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Title:
METHOD AND CONTROL APPARATUS FOR PERFORMING DIAGNOSES ON A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/038360
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a control apparatus (2) for testing a motor vehicle (1). The invention is characterized in that a measuring station (4) generates the order for a set of diagnoses to be performed. When the control apparatus (2) receives said order, it automatically performs a plurality, in particular all, of the stored diagnoses. Thus it is possible to easily perform a complete diagnosis of the motor vehicle (1). Such a diagnosis is carried out for example at the end of a production line for the final test of the motor vehicle (1).

Inventors:
LANTZSCH VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/008723
Publication Date:
May 06, 2004
Filing Date:
August 06, 2003
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
LANTZSCH VOLKER (DE)
International Classes:
G01M15/05; (IPC1-7): G01M15/00
Foreign References:
EP0819928A11998-01-21
US6181992B12001-01-30
US5003478A1991-03-26
US6185996B12001-02-13
Attorney, Agent or Firm:
Banzer, Hans-jörg (Thomas-Wimmer-Ring 15, München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Steuergerät (2) für ein Kraftfahrzeug (1), mit einer Schnittstelle zur Ankopplung an eine Messstation (4), welches Steuergerät (2) derart eingerichtet ist, dass in ihm mehrere Di agnosen zum Testen des Kraftfahrzeugs (1) gespeichert sind, dadurch gekennzeich net, dass das Steuergerät (2) weiterhin derart eingerichtet ist, dass es auf einen einzi gen Gruppendiagnoseaufruf der Messstation (4) hin mehrere gespeicherte Diagnosen selbstständig durchführt.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es derart eingerichtet ist, dass es auf den Gruppendiagnoseaufruf hin alle gespeicherten Diagnosen durchführt.
3. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (2) derart eingerichtet ist, dass es beim Durchführen der Diagno sen Anzeigebefehle an die Messstation (4) zum Anzeigen von Anweisungen zur Vor nahme von Stelleingriffen bei dem Kraftfahrzeug (1) aussendet.
4. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es derart eingerichtet ist, dass es auf den Gruppendiagnoseaufruf der Messstation (4) hin den Motor des Kraftfahrzeugs (1) derart ansteuert, dass dieser in wechselnden Betriebsbereichen betrieben wird.
5. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es derart eingerichtet ist, dass es die Diagnosen nur ausführt, wenn Stelleingriffe bei dem Kraftfahrzeug (1) bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (2) der art eingerichtet ist, dass es die Diagnosen nur durchführt, wenn das Gaspedal und/oder das Bremspedal des Kraftfahrzeugs (1) über ein bestimmtes Maß hinaus betätigt ist.
7. Steuergerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (2) derart eingerichtet ist, dass es die Diagnosen nur durchführt, wenn das Gaspedal über ein bestimmtes Maß hinaus betätigt ist, und nach Durchführung der Diagnosen ei ne Beeinflussung des Motors des Kraftfahrzeugs (1) durch Betätigen des Gaspedals nur zulässt, wenn das Gaspedal zuvor in die Leerlaufstellung gebracht worden ist.
8. Verfahren zum Testen eines Kraftfahrzeugs (1) mit einem Steuergerät (2), bei welchem Verfahren eine Messstation (4) an die Steuereinrichtung (2) einen Gruppendiagnoseauf ruf aussendet und die Steuereinrichtung (2) daraufhin mehrere von in der Steuereinrich tung (2) gespeicherter Diagnosen selbstständig durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgestaltet ist.
Description:
Verfahren und Steuergerät zur Durchführung von Diagnosen bei einem Kraftfahrzeug Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuergerät für ein Kraftfahrzeug, in dem mehrere Di- agnosen zum Testen des Kraftfahrzeugs gespeichert sind, sowie ein Verfahren zum Testen eines Kraftfahrzeugs mit einem Steuergerät mittels einer Messstation.

Zum Testen eines Kraftfahrzeugs bzw. zur Durchführung von Diagnosen bei dem Kraftfahr- zeug ist es bekannt, in einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs mehrere Diagnosen zu spei- chern, die von außen insbesondere von einer Messstation aufgerufen werden können.

Derartige Aufrufe von Diagnosen finden insbesondere in Werkstätten statt.

