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Title:
METHOD AND CONTROL DEVICE FOR OPERATING A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/210986
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a vehicle (1), in which during a journey in the vehicle (1) selected entertainment for a vehicle occupant is output by means of a display device (3) arranged in the motor vehicle (1), wherein driving characteristics of the motor vehicle (1) are adjusted to the entertainment currently being output and the motor vehicle (1) is controlled autonomously according to the adjusted driving characteristics. The invention also relates to a control device (2) for operating a motor vehicle (1).

Inventors:
KÜHNE MARCUS (DE)
PROFENDINER DANIEL (DE)
WOLLNY NILS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074171
Publication Date:
November 07, 2019
Filing Date:
September 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60W50/10; A63F13/28; A63F13/50; A63F13/803; A63H17/395; B60K35/00; B60W50/00; G01C21/34
Foreign References:
DE102014011278A12015-01-15
US20020021407A12002-02-21
US20170102700A12017-04-13
DE102012215397A12014-03-06
DE102016000686A12017-07-27
DE102015013319A12017-04-20
DE202012009352U12012-11-28
DE102009060213A12011-06-30
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1 . Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs (1 ), bei welchem wäh- rend einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug (1 ) mittels einer im Kraftfahr- zeug (1 ) angeordneten Anzeigeeinrichtung (3) ein ausgewähltes Unter- haltungsangebot für einen Fahrzeuginsassen ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass

ein Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs (1 ) an das momentan ausgege- bene Unterhaltungsangebot angepasst und das Kraftfahrzeug (1 ) ent- sprechend des angepassten Fahrverhaltens autonom gesteuert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs (1 ) an eine virtuelle Bewegung des Fahrzeuginsassen innerhalb einer virtuellen Umgebung des mo- mentan ausgegebenen Unterhaltungsangebots angepasst wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anzeigeeinrichtung (3) eine Virtual-Reality-Brille, eine Augmented- Reality-Brille oder eine Mixed-Reality-Brille ist, mittels welcher das aus- gewählte Unterhaltungsangebot ausgegeben wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Längsbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs (1 ) an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot angepasst wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Querbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs (1 ) an das mo- mentan ausgegebene Unterhaltungsangebot angepasst wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

ein Überholverhalten des Kraftfahrzeugs (1 ) an das momentan ausge- gebene Unterhaltungsangebot angepasst wird. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

falls mehrere Routen zu einem Fahrtziel vorhanden sein sollten, dieje nige der Routen gewählt wird, welche am besten zum ausgewählten Unterhaltungsangebot passt.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein jeweiliges Höhenprofil und/oder Kurvenprofil der Routen bei der Auswahl berücksichtigt wird.

9. Steuervorrichtung (2) zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs (1 ), welche dazu eingerichtet ist, ein Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs (1 ) an ein mittels einer im Kraftfahrzeug (1 ) angeordneten Anzeigeeinrichtung (3) ausgegebenes Unterhaltungsangebot anzupassen und das Kraftfahr- zeug (1 ) entsprechend des angepassten Fahrverhaltens autonom zu steuern.

10. Kraftfahrzeug (1 ) mit einer Steuervorrichtung (2) nach Anspruch 9.

Description:
Verfahren und Steuervorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren be- trifft die Erfindung noch eine Steuervorrichtung zum Betreiben eines Kraft- fahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Steuervorrichtung. Es gibt bereits Ansätze, in Kraftfahrzeugen zahlreiche neue Unterhaltungs- formate anzubieten, die durch die Fahrstrecke unmittelbar beeinflusst wer- den. So zeigt beispielsweise die DE 10 2015 013 319 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, bei welchem während einer autonomen Führung des Kraftfahrzeugs ein Spiel im Kraftfahrzeug gespielt werden kann, wobei das Spielerlebnis an eine aktuelle Fahrsituation angepasst wird.

Die DE 20 2012 009 352 U1 zeigt eine Spielevorrichtung für ein virtuelles Rennspiel. Eine virtuelle Fahrbahn innerhalb des virtuellen Rennspiels wird dabei durch eine reale Fahrsituation eines Kraftfahrzeugs angepasst.

