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Title:
METHOD AND CONTROL DEVICE FOR OPERATING A CLEANING APPARATUS AND CLEANING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/068164
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a cleaning apparatus (100), which has a mobile cleaning device (102) with a collecting container (108) and has a cleaning station (104) with a fan unit (112), wherein the method comprises a step of determining a remaining capacity of an energy supply unit (110) of the cleaning device (102) in response to a connection signal that represents an electrical and mechanical connection of the cleaning device (102) to the cleaning station (104), and also a step of comparing a capacity value of the remaining capacity with a predefined limit value that represents a minimum operating capacity for operating the fan unit (112) in order to obtain a comparison result, and a step of providing electrical energy from the energy supply unit (110) to an interface to the fan unit (112) in order to activate the fan unit (112) to empty the collecting container (108) of the cleaning device (102) if, in the comparison step (304), the comparison result indicates that the capacity value of the cleaning device (102) is the same as or greater than the limit value.

Inventors:
GERHARDS MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/073686
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
August 29, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
A47L9/28; A47L7/00
Foreign References:
US20200029765A12020-01-30
EP3763272A12021-01-13
KR101719404B12017-03-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (300) zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung (100), die ein mobiles Reinigungsgerät (102) mit einem Auffangbehälter (108) und eine Reinigungsstation (104) mit einer Gebläseeinheit (112) aufweist, wobei das Verfahren (300) die folgenden Schritte umfasst:

Ermitteln (302) einer Restkapazität einer Energieversorgungseinheit (110) des Reinigungsgerätes (102) ansprechend auf ein Verbindungssignal, das eine elektrische und mechanische Verbindung des Reinigungsgerätes (102) mit der Reinigungsstation (104) repräsentiert;

Vergleichen (304) eines Kapazitätswertes der Restkapazität mit einem vorgegebenen Grenzwert, der eine Mindestbetriebskapazität zum Betreiben der Gebläseeinheit (112) repräsentiert, um ein Vergleichsergebnis zu erhalten; und

Bereitstellen (306) von elektrischer Energie der Energieversorgungseinheit (110) an eine Schnittstelle zu der Gebläseeinheit (112), um die Gebläseeinheit (112) zum Entleeren des Auffangbehälters (108) des Reinigungsgerätes (102) zu aktivieren, wenn im Schritt (304) des Vergleichens das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Kapazitätswert des Reinigungsgerätes (102) gleich oder größer ist als der Grenzwert.

2. Verfahren (300) gemäß Anspruch 1, mit einem Schritt (310) des Wandelns einer von der Energieversorgungseinheit (110) bereitgestellten Spannung in eine Betriebsspannung der Gebläseeinheit (112) während die Gebläseeinheit (112) aktiv ist, um ein Absinken der bereitgestellten Spannung zu kompensieren.

3. Verfahren (300) gemäß Anspruch 2, wobei der Schritt (310) des Wandelns unter Verwendung einer Pulsweitenmodulation durchgeführt wird.

4. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (308) des mindestens teilweisen Ladens der Energieversorgungseinheit (110) des Reinigungsgerätes (102) vor dem Schritt (306) des Bereitstellens, wenn im Schritt (304) des Vergleichens das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Kapazitätswert des Reinigungsgerätes (102) kleiner ist als der Grenzwert.

5. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (312) des vollständigen Aufladens der Energieversorgungseinheit (110) nach dem Schritt (306) des Bereitstellens.

6. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (306) des Bereitstellens der elektrischen Energie die elektrische Energie mit einem Spannungswert von weniger als 30V und einer Stromstärke von weniger als 20A bereitgestellt wird.

7. Verfahren (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schritte (302, 304, 306, 308, 310, 312) des Verfahrens (300) in Einheiten des Reinigungsgerätes (102) und/oder der Reinigungsstation (104) durchgeführt werden.

8. Steuervorrichtung (106), die ausgebildet ist, um die Schritte (302, 304, 306, 308, 310, 312) des Verfahrens (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen und/oder anzusteuern.

9. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuervorrichtung (106) gemäß Anspruch 8 ausgeführt wird.

10. Reinigungseinrichtung (100) mit den folgenden Merkmalen: ein Reinigungsgerät (102), das einen Auffangbehälter (108) zum Auffangen von Partikeln und eine Energieversorgungseinheit (110) zum Bereitstellen einer elektrischen Energie aufweist; eine Reinigungsstation (104), die eine Gebläseeinheit (112) aufweist, die ausgebildet ist, um in verbundenem Zustand des Reinigungsgerätes (102) mit der Reinigungsstation (104) den Auffangbehälter (108) zu entleeren; und eine Steuervorrichtung (106) gemäß Anspruch 8.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Steuervorrichtung zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung und Reinigungseinrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung sowie eine Reinigungseinrichtung.

Automatische Reinigungsgeräte wie Staubsaugerroboter sind bei Nutzern beliebt, da der Nutzer nicht aktiv agieren muss, da sie selbsttätig oder beispielsweise auf Knopfdruck eine Bodenfläche reinigen können.

Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Steuervorrichtung zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung sowie eine verbesserte Reinigungseinrichtung zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung sowie eine Reinigungseinrichtung mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Durch den vorgestellten Ansatz kann beispielsweise eine Möglichkeit geschaffen werden, um eine Stromlieferfähigkeit einer Energieversorgungseinheit zu verbessern. Dadurch können vorteilhafterweise diverse Anwendungen für Reinigungsgeräte mit Akkuspeisung, wie beispielsweise Bodenpflegegeräte, verbessert werden, ohne zusätzliche Aufwendungen wie beispielsweise Netzteile oder Gebläse vergrößern zu müssen.

Es wird ein Verfahren zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung vorgestellt, die ein mobiles Reinigungsgerät mit einem Auffangbehälter sowie eine Reinigungsstation mit einer Gebläseeinheit aufweist. Das Verfahren umfasst dabei einen Schritt des Ermittelns einer Restkapazität einer Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes ansprechend auf ein Verbindungssignal, das eine elektrische und mechanische Verbindung des Reinigungsgerätes mit der Reinigungsstation repräsentiert, einen Schritt des Vergleichens eines Kapazitätswertes der Restkapazität mit einem vorgegebenen Grenzwert, der eine Mindestbetriebskapazität zum Betreiben der Gebläseeinheit repräsentiert, um ein Vergleichsergebnis zu erhalten, und einen Schritt des Bereitstellens von elektrischer Energie der Energieversorgungseinheit an eine Schnittstelle zu der Gebläseeinheit in der Reinigungseinrichtung, um die Gebläseeinheit zum Entleeren des Auffangbehälters des Reinigungsgerätes zu aktivieren, wenn im Schritt des Vergleichens das Vergleichsergebnis ergibt, dass der Kapazitätswert des Reinigungsgerätes gleich oder größer ist als der Grenzwert.