Ein derartiges System ist beispielsweise durch die US 5,005, 129 bekannt. Das in dieser Druckschrift beschriebene Diagnosesystem umfasst ein elektronisches Steuersystem mit Selbsttestfunktionen und einem nicht flüchtigen Speicher, in dem eine Vielzahl von Pro- grammen zur Diagnose verschiedener Teile des Kraftfahrzeugs gespeichert sind.

Bei einem derartigen Anwendungsfall wird das Kraftfahrzeug in aller Regel aus einem gege- benen Anlass heraus bzw. auf Grund eines konkreten Mangels untersucht, so dass gezielt die entsprechenden Diagnosen aufgerufen werden. Nachteiligerweise ist auf diese Weise keine umfangreiche Überprüfung des Kraftfahrzeugs möglich, ohne dass sämtliche gespei- cherte Diagnosen nacheinander mit dem entsprechenden erhöhten Aufwand aufgerufen werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Steuergerät für ein Kraftfahr- zeug bzw. ein Verfahren zum Testen eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, wobei mit geringem Aufwand eine möglichst umfangreiche Überprüfung des Kraftfahrzeugs erreicht werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Steuergerät mit dem Merkmal des Anspruchs 1 bzw. mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Die Un- teransprüche definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorlie- genden Erfindung.

Erfindungsgemäß ist das Steuergerät des Kraftfahrzeugs in der Lage, auf einen einzigen Gruppendiagnoseaufruf hin mehrere oder alle gespeicherten Diagnosen durchzuführen. Auf diese Weise kann eine weitgehende Überprüfung des Kraftfahrzeugs mit geringem Aufwand erreicht werden. Beispielsweise kann bei der Herstellung eines Kraftfahrzeugs am Ende mit geringem Aufwand eine abschließende Überprüfung vorgenommen werden. Weiterhin kann mit geringem Aufwand in einer Werkstatt das Kraftfahrzeug grundsätzlich auf Fehler hin ü- berprüft werden, nach denen nicht gezielt gesucht worden ist.

Vorteilhafterweise werden von dem Steuergerät auf den Gruppendiagnoseaufruf hin sämtli- che gespeicherten Diagnosen durchgeführt. So kann mit geringem Aufwand das Kraftfahr- zeug möglichst umfangreich getestet werden.

Bei der Durchführung der Diagnosen können von dem Steuergerät zur Messstation Anzeige- anweisungen gesendet werden, um die Messstation dazu zu veranlassen, Anweisungen zur Vornahme von Stelleingriffen bei einem Kraftfahrzeug anzuzeigen. Diese richten sich insbe- sondere an eine in dem Kraftfahrzeug sitzende Person, die entsprechend der Anweisungen Stelleingriffe in dem Kraftfahrzeug vornimmt. Auf diese Weise können in dem Kraftfahrzeug Stelleingriffe bzw. Maßnahmen durchgeführt werden, die zur Durchführung der Diagnosen erforderlich oder zweckmäßig sind. Dies kann das Betätigen von Bedienelementen sein, um beispielsweise die Funktion der Bedienelemente überprüfen zu können.

Die von der Messstation angezeigten Anweisungen können beispielsweise sich auf das Be- tätigen des Gas-und/oder Bremspedals richten. Auf diese Weise kann die Funktion des Gaspedals und eines angeschlossenen Sensors sowie des Bremspedals überprüft werden, wobei im Fall des Bremspedals zusätzlich sichergestellt wird, dass das Kraftfahrzeug still- steht. Dabei kann im Fall des Gaspedals vorgesehen sein, dass während der Diagnosen sich der Motor nicht vom Gaspedal aus steuern lässt, sondern ausschließlich von dem Steuerge- rät aus steuerbar ist.

Vorzugsweise ist das Steuergerät derart eingerichtet, dass sie die Diagnosen nur bei Vorlie- gen bestimmter Voraussetzungen ausführt. Diese können beispielsweise das Getretenhalten von Gas-und/oder Bremspedal sein. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass eine Person im Kraftfahrzeug sitzt und so der Test des Kraftfahrzeugs unter Aufsicht stattfindet.

Um nach der Durchführung der Diagnosen, wenn die Kontrolle über das Kraftfahrzeug und insbesondere dessen Motor von dem Steuergerät wieder an die Bedienelemente im Kraft- fahrzeug übertragen werden, gefährliche Situationen zu vermeiden, wie es beispielsweise infolge eines während des Tests durchgedrückten Gaspedals eintreten könnte, kann vorge-

sehen sein, dass der Motor des Kraftfahrzeugs sich erst wieder vom Gaspedal aus steuern lässt, wenn dieses zuvor in die Leerlaufstellung gebracht worden ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Be- zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Zeichnung zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug mit Steuergerät mit angeschlos- sener Messstation.