Die DE 10 2009 060 213 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben eines Kraft- fahrzeugs als Fahrsimulator. Während der Fahrsimulation herrschende Dy- namikparameter werden ermittelt, wobei wenigstens ein aktives Fahrzeug- system, beispielsweise ein Fahrwerksystem, ein Lenkrad, eine Pedalerie, ein aktiver Dämpfer oder dergleichen, unter Berücksichtigung des Dynamikpa- rameters angesteuert werden.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher während einer Fahrt mit einem Kraftfahrzeug auf besonders realistische Weise Unterhaltungsangebote bereitgestellt werden können. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch eine Steuervorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs wird während einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug mittels einer im Kraftfahr- zeug angeordneten Anzeigeeinrichtung ein ausgewähltes Unterhaltungsan- gebot für einen Fahrzeuginsassen ausgegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dabei dadurch aus, dass ein Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot an- gepasst und das Kraftfahrzeug entsprechend des angepassten Fahrverhal- tens autonom gesteuert wird.

Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass ein insbesondere visuell wahrnehmbares Unterhaltungsangebot, welches mittels der im Fahr- zeug angeordneten Anzeigeeinrichtung ausgegeben wird, maßgeblich für den Konsumenten des Unterhaltungsangebots, also den betreffenden Fahr- zeuginsassen, im Hinblick auf eine besonders realistische Anmutung sehr stark dadurch beeinflusst wird, wie der Fahrzeuginsasse abgesehen von durch die Anzeigeeinrichtung bereitgestellten visuellen Reizen außerdem noch seine reale Umgebung wahrnimmt. Je besser das ausgegebene Unter- haltungsangebot mit dem Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs in Einklang ge- bracht werden kann, desto realistischer fühlt sich das mittels der Anzeigeein- richtung ausgegebene Unterhaltungsangebot für den betreffenden Fahrzeu- ginsassen an.

Daher ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Fahrverhalten des Kraftfahr- zeugs an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot anzupassen und das Kraftfahrzeug entsprechend des angepassten Fahrverhaltens auto- nom zu steuern. Selbstverständlich wird das Fahrverhalten des Kraftfahr- zeugs nur im Rahmen vertretbarer Parameter, im Hinblick auf gesetzliche Vorgaben und einer jeweiligen Verkehrssituation, in welcher sich das Kraft- fahrzeug gerade befindet, an das momentan ausgegebene Unterhaltungsan- gebot angepasst.

