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Title:
METHOD FOR CONTROL OF A BI-LEVEL DEVICE AND BI-LEVEL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/092414
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for control of a bi-level device. The method comprises repeated measurement of an airflow (1), selection of an expiration threshold (3) and selection of an inspiration threshold (4). The method is switched to an inspiration mode when the airflow is greater than the expiration threshold on a comparison with the expiration threshold and switched back to an expiration mode when the airflow is less than the inspiration threshold on a comparison with the inspiration threshold. The invention further relates to a bi-level device for carrying out said method.

Inventors:
GABRIEL STEPHAN (DE)
WHITEHEAD ELLIS (DE)
GENGER HARALD (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/000534
Publication Date:
October 06, 2005
Filing Date:
March 23, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SELEON GMBH (DE)
GABRIEL STEPHAN (DE)
WHITEHEAD ELLIS (DE)
GENGER HARALD (DE)
International Classes:
A61M16/00; (IPC1-7): A61M16/00
Domestic Patent References:
WO1998035715A11998-08-20
Foreign References:
US5433193A1995-07-18
EP0656216A21995-06-07
EP1005829A12000-06-07
US20030221689A12003-12-04
Attorney, Agent or Firm:
Hellmich, Wolfgang (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Steuerung eines BiLevelGeräts mit: wiederholtem Messen des Luftflusses (1) wobei Luftflussmesswerte erhalten werden; Wählen eines Exspirationsschwellenwerts (3); Wählen eines Inspirationsschwellenwertes (4); gekennzeichnet durch: wiederholtes Vergleichen des Luftflusses mit dem Exspirationsschwellenwert (3) während eines Exspirationsmoduses (14, 15, 16, 17, 18); Umschalten (5) in einen Inspirationsmodus, falls der Luftfluss (1) bei einem Vergleich mit dem Exspirationsschwellenwert (3) größer als der Exspirationsschwellenwert (3) ist; wiederholtes Vergleichen des Luftflusses (1) mit dem Inspirationsschwellenwert (4) während des Inspirationsmoduses (11 , 12, 13; 19, 20, 21 , 22, 23); und Umschalten (6) in den Exspirationsmodus, falls der Luftfluss (1) bei einem Vergleich mit dem Inspirationsschwellenwert (4) kleiner als der Inspirationsschwellenwert (4) ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , gekennzeichnet durch: Speichern des minimalen Luftflusses (7) während des Exspirationsmoduses; Wählen des Inspirationsschwellenwertes gleich dem gespeicherten minimalen Luftfluss (7) unmittelbar nach dem Umschalten in den Inspirationsmodus; Speichern des maximalen Luftflusses (8) während des Inspirationsmoduses; und Wählen des Exspirationsschwellenwertes gleich dem gespeicherten maximalen Luftfluss (8) unmittelbar nach dem Umschalten in den Exspirationsmodus.
3. Verfahren gemäß einem der obigen Ansprüche, gekennzeichnet durch: Berechnen einer Luftflussableitung (2) durch Schätzen der zeitlichen Ableitung des Luftflusses (1); Vergleichen der Luftflussableitung (2) mit einem Exspirationsableitungsschwellenwert während eines Exspirationsmoduses; Umschalten (5) in den Inspirationsmodus nur dann, wenn zusätzlich die Luftflussableitung (2) größer als der Exspirationsableitungsschwellenwert ist; Vergleichen der Luftflussableitung mit einem Inspirationsableitungsschwellenwert während eines Inspirationsmoduses; Umschalten (6) in den Exspirationsmodus nur dann, wenn zusätzlich die Luftflussableitung größer als der Inspirationsableitungsschwellenwert ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schätzen der Luftflussableitung enthält: wiederholtes Berechnen des Medians aus einer ersten vorbestimmten Anzahl von aufeinanderfolgenden Luftflussmesswerten, wobei Medianwerte erhalten werden; Berechnen eines gemittelten Luftflusses als arithmetisches Mittel einer zweiten vorgegebenen Anzahl von Medianwerten; und Berechnen der zeitlichen Ableitung des gemittelten Luftflusses um die Luftflussableitung (2) zu erhalten.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftflussableitung (2) vor dem Vergleichen mit dem Exspirations und Inspirationsableitungsschwellenwert über eine erste vorbestimmte Zeitspanne gemittelt wird.
6. Verfahren gemäß einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nicht vom Exspirationsmodus in den Inspirationsmodus umgestaltet wird, wenn der Istdruck noch nicht auf den Solldruck eingeschwungen ist und der aktuelle Istdruck über dem Istdruck liegt, der vor einer zweiten vorgegebenen Zeitspanne vor der aktuellen Zeit gemessen wurde.
7. Verfahren gemäß einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vom Exspirationsmodus in den Inspirationsmodus umgeschaltet wird, wenn der Istdruck (36) um einen ersten vorgegebenen Wert unter dem Solldruck liegt und der aktuelle Luftfluss (1) um einen zweiten vorgegebenen Wert über dem Luftfluss liegt, der vor einer dritten vorgegebenen Zeitspanne vor der aktuellen Zeit liegt.
