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Title:
METHOD FOR CONTINUOUSLY PRODUCING A RIGID CORRUGATED-BOARD WEB, AND CORRUGATED-BOARD FORMATS CUT TO SIZE FROM THIS WEB DURING THE PRODUCTION THEREOF, AND CORRUGATED-BOARD MAKING INSTALLATION FOR IMPLEMENTING THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/121131
Kind Code:
A1
Abstract:
During its production, a rigid corrugated-board web (2) is cut into corrugated-board formats (3) by at least one longitudinal severing cut (41, 42) and transverse severing cuts (51), a continuous movement of the web being maintained in the process. In addition, corner-shaping cuts (61, 62) are punched in coordination with the at least one longitudinal severing cut (41, 42) and the transverse severing cuts (51), these corner-shaping cuts removing corner material in the form of punched parts (63, 64) and producing at least one shaped edge of the corrugated-board formats (3). The corner-shaping cuts (61, 62), which, in relation to the web width, are punched one after the other in at least one width position, the at least one longitudinal severing cut (41, 42) and the transverse severing cuts (51) are made in alignment with one another. A corrugated-board making installation (1) for implementing the method comprises a corner shaping-cut punching arrangement (6), which produces punched sections in the moving corrugated-board web (2) in order to produce the corner-shaping cuts (61, 62), and synchronizing control means (75, 76) for synchronizing the production of the transverse severing cuts (51) with the production of the corner-shaping cuts (61, 62).

Inventors:
BUDA SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/055145
Publication Date:
October 06, 2011
Filing Date:
April 01, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SMURFIT KAPPA RAPIDCORR EUSKIRCHEN GMBH (DE)
BUDA SEBASTIAN (DE)
International Classes:
B26D7/18; B31B50/16; B31B50/18; B31B50/22; B31F1/28
Foreign References:
US2662452A1953-12-15
DE564173C1932-11-17
EP0541953A11993-05-19
US3690199A1972-09-12
DE4340985A11995-06-08
US5052992A1991-10-01
Attorney, Agent or Firm:
WENZEL & KALKOFF (DE)
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Claims:
Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer flächensteifen Wellpappebahn (2) und von an dieser im Zuge ihrer Herstellung mit wenigstens einem bahnparallelen geraden Längstrennschnitt (41, 42) und quer dazu gerichteten geraden Qucrtrcnnschniucn (51) zugeschnittenen Wellpappeformaten (3), wobei die Wellpappebahn (2) ein- oder mehrwellig mit wenigstens einer gewellten, beidseitig mit glatter Papierbahn gedeckten Papierbahn hergestellt, während ihrer Herstellung getrocknet und der Trocknung folgend unter Beibehaltung kontinuierlicher Bahnlaufbewegung mit dem wenigstens einen Längstrennschnitt (41, 42) und den Quertrennschnitten (51) nach Maßgabe vorgegebener Formatbreite (B) bzw. Formatlänge (L) versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die zur Wellpappeherstellung Trocknungswärme ausgesetzte, dabei in einer Produktionslinie längs eines Bahnlaufwegs (20) kontinuierlich bewegte Wellpappebahn (2) nach der Trocknungsbehandlung unter Beibehaltung der kontinuierlichen Bahnlaufbewegung in Koordination mit dem wenigstens einen Längstrennschnitt (41, 42) und den Quertrennschnitten (51) Eckformschnitte (61, 62) zusätzlich gestanzt werden, die Eckmaterial in Form von Stanzteilen (63, 64) entfernen und wenigstens einen geformten Eckrand der Wellpappeformate (3) herstellen, wobei die Eckformschnitte (61, 62), die in Bezug auf die Bahnbreite an wenigstens einer Breitenposition in Reihe aufeinanderfolgend gestanzt werden, der wenigstens eine Längstrennschnitt (41, 42) und die Quertrennschnitte (51), letztere in Übereinstimmung mit vorgegebenen Längsabständen der längs der Bahnlaufrichtung in wenigstens einer Reihe aufeinanderfolgenden Eckformschnitte (61, 62), aufeinander ausgerichtet angebracht werden,

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitte (61, 62) gestanzt werden, bevor der wenigstens eine Längstrennschnitt (41, 42) und die Quertrennschnitte (51) ausgeführt werden. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitte (61, 62) in einen durch die Trocknung erwärmten Bereich der Wellpappebahn (2) gestanzt werden.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den durch die Trocknung erwärmten Bereich nur die Eckformschnitte (61, 62) gestanzt werden und die Längstrennschnitte (41, 42) sowie die Quertrennschnitte (51) anschließend durchgeführt werden. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit ein und derselben, ein Stanzteil (63) bildenden Eckform-Stanzung vier Eckformschnitte (62) gestanzt werden, die als Außenecken die Eckränder (32) von vier aneinandergrenzenden Wellpappeformaten (3) bilden. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit ein und derselben, ein Stanzteil (64) bildenden Eckform-Stanzung zwei Eckformschnitte (61) gestanzt werden, die als Außenecken zwei Eckränder von aneinandergrenzenden Wellpappeformaten (3) bilden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stanz-Querlinie (60), die sich parallel zur Richtung der die Formatlängen (L) bestimmenden Quertrennschnitte (51) erstreckt, mit Querabständen wenigstens drei die Eckformschnitte (61, 62) herstellende Stanzungen eingebracht werden, wobei wenigstens zwei Bahnstränge (201, 202) gebildet werden, die jeweils in aufeinanderfolgende Wellpappeformate (3) getrennt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Eckformschnitte gestanzt werden, die an wenigstens einem Rand der Wellpappeformate Innenecken bilden, wobei die Eckformschnitte jeweils nur von einem Längstrennschnitt oder einem Quertrennschnitt geschnitten werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich n e t, dass jede Eckform-Stanzung über einen in Bahnlaufrichtung (200) sich erstreckenden Stanzabschnitt (SA) derart durchgeführt wird, dass die Stanzung in Bahnlaufrichtung (200) mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeitskomponente erfolgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich n e t, dass zeitliche und/oder örtliche Abstände, die vorgegebener Formatlänge (L) entsprechen, gleichermaßen zur Steuerung der Ausführung sowohl der Eckform-Stanzungen, als auch der Quertrennschnitte (51) verwendet werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Messstelle die Bahnlänge gemessen wird, mit der die Wellpappebahn (2) die Messstelle passiert, und dass die Eckform- Stanzungen aufeinanderfolgend nach Maßgabe wiederholt gemessener Bahnlänge durchgeführt werden, die entsprechend gewünschter Formatlänge (L) der Wellpappeformate (3) vorgegeben wird.

Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnlängenmessung örtlich vor dem Abringungsort der Eckform- Stanzungen durchgeführt wird, wobei der Bahnlaufweg zwischen diesem Anbringsungsort und der Messstelle bearbeitungsfrei bleibt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeicl n e t, dass längs der Bahnlaufrichtung (200) in Reihe aufeinanderfolgende Eck formschnitte (61) als Passermarken (780) zum gesteuerten Ausführen der die Formatlängen herstellenden Quertrennschnitte (51) verwendet werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeict n e t, dass die Position des Eckformschnitts (61 , 62) längs der Bahnbreite eingestellt wird und mit dieser Einstellung die Einstellung der zugehörigen Breiten Position des die Formatbreite (B) bestimmenden Längstrennschnitts (42) gesteu ert wird. Wellpappeer/cugungsanlage (1) zum kontinuierlichen Herstellen einer Wellpappebahn (2) und von an dieser im Zuge ihrer Herstellung mit wenigstens einem Längstrennschnitt (41 , 42) und Quertrennschnitten (51 ) zugeschnittenen Wellpappeformaten (3), umfassend einen ersten, eine ein- oder mehrwellige Wcllpap- pebahn (2) aus mehreren Papieren zusammenfügenden Anlagenabschnitt (100), in dem wenigstens eine Papierbahn gewellt und mit wenigstens zwei glatten Papierbahnen verklebt wird, einen in Produktionslinie nachgeordneten zweiten Anlagenabschnitt (101), wenigstens gebildet durch eine Heizpartie (1 1), der die in Produktionslinie längs eines Bahnlaufweges (20) mit Bahngeschwindigkeit bewegte getrocknete Wellpappebahn (2) ausgibt, einen weiteren in Produktionslinie nachgeordneten dritten Anlagenabschnitt (102), gebildet durch eine Längs- schneideinrichtung (4) sowie eine Querschneideinrichtung (5) zum Zuschneiden der Wellpappeformate (3) mit wenigstens einem vorgegebene Formatbreite (B) bestimmenden geraden Längstrennschnitt (41) und vorgegebene Formatlänge (L) bestimmenden geraden Quertrennschnitten (51), eine Antriebs- und Fördereinrichtung (12) zur kontinuierlichen Bahnbewegung der am Trockenende der Heizpartie (11) ausgegebenen Wellpappebahn (2) in Synchronisation mit der Wellpappeproduktion in dem ersten Anlageabschnitt (100) und eine Steuereinrichtung (7) der Wellpappeerzeugungsanlage (1), umfassend eine Einrichtung (75) zum Steuern der Querschneideinrichtung (5) in Korrelation mit der Wellpappe-Bahngeschwindigkeit, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Wellpappeerzeugungsanlage (1) zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 dadurch gestaltet ist, dass in Bahnbewegungsrichtung (200) hinter dem zweiten Anlagenabschnitt (101) wenigstens eine Eckformschnitt-Stanzeinrichtung (6) angeordnet ist, die in die bewegte Wellpappebahn (2) Stanzungen einbringt, die zur Formgebung wenigstens eines Randes der Wellpappeformate (3) Eckformschnitte (61 , 62), die Eckmaterial in Form von Stanzteilen (63, 64) entfernen, herstellen, wobei die Steuereinrichtung (7) der Wellpappeerzeugungsanlage (1) Synchronisierungs-Steuermittel (75, 76) zum Synchronisieren des Anbringens der Quertrennschnitte (51) mit dem Anbringen der genannten Eckform schnitte (61 , 62) umfasst. Wellpappeerzeugungsanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung (6) zwischen dem zweiten Anlagenabschnitt (101) und der Längsschneideinrichtung (4) angeordnet ist.

Wellpappeerzeugungsanlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung (6) wenigstens ein Vierschnitt- Stanzwerkzeug (602) aufweist, das einem Längstrennschnitt (41 ) der Längsschneideinrichtung (4) zugeordnet ist, der die Wellpappebahn (2) in Längsrichtung in benachbarte Bahnstränge (201, 202) teilt, die jeweils mittels Quertrennschnitten (51) der Querschneideinrichtung (5) in Wellpappeformate (3) trennbar sind, wobei das Vierschnitt-Stanzwerkzeug (602) Stanzteile (63) ausstanzt, die Eckformschnitte (62) an vier aneinandergrenzenden Wellpappeformaten (3) bilden.

Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung (6) wenigstens ein Zwei schnitt- Stanzwerkzeug (601) aufweist, das, jeweils ein Stanzteil (64) bildend, zwei Eckformschnitte (61) von aneinandergrenzenden Wellpappeformaten (3) stanzt.

Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung (6) wenigstens zwei Stanzwerkzeuge (601, 602) aufweist, die zum Stanzen der Eckformschnitte (61, 62) in einer den zwei Stanzwerkzeugen (601, 602) gemeinsamen, zugeordneten Quertrennschnitten (51) entsprechenden Stanz-Querlinie (60) liegen.

Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung (6) eine sich über die Breite der Wellpappebahn (2) erstreckende Führungseinrichtung (8) und wenigstens eine daran angeordnete, ein Stanzwerkzeug (601, 602) aufweisende Stanzeinheit (610, 620) umfasst, die längs der Wellpappebahnbreite verschiebbar geführt und in gewünschter Breitenposition in Bezug auf die Wellpappe-Bahnbreite festsetzbar ist.

21. Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung (6) wenigstens eine wenigstens ein Stanzwerkzeug (601, 602) aufweisende Stanzeinheit (610, 620) umfasst, wobei das wenigstens eine Stanzwerkzeug (601, 602) an einem zugehörigen, Bestandteil der Stanzeinheit (610, 620) bildenden Rotationskörper (9) angeordnet ist, der um eine Werkzeug-Drehachse (90) drehbar ist, die sich parallel zu einer Stanz-Querlinie (60) erstreckt, die dem Richtungsverlauf der zugehörigen Quertremischnitte (51) entspricht.

22. Wellpappeerzeugungsanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzeinheit (610, 620) einen Rotationsantrieb (91) umfasst, der den Werkzeug-Rotationskörper (9) um die Werkzeug-Drehachse (90) dreht.

23. Wellpappeerzeugungsanlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (7) der Wellpappeerzeugungsanlage (1) eine Rotationsantriebssteuerung (716) umfasst, die den Rotationsantrieb (91) des Werkzeug-Rotationskörpers (9) derart steuert, dass dessen Drehgeschwindigkeit während des Stanzprozesses der Wellpappe-Bahngeschwindigkeit entspricht, und die Einstellmittel umfasst, durch die die Drehgeschwindigkeit außerhalb des Stanzprozesses zum Einstellen der Formatlänge veränderbar und einstellbar ist.

24. Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zweiten Anlagenabschnitt (101) und der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung (6) eine Längenmesseinrichtung (77) angeordnet ist, die eine Messstelle zum Messen von Bahnlänge der sie passierenden Wellpappebahn (2) bildet, wobei die Längenmesseinrichtung (77) über die Steuereinrichtung (7) mit der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung (6) verbunden ist. Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisierungs-Steuermittel (75) eine Passermarkensteuerung umfassen, die auf im Bahnlauf in Reihe aufeinanderfolgende gestanzte Eckformschnitte (61) als Passermarken (780) anspricht und die Querschneideinrichtung (5) zum Herstellen der Quertrennschnitte (51 ) steuert.

Wellpappeerzeugungsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (7) ein Synchronisierungs- Steuermittel (764) umfasst, das nach Maßgabe der in Bezug auf die Bahnbreite eingestellten Breitenposition von im Bahnlauf in Reihe aufeinanderfolgenden Eckformschnitten (61, 62) mit der Längsschneideinrichtung (4) zum Steuern derselben verbunden ist.

Description:
Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer flächensteifen Wellpappebahn und von an dieser im Zuge ihrer Herstellung zugeschnittenen Wellpappeformaten sowie Wellpappeerzeugungsanlage zum Durchführen des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen einer flächensteifen Wellpappebahn und von an dieser im Zuge ihrer Herstellung mit wenigstens einem bahnparallelen geraden Längstrennschnitt und mit quer dazu gerichteten geraden Quer- trennschnitten zugeschnittenen Wellpappeformaten, wobei die während ihrer Herstellung getrocknete Wellpappebahn unter Beibehaltung kontinuierlicher Bahnlaufbewegung mit dem wenigstens einen Längstrennschnitt und den Quertrennschnitten nach Maßgabe vorgegebener Formatbreite bzw. Formatlänge versehen wird. Eine solche Wellpappebahn wird ein- oder mehrwellig mit wenigstens einer gewellten, beidseitig je- weils mit glatter Papierbahn gedeckten Papierbahn hergestellt. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Wellpappeerzeugungsanlage zum Durchführen des Verfahrens.

Bekannte Wellpappeerzeugungsanlagen(z.B. EP 0 541 953 AI) umfassen einen ersten, eine ein- oder mehrwellige Wellpappe aus mehreren Papieren zusammenfügenden An- lagenabschnitt, in dem wenigstens eine Papierbahn gewellt und mit wenigstens zwei glatten Papierbahnen verklebt wird, einen in Produktionslinie nachgeordneten zweiten Anlagenabschnitt, wenigstens gebildet durch eine Heizpartie, der die in Produktionslinie längs eines Bahnlaufweges mit Bahngeschwindigkeit bewegte getrocknete Wellpappebahn ausgibt, einen weiteren in Produktionslinie nachgeordneten dritten Anlagenab- schnitt, gebildet durch eine Längsschneideinrichtung sowie eine Querschneideinrichtung zum Zuschneiden der Wellpappeformate mit wenigstens einem vorgegebene Formatbreite bestimmenden Längstrennschnitt und vorgegebene Formatlänge bestimmenden Quertrennschnitten, eine Antriebs- und Fördereinrichtung zur kontinuierlichen Bahnbewegung der am Trockenende der Heizpartie ausgegebenen Wellpappebahn in Synchronisation mit der Wellpappeproduktion in dem ersten Anlageabschnitt und eine Steuereinrichtung der Wellpappeerzeugungsanlage, umfassend eine Einrichtung zum Steuern der Querschneideinrichtung in Korrelation mit der Wellpappe-Bahngeschwindigkeit. Es ist ein typisches Merkmal der auf der Wellpappeerzeugungsanlage herge- stellten, wenigstens eine mit zwei glatten Papierbahnen beidseitig geschlossene bzw. abgedeckte Wellenbahn aufweisenden Wellpappe, dass die Wellpappe bzw. die Wellpappebahn relativ flächensteif ist. Unter flächensteif ist zu verstehen, dass die Wellpappe als solche nicht-flexibel bzw. Ibrmstabil ist, sie also ohne Zerstörung der W'cllcnstruktur nicht gewickelt werden kann und nur wenig biegbar oder krümmbar ist. Die Längs- schneideinrichtung und die Querschneideinrichtung der gattungsgemäßen Erzeugungsanlagen sind getrennt voneinander vorgesehen.