Handelt es sich bei dem Unterhaltungsangebot beispielsweise um eine virtu- elle Erfahrung beziehungsweise Virtual Experience, so ist der Fahrzeugin- sasse gegebenenfalls vollständig visuell von der realen Umgebung abge- schottet. Fliegt der Fahrzeuginsasse zum Beispiel über eine virtuelle Plane- tenoberfläche und vollzieht das Kraftfahrzeug eine Kurve, erfolgt diese Be- wegung auch in der virtuellen Welt, sodass die auf den Körper wirkenden Kräfte mit dem virtuell erlebten übereinstimmen. So ist beispielsweise eine virtuelle Raumschlacht mit einer beschleunigungsreichen beziehungsweise verzögerungsreichen Fahrt mit vielen Spurwechseln natürlich aufregender und immersiver als bei gleichen Fahrzeugbewegungen beim Schauen eines Kinofilms, was in letzterem Falle eher störend wäre. Dadurch, dass das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs an das momentan ausgegebene Unterhal- tungsangebot angepasst und das Kraftfahrzeug entsprechend des ange- passten Fahrverhaltens autonom gesteuert wird, wird das Unterhaltungsan- gebot durch den Fahrzeuginsassen besonders realistisch wahrgenommen, da insbesondere die Beschleunigungen und Bewegungen, die der Fahrzeu- ginsasse in der Realität aufgrund des Fahrverhaltens des Kraftfahrzeugs erlebt, sehr gut zum wiedergegebenen Unterhaltungsangebot passen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Fahr- verhalten des Kraftfahrzeugs an eine virtuelle Bewegung des Fahrzeugin- sassen innerhalb einer virtuellen Umgebung des momentan ausgegebenen Unterhaltungsangebots angepasst wird. Bewegt sich der Fahrzeuginsasse innerhalb der virtuellen Umgebung beispielsweise hochdynamisch, zum Beispiel schnell seitwärts mit relativ großer Beschleunigung, so wird das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs entsprechend angepasst, sodass es selbst beispielsweise bei erforderlichen Spurwechseln, ein besonders dynamisches Fahrverhalten an den Tag legt. Bewegt sich der Fahrzeuginsasse innerhalb der virtuellen Bewegung besonders langsam oder gemächlich, so wir das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs ebenfalls entsprechend angepasst, infol- gedessen das Kraftfahrzeug autonom besonders gemächlich gesteuert wird. Durch Anpassung des Kraftfahrzeugs an eine jeweilige virtuelle Bewegung des Fahrzeuginsasse innerhalb der wiedergegebenen virtuellen Umgebung kann diese besonders realistisch anmutend wahrgenommen werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Anzeigeeinrichtung eine Virtual-Reality-Brille, eine Augmented-Reality-Brille oder eine Mixed-Reality-Brille ist, mittels welcher das ausgewählte Unterhal- tungsangebot ausgegeben wird. Im Falle einer Virtual-Reality-Brille kann der Fahrzeuginsasse visuell also vollständig in eine mittels der Virtual-Reality- Brille angezeigte virtuelle Umgebung abtauchen. Der Fahrzeuginsasse ist in dem Fall also seine visuelle Reizwahrnehmung betreffend vollständig von der Virtual-Reality-Brille abgeschottet. Dadurch kann sich ein besonders immersives Erlebnis ergeben, insbesondere dadurch, dass das Fahrverhal- ten des Kraftfahrzeugs an die mittels der Virtual-Reality-Brille angezeigten Inhalte angepasst wird. Im Falle einer Augmented-Reality-Brille kann der Fahrzeuginsasse zumindest Teile seiner realen Umgebung noch sehen, wobei die Augmented-Reality-Brille beispielsweise reale Objekte betreffende Informationen einblendet oder überlagert. Auch in dem Fall kann es sehr sinnvoll sein, das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs entsprechend an mittels der Augmented-Reality-Brille angezeigte Inhalte anzupassen, um eine mög- lichst realistische Anmutung zu ermöglichen. Gleiches gilt auch für eine Mixed-Reality-Brille.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Längsbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot angepasst wird. Sieht das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot beispielsweise vor, dass der Fahrzeu- ginsasse virtuell relativ schnell in Längsrichtung beschleunigt und abge- bremst wird, so wird das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs entsprechend angepasst, infolgedessen das Unterhaltungsangebot als besonders realis tisch wahrgenommen wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Querbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot angepasst wird. Bewegt sich der Fahrzeuginsasse innerhalb einer angezeigten virtuellen Realität beispielsweise relativ schnell und ruckartig nach links und rechts, so wird das Querbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs ebenfalls entsprechend dynamisch gestaltet. Bewegt sich der Fahrzeuginsasse innerhalb einer an- gezeigten virtuellen Umgebung, welche Teil des Unterhaltungsangebots ist, beispielsweise relativ gemächlich oder wenig nach links und rechts, so kann das Querbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs ebenfalls entspre- chend angepasst werden, um eine besonders realistisch anmutende Wahr- nehmung des Unterhaltungsangebots während der Fahrt mit dem Kraftfahr- zeug zu ermöglichen.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Überholverhalten des Kraftfahrzeugs an das momentan ausgegebene Unter- haltungsangebot angepasst wird. Das zuvor schon erwähnte Beispiel mit der virtuellen Raumschlacht kann in dem Fall beispielsweise so berücksichtigt werden, dass - natürlich im Rahmen des gesetzlich und sicherheitstechnisch Vertretbaren - das Fahrverhalten derart angepasst wird, dass wann immer problemlos möglich, relativ dynamische Überholvorgänge des Kraftfahrzeugs vorgenommen werden, damit das real empfundene Beschleunigungsverhal- ten des Kraftfahrzeugs an die virtuelle Raumschlacht angepasst wird. Betrifft das ausgegebene Unterhaltungsangebot aktuell beispielsweise einen Kino- film, so kann es vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug hingegen mög- lichst wenig oder nur sehr sanft überholt, um das Erleben des Films nicht zu stören.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass falls mehrere Routen zu einem Fahrtziel vorhanden sein sollten, diejenige der Routen gewählt wird, welche am besten zum ausgewählten Unterhal- tungsangebot passt. Stehen also mehrere Wege zu einem Zielpunkt zur Auswahl, wird derjenige gewählt, der am besten zum aktuell auszugebenden Unterhaltungsangebot passt. Möchte der Fahrzeuginsasse zum Beispiel in einem virtuellen Kino einen Film schauen, wird eine eher ruhige Strecke mit vielen geraden Abschnitten gewählt, um beispielsweise Übelkeit beim Be- trachten des Films zu vermeiden. Möchte der Fahrzeuginsasse hingegen zum Beispiel eine virtuelle Raumschlacht oder eine erlebnisreiche Achter- bahnfahrt erleben, wird eine besonders kurvenreiche Strecke, gegebenen- falls auch mit vielen Aufs und Abs gewählt. Vorzugsweise wird ein jeweiliges Höhenprofil und/oder Kurvenprofil der Route bei der Auswahl also berück- sichtigt. Sofern also mehr Routen zum Fahrziel vorhanden sein sollten, kann durch passgenaue Auswahl derjenigen Route, welche am besten zum aus- gewählten Unterhaltungsangebot passt, unterstützt werden, dass das Unter- haltungsangebot als besonders realistisch mit allen Sinnen wahrgenommen wird.

Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahr- zeugs ist dazu eingerichtet, ein Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs an ein mittels einer im Kraftfahrzeug angeordneten Anzeigeeinrichtung ausgegebe- nes Unterhaltungsangebot anzupassen und das Kraftfahrzeug entsprechend des angepassten Fahrverhaltens autonom zu steuern. Vorteilhafte Ausge- staltungen des erfindungsgemäßes Verfahrens sind als vorteilhafte Ausge- staltungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung und umgekehrt anzu- sehen, wobei die Steuervorrichtung insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Steu- ervorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Steuervorrichtung.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figu- renbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkma- le und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, welches eine Steuervorrichtung zum autonomen Steu- ern des Kraftfahrzeugs aufweist, wobei eine Anzeigeeinrichtung innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, mittels welcher unterschiedliche Unterhal- tungsangebote während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug ausgegeben wer- den können.

Ein Kraftfahrzeug 1 ist stark schematisiert in der einzigen Figur gezeigt. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Steuervorrichtung 2 zum Betreiben des Kraft- fahrzeugs 1. Die Steuervorrichtung 2 ist dazu eingerichtet, ein Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs 1 an ein mittels einer im Kraftfahrzeug 1 angeordneten Anzeigeeinrichtung 3 ausgegebenes Unterhaltungsangebot anzupassen und das Kraftfahrzeug 1 entsprechend des angepassten Fahrverhaltens autonom zu steuern.

Während einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug 1 wird also mittels der im Kraft- fahrzeug 1 angeordneten Anzeigeeinrichtung 3 ein von einem hier nicht dargestellten Fahrzeuginsassen ausgewähltes Unterhaltungsangebot aus- gegeben. Bei der Anzeigeeinrichtung 3 kann es sich beispielsweise um eine Virtual-Reality-Brille, eine Augmented-Reality-Brille oder auch um eine Mixed-Reality-Brille handeln. Zudem ist es auch möglich, dass es sich bei der Anzeigeeinrichtung 3 beispielsweise um eine fahrzeugfeste Anzeigeein- richtung, wie beispielsweise ein Display oder dergleichen, handelt.