In Figur 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Steuergerät 2 abgebildet, das mit einer Messsta- tion 4 verbunden ist. Die dargestellte Anordnung befindet sich am Ende einer Produktions- strecke und dient zur abschließenden Überprüfung des Kraftfahrzeugs 1. Zur Verbindung 1 zwischen dem Steuergerät 2 und der Messstation 4 ist ein Verbindungskabel 3 vorgesehen.

Das Steuergerät 2 und die Messstation 4 verfügen beide über geeignete Schnittstellen, um Daten austauschen zu können.

Die Messstation 4 verfügt weiterhin über eine Anzeige 5 zur Anzeige von Anweisungen an eine im Kraftfahrzeug 1 sitzende Person, wobei die Messstation 4 in Bezug auf das Kraft- fahrzeug 1 derart angeordnet ist, dass eine auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs 1 sitzende Person die Anzeige 5 sehen kann.

Zum Testen des Kraftfahrzeugs 1 sendet die Messstation 4 an das Steuergerät 2 einen Gruppendiagnoseaufruf, worauf das Steuergerät 2 sämtliche abgespeicherte Diagnosen nacheinander selbstständig durchführt. Dabei wird auch der Motor des Kraftfahrzeugs 1 ge- testet und zu diesem Zweck in verschiedenen Betriebsbereichen betrieben, wozu eine Beeinflussung des Motors über das Gaspedal des Kraftfahrzeugs 1 unterbunden wird. Der Motor wird ausschließlich vom Steuergerät 2 entsprechend der abgespeicherten Diagnosen angesteuert.

Um auch die Funktion des Gaspedals bzw. eines daran angeschlossenen Sensors und des Bremspedals überprüfen zu können, wird von der Anzeige 5 eine Anweisung angezeigt, die zum Treten der Bremse und des Gaspedals auffordert. Selbstverständlich muss gleichzeitig bei einem Kraftfahrzeug 1 mit Schaltgetriebe der Gang ausgekuppelt sein bzw. bei einem Kraftfahrzeug 1 mit Automatikgetriebe der Getriebehebel in der Stellung Neutral/Parken ste- hen. Dies wird vom Steuergerät 2 überwacht, welches nur bei Vorliegen dieser Vorausset- zungen den Test beginnt. Weiterhin wird sichergestellt, dass im System kein Fehler vorliegt

bzw. der Fehlerspeicher keinen entsprechenden Eintrag aufweist. Zusätzlich wird sicherge- stellt, dass das Fahrzeug steht.

Wenn vom Steuergerät 2 festgestellt wird, dass die Bremse oder das Gaspedal nicht mehr getreten ist, wird der Test sofort abgebrochen und der Motor im Leerlauf betrieben. Nach der Beendigung des Tests richtet sich das Steuergerät 2 wieder derart ein, dass der Motor des Kraftfahrzeugs 1 mittels des Gaspedals angesteuert werden kann. Um zu verhindern, dass infolge eines weiterhin durchgetretenen Gaspedals bei diesem Umschalten das Kraftfahr- zeug ungewollt im Vollastbetrieb betrieben wird, ist vorgesehen, dass eine Ansteuerung des Motors über das Gaspedal erst wieder zugelassen wird, wenn das Gaspedal zuvor in der Leerlaufposition gewesen ist.

Vorzugsweise wird beim Durchführen der Tests der Motor in wechselnden Betriebsweisen betrieben, wie sie beispielsweise bei einer kurzen realen Fahrt auftreten würden. Dabei kann auch vorgesehen werden, dass verschiedene derartige beispielhafte Kurzfahrten nacheinan- der abgerufen werden. Am Ende des Tests kann das Ergebnis bei der Messstation 4 und/oder im Kraftfahrzeug 1 angezeigt werden.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Test auch ohne die Messstation durchgeführt werden kann, indem der Gruppendiagnoseaufruf an das Steuergerät 2 auch von innerhalb des Kraftfahrzeugs 1 ausgelöst werden kann. Dies kann beispielsweise durch Betätigen be- stimmter Bedienelemente in einer bestimmten Reihenfolge und/oder Kombination gesche- hen.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Kraftfahrzeug 2 Steuergerät 3 Verbindungskabel 4 Messstation 5 Anzeige