Die Reinigungseinrichtung kann beispielsweise eine Kombination aus einem Staubsaugerroboter und einer dazugehörigen Ladestation darstellen. Der Auffangbehälter kann dabei ausgeformt sein, um während eines Saugvorgangs aufgesaugte Schmutzpartikel aufzufangen. Die Gebläseeinheit kann beispielsweise einen Lüfter oder Ventilator aufweisen, um einen Luftstrom zu erzeugen, durch den der Auffangbehälter entleert werden kann. Vorteilhafterweise kann die Gebläseeinheit derart ausgeformt sein, dass sie wenig Bauraum innerhalb der Reinigungsstation beansprucht. Generell kann dadurch eine Größe der Reinigungsstation reduziert und somit eine Optik für einen Nutzer verbessert werden. Vorteilhafterweise kann die Gebläseeinheit von der Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes bestromt werden. Dazu kann über das Verbindungssignal zunächst erkannt werden, dass das Reinigungsgerät an die Reinigungsstation andockt. Beispielsweise kann dies über elektrische Kontakte erfasst werden. Die Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes kann vorteilhafterweise als ein Akkumulator oder eine wiederaufladbare Batterie ausgeformt sein. Die zu ermittelnde Restkapazität kann sich auf eine in der Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes gespeicherte Energie beziehen, die zum Betreiben der in der Reinigungsstation angeordneten Gebläseeinheit verwendet werden kann. Die Mindestbetriebskapazität kann beispielsweise eine zum Betreiben der Gebläseeinheit notwendige Energiemenge repräsentieren, die ausreicht, um den Auffangbehälter zu Entleeren.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Wandelns einer von der Energieversorgungseinheit bereitgestellten Spannung in eine Betriebsspannung der Gebläseeinheit umfassen. Der Schritt kann ausgeführt werden, während die Gebläseeinheit aktiv ist, um ein Absinken der bereitgestellten Spannung kompensieren zu können. Vorteilhafterweise kann dadurch erreicht werden, dass die Spannung konstant gehalten wird. Das bedeutet, dass dadurch vorteilhafterweise eine Saugkraft zum Entleeren des Auffangbehälters aufrechterhalten werden kann.

Der Schritt des Wandelns kann vorteilhafterweise unter Verwendung einer Pulsweitenmodulation (PWM) durchgeführt werden. Eine entsprechende Einrichtung zur Pulsweitenmodulation ist typischerweise in Reinigungsgeräten bereits verbaut.

Weiterhin kann das Verfahren einen Schritt des mindestens teilweisen Ladens der Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes vor dem Schritt des Bereitstellens umfassen, wenn im Schritt des Vergleichens das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Kapazitätswert des Reinigungsgerätes kleiner ist als der Grenzwert. Das bedeutet, dass die Energieversorgungseinheit beispielsweise voll aufgeladen werden kann, bevor die Gebläseeinheit aktiviert wird, mindestens aber soweit aufgeladen werden kann, sodass die Gebläseeinheit betätigt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des vollständigen Aufladens der Energieversorgungseinheit nach dem Schritt des Bereitstellens umfassen. Dadurch kann vorteilhafterweise die Reinigungseinrichtung, insbesondere das Reinigungsgerät, für einen nächsten Reinigungslauf vorbereitet werden. Dadurch lässt sich die Kundenzufriedenheit erhöhen.

Dabei kann im Schritt des Bereitstellens der elektrischen Energie die elektrische Energie mit einem Spannungswert von weniger als 30V und einer Stromstärke von weniger als 20A bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise kann die Gebläseeinheit als ein Niederspannungsgebläse ausgeformt sein, sodass der geringe Spannungswert zum Betreiben der Gebläseeinheit ausreichen können. Vorteilhafterweise ist es daher nicht mehr notwendig, die Gebläseeinheit herunterzuregeln, sodass Kosten durch Einsparen einer entsprechenden Regelelektronik reduziert werden können. Dadurch kann vorteilhafterweise ein kleiner Netzstecker an der Reinigungsstation verwendet und somit Kosten eingespart werden. Vorteilhafterweise kann durch das Niederspannungsgebläse und den dazugehörigen Werten die Reinigungseinrichtung universell in einer Vielzahl von unterschiedlichen Ländern angeboten werden, ohne dafür unterschiedliche Ausführungen der Reinigungseinrichtung mit unterschiedlichen Spannungswerten und für den Betrieb benötigten Stromstärken realisieren zu müssen. Das bedeutet, dass die Reinigungseinrichtung vorteilhafterweise einheitlich realisiert werden kann, wodurch zusätzlich Kosten eingespart werden können.

Gemäß einer Ausführungsform können die Schritte des Verfahrens in Einheiten des Reinigungsgerätes und zusätzlich oder alternativ der Reinigungsstation durchgeführt werden.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuervorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuervorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuervorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.

Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuervorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der hier beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.