Eine Wellpappeerzeugungsanlage der bekannten Art umfasst die üblichen Abschnitte der Anlage mit bekannten Maschinenstationen und -aggregaten. Mittels Riffelwalzen wird unter Druck- und Hitzeeinwirkung eine gewellte Papierbahn hergestellt. Mit Leim versehene Wellenspitzen werden mit Deckenbahnen verklebt. Es entsteht eine einwellige Wellpappe. Durch Hinzufügen weiterer gewellter und glatter Papierbahn werden, je nach Stabilitätsanforderungen, mehrwellige, insbesondere zwei- und dreiwellige Well- pappen hergestellt. Nach dem Verklebungsprozess wird die ein- oder mehrwellige Wellpappe in der sogenannten Heiz- und Zugpartie getrocknet. Nach Verlassen der Heiz- und Zugpartie wird die Wellpappebahn in gewünschte Formate vorgegebener Formatbreite und -länge zugeschnitten. Die Wellpappebahn passiert zum Beispiel zunächst einen Schneidautomaten (Längsschneideinrichtung), der in Bahnlaufrichtung wenigstens einen Längstrennschnitt herstellt. Mittels eines Querschneiders (Querschneideinrichtung) werden die Formate auf die Formatlänge geschnitten. Die so im Zuge und zugleich mit der Wellpappeherstellung gewonnenen Formate werden am Produktionsende der Anlage gestapelt. Herkömmlich werden die am Ende der Wellpappeproduktion gebildeten Stapel flächensteifer Formate verpackt und zu entfernt gelegenen Fertigungsstätten transportiert. Dort werden die Formate vereinzelt und zumeist in Rotationsstanzmaschinen (z.B. US 3 690 199) oder Flachbettstanzmaschinen, die jeweils mit besonderem Stanzwerkzeug eingerichtet sind, an ihren Ecken zugeschnitten. Zu diesem Zweck muss jedes flächensteife Wellpappeformat in Form eines vereinzelten Bogens zumeist mittels eines sogenannten Prefeeders zum Einschub angelegt und der Stanzung zugeführt werden. Die gestanzten, vereinzelt anfallenden Wellpappeformate werden dann wieder gestapelt, verpackt und weiterer Verwendung zugeführt. Die auf der Wellpappeerzeugungsanlage durch die Längstrennschnitte und die Quertrennschnitte hergestellten, zu bearbeitenden Wellpappeformate weisen eine häufig durch Transport und Zwischenlagerung beinflusste und beeinträchtigte Festigkeit infolge von Feuchtigkeitseinflüssen auf. Besondere Erfordernisse bestehen, wenn das zu stanzende Wellpappematerial relativ hart ist. In jedem Fall sind die Stanzmaschinen mit Stanzwerkzeugen und -einrichtungen auszustatten, die das Stanzen von Wellpappe sehr unterschiedlicher, zumeist unbekannter und vor allem schwankender, nicht definierter Festigkeit bewerkstelligen. Dies erfordert Stanzwerkzeuge mit relativ aufwendigen, besonders bearbeiteten Stanzkonturen und Zusatzeinrichtungen, die insbesondere einem Verklemmen der Wellpappe beim Stanzen entge- genwirken. Nach Maßgabe der Formatdimensionen werden die Stanzmaschinen besonders eingestellt, wobei der Einstellungsablauf und die Einstellungsgenauigkeit sowie infolgedessen die Stanzqualität dadurch beeinträchtigt sind, dass zu stanzende Produkte in Form der von einem Stapel abgenommenen Zuschnitte selektiv und insoweit diskontinuierlich in die Stanzmaschine gegeben werden. Bei Verwendung von Stanzzylindern, die synchron mit Fördergeschwindigkeit betrieben werden, ist die Wahl von Formatlängen nur begrenzt möglich. Für jedes Format ist ein zugeordnetes spezielles Stanzwerkzeug erforderlich. Es bedarf Zeit- und Rüstaufwand, die Stanzmaschine auf Wellpappeformate unterschiedlicher Dimensionen anzupassen und einzustellen. Für den temporären, bisweilen nicht ausreichend definierten Materialzustand der Wellpappe ist der Ein- satz geeigneter Stanzwerkzeuge bisweilen nur durch Erprobung möglich.

Eine aus DE 43 40 985 AI bekannte Vorrichtung ist zum Betrieb mit einer einseitigen Wellpappebahn, also einer nur einseitig gedeckten flexiblen Wellenbahn ausgelegt, die als separates Halb- oder Zwischenprodukt in Rollenform bereitzustellen ist. Die Vor- richtung umfasst eine Rotationsstanze mit einer Stanzwalze, die relativ zur Durchlaufbewegung schrittweise drehsteuerbar ist, um wählbare Längenabmessungen der Zuschnitte zu bilden. Die Stanzwalze ist besonders derart auszubilden und anzupassen, dass sie gleichzeitig mit ein und demselben Werkzeug Zuschnitte voneinander trennt und Eckausstanzungen ausführt. Eine Vorrichtung gemäß US 5 052 992 weist eine Flachbettstanze mit einer einzigen Stanzeinrichtung auf, die zugleich Stanzungen und Scherschnitte in eine wickelbare Bahn einbringt, die als Halbprodukt in Form eines Rollenwickels bereitzustellen und intermittierend zu fördern ist. Zuschnitte werden in schrittweisem Betrieb durch Scherränder von die Zuschnittgröße bestimmenden Ausga- beöffnungen abgetrennt. Stanzen für Eckstanzungen, die stern- oder karoförmig sind, müssen auf die Ausgabeöffnung angepasst sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von flächensteifen Wcllpap- peformaten mit formgebenden Randstanzungen zu vereinfachen. Die Produktionsgeschwindigkeit soll hoch sein, der fertigungstechnische Aufwand soll auf ein Minimum reduziert werden, die Stanzungen sollen mit hoher Qualität ausgeführt werden und die Anpassung auf Wellpappeformate auch sehr unterschiedlicher Dimensionen soll einfach sein.

Die Ziele der Erfindung werden verfahrenstechnisch in Verbindung mit den Merkmalen des eingangs genannten Verfahrens dadurch gelöst, dass in die zur Wellpappeherstellung Trocknungswärme ausgesetzte, dabei in einer Produktionslinie längs eines Bahnlaufwegs kontinuierlich bewegte Wellpappebahn nach der Trocknungsbehandlung unter Beibehaltung der kontinuierlichen Bahnlaufbewegung in Koordination mit dem wenigstens einen Längstrennschnitt und den Quertrennschnitten Eckformschnitte zusätzlich gestanzt werden, die Eckmaterial in Form von Stanzteilen entfernen und wenigstens einen geformten Eckrand der Wellpappeformate herstellen, wobei die Eckformschnitte, die in Bezug auf die Bahnbreite an wenigstens einer Breitenposition in Reihe aufeinanderfol- gend gestanzt werden, der wenigstens eine Längstrennschnitt und die Quertrennschnitte, letztere in Übereinstimmung mit vorgegebenen Längsabständen der längs der Bahnlaufrichtung in wenigstens einer Reihe aufeinanderfolgenden Eckformschnitte, aufeinander ausgerichtet angebracht werden. Eine zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Wellpappeerzeugungsanlage zum kontinuierlichen Herstellen der Wellpappebahn und von an dieser im Zuge ihrer Herstellung mit wenigstens einem geraden Längstrennschnitt und geraden Quertrennschnitten zugeschnittenen Wellpappeformaten besteht in Verbindung mit den Merkmalen der eingangsgenanten Wellpappeerzeugungsanlage darin, dass in Bahnbewegungsrichtung hinter der Heizpartie eine Eckformschnitt-Stanzeinrichtung angeordnet ist, die in die bewegte Wellpappebahn Stanzungen einbringt, die zur Formgebung wenigstens eines Randes der Wellpappeformate Eckformschnitte herstellen, die Eckmaterial in Form von Stanzteilen entfernen, wobei die Steuereinrichtung der Well- pappeerzeugungsanlage Synchronisierungs-Steuermittel zum Synchronisieren des Anbringens der Quertrennschnittc und des Anbringens der genannten Eckformschnitte um- fasst. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Wellpappeerzeugungsanlage erreicht man eine Reihe von Vorteilen.

Die Herstellung von Wc 11 pappeformaten mit Material abtrennenden Randstanzungen ist in den Wellpappeherstellungsprozess integriert. Aus der Wellpappebahn werden Ecken- formen bildende Stanzteile punktuell und punktgenau herausgetrennt, wobei die Eckform-Stanzungen und das Schneiden der Quertrennschnitte der zugehörigen voneinander getrennten selbstständigen Bearbeitungseinrichtungen miteinander synchronisiert werden. Die herausgetrennten Stanz-Materialteile hinterlassen Ausnehmungen oder Ausschnitte, die die Eckform bestimmen. Von der Wellpappeerzeugungsanlage abgege- bene, mit gewünschten Eckformen versehene Formate stehen ohne Weiteres zur Verfügung. Eine herkömmlich anzuschließende separate Fertigung zum Anbringen von Eckstanzungen und der damit verbundene Aufwand entfallen. Das Stanzen der Formatecken mittels der erfindungsgemäß gestanzten Eckformschnitte findet im Zuge der Wellpappeherstellung statt. Das Milieu, nämlich Ort und Zustand des Wellpappematerials nach der Trocknung, das heißt nach definierter Verklebung ohne Zwischeneinflüsse unterliegt während des Anbringens der Eckformschnitte keiner Undefinierten Veränderung, sondern es ist für sämtliche Stanzprozesse vereinheitlicht. Es resultieren Vorteile insbesondere hinsichtlich der Produktionsgeschwindigkeit sowie der Verwendung von einfachen, funktionszuverlässigen und mit großer Geschwindigkeit betreibbaren Stanzwerk- zeugen für die Eckformschnitte. Weitere Vorteile bestehen darin, dass die Formatdimensionen ohne aufwendige Rüstmaßnahmen unter Beibehaltung vorgesehener Eckformen sogar in laufender Produktion verändert werden können. Zudem lassen sich Eckformen einfach dadurch ändern, dass Stanzwerkzeuge für gewünschte Eckformschnitte durch Betriebsumstellung oder Austausch ohne besonderen Aufwand gewählt werden können. Weiterhin wird eine besondere Ausnutzung der Wellpappeerzeugungsanlage möglich. Zeitgleich können unter Ausnutzung der vollen Bahn- bzw. Anlagenbreite unterschiedliche Bahnstränge gefertigt werden. Die Bahnstränge können insbesondere auf unterschiedliche Formatbreiten, auf Formate mit unterschiedlich geformten Ecken und/oder auf zeitgleiche Produktion von Formaten mit und ohne geformte Ecken ange- passt und eingestellt werden. Insbesondere entfallen sonst erforderliche Maßnahmen zur Zwischenlagerung, zum besonderen Einrichten von Stanzmaschinen sowie zur Logistik zwischen Wellpappeerzeugungsanlage und zugeordneten Stanzmaschinen. Im Ganzen erreicht man erhöhte wirtschaftliche Nutzung, Verbesserung der Produktionsgeschwindigkeit, Verringerung von fertigungstechnischem Aufwand, Flexibilität zur Format- und Schnittumstellung sowie hohe und zuverlässige Qualität der Stanzungen. Zur Beschreibung der Erfindung wird zwischen einerseits Schneiden und andererseits Stanzen unterschieden. So werden die Längstrennschnitte und die Quertrennschnitte frei von Materi- alausstanzung (Trennung nur durch Schnitt) hergestellt, während demgegenüber und getrennt davon durch das Stanzen Material in Form von ausgestanzten, herausgetrennten Teilen (Stanzteilen) abgetrennt wird.

