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Title:
METHOD FOR CONTINUOUSLY PRODUCING PARTICLE BOARDS AND SIMILAR PANEL-SHAPED BOARD MATERIALS, AND A DOUBLE BELT PRESS SUITED THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/076697
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a double belt press (100) for continuously producing particle boards and similar panel-shaped board materials, which are comprised of particles that are held together, optionally, by a bonding agent that hardens under pressure and, optionally, when subjected to heat. The double belt press comprises two metallic pressing belts (1, 2) that endlessly revolve in a vertical plane and of which the lower side (1') of the upper pressing belt (1) and the upper side (2') of the lower pressing belt (2) advance in unison one above the other in a pressing section (3), are supported in an essentially flat manner on supporting plates (26, 27) of an outer supporting structure, optionally, via roller chains (30', 30'') that endlessly revolve therewith, and between them they compress the particles, which are spread out to form a mat (4'), in the pressing section (3) under the influence of pressure and, optionally, heat. Outside of the pressing section (3), the roller chains (30', 30'') and/or the pressing belts (1, 2) are heated or cooled, independently of the pressing section (3), on the return path of the roller chains (30', 30'') and/or of the pressing belts (1, 2) from the exit of the pressing section (3) to the entrance thereof.

Inventors:
BECK PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/002678
Publication Date:
October 03, 2002
Filing Date:
March 12, 2002
Export Citation:
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Assignee:
METSO PAPER INC (FI)
BECK PETER (DE)
International Classes:
B27N3/24; B30B5/06; B30B15/34; (IPC1-7): B27N3/24; B30B15/34
Domestic Patent References:
WO1999046111A11999-09-16
Foreign References:
SU1299799A11987-03-30
DE19704643A11998-08-13
DE3743933A11989-07-06
US4699676A1987-10-13
US5094308A1992-03-10
Attorney, Agent or Firm:
König, Palgen Schumacher Kluin (Lohengrinstrasse 11 Düsseldorf, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen aus gegebenenfalls durch ein unter Druck und gegebenenfalls Wärme aushärtendes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehen den bahnförmigen Plattenwerkstoffen, wobei die Doppelbandpresse zwei metallische endlos in einer vertikalen Ebene umlaufende Pressbänder (1,2 ; 101,102) umfasst, von denen das untere Trum (1', 101') des oberen Pressbandes (1,101) und das obere Trum (2', 102') des unteren Pressbandes (2,102) in einer Pressstrecke (3,110) mit einem der Dicke des Plattenwerk stoffes entsprechenden Abstand übereinanderliegend gleichlaufend vorlau fen, sich im wesentlichen flächig über endlos mitlaufende flächige Rollenkör peraggregate (30', 30", 116,117 ; 126,127) an Stützplatten (112,113 ; 122,123) einer äußeren Stützkonstruktion abstützen und zwischen sich die zu einer Schüttung 4', (107) aufgestreuten Partikel in der Pressstrecke (3,110) unter der Einwirkung von Druck und gegebenenfalls Wärme zusammenpressen, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb der Pressstrecke (3,110) auf dem, Rückführungsweg der Rollenkörperaggregate (30', 30" ; 116,117 ; 126,127\) und/oder der Pressbänder (1,2 ; 101,102) vom Auslauf der Press strecke (3,110) zu deren Einlauf die Rollenkörperaggregate (30',30''; 116,117; 126,127) und/oder die Pressbänder (1,2,101,102) unabhängig von der Pressstrecke (3,110) aufheizt oder abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rol lenkörperaggregate (30', 30" ; 116,117 ; 126,127) und/oder die Pressbänder (1,2 ; 101,102) im Bereich ihres Rücklauf aufgeheizt oder abgekühlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenkörperaggregate (30', 30" ; 116,117 ; 126,127) und/oder die Press bänder (1,2 ; 101,102) quer zur Laufrichtung unterschiedlich aufgeheizt oder abgekühlt werden.
4. Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspan platten und ähnlichen aus gegebenenfalls durch ein unter Druck und gege benenfalls Wärme aushärtendes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehenden bahnförmigen Plattenwerkstoffen (108), mit zwei metallischen endlos in einer vertikalen Ebene umlaufenden Pressbändern (1,2 ; 101,102), von denen das untere Trum (1', 101') des oberen Pressbandes (1,101) und das obere Trum (2', 102') des unteren Pressbandes (2,102) in einer Press strecke (3,110) übereinanderliegend gleichlaufend vorlaufen, sich im wesent lichen flächig über endlos mitlaufende Rollenkörperaggregate (30', 30" ; 116,117 ; 126,127) an Pressplatten (26,27 ; 112,113 ; 122,123) einer äußeren Stützkonstruktion abstützen und zwischen sich die zu einer Schüt tung (4', 107) aufgestreuten Partikel in der Pressstrecke (3,110) mit einem der Dicke des Plattenwerkstoffes entsprechenden Abstand unter der Einwirkung von Druck und gegebenenfalls Wärme zusammenpressen, dadurch ge kennzeichnet, dass außerhalb der Pressstrecke (3,110) auf dem Rückfüh rungsweg der Rollenkörperaggregate (30', 30" ; 116, 117 ; 126,127) und/oder der Pressbänder (1,2 ; 101,102) vom Auslauf der Pressstrecke (3,110) zu de ren Einlauf Heizoder Kühlvorrichtungen (30,43 ; 131 ; 132,33 ; 134,135 ; 144,145) vorgesehen sind, mittels deren die Rollenkörperaggregate (30', 30" ; 116,117 ; 126,127) und/oder die Pressbänder (1,2 ; 101,102 unabhängig von der Pressstrecke (3,110) aufheizbar oder abkühlbar sind.
5. Doppelbandpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizoder Kühlvorrichtungen (43 ; 130,131,132,133 ; 134,135 ; 144,145) und/oder die Preßstrecke (3,110) derart ausgestaltet sind, daß die Rollen körperaggregate bzw. Pressbänder quer zur Laufrichtung unterschiedlich aufheizbar oder abkühlbar sind.
6. Doppelbandpresse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich net, daß die Heizoder Kühlvorrichtungen (43 ; 130,131 ; 132,133 ; 134,135 ; 144,145) Kanäle (40,40', 40") umfassen, durch die ein Heizoder Kühlmedi um hindurchleitbar ist.
7. Doppelbandpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (40,40', 40") quer zur Laufrichtung der Rollenkörperaggregate bzw. Pressbänder ausgerichtet sind.
8. Doppelbandpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle etwa parallel zur Laufrichtung der Rollenkörperaggregate bzw. Pressbänder ausgerichtet sind.
9. Doppelbandpresse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich net, daß die Kanäle einzeln oder gruppenweise zusammengefaßt mit Heiz oder Kühlmittel untrschiedlicher Temperatur beschickbar sind.
10. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kanäle in mindestens einer Heizbzw. Kühlplatte (43) vorgesehen sind, die sich mit den Rollenkörperaggregate bzw. Press bändern im Bereich des Rücklauf in thermischem Kontakt befindet.
11. Doppelbandpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Heizbzw. Kühlplatte mindestens ein parallel zu den Kanälen verlaufendes Isolierungsmittel (20) umfaßt, das zwei benachbarte Kanäle oder benachbarte Gruppen von Kanälen thermisch voneinander iso liert.
Description:
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzspanplatten und ähnlichen bahnförmigen Plattenwerkstoffen und dafür geeignete Doppelbandpresse Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des An- spruchs 1 und eine Doppelbandpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.