Ferner wird eine Reinigungseinrichtung vorgestellt, die ein Reinigungsgerät mit einem Auffangbehälter zum Auffangen von Partikeln und einer Energieversorgungseinheit zum Bereitstellen einer elektrischen Energie sowie eine Reinigungsstation aufweist, die eine Gebläseeinheit aufweist, die ausgebildet ist, um in verbundenem Zustand des Reinigungsgerätes mit der Reinigungsstation den Auffangbehälter zu entleeren. Weiterhin weist die Reinigungseinrichtung eine Steuervorrichtung in einer zuvor genannten Variante auf.

Die Reinigungseinrichtung kann vorteilhafterweise in Verbindung mit einem Haushaltgerät stehen, aber auch mit einem professionellen Gerät. Das Reinigungsgerät kann dabei beispielsweise als ein Staubsauger, vorteilhafterweise als ein Staubsaugerroboter ausgeformt sein. Die Reinigungsstation kann beispielsweise ausgeformt sein, um das Reinigungsgerät aufzuladen und vorteilhafterweise, um zusätzlich den Auffangbehälter des Reinigungsgerätes zu entleeren. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Handlungszyklus für einen Nutzer verlängert werden. Der Handlungszyklus kann sich dabei auf das Leeren des Auffangbehälters, beziehungsweise eines Behälters der Reinigungsstation beziehen. Der Auffangbehälter kann demnach ausgeformt sein, um vorteilhafterweise Schmutz während eines Reinigungsvorganges aufzufangen. Die Energieversorgungseinheit kann vorteilhafterweise als ein Akku ausgeformt sein, in dem elektrische Energie für den Reinigungsvorgang gespeichert werden kann. Die Steuervorrichtung kann beispielsweise in dem Reinigungsgerät oder in der Reinigungsstation angeordnet sein.

Vorteilhafterweise kann das Reinigungsgerät elektrische Kontakte und die Reinigungsstation elektrische Gegenkontakte aufweisen, wobei die elektrischen Kontakte und die elektrischen Gegenkontakte ausgebildet sein können, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Reinigungsgerät und der Reinigungsstation herzustellen. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Laden der Energieversorgungseinheit erfolgen. Weiterhin können die elektrischen Kontakte und die Gegenkontakte entsprechend der zum Betreiben der Reinigungseinrichtung erforderlichen Ströme dimensioniert sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Reinigungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Reinigungsstation; und

Figur 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Reinigungseinrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Reinigungseinrichtung 100 weist ein Reinigungsgerät 102, eine Reinigungsstation 104 sowie eine Steuervorrichtung 106 auf, die in dem Reinigungsgerät 102 oder alternativ in der Reinigungsstation 104 angeordnet sein kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Steuervorrichtung 106 in der Reinigungsstation 104 angeordnet. Die Steuervorrichtung 106 ist beispielsweise ausgebildet, um ein Verfahren zum Betreiben der Reinigungseinrichtung 100 in entsprechenden Einheiten anzusteuern oder durchzuführen. Das Verfahren wird in Figur 3 näher beschrieben.

Das Reinigungsgerät 102 ist beispielsweise als ein Staubsaugerroboter ausgeformt, der lediglich optional auch eine zusätzliche Wischfunktion umfasst. Das Reinigungsgerät 102 weist dabei einen Auffangbehälter 108 zum Auffangen von Partikeln, beispielsweise Schmutzpartikeln, auf sowie eine Energieversorgungseinheit 110 zum Bereitstellen elektrischer Energie. Die Reinigungsstation 104 weist eine Gebläseeinheit 112 auf, die ausgebildet ist, um in verbundenem Zustand des Reinigungsgerätes 102 mit der Reinigungsstation 104 den Auffangbehälter 108 zu entleeren. Lediglich beispielhaft weist das Reinigungsgerät 102 elektrische Kontakte auf, die beispielsweise mit elektrischen Gegenkontakten der Reinigungsstation 104 elektrisch verbindbar sind. Die elektrischen Kontakte und die elektrischen Gegenkontakte sind lediglich optional entsprechend zum Betreiben der Reinigungseinrichtung erforderlicher Ströme dimensioniert. Beispielsweise ist ein Ladevorgang der Energieversorgungseinheit 110 mittels der elektrischen Kontakte und Gegenkontakte möglich.