Die Eckformschnitte können Randstanzungen sein, die Außenecken und/oder Inneneck- en als Eckrand am Formatrand bilden. Äußere Eckränder werden als Außenecken dadurch hergestellt, dass mit separaten Bearbeitungseinrichtungen hergestellte Längstrennschnitte und Quertrennschnitte aufeinander ausgerichtet sind, um sich am oder im Bereich der herzustellenden Eckstanzung zu schneiden bzw. zu kreuzen. Innenecken können einfach oder mehrfach an wenigstens einem durch Längstrennschnitt und/oder Quertrennschnitt bestimmten Formatrand angebracht werden, wobei die Eckformschnitte, der wenigstens eine Längstrennschnitt und die Quertrennschnitte derart aufeinander und damit relativ zueinander ausgerichtet sind, dass die Quertrennschnitte jeweils wenigstens einen Eckformschnitt, der nicht von einem Längstrennschnitt geschnitten wird, kreuzen. Stattdessen oder zusätzlich ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Längs- trennschnitt Eckformschnitte kreuzt, die mit den vorgegebenen Längsabständen angebracht werden und von Quertrennschnitten nicht geschnitten werden. Innenecken herstellende Eckformschnitte bilden am Formatrand zum Beispiel wenigstens einen Vorsprung bzw. Ausschnitt derart aus, dass zum Beispiel eine Lasche, eine Fabrikkante (Befestigungsfeld) oder Nase gebildet wird.

Bevorzugt werden die die Materialteile heraustrennenden Eckformschnitte gestanzt, bevor der wenigstens eine Längstrennschnitt und die Quertrennschnitte ausgeführt werden. Zweckmäßig wird wenigstens eine Eckformschnitt-Stanzeinrichtung als erste Bearbei- tungsrichtung hinter der Heizpartie und vorzugsweise als einzige zwischen dieser und der nachfolgenden, selbstständigen Längsschneideinrichtung angeordnet. In diesem Bereich ist die kontinuierlich laufende Wellpappebahn noch gänzlich unbearbeitet und un- beeinflusst. Die Stanzungen werden in vollständig geschlossene Bahnfläche einge- bracht. In der der Strecke der Trocknungsbehandlung folgenden Laufstrecke, nämlich im Bereich hinter der Heizpartie, weist die kontinuierlich laufende Wellpappebahn noch erhebliche Wärme auf. Es ist gefunden worden, dass das Stanzen der Eckformschnitte in diesem Wärmebereich, mit zum Beispiel einer üblichen Temperatur von ca. 60° bis 80°C allgemein besonders vorteilhaft ist. In dem Wärmebereich und einem entsprechen- den Ortsbereich ist die Wellpappebahn bereits getrocknet, wobei insbesondere eine definierte/stabilisierte Restfeuchte vorhanden ist. Die lautende Wellpappebahn weist dort eine einheitliche definierte Konsistenz auf.

Vorteilhaft können mit ein und derselben, ein Stanzteil (Materialteil) bildenden Eck- formstanzung vier Eckformschnitte gestanzt werden, die als Außenecken Eckränder von vier aneinandergrenzenden Wellpappeformaten bilden. Zu diesem Zweck kann ein Vierschnitt-Stanzwerkzeug vorgesehen sein, das einem Längstrennschnitt der Längsschneideinrichtung zugeordnet ist, der die Wellpappebahn in Längsrichtung in benachbarte Bahn st ränge teilt, die jeweils mittels Quertrennschnitten der Querschneideinrichtung in Wellpappeformate trennbar sind. Insbesondere in Kombination mit der Eckform-Stanzung für vier Eckformschnitte kann eine ein Stanzteil bildende Eck formstanzung durchgeführt werden, die als Außenecken zwei Eckränder von aneinandergrenzenden Wellpappeformaten bildet. Die Wellpappeerzeugungsanlage ist dann mit einem Zweischnitt- Stanzwerkzeug eingerichtet, das nur zwei Eckformschnitte von aneinandergrenzenden Wellpappeformaten stanzt.

Obwohl zur Formatherstellung mit Eckformschnitten auch eine längsweise ungeteilte Wellpappebahn bearbeitet werden kann, ist es besonders vorteilhaft und wirtschaftlich, dass sich wenigstens zwei Bahnstränge mit Eckformschnitten versehen lassen. Zweck- mäßig werden in einer Stanz-Querlinie, die sich parallel zur Richtung der die Formatlängen bestimmenden Quertrennschnitte erstreckt, mit Querabständen wenigstens drei die Eckformschnitte herstellende Stanzungen eingebracht, wobei dann wenigstens zwei Bahnstränge gebildet werden, die jeweils in in Reihe aufeinanderfolgende Wellpappe- formate getrennt werden. Die Kekformschnitt-Stan/.cinrichtung weist dann zweckmäßig wenigstens drei Stanzwerkzeuge auf, die zum Stanzen der Eckformschnitte in einer den drei Werkzeugen gemeinsamen, zugeordneten Quertrennschnitten entsprechenden Stanz-Querlinie liegen.

Eine bevorzugte Verfahrensmaßnahme besteht darin, dass die Wellpappebahn zumindest im Wesentlichen mit konstanter Bahngeschwindigkeit bewegt wird. Um die Eckform-Stanzungen auf gewünschte Formatlänge einzustellen und damit zu synchronisieren, sieht die Erfindung besonders vorteilhaft vor, dass an einer Messstelle die Bahnlän- ge gemessen wird, mit der die Wellpappebahn die Messstelle passiert, und dass die Eckform-Stanzungen in Reihe aufeinanderfolgend nach Maßgabe wiederholt gemessener Bahnlänge durchgeführt werden, die entsprechend gewünschter Formatlänge vorgegeben wird. Vorteilhaft wird die Bahnlängenmessung im Bereich vor der Eckformschnitt- Stanzeinrichtung durchgeführt, wobei sie weiter vorteilhaft in einem Längenbereich von ca. 0,5 bis 3 Formatlängen vor einer Stanzlinie der Eckformschnitt- Stanzeinrichtung vorgesehen wird.

Bei Betrieb mit besonderen Maßnahmen zur Konstanthaltung der Bahngeschwindigkeit können die Eckform-Stanzungen statt durch Bahnlaufmessung oder zur Betriebskontrol- le zusätzlich nach Maßgabe eingestellter zeitlicher Abstände gesteuert werden, die dann der Beabstandung der Eckformschnitte längs der Wellpappebahn entsprechen. Gegebenenfalls kann auch die Einstellung zeitlicher Abstände zum Synchronisieren der Quertrennschnitte mit den Eckform- Stanzungen verwendet werden. Eine bevorzugte Verfahrensmaßnahme besteht darin, dass längs der Bahnlaufrichtung aufeinanderfolgende Eckformschnitte als Passermarken zum Steuern der die Formatlängen bestimmenden Quertrennschnitte verwendet werden. Die Passermarkensteuerung kann vorteilhaft zusätzlich in Kombination mit der Bahnlängen-ZBahnlaufmessung und/- oder mit der Zeitsteuerung zum Synchronisieren der Eckform- Stanzungen und der Quertrennschnitte miteinander durchgeführt werden. Man erreicht in Kombination eine Soll- und Ist-Steuerung, die das punkt- bzw. liniengenaue Anbringen der Quertrenn- schmtte besonders begünstigt, und zwar insbesondere dann, wenn die Weglänge zwischen dem Eckform-Stanzen und dem Schneiden der Quertrennlinie beträchtlich ist, nämlich zum Beispiel wenigstens fünf Formatlängen und mehr beträgt, wobei die Längsschneideinrichtung in diesem Bereich angeordnet ist bzw. der wenigstens eine Längsschnitt in diesem Bereich ausgeführt wird. Die Passermarken werden mit geeignetem Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist, erfasst, wobei die Passcrm ar- ke.n-Erfassung vorteilhaft im Bereich vor der Querschncideinrichtung, z. B. im Wegbereich von 0,5 bis 3 Formatlängen liegt. Die Passermarkensteuerung ist Bestandteil der Synchronisierungs-Steuermittel.

