zu konfigurieren und eine erneute Eingabe der Benutzerkennung entbehrlich zu machen.

In einer zweiten Umgebung wird ebenfalls eine Applikation eines Softwareherstellers zum Download über einen Browser ange- boten. Bei dieser Applikation gemäß dieser zweiten Umgebung handelt es sich um eine Applikation, die aufgrund ihrer Betriebsweise eine Eingabe einer Benutzererkennung erforderlich macht, beispielsweise weil anhand dieser Benutzerkennung eine Identifizierung des Bedieners in der Kommunikation mit ande- ren Bedienern erforderlich ist. Beispielsweise wird von der

Firma Skype Technologies SA, Luxembourg, eine Applikation unter dem Namen »Skype« angeboten, welche eine Quasi- Echtzeitkommunikation sowie ein Datenaustausch über das Internet ermöglicht. Ein Bediener wird dabei gegenüber anderen Bedienern anhand eines Benutzernamens identifiziert. Beim Starten der Applikation ist eine automatische Anmeldung an einem Server vorgesehen, welche zum Betrieb der Applikation erforderlich ist. Hierzu ist am Server ein Account für einen jeweiligen Benutzernamen eingerichtet, welcher eine vorherige Registrierung unter Eingabe von Benutzerdaten erfordert. Bei einem existierenden Account erfolgt eine Anmeldung der installierten Applikation mit einer automatischen Übermittlung der Benutzerkennung, d.h. Benutzername und Passwort, an den Server. Für einen Bediener, welcher die Applikation durch Download beziehen und installieren möchte, wäre es, nachdem er einen Account über ein Webformular erstellt hat, wünschenswert, dass er die sodann installierte Applikation nicht erneut konfigurieren müsste, das heißt seine Benutzerkennung eingeben müsste.

In einer dritten Umgebung wird von einem Angebot zum Download der Applikation bzw. deren Installationsdateien über eine Netzwerkverbindung in einem Firmennetzwerk ausgegangen, bei der eine Freigabe eines entsprechenden Netzlaufwerks mit Hilfe von gespeicherten Autorisierungsdaten und in automatischer Weise, das heißt ohne dem Erfordernis einer zugriffsbedingten Eingabe der Autorisierungsdaten, d.h. Benutzerkennung, er- folgt. In Firmennetzwerken ist üblicherweise ein automatischer Zugriff auf Firmendatenbanken, Corporate Directories, gängig, welche jedem Mitarbeiter dessen individuelle Kommunikationsdaten sowie Serverkonfigurationen, freigegebene Netzlaufwerke usw. abrufbar zuordnen. Für besagte Firmennetzwerke ist eine nach einer Installation der Applikation erforderliche Konfiguration auf Basis von Firmendatenbankeinträgen wünschenswert, wodurch keine Eingabe des Bedieners zur Konfiguration der installierten Applikation am lokalen Rechnersystem erforderlich ist. Selbst wenn sich eine Konfiguration einer erstinstallierten Applikation auf die Eingabe eines der Applikation zugeordneten Servers beschränkt, bedeutet dies für eine Firma mit einer Vielzahl von Angestellten schon einen erheblichen Zeitverlust. Eine automatische Konfiguration ist also auch in dieser Umgebung wünschenswert .

Im Stand der Technik wurden bereits Vorschläge für eine automatische Konfiguration gemacht. Ein bisher eingesetztes Verfahren sieht vor, die Installation und Erstkonfiguration über einen skriptgesteuerten Ablauf durchzuführen und über Soft- wareverteilungssysteme zu verteilen. Ein Softwareverteilungssystem wird unter dem Namen »System Management System« bzw. unter der Kurzbezeichnung SMS von der Microsoft Corporation, Redmond, Washington, USA angeboten. Einsatz und Betrieb solcher Softwareverteilungssysteme sind jedoch mit einem ent- sprechenden Aufwand verbunden und erfordern eine entsprechende Programmierung der Installation vor Ort.

Weiterhin wurden bislang sogenannte »Discovery-Verfahren« eingesetzt, bei denen sich ein Server und ein Client über Broadcast-Mechanismen innerhalb eines Netzwerks finden sollen. Diese Verfahren sind bereits bei kleinen Netzwerkarchitekturen als aufwändig zu bezeichnen. Zudem lösen auf dem Discovery-Verfahren basierende Mechanismen alleine nicht das Problem, wie spezifische Konfigurationsdaten bereitgestellt werden können.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Figur erläutert.