Ein solches Verfahren und eine entsprechende Doppelbandpresse sind aus der WO 99/46111 bekannt. Bei diesem Verfahren werden den Holzpartikeln unter Druck und Wärme aushärtende Bindemittel zugesetzt und die Mi- schung aus Partikeln und Bindemittel in Form einer aufgestreuten Matte in die Doppelbandpresse eingeführt, wo sie zwischen den endlos umlaufenden Pressbändern zu einer Plattenbahn komprimiert und ausgehärtet wird.

Die Wärme wird der Matte durch die Pressplatten zugeführt, die innere Ka- näle enthalten, durch die ein Wärmeträgermedium hindurch gepumpt werden kann. Die Wärme tritt dann aus den Pressplatten in die Rollenketten, aus diesen in die Pressbänder und aus den Pressbändern in die Matte über.

Das Verfahren und die Doppelbandpresse nach der WO 00/46111 stehen unter dem Aspekt, die mit dem Betrieb der Doppelbandpresse verbundenen Energiekosten zu senken. Zu diesem Zweck wird auf das Wärmeträgermedi- um im vorderen Bereich der Pressstrecke übertragene Wärme dem Wärme- trägermedium in einem hinteren Abschnitt der Pressstrecke entzogen und außerhalb der Pressstrecke genutzt. Die Kosten der dadurch gewonnenen Energie können dem Betrieb der Doppelbandpresse zugute gerechnet wer- den.

Um dies zu verwirklichen, ist bei der bekannten Presse die Pressstrecke un- terteilt. Die Pressbänder laufen über die ganze Länge der Pressstrecke durch, doch sind die Stützkonstruktion und die bei der bekannten Presse als Rollenketten ausgebildeten Rollkörperaggregate in zwei Abschnitte unterteilt, wobei der erste Abschnitt beheizt wird und der für die Reaktion des Binde- mittels notwendige Wärme einbringt, wobei aber der zweite Abschnitt, der prinzipiell genauso aufgebaut ist wie der erste, dazu dient, der Matte und natürlich auch den Pressbändern und den Rollenketten im weiteren Verlauf der Pressstrecke ohne Aufgabe des Pressdruckes die Wärme zu entziehen, die sich anderweitig zur Verbesserung der Energiebilanz verwerten lässt.