Die Reinigungsstation 104 weist beispielsweise einen Partikelbehälter 114 auf, der ausgeformt ist, um die aus dem Auffangbehälter 108 abgesaugten Partikel aufzunehmen. Der Partikelbehälter 114 ist dabei beispielsweise aus der Reinigungsstation 104 entnehmbar und wieder einsetzbar ausgeformt, sodass ein Nutzer ihn eigenständig leeren kann. Die Partikel werden beispielsweise unter Verwendung der Gebläseeinheit 112 abgesaugt. Das bedeutet, dass die Gebläseeinheit 112 von der Steuervorrichtung 106 angesteuert wird, um sie zu aktivieren. Beispielsweise wird dabei abhängig von einer Drehrichtung eines Ventilators der Gebläseeinheit 112 ein Luftstrom, beziehungsweise ein Vakuum erzeugt, um die Partikel in den Partikelbehälter 114 zu befördern. Beispielsweise ist der Partikelbehälter 114 größer ausgeformt als der Auffangbehälter 108, sodass der Partikelbehälter 114 beispielsweise Partikel mehrerer Reinigungsprozesse aufnehmen kann.

Vorteilhafterweise erfolgt eine Speisung der auch als Gebläse bezeichneten Gebläseeinheit 112 aus einem saugereigenen Geräteakkumulator, der hier als Energieversorgungseinheit 110 bezeichnet ist.

Für einen akkubetriebenen Sauger, das bedeutet für das Reinigungsgerät 102, insbesondere ein Robot-Sauger, ist dadurch eine autonome Absaugstation realisierbar, welche hier als Reinigungsstation 104 beschrieben ist. Dabei wird der auch als Staubsammelbehälter bezeichenbare Auffangbehälter 108 des Reinigungsgerätes 102 durch einen Betrieb der Gebläseeinheit 112 entleert und der Inhalt dabei in einen größeren, stationären Staubraum oder Staubbeutel, der hier als Partikelbehälter 114 beschrieben ist, umgefüllt. Einem Kunden wird dabei ein lästiges und aufgrund der Größe häufig nötige Entleeren des Auffangbehälters 108 des Reinigungsgerätes 102 erspart.

Vor diesem Hintergrund ist es gemäß diesem Ausführungsbeispiel möglich, als Gebläseeinheit 112 DC-Motoren, Gebläse oder auch BLPM-Motoren für den Betrieb in der Reinigungsstation 104 zu verwenden, die idealweise auch im zugehörigen mobilen Reinigungsgerät 102 eingesetzt werden. Dabei wird auf überdimensionierte Netzteile für den Kurzzeitbetrieb verzichtet.

Damit kann auf typischerweise in Absaugstationen vorgesehene Gebläse zur Erzielung eines erforderlichen Luftstromes in Form von Reihenschlussmaschinen (RSM) mit Auslegung für eine Netzspannung verzichtet werden, welche üblicherweise mittels Phasenanschnitt auf die erforderliche Leistung heruntergeregelt werden.