Das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs 1 wird an das momentan ausgegebe- ne Unterhaltungsangebot angepasst, wobei das Kraftfahrzeug 1 entspre- chend des angepassten Fahrverhaltens autonom mittels der Steuervorrich- tung 2 gesteuert wird. So ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Fahr- verhalten des Kraftfahrzeugs 1 an eine virtuelle Bewegung des Fahrzeugin- sassen innerhalb einer virtuellen Umgebung des momentan ausgegebenen Unterhaltungsangebots angepasst wird. Trägt der Fahrzeuginsasse beispielsweise eine Virtual-Reality-Brille in Form der Anzeigeeinrichtung 3, so kann mittels dieser beispielsweise eine virtuelle Raumschlacht ausgegeben werden, bei welcher innerhalb einer virtuellen Umgebung der Fahrzeuginsasse sich virtuell relativ dynamisch auf und ab und auch seitwärts hin und her bewegt. Zudem kann es auch vorgesehen sein, dass im Rahmen der virtuellen Raumschlacht vorgesehen ist, dass innerhalb der virtuellen Umgebung relativ schnelle beziehungsweise starke Beschleunigungsvorgänge und Abbremsvorgänge auftreten.

So kann es vorgesehen sein, dass das Längsbeschleunigungsverhalten und das Querbeschleunigungsverhalten des Kraftfahrzeugs 1 an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot angepasst wird, in dem konkreten Fall also an die virtuelle Raumschlacht. Auch kann ein Überholverhalten des Kraftfahrzeugs 1 an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot angepasst werden. Vollführt der Fahrzeuginsasse über seine visuelle Wahr- nehmung innerhalb der virtuellen Raumschlacht beispielsweise viele Aus- weichmanöver, so kann das Überholverhalten des Kraftfahrzeugs 1 - sofern gesetzlich zulässig und in Anbetracht der Verkehrssituation auch sicher - entsprechend dynamisch erfolgen.

Ist es mittels der im Kraftfahrzeug 1 angeordneten Anzeigeeinrichtung 3 hingegen vorgesehen, dass der Fahrzeuginsasse zum Beispiel in eine Art virtuelles Kino versetzt wird, um einen Film anzuschauen, so kann das Fahr- verhalten des Kraftfahrzeugs 1 besonders ruhig gestaltet werden. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass dem Fahrzeuginsassen beim Betrachten des Films nicht übel wird.

Zudem kann es auch vorgesehen sein, dass falls mehrere Routen zu einem Fahrtziel vorhanden sein sollten, diejenige der Routen gewählt wird, welche am besten zum ausgewählten Unterhaltungsangebot passt. Beispielsweise können ein jeweiliges Höhenprofil und/oder Kurvenprofil der Routen bei der Auswahl berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise möglich, dass das Kraftfahrzeug 1 ein fest verbautes Navigationssystem aufweist, welches entsprechende Informationen zum Höhenprofil und/oder Kurvenprofil ver- schiedener Alternativrouten zu einem Fahrziel bereitstellt. Je nachdem, was für ein Unterhaltungsangebot der Fahrzeuginsasse ausgewählt hat, kann diejenige der Routen ausgewählt werden, welche am besten zum ausge- wählten Unterhaltungsangebot passt, insbesondere im Hinblick auf eine virtuelle Bewegung des Fahrzeuginsassen innerhalb einer virtuellen Umge- bung des momentan ausgegebenen Unterhaltungsangebots.

Mittels der Steuervorrichtung 2 und des erläuterten Verfahrens ist es also möglich, das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs 1 an ein jeweiliges Unterhal- tungsangebot, welches mittels der im Kraftfahrzeug 1 angeordneten Anzei- geeinrichtung 3 wiedergegeben wird, anzupassen. In dem Kontext kann es beispielsweise auch vorgesehen sein, dass das Unterhaltungsangebot als solches im Hinblick auf eine virtuelle Bewegung des Fahrzeuginsassen in- nerhalb einer virtuellen Umgebung des momentan ausgegebenen Unterhal- tungsangebots ebenfalls an eine jeweilige Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs 1 angepasst wird. So ist es möglich, nicht nur das Fahrverhalten des Kraftfahr- zeugs an das momentan ausgegebene Unterhaltungsangebot anzupassen, sondern das Unterhaltungsangebot auch an ein jeweiliges Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs 1 anzupassen. Dies ermöglicht eine besonders realistische Wahrnehmung des gerade ausgegebenen Unterhaltungsangebots während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug 1.