Als Rollkörperaggregate soll alles bezeichnet sein, was geeignet ist, die vor- laufenden Preßbänder an den Preßplatten rollend flächig abzustützen, also z. B. nebeneinander unabhängig voneinander vorlaufende einzelne Rollen- ketten, die zusammen die Preßstrecke überdecken, oder kettenartig mitein- ander verbundene, quer zur Preßstrecke sich über deren Breite erstreckende Rollstangen oder dergleichen..

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anpassungsfähigkeit des gat- tungsgemäßen, auf einer Doppelbandpresse durchzuführenden Verfahrens an unterschiedliche Anforderungen zu vergrößern. Bei einer normalen Dop- pelbandpresse sind die Temperaturen an der Oberfläche der sich bildenden Plattenbahn durch die Pressstrecke und ihre Leistungsfähigkeit vorgegeben.

Bei bestimmten Partikelwerkstoffen, bestimmten Bindemitteln und bestimm- ten Anforderungen an die Plattenstruktur kann es wünschenswert sein, ge- wisse Einflussgrößen unabhängig von den anderen verändern zu können, und zwar ohne dass die Parameter der Pressstrecke Druck, Temperatur, Geschwindigkeit im Übrigen zwangsweise mitverändert werden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt in An- spruch 1, in ihrem vorrichtungsmäßigen Aspekt in Anspruch 4 wiedergege- ben.

Sie umfasst Möglichkeiten der Temperierung, die entweder nur die Press- bänder oder die Rollenkörperaggregate oder beide gemeinsam betreffen.

Wenn die Preßbänder und/oder die Rollenkörperaggregate bei der Durchfüh- rung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Durchlaufen der eigentlichen Preßstrecke, jedoch noch in- nerhalb der Doppelbandpresse gekühlt werden, ist es möglich, die Tempe- ratur der Plattenbahnen bereits im Endbereich der Doppelbandpresse so weit abzusenken, daß eine anschließende Kühllagerung verkürzt werden kann oder nicht mehr notwendig ist. Somit kann der apparative Aufwand einer die Doppelbandpresse umfassenden Gesamtanlage gesenkt werden. Es erge- ben sich aber noch weitere, technologische Vorteile : das Piatzrerisiko ist vermindert, d. h. das Risiko, daß die Plattenbahn am Ausgang der Presse unter der Wirkung eines wegen noch hoher Temperatur vorhandenen hohen Dampfdruckes gesprengt wird. Emissionen von dampfförmigen Bindemittel- bestandteilen sind verringert. Die Plattenbahn kann eine höhere Feuchte enthalten. Die Produktionsleistung steigert sich, wie nicht mehr auf das Ab- sinken des Dampfdrucks gewartet werden muß. Die Deckschicht ist am Aus- gang der Presse schon härter und kann einen verbliebenen Dampfdruck besser ertragen.

Die Aufheizung oder Kühlung der Rolikörperaggregate und Preßbänder kann gemäß Anspruch 2 bei deren Rücklauf erfolgen.

Es ist zweckmäßig, wenn mittels der außerhalb der Preßstrecke wirkenden Heiz-oder Kühlvorrichtungen, aber ggfs. auch in der Preßstrecke selbst die Rollenkörperaggregate bzw. Preßbänder quer zur Laufrichtung unterschied- lich aufgeheizt bzw. abgekühlt werden (Anspruch 3), da hierdurch der Wär- meeintrag in das Preßgut über dessen Breite gezielt unterschiedlich gemacht werden kann, sei es, um über die Breite unterschiedliche Eigenschaften zu kompensieren, sei es, um unterschiedliche Eigenschaften gezielt herbeizu- führen.

Apparativ kommen für die Verwirklichung dieser Eigenschaft die Merkmale der Ansprüche 5 bis 10 in Betracht, wobei die quer zur Längsrichtung unter- schiedliche Aufheiz-bzw. Abkühlbarkeit beispielsweise bewerkstelligt werden kann, indem Kanäle von Heiz-bzw. Kühlvorrichtungen etwa parallel zur Laufrichtung der Rollenketten bzw. Preßbänder ausgerichtet sind und je nach ihrer Position in Breitenrichtung mit Wärme-bzw. Kühlmittel unterschiedlicher einer bestimmten Temperatur beaufschlagt werden.

Als Kühlmittel kommen insbesondere Wasser und Wärmeträgeröle in Be- tracht.

Als Stand der Technik hinsichtlich einer der Preßstrecke nachgeschalteten Kühlstrecke ist auf die DE 19 26 155 A1, hinsichtlich der über die Breite un- terschiedlichen Temperierung auf die DE 37 43 933 A1 zu verweisen. Um relativ steile Temperaturprofile quer zur Laufrichtung der Rollenketten bzw.