Das zugehörige Netzteil für das akkubetriebene, mobile Reinigungsgerät 102 liefert dabei gemäß einem Ausführungsbeispiel einen relativ geringen Strom im Bereich von 0,2 A bis 1,0 A, der überwiegend zum Laden der Energieversorgungseinheit 110 benötigt wird. Ein wesentlich höherer Strom ist von den aufzuladenden Akkumulatoren technisch nicht sinnvoll nutzbar, weswegen das Netzteil relativ klein, leicht und günstig ausgelegt wird. Die erforderliche Energiemenge in einem Saugbetrieb wird dabei beispielsweise durch eine recht lange Ladezeit realisiert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die in der Reinigungsstation 104 angeordnete Gebläseeinheit 112 als Niederspannungsgebläse mit gleicher oder geringerer Nennspannung eines im mobilen Reinigungsgerät 102 verwendetet Gebläses ausgeführt wird.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Reinigungsstation 104. Die hier dargestellte Reinigungsstation 104 entspricht beispielsweise der in Figur 1 beschriebenen Reinigungsstation 104. Die Reinigungsstation 104 ist demnach als ein Teil der Reinigungseinrichtung realisierbar, wie sie in Figur 1 beispielhaft dargestellt und beschrieben wurde. Die Reinigungsstation 104 weist dabei gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Korpus 200 auf sowie einen mit dem Korpus 200 verbundenen Koppelabschnitt 202. Der Partikelbehälter 114 ist dabei in dem Korpus 200 angeordnet. Der Koppelabschnitt 202 ist beispielsweise als eine Fläche oder alternativ beispielsweise rampenartig ausgeformt, sodass das Reinigungsgerät auf den Koppelabschnitt 202 fahren kann. Der Koppelabschnitt 202 weist dabei gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Abführöffnung 204 auf, durch welche die Partikel beispielsweise aus dem Auffangbehälter des Reinigungsgerätes abgeführt und in den Partikelbehälter 114 befördert werden.

Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Betreiben einer Reinigungseinrichtung. Das Verfahren 300 wird beispielsweise für eine und/oder in einer Reinigungseinrichtung durchgeführt, wie sie beispielsweise in Figur 1 beschrieben wurde. Das Verfahren 300 wird beispielsweise in Einheiten des Reinigungsgeräts und/oder der Reinigungsstation durchgeführt, die lediglich optional als Teil der in Figur 1 beschriebenen Steuervorrichtung ausgeformt sind. Das Verfahren 300 umfasst dabei einen Schritt 302 des Ermittelns einer Restkapazität einer Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes ansprechend auf ein Verbindungssignal, das eine elektrische und mechanische Verbindung des Reinigungsgerätes mit der Reinigungsstation repräsentiert. Das bedeutet, dass der Schritt 302 des Ermittelns durchgeführt wird, wenn das Reinigungsgerät an die Reinigungsstation andockt. Weiterhin umfasst das Verfahren 300 einen Schritt 304 des Vergleichens eines Kapazitätswertes der Restkapazität mit einem vorgegebenen Grenzwert, der eine Mindestbetriebskapazität zum Betreiben der Gebläseeinheit, um ein Vergleichsergebnis zu erhalten. In einem Schritt 306 des Bereitstellens wird elektrische Energie der Energieversorgungseinheit an eine Schnittstelle zu der Gebläseeinheit bereitgestellt, um die Gebläseeinheit zum Entleeren des Auffangbehälters des Reinigungsgerätes zu aktivieren, wenn im Schritt des Vergleichens das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Kapazitätswert des Reinigungsgerätes gleich oder größer ist als der Grenzwert. Das bedeutet, dass die Gebläseeinheit zum Erzeugen eines Luftstroms angesteuert wird, wenn die Energieversorgungseinheit noch ausreichend Energie zur Verfügung hat. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 306 des Bereitstellens die elektrische Energie mit einem Spannungswert von weniger als 30V und einer Stromstärke von weniger als 20A bereitgestellt, sodass die Gebläseeinheit beispielsweise als Niederspannungsgebläse realisierbar ist. Optional umfasst das Verfahren 300 zusätzlich einen Schritt 308 des mindestens teilweisen Ladens der Energieversorgungseinheit des Reinigungsgerätes vor dem Schritt 306 des Bereitstellens, wenn im Schritt 304 des Vergleichens das Vergleichsergebnis anzeigt, dass der Kapazitätswert des Reinigungsgerätes kleiner ist als der Grenzwert. Weiterhin umfasst das Verfahren 300 einen Schritt 310 des Wandelns einer von der Energieversorgungseinheit bereitgestellten Spannung in eine Betriebsspannung der Gebläseeinheit während die Gebläseeinheit aktiv ist, um ein Absinken der bereitgestellten Spannung zu kompensieren. Dadurch wird erreicht, dass die Spannung während des Betriebs der Gebläseeinheit konstant bleibt und der Auffangbehälter vollständig entleert wird. Anders ausgedrückt wird dadurch beispielsweise eine Saugkraft sichergestellt, um die Partikel in den Partikelbehälter zu befördern. In diesem Schritt 310 des Wandelns wird dazu beispielsweise eine Pulsweitenmodulation (PWM) durchgeführt. Weiterhin optional umfasst das Verfahren 300 zudem einen Schritt 312 des vollständigen Aufladens der Energieversorgungseinheit nach dem Schritt 306 des Bereitstellens, um das Reinigungsgerät direkt erneut einsatzbereit zu machen.