8. Verfahren gemäß einem der obigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die Schritte: Berechnen eines ersten gleitenden Mittelwerts über eine dritte vorbestimmte Anzahl von Luftflussmesswerten; Berechnen eines zweiten gleitenden Mittelwerts über eine vierte vorbestimmte Anzahl von Luftflussmesswerten, die ausschließlich während einem Inspirationsmodus gemessen wurden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Schritte: Absenken des Exspirationsschwellenwertes während einer sechsten Zeitspanne (16) kurz nach dem Umschalten in den Exspirationsmodus von einem maximalen Luftfluss (8), der während der vorangehenden Inspirationsphase gemessen wurde, auf die Summe aus dem mit einem ersten Faktor gewichteten ersten gleitenden Mittelwert plus den mit einem zweiten Faktor gewichteten zweiten gleitenden Mittelwert, wobei der ersten Faktor etwas kleiner als eins und die Summe aus ersten und zweiten Faktor gleich eins ist; und Wählen des Exspirationsschwellenwertes gleich der Summe im Anschluss an die sechste Zeitspanne.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Exspirationsschwellenwert während der sechsten Zeitspanne nur auf einen Umschaltmittelwert abgesenkt wird, wenn der Umschaltmittelwert größer als die Summe ist, und der Exspirationsschwellenwert während einer siebten 5 Zeitspanne (16, 17, 18) im Anschluss an die sechste Zeitspanne (15) gleich dem Umschaltmittelwert gewählt wird, wenn der Umschaltmittelwert größer als die Summe ist, wobei der Umschaltmittelwert gleich dem ersten gleitenden Mittelwert zum Zeitpunkt des vorangehenden Umschaltens in den Exspirationsmodus ist.
11. 10 11.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch die Schritte: Berechnen eines dritten gleitenden Mittelwerts über eine fünfte vorbestimmte Anzahl von Luftmesswerten; Speichern des dritten gleitenden Mittelwerts während der siebten Zeitspanne 15 für eine achte Zeitspanne, die kürzer als die siebte Zeitspanne ist, in einem Speicher, wenn sowohl der Luftfluss als auch der dritte gleitende Mittelwert größer als der erste gleitende Mittelwert sind und der Luftfluss gleich dem dritten gleitenden Mittelwert ist; andernfalls speichern von Null in dem Speicher; 0 Berechnen der Differenz vom zweiten gleitenden Mittelwert minus dem ersten gleitenden Mittelwert; Multiplizieren der Differenz mit einem dritten Faktor um ein Produkt zu erhalten; und Addieren des Produkts mit dem Wert im Speicher um den 5 Exspirationsschwellenwert zu erhalten.
13. Verfahren gemäß Anspruch 10 oder Anspruch 11 , so weit sich Anspruch 11 auf Anspruch 10 rückbezieht, dadurch gekennzeichnet, dass der Inspirationsschwellenwert (4) während einer Zeitspanne (12, 13; 20, 21 , 22, 23) kurz nach dem Umschalten in den Inspirationsmodus bis zum Ende des 0 Inspirationsmodus gleich dem mit einem vierten Faktor multiplizierten Maximum des Luftflusses während der aktuellen Inspirationsphase minus dem mit einem fünften Faktor multiplizierten Umschaltmittelwert gewählt wird, wobei der vierte Faktor etwas kleiner als eins und die Summe aus dem viertem Faktor plus dem fünften Faktor gleich eins ist.
14. Verfahren gemäß einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Inspirationsschwellenwert (4) während einer Zeitspanne (12, 13; 20, 21 , 22, 23) kurz nach dem Umschalten in den Inspirationsmodus bis zum Ende des Inspirationsmodus gleich der Differenz aus dem Maximum des Luftflusses während der aktuellen Inspirationsphase minus einem dritten vorbestimmten Wert gewählt wird.
15. Verfahren gemäß Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Inspirationsschwellenwert während der Zeitspanne (12, 13; 20, 21 , 22, 23) gemäß Anspruch 12 gewählt wird, wenn das Maximum des Luftflusses während der aktuellen Inspirationsphase größer als der Umschaltmittelwert ist und andernfalls der Inspirationsschwellenwert während dieser Zeitspanne (12, 13; 20, 21 , 22, 23) gemäß Anspruch 13 gewählt wird.
16. Beatmungsgerät mit: einem Lüfter (40); einem Drucksensor (36) zur Bestimmung des Überdrucks, unter dem Luft vom Lüfter (40) geliefert wird; einem Flusssensor (38) zur Messung des Luftflusses (1); einem Prozessor (39), der mit dem Drucksensor (36) und dem Flusssensor (38) verbunden ist und dem ein Drucksignal vom Drucksensor (36) und ein Luftflusssignal vom Flusssensor (38) zugeführt wird, wobei der Prozessor (39) eine Folge von Befehlen speichert, sodass der Prozessor (39) im Betrieb ein Verfahren gemäß einem der obigen Ansprüche durchführt.
Description:
Verfahren zur Steuerung eines BiLevel-Geräts sowie BiLevel-Gerät

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art sowie ein Bi Level-Gerät, das ein solches Verfahren durchführt. Konkret bezieht sich diese Erfindung darauf, wie trotz der vom BiLevel-Gerät erzeugten Druckschwankungen Inspiration und Exspiration sicher erkannt werden.

Bi Level-Geräte wie auch die etwas einfacheren CPAP-Geräte dienen der pneumatischen Schienung der Atemwege um obstruktive Atemstörungen während des Schlafens zu verhindern.