Preßbänder fahren zu können, d. h. solche, in denen sich die Temperatur in Breitenrichtung der Preßstrecke stark ändert, können die Heiz-bzw. Kühlvor- richtungen sich längs der Kanäle erstreckende Isoliermittel umfassen, die benachbarte Kanäle bzw. benachbarte Gruppen von Kanälen thermisch iso- lieren. (Anspruch 11) Wenn die Kanäle in Kühlplatten eingearbeitet sind, so können die Isoliermittel beispielsweise dadurch gebildet sein, daß an diesen Stellen der Querschnitt der Heiz-bzw. Kühlplatten reduziert oder diese sogar vollständig getrennt sind und thermisch schlecht leitende Materialien an diesen Stellen eingesetzt sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dar- gestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Doppelbandpresse mit Rollenketten ;

Fig. 2 und 3 Teilquerschnitte durch die Rückiäufe der Rollenketten und der Preßbänder ; Fig. 4 und 5 Temperaturdiagramme des Plattenwerkstoffs in der Preßstrecke ; Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Doppelbandpresse in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung.

Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Doppelbandpresse der Fig. 1 dient zur Herstellung von Holzspanplatten, Holzfaserplatten und anderen plattenförmi- gen Werkstoffen, die aus mittels eines unter Druck und Wärme aushärtenden Bindemittels gebundenen Partikeln bestehen. Sie umfaßt ein oberes Preß- band 1 aus glattem, geschlossenem Stahlblech von etwa 1,5 bis 3 mm Stär- ke und ein ebensolches unteres Preßband 2. Zwischen den Preßbändern 1,2 wird in einer Preßstrecke 3 eine Bahn 4 aus einer Schüttung 4'zusammen- gepreßt, die aus dem mit dem Bindemittel versehenen Partikel-Material be- steht, das nach dem Pressen einen der vorgenannten Werkstoffe ergibt. Als Preßstrecke 3 soll derjenige Bereich der Doppelbandpresse 100 verstanden sein, in welchem das Partikelmaterial zwischen den Trumen 1', 2' der Preß- bänder 1,2 bei Ihrem Vorlauf in Richtung der Pfeile 16 zusammengepreßt wird. Dargestellt werden die Preßstrecke 3 bzw. ihre Abschnitte 3,3' durch die jeweils ihre Längenerstreckung angebenden Klammern in Fig. 1.

Das obere Preßband 1 läuft um quer zur Bahn angeordnete Trommeln 5,6 endlos um und kann zwischen diesen Trommeln 5,6 hydraulisch gespannt werden. Entsprechend läuft das Preßband 2 über quer zur Bahn 4 angeord- nete Trommeln 11,12 um, die ebenfalls eine hydraulische Spannung des Preßbandes 2 erzielen. Die Preßbänder 1,2 werden über die Trommeln 5,11 angetrieben.

Die Preßbänder 1,2 laufen in dem durch die Pfeile 16 angedeuteten Sinn durch die Doppelbandpresse 100. In der Preßstrecke 3 bewegen sich das untere Trum 1'des oberen Preßbandes 1 und das obere Trum 2'des unteren

Preßbandes 2 gleichlaufend mit einem der Dicke der Bahn 4 entsprechenden Abstand dicht übereinander. Die auf der in der Zeichnung linken Seite auf ein nicht dargestelltes Förderband aufgebrachte Schüttung 4'wird in die Preß- strecke 3 hineingezogen und zwischen den Trums 1', 2' der Formbänder 1,2 zusammengepreßt. Von dem Förderband geht die Schüttung 4'auf ein rol- lendes Tablett 7 über, welches die Schüttung auf das untere Preßband 2 kurz vor dem oberen Scheitel der Trommel 11 übergibt. Die auslaufende fer- tiggepreßte und ausgehärtete Bahn 4 des Plattenwerkstoffs wird auf der ge- mäß der Zeichnung rechten Seite durch geeignete nicht dargestellte Vor- richtungen geteilt und hinweggefördert.

In der Preßstrecke 3 ist im Innenbereich des Preßbandes 1 oberhalb dessen unteren Trums 1'eine obere Stützkonstruktion 17 vorgesehen, die mit einer im Innenbereich des unteren Preßbandes 2 unterhalb deren oberen Trums 2' vorgesehenen unteren Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt. Die Stützkon- struktionen 17,18 stützen die der Bahn 4 zugewandten Bereiche der Preß- bänder 1,2 gegen die Bahn 4 ab und pressen sie mit großer Kraft gegenein- ander.

Die Stützkonstruktionen 17,18 können in bekannter Weise ausgestaltet sein und sollen hier nicht näher beschrieben werden.

Zwischen den Trägern 19,20 und den Preßbändern 1,2 befinden sich starke Stützplatten 26,27, die die von den einzelnen Trägern 19,20 ausgeübte Kraft ebenflächig auf die Preßbänder 1,2 und damit die Bahn 4 übertragen. Die Stützplatten 26,27 weisen in dem Ausführungsbeispiel quer zur Bahn 4 ver- laufende über die Breite durchgehende Kanäle auf, durch die ein Wärmeträ- germedium hindurchleitbar ist. Die Kanäle folgen in Laufrichtung 16 dicht aufeinander und sind an den Enden durch Rohrkrümmer miteinander ver- bunden, so daß Gruppen von Kanälen mäanderförmig nacheinander von dem gleichen Wärmeträgermedium durchflossen werden.