Je nach Gestalt der Eckform-Stanzung, aber auch allgemein besteht eine besonders vor- teilhafte Maßnahme darin, dass jede Eckform- Stanzung über einen in Bahnlaufrichtung sich erstreckenden Stanzabschnitt derart durchgeführt wird, dass die Stanzung in Bahnlaufrichtung mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeitskomponente erfolgt. Eine Steuerungsmaßnahme kann darin bestehen, dass die Position des Eckformschnitts längs der Bahnbreite eingestellt wird und mit dieser Einstellung die Einstellung der zugehörigen Breitenposition des die Formatbreite bestimmenden Längstrennschnitts gesteuert wird. Zweckmäßig wird die Wellpappeerzeugungsanlage dann derart eingerichtet, dass die Synchronisierungs-Steuermittel eine Längstrenn schnitt-Steuerung umfas- sen, die nach Maßgabe der in Bezug auf die Bahnbreite eingestellten Breitenposition von im Bahnlauf aufeinanderfolgenden Eckformschnitten die Längsschneideinrichtung zum zugeordneten Anbringen eines Längstrennschnitts steuert.

Vorteilhaft kann wenigstens eine Eckformschnitt-Stanzeinrichtung in einem von Schneideinrichtungen freien Bereich zwischen dem zweiten Anlagenabschnitt und vorzugsweise der Längsschneideinrichtung, oder aber auch der Querschneideinrichtung, angeordnet sein, wobei Stanzungen bzw. Schnitte bereichsweise entsprechend voneinander getrennt vorgesehen sind. Eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wellpappeerzeugungsanlage besteht darin, dass die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung eine sich über die Breite der Wellpappebahn erstreckende Führungseinrichtung und wenigstens eine daran angeordnete, wenigstens ein Stanzwerkzeug aufweisende Stanzeinheit umfasst, die vorteilhaft längs der Wellpappebahnbreite verschiebbar geführt und in gewünschter Breitenposition in Bezug auf die Wellpappe-Bahnbreite festsetzbar sein kann. Mit dieser Gestaltung erreicht man eine modulare Bauweise. Das heißt, dass die oder jede Stanzeinheit sowie die Anordnung von Stanzeinheiten je nach gewünschter Anwendungsgestaltung mit Modulelementen zusammengestellt und eingerichtet werden können. Die Stanzeinheiten können mit individuellem Stanzwerkzeug und zugehörig mit jeweils separatem Stanzantrieb ausgestattet sein. Mit Unterteilung und Aufteilung der Stanzeinrichtung in die mo- dularen Einheiten werden beim Stanzen zu bewegende Körper bzw. Massen der Stanzeinrichtung reduziert. Infolgedessen wird Betrieb mit großen Stanzgeschwindigkeiten ermöglicht.

Eine Ausgestaltung der Stanzeinheit bzw. jede Stanzeinheit besteht darin, dass sie wenigstens ein Stanzwerkzeug aufweist, das an einem zugehörigen, Bestandteil der Stanzeinheit bildenden Rotationskörper angeordnet ist, der um eine Werkzeug-Drehachse drehbar ist, die sich parallel zu einer Stanz-Querlinie erstreckt, die dem Richtungsverlauf der zugehörigen Quertrennschnitte entspricht.

Werkzeuge und Antriebe bilden Bauelemente, die individuell zusammengestellt und eingerichtet werden können, um den Anforderungen eines Produktauftrags zu genügen. Sowohl in modularer Bauweise, als auch allgemein können sämtliche Eckform-Stanzungen mit gleichen Eckform schnitten ausgeführt bzw. eingerichtet werden.

Die wenigstens eine Stanzeinheit bzw. jede Stanzeinheit kann zweckmäßig mit einem Rotationsantrieb eingerichtet sein, der den Werkzeug-Rotationskörper um die Werk- zeug-Drehachse dreht. In bevorzugter Gestaltung umfasst die Steuereinrichtung der

Wellpappeerzeugungsanlage eine Rotations- Antriebssteuerung, die den Rotationsantrieb des Werkzeug-Rotationskörpers derart steuert, dass die Drehgeschwindigkeit des Stanzwerkzeugs während des Stanzprozesses der Wellpappe-Bahngeschwindigkeit entspricht, und sie umfasst Einstellmittel, durch die die Drehgeschwindigkeit, mit der das Stanz- Werkzeug außerhalb des Stanzprozesses bewegt wird, zum Anpassen auf die bzw. zum Einstellen der Formatlänge veränderbar und einstellbar ist. Eine Umfangsgeschwindigkeit des Stanzwerkzeuges, die größer als die Bahngeschwindigkeit ist, gehört zu einer Formatlänge, die kleiner als der Umlaufweg des Stanzwerkzeugs ist, während umge- kehrt zu einer Formatlänge, die beliebig größer als der Werkzeug-Umlaufweg ist, eine Umfangsgeschwindigkeit gehört, die kleiner als die Bahngeschwindigkeit ist. Die Einstellung kann auch so sein, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Bahngeschwindigkeit entspricht. Der Umfangsweg des Stanzwerkzeugs entspricht dann der Formatlänge. Die Steuerung von Stanzwerkzeugen kann derart sein, dass sie zwischen Stanzschnitten zum Stillstand kommen. Die genannten Umfangsgeschwindigkeiten sind dann als mittlere Geschwindigkeiten zu verstehen.

Auf die genannten und noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Unteransprüche gerichtet. Merkmale der Ausgestaltungen tragen in jeder Kombination zu der erfindungsgemäßen wesentlichen Lösung bei, so dass diese nicht auf ein konkret beschriebenes Ausführungsbeispiel eingeschränkt ist, sondern auch jede wesentliche Einzelmaßnahme eines konkreten Ausführungsbeispiels unabhängig davon Schutz begründend ist. Jedes Teilmerkmal eines Ausführungsbeispiels ist als Teilmerk- mal weiterer nicht dargestellter Ausgestaltungen zu verstehen. Ledigleich besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungsformen und -möglichkeiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 in Längsansicht eine erfindungsgemäße Wellpappeerzeugungsanlage,

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Bereich, in dem eine Eckformschnitt-Stanzeinrichtung und eine Längsschneideinrichtung ange ordnet sind,

Fig. 3 in vergrößerter Darstellung in Ansicht schräg von oben die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung sowie die Längsschneideinrichtung,

Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine Ansicht der Eckformschnitt- Stanzeinrichtung an ihrer Auslaufseite und Fig. 5 in vergrößerter Darstellung die Längsschneideinrichtung an ihrer

Auslaufseite. Fig. 1 bis 5 zeigen eine erfindungsgemäße Wellpappeerzeugungsanlage 1, in der sich in einer Produktionslinie eine Wellpappebahn 2 längs der Wellpappeerzeugungsanlage 1 erstreckt. Zur Vereinfachung der Darstellung sind Maschinenrahmen oder -gesteile nicht dargestellt, und auch Bestandteile von Lagern, die auf der dem Betrachter zugewandten Längsseite der Anlage angeordnet sind, sind weggeschnitten.

Längs der Produktionslinie umfasst die Wellpappeerzeugungsanlage einen ersten Anlagenabschnitt 100, in dem die eigentliche Wellpappeherstellung durchgeführt wird, einen zweiten Anlagenabschnitt 101, der eine Heiz- und Zugpartie bildet und einen dritten Anlagenabschnitt 102, der mit selbstständigen, separaten Bearbeitungseinrichtungen ausgestattet ist, und zwar dem zweiten Anlagenabschnitt 101 nachfolgend zunächst mit einer erfindungsgemäßen Eckformschnitt- Stanzeinrichtung 6, daran anschließend mit einer Längsschneideinrichtung 4 und nachfolgend am Ende der Produktionslinie mit einer Querschneideinrichtung 5. Die Längsschneideinrichtung 4 sowie die Querschneideinrichtung 5 sind als solche an sich bekannt, soweit sie die Wellpappebahn 2 mit gera- den, sich rechtwinklig kreuzenden Schnittlinien, ohne Material auszustanzen, auftrennen, um Wellpappeformate 3 aus einer nicht wickelbaren Wellpappebahn zu erhalten. Die Wellpappeformate 3 werden am Ende der Produktionslinie in einer Stapeleinrich- tung 15 gestapelt. Die Wellpappeerzeugungsanlage 1 umfasst weiterhin eine Steuereinrichtung 7, die den gesamten Betrieb der Wellpappeerzeugungsanlage 1 steuert. Insbesondere werden, wie dies schematisch dargestellt ist, eine Bestandteil des Abschnitts 101 bildende Antriebsund Fördereinrichtung 12, die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung 6, die Längsschneideinrichtung 4 und die Querschneideinrichtung 5 zum Koordinieren des Betriebs dieser Ein- richtungen gesteuert. Diese Steuerung kann auch Rückmeldungen der gesteuerten Einrichtungen umfassen, wie dies mit Doppelpfeilen von Steuerstrecken zwischen der Steuereinrichtung 7 und den genannten Einrichtungen dargestellt ist. Die Steuereinrichtung 7 und deren Steuerungen, Steuerabschnitte oder Steuermittel, die noch im Zusammen- hang erläutert werden, sind durch heutzutage übliche elektronische und/oder mechanische Einrichtungen gebildet. Insbesondere überwacht und steuert ein mit Prozessoren ausgestatteter Rechner, der mit geeigneten Programmen betrieben und auf die zu produzierenden Erzeugnisse eingestellt wird, die gesamte Wellpappeerzeugungsanlage. Sol- che Steuerungen, die als solche bekannt sind, sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, so dass sie nicht näher zu beschreiben sind.