In anderen Worten ausgedrückt wird das Verfahren 300 folgendermaßen durchgeführt:

Nach einem Beendigen eines Reinigungsvorgangs kommt das akkubetriebene Reinigungsgerät beispielsweise unabhängig davon, ob das Reinigungsgerät als ein Robot- Sauger oder als ein Akku-Handsauger ausgeformt ist, in die Reinigungsstation. Dort wird zunächst die Restkapazität des Akkupacks oder beispielsweise eine Restspannung des mobilen Reinigungsgerätes im Schritt 302 des Ermittelns ermittelt. Ist dabei noch eine ausreichende Energiereserve in den Akkumulatoren vorhanden, wird die Akkuspannung des mobilen Reinigungsgerätes beispielsweise über die auch als Ladekontakte bezeichneten Kontakte und/oder Gegenkontakte auf die Gebläseeinheit der Reinigungsstation geführt, um im Schritt 306 des Bereitstellens durch wenige Sekunden Betrieb die Partikel aus dem Auffangbehälter abzusaugen. Vorzugsweise wird mit einer bereits im mobilen Reinigungsgerät enthaltenen Pulsweitenmodulation oder eines Umrichters für einen BLPM- Motor im Schritt des 310 des Wandelns die Spannung konstant gehalten, um die absinkende Akkuspannung zu kompensieren und eine konstante Absaugleistung zu gewährleisten. Ist die Akkuspannung und damit der entnehmbare Energieinhalt der Energieversorgungseinheit nicht mehr hinreichend für einen Betrieb der Gebläseeinheit in der Reinigungsstation, wird die Energieversorgungseinheit im Schritt 308 des mindestens teilweisen Ladens zunächst mittels des Netzteiles aufgeladen. Nach einem vollständigen oder zumindest teilweisen Aufladen ist die Spannung für die Reinigungsstation verwendbar. Nach der Speisung der Reinigungsstation wird der Akkupack im Schritt 312 des vollständigen Aufladens wieder voll aufgeladen, um für den nächsten mobilen Einsatz vollständig gefüllt zur Verfügung zu stehen.

Für eine Leistung von beispielsweise 300 W in einem Zeitraum von max. 30s wird bei einer Nennspannung von beispielsweise 20 V ein Strom von ca. 15 A benötigt. Diesen Wert erreichen 18650er Zellen mit ca. 5 bis 8C problemlos. Die benötigte Energie von ca. 2,5 Wh für einen Absaugvorgang entspricht also nur ca. 5% der gesamt-Akkukapazität (6S / 2,5Ah). Die Spannung an der Gebläseeinheit wird dabei gemäß diesem Ausführungsbeispiel mittels PWM auf einem konstanten Wert gehalten, um unabhängig von einem Entladezustand oder einem Ladezustand des Akkupacks immer die gleiche Leistung der Reinigungsstation zur Verfügung zu stellen. Die elektrischen Kontakte und/oder Gegenkontakte zwischen mobilem Reinigungsgerät und Reinigungsstation sind dabei beispielsweise entsprechend der erforderlichen Ströme dimensioniert.