Zwischen den einander zugewandten Seiten der Stützplatten 26,27 und den Preßbändern 1,2 sind Rollkörperaggregate in Gestalt von nebeneinander un- abhängig voneinander vorlaufenden, zusammen der gesamte Preßbreite überdeckenden Rollenketten 30', 30" angeordnet, auf denen die Formbänder 1,2 an den Stützplatten 26,27 abrollen und die endlos in einer vertikalen Längsebene um die Stützplatten 26,27 innerhalb der Preßbänder 1,2 um- laufen. Die Rollen der Rollenketten 30', 30"übertragen sowohl den Druck als auch die Wärme der Stützplatten 26,27 auf die Formbänder 1,2 und damit die sich bildende Bahn 4. Die Formbänder 1,2 erfahren also in der Preß- strecke 3 eine rein rollende Abstützung.

Die Preßstrecke 3 ist in zwei in Laufrichtung 16 der Bahn 4 aufeinanderfol- gende Abschnitte 3'und 3"unterteilt, die auch getrennte Stützplatten 26', 27' bzw. 26", 27" aufweisen. In dem ersten Abschnitt 3'wird den dortigen Stütz- platten 26', 27' durch die Beheizung des Wärmeträgermediums die Wärme zugeführt, die eine Dampfbildung in der eine gewisse Feuchtigkeit enthalten- den zusammengepreßten Schüttung 4'verursacht. Der Dampf entsteht zu- erst in der Nähe der Preßbänder 1,2, weil diese die höchste Temperatur auf- weisen, und verteilt sich in der Schüttung 4', wodurch eine rasche Aufhei- zung des ganzen Volumens der Schüttung 4' (Dampfstoß) bewirkt und damit die Aushärtung des darin befindlichen Bindemittels eingeleitet werden. Das Wärmeträgermedium, z. B. ein Thermoöl, wird in einem Wärmetauscher 60 aufgeheizt und umgewälzt, so daß das gerade aufgeheizte Wärmeträgerme- dium im Sinne des Pfeiles 61 am Beginn des ersten Abschnittes 3'zugeführt und im Sinne des Pfeiles 62 am Ende des ersten Abschnittes wieder aus den Kanälen der Stützplatten 26', 27' entnommen und in einem geschlossenen Kreislauf in den Wärmetauscher 60 zurückgeführt wird. Der Wärmetauscher kann, wie dargestellt, seinerseits durch ein in einem Heizaggregat 63 mit Heizregistern 64 aufgeheiztes weiteres Wärmeträgermedium beaufschlagt werden oder aber selbst die Heizung enthalten.

In dem hinteren, d. h. in Laufrichtung 16 der Bahn 4 nachfolgenden Abschnitt 3"der Preßstrecke 3 muß der mechanische Druck aufrechterhalten werden,

bis das Bindemittel ausgehärtet und der Dampfdruck ausreichend reduziert ist, da sonst die gerade gebildeten Bindungen in dem Bindemittel wieder auf- reißen. Eine Wärmezufuhr ist hier nicht mehr nötig bzw. ungewollt. Durch die Stützplatten 26", 27" dieses Abschnittes wird bei der in Fig. 1 dargestellten Doppelbandpresse daher kein Wärmeträgermedium umgewälzt. Vielmehr sind in diesem Abschnitt in dem Bereich des Rücklauf der Rollenketten 30" Kühlplatten 43 vorgesehen, über die die Rollenketten bei 30"bei ihrem Rücklauf außerhalb des Abschnitts 3"der Preßstrecke zur Abkühlung geleitet werden. Es ist des weiteren möglich, die Stützplatten 26", 27" dieses Ab- schnittes selbst aktiv zu kühlen, indem durch ihre Kanäle ein Kühlmittel ge- leitet wird. Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 hervorgeht, besitzen auch die im Rück- lauf angeordneten Kühlplatten 43 Kanäle 40,40', 40" usw., durch die ein ge- eignetes Kühlmittel geleitet wird. Dieses wird zu Beginn des Abschnittes 3" im Sinne des Pfeiles 51 zugeführt und am Ende des Abschnittes 3"im Sinne des Pfeiles 52 wieder entnommen.

In dem Abschnitt 3'hat die Temperatur hat die Temperatur-über die Platten dicke gesehen-etwa den in Fig. 4 dargestellten Verlauf 70'mit einem Mini- mum 71'in der Mitte und in der Nähe der Temperatur der Preßbänder 30' gelegenen Maxima 72'an der Oberfläche.