Der erste Anlagenabschnitte 100 ist nur in Form eines strichpunktierten Rechtecks dargestellt. Es handelt sich um übliche Aggregate einer Wellpappeerzeugungsanlage. Dort wird wenigstens eine Papierbahn gewellt, indem sie, um ihr die erforderliche Elastizität zu erteilen, zunächst erwärmt und befeuchtet und dann unter Druck- und Wärmeeinwirkung zwischen zahnradartig ineinandergreifenden Riffelwalzen hindurchgeführt wird. Die Riffelung der Walzen bestimmt die Wellenform und somit die Wellenarten, die nach Wellenhöhe und -breite definiert sind. Das gewellte Papier wird an seinen Wellen- spitzen mit Leim versehen und mit glatter Deckbahn aus Papier verklebt. Einwellige

Wellpappe entsteht dadurch, dass an der anderen Wellenseite eine zweite Deckbahn aufgeklebt wird. Je nach Anforderung können weitere gewellte und/oder glatte Papierbahnen hinzugefügt werden, um mehrwellige, insbesondere zwei- und dreiwellige Wellpappe herzustellen. Nach dem genannten Prozess gelang die ein- oder mehrwellige Well- pappebahn 2 in den zweiten Anlagenabschnitt 101. Die Wellpappebahn 2 wird in der Heiz- und Zugpartie dieses Abschnitts getrocknet. Die an sich bekannte Heizpartie 1 1 ist nur mit umlaufenden Tüchern dargestellt, zwischen denen die Wellpappebahn 2 hindurchgefördert wird. Die Zugpartie umfasst die Antriebs-/Fördereinrichtung 12, die mit durch einen strichpunktiert dargestellten Drehantrieb 120 angetriebenen Zugrollen 121 ausgestattet ist, die die Wellpappebahn 2 zwischen sich hindurchfördern. Diese An- triebs-/Fördereinrichtung 12 bildet den Hauptantrieb zum Bewegen der Wellpappebahn 2 längs der Produktionslinie auf einem mit einer Maschinenlängsachse 103 parallelen Bahnlaufweg 20, der durch in horizontaler Ebene liegende Bahntische 14 gebildet und bestimmt ist.

Die Herstellung der Wellpappebahn 2 in dem ersten Anlagenabschnitt 100 kann, unabhängig von den zuvor beschriebenen grundsätzlichen Maßnahmen, in beliebiger Weise erfolgen, und auch die Heiz- und Zugpartie kann in vielfältigster Weise gestaltet sein. Erfindungsgemäß kommt es auf die Anordnung bzw. den Betrieb der Eckformschnitt- Stanzeinrichtung 6 an, wobei diese in der Produktionslinie stromabwärts des zweiten Anlagenabschnitts 101 zwischen diesem und der am Ausgang der Produktionslinie angeordneten Querschneideinrichtung 5 vorgesehen ist.

Die Längsschneideinrichtung 4 umfasst eine in Bahnlaufrichtung 200 abwärts gelegene Station 401, die im Ganzen mit drei kreisförmigen Schneidmessern 44 ausgestattet ist. Im Ausführungsbeispiel wird ein rotierendes, ein Mittenmesser 442 bildendes Kreis- Schneidmesser 44 der Längsschneideinrichtung 4 so eingestellt und betrieben, dass die kontinuierlich von der Antriebs-/Fördereinrichtung 12 längs des Bahnlaufwegs 20 in Bahnlaufrichtung 200 bewegte Wellpappebahn 2 mittig in zwei gleiche Bahnstränge 201 , 202 getrennt wird. Äußere oder Randmesser 441 sind eingerichtet und mit gleichem Querabstand zu dem Mittenmesser 442 derart angeordnet, dass sie von den freien Längsrändern der Bahnstränge 201, 202 jeweils ein Schnittteil 65 in Form eines Rand- Streifens abschneiden, wie dies insbesondere aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist. Das Mittenmesser 442 stellt in gerader Linie einen bahnparallelen Längstrennschnitt 42 her, und die Randmesser 441 fertigen in gerader Linie zum Wellpappebahnrand parallele Längs- trennschnitte 41. Im Ausführungsbeispiel sind die Messer 44 der Station 401 mittels einer Antriebswelle um eine gemeinsame, zur Maschinenlängsachse 103 senkrechte Drehachse 40 drehbar. Der Drehantrieb erfolgt mittels eines in Fig. 1 nur strichpunktiert dargestellten Drehantriebs 43. Im Ausführungsbeispiel ist jedes Schneidmesser 44 an einem zugehörigen Schlitten 46 gelagert. Jeder Schlitten 46 ist an einer Führung 45 aufgehängt, die zum Beispiel durch eine dargestellte Schienenführung mit zwei parallelen, zur Maschinenlängsachse 103 senkrechten Stangen gebildet ist. An diesen Stangen sind die Schlitten 46 verschiebbar und in ihrer Position einstellbar geführt und gehalten.

Die Figuren zeigen eine weitere, oberhalb der Station 401 gelegene Station 402 der Längsschneideinrichtung 4. Diese Station ist in Übereinstimmung mit der Station 401 ausgebildet und mit versetzten scheibenförmigen Kreis-Schneidmessern dargestellt. Die Stationen 401 , 402 können wechselweise oder gleichzeitig betrieben werden. Dabei können sie mit gleichen, in Drehachsenrichtung unversetzten Schneidmessern oder, wie dargestellt, mit versetzten Schneidmessern ausgestattet und betrieben werden. Positionen können voreingestellt sein, so dass es gegebenenfalls einer Verschiebungsmöglichkeit und/oder eines Verstcllens der Abstände in den Stationen nicht bedarf. Die Querschneideinrichtung 5 ist mit einem Paar Messerwalzen 54, 55 ausgestattet, zwischen denen die Wellpappebahn 2 hi ndurchgetrieben und dabei mit zur Maschinenlängsachse 103 bzw. zu den Bahnrändern senkrechten Quertrennschnitten 51 versehen wird, die in gerader Linie geschnitten werden. Die Messerwalzen 54, 55 werden mittels eines nur strichpunktiert dargestellten Antriebs 53 gegensinnig gedreht. Die Quer- schneideinrichtung 5 kann in jeder anderen geeigneten Weise zum Herstellen von geraden Quertrennschnitten 51 ausgebildet sein.

Der dritte Anlagenabschnitt 102 kann zusätzliche, an sich bekannte Schneideinrichtungen umfassen, nämlich zum Beispiel eine Kurz-Querschneideinrichtung 16, die einge- richtet und betrieben werden kann, um bei laufender Produktion aus der Wellpappebahn Fehlstellen herauszuschneiden.

Erfindungsgemäß kommt dem Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 im Zusammenspiel mit der Längsschneideinrichtung 4 und der Querschneideinrichtung 5 wesentliche Be- deutung zu. Zu diesem Zweck ist die Längsschneideinrichtung 4 mit Anordnung, Einrichtung und Betrieb ihrer Schneidmesser 44 auf die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 angepasst. Auch werden, wie nachstehend gleichfalls noch erläutert, zum gemeinsamen, synchronen Betrieb der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 und der Querschneideinrichtung 5 besondere Mittel vorgesehen und eingesetzt.

Die erfindungsgemäße Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 ist im Bereich zwischen dem zweiten Anlagenabschnitt 101 und der Längsschneideinrichtung 4 angeordnet, und zwar in größerer Distanz zu der Ausgabe bzw. den Zugrollen 121 als zu der Längsschneideinrichtung 4. Die Wellpappebahn 2 bleibt nach Austritt aus dem zweiten Anlagenabschnitt 101 auf etwa zwei Drittel der Bahnstrecke zwischen dem zweiten Anlagenabschnitt 101 und der Längsschneideinrichtung 4 von einer Bearbeitung frei. Die dann vor dem Längsschneiden und Querschneiden stattfindende Bearbeitung erfolgt durch die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6. Die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung 6 umfasst drei Stanzeinheiten 610, 620, die über der Laufweg- bzw. der Wellpappebahnbreite mit gleichen Querabständen angeordnet sind. Jedem Bahnrand ist eine Stanzeinheit 610 zugeordnet, während im Mittenbereich der Wellpappebahn 2 die dritte Stanzeinheit 620 angeordnet ist. Die Stanzeinheiten 610, 620 sind grundsätzlich gleich ausgebildet. Jede Stanzeinheit 610, 620 umfasst einen drehbaren, kreisscheibenförmigen Rotationskörper 9, einen Rotationsantrieb 91 sowie einen Schlitten 92, der den Rotationskörper 9 und den Rotationsantrieb 91 lagert und hält. Jeder Rotationsantrieb 91 kann zum Beispiel durch einen gesteuerten Servomotor und ein Servogetriebe gebildet sein. Die drei Rotationskörper 9 sind sämtlich um ein und dieselbe Werkzeug-Drehachse 90 drehbar angeordnet. Die Werkzeug-Drehachse 90 erstreckt sich parallel zu einer Stanz-Querlinie 60, die dem Richtungsverlauf von zugehörigen Quertrennschnitten 51 entspricht, also parallel mit der diese herstellenden Schnittlinie der Querschneideinrichtung 5 ausgerichtet ist.