Zur Behandlung von Apnoen wurde die CPAP (continuous positive airway pressure)- Therapie entwickelt, die in Chest. Volume No. 110, Seiten 1077-1088, Oktober 1996 und Sleep, Volume No. 19, Seiten 184-188 beschrieben wird. Ein CPAP-Gerät erzeugt mittels eines Kompressors oder einer Turbine einen positiven Überdruck bis zu etwa 30 mbar und appliziert diesen vorzugsweise über einen Luftbefeuchter, über einen Schlauch und eine Nasenmaske in den Atemwegen des Patienten. Dieser Überdruck soll gewährleisten, dass die oberen Atemwege während der gesamten Nacht vollständig geöffnet bleiben und somit keine Apnoen auftreten (DE 198 49 571 A1), die den Schlaf des Patienten stören. Der erforderliche Überdruck hängt unter anderem von dem Schlafstadium und der Körperposition des Schlafenden ab.

Der Überdruck wird von Patienten oft als störend empfunden. Um den Überdruck so gering wie möglich aber so hoch wie nötig einzustellen wurden so genannte Auto CPAP-Geräte (vgl. Fig. 1) entwickelt. Algorithmen zur Einstellung des optimalen Überdrucks sind beispielsweise aus den WO 00/24446 A 1 , WO 02/00283 A 1 und WO 02/083221 A 1 bekannt. Zusätzlich zum Luftdruck wie bei einfacheren CPAP- Geräten wird bei Auto CPAP-Geräten zusätzlich der Luftfluss zum Patienten gemessen. Bei der Verarbeitung des Luftflusses werden Maxima und Minima in der zeitlichen Ableitung des Luftflusses gesucht und anhand dieser Extrema Inspirations- und Exspirationsphasen bestimmt.

Ein anderer Ansatz, um die pneumatische Schienung für den Patienten möglichst wenig unangenehm zu machen, sind so genannte Bi Level-Geräte. BiLevel-Geräte unterstützen die Atmung des Patienten dadurch, dass dem Patienten während der Inspiration ein etwas höherer Druck als während der Exspiration appliziert wird. Aufgrund der unterschiedlichen Drücke während der Inspiration und Exspiration ist es bei Bi Level-Geräten notwendig, Inspirations- und Exspirationsphasen zu bestimmen. Bei denen aus den WO 98/35715 A1 und EP 0 656 216 A2 bekannten BiLevel-Geräten wird die zeitliche Ableitung des Luftflusses mit Schwellenwerten verglichen um zwischen Inspirations- und Exspirationsphasen zu unterscheiden. Laut WO 98/35715 A1 war dieses Verfahren im Stand der Technik üblich (übergreifender Absatz von Seiten 1 und 2).

Es ist bei BiLevel-Geräten technisch schwierig die Übergänge zwischen Inspiration und Exspiration exakt aufgrund des Luftflusses zu erfassen, weil genau bei diesen Übergängen der Druck geändert werden soll. Durch die Druckänderung wird die Luft im Beatmungschlauch und den Lungen des Patienten leicht komprimiert oder expandiert, wodurch dem durch die Atmung erzeugten Luftfluss ein durch die Druckänderung erzeugter Luftfluss überlagert wird. Der durch die Druckänderung erzeugte Luftfluss ist nun genau bei den Zeitpunkten besonders groß, die exakt erfasst werden sollen.

Problematisch ist auch, dass eine Ableitung wie eine Hochpassfilterung wirkt und so zu einer Aufrauhung des Signals führt. Hierbei tritt Rauschen stärker hervor. Aufgrund der Rauheit des Signals kann der einfache Vergleich mit Schwellenwerten zu falschen Ergebnissen führen. Deshalb wird in der WO 02/083221 A2 die Ableitung mit einer Tiefpassfilterung kombiniert und dies als "Schätzen der Ableitung" bezeichnet. Eine Tiefpassfilterung hat andererseits den Nachteil, dass sie den Anstieg oder Abfall eines Signals verzögert.

Es ist Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Verfahren sowie ein verbessertes BiLevel-Gerät anzugeben, die die Zeitpunkte der Übergänge zwischen Inspiration und Exspiration genauer erfassen und damit die Inspirations- und Exspirationsphasen exakter bestimmen.

Diese Aufgabe wird durch die Lehre der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Vorteilhaft an Vergleichen des Luftflusses mit Schwellenwerten ist, dass hierbei eine Aufrauhung des Luftflusses durch eine zeitliche Ableitung sowie eine Verzögerung durch Tiefpassfilterung vermieden wird.

Das Wählen des minimalen Luftflusses während der vorangehenden Exspirationsphase als Schwellenwert unmittelbar nach dem Umschalten in einen Inspirationsmodus sowie das Wählen des minimalen Luftflusses während der vorangehenden Inspirationsphase als Schwellenwert unmittelbar nach dem Umschalten in einen Exspirationsmodus verhindert, dass aufgrund der mit der Druckänderung einhergehenden Schwankungen des Luftflusses zu schnell ein weiteres Umschalten in den anderen Atmungsmodus erfolgt.

Auch das zusätzliche Vergleichen der Ableitung des Luftflusses mit unterschiedlichen Schwellenwerten während der Inspirations- und Exspirationsphasen verhindert ein unerwünschtes Umschalten in den anderen Atmungsmodus.