In dem Abschnitt 3"strömt nach einer gewissen Anfangszeit der Kühlung, wenn also die Oberfläche des Plattenwerkstoffs 74"bereits einen Tempera- turabfall 73"zeigt, aus den oberflächennahen im wesentlichen noch die Preßtemperatur des Abschnitts 3'aufweisenden Schichten Wärme weiterhin in die mittleren Schichten, deren Temperatur am Ende des Abschnitts 3' noch nicht auf die volle Preßtemperatur an der Oberfläche angestiegen war. Dieser sich nach einsetzender Kühlung einstellende Temperaturverlauf 70" ist in Fig. 5 dargestellt. Das Minimum 71"unterscheidet sich noch nicht sehr von dem Minimum 71'. Die Maxima 72"liegen mit Abstand unterhalb der Plattenoberfläche. Bei fortschreitender Kühlung vergleichmäßigt sich der Temepraturverlauf 70"über die Dicke der Platte.

Die Kühlplatten 43 weisen glatte Laufflächen 41 auf, die die Abrollfächen für nebeneinander angeordnete Rollenketten 30"bilden.

Das Kühlmittel durchströmt einen Wärmetauscher 50, in welchem ihm in dem ersten Abschnitt 3'zugeführte Wärme entzogen wird, die durch die Bewe- gung der Preßbänder 1,2 und der Bahn 4 in den hinteren Abschnitt 3"ge- langt ist. Die entzogene Wärme entspannt den Dampf in der Bahn 4 und ver- ringert so den darin herrschenden Dampfdruck. Das Kühlmittel wird somit wieder auf die Kühltemperatur abgesenkt. Möglich ist auch der Einbau eines Kühlaggregats, welches die Temperatur des Kühlmittels weiter verringert.

Die in dem Wärmetauscher 50 entzogene Wärme wird in einem in der Zeich- nung nur symbolisch angedeuteten separaten, mit der Preßstrecke 3 nicht unmittelbar in Verbindung stehenden Aggregat 53 dem Kühlkreislauf entzo- gen und ggfs. anderweitig genutzt, sei es zu Heizzwecken, sei es, um an ei- ner auf der linken Seite der Zeichnung vorgeschalteten Stelle des Verfah- rensablaufs zum Anwärmen der Partikel, zum Trocknen er Partikel, zum Er- wärmen von Wasser und/oder Vorwärmen von Thermoöl oder für ähnliche Zwecke eingesetzt zu werden. Auf diese Weise wird die Wärmebilanz der Gesamtanlage verbessert. Im Vordergrund stehen jedoch hier andere tech- nologische Vorteile der Kühlung am Ende der Preßstrecke. Es wird ein Be- trag zu Umweltschutz geleistet, insofern durch die Erniedrigung von Teme- pratur und Dampfdruck im Endbereich der Preßstrecke 3 das Austreten von Stoffen wie Formaldehyd und dergleichen das Platzerrisiko vermindert wer- den. Außerdem kann mit einem höheren Feuchtegehalt und einer höheren Geschwindigkeit gefahren werden.

Die Kanäle 40,40', 40" usw. verlaufen in den Kühlplatten 43 parallel zur Lauf- richtung 16 und sind dicht nebeneinander angeordnet. Die Kanäle können einzeln oder in kleinen Gruppen benachbarter Kanäle separat beaufschlagt werden, so daß also zum Beispiel der eine am weitesten rechts gelegene Kanal 40'in Fig. 2 oder 3 oder auch mehrere diesem weiter innen benach- barte Kanäle 40"von einem Kühlmittel anderer Temperatur durchströmt wer-

den können als der Kanal 40'. Die Temperaturunterschiede pflanzen sich durch die Preßbänder 30"in die Oberfläche der sich bildenden Bahn 4 fort.

Somit ist eine gezielte Einstellung unterschiedlicher Temperaturen über die Bahnbreite in Abhängigkeit der zur Erzielung bestimmter Preßguteigen- schaften notwendigen thermischen Bedingungen möglich. Zur Erzielung steiler Temperaturprofile quer zur Bahn sind Gruppen von Kanälen 40,40', 40" usw. thermisch durch Isoliereinsätze 20 getrennt, die beispiels- weise aus Kunststoff hergestellt sind.

Die quer zur Bahn 4 in den Stützplatten ausgebildeten Kanäle können unter- schiedlich zu in Laufrichtung 16 aufeinanderfolgenden Gruppen verbunden sein. Dementsprechend ist der Umstand, daß in dem Abschnitt 3"der Preß- strecke 3 ausschließlich Wärme abgeführt wird, ein Merkmal des Ausfüh- rungsbeispiels ; es kommen jedoch durchaus auch Mischformen in Betracht, bei denen am Anfang des Abschnitts 3"noch eine gewisse Menge an Wärme zugeführt und nur ganz am Ende nur noch gekühlt, d. h. Wärme entzogen wird.