Die Figur zeigt ein Server-Rechnersystem SRV, bei dem in einem - nicht dargestellten - Speicherbereich ein serversei- tiger Anteil der Applikation A installiert ist. Dieser in- stallierte serverseitige Anteil der Applikation A wird bei einer späteren Client-Server-Beziehung zwischen dem Server- Rechnersystem SRV und einem Client-Rechnersystem CLT die Rolle der Serverapplikation übernehmen. Ein Bestandteil des ser- verseitigen Anteils der Applikation A umfasst Komponenten des clientseitigen Anteils der Applikation IX, welche durch Download an das Client-Rechnersystem übertragen und dort installiert werden sollen.

Nach den Bedürfnissen der Download-Kapazität liegt es hierbei in der Wahl des das erfindungsgemäße Verfahren implementierenden Fachmanns, ob der serverseitige Anteil der Applikation A den clientseitigen Anteil der Applikation IX uninstalliert, also in Form von Installationsdateien belassen wird, oder ob die auf dem Client-Rechnersystem erforderlichen Dateien be- reits serverseitig installiert, also dort »entpackt« werden, um dann in dieser Weise auf das Client-Rechnersystem CLT ü- bertragen werden. Im letzten Fall entspricht die später zu beschreibende Applikation X, welche am Clientsystem installiert vorliegt, im Wesentlichen dem clientseitigen Anteil der Applikation IX.

Mit einem Bezug bzw. Download des clientseitigen Anteils der Applikation IX vom Server-Rechnersystem SRV ist also einerseits ein Bezug von serverseitig installierten bzw. vorin- stallierten Dateien des clientseitigen Anteils der Applikation IX zu verstehen, andererseits ist darunter alternativ auch ein Bezug von Installationsdateien zur Installation des clientseitigen Anteils der Applikation IX zu verstehen. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann eine Konfigurationskomponente C Teil des clientseitigen Anteils der Applikation IX sein, wie dargestellt, oder - nicht darge- stellt - dem clientseitigen Anteil der Applikation IX zugeordnet sein. Diese Konfigurationskomponente C ist im üblichen nicht als notwendig zur Ausführung der Erfindung zu betrachten.

Ein weiterer Bestandteil des serverseitigen Anteils der Applikation A umfasst eine Web-Serverapplikation WS.

Die strichlierte Umrandung um die sinnbildliche Darstellung des installierten serverseitigen Anteils der Applikation A deutet bereits an, dass die Organisation der Web-Serverapplikation WS und clientseitigen Anteils der Applikation IX im Belieben des Fachmanns liegt. Fallweise kann also beispielsweise auch eine Integration der Web-Serverapplikation WS in den clientseitigen Anteil der Applikation IX entschieden wer- den.

Ein Bediener am Client-Rechnersystem CLT greife nun auf die Web-Serverapplikation WS zu. Dies wird durch einen Pfeil mit dem Bezugszeichen 1 symbolisiert. Dem Bediener wurde dazu ei- ne Verknüpfung bzw. URL zur Verfügung gestellt, mit deren

Eingabe in einem Browser BRW die Web-Serverapplikation WS adressiert wird. Optional erfolgt eine Authentifizierung über Login-Credetials . Die Web-Serverapplikation WS generiert nun eine Webseite WBP, die dem Bediener im Browser BRW als Down- load-Seite WBP mit entsprechenden - nicht dargestellten - Bedienungsinformationen zur Verfügung angezeigt wird. Die im Browser des Client-Rechnersystems geladene Download-Seite enthält darüber hinaus Konfigurationsdaten zur Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation, welche z.B. un- sichtbar im Quellcode der HTML-Seite WBP übermittelt werden. Die Konfigurationsdaten werden dabei Kontoinformationen des Bedieners oder anderen, auf dem Server-Rechnersystem SRV oder einem weiteren - nicht dargestellten - Server gespeicherten, bediener-individuellen Konfigurationsdaten entnommen.

Einen weiteren Bestandteil der Download-Seite WBP bilden zwei Steuerelemente LNK, CRT, die im Folgenden näher erklärt werden. Ein erstes Steuerelement LNK bildet eine auswählbare Verknüpfung LNK zu einem Download der gewünschten Applikation, genauer, dem clientseitigen Anteils der Applikation IX. Die Verknüpfung verweist also zum Speicherort des clientsei- tigen Anteils der Applikation IX. Der Bediener kann durch Aktivierung der Verknüpfung LNK, z.B. durch einen Mausklick, einen Download und eine Speicherung bzw. Installation des clientseitigen Anteils der Applikation IX veranlassen.

Ein installierter clientseitiger Anteil der Applikation auf dem Client-Rechnersystem ist in der Figur durch die installierte Applikation X und dem installierten Konfigurationskomponente C illustriert. Die Installation erfolgt in einem - nicht dargestellten - Bereich des Speichers im Client- Rechnersystem, welcher für eine Installation von Applikationen vorgesehen ist.