Im Ausführungsbeispiel ist jeder Schlitten 92 ist an einer Führungseinrichtung 8 aufgehängt, die durch zwei parallele, zur Maschinenlängsachse 103 senkrechte Stangen gebildet ist, die sich über die Breite des Bahnlaufwegs parallel mit der Stanzquerlinie 60 erstrecken und endseitig an einem Gestell, Lagerwänden oder -rahmen befestigt sind. Die Schlitten 92 sind längs der Stangen in ihrer Querposition verschiebbar, einstellbar und festsetzbar. Besondere Mittel zum Einstellen und Festsetzen sind nicht dargestellt. Solche Mittel können vielgestaltig sein. Es können EinstelL/Feststellmittel vorgesehen sein, die ausschließlich von Hand bedienbar sind, oder solche, die maschinell betätigbar sind. Zweckmäßig ist der Bahnbreite eine nicht dargestellte Skala zugeordnet, die als Distanz-AWegmaßstab zum Einstellen der Position jeder Stanzeinheit über der Bahnbreite dient. Schlitten und/oder Führungseinrichtung können auch ganz anders gestaltet sein. Wesentlich ist, dass die oder jede Stanzeinheit auf die Positionen der Eckformschnitte angepasst werden können. Der Rotationskörper 9 der Mittenstation 620 ist an seinem Umfang mit einem Vierschnitt-Stanzwerkzeug 602 ausgestattet. Dieses Werkzeug stanzt nach jeder vollen Umdrehung des Rotationskörpers 9 eine stern- oder karoförmige Stanzung in die Wellpappebahn 2, so dass ein entsprechend geformtes ausgestanztes Materialteil, nämlich ein Stanzteil 63 entsteht (Fig. 4). Im Ausfuhrungsbeispiel weist das Stanzwerkzeug 602 entsprechend der Stern form vier spitzförmige Schneiden (Spitzen) und diese verbindende, nach außen konkave Schneidenabschnitte auf. Entsprechend werden vier Außenecken bildende runde Eckformschnitte 62 gestanzt, wobei zwei gegenüberliegende Quer- schneidenspitzen des Stanzwerkzeugs 602 entsprechend der Stanz-Querlinie 60 und damit parallel zu den späteren Quertrennschnitten 51 ausgerichtet sind, während die beiden anderen Längsschneidenspitzen in zur Stanz-Querlinie 60 senkrechter Richtung entsprechend dem Längstrennschnitt 42 ausgerichtet sind. Die Rotationskörper 9 der äußeren Stanzeinheiten 610 weisen den gleichen Durchmesser wie der Rotationskörper 9 der Stanzeinheit 620 auf. Anstelle des Vierschnitt-Stanzwerkzeugs ist ein Zweischnitt-Stanzwerkzeug 601 ausgebildet, das hälftig dem Vierschnitt-Stanzwerkzeug 602 entspricht, so dass es eine flügelartige Form mit in einer Querschneidenspitze zusammenlaufenden Stanz-/Schneidenkanten aufweist, die, dem Rand der Wellpappebahn 2 abgewandt, konkav sind. Infolgedessen stanzen die Zweischnitt-Stanzwerkzeuge 601 mit jeder Stanzung zwei Eckformschnitte 61, die zwei Eckformschnitten 62 entsprechen und zwischen sich ein Stanzteil 64 in Form einer Sternhälfte des Stanzteils 63 bilden (Fig. 3). Im Ausführungsbeispiel ist die Stanzeinrichtung 6 mit einer sich über die Tischbreite erstreckende Gegenwalze 600 ausgestattet. Die Stanzwerkzeuge 601, 602 arbeiten gegen einen glattflächigen, gegebenenfalls erhabenen, auf Gegendruckkraft eingestellten und abgestimmten Walzen-Umfangsabschnitt 603. Demgemäß ist ein nicht dargestellter Drehantrieb vorgesehen, der die Gegenwalze 600 synchron mit einer der Bahnge- schwindigkeit bzw. der Werkzeuggeschwindigkeit entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit dreht. Eine andere nicht dargestellte Ausgestaltung besteht darin, dass statt der einheitlichen Gegenwalze eine Anordnung vorgesehen wird, die in den Stanzwerkzeugen 601 , 602 bzw. den Stanzeinheiten 610, 620 zugeordnete Gegenanlagekörper modu- lar unterteilt ist, wobei jeder Gegenanlagekörper synchron mit dem zugehörigen Stanz- Werkzeug verschiebbar und gegebenenfalls drehbar angeordnet ist.

Es ist ersichtlich, dass die Eckformschnitte 61 , 62 sämtlich gleich sind, nämlich im Ausführungsbeispiel gleiche runde, konvex geformte Eckränder von Wellpappeformaten 3 herstellen, wobei die Wellpappeformate erst nach dem Anbringen der Eckformschnitte 61 , 62 mit der Längsschneideinrichtung 4 und der Querschneideinrichtung 5 geschnitten werden. Die Längsschneideinrichtung 4, die Querschneideinrichtung 5 und die Eck- formschnitt-Stanzeinrichtung 6 werden so eingestellt und betrieben, dass die Längs- schneidenspitzen der Werkzeuge 601, 602 mit den Längstrennschnitten 41 bzw. dem Längstrennschnitt 42 ausgerichtet sind, während die Querschneidspitzen der Stanzwerkzeuge 601, 602 mit den Quertrennschnitten 51 ausgerichtet sind.

Der scheibenförmige Rotationskörper 9 bildet mit dem daran angeordneten Stanzwerk- zeug ein massenreduziertes Bauteil, das mit relativ großer Geschwindigkeit betrieben werden kann, wobei Beschleunigung (Anfahren) und Verzögern (Bremsen) zufriedenstellend durchgeführt werden können. Die Wellpappeerzeugungsanlage kann zum Beispiel mit 200 Laufmetern/Minute und mehr betrieben werden. Die modulare Bauweise ist mit besonderem Vorteil vorzugsweise auch derart, dass die Stanzformen, nämlich die Stanzwerkzeuge 601, 602 austauschbar an den Rotationskörpern 9 angebracht werden können. Zum Beispiel können die Stanzwerkzeuge 601, 602 durch nicht dargestellte Werkzeugringe oder -kränze gebildet sein, die als Mantelkörper zusammen mit einem Kernkörper jeweils einen Rotationskörper bilden. Zum Beispiel können mit wenigstens einem Stanzwerkzeug ausgestattete Stanzringe austauschbar an den Kernkörper angeschraubt sein. Die Stanzform kann beliebig gewählt werden. Anstelle der beschriebenen rundförmigen Stanzwerkzeuge 601 , 602 können Stanzwerkzeuge zum Beispiel mit rechteckförmigen, kreisförmigen, rautenförmigen und/oder trapezförmigen Schneiden vorgesehen werden.

Unter Verwendung der beschriebenen erfindungsgemäßen Wellpappeerzeugungsanlage 1 wird das erfindungsgemäße Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen der Wellpappebahn 2 und der an dieser im Zuge ihrer Herstellung zugeschnittenen Wellpappeformate 3 dadurch ausgeführt, dass in die mit kontinuierlicher Bewegung hergestellte Well- pappebahn 2 nach Trocknungsbehandlung unter Beibehaltung der kontinuierlichen Bahnlaufbewegung in Koordination mit den Längstrennschnitten 41 , 42 die Eckformschnitte 61 , 62 gestanzt werden, und zwar zusätzlich zu den geraden Längstrennschnitten 41 , 42 und den geraden Quertrennschnitten 51. Die Koordination der Schnitte kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass zunächst die Positionen der Eckformschnitte 61 , 62 längs der Bahnbreite eingestellt werden und mit dieser Einstellung die Einstellung der zugehörigen Breitenposition des die Formatbreite bestimmenden Längstrennschnitts in Übereinstimmung gebracht wird. Diese Einstellung kann mittels der Steuereinrichtung 7 automatisiert gesteuert werden.

Die Steuereinrichtung 7 steuert und synchronisiert die Bewegungsabläufe über sämtliche Einrichtungen. Zur Steuereinrichtung 7 gehören auch ihr zugeordnete, mit dem Betrieb der Anlage verknüpfte Steuermittel.

Im Ausführungsbeispiel umfasst die Steuereinrichtung 7 ein Synchronisierungs-Steuer- mittel 764, das die Positionen der Rotationskörper 9 bzw. der Stanzwerkzeuge 601 , 602 erfasst und zum Beispiel nicht dargestellte elektromechanische Antriebs- und Einstellmittel zum Positionieren der Schneidmesser 44 steuert. Gleichermaßen ist es denkbar, dass die Positionen der Schneidmesser 44 eingestellt werden und mittels entsprechender Steuerung und Stellmittel die Werkzeug-Rotationskörper 9 positioniert werden.