Die Hindurchleitung eines Kühlmittels durch den zweiten Abschnitt 3"kann auch dann erfolgen, wenn die Stützplatten 26,27 und die Rollenketten über die gesamte Länge der Preßstrecke 3 durchgehend ausgebildet sind.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jedoch sind die Ab- schnitte 3', 3" nicht nur hinsichtlich ihrer Beschickung mit Wärmeträgermedi- um bzw. Kühlmittel, sondern auch mechanisch und wärmeleitungsmäßig weitgehend voneinander getrennt. In dem ersten Abschnitt 3'liegen nämlich die bereits erwähnten eigenen Stützplatten 26', 27'einander oberhalb und unterhalb der Bahn 4 gegenüber, die vom Einlauf bis zu Trennstellen 28,29 am Ende des ersten Abschnittes 3'reichen und von zugehörigen endlosen Rollenketten 30'umlaufen sind, von denen über die Breite der Bahn 4 eine Anzahl von z. B. vierzig unmittelbar nebeneinander, jedoch unabhängig von- einander im Sinne der Pfeile 16 in der Preßstrecke 3 verlaufen.

In Fig. 1 beginnen an den Trennstellen 28,29 die von den Stützplatten 26', 27' getrennten Stützplatten 26", 27", die bis zum Ende der Preßstrecke 3 bzw. des hinteren Abschnittes 3"derselben reichen und von eigenen Rollenketten 30"umlaufen sind. Mit 28 ist die Trennstelle zwischen den Rollenketten 30', 30" oberhalb der Bahn 4, d. h. für das Formband 1 bezeichnet, mit 29 die Trennstelle für die Rollenketten 30', 30" unterhalb der Bahn 4, d. h. für das Formband 2. Die Trennstellen 28,29 liegen an quer zur Bahn 4 verlaufenden Geraden, d. h. alle Rollenketten 30'und alle Rollenketten 30"werden im Be- reich der Stützplatten 26', 27' bzw. 26", 27"jeweils an den gleichen Stellen-in Laufrichtung 16 gesehen-um die Kanten der Stützplatten 26', 27' bzw.

26",27" umgelenkt.

Durch die Unterteilung an den Trennstellen 28,29 verbleiben die vorderen Rollenketten 30'ganz in dem ersten Abschnitt 3'und können keine Wärme in den hinteren Abschnitt 3"übertragen.

Die Wärme, die durch die Preßbänder 1,2 und die Bahn 4 im stationären Be- trieb dennoch in den hinteren Abschnitt gelangt, wird zum Teil in dem Wär- metauscher 50 dem die Stützplatten 26", 27" durchströmenden Kühlmittel entzogen und einer Nutzung zugeführt.

Bei dem Ausführungsbeispiel 100 der Fig. 1 liegen die Trennstellen 28,29-in Laufrichtung 16 der Bahn 4 gesehen-an der gleichen Stelle übereinander.

Es sind jedoch andere Möglichkeiten denkbar.

Ein weiteres, als Ganzes mit 200 bezeichnetes Ausführungsbeispiel einer er- findungsgemäßen Doppelbandpresse ist in Fig. 6 dargestellt. Der grundsätz- liche Aufbau entspricht weitgehend der Doppelbandpresse 100.

Die Doppelbandpresse 200 umfasst ein oberes Pressenband 101 und ein unteres Pressenband 102, die in einer vertikalen Ebene um Umlenktrommeln 103,104 bzw. 105,106 endlos umlaufen. In einer horizontalen Pressstrecke 110 liegen das untere Trum 101'des oberen Pressenbandes 101 und das

obere Trum 102'des unteren Pressenbandes 102 einander parallel in Ab- stand der Plattendicke gegenüber. Die Trume 101', 102'laufen gleichlaufend, d. h. mit gleicher Geschwindigkeit, in Pfeilrichtung vor. Das zu einer Schüt- tung oder Matte 107 aufgestreute Partikelmaterial, welches in dem Ausfüh- rungsbeispiel mit einem unter der Einwirkung von Wärme aushärtenden Bin- demittel versehen ist, läuft gemäß der Zeichnung von links in die Doppel- bandpresse 200 ein, wird stark komprimiert und in der Pressstrecke 110 un- ter der Einwirkung von Druck und Wärme zu einer zusammenhängenden Plattenbahn 108 ausgehärtet, die die Doppelbandpresse 100 am rechten Ende verlässt und zu einzelnen Platten aufgeteilt wird.

In der Pressstrecke 110 sind zwei Presseinheiten 109,111 hintereinander geschaltet. Die Presseinheit 109 umfasst oberhalb des Trums 101'eine ebe- ne Stützplatte 112 und gegenüberliegend unterhalb des Trums 102'eine Stützplatte 113. Die Stützplatten 112,113 werden ihrerseits durch äußere Stützkonstruktionen 114,115 abgestützt.