Zur Rauschunterdrückung wird der gemessene Luftfluss zunächst einer Medianfilterung unterzogen und anschließend gemittelt, bevor die Ableitung des Luftflusses berechnet wird. Die Medianfilterung unterdrückt in vorteilhafter Weise Ausreißer. Die Kombination einer Medianfilterung über wenige Messwerte und eine anschließende Mittelung über die doppelte Anzahl von Messwerten stellt einen optimalen Kompromiss zwischen Rechenaufwand, Filterlaufzeit und erforderlicher Mittelung dar.

Die zusätzliche Berücksichtigung des Istdrucks erhöht die Zuverlässigkeit der Umschaltung zwischen Inspirations- und Exspirationsmodus. Ein Aspekt hierbei ist, dass bei Husten oder Niesen nicht in den Inspirationsmodus umgeschaltet werden soll. Hierbei steigt der Istdruck über den Solldruck an, weil die Druckregelschleife zu träge ist, um solche schnellen Druckschwankungen auszugleichen. Der andere Aspekt ist, dass in den Inspirationsmodus umgeschaltet werden soll, werden der Istdruck unter dem Solldruck liegt und der Luftfluss in einer dritten vorgegebenen Zeitspanne stark angestiegen ist.

Das Absenken des Schwellenwerts für den Luftfluss während der Exspiration kurz nach dem Umschalten in den Exspirationsmodus macht das Verfahren zunehmend empfindlicher für ein Umschalten zurück in den Inspirationsmodus. Dies entspricht in vorteilhafter Weise der durchschnittlichen Dauer einer Exspirationsphase.

In entsprechend vorteilhafterweise wird der Schwellenwert für den Luftfluss während der Inspiration näherungsweise proportional zum aktuellen Luftfluss angehoben, bis der aktuelle Luftfluss ein Maximum erreicht. Nach dem Erreichen des Maximums wird der Schwellenwert in etwa konstant gehalten.

Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Diagramm mit dem zeitlichen Verlauf des Luftflusses, der Ableitung des Luftflusses sowie des Schwellenwerts für den Luftfluss;

Fig. 2 die Hardware eines AutoCPAP- oder BiLevel-Geräts;

Fig. 3 ein Flussdiagramm für das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren für ein BiLevel-Gerät;

Fig. 4 ein detaillierteres Flussdiagramm für die Vorverarbeitung;

Figuren 5 bis 7 ein detaillierteres Flussdiagramm für die Exspirationsverarbeitung; und

Fig. 8 ein detaillierteres Flussdiagramm für die Inspirationsverarbeitung.

Fig. 1 zeigt ein Diagramm mit dem zeitlichen Verlauf des Luftflusses 1 , der Ableitung des Luftflusses 2 sowie den Exspirationsschwellenwert 3 und den Inspirationsschwellenwert 4. Außerdem wurden unterschiedliche Zeitbereiche markiert auf die weiter unten im Zusammenhang mit den Fluss Diagramm in den Figuren 5 bis 8 genauer eingegangen wird. Die Exspirationsphase wurde von der Testperson absichtlich in die Länge gezogen, um alle, im erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehenen Zeitbereiche darzustellen.

Fig. 2 zeigt schematisch die Hardware für ein AutoCPAP- oder ein BiLevel-Gerät 31. Ein Lüfter 40 fördert Luft und stellt diese unter einem Überdruck von bis zu 30 mbar zur Verfügung. Die Luft wird über einen Beatmungschlauch 32 und eine Maske 33 einem Patienten 34 appliziert. Durch die Öffnung 35 entweicht ständig Luft in die Umgebung, sodass ausgeartete Luft mit einem hohen CO2 Anteil durch die Öffnung 35 ausgespült wird. In Gerät 31 ist ein Drucksensor 36 zur Messung des vom Lüfter 40 erzeugten Überdrucks eingebaut. Dieser Überdruck wird im Folgenden als Istdruck bezeichnet. Darüber hinaus enthält Gerät 31 einen Flusssensor 37 zur Erfassung des Luftflusses. Beispielhaft ist ein Heizdraht 38 des Flusssensor 37 dargestellt. Die vom Flusssensor 37 und Drucksensor 36 gelieferten Signale werden einem Mikroprozessor 39 zugeführt. Der Mikroprozessor steuert wiederum die Drehzahl von Lüfter 40.

Der Aufbau von Gerät 31 folgt dem Trend in der Elektronik, Sensorsignale möglichst schnell zu digitalisieren und die Signalsverarbeitung dann digital durchzuführen. Das von Mikroprozessor 39 abgearbeitete Programm enthält eine innere Regelschleife gemäß der die Drehzahl des Lüfters so gesteuert wird, dass der von Drucksensor 36 gemessene Istdruck möglichst gut mit einem Solldruck übereinstimmt. Der Solldruck wird von anderen Programmteilen vorgegebenen. Wird der Solldruck unabhängig von Inspiration und Exspiration vorgegeben, so handelt es sich bei Gerät 31 um ein CPAP-Gerät. Wird zusätzlich der Luftfluss ausgewertet, um den Solldruck zu optimieren, handelt es sich um ein AutoCPAP-Gerät. Werden unterschiedliche Solldrücke für Inspiration und Exspiration vorgegeben, so handelt es sich bei Gerät 31 um ein BiLevel-Gerät. Es hängt also lediglich von den anderen Programmteilen ab, ob Gerät 31 als AutoCPAP- oder als BiLevel-Gerät arbeitet.

Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß einer Ausführungsform wird alle 10 ms in Schritt 53 der Luftfluss Fj und in Schritt 54 der Solldruck SollDruck gemessenen. Der Index i bezeichnet den aktuellen Luftfluss. Da der Solldruck weniger intensiv ausgewertet wird als der Luftfluss erschien beim Solldruck ein Index entbehrlich. Die aktuelle Zeit wird mit t bezeichnet, tn bezeichnet die Zeit, zu der die nächste Messung erfolgen soll. In Schritt 51 wird gewartet, bis die nächste Messzeit tn erreicht ist. In Schritt 52 wird tn um 10 ms und i um 1 erhöht.

In Schritt 55 erfolgt eine Vorverarbeitung die genauer anhand von Fig. 4 erläutert wird. In Schritt 56 wird geprüft ob sich das Verfahren in einen Inspirations- oder Exspirationsmodus befindet. Dann ist nämlich die boolsche Variable blnspiration wahr bzw. falsch. Im Exspirationsmodus wird die Exspirationsverarbeitung 57 durchgeführt und anschließend in Schritt 51 auf die nächste Messzeit tn gewartet. Im Inspirationsmodus wird die Inspirationsverarbeitung 58 durchgeführt und anschließend in Schritt 51 gewartet.

Die Vorverarbeitung 55 ist genauer in Fig. 4 dargestellt. Zunächst wird in Schritt 62 eine Rauschabschätzung durchgeführt. Das Ergebnis wird in Variable NF (für "noise 5 flow") gespeichert. In einem einfachen Fall kann die Rauschabschätzung während der Geräteentwicklung erfolgen. In diesem Fall wird in der Variable NF ein konstanter Wert gespeichert. In einer aufwändigeren Ausführungsform kann die Standardabweichung der Luftflussmesswerte F1 aus einem bestimmten Zeitintervall in der Variablen NF gespeichert werden. Die Berechnung der Standardabweichung io kann von Zeit zu Zeit wiederholt werden oder gleitend für jedes i erfolgen. Vorteilhafterweise wird ein Zeitintervall ausgewählt, in dem die Ableitung des Luftflusses möglichst nahe bei Null liegt. Dies ist kurz nach dem Einschalten des Geräts oder in der Mitte einer Inspirations- oder Exspirationsphase der Fall.

In Schritt 63 wird ein erster gleitender Mittelwert Ave5j (Ave=average) über die 15 letzten 500 Luftflussmesswerte Fj gemäß Formel (1) berechnet. Dies entspricht einer Mittelung des Luftflusses über fünf Sekunden.

A 500-1 Aveδj = TR j (1) 500 pQ M V '

in ähnlicher Weise wird ein weiterer (Ansprüche: dritter) gleitender Mittelwert Aveij aus den 100 Luftflussmesswerten der letzten Sekunde gemäß Formel (2) in Schritt 20 64 berechnet:

1 100-1 Aveij = — TR i (2) 100 pQ M y '

In Schritt 65 erfolgt eine Medianfilterung über die letzten zehn Luftflussmesswerte gemäß Formel (3). Bei einer Medianfilterung wird der mittlere Wert oder das arithmetische Mittel der beiden mittleren Werte zurückgegeben oder 25 weiterverarbeitet. Eine Medianfilterung ist aufwändiger als eine Mittelwertberechnung. Dafür wird aber das Ergebnis durch Ausreißer praktisch nicht beeinflusst, wohingegen Ausreißer in die Mittelwertberechnung einfließen. Fmed,i = Median(Fi.9 F1) (3)

Anschließend wird ein gleitender Mittelwert Fmed j über 20 mediangefilterte Werte ^med.i in Schritt 66 berechnet. Aus dem gleitender Mittelwert Fmedj wird die zeitliche Ableitung des Luftflusses SlopeAvβj geschätzt. Dies kann in einem einfachen Fall dadurch erfolgen, dass SlopeAvβj als Steigung einer Geraden durch zwei gleitende Mittelwerte Fmed j und Fmed μk berechnet wird, die um k*10ms auseinanderliegen, k kann beispielsweise 20 sein. In einer anderen Ausführungsform kann eine Gerade an zehn aufeinander folgende gleitende Mittelwerte Fmed j gemäß Formel (4) angepasst werden, wobei die Fehlerquadrate minimiert werden. Die Steigung dieser Geraden SlopeAvβj wird als geschätzte Luftflussableitung interpretiert. In einer weiteren Ausführungsform können auch die absoluten Fehler minimiert werden.

min=∑(w~ -(SlopeAvei *(i-j)+ C))2 (4) j=0

Schließlich werden in Schritten 67 und 68 noch zwei weitere gleitende Mittelwerte HighAvβj bzw. LowAvβj über je 1500 Luftflussmesswerte F1 gemäß Formel (5) beziehungsweise (6) berechnet, was einer Zeitspanne von 15 Sekunden entspricht. Das Besondere an diesen Mitteilungen ist, dass für HighAvβj nur Luftflussmesswerte F1 während der Inspiration und für LowAvβj nur Luftflussmesswerte Fj während der Exspiration berücksichtigt werden. Wenn die Variable blnspiration wahr ist, befindet sich das erfindungsgemäße Verfahren im Inspirationsmodus, sodass die Luftflussmesswerte F1 zur Berechnung von HighAvβj verwendet werden. Andernfalls befindet sich das Verfahren im Exspirationsmodus, sodass die Luftflussmesswerte Fj zur Berechnung von LowAvβj verwendet werden.