Eine Antriebssteuerung 71 und Steuermittel 761 sorgen dafür, dass der Drehantrieb 120 der Antriebs-/Fördereinrichtung 12 in Koordination mit dem Betrieb des ersten Anla- genabschnitts 100 optimal betrieben wird. Der Drehantrieb 120 wird auf kontinuierlichen und zweckmäßig insbesondere zumindest im Wesentlichen konstanten Betrieb eingestellt. Die Eckform-Stanzungen werden in definierten örtlichen und/oder zeitlichen Abständen ausgeführt, so dass die Eckformschnitte 61 , 62 im Ausführungsbeispiel reihenweise mit einheitlicher Formatlänge hergestellt werden. Im Ausfuhrungsbeispiel werden die Werkzeug-Rotationsantriebe 91 der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 einheitlich und übereinstimmend mittels einer Antriebseinrichtung 910 und einer damit verbundenen Stanzsteuerung 76 der Steuereinrichtung 7 gesteuert. Die Steuerung ist derart, dass die Stanzwerkzeuge 601 , 602 zeit- und ortsgleich betrieben werden. Jede Eckform- Stanzung wird über einen sich in Bahnlaufrichtung 200 erstreckenden Stanz- abschnitt SA derart durchgeführt, dass die Stanzung in Bahnlaufrichtung 200 mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeitskomponente erfolgt (Fig. 3). Das heißt, dass in der Phase des Stanzabschnitts SA die Umfangsgeschwindigkeit der Rotationskörper 9 bzw. der Stanzwerkzeuge 601 , 602 mit der Bahngeschwindigkeit syn- chronisiert wird. Zu diesem Zweck umfasst die Steuereinrichtung 7 eine zwischen die Antriebssteuerung 71 und die Stanzsteuerung 76 geschaltete Rotationsantriebssteuerung 716. Die Stanzsteuerung 76 umfasst auch Einstellmittel, mit denen die Umdrehungsgeschwindigkeit der Werkzeug-Rotationskörper 9 in Relation zur Bahngeschwindigkeit zwischen aufeinanderfolgenden Eckform- Stanzungen eingestellt wird. Eine Umfangsgeschwindigkeit der Rotationskörper 9 bzw. der Stanzwerkzeuge 601, 602, die größer als die Bahngeschwindigkeit ist, ergibt eine Formatlänge, die kleiner als der Umfang des Stanzwerkzeugs ist. Im Übrigen können Formatlängen eingestellt werden, die gleich dem oder größer als der Werkzeug-Umlaufweg sind.

Im Ausführungsbeispiel ist die Stanzsteuerung 76 mit einer nur in Fig. 1 dargestellten Längenmesseinrichtung 77 verbunden. Die Längerimesseinrichtung 77 ist vorteilhaft zwischen dem Anlagenabschnitt 101 und der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 frei von anderen Stationen oder Einrichtungen zwischen der Einrichtung 6, 77 und dem Abschnitt 101 angeordnet. Die Längenmesseinrichtung 77 bildet eine zum Beispiel der Oberseite der Wellpappebahn 2 zugeordnete Messstelle zur Messung von Länge, also von Wegstrecke, mit der die bewegte Wellpappebahn 2 die Messstelle passiert. Zur Steuerung verwendete Messlänge wird nach Maßgabe der gewünschten Formatlänge bestimmt. Jedes Mal, wenn die Längenmessung das Passieren der Wellpappebahn mit der vorgegebenen Länge feststellt, führt die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 die Stanzungen infolge Steuerung mittels der Stanzsteuerung 76 aus. Die Längenmesseinrichtung 77 kann zum Beispiel durch ein an der Wellpappebahn 2 angreifendes, mit ihr mitlaufendes Laufrad gebildet sein, dessen Laufwinkel von der Stanzsteuerung 76 er- fasst wird. Jede andere, insbesondere auch optische Längenmessung kann vorgesehen werden.

Weiterhin umfasst die Steuereinrichtung 7 im Ausführungsbeispiel ein Synchronisie- rungs-Steuermittel 75 zur Quertrennschnittssteuerung, das mit einer Passermarkensteuerung verbunden ist. Diese weist einen Passermarken-Sensor 781 auf, der in der Produktionslinie im Beispiel hinter der Längsschneideinrichtung 4 im Bereich vor der Querschneideinrichtung 5 angeordnet ist. Der Passermarken-Sensor 781 erfasst an einem Bahnrand das Auftreten der in Reihe aufeinanderfolgenden Eckformschnitte 61, wobei er zum Beispiel zum Erkennen der den Eckformschnitten 61 gemeinsamen Querschneidenspitze eingestellt sein kann. Das Synchronisierungs-Steuermittel 75 steuert den Schneidantrieb 53 der Querschncideinrichtung 5 derart, dass diese jeden Quertrenn- schnitt 51 passgenau mit den Querschneidenspitzen der jeweils in Reihe aufeinanderfolgenden Eckformschnitte 61 , 62 beim Passieren derselben ausführt.

Die Taktung der Quertrennschnitte 51 erfolgt in Korrelation und Synchronismus mit der kontinuierlichen Bewegung der Wellpappebahn 2 in Abhängigkeit von deren Geschwin- digkeit. Entsprechend wird auch die Stapeleinrichtung 15 zum Stapeln abgeschnittener Formate 3 betrieben. Auch die Antriebe 91 der Werkzeug-Rotationskörper 9 und der Drehantrieb 43 der Längsschneideinrichtung 4 werden mittels der Steuereinrichtung 7 in Abstimmung aufeinander gesteuert. Zur Steuerung der Quertrennschnitte 51 wird, im Ausführungsbeispiel in Kombination mit der Passermarkensteuerung, Synchronität mit dem Betriebsablauf in der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 dadurch hergestellt, dass die mit der Längenmesseinrichtung 77 aufeinanderfolgend gemessene vorgegebene Bahnlänge sowohl die Eckformschnitt- Stanzeinrichtung 6, als auch die Querschneideinrichtung 5 über das Synchronisierungs- Steuermittel 75 steuert. Die Steuereinrichtung 7 kann auch, wie in Fig. 1 dargestellt, ein Synchronisierungssteuermittel 765 umfassen, das dann bei auf Konstanz gesteuerter Bahngeschwindigkeit zeitliche Abstände, die zum Ausführen der Eckform- Stanzungen eingestellt werden, zur Steuerung der Quertrennschnitte 51 verwendet. Die beschriebene Steuerung mit Bahnlängenmessung, die von Änderungen oder Unregelmäßigkeiten der Bahngeschwindigkeit unbeeinflusst bleibt, wird bevorzugt.

Die randseitigen Längstrennschnitte 41 sind mit den Längsschneidenspitzen der Eckformschnitte 61 ausgerichtet. Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, wird durch diesen Schnitt das Stanzteil 64 (Fig. 3) abgelöst, und dieses sowie ein durch den Längstrenn- schnitt 41 abgetrenntes Streifen-Schnittteil 65 werden in einem Auffangbehälter 131 aufgefangen. Wie in Fig. 4 dargestellt, werden auch die Stanzteile 63 aufgefangen, und zwar in einem Behälter 132. Die Behälter 131 und der Behälter 132 sind Bestandteil einer Auffang- und Absaugeinrichtung 13. Diese umfasst nicht dargestellte Saugmittel, die die ausgestanzten und abgeschnittenen Teile zur Aufnahme in den Behältern ansaugen. Jede an- dere geeignete Gestaltung ist möglich. Zum Beispiel kann ein Förderband vorgesehen werden, das die Stanzteile aufnimmt und insbesondere zu einer zentralen Absaugung transportiert.

Im Ausführungsbeispiel wird die Wellpappebahn 2 in die beiden gleichen Bahnstränge 201 , 202 geschnitten und mit gleichen Querabständen werden die drei, die runden Eckformschnitte 61, 62 als Außenecken herstellenden Stanzungen eingebracht. Insbesondere mit dem beschriebenen modularen Aufbau der Eckformschnitt- Stanzeinrichtung können auf der Wellpappeerzeugungsanlage andere Nutzen gefahren werden, und zwar zum Beispiel auf einer 250 cm breiten Anlage mit anderen Formatbreiten und ggf. zusätzlich installierten Stanzeinheiten. Die Längsschneideinrichtung 4 kann mit jeder anderen Zahl von Schneidmessern, auch mit nur einem Schneidmesser ausgerüstet oder gegebenenfalls durch selektive Ansteuerung betrieben werden. Entsprechend werden das oder die Stanzwerkzeuge der Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 eingerichtet. Infolgedessen kann die Anlage mit ungeteilter Wellpappebahn oder mehreren Bahnsträngen mit, wie im Ausführungsbeispiel, gleicher Breite oder unterschiedlichen Breiten betrieben werden. Die Eckformschnitt-Stanzeinrichtung 6 kann auch der Längsschneideinrichtung 4 nachgeordnet werden. Auch eine Anordnung zwischen den Stationen 401 , 402 ist denkbar. Der beschriebenen Anordnung im Bereich hinter dem zweiten Anlagenabschnitt 101 wird aber der Vorzug gegeben. Auch wird bevorzugt, dass die Längenmesseinrich- tung 77 im Bereich vor der Eckform-Stanzeinrichtung 6 ohne Zwischenanordnung anderer Bearbeitungsstationen angeordnet wird.

Anstelle oder zusätzlich zu den Außenecken können an den Längsrändern und/oder den Querrändern der Formate Innenecken ausgestanzt werden. Wenigstens eine zugehörige Stanzeinrichtung wird dann so angeordnet und gesteuert betrieben, dass im Ausführungsbeispiel wenigstens einer der drei Längstrennschnitte die Innenecken bildende Eckforrnschnitte schneidet, die von den Quertrennschnitten nicht geschnitten werden. Zusätzlich oder stattdessen kann wenigstens eine Stanzeinrichtung so angeordnet und gesteuert werden, dass im Ausführungsbeispiel die Quertrennschnitte Eckformschnitte, die an den Querrändern der Formate des wenigstens einen Formatstrangs Innenecken bilden, schneiden, wobei solche Eck formschnitte von den Längstrennschnitten nicht geschnitten werden. Sämtliche Stanzungen für die Innenecken erfolgen synchron mit dem Wel.lpappebahnlauf und in Übereinstimmung mit der Länge der Formate.