Die Pressbänder 101,102 laufen im Pfeilsinne um und bewegen sich dabei an den Stützplatten 112,113 entlang, wobei zwischen deren einander zuge- wandten Begrenzungsflächen und den dazwischen liegenden Trumen 101', 102' der Pressbänder 101,102 endlose Rollenketten 116,117 laufen, über die die Kraft von den Stützplatten 112,113 rollend auf die Trume 101', 102'und damit auf die sich bildende Plattenbahn 108 übertragen wird. Die Sützplatten 112,113 enthalten innere Kanäle 109, die von einer Wärmeträ- gerflüssigkeit durchströmt sind. Die Wärme wird von den Stützplatten 112, 113 über die Rollenketten 116,117 auf die Trume 101', 102' und von dort auf die sich bildende Plattenbahn 108 übertragen. Die Presseinheit 111 hat prin- zipiell den gleichen Aufbau wie die Presseinheit 109. An den dortigen Stütz- platten 122,123 rollen Rollenketten 126,127 ab, die den Druck auf die Trume 101', 102' übertragen und den Wärmeaustausch vornehmen.

Die Erfindung ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch das Vorhandensein der in der Zeichnung kreuzschraffiert angedeuteten zusätzlichen als Heiz-

oder Kühlvorrichtung ausgebildeten Temperiereinrichtungen für die Press- bänder 101, 102 und/oder die Rollenketten 116,117 bzw. 126,127 gekenn- zeichnet. Die in der Zeichnung wiedergegebenen Temperiereinrichtungen müssen nicht alle gleichzeitig vorhanden sein. Die Erfindung ist bereits ver- wirklicht, wenn nur mindestens eine von ihnen in einer bestimmten Doppel- bandpresse angebracht ist. Alle kreuzschraffiert dargestellten zusätzlichen Temperiereinrichtungen können je nach Bedarf sowohl als Heizeinrichtung als auch als Kühleinrichtung ausgebildet sein.

Ob die verschiedenen Temperiereinrichtungen als Heiz-oder Kühleinrichtun- gen ausgebildet sind, hängt von den Erfordernissen des einzelnen Verfah- rens ab.

Es können zum Beispiel den Pressbändern 101,102 Heizeinrichtungen 130,131 zugeordnet sein, die außerhalb der Pressstrecke 110 in dem rück- laufenden Trum der Pressbänder 101,102 kurz vor den Umlenktrommeln 103,105 angeordnet sind. Statt dessen könnten die Heizeinrichtungen 130, 131 auch zwischen den Umlenktrommeln 103,105 und dem Einlauf in die Presseinheit 109 vorgesehen sein. Mittels der Heizeinrichtung 130,131 kön- nen die Pressbänder 101,102 auf eine erhöhte Temperatur aufgeheizt wer- den, so dass sie mit dieser Temperatur bereits in die Presseinheit 109 der Pressstrecke 110 einlaufen. Das kann von Bedeutung sein, wenn zum Bei- spiel die Oberfläche des Plattenbandes 108 eine besonders hohe und bereits beim Einlauf in den Abschnitt 109 vorhandene und nicht beim Durchlauf durch den Abschnitt 109 sich erst einstellende Temperatur erfordert.

In ähnlicher Weise können die Rollenketten 116,117 kurz vor dem Einlauf in die Presseinheit 110 Heizeinrichtungen 132,133 durchlaufen, die ihre Tem- peratur anheben und zu einem ähnlichen Effekt führen wie die Heizeinrich- tungen 130,131.

Als Temperiereinrichtung können aber ebenso Kühleinrichtungen zum Ein- satz kommen, wenn dies für das auf der Presse gerade praktizierte Verfah- ren von Vorteil ist.

So schließt sich an die Presseinheit 109 die Presseinheit 111 an, deren Rol- lenketten 126,127 in dem außerhalb der Pressstrecke 110 gelegenen Rück- laufbereich Temperiereinrichtungen 134,135 zugeordnet sind, die als Küh- leinrichtungen ausgebildet sein können, um den aus der Presseinheit 109 austretenden sich bildenden Plattenstrang 109 möglichst rasch herunter zu kühlen.

Schließlich kann der Pressstrecke 110 außerhalb derselben eine Tempe- riereinheit 136 nachgeschaltet sein, die im Prinzip ebenso ausgebildet ist wie die vorangehenden Presseinheiten 109,111 und die dementsprechend ebenfalls Stützplatten 142,143 sowie umlaufende Bänder 146,147 aufweisen.

Der Zweck der Presseneinheit 136 besteht aber nicht darin, eine die Abbin- dung des Bindemittels fördernde Einwirkung auf das Plattenband auszuüben, sondern lediglich darin, das Plattenband 108 soweit herunter zu kühlen, dass nach dem Austritt aus der Doppelbandpresse 100 sich eine besondere Ver- weileinrichtung wie zum Beispiel ein Sternwender sich erübrigen kann.

Die Bohrungen zum Hindurchleiten eines Wärmeträgermediums in den Stützplatten und den Heizeinrichtungen können bedarfsweise quer oder längs des Plattenbandes angeordnet sein.