In einer Installationsroutine zur Installation der Applikation X und der installierten Konfigurationskomponente C kann ein automatischer Start der ausführbaren Konfigurationskomponente nach der erfolgreichen Installation der Applikation X sowie der Konfigurationskomponente C vorgesehen sein.

Ein zweites Steuerelement CRT der Download-Seite WBP ist bei- spielsweise als Schaltfläche bzw. »Button« ausgebildet, nach deren Betätigung der Bediener eine Konfiguration der bereits erfolgreich installierten Applikation X veranlassen kann. Vorzugsweise wird das zweite Steuerelement als Konfigurationsschaltfläche CRT bzw. dargestellt und beispielsweise mit der Anmerkung »One Touch Post Install Configuration« versehen. Somit kann in vorteilhafter Weise eine Installation und eine Erstkonfiguration mit dem im Folgenden dargestellten Verfahren von derselben Download-Seite WBP aus erfolgen. Alternativ zu einem automatischen Start der Konfigurations- komponente C nach der erfolgreichen Installation kann dieser auch durch eine Aktivierung der Konfigurationsschaltfläche CRT vorgesehen sein.

Mit einer Aktivierung der Konfigurationsschaltfläche CRT durch den Bediener wird nach einer erfolgreich abgeschlossenen Installation und einem automatischen Start der Konfigura- tionskomponente C eine automatische Konfiguration der Applikation X unter Verwendung der im Quellcode der HTML-Seite WBP übermittelten Konfigurationsdaten durchgeführt.

Hierzu wird in einer Ausführungsform der Erfindung zwischen der als Server agierenden Konfigurationskomponente C und dem als Client agierendem Browser BRW eine lokale Client-Server- Verbindung eingerichtet, wobei die Konfigurationsdaten der im Browser geladenen Download-Seite über die lokale Client- Server-Verbindung, beispielsweise über eine HTTP- oder auch HTTP/S-Verbindung unter Anwendung der HTTP-Funktionen »HTTP- GET« oder »HTTP-POST«, an die Konfigurationskomponente übermittelt werden.

Eine solche lokale Client-Server-Verbindung oder »localhost«- Verbindung ist insbesondere geboten, wenn die Sicherheitseinstellungen des Browsers eine direkte Übernahme der Konfigurationsdaten von einem entfernten Ort, d.h. dem Speicherort der Web-Server-Applikation WS, verbieten.

Nach Empfang der Konfigurationsdaten übermittelt die Konfigurationskomponente C die Konfigurationsdaten an eine für die Applikation X zur Verwendung von Lesezugriffen vorgesehenen Speicherort, z.B. die Registry oder eine oder mehrere Konfigurationsdateien .

Von einer Verwendung der Konfigurationskomponente C kann dann abgesehen werden, wenn die Sicherheitseinstellungen des Browsers Fern-Zugriffe innerhalb eines Firmennetz gestatten. In diesem Falle erfolgt eine Konfiguration des clientseitigen Anteils der Applikation X unter direkter Verwendung der Konfigurationsdaten der Download-Seite, welche über den Browser BRW ausgelesen werden.

In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die mit den beiden Steuerelemente LNK, CRT ausgelösten Aktionen, also Download inklusive Installation und Erstkonfiguration automatisch nacheinander auszuführen, so dass der Bediener auf der Download-Seite lediglich ein Steuerelement CRT aktivieren muss.

Ein beispielhafter Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung sind Enterprise Web Applikationen, die auf einem Server im Kundennetz installiert werden. Das vorgeschlagene »One

Touch Configuration«-Verfahren vereinfacht die Erstkonfiguration der zu installierenden Applikation und macht manuelle Eingaben nach der Installation überflüssig.

Das Verfahren ist einfacher zu implementieren als vergleichbare andere Verfahren. Benutzerspezifische Daten können über den serverseitigen Anteils der Applikation A generisch aufbereitet und dann über den Browser am Client-Rechnersystem CLT zur installierten Applikation X gelangen.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin anwendbar für den Bezug von Applikationen aus dem Internet, bei denen ein Kunde einen Account bei einem Anbieter besitzt. Der Kunde loggt sich mit seinen Kundenlogin auf den Web-Seiten der Fir- ma ein. Seitens der Firma ist über die Accountinformationen des Kunden bekannt, welche Applikationen der Kunde erworben hat und kann entsprechende ergänzende Downloads inklusive eines jeweiligen Lizenzierungsschlüssels bereitstellen. Der Lizenzierungsschlüssel kann dann auf einfache Art und Weise mit Hilfe des vorgestellten Verfahrens zur installierten Applikation übermittelt werden.