A 1499 HighAvei = — — Y R . ■ (5) 1500 Inspiration J ?=O 149Θ LowAvθi = ■ i cnn ∑Fi-i Fxsniratinn (6) 1500 jto Exspiration

Anhand von Figuren 5 bis 7 wird die Exspirationsverarbeitung in Schritt 57 erläutert.

In Schritt 72 wird ein so genannter Offset Offj für jeden Index i gemäß Formel (7) berechnet:

Offj = (HighAve j - Ave j (5Oθ))/6 (7)

Anschließend wird der Speicher AveHold = Aveij für drei Sekunden in Schritt 78 gesetzt, wenn tΘX>1 s und Fj>Ave5i und Fi=Ave1j. Letztere drei Bedingungen werden in Schritten 73 bis 75 überprüft. Hieraus ergibt sich, dass auch Ave1j>Ave5j ist. teX bezeichnet hierbei die Zeit seit dem letzten Umschalten in den Expirationsmodus. Die Zeit, zu der AveHold = Aveij gesetzt wird, wird in Speicher tAHo (AH=AveHold) in Schritt 79 gespeichert. Ist eine der in Schritten 73 bis 75 überprüften Bedingungen nicht erfüllt, so wird in Schritt 76 überprüft, ob die drei Sekunden schon abgelaufen sind. Falls ja, wird Speicher AveHold=0 in Schritt 77 gesetzt.

In Fig. 6 wird erläutert wie der Exspirationsschwellenwert TLow , der in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 3 versehen ist, ermittelt wird. Die Zeit seit dem letzten Umschalten in den Expirationsmodus tΘX wird in Schritten 81 ,83, 85,87 und 89 in fünf Bereiche eingeteilt, die in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 14, 15, 16, 17 bzw. 18 versehen sind. Den ersten Bereich wenn 0 < tex < 0,25s wird der Exspirationsschwellenwert TLow gemäß Formel (8) gleich dem Maximum des Luftflusses während der vorausgehenden Inspirationsphase InMax gesetzt, das in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 8 versehen ist. Dies verhindert praktisch ein Umschalten in den Inspirationsmodus während der ersten 0,25s.

τLow = InMax wenn 0 < tex < 0,25s (8)

Wenn 0,25s < tex < 1s wird der Exspirationsschwellenwert TLow während der Zeitspanne 15 näherungsweise zeitlinear gemäß Formel (9) abgesenkt. AveδAtSC ist gleich dem Ave5j bei tβx = 0 , also zum Zeitpunkt des Umschalten vom Inspirationsmodus in den Exspirationsmodus. TLOW = TLow>lnitia, *(i - tex) + max(Ave5i + 0ffj,Ave5AtSC)* tex (9)

wenn 0,25s < tex < 1s

Anschließend wird der Exspirationsschwellenwert TLow gemäß der folgenden Formeln 10 bis 12 in Schritten 86, 88 und 90 für die Zeitabschnitte 16,17 und 18 berechnet.

TLow = max(Ave5j + Offj, AveδAtSC) wenn 1s < tex < 2,5s (10)

TLow = max(Ave5j + Ofή , AveHold + Off) wenn 2,5s < tex < 7s (11)

TLow = Aveδj + Off wenn 7s < tex (12)

Neben dem Exspirationsschwellenwert TLow wird gemäß folgendem C oder JavaScript Code (vgl. JavaScript Das umfassende Referenzwerk, David Flanagan, Übersetzer Ralf Kuhnert et al., O'Reilly, Köln, ISBN 3-930673-56-8) ermittelt, ob der von Teilen der Software vorgegebene Solldruck SollDruck schon erreicht worden ist und der von Drucksensor 36 gemessene Istdruck stabil auf dem Solldruck bleibt. Die Codezeilennummern am rechten Seitenrand gehören nicht zum Code, sondern dienen lediglich der Bezugnahme. Der folgende Code wird in Schritt 80 alle 10 ms durchlaufen.

Ein Umschalten vom Inspirationsmodus in den Exspirationsmodus wird zwar der Solldruck SollDruck stufenförmigen abgesenkt, der Istdruck IstDruck bleibt aber zunächst unverändert und sinkt dann allmählich auf den neuem Solldruck. Während dieser Phase ist die Variable DruckErreicht=O. Nach der Prüfung in Codezeile 1 , bei der DruckErreicht durch "!" invertiert wird, wird in dieser Phase in Codezeile 2 geprüft ob lstDruck<=SollDruck ist, was noch nicht der Fall ist. Erster einem späteren Durchlauf des Codes ist IstDruck auf oder unter SollDruck gefallen. Jetzt wird in Codezeile 2 DruckErreicht inkrementiert, also =1 gesetzt. Beim nächsten Codedurchlauf wird nach der Prüfung in Codezeile 1 DruckErreicht in Codezeile 4 inkrementiert. Dann wird in Codezeile 5 die invertierte Variable DruckStabil geprüft. DruckStabil ist anfangs 0. Deshalb wird anschließend in Codezeile 6 geprüft ob lstDruck>=SollDruck. Wenn der Istdruck IstDruck unter SollDruck überschwingt ist diese Bedingungen bis zum Ende des Überschwingers nicht erfüllt. Unter diesen Umständen ist auch die Bedingung in Codezeile 7 nicht erfüllt und die Variable DruckStabil wird in Codezeile 9 inkrementiert. Beim nächsten Codedurchlauf ist die Bedingung IDruckStabil nicht mehr erfüllt, sodass Codezeile 6 übergesprungen wird. DruckErreicht und DruckStabil werden bei den weiteren Codedurchläufen weiter inkrementiert bis die Bedingung lstDruck>SollDruck+UntereDruckSchwelleStabil in Codezeile 7 erfüllt ist. UntereDruckSchwelleStabil ist dabei ein vorgegebener Wert im Bereich von 0,5 bis 1 mbar. Dies kann entweder bei einem zweiten Überschwinger passieren, bei dem der Istdruck wieder um UntereDruckSchwelleStabil über den Solldruck ansteigt. Eine zweite Möglichkeit ist Husten oder Niesen. Die hierbei entstehenden Druckschwankungen sind zu schnell für die Druckregelung des BiLevel-Geräts, sodass sie nicht ausgeregelt werden. Die Variable DruckSabil wird in Schritt 95 ausgewertet um bei Husten oder Niesen ein Umschalten in den Inspirationsmodus zu verhindern.

if (!DruckErreicht) 1 { if (lstDruck<=SollDruck) DruckErreicht++; } 2 eise { 3 DruckErreicht++; 4 if (IDruckStabil) 5 { if (lstDruck>=SollDruck) DruckStabil++; } 6 if (lstDruck>SollDruck+UntereDruckSchwelleStabil) 7 { DruckErreicht=O; DruckStabil=O; } 8 eise DruckErreicht++; 9 } 10

Eine der folgenden drei Bedingungen muss erfüllt sein, damit aus dem Exspirationsmodus in den Inspirationsmodus umgeschaltet wird:

1) wenn F1 > TLow && SlopeAvβj > TS|OpeUp &&

(!DruckErreicht &&(lstDruck > lstDruck(- 9))) oder

2) wenn lstDruck<SollDruck-UntereDruckSchwelleUnstabil && F1 > F1-9 + NF oder

3) wenn DruckStabil && lstDruck<SollDruck-UntereDruckSchwelleStabil && Fj > Fj_9 + NF . Diese Bedingungen sind auch im Flussdiagramm in Fig. 7 dargestellt. Der übliche Fall für das Umschalten in den Inspirationsmodus ist, dass die Bedingungen in Schritten 91 und 92 erfüllt sind, dass also der Luftfluss F1 größer als der Exspirationsschwellenwert TLow und die Ableitung SlopeAvβj größer als der Schwellenwert Tsiopeup sind. Die in Schritt 94 überprüfte Bedingung (!DruckErreicht &&(lstDruck > lstDruck(-9))) verhindert, dass bei Husten oder Niesen in den Inspirationsmodus umgeschaltet wird. Beim Husten steigt der Istdruck kurzzeitig über den Solldruck an. Hierbei wird in Codezeile 9 DruckErreicht=O gesetzt. lstDruck(-9) bezeichnet den Istdruck vor 90 ms. -9 ist ein Offset bezogen auf den aktuellen Index. Die 90 ms ergeben sich dann daraus, dass alle 10 ms einen Istdruck gemessen wird. Der Vergleich zwischen dem aktuellen Istdruck und dem Istdruck vor 90 ms zeigt, ob tatsächlich ein Druckanstieg vorliegt.

Die Bedingungen 2 und 3 sind ähnlich strukturiert und werden in Schritten 93 und 95 bis 97 überprüft. Gemäß diesen Bedingungen wird dann in den Inspirationsmodus umgeschaltet, wenn bei starkem Luftholen des Patienten der Luftfluss ansteigt (Fj > Fj_g + NF) und gleichzeitig der Istdruck unter den Solldruck abfällt. Abhängig von der Variablen DruckStabil wird ein unterschiedlich hoher Abfall des Istdruck unter den Solldruck in Schritten 96 und 97 gefordert. UntereDruckSchwelleUnstabil und UntereDruckSchwelleStabil sind vorbestimmte Konstanten.

Die in Figur 8 dargestellte Inspirationsverarbeitung ist weniger kompliziert. Es werden nur zwei Zeitbereiche für die Zeit tin seit dem letzten Umschalten in den Inspirationsmodus, nämlich 0 bis 0,25 s und später als 0,25 s in Schritt 102 unterschieden. Innerhalb von 0,25 s nach dem Umschalten in den Inspirationsmodus wird der Inspirationsschwellenwert THjgh , Bezugszeichen 4 gemäß Formel (13) gleich dem Minimum des Luftflusses während der vorausgehenden Exspirationsphase ExMin 7 gesetzt. Dies verhindert praktisch ein rückspringen in den Exspirationsmodus innerhalb der ersten 0,25 Sekunden.

THigh = ExMin wenn 0 < tin < 0,25s (13)

Nach Ablauf der ersten 0,25 Sekunden wird in Schritt 104 überprüft ob der bisherige maximale Luftfluss während der aktuellen Inspirationsphase InMax größer als AveδAtSC ist. AveδAtSC ist der gleitende Mittelwert über 500 Luftflussmesswerte zum Zeitpunkt des vorausgehenden Umschalten des vom Inspirationsmodus in den Exspirationsmodus. Falls dies der Fall ist, wird der Inspirationsschwellenwert THjgh gemäß Formel 14 in Schritt 106 berechnet. Andernfalls wird der Inspirationsschwellenwert THjgh gemäß Formel 15 in Schritt 105 berechnet.

3. .. 1 τHigh = — τ llnnMMaaxx + + —TAveδAtSC wenn InMax > AveδAtSC (14) 4 4

THigh = InMax - 2NF wenn InMax < AveδAtSC (15)

Die Bezugszeichen 20, 21 , 22 und 23 in Figur 1 beziehen sich auf Zeitabschnitte während einer Inspirationsphase, die durch zwei lokale und ein absolutes Maximum des Luftflusses F1 getrennt sind. In den Zeitabschnitten 20 bis 22 ist die Bedingung in Schritt 104 nicht erfüllt, so dass der Inspirationsschwellenwert THjgh gemäß Formel (15) berechnet wird. Der Inspirationsschwellenwert THigh wird mit Überschreiten jedes Maximums weiter nach oben geschoben. Nach Erreichen des absoluten Maximums ist die Bedingung in Schritt 104 erfüllt und der Inspirationsschwellenwert THjgh wird in Schritt 106 gemäß Formel (14) berechnet.

Die Inspirationsphase links in Figur 1 ist weniger interessant. Hier wird der Inspirationsschwellenwert THjgh vor Erreichen des Maximums 8 des Luftflusses im Zeitabschnitt 12 immer weiter angehoben und bleibt nach Überschreiten des Maximums 8 im Zeitabschnitt 13 konstant.

Anschließend, vor der Entscheidung in Schritt 107 wird der folgende C Code ausgeführt. Wie der Rest der Inspirationsverarbeitung wird auch der Code alle 10 ms durchlaufen. Die Codezeilen 11 bis 20 entsprechen obigen Codezeilen 1 bis 10. Zu beachten ist allerdings, dass der Solldruck SollDruck beim Übergang in die Inspirationsphase stufenförmigen angehoben wird, sodass sich am Anfang der Inspirationsphase der Istdruck von unten dem Solldruck annähert. Dies hat zur Folge, dass die Vergleichsoperatoren ">" und "<" gerade vertauscht sind.

In Codezeilen 21 bis 23 wird gemessen, wie lange der Istdruck über dem Solldruck lag. Die Zeit wird in der Variablen DruckUeberZiel herauf gezählt. Der Wert von DruckUeberZiel muss mit 10 ms multipliziert werden, um tatsächlich die Zeit zu erhalten.

if (DruckErreicht) 11 { if (lstDruck>=SollDruck) DruckErreicht++; } 12 eise { 13 DruckErreicht++; 14 if (!DruckStabil) 15 { if (lstDruck<=SollDruck) DruckStabil++; } 16 if (lstDruck<SollDruck-ObereDruckSchwelle) 17 { DruckErreicht=O; DruckStabil=O; } 18 eise DruckErreicht++; 19 } 20 if (DruckStabil && (lstDruck>SollDruck)) 21 DruckUeberZiel++; 22 eise DruckUeberZiel=O; 23

Eine der folgenden vier Bedingungen muss erfüllt sein, damit aus dem Inspirationsmodus in den Exspirationsmodus umgeschaltet wird:

1) wenn F1 < THigh && SlopeAvβj < TS|OpeDown oder

3 1 2) wenn F1 < — Ave5AtSC + — InMax oder 4 4

3) wenn IstDruck > SollDruck + ObereDruckSchwelle oder

4) wenn DruckUeberZiel > 25 && Fj < THigh

der übliche Fall für das Umschalten in den Exspirationsmodus ist, dass die Bedingungen in Schritten 107 und 108 erfüllt sind, dass also der Luftfluss F1 kleiner als der Inspirationsschwellenwert THigh und die Ableitung SlopeAvβj kleiner als der Schwellenwert TS|OpeDown sind.

Die zweite Bedingungen, die in Schritt 109 überprüft wird stellt lediglich darauf ab, ob der Luftfluss F1 unter eine vorgegebene Schwelle fällt. Ferner wird gemäß der dritten Bedingung in den Exspirationsmodus umgeschaltet, wenn der Istdruck um ObereDruckSchwelle über den Solldruck ansteigt. Diese Bedingungen wird in Schritt 110 überprüft.

Schließlich wird gemäß der vierten Bedingung in den Exspirationsmodus umgeschaltet, wenn der Istdruck länger als 0,25 s über dem Solldruck liegt und gleichzeitig der Luftfluss Fj unter den Inspirationsschwellenwert THigh fällt, was in Schritt 111 überprüft wird.

Beim Umschalten in die Exspiration wird die boolsche Variable blnspiration in Schritt 112 auf falsch gesetzt.

Die Erfindung wurde zuvor anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert. Für einen Fachmann ist jedoch offensichtlich, dass verschiedene Abwandlungen und Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Geist der Erfindung abzuweichen. Deshalb wird der Schutzbereich durch die nachfolgenden Ansprüche und ihre Äquivalente